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Kommentare: 4 | Lesungen: 1524 | Bewertung: 9.20 | Kategorie: SciFi, Fantasy, History | veröffentlicht: 12.03.2016

17 Miriam - Mit Freundlichen Grüßen - Teil1

von

An diesem Freitagabend startete Josè den Motor seines Trucks und fuhr aus der Halle des Autofriedhofs. Die Maschine quälte sich beim Anfahren, denn alleine die Kupferrolle auf der Ladefläche wog schon rund zehn Tonnen, und mit den vielen großen Kondensatoren war die maximale Zuladung deutlich überschritten. Er und Rick hatten gestern und heute etwas gebaut, das Josè immer noch nicht ganz verstand, aber Rick machte einen zufriedenen Eindruck.


»Mir kommt es vor, als würde ich mit angezogener Handbremse fahren«, beschwerte sich Josè, als er in den zweiten Gang schaltete und vom Gelände des Autofriedhofs rollte.

Rick schaute auf ein Messgerät und nickte Josè zu.


»Ja, die neue Lichtmaschine zieht mehr Strom, aber die Kondensatoren sind fast komplett geladen. In ein paar Minuten hast du wieder die volle Kraft auf dem Antrieb.«


Josè verstand das nicht, sie hatten diese Kondensatoren schon den ganzen Tag am öffentlichen Stromnetz geladen, irgendwann mussten die Dinger doch mal voll sein. Er bog auf die Interstate 5 Richtung Norden und schaltete nach und nach die Gänge hoch. Sie hatten noch knapp zwei Stunden, um das stillgelegte Kraftwerk zu erreichen.

***

Ellen Keens schlich zur gleichen Zeit wie ein gefangenes Raubtier durch den Kontrollraum des stillgelegten Kraftwerks. Durch die Panzerglasscheibe konnte sie den ehemaligen Reaktorraum überblicken. Der kreisrunde Raum war wie eine Pizza in vier Bereiche geteilt. In den ersten beiden Vierteln war je ein Cerebrat. In dem dritten Viertel war Sven untergebracht. Das vierte Viertel war leer, verfügte aber über ein Stahltor in der Außenmauer, durch das man auch mit großen Transportmaschinen in den Reaktorraum fahren konnte.

Jedes Viertel war durch geschwärztes Panzerglas abgegrenzt. Lediglich die Decken der einzelnen Bereiche bestanden aus transparentem Panzerglas, damit man von oben, aus dem Kontrollraum alles im Blick hatte. Zusätzlich war das Panzerglas der Wände und Decken mit einem engmaschigen Drahtgeflecht beklebt, durch das hochfrequenter Strom floss. Durch dieses elektromagnetische Feld konnten die beiden Cerebrate nicht direkt miteinander interagieren. Einzig der rote Cerebrat konnte bei entsprechender Schaltung der Abschirmung mit der Außenwelt in Kontakt treten. Das musste er auch, wenn er die Teilnehmer des Großversuchs erreichen sollte. Aber seit gestern war er wieder von der Außenwelt abgeschirmt, und das würde auch so bleiben, solange nicht geklärt war, was gestern geschehen war.

Ihre Wissenschaftler und Techniker suchten fieberhaft nach dem Grund der Fehlfunktion. Dabei konnten sie noch nicht einmal genau sagen, was überhaupt falsch gelaufen war. Das Einzige, was sie sicher wussten, war, dass der rote Cerebrat innerhalb von wenigen Sekunden Unmengen von Signalspitzen ausgesendet, und daraufhin den Kontakt zu allen Soldaten verloren hatte, die mit dem Serum behandelt worden waren. Ms. Keens kannte diese Signalspitzen, sie hatte dieses Phänomen zum ersten Mal vor einigen Monaten beobachtet, als ein Mitglied aus der Versuchsgruppe gestorben war. Bei jedem weiteren bedauerlichen Todesfall erschien eine dieser Spitzen. Scheinbar verabschiedete der Cerebrat seine Schützlinge mit einem kurzen, spitzen Signal.

Nachdem Ms. Keens dafür gesorgt hatte, dass die prähistorische Datenkapsel in die Hände der Blauen Königin gefallen war, hatte sie wochenlang auf eine Signalspitze gewartet, zu der es keine Todesmeldung gab. Denn dann war anzunehmen, dass ein anderer Cerebrat diese Person übernommen hatte. Warum sonst sollte ein Cerebrat einen lebenden Schützling aufgeben? Es war über vier Wochen her, als diese eine Signalspitze auf dem Display auftauchte und Ms. Keens eine begründete Hoffnung gab, dass Miriam die orange Datenkapsel ausgebrütet hatte. Als das passierte, war es eine Kleinigkeit, die Königin zu finden und ihr den orangen Cerebrat wegzunehmen.


»Alle Cerebrate dieses Planeten sind unter meiner Kontrolle, und keiner von Ihnen hat noch Kontakt zu den Soldaten des Großversuchs«, fasste Ms. Keens den Stand der Ermittlungen zusammen.

Den ganzen Tag war sie davon ausgegangen, dass der rote Cerebrat die Soldaten in einer Art Trotzreaktion verstoßen hatte, denn es gab keine anderen Cerebrate als die beiden, die unter ihrer Kontrolle standen. In diesem Fall müssten die verstoßenen Soldaten aber in irgendeiner Art darauf reagieren. Nach Aussage des Schiffsarztes und des Admirals waren jedoch keine Auffälligkeiten bei den Soldaten aufgetreten. Sie überflog noch einmal die Protokolle, die ihr Team im Laufe des Tages bei der Flotte angefordert und umgehend erhalten hatte.


»Das ist alles perfekt«, flüsterte sie und scrollte sich durch die unzähligen Textseiten auf ihrem Bildschirm.


»Das ist viel zu perfekt!«, sagte sie laut und schlug mit den Händen auf die Tastatur.

Sie bekam schlagartig die volle Aufmerksamkeit ihres Teams.


»Was ist perfekt?«, fragte einer der Techniker. Ms. Keens sprang auf und rieb sich die Nasenwurzel, ehe sie ihre Befürchtung aussprach.


»Angenommen, es gibt noch einen Cerebrat: Könnte er die komplette Versuchsgruppe innerhalb weniger Sekunden übernehmen?«


Ms. Keens war von ratlosen Gesichtern und zuckenden Schultern umgeben. Sie musste sich selbst eingestehen, dass sie es auch nicht wusste. Das Problem an ihrer Forschung war, dass alles auf dem Prinzip aus Versuch und Irrtum beruhte.

Alles, was sie bis jetzt erreicht hatte, war durch schlichtes Ausprobieren zustande gekommen. Sie hatte es geschafft, einen kompletten Carrier Air Wing mit den kognitiven Fähigkeiten eines Cerebraten zu verbinden. Dieser Etappensieg führte zu einer Art Schwarmintelligenz innerhalb der Gruppe. Die Leistungssteigerung war groß genug, um weitere Gelder vom Verteidigungsministerium bewilligt zu bekommen. Das langfristige Ziel bestand natürlich darin, den Cerebrat vollständig unter Kontrolle zu bekommen, um die verbundenen Einheiten zielgerichtet zu koordinieren. Aber dieses Ziel hatte sie innerlich schon aufgegeben. Der rote Cerebrat war nicht unter Kontrolle zu bekommen. Diese Bestie schwieg und war stur wie tausend Rinder.

Umso erfolgversprechender war der orange Cerebrat, dessen prähistorische Datenkapsel sie der blinden Königin untergeschoben hatte, damit sie diese wieder zum Leben erweckte. Diese kleine Bestie war ihr gegenüber zwar ebenso stumm, aber sehr wissbegierig und erschreckend geschickt im Umgang mit digitalen Daten. Mittelfristig konnte sich Ms. Keens vorstellen, mit dem orangen Cerebrat ein neues Kapitel in der elektronischen Kriegsführung aufzuschlagen. Dazu musste sie ihn aber ebenfalls erst unter Kontrolle bekommen.

Im Gegensatz zum Roten, hatte sie bei dem Orangen einen Fuß in der Tür, denn aus einem ihr noch unbekannten Grund, nahm dieser Cerebrat den Jungen aus Deutschland in Schutz. Ms. Keens hoffte, den Orangen Cerebrat mit Sven erpressen zu können, wenn es so weit war. Obwohl Sven wochenlang mit der Königin verkehrt hatte, war er genetisch ein lupenreiner Mensch geblieben. Dennoch behandelte der orange Cerebrat ihn wie einen Teil seines Kollektivs.

»Die Königin«, sagte Ms. Keens nachdenklich. Sie hatte mit eigenen Augen gesehen, wie ein halbes Dutzend Gewehrkugeln in ihrem Körper eingeschlagen waren. Sie konnten den Leichnam nicht mitnehmen, weil ein wild gewordener Ex-Soldat ihr Team umgehend unter Beschuss genommen hatte und die tote Königin verbissen verteidigte. Ms. Keens war sich sicher, dass die Königin tot war.


»Und wenn sie noch lebt, oder eine neue Königin ihre Augen geöffnet hat?«, flüsterte Ms. Keens. Dann schüttelte sie den Kopf und schloss es kategorisch aus, dass eine neue Königin erwacht war. Lediglich die Idee, dass die kleine blinde Königin doch irgendwie überlebt haben könnte, ging ihr nicht aus dem Kopf.

»Gehen wir mal von dem unwahrscheinlichen Fall aus, dass ein dritter Cerebrat, und vielleicht sogar eine Königin, unsere Pläne durchkreuzt: Wie können wir das nachweisen?«, fragte Ms. Keens. Sie schaute wieder in lange Gesichter und beschämt zu Boden blinkende Wissenschaftler. Es war erschreckend, was dieses Team mit seinem geringen Wissen erreicht hatte.


»Vielleicht kann man das in dem Signalrauschen erkennen?«, schlug einer der Programmierer vor. Das junge Nachwuchstalent war noch nicht lange dabei und konnte nicht wissen, dass dies ein weiterer wunder Punkt der Forschung war.

»Die Signale sind Quark«, erklärte ein älterer Wissenschaftler, »der Cerebrat gibt willkürlich Signale über das komplette elektromagnetische Spektrum ab, wir haben nicht einmal annähernd verstanden, wie das funktioniert.«


»Aber irgendeine Information muss ja darin versteckt sein«, hakte der Programmierer nach und bekam ein zustimmendes Nicken von dem Wissenschaftler, »davon kann man ausgehen. Genauso wie im Gesang der Wale Botschaften verborgen sind. Dennoch können wir uns nicht mit ihnen unterhalten.«

Der Programmierer klatschte in die Hände und sprang auf.


»Stimmt, aber wir wollen heute nicht die Sprache der Cerebrate entschlüsseln, wir wollen nur herausfinden, ob einer alleine sendet, oder ob da noch einer in der Leitung ist.«


»Genial!«, sagte Ms. Keens und klopfte dem Programmierer auf die Schulter, »wir haben diese Signale Tausende von Stunden aufgezeichnet. Wir müssen nur herausfinden, was gestern anders war als sonst.«


»Die Analysesoftware müsste dahin gehend angepasst werden«, warf der ältere Wissenschaftler ein.


»Das bekomme ich hin«, sagte der junge Programmierer.

***

Evette hatte überhaupt keine Probleme, die Sprache der Cerebrate zu verstehen. Die Anweisungen von V’nyx dem V. waren eindeutig und bereiteten ihr erschreckend viel Vergnügen. Sie lag nackt in Rückenlage auf einem hüfthohen Stapel aus Wolldecken inmitten des Hangars. Um sie herum wurden Flugzeuge mit Waffen bestückt und dann zu einem der gigantischen Fahrstühle geschoben, damit sie auf dem Flugdeck in die Warteschlangen hinter den Startkatapulten eingereiht werden konnten.

Neben Evette standen zwei weibliche Drohnen und massierten ihre großen, schwarz glänzenden Brüste, während sie mit ihren Zungen die harten abstehenden Nippel umkreisten und dabei mindestens so schöne Gefühle erlebten, wie sie sie bei Evette verursachten. Evettes Beine zeigten V-förmig zur Decke. Die Füße waren durchgedrückt, sodass der Spann eine Linie mit den Schienbeinen bildete, und aus ihren Fersen waren unglaublich lange schwarze Absätze gewachsen, die parallel zu ihren Füßen verliefen. Sie konnte es kaum erwarten, damit zu laufen. Aber vorerst musste sie ruhig liegen bleiben und den Kopf weit in den Nacken legen.

Die erste männliche Drohne trat zu Evette heran und schob seinen prallen Schwanz in ihren Mund. Sie nahm den Riemen tief in ihre Kehle auf und begann zu saugen. Ein zweiter Prügel schob sich in ihre nasse Spalte und wurde von strammen Ringmuskeln gemolken. Die beiden weiblichen Drohnen, die ihre Brüste streichelten und leckten, stöhnten wohlig auf. Sie brachten die Gefühle zum Ausdruck, die Evette gerade empfand. Die drei Frauen teilten sich in dieser Konstellation ein gemeinsames Lustempfinden, das überwiegend von den Reizen genährt wurde, die Evette erfuhr.

Evette war stolz darauf, für diese Aufgabe ausgewählt worden zu sein und genoss die harten Schwänze in ihren Körperöffnungen. Immerhin war diese vorbereitende Aktion wichtig für die Mission, die heute Nacht ausgeführt werden sollte. Dass ihr dabei die Muschi überlief und sie vor Geilheit schier zerplatzen wollte, waren angenehme Nebeneffekte. Sie konnte die Gedanken der männlichen Drohnen hören, als diese dem Höhepunkt immer näherkamen. Und sie hörte genau hin, während sie hinten und vorne einen Schwanz in ihrem Körper hatte und, wie ein Spanferkel auf dem Spieß, gefickt wurde.

Der heiße Saft schoss in ihren Unterleib und ihre Kehle. Die Drohnen traten einen Schritt zurück und machen Platz für die nächsten.


‚Fick mich bitte in den Arsch’, sagte Evette in Gedanken zu der neuen Drohne zwischen ihren Beinen und schnappte vor Geilheit fast über, als sich der harte Pfahl in ihren Hintern schob - das hatte sie sich als Mensch nie getraut, jetzt genoss sie es ohne Furcht und Scham. Mit ihren Händen griff sie den beiden weiblichen Drohnen in den Schritt und massierte die tropfenden Spalten.

Über ihnen war das Dröhnen der startenden Kampfjets zu hören. Die Dampfkatapulte schossen die Jets mit einer unvorstellbaren Urgewalt über die vordere Kante des Flugdecks, um dann wieder für den nächsten Abschuss mit Druck beaufschlagt zu werden. Im gleichen Takt entluden sich die Schwänze in den Körperöffnungen von Evette. Kaum war der heiße Strom verebbt, traten die Drohnen zur Seite und machten den nächsten, voll aufgeladenen, Schwänzen Platz. Mit jedem Schwall, den ihr Körper aufnahm, spürte Evette einen steigenden Druck in ihren Brüsten.

Die beiden weiblichen Drohnen leckten mit ihren heißen Zungen immer schneller über Evettes Nippel und machten sie fast wahnsinnig. Über das kollektive Lustempfinden kam diese Reizung auch den beiden Frauen zugute, die diese Gefühle verursachten. Ein Großteil der Reize zog jedoch von ihren Nippeln auf direktem Weg in ihre Muschi und verursachte einen konstanten Strom aus Lustsaft, damit jeder neue Schwanz in ein saftiges Loch eintauchen konnte.

Nachdem die erste Staffel der F18 Kampfjets in der Luft war, umkreiste ein Schwarm zorniger Hornissen den Flugzeugträger. Als Nächstes wurden zwei große Propellermaschinen zu den Startkatapulten gezogen und nacheinander in den Himmel geschossen. Als diese beiden großen Flugzeuge eine Platzrunde gedreht hatten, fuhren sie jeweils zwei Tankschläuche an den Tragflächen aus, die sie im Luftstrom hinter sich herzogen. Kurz darauf tauchten die Kampfjets hinter ihnen auf und dockten nacheinander mit ihren Tankrüsseln an den Schläuchen an, um ihre Tanks mit Kerosin vollzusaugen.

Nach einer für Evette nicht nachvollziehbaren und völlig irrelevanten Anzahl von Schwänzen waren auch ihre Tanks voll. Ihre Brüste waren zu bowlingkugelgroßen, prallen Titten angeschwollen. Ihre Nippel waren ebenfalls größer als sonst und standen hart ab. Der kleinste Lufthauch kam einer extremen Reizung gleich. Die beiden weiblichen Drohnen halfen ihr, von der Rückenlage in eine sitzende Position zu kommen und waren selbst benommen vor Lust. Mit einem von Geilheit verschleierten Blick ertastete Evette ihre Titten. Das Gewebe war prall und härter als sonst. Durch die forschende Massage ihrer Titten bildeten sich kleine Tropfen an ihren Nippeln. Sie nahm die Flüssigkeit mit dem Finger auf und leckte ihn ab.

Wie Milch schmeckte es nicht direkt, wobei sie nicht genau sagen konnte, wie Muttermilch schmeckte. Sie hatte keine Erinnerungen an ihr Säuglingsalter und war seitdem nicht mehr in den Genuss gekommen. Vorsichtig belastete sie ihre Fußspitzen und bekam einen Vorgeschmack auf das neue, ballettartige Laufgefühl, blieb aber vorerst sitzen, denn sie musste noch einen Gast auf ihre Schultern nehmen. Die beiden weiblichen Drohnen brachten V’nyx den V. und platzierten den Ursprung seines Blütenkelchs zwischen ihren Schulterblättern.

Die filigranen Tentakel umschlangen ihren Körper unterhalb ihrer Brüste und umwickelten den Hals, ohne sich dabei unangenehm eng um ihre Kehle zu schnüren. Weitere Tentakel legten sich stramm um die Ansätze ihrer Brüste und erhöhten den Druck auf die die prallen Kugeln, bis es für Evette kurzzeitig kaum auszuhalten war. Von dem Halsband aus Tentakeln schlängelten sich zwei dickere Stränge zu ihren Brüsten. Die Enden dieser beiden Tentakel liefen in kelchförmigen Saugnäpfen aus, die sich an ihren Nippeln festsaugten. Evette schloss die Augen und spitzte ihre Lippen genüsslich unter dieser zärtlichen Reizung. Die Lust von eben flammte wieder auf, loderte aber nicht so hoch, dass ihr die Sinne schwanden. Sie erhob sich und legte ihre Arme auf die Schultern der weiblichen Drohnen.

Die Drei liefen gemeinsam zu einem der Fahrstühle, der sie auf das Flugdeck brachte. Die Blüte von V’nyx dem V. hatte mittlerweile einen Durchmesser von über einem halben Meter. Der orange Kelch ragte hinter Evettes blonder Lockenpracht auf wie ein Strahlenkranz. Gemeinsam mit ihren beiden Begleiterinnen schritt sie auf ein Flugzeug zu, das ebenfalls eine ungewöhnliche Fracht auf dem Rücken trug. Auf dem Dach des Flugzeugs befand sich eine große tellerförmige Radarantenne, und der Innenraum war mit Unmengen an Technik vollgestopft. Diese fliegende Kommandozentrale konnte einen großen Luftraum überwachen und die Flugzeuge in diesem Bereich koordinieren.

Als dieses fliegende Auge zum Startkatapult gezogen wurde, saßen Evette und ihre beiden Begleiterinnen im Heck an den Kontrollpulten. Die beiden weiblichen Drohnen kannten sich bestens mit den Bedienelementen aus, schließlich waren sie dafür ausgebildet worden. Evette beobachtet, wie V’nyx der V. weitere Tentakel aufbot, um sich über die Schnittstellen einen Zugang zum Bordcomputer zu verschaffen. Das saugende Gefühl an ihren Brüsten nahm wieder zu. Sie hauchte erregt aus und bekam dafür ein verständiges, vielleicht auch neidvolles Lächeln von ihren Kolleginnen.

Während des ruckartigen Starts musste Evette darauf achten, dass V’nyx der V. nicht zwischen ihr und der Sitzlehne zerquetscht wurde. Als das Flugzeug in der Luft war, atmete sie erleichtert aus. Dann bekam sie einen besonders tiefen Einblick in die Missionsplanung, die von diesem Flugzeug aus, und vor allem von ihrem kleinen Freund im Nacken koordiniert wurde. Das Flugzeug, in dem sie mitflog, hatte den Beinamen Hawkeye. Und Augen waren empfindlich, darum war die erste Staffel der Kampfjets einzig als Geleitschutz für das Falkenauge in der Luft.

*

Die bisher gestarteten Flugzeuge flogen eine Position an, die zwischen dem Flugzeugträger und dem taktischen Zielort lag. Damit war das komplette Operationsgebiet beleuchtet. Bisher glich die Operation einem Routinemanöver, das auf Flugzeugträgern regelmäßig geübt wurde. Der einzige Unterschied bestand darin, dass ein Cerebrat die Operation koordiniert.

Das nächste Flugobjekt an der Startrampe war die experimentelle Drohne, die gemeinsam mit Miriam in dem Frachtcontainer auf den Flugzeugträger gebracht worden war. Die Techniker hatten die Einzelteile zusammengesetzt, und V’nyx der V. hatte vollen Zugriff auf die Steuerung. Immerhin war diese Drohne dafür gebaut worden, um von einem Cerebrat gesteuert zu werden. Es war für V’nyx den V. ein Kinderspiel, sich in die Systeme einzuarbeiten. Er ließ die Triebwerke aufheulen und löste den Katapultstart aus. Das düsengetriebene Fluggerät hob tadellos ab und nahm Kurs auf Los Angeles.

Die einzige Modifikation an der mechanischen Drohne bestand darin, dass der Signalgeber für die Freund-Feind-Erkennung deaktiviert war. Wenn diese Maschine auf den Radargeräten auftauchen würde, könnte niemand sagen, um was es sich handelte. Und wenn die USA bei irgendetwas keinen Spaß verstanden, dann waren das unbekannte Flugobjekte über ihren Großstädten. Vorerst ließ V’nyx der V. den Lockvogel im Tiefflug, unterhalb der Radarüberwachung, auf sein Ziel zufliegen. Die Überraschung sollte nicht zu früh erfolgen.

V’nyx der V. gab die Startfreigabe für die erste Hubschrauberstaffel. Die großen Mehrzweckhubschrauber waren bis zur maximalen Startmasse mit Treibstoff beladen und flogen im Tiefflug direkt auf die Westküste zu. Sie landeten an einem unbewohnten Küstenabschnitt nördlich von San Francisco. In wenigen Minuten luden die Soldaten die Treibstoffbehälter aus und verbargen sie unter einem Tarnnetz. Die Hubschrauber hoben wieder ab und flogen zurück zum Träger. Es blieben fünf Einzelkämpfer zurück, um die provisorische Tankstelle zu bewachen.

Kurz darauf schwebte die zweite Hubschrauberstaffel im Tiefflug über diese Tankstelle hinweg und nahm direkten Kurs auf das stillgelegte Atomkraftwerk. In einem der Hubschrauber saß Miriam in ihrer menschlichen Erscheinung. Wobei die Erscheinungsform fast gleichgültig war, da die Kampfanzüge ohnehin den kompletten Körper verhüllten. Abgesehen von den Piloten waren ihre restlichen Begleiter ausgebildete NAVY Seals. Miriam war sichtlich stolz, ein paar dieser Jungs in ihrem Kollektiv zu haben.

M’ryn der I. und V’nyx der V. hatten ihr dringend davon abgeraten, bei der Operation an vorderster Front zu kämpfen. Miriam konnte dem aus strategischer Sicht auch nicht widersprechen. Sie empfand es jedoch als moralisch unverantwortlich, wenn ihre Drohnen ihr Leben riskierten, um Sven und die beiden großen Cerebrate zu retten, während sie weit entfernt zuschaute.


»Außerdem bin ich ein Frontschwein!«, hatte die Königin ihren Cerebraten abschließend mitgeteilt und sich damit als höchste Instanz durchgesetzt.

In der Nacht, als Miriam die Rote Königin zur Rede stellte, war sie auch mit einer Gruppe Drohnen in Hubschraubern ausgeflogen. Damals hatte einer der Soldaten gesagt: "Krieg ist die Hölle, aber der Sound ist geil."


Dieser Soldat hatte den nächsten Morgen nicht mehr erlebt, wie fast der gesamte Rest ihrer damaligen Drohnen. Sie atmete wehmütig aus und hoffte inständig, dass ihr dieser Schmerz heute erspart bleiben würde.

Sie rief sich das Motto dieser Kampfeinheit ins Gedächtnis: "Dein einzig guter Tag war gestern."


Miriam war in den letzten Jahren schon mit so vielen Spezialeinheiten zu brenzligen Situationen geflogen worden, dass sie sich nicht alle Sprüche merken konnte, aber am besten gefiel ihr dieser: "Wir machen Hausbesuche - Weltweit!"


Heute machten sie auch einen Hausbesuch.

‚Ihr erreicht das Zielgebiet in 15 Minuten’, sagte V’nyx der V. zu allen, die in den Hubschraubern der zweiten Staffel mitflogen.


»Weiß V’nyx der IV., dass wir kommen?«, fragte Miriam.


‚Ja, aber er hat keine Möglichkeit, es T’rion oder Sven mitzuteilen’, antwortete V’nyx der V.


»Dann werden wir die beiden eben überraschen müssen«, antwortete Miriam.


‚Ich bereite alles für eure Ankunft vor’, sagte V’nyx der V. und ließ die mechanische Drohne, die auf dem Anflug auf L.A. war, aufsteigen, damit sie vom Radar der Luftüberwachung gesehen werden konnte.

*

Dies war der Moment, in dem der Admiral Alarm schlagen musste. Er informierte den diensthabenden Oberkommandierenden der Luftwaffe, dass eine experimentelle Drohne außer Kontrolle geraten war und einen Angriff auf Los Angeles flog.


»Soll das heißen, dieses Ding fliegt mit scharfen Waffen auf Los Angeles zu?«, fragte der Major der Air Force.


»Ja«, gab der Admiral kleinlaut zu. Für einen Offizier der NAVY war es geradezu ein Sakrileg, die Air Force um Hilfe zu bitten. Diese beiden Waffengattungen standen seit Jahrzehnten in einem erbitterten Wettkampf um Prestige und knapper werdende Budgets. Außerdem waren sie jeweils davon überzeugt, die besseren Piloten auszubilden.

»Wie konnte das passieren? Warum wurden wir nicht über diesen Testflug informiert, dann hätten wir bereits eine Patrouille in der Luft?«, fragte der Major. Ihm war sehr wohl bewusst, dass sich der NAVY Offizier lieber ein Auge ausgestochen hätte, als die Air Force um Hilfe zu bitten. Aber da das Pentagon nicht unmittelbar mit einer Invasion aus Nordkorea rechnete, standen dem Major für die ad-hoc Verteidigung der kalifornischen Küste nur zwei Kampfjets zur Verfügung. Die Aktivierung weiterer Abfangjäger würde zu lange dauern.

Der Admiral holte tief Luft und sagte: »Wir können natürlich die komplette Kommandokette bis nach Washington durchgehen, aber dann hat Los Angeles vielleicht einen Straßenzug weniger. Ich muss ein außer Kontrolle geratenes Experiment nördlich von San Francisco wieder unter Kontrolle bringen und habe nicht die Ressourcen, eine weitere Operation über L.A. durchzuführen.«

Der Major schwieg kurz. Er wusste nicht, was da schief gelaufen war, aber dem Admiral schien die Scheiße im Arsch zu kochen. Es war selbstverständlich, dass sich die Air Force um die Drohne über L.A. kümmerte, dafür waren sie ja da. Aber für die NAVY würde diese Nacht ein Nachspiel haben, auf das sich der Major schon diebisch freute. Schließlich sagte er: »Wir haben ihren Vogel gerade auf dem Radar entdeckt - wir kümmern uns darum.«

*

Der Admiral legte den Hörer zur Seite und massierte seine Stirn. Die Air Force war erst mal beschäftigt und würde sich nicht in die eigentlich wichtige Mission einmischen. Er schaute sich in dem Kommandoraum des Flugzeugträgers um: Alle Stationen waren mit Personal besetzt. Die M

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Kommentare


Blol
dabei seit: Dez '15
Kommentare: 26
schrieb am 13.03.2016:
»Mein Gott wie ich diese Cliffhanger hasse!;) Lass bitte schnell Teil 2 online kommen!
Mal wieder Erotik und Spannung pur in einer Geschichte, bei der ich mich immer auf den nächsten Teil freue.
Habs nicht anders erwartet;)
Mein Applaus geht mal wieder an dich, Faith;)«

Rie
dabei seit: Jun '12
Kommentare: 32
schrieb am 13.03.2016:
»schönner Cliffhange da freut man sich auf den zweiten teil bin gespannt wieder ein sehr spannendes Kapitel«

Martinle
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 50
schrieb am 14.03.2016:
»Sensationell geschrieben!«

piemur
dabei seit: Jan '05
Kommentare: 34
Michael
schrieb am 15.03.2016:
»Wahnsinnsstory, ich Giere nach jeder Fortsetzung«



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