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Kommentare: 9 | Lesungen: 2740 | Bewertung: 8.66 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 08.06.2004

Museumsbekanntschaft

von


Diese schlanke, lebensgroße Marmorstatue hatte ich vor einigen Wochen zum ersten Mal in einem abgelegenen Raum, Nr. 124, des Museums gesehen. Sie stellte ein junges Mädchen dar, das sich mit dem linken Arm ein großes Laken oder eine Decke vor den Körper hält. Die rechte Hand drückt das Tuch gegen den Bauch, so dass auch von der Seite niemand einen neugierigen Blick dahinter werfen kann. Von hinten ist sie allerdings völlig nackt, kein Kleidungsstück oder Tuch verdeckt ihren makellosen weißen Körper. Ich gebe ja zu, ich musste erst über eine niedrige Absperrung steigen, um sie so zu sehen, aber der Anblick war es wert. Seitdem bin ich fast jeden zweiten Tag hier in Raum 124 gewesen und habe stundenlang diese Statue bewundert, sehr oft sogar die erstaunlich weichen und glatten Rundungen ihres Körpers gestreichelt. Ihre linke Brust wurde von dem Tuch nur knapp bedeckt, würde es nur einen oder zwei Zentimeter weiter herabrutschen, dann wäre die kleine harte Erhebung, die der Bildhauer unter dem Laken angedeutet hatte, schon nicht mehr bedeckt gewesen. Aber das hätte zu seiner Zeit sicher dazu geführt, dass diese Figur in irgendeinem verschlossenen Raum versteckt worden wäre, damit niemand durch die anstößige Darstellung blind würde. Heute steht sie dafür in einem kleinen Raum in einem riesigen Museum, wo sie ebenfalls kaum jemand jemals beachtet. Genau so wenig wie den verstaubten Zeus oder die dritte Figur im Raum, die irgendeinen alten Römer darstellte. Sie musste etwa 17-20 Jahre alt gewesen sein, als sie für den Künstler Modell gestanden hatte. Es befand sich kein genaues Datum auf dem Sockel, und auch der Künstler war unbekannt, aber die Figur sollte angeblich schon über 150 Jahre alt sein. Jedes mal, wenn ich hier bei ihr stand, überlegte ich mir, was sie mir wohl alles erzählen könnte und was sie wohl gern als erstes machen würde, wenn sie von ihrem Sockel heruntersteigen könnte. Dabei ging mir immer wieder ein Gedanke durch den Kopf: Sie hatte zwar den wunderbaren zarten Körper eines jungen Mädchens, aber darin musste inzwischen eine reife Frau stecken, denn sie hatte schon so viele Jahre erlebt und war von Generationen von Menschen angeschaut worden, so dass sie einfach etwas erwachsener geworden sein musste. Die Vorstellung, dass sie selbst sicher gern einmal etwas anderes tragen würde als dieses alte Tuch aus Marmor, erschien mir ganz selbstverständlich. Deshalb habe ich mich vor einer Woche auch im Museum einschließen lassen. Eine Alarmanlage gab es offensichtlich nur an den Fenstern und Türen, aber nicht in diesem Raum selbst. Hierhin kam selbst am Tage kaum jemals ein Mensch, nicht mal eine Aufsicht. Aus meinem Rucksack holte ich ein paar schmale Pinsel und eine Dose mit schwarzer Farbe heraus und begann im Licht einer Taschenlampe mit meiner Arbeit. Ich konnte ihr natürlich keine richtige Unterwäsche anziehen, schließlich war sie aus einem massiven Marmorblock gemeißelt worden, aber ich konnte ihr wenigstens mit schwarzer Farbe ein paar schöne Dessous auf die weiße Haut malen. Dafür hatte ich eine besondere Latexfarbe ausgesucht, die auch nach dem Trocknen noch seidig glänzte und elastisch blieb. Ich begann damit, ihr ein paar oberschenkellange Netzstrümpfe auf die Rückseite ihrer Beine zu malen, mit einem breiten Streifen eines einfachen Spitzenmusters als oberen Abschluss. Da ich sehr sorgfältig gearbeitet hatte, brauchte ich die ganze Nacht für diese zwei Strümpfe und ging am nächsten Morgen dementsprechend müde nach Hause. Als ich am späten Nachmittag wieder in das Museum ging, um mich einschließen zu lassen, hatte ich schon ganz klare Vorstellungen von dem Spitzenbody, den ich ihr auf den Rücken malen wollte. Nachdem ich den alten Wachmann die Türen abschließen gehört hatte, schlich ich mich aus meinem Versteck zu der Statue. Der Nachtwächter würde sicher wieder zurück zu seinem kleinen Aufenthaltsraum gehen und gegen Mitternacht eine verschlafene Pflichtrunde durch die großen Ausstellungsräume machen. Anscheinend hatte niemand meine nächtliche Arbeit bemerkt, denn sie stand noch unverändert da. Niemand hatte versucht, die Farbe mit Terpentin oder irgendetwas anderem zu entfernen, und auch sonst schien alles so zu sein, wie ich es am Morgen verlassen hatte. Ich betrachtete noch einmal genau mein Werk der letzten Nacht: Offenbar hatte ich doch nicht ganz bis an das steinerne Tuch herangemalt, denn zwischen dem Rand des Netzmusters und der Hinterkante des Lakens fehlten noch knapp zwei Zentimeter. Ich ärgerte mich etwas darüber, weil man den Ansatz jetzt sicher deutlich erkennen würde, wenn ich das Muster vervollständigte. Als ich damit jedoch fertig war und einen Schritt zurückging, sah es aus, als ob es aus einem einzigen elastischen Stück über die Haut gespannt war. In Gedanken strich ich mit meiner linken Hand über ihren wunderschönen runden Po. Er fühlte sich zwar etwas kühl an, aber die Oberfläche war so fantastisch gearbeitet, dass man fast den Eindruck hatte, echte Haut zu streicheln. Langsam ging ich um sie herum und schaute sie mir wohl zum tausendsten Mal an. Ich berührte ihre Arme und Hände, fuhr mit meinen Fingern an der Oberkante des Lakens entlang über ihren Busen, die rechte Brust von der linken Hand und dem Laken bedeckt, die linke dagegen von ihrem Arm leicht hochgedrückt und etwas freiliegend. Sie sah so schüchtern und verletzlich aus, und trotzdem hatte ihr Gesichtsausdruck etwas Herausforderndes an sich. Ich schloss die Augen und legte meine Hand auf ihre linke Brust. Ich brauchte nicht einmal viel Phantasie, um mir vorzustellen, dass das Tuch nicht aus hartem Marmor, sondern aus weicher Seide wäre. Sogar ihre feste kleine Brustwarze konnte ich ganz deutlich fühlen. Ich öffnete meine Augen erst wieder, als ich ganz um sie herumgegangen war und auf einen meiner Pinsel trat. Ach ja, sie musste ja noch weiter angezogen werden.


Es war nicht leicht gewesen, ein zu ihr passendes Muster für ihren Body zu finden, und ich hatte einige Stunden damit zugebracht, Kaufhausprospekte und Kataloge durchzublättern und mir Schaufenster anzuschauen. Das Muster, das jetzt über ihren schmalen Rücken wuchs, bestand aus vielen einzelnen Rosenblüten und verschnörkelten Linien. Um ihre schlanke Figur noch zu betonen, zeichnete ich ihr einen geschnürten Verschluss wie bei einem Korsett auf die Haut. Sicher, das hatte ich in keiner Katalogseite so gesehen, aber es gefiel mir. Wieder ging ich etwas zurück, um zu sehen, was noch fehlte. Ich legte meine Hände auf ihre nackten Hüften (natürlich nur dahin, wo keine frische Farbe war!) und versuchte mir vorzustellen, wie ich das Muster auf der Vorderseite fortsetzen würde, wenn dort nicht dieses blöde Tuch aus Marmor wäre. Meine Hände wanderten über ihre Arme hinweg zu ihrem Hals und von dort wieder abwärts zu ihrem Busen. Wieder legte ich meine Hände darauf. Weil ich hinter ihr stand, konnte ich nicht sehen, wohin ich genau griff, aber schließlich kannte ich diese Figur gut genug, um ihre linke Hand auf der rechten und das Tuch über der linken, etwas stärker gewölbten Brust zu finden. Wieder stellte ich fest, dass der Bildhauer eine so realistische Arbeit geleistet hatte, dass ich schon fast Lust bekam, mit “meiner” Statue zu schlafen. Es war natürlich nicht das erste Mal, dass ich bei ihrer Berührung eine Erektion bekam, aber es war mir immer ein wenig peinlich vor mir selbst gewesen, erotische Gefühle für ein Stück Stein zu bekommen. Sicher, es war eigentlich auch nicht gerade normal, einer Marmorfigur Spitzenunterwäsche auf den Körper zu malen, aber das war doch noch etwas anderes. Wie echt sich alles anfühlte! Meine Finger spielten mit ihrer linken Brustwarze, meine rechte Hand führte ihre linke in sanften Bewegungen über ihre rechte Brust....


Ich stutzte: Moment, die linke Brustwarze? Ich ging um sie herum und sah mir die betreffende Stelle genauer an. Tatsächlich! Ich musste blind gewesen sein, dass ich das nicht früher gesehen hatte. Oder ich hatte nicht darauf geachtet. Obwohl, eigentlich hatte ich mir ihren Busen doch schon so oft...


Egal. Was ich jetzt sah, war eine unbestreitbare Tatsache: Der Rand des Lakens verlief exakt einen Zentimeter unter ihrer linken Brustwarze hindurch! Kaum zu glauben, dass ich die ganze Zeit geglaubt hatte, es könnte anders sein. Irritiert machte ich mich wieder an meine “Arbeit” und vervollständigte das Rosenmuster auf ihrem Rücken und weiter um ihre Taille herum, wo ich vorhin anscheinend wieder einige Zentimeter vor dem Tuch aufgehört hatte. Für den unteren Rand wählte ich ein sehr dichtes, aber einfaches Spitzenmuster, das sich von ihrer Hüfte bis zwischen ihre Schenkel zog. Die Pobacken ließ ich fast völlig frei, ähnlich wie bei einem Tanga. Dazwischen war das Malen etwas schwierig, aber ich wollte auch hier genauso sorgfältig arbeiten wie überall sonst. Wenn sie sich doch nur nach vorn beugen könnte...


Es war mir ein Rätsel, wie der Bildhauer es geschafft hatte, sogar zwischen ihren Beinen so exakt zu arbeiten, dass die Schenkel sich zwar fast berührten, aber dahinter der Abstand wieder größer zu werden schien. Mit der Taschenlampe leuchtete ich von unten zwischen ihren Knien hindurch nach oben. Es war einfach unglaublich: Man konnte sogar die Finger ihrer rechten Hand erkennen, wie sie das Tuch gegen ihren Schoß drückten! Das war doch nicht möglich! Ich nahm einen Schluck aus meiner Wasserflasche und setzte mich auf den Boden. Was ich bisher geschafft hatte sah zwar nicht schlecht aus, aber es erschien mir nicht annähernd schön genug für diesen wundervollen Körper zu sein. Wie schön würde sie wohl ohne dieses riesige Tuch aussehen? Es war sicher besser, dass ich nicht dahinter schauen konnte. Sonst hätte ich womöglich wirklich noch das Unmögliche versucht. Um mich wieder etwas zu beruhigen ging ich ein wenig umher und schaute mir die anderen Statuen an. Dabei verließ ich auch für ein paar Minuten den Raum 124 und kam so kurz in den zweifelhaften Genuss einiger uralter vergilbter Ölbilder, die eine Restauration sicher auch dringend nötig gehabt hätten. Das einzige Licht in diesen Räumen war das der Notbeleuchtung, die Tag und Nacht brennen musste, und etwas blasses Mondlicht, das schwach durch die dreckigen Milchglasscheiben schimmerte. Aber ich hatte mich mittlerweile so an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich die Taschenlampe nur selten einschalten musste. Als ich wieder zu meiner Statue kam, um ihrer “Kleidung” den letzten Schliff zu geben, stieg ich gleich neben der Tür über die Absperrung und ging hinter den beiden anderen Figuren zu ihr. Ich schaltete meine Lampe wieder ein und betrachtete sie von allen Seiten. Wie war das möglich? Ich glaubte für einen Moment zu träumen, denn entweder war das nicht “meine” Statue, oder ich erlebte gerade eine äußerst realistische Halluzination: Das Tuch war von ihrer linken Brust herabgerutscht und hatte den Blick auf ihren wunderschönen Körper freigegeben! Sie hielt das Laken jetzt nur noch mit einer Hand an ihre rechte Brust, und mit der anderen bedeckte sie gerade noch notdürftig ihren Schoß! Fassungslos berührte ich die steinernen Falten, hinter denen jetzt kaum noch etwas versteckt war. Aber sie waren echt. Ein Schlag mit einem Hammer hätte das Material unweigerlich brechen lassen, also wie zum Geier war es möglich, dass der “Stoff” weich herunterrutschte? Es gab eigentlich nur eine Erklärung: Ich musste träumen! Sicher. Ich hatte sie so oft angeschaut und mir gewünscht, sie ohne Tuch zu sehen, dass mein Unterbewusstsein mir diesen Wunsch jetzt erfüllte. Aber wenn ich tatsächlich eingeschlafen war, dann musste ich jetzt unbedingt wieder aufwachen, um nicht am nächsten Morgen hier entdeckt zu werden! Ich packte hastig meine Sachen zusammen und ging wieder in die kleine Abstellkammer unter der Treppe.


Eigentlich hatte ich am nächsten Tag dringend ein paar Dinge erledigen müssen. Eigentlich. Aber der Gedanke an meine “Freundin” aus Marmor ließ so etwas Alltägliches gar nicht mehr zu. Eine halbe Stunde vor dem Schließen war ich wieder im Museum. Als die wenigen anderen Besucher der Aufforderung zum Verlassen der Ausstellung folgten, saß ich bereits wieder unter der Treppe und wartete ungeduldig auf den Kontrollgang des Wachmanns. Heute ging er ganz besonders langsam, fast wie einer der Besucher. Ich konnte nur seine leisen, schlurfenden Schritte hören, immer dann, wenn er von einem Bild ein paar Meter zum nächsten ging. Warum musste er ausgerechnet heute sein Interesse für diese gammeligen Ölschinken entdecken?


Endlich verließ er den Saal. So schnell, wie ich es wagen konnte, schlich ich zu dem kleinen Ausstellungsraum, in dem meine halb angezogene “Freundin” stand. Als ich nur noch wenige Meter von der Tür entfernt war, zuckte ich zusammen. Da war ein Geräusch gewesen, so als ob jemand einen weichen Teppich über den Boden ziehen oder einen Vorhang zusammenlegen würde. War ich etwa doch nicht allein? Wahrscheinlich hatte man das Ergebnis meiner nächtlichen “Arbeit” entdeckt, und jetzt war womöglich schon ein Restaurator dabei, die Farbe wieder zu entfernen! Ich zögerte. Vielleicht sollte ich doch lieber wieder zurück in mein Versteck gehen, bevor ich entdeckt würde? Aber meine Neugier war stärker. Vorsichtig näherte ich mich der Tür. Ganz, ganz langsam bewegte ich mich vorwärts und schaute um die Ecke: Alles war dunkel. Kein Restaurator, kein wartender Nachtwächter mit Handschellen und Trillerpfeife. Nichts. Nur meine Statue. Ihre Haltung noch immer unverändert, die eine Hand auf ihrer rechten Brust, die andere fest gegen ihren Schoß gepresst. Nur das Tuch lag jetzt zu ihren Füßen, halb auf den Sockel und halb auf dem Boden.


Unsicher ging ich auf sie zu. Ich schaute in ihr Gesicht, aber der Ausdruck hatte sich nicht geändert. Oder doch? So ganz sicher war ich mir nicht. Im Licht der Taschenlampe war das unmöglich mit letzter Sicherheit zu sagen. Ich bückte mich, um mir das Tuch genauer anzusehen. Es war wie aus einem massiven Klotz herausgemeißelt, die Form zwar weich und fließend, aber das Material unnachgiebig und hart. Marmor eben.


Als ich hochschaute stellte ich fest, dass sich ihre Haltung doch etwas verändert hatte. Ihre Beine standen offensichtlich anders als gestern, denn wo sich ihre Schenkel fast berührt hatten, war jetzt ein Abstand von einigen Zentimetern, zumindest so viel, dass ich bequem meine Hand hätte hindurch stecken können. Ihre rechte Hand versuchte scheinbar schamhaft, ihren Schoß zu verstecken, alle fünf Finger lagen eng zusammen wie ein Schutzschild vor ihrem “Allerheiligsten”, und ich musste wieder bewundernd feststellen, dass der Bildhauer schlicht genial gewesen sein musste. Andererseits, wenn sie sie schon so ein merkwürdiges Eigenleben führte, dass sie für mich ihr Tuch fallen ließ, war es dann wirklich noch das Werk eines Bildhauers? Was mochte es gewesen sein, das sie dazu gebracht hatte, sich für mich “auszuziehen”? Die Tatsache, dass ich sie gestreichelt hatte? Oder das Gefühl der feuchten Farbe auf der Haut? Das leichte Kitzeln des Pinsels? Was sollte ich jetzt tun? Eigentlich hatte ich weiter an ihrer Spitzenwäsche malen wollen, aber dazu war ich jetzt viel zu aufgeregt. Vorsichtig strich ich mit den Händen über ihren Körper, über ihr Gesicht. Was würde sie von mir erwarten? Ich trat ein paar Schritte zurück und sah sie an. Was würde sie wohl tun, wenn ich...


Kurzentschlossen zog ich meinen Pullover aus. Dabei versuchte ich, sie möglichst nicht aus den Augen zu lassen, aber für eine Sekunde musste ich es eben doch tun. Wieder schaute ich sie mir genau an, doch nichts hatte sich verändert. Ich begann, mein Hemd aufzuknöpfen, und als es ganz offen war, ließ ich es einfach auf den Boden fallen. Sie rührte sich keinen Millimeter.


Die Gürtelschnalle klingelte leise beim Öffnen und während ich mich bückte, um meine Schuhe auszuziehen. Als ich mich wieder aufrichtete, hatte sich immer noch nichts geändert. Sie ist eben doch nur aus Stein, dachte ich bei mir, als ich den Reißverschluss herunterzog, den Hosenknopf öffnete und meine Jeans zu den anderen Sachen legte. Aber wenn das so ist, was mache ich dann eigentlich hier? Für einen Moment wurde ich unsicher. Es wäre äußerst peinlich, wenn der Nachtwächter sich plötzlich nicht nur für die alten Ölgemälde, sondern auch für die Werke unbekannter Bildhauer interessieren würde. Barfuß ging ich zur Tür und horchte auf die leisen Schritte, aber es war absolut nichts zu hören. Nur noch mit einer kleinen Unterhose bekleidet nachts in einem Museum bei einer halb mit Reizwäsche bekleideten (bzw. bemalten) Mädchenstatue erwischt zu werden, das würde mir sicher nicht nur eine Menge Ärger, sondern auch einige Zeit in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt einbringen.


Ich drehte mich wieder zu ihr um und schaute sie lange an. Hatte sie das bisher alles völlig kalt gelassen? Sie musste einfach irgendwie reagiert haben. Oder brauchte sie dazu meine Berührung oder das Gefühl des weichen Pinsels auf ihrer Haut? Doch dann fiel mir etwas auf: Ihr Schoß wurde jetzt nicht mehr von fünf, sondern nur noch von vier Fingern bedeckt! Der Mittelfinger ihrer rechten Hand verschwand kurz hinter dem Knöchel zwischen Zeige- und Ringfinger, deren Spitzen sich jetzt berührten. Hastig trat ich ein paar Schritte näher. Sie streichelte sich selbst! Ich war so aufgeregt, dass ich fast gestolpert wäre, als ich nun auch noch meine Unterhose auszog. Wenn Sie sich also nur dann bewegte, wenn ich nicht hinsah, dann brauchte ich doch nur die Augen zu schließen und abzuwarten....


Ich stand genau vor ihr, so erregt wie in meinem ganzen Leben noch nicht, und knetete zaghaft meinen Penis. Nur nicht zu schnell, sonst wäre das alles viel zu schnell vorbei! Ich schloss für einen Moment meine Augen. Was würde sie wohl jetzt machen? Ein leises, dumpfes Geräusch war zu hören. Ich öffnete sofort die Augen und sah sie, mitten in der Bewegung erstarrt, wie sie gerade von ihrem Sockel herunterstieg, den rechten Fuß bereits auf dem Boden, auf dem weichen Marmortuch, den linken noch auf dem Sockel. Ihr Blick war auf den Boden vor ihrem Fuß gerichtet, und ihre Hände verdeckten jetzt nichts mehr. Ich sah jeden Quadratmillimeter ihres Busens, und auch der schmale Spalt in ihrem Schoß war ganz deutlich zu erkennen. Zum Glück hatte der Bildhauer nicht versucht, ihr dort dichte Locken an den kleinen Hügel zu meißeln! Ich schloss schnell wieder die Augen, damit sie weiter heruntersteigen konnte. Es dauerte eine kleine Weile, bis ich wieder etwas hören konnte, ein leises Rascheln, das näher zu kommen schien. Ich erschrak: Hoffentlich war das jetzt nicht der Wächter! Ich öffnete wieder die Augen und vergewisserte mich, dass wir immer noch allein waren. Sie stand jetzt so nah vor mir, dass ihre Hand, die sie nach meiner Brust ausgestreckt hatte, mich schon fast berührte. Die andere Hand lag wieder in ihrem Schoß und streichelte sie. Als ich meine Augen wieder geschlossen hatte, dauerte es nur wenige Sekunden, bis ich ihre Hand auf meinem Körper spürte. Sie war warm und sanft, ganz und gar nicht aus Stein, und dann legte sich auch ihre andere Hand auf meine Haut, diesmal an der Hüfte, und sie zog mich an sich heran. Ihre vorher so harten Brüste waren jetzt weich und fühlten sich ganz und gar natürlich an. Ich legte meine Arme um ihren Körper und fühlte, dass ich keine leblose Figur aus Stein streichelte, sondern eine sehr lebendige und erregte Frau im Arm hielt. Der Wunsch, in diesem Moment die Augen zu öffnen, war natürlich stark. Zu stark.


Ihr Kopf war leicht nach hinten geneigt, die Lippen etwas geöffnet und ihre Augen geschlossen. Ihre Arme hielten mich fest umschlungen, und ihr Körper, der eben noch so herrlich leicht und biegsam gewesen war, war jetzt wieder aus Stein. Ich versuchte vorsichtig, mich aus ihrem Griff zu lösen, um wenigstens die Tür zu schließen, aber sie hielt mich ganz fest an sich gedrückt. Ihre Brüste waren ganz flach gepresst von unserer Umarmung, und auf ihrem Bauch hatte meine Vorfreude eine deutliche Vertiefung hinterlassen, als sie plötzlich wieder erstarrte. Ich lauschte angestrengt, ob der Nachtwächter zu hören war, aber es blieb alles ruhig. Erleichtert schloss ich wieder die Augen und wartete darauf, dass sie mich weiter streicheln würde. Sie strich mir mit einer Hand über die Schultern und über den Kopf und zog mich zu sich herunter. Dann küssten wir uns, zuerst fast schüchtern, dann aber immer heftiger. Kein Zweifel, sie war echt. Das war kein harter, verstaubter Marmor, den ich da in meinem Mund fühlte, das war eine echte warme, feuchte und sehr geschickte Zunge!


Es war nicht leicht, mich dabei dauernd darauf zu konzentrieren, nicht die Augen zu öffnen. Aber eine Unterbrechung war jetzt das, was ich am allerwenigsten wollte. Dafür musste ich sie eben mit meinen Händen sehen, ihren Körper mit den Lippen erkunden und gleichzeitig verwöhnen. Ich fragte mich, ob sie mich wohl sehen könnte. Aber ich traute mich nicht, sie zu fragen. Überhaupt hatte ich noch kein einziges Wort zu ihr gesagt. Aber wozu auch? Darauf kam es jetzt doch gar nicht an. Und sie schien mir auch nicht gerade böse zu sein, weil ich mich noch nicht vorgestellt hatte.


Während mein linker Arm unter ihrem Kopf lag, strich meine rechte Hand über ihre Taille, ihre Hüfte, die perfekten Rundungen ihrer Beine. Ich küsste ihren Hals und ihre Schultern, eroberte mit meiner Zunge Zentimeter um Zentimeter mehr von ihrem Körper. Ich kann nicht einmal genau sagen, ob ich ihre Haut wirklich schmecken konnte, oder ob sie einen bestimmten Duft hatte. Darüber wollte ich auch überhaupt nicht nachdenken. Ich genoss einfach nur ihre Berührungen, die ganze verrückte Situation, die ganz einfach jeder Vernunft widersprach, und sie tat es ebenfalls. Nur noch wenige Zentimeter trennten mich noch von dem, was sie vorher hinter ihrer Hand versteckt hielt. Gerade noch hatte ich meine Zungenspitze in kleinen Spiralen um ihren Nabel kreisen lassen und dabei mit Erleichterung das leichte Zittern ihres Körpers bemerkt, das mir andeutete, wie sehr sie meine Berührungen genoss. Jetzt aber schlossen sich plötzlich ihre Bein. Hatte ich etwas falsch gemacht? Vielleicht ging ihr diese Art Kuss doch noch etwas zu weit? Den Kopf zur Seite gerichtet, öffnete ich für einen Moment die Augen. Ich hoffte, wenn ich sie nicht direkt ansehen würde, bliebe sie so weich, wie ich sie eben noch gespürt hatte, und schaute ein paar Sekunden zur Tür. Es half nichts. Unter meinen Händen spürte ich plötzlich nur noch kühlen Marmor. Mit einem leisen Seufzer setzte ich mich auf den Boden und betrachtete sie. Sie hatte sich auf ihre Ellenbogen gestützt, den Kopf leicht nach hinten in den Nacken gestreckt, und die Knie fest zusammen gepresst. Sie war einfach hinreißend schön.... Einen Weile streichelte ich sie mit beiden Händen, ohne sie aus dem Blick zu lassen. In ihrem Gesicht suchte ich nach irgend einem Hinweis, ob ich vielleicht einen Schritt zu weit gegangen war, oder ob sie nur für einen Augenblick ihre Gefühle ordnen wollte. Nichts deutete darauf hin, dass sie es nicht ebenso sehr genoss wie ich. Bevor ich die Augen wieder schloss, legte ich mich wieder zu ihr und küsste sie noch einmal auf beide Brüste und den steinernen Mund.


Wieder nur auf Hände und Lippen angewiesen, nahm ich einen erneuten Anlauf. Dieses Mal jedoch verschloss sie mir den Weg nicht. Bereitwillig ließ sie es zu, dass ich ihre Schenkel sanft auseinander zog und mit den Lippen ihren glatten Schoß berührte. Ihre Muskeln spannten sich und ihr Atem wurde heftiger.


Eine atemlos schnell verflogene Ewigkeit später lagen wir Arm in Arm auf dem blanken Fußboden. Noch immer war zwischen uns beiden kein Wort gefallen. Immer wieder wollte ich sie wenigstens nach ihrem Namen fragen, ihr sagen, wie schön ich sie fand- aber ich ließ es bleiben. Ich ließ es, aus Angst, sie könnte wieder versteinern, oder etwas Antworten, was mir nicht gefällt oder ich könnte aus einem schönen verrückten Traum aufwachen, Und letztendlich gab es doch auch keinen wirklichen Grund dazu.


Die Stille in diesem Gebäude war erstaunlich und beeindruckend. Wie in einer Kirche, wo sich jedes kleine Geräusch zwar unzählige Male an den Wänden und Säulen bricht, durch Gänge und Gewölbe sich verflüchtigt, aber doch schon innerhalb von Sekundenbruchteilen unhörbar leise geworden ist. Ich konnte ein leises Rauschen hören, das wahrscheinlich aus irgendwelchen Rohren kam, das Knacken der riesigen Uhr in der Wand des Hauptganges, wenn der Minutenzeiger wieder ein Stück weiter drehte, ein paar Tauben, die vor einem der Fenster in sicherer Höhe um den besten Schlafplatz stritten. Hoffentlich waren wir selbst leise genug gewesen. Jedes Herumwälzen auf dem Boden, jeder genüssliche Seufzer, jeder heftige Atemstoß war hier durch viele Räume hindurch zu hören! Darüber, ob der Wachmann womöglich schwerhörig war, hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht, aber im Moment hoffte ich es mehr als alles andere. Ihre Hände glitten über meine Haut, schienen mich sanft zu dirigieren, mal hierhin, mal tiefer, mal fester auf ihrem Körper zu verschieben. Ich atmete tief und unregelmäßig, es gab Wichtigeres, nur unser Verlangen zählte noch. Wir umklammerten uns, zogen uns, warfen uns immer heftiger aneinander, schneller... Meine Beine zitterten, verkrampften beinahe, und auch sie zitterte und bebte, während sie mich gleichzeitig mit ungeahnter Kraft an sich zog. Inmitten eines Funkenregens, der durch meinen Kopf blitzte und jeden klaren Gedanken auslöschte, öffnete ich meine Augen wieder. Ich sah sie.... wunderschön, keuchend, das Gesicht von ihrer Lust gezeichnet und feucht mit kleinen glitzernden Tröpfchen darauf, lächelnd und glücklich. Unfähig, nach passenden Worten zu suchen starrte ich sie nur schweigend an, lächelte in ihren Blick hinein... und küsste sie noch einmal sanft. So eng umschlungen schliefen wir ein.


Der alte Wachmann hatte in dieser Nacht seine letzte Runde durch das Museum gemacht. Am nächsten Tag trat er seinen wohlverdienten Ruhestand an und ein Jüngerer übernahm seinen Posten. Der hatte jedoch mit den ausgestellten Werken nichts anfangen können und saß lieber die ganze Nacht lesend vor einem Überwachungsmonitor. So kam es, dass erst nach einigen Wochen jemand die Veränderung im Raum 124 bemerkte und die Absperrung um die liegende Skulptur herum aufstellte. Sie ist aus weißem Marmor und zeigt ein sehr lebensnah gearbeitetes Liebespaar, eng umschlungen und träumend auf einem Tuch, filigran und detailliert. Niemand wusste mehr, wie dieses Kunstwerk ins Museum gekommen war und wann, es stand nicht in der Inventarliste, der Künstler war unbekannt und ebenfalls das Jahr seines Entstehens.


Kommentare


Strandby
(AutorIn)
dabei seit: Dez '02
Kommentare: 25
Strandby
schrieb am 13.02.2007:
»Vielen Dank, Yksi

ich habe ehrlich gestaunt, nach so langer Zeit einen ersten Kommentar zu dieser Geschichte zu bekommen. Und dann noch einen soooooo netten! Zu Anfang hatte ich an dieser Stelle noch eine Erklärung zu der Idee stehen, aber nach ein paar Monaten habe ich den Eintrag wieder gelöscht, weil das 1. zu privat war und 2. den Reiz der Geschichte zunichte machen könnte. Falls es Dich trotzdem interessieren sollte, kannst Du mich gern anschreiben. Ich freue mich über jedes Feedback!
«

yksinäisyys
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 142
schrieb am 12.02.2007:
»Hei Strandby,

eher durch Zufall bin ich jetzt auf deine Geschichte gestoßen und ich muss gestehen, ich habe keine Sekunde der Lesezeit bereut!

Eine sehr liebevoll geschriebene Story, schöne Wortwahl, ausgezeichnete Idee. Von dieser Qualität würde ich gerne mehr Geschichten hier lesen. Für mich ein echtes Kleinod!

Vielen Dank für die zauberhaften Momente.

Liebe Grüße

yksi«

catsoul
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 105
catsoul
schrieb am 15.02.2007:
»Hi Strandby,

was für eine tolle Geschichte! Ich kann mich yksi nur anschließen, ein wirkliches Kleinod! Schade, dass sie so wenig beachtet wurde/wird.
Danke, für die schönen Momente, die wundervolle Sprache, Umsetzung ... alles!

liebe Grüße

cat «

laokoon
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 25
schrieb am 02.03.2007:
»Diese Geschichte hat mehr Leser verdient!!!
Empfehlung: lesen, sich wegtreiben lassen und genießen...«

helios53
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 24.10.2011:
»Bemerkenswerte Artbeit, der eine außergewöhnliche Idee zugrunde liegt und die äußerst sorgfältig durchkomponiert wirkt.
Respekt, das ist wirklich ein Schmankerl!«

bolle01
dabei seit: Mär '01
Kommentare: 320
bolle
schrieb am 06.01.2014:
»Vielen Dank für diese schöne Geschichte. Ich habe sie sehr gerne gelesen.«

willy_erl
dabei seit: Okt '02
Kommentare: 22
schrieb am 06.01.2014:
»Einfach nur schön. Danke Standby!«

Bee
dabei seit: Nov '21
Kommentare: 94
schrieb am 07.02.2022:
»DANKESCHÖN - Strandby - ich liebe solche traumhaft schönen Geschichten. Geschichten, in denen die Gestalten zum Leben erwachen. - Danke-Bussis und Umarmungen von Bee«

Ultra101
dabei seit: Mai '01
Kommentare: 17
schrieb am 07.02.2022:
»Bemerkenswerte Idee und Umsetzung«


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