10 Miriam - feuchte Träume
von Faith
»Fantastisch«, sagte Miriam, machte ein schmatzendes Kussgeräusch und beendete das Telefonat mit Sven.
‚Ihr wollt mich an einen anderen Ort bringen?`, stellte V’nyx der IV. misstrauisch fest, als im Miriam das Smartphone überließ.
»Sven und Greg kommen heute Abend, wenn es dunkel ist, bringen wir dich zu Greg«, sagte Miriam. Währenddessen zog sie sich aus und verwandelte sich in die Blaue Königin.
»Lasse uns T’rion den II. besuchen, solange wir auf die Jungs warten.«
Miriam setzte sich auf einer der Blüten, die ihr V’nyx der IV. anbot und tauchte mit ihm in die Anderswelt ein. Ihr Blick schweifte über sanftes Land. Licht schien wie tausend goldene Fäden durch den sanften Nebel. Dahinter zeichneten sich die bunten Blüten der großen Bäume wie ein Aquarellgemälde ab. Zu gerne hätte sie mit den Ahnen aus grauer Vorzeit Kontakt aufgenommen, aber sie waren nur Abbilder aus vergangenen Tagen – Erinnerungsfetzen, die V’nyx der IV. in diese Welt mitgebracht hatte.
Miriam löste den Blick von der verschwommenen Schönheit des Tals und wandte sich dem dunklen Wald zu. V’nyx der IV., in Gestalt des graziösen Laufvogels, setzte sich, mit Miriam auf seinem Rücken, in Bewegung. Miriam spornte ihn nicht zur Eile an, sie genoss die sachten Schritte des Vogels mit gemächlich wippendem Becken und nahm die Ruhe dieser Welt in sich auf.
»In den Erinnerungen, die dir V’nyx der III. hinterlassen hat, wirkt die Anderswelt friedlich, aber lebhaft«, stellte Miriam fest.
‚Dieser Ort war immer voll Leben, so einsam ist er nur, weil du eine Königin ohne Volk sein willst!‘, antwortete V’nyx der IV. bissig.
Miriam überging die Provokation mit einem majestätischen Lächeln. Sie ritten schweigend in den dunklen Wald.
»T’rion, ich rufe dich!«, sagte Miriam und suchte nach Anzeichen des roten Cerebrat. Seitlich und hinter ihnen erschienen dunkle Wesen aus den Schatten und bildeten einen weit gefassten Kreis.
»Die Königin ist da!«, sagte T’rion der II. mit grollender Stimme und seine monströse Blüte schwebte aus den Nebelschwaden zu ihnen hinab.
»T’rion!«, sagte Miriam erfreut und spürte den samtenen Tentakel über ihre Wangen streicheln. Sie schloss die Augen und erschauerte unter der Liebkosung.
»Du hast V’nyx mitgebracht, gestatte mir, mich mit ihm auszutauschen«, sagte T’rion der II. und ließ seine weit geöffnete Blüte wie ein Schirm über ihnen schweben.
Sie stieg von dem Laufvogel ab und entfernte sich einige Schritte. T’rion der II. senkte die Blüte über V’nyx dem IV. ab und erzeugte Geräusche, die Miriam nicht deuten konnte. Es klang wir das Knarren von Holz. V’nyx der IV. antwortete, indem er mit seinem Schnabel ähnliche Laute erzeugte.
Miriam wusste nicht, ob Cerebrate sich immer auf diese Art austauschten, sie war noch nie Zeugin einer solchen Zusammenkunft gewesen und nahm andächtig lauschend auf dem Waldboden Platz.
»Ach, selbst für eine Königin ist diese Welt voller Geheimnisse«, sagte Miriam und blickte sich um. Einige dunkle Gestalten näherten sich ihr vorsichtig. Sie schenkte ihnen ein distanziertes Lächeln und schaute dann wieder zu V’nyx dem IV., der zwar eindeutig kleiner war, aber deutlich mehr zu erzählen hatte, als T’rion der II.
Eine der Gestalten wagte sich bis auf Armeslänge an Miriam heran. Die Blaue Königin klopfte mit der flachen Hand auf den Boden und deutete der ratlos neben ihr stehenden Gestalt an, sich zu ihr zu setzen. Die Gestalt nahm eine Armlänge entfernt neben Miriam Platz und schaute die Königin mit ängstlicher Bewunderung an.
Miriam erwiderte den Blick und fragte: »Was nimmst du von diesem Traum mit in die Realität?«
»Vage Erinnerungen«, antwortete das dunkle Wesen.
»Wie heißt du?«
»Gib du mir einen Namen in dieser Welt und ich werde auf ihn hören«, sagte die dunkle Gestalt, deren Gesicht immer im Schatten lag.
»Kennst du die anderen, die hier sind?«, fragte Miriam.
»Vielleicht, wir nehmen uns gegenseitig nur wie vage Schatten war.«
Miriam schaute sich um und sah, soweit sie in der Dunkelheit sehen konnte, Gestalten in Reih und Glied hinter sich auf dem Boden sitzen. Eine unüberschaubare Zahl von Augenpaaren war auf sie gerichtet und wartete auf ein Zeichen.
‚Vielleicht war es doch nicht so gut, wieder hierher zu kommen‘, dachte Miriam und wurde sich der sehnsüchtigen Erwartungen bewusst, die sie mit ihrer Anwesenheit anstacheln, aber nicht stillen konnte.
*
»Es war gut, dass du gekommen bist, und ich danke dir, dass du V’nyx mitgebracht hast«, sagte T’rion der II. mit seiner durchdringend rauen Stimme. Seine geöffnete Blüte zeigte auf Miriam, als seine Unterhaltung mit V’nyx dem IV. zu Ende war.
»Warum könnt ihr euch nur austauschen, wenn ich dabei bin. Cerebrate sollten doch permanent in Kontakt zueinander stehen?«, fragte Miriam.
»Meine Fähigkeiten, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten, werden von Ellen Keens stark eingeschränkt«, antwortete T’rion der II.
Miriam erhob sich und hörte die synchronen Bewegungen von zahlreichen Körpern, die sich ebenfalls aufrichteten und schweigend hinter ihr standen. Das hundert- oder vielleicht sogar tausendfache Auftreten von Füßen, klang wie eine Armee, die sich im Gleichschritt in Bewegung setzte. Sie schaute verlegen über ihre Schulter, schlug die Augen nieder und versuchte, die Gestalten zu ignorieren.
T’rion der II. umschmeichelte Miriam mit dem samtenen Tentakel. Eine Berührung, die kaum mehr war als ein gefühlter Hauch, huschte über Miriams Rücken, hinterließ ein quälend sanftes Kribbeln und entlockte ihr ein erregtes Seufzen.
»Siehst Du denn nicht, dass sie auf dich warten?«, sagte T’rion der II. und drückte mit der Spitze des Samttentakels gegen ihr Kinn, sodass sie den Kopf drehen und über die Schulter sehen musste. Miriam schwieg aus Furcht vor der Antwort. T’rion der II. schien die drückende Frage zu erahnen und sprach: »Ich habe ihnen das nicht angetan und die Welt, die ich ihnen bieten kann, ist dunkel, kalt und ohne die Liebe einer Königin. Ich bin ein schlechter Verwalter dieses Landes.«
Er streichelte mit den schwarzen Samthärchen des Tentakels über ihren flachen Bauch. Miriam atmete erregt aus.
»Wie können dich diese zahllosen Herzen kalt lassen?«, wisperte T’rion der II. sanft und wartete nicht auf die Antwort.
Der samtene Strang glitt wie ein Geigenbogen zwischen ihren Beinen hindurch und erzeugte auf ihren Schamlippen eine vibrierende Erregung. Er ließ ihre königliche Stimme in weichem Sopran erklingen.
»Sing für uns!«, sagte T’rion der II. und entlockte Miriams Stimmbändern Töne, die sie selbst nicht kannte, die sie wie eine unbeteiligte Zuhörerin erst erfasste, wenn sie in ihr Ohr drangen. Ihre Mundwinkel kräuselten sich begeistert. Entrückt und doch auf das absolute Jetzt zentriert, gab sich Miriam der begnadeten Samthand hin, die ihr zeigte, zu was sie fähig war.
»Sing für uns, die wir ohne Hoffnung sind«, sagte T’rion der II.
Der samtene Glanz des Tentakels schimmerte feucht, dort wo er durch Miriams Lustlippen fuhr. In einer geschmeidig gleitenden Bewegung drang er in die Königin ein und ließ sie für einen Moment vor Ergriffenheit verstummen.
»Sing für uns, und zeige uns nur einen Sonnenstrahl in dieser dunklen Welt«, rief T’rion der II.
Seine Stimme hallte wie Donnergrollen durch den Wald.
Er hob die Königin hoch in die Luft, damit sie die Masse der Zuhörer überblicken konnte und sie entfaltete ihr volles Stimmvolumen in einer Arie, die der Moment schrieb. Ihre Emotionen spiegelten sich in den zahllosen Gesichtern, die zu ihr aufblicken. Für einen Moment konnte sie in die Herzen der Menschen blicken, deren Schatten sich um sie versammelt hatten.
Die Königin schwebte wie ein Engel auf dem starken Samttentakel von T’rion dem II.
Mit leicht angewinkelten Beinen und wohlwollend geöffneten Armen schwelgte sie in der Arie des Augenblicks, neigte den Kopf zur Seite und erleuchtete ihr Publikum und die Welt um sich herum.
Sie ließ die Melodie langsam ausklingen und T’rion der II. setzte sie wieder auf dem Boden ab.
Er zog seine schwarze Samthand geschmeidig aus ihrer Lustspalte und streichelte mit der nassen Spitze über ihren Rücken.
Zu ihren Füßen kniete ein fremdes Volk in Reih und Glied mit gesenkten Köpfen. Miriams Augenwinkel schimmerten feucht, und als sie die königsblauen Lider senkte, rannen Tränen über ihre Wangen.
Fast stimmlos formten ihre Lippen die Frage: »Wer seid ihr?«
Sie bekam keine Antwort. Miriam sprach ihren Gedanken aus: »Das ist nicht mein Land. Mein Land liegt jenseits des dunklen Walds.«
Beherzt griff sie der dunklen Kreatur, die ihr am nächsten war, unter die Arme und zog sie auf die Füße, dann befahl sie V’nyx dem IV.: »Trage ihn zum Licht!«
Der Laufvogel kam zu ihr und ließ sich das fremde Wesen auf den Rücken legen. Gemeinsam mit seiner Königin lief er zum Waldrand und überwand das stachelige Unterholz - diese Grenze, welche die dunklen Kreaturen nicht alleine zu überwinden vermochten.
Nach wenigen Schritten im Schein des goldenen Lichtes blieben sie stehen. Miriam half der dunklen Kreatur beim Absteigen und legte sie auf den Boden. Es war ein Mann.
Sie kniete neben ihm und schaute in sein Gesicht: ein Mensch mit steingrauer Haut - traurig aber mit sanftem Blick. Miriam wusste, dass sie hier im Licht die Macht besaß, dieser Kreatur zu helfen. Sie selbst war durch einen Ausflug in die Anderswelt zur Drohne geworden. Miriam streichelte ihm über die kühle Wange und fragte: »Wer bist du?«
»Ich heiße Samuel, aber alle nennen mich Sam.«
»Sam, wo kommst du her und was ist dir passiert?«
Sam lag auf dem Rücken und blickte ihr in die Augen. Dann breitete die Arme auf dem Boden aus und sagte: »Ich kann fliegen.«
V’nyx der IV. senkte seinen langen Hals zu Miriam hinab.
`Du quälst ihn mehr, als es T’rion der II. je gekonnt hätte! Gib ihm den königlichen Kuss und vollende, was in seinem Körper bereits begonnen hat.`
»Nein«, sagte Miriam entschlossen und hob Sam vom Boden auf. Sein Körper zuckte, als würden ihn Schmerzen quälen. Sie trug ihn auf den Armen zurück zum Waldrand und sagte: »Ich würde alles schlimmer machen, wenn ich ihn zu meiner Drohne machte. Er würde in einer Welt erwachen, die er nicht kennt. Er wäre in der realen Welt von seiner Königin getrennt und die Menschen würden ihn töten.«
Kaum war Sam wieder im dunklen Wald, hörten die schmerzhaften Zuckungen seines Körpers auf. Miriam legte ihn fürsorglich auf den Boden und ging zwei Schritte zurück. Sein Blick wurde wieder traurig, er streckte einen Arm zur Königin, aber Miriam verließ den Wald. Sie eilte zu V’nyx dem IV. und sagte: »Ich weiß, du verstehst es nicht, aber für heute habe ich genug Erfahrungen gesammelt - lasse uns gehen.«
***
In dem spärlich beleuchteten Kontrollraum ertönte ein Warnsignal. Der wachhabende Techniker rollte auf seinem Stuhl an einer langen Reihe von Bildschirmen entlang, bis er abrupt stoppte und mit dem Kugelschreiber auf eines der Displays tippte.
»Wenn das mal kein starkes Signal ist«, raunte er auf Englisch und griff nach einem Telefonhörer. Er wartete, bis die Gegenstelle abnahm. Dann sagte er knapp: »Wecken sie Ms. Keens - wir haben das Signal bekommen, auf das sie schon so lange wartet.«
***
Miriam verließ die Anderswelt und ließ sich von der orangen Blüte rutschen, als wäre sie auf der Flucht. Sie zog ihre Kleidung überhastet an und änderte ihre Erscheinung in die menschliche Gestalt. Kurz darauf saß sie in Jeans und Pullover aber Barfuß auf dem Boden, neben dem Hauptstamm ihres Cerebraten. Sie zog die Beine an und umarmte ihre Knie.
»Das hätte ich nicht tun sollen, ich habe sein Leiden ins Unermessliche gesteigert, nur um seinen Namen zu erfahren.«
Sichtlich geknickt schaute sie auf die gegenüberliegende Wand und flüsterte dann: »V’nyx, jetzt sag doch was, ich weiß, dass du es anders siehst.«
`Es ist wirklich nicht klug, eine Drohne zu erschaffen, wenn man nicht weiß, wo sie ist - zumindest wenn man das Leben einer einzelnen Drohne so hoch einschätzt wie du.`
»Ach, und wenn man dem Leben einer Drohne keinen Wert zugesteht?«
`Dann hättest du mit ihren Augen sehen können, und vielleicht wertvolle Antworten erhalten.`
Über Miriams Gesicht huschte ein kühles Lächeln: »Du solltest nicht so viel Schach spielen, Drohnen sind keine Holzfiguren auf einem Spielbrett.«
*
Während Miriam und V’nyx der IV. diskutierten, war Sven mit dem Kipplaster seines Onkeln rückwärts in die Halle gefahren und hatte das Fahrzeug unter dem Bürotrakt geparkt. Der LKW Stand unterhalb des Raums, in dem V’nyx der IV. lebte.
Sven sprang aus dem Fahrzeug und rannte die Metalltreppe hoch.
»Miriam?«, fragte er unsicher, denn er sah, dass etwas nicht stimmte. Sie saß ungewohnt niedergeschlagen neben V’nyx dem IV.
»Hey!«, sagte Miriam tonlos. Er setzte sich neben sie und legte seinen Arm um ihre Schulter.
»Ist bestimmt nicht einfach, wenn man weiß, dass es gleich losgeht«, sagte er.
»Ich habe eben großen Mist gebaut.«
Sven schaute sie fragend an.
»Ich war noch mal bei T’rion und bei den dunklen Kreaturen.«
»Und?«
»T’rion versteht es vortrefflich, mir ein schlechtes Gewissen zu machen.«
`Sie hat gesungen, wie es diese Welt noch nicht gehört hat`, warf V’nyx der IV. ein.
»Und ich habe eine der dunklen Gestalten aus dem dunklen Wald ins Licht geholt. Das war keine gute Idee, denn es hat Sam viel Kraft gekostet und wird ihn sicher sehr belasten, wenn er wieder aufwacht.«
Sven wusste darauf nichts zu antworten. Während er schweigend über Miriams Worte nachdachte, riss V’nyx der IV. seine beiden Blüten weit geöffnet in die Höhe und richtete sie wie Augen in eine Richtung. Gleichzeitig hörte man den satten Klang eines schweren Motorrads näherkommen. Miriam sprang auf und warf einen Blick in die Halle.
»Das ist Greg!«
Sie begrüßte Ihn, als er die Treppe hochgekommen war, und stellte ihm Sven vor.
Die beiden Männer taxierten sich. Sven sah auf den ersten Blick, dass Greg einer von den Typen war, mit denen man keinen Streit haben wollte. Selbst wenn Greg keine Axt dabei gehabt hätte, wäre ihm Sven körperlich weit unterlegen.
Greg reichte Sven die Hand und drückte schraubstockartig zu. Sven hielt mit einem ebenso festen Händedruck dagegen und bestand den ersten Test zwar nur knapp, aber es reichte für ein Lächeln auf Gregs Lippen. Miriam spürte die Verlegenheit der beiden Männer, aber sie war froh, dass Greg keine blöden Sprüche machte und Sven nicht versuchte, überzogen cool zu sein.
»Das ist ein ganz schöner Brocken«, sagte Greg anerkennend zu V`nyx dem IV.
V’nyx der IV. hatte mehrere dicke Wurzeln, die mangels Erdreich den Boden des Raumes bedeckten und ihm einen sicheren Stand gaben. Der dickste Wurzelstrang verschwand in einem Abwasserrohr, das in die Kanalisation führte und seine wichtigste Versorgungsader war. Dieser Strang musste durchtrennt werden.
»Kann ich ohne Gefahr dran?«, fragte Greg und blickte zu Miriam.
‚Sei bitte vorsichtig`, erklang eine knorrige Stimme in Gregs Kopf.
‚Greg mag es nicht, telepathisch angesprochen zu werden`, sagte Miriams Stimme.
Greg schaute kopfschüttelnd zu Sven und fragte: »Wie hältst du es hier nur aus?«
Ohne auf eine Antwort zu warten, holte er aus und trieb die Axt mit in den dicken Strang. Gleichzeitig traf ein Tentakel Greg am Hinterkopf und fegte ihn von den Beinen.
‚Entschuldige, das war ein Reflex`, hörte Greg in seinem Kopf. Er war etwas benommen vom Sturz, rappelte sich aber wieder auf.
An den Schnittkanten der Wurzel trat eine milchige Flüssigkeit aus, und Miriam atmete erleichtert auf, als das Schlimmste für diesen Abend überstanden war.
Sven und Greg demontierten gemeinsam einige Metallplatten, die bisher den Boden dieses Raums gebildet hatten. Nach einer halben Stunde war vor V’nyx dem IV. ein Loch im Boden. Unter diesem Loch stand der alte Kipplaster. Mit vereinten Kräften schafften es Sven, Greg, Miriam und V’nyx der IV., den Hauptstamm mit den verbliebenen Wurzeln an die Kante dieses Lochs zu schieben. Dann stützte sich V’nyx der IV. mit seinen Tentakeln am Rand des Lochs ab und ließ sich mehr oder weniger geschickt nach unten fallen. Er plumpste zwei Meter tief und landete, wie geplant, auf der Ladefläche des LKW.
V’nyx der IV. rollte seine Tentakel ein, schloss die Blüten und machte sich so klein wie möglich, damit Sven und Greg die Ladefläche mit einer großen Plane abdecken konnten.
Kurz darauf starte Sven den Motor und rollte mit dem LKW aus der Halle. Miriam saß neben ihm.
Greg fuhr mit seinem Motorrad hinter dem LKW her und achtete darauf, dass sich die Plane nicht im Fahrtwind losriss.
*
Nach zwei Stunden erreichten sie Gregs Bauernhof. Sven fuhr mit dem LKW rückwärts an einen Anbau der großen Scheune und stellte die Kippfläche leicht schräg, sodass V’nyx der IV. aus eigener Kraft herunterrutschen konnte.
Der Anbau war früher der Lagerraum für das Brennholz gewesen. Die Seitenwände bestanden aus Holzlatten, die mit einigem Abstand zueinander befestigt waren, damit der Raum stets belüftet war.
Die Latten ließen genug Luft und Licht in den Raum, damit V’nyx der IV. leben konnte. Gleichzeitig waren die Abstände der Latten so gering, dass man aus einigen Metern Entfernung keine Details in dem Raum erkennen konnte.
Neugierig strich V’nyx der IV. mit seinen verbliebenen Wurzeln über den Boden aus festgestampfter Erde und drang mit den Spitzen ein Stück weit ein.
»Muss man den gießen oder kommt er selbst an den Wasserhahn?«, fragte Greg und Miriam grinste.
»Ich glaube, V'nyx kann sich sein Wasser selbst holen.«
Greg dachte, das Thema sei damit geklärt, dann spürte er jedoch Miriams Hand in seinem Schritt. Sie rieb über den derben Jeansstoff und sagte: »Aber er braucht schon ab und zu mal einen Schluck aus deinem Hahn.«
Greg riss die Arme in einer abwehrenden Geste hoch und machte einen Schritt zurück.
»Hey Baby, du kannst mir einen blasen so oft du willst, und was du dann mit dem Ergebnis machst, überlasse ich dir. Aber ich werde kein Gemüse vögeln.«
Sven stand mit schmalen, fast weißen Lippen neben den beiden und wartete gespannt auf Miriams Antwort. Er wusste, dass sie ab und zu mit Greg vögelte, aber ihr Herz gehörte ihm. Sven erinnerte sich an die Nacht, als er sie mit Hilfe von V`nyx des IV. in jede denkbare Körperöffnung gefickt hatte. Die Vorstellung, dass sie in seiner Anwesenheit an einem anderen Schwanz lutschte, kam ihm nicht mehr beängstigend vor - schon gar nicht, wenn er sie dabei von hinten nehmen durfte.
Als hätte sich eine Gruppe aus Jeansfetischisten verabredet, wurden drei Reißverschlüsse gleichzeitig geöffnet.
Miriam zog den Hosenbund über ihren knackigen Po. Sven stand hinter ihr und massierte seinen Schwanz. Er griff in ihre langen Haare, wickelte das dicke Bündel einmal um sein Handgelenk, und zog ihren Kopf in den Nacken, dann flüsterte er in ihr Ohr: »Gib mir wenigstens das Gefühl, dass ich die Kontrolle habe.«
»Was soll ich machen?«, hauchte Miriam.
»Lutsch den Schwanz!«, sagte Sven und drückte ihren Oberkörper mit der freien Hand nach vorne, bis sie auf Augenhöhe mit Gregs hartem Rohr war. Dabei behielt er ihren Haarschopf fest umschlossen.
Als der fremde Schwanz in ihre Kehle stieß, empfand Sven einen bittersüßen Schmerz.
Sven führte seine pochende Spitze mit der freien Hand ein paar Mal durch Miriams Spalte, bevor er in sie eindrang. Dann stieß er so fest in ihren Lustkanal, dass sich Miriam mit ihren Händen an Gregs Oberschenkeln abstützen musste, um sicheren Halt zu finden. Sie stand mit vorgebeugtem Oberkörper zwischen den beiden Männern, fühlte die harten Zapfen in beiden Körperöffnungen und empfand einen unbändigen Stolz für Sven. Er hatte seine Angst vor solch einer Situation nicht nur besiegt, sondern sie bewusst herbeigeführt.
Sven nahm Miriam mit weit ausholenden Stößen von hinten. Wenn seine Lenden gegen ihren Hintern klatschten, bekam ihr Körper einen Schubs und Gregs Schwanz drang tief in ihre Kehle ein. Sie musste nur mit leicht gespreizten Beinen stillhalten und sich mit den Lippen an Gregs Rohr festsaugen.
Als sie spürte, dass sowohl bei Sven, als auch bei Greg der Saft kurz vor dem Überkochen war, wackelte sie vor Freude mit den Zehen. Die Wellen schwappten von beiden Seiten ihres Körpers aufeinander zu und bäumten sich zu einem Höhepunkt auf, der Miriam ins Taumeln brachte.
Auf dem Höhepunkt der Ekstase kam die Gruppe aus dem Gleichgewicht. V`nyx der IV. stützte die zuckenden Körper mit seinen Tentakeln und gab ihnen Halt, bis sie selbst wieder für einen sicheren Stand sorgen konnten.
Sven und Greg waren einen Schritt von Miriam zurückgetreten und sahen, dass jeweils eine der beiden Blüten von V`nyx dem IV. über ihnen schwebte.
»Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet?«, sagte Miriam. Sie war etwas außer Atem und stand nach wie vor mit vorgebeugtem Oberkörper zwischen den Männern.
Sven und Greg gingen noch einen Schritt zurück und machten den beiden Blüten Platz, d
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