18 Miriam - Mit Freundlichen Grüßen - Teil2
von Faith
Der Finger von Ms. Keens ruhte auf dem roten Knopf, mit dem sie den finalen, vernichtenden Schlag gegen die Blaue Königin und ihr Gefolge ausführen würde. Einzig die Sorge um ihr weiteres Schicksal ließ sie noch zögern. So tragisch die Konsequenzen für ihre Karriere auch sein mochten, sie musste sich für das Wohl der Menschheit opfern. Vielleicht würden die Ermittlungen ihre heldenhafte Hingabe nicht in den Vordergrund rücken, aber dann war sie eben eine tragische Heldin. Gerade, als sich die Sehne in ihrem Finger anspannte, um den Knopf zu drücken, spürte sie eine zärtliche Berührung am Ellenbogen.
Eine Hand strich sanft über die Unterseite ihres Unterarms und hob ihren Arm sachte an. Ihr Finger entfernte sich von diesem Knopf, mit dem sie das reinigende Höllenfeuer entfachen wollte.
»Sie sind in diesem Spiel nicht mehr am Zug«, säuselte eine Männerstimme in ihr Ohr. Ms. Keens wollte den Kopf drehen, um dem Fremden ins Gesicht schauen zu können. Doch sie erstarrte für einen Moment, als sie von fremden Lippen unterhalb der Ohrmuschel auf den Hals geküsst wurde. Eine kribbelnde Erregung breitete sich von dieser geküssten Stelle aus und lief in Kaskaden über ihren Nacken und den Arm bis in die Fingerspitzen. So gefühlvoll war sie schon lange nicht mehr behandelt worden. Sie legte den Kopf in den Nacken, als sie erneut sanfte Küsse auf ihrem Hals spürte.
Ms. Keens riss sich zusammen und drehte den Kopf herum, um zu sehen, wer sie da so zärtlich verwöhnte. Sie kannte diesen Mann nicht, aber bis jetzt hatte er alles richtig gemacht, wenn es um die erotische Eroberung einer Frau ging. Obwohl er sich dafür die unpassendste Situation ausgesucht hatte, die überhaupt nur denkbar war. Er zog an ihrem Handgelenk, wirbelte Ms. Keens herum und stand ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
»Ich wollte mit ihnen über meinen Sohn Buck sprechen«, sagte Rick. Er strich ihr mit der freien Hand durch die Haare und packte den roten Schopf, um ihren Kopf nach hinten zu ziehen. Dann deckte er ihren Kehlkopf mit kleinen Küssen ein.
»Aber vorher sollten wir uns kennenlernen, ich hatte ja keine Ahnung, was für eine attraktive Frau sie sind.«
Rick hielt ihre Hand, mit der sie den roten Knopf drücken wollte, immer noch fest und legte seine andere Hand nun um ihre Hüfte, als wolle er mit ihr tanzen. Dabei hörte er nicht auf, sie mit kleinen, zärtlichen Küssen zu verwöhnen.
Ms. Keens hauchte erregt aus und lachte heiser, als ihr Verstand ein letztes Mal versuchte, die Kontrolle zurückzubekommen. Stattdessen zerfloss sie in den Händen dieses Gentleman, obwohl sie doch ganz dringend die Welt retten musste. Aber irgendwie war das nicht mehr so wichtig. In ihrem Kopf spielte ein Tango - oder lief wirklich irgendwo Musik? Sie gab dem leidenschaftlichen Werben nach, legte sich vertrauensvoll in die starken Arme dieses reifen Mannes und genoss den Kuss mit geschlossenen Augen.
Rick ließ die Hingabe dieser bezaubernden Dame nicht unberührt, dennoch riskierte er einen Blick über Ihre Schulter. Er sah durch die Panzerglasscheibe, dass sich Sven und Miriam in einer ähnlichen Pose küssten. Die NAVY Seals demontierten unterdessen die Panzerglaswände, um die Cerebrate zu befreien. Zufrieden schloss Rick die Augen und genoss die weichen Lippen der temperamentvollen Rothaarigen in seinen Armen.
Er stand leicht vorgebeugt und drückte sie mit einem Arm fest an seinen Oberkörper. Hätte er diesen Arm entspannt, wäre sie sehr undamenhaft nach hinten umgekippt. Rick spürte ihre Fingernägel durch sein Nackenhaar kraulen. Ihr Oberschenkel schob sich zwischen seine Beine und drückte gegen die Beule in der Hose. Sie hauchte berauscht: »Du bist so stark.«
»Wir können hier nicht bleiben«, sagte Rick zwischen zwei Küssen. Er kam fast nicht zu Wort, weil sie ihn wie besessen küsste.
»Lass uns ... wo hin ... gehen, ... wo wir ungestört sind.«
»Komm!«, sagte Ms. Keens, schnappte ihre Handtasche und zog Rick am Arm hinter sich her.
Sie eilten aus dem Kontrollraum und hasteten das Treppenhaus hinab bis zum Parkplatz. Ein schwarzer BMW Z4 war das einzige verbliebene Auto auf dem Parkplatz. Ms. Keens hielt Rick den Autoschlüssel vor die Nase und gab ihn erst her, als sie einen weiteren Zungenkuss erhalten hatte.
»Wenn du so fährst, wie du küsst, kommt es mir nach drei Meilen«, hauchte sie in sein Ohr und schaffte es nur widerwillig, sich von ihm loszureißen, um auf der Beifahrerseite einzusteigen.
*
Während der Roadster mit kraftvoll dröhnendem Motor vom Parkplatz jagte und Ms. Keens mit rasender Geschwindigkeit aus dem Operationsgebiet brachte, schwebten weitere Hubschrauber von Westen kommend herein. Die erste Hubschrauberstaffel hatte auf dem Flugzeugträger neuen Treibstoff gefasst und war dann umgehend wieder gestartet, um die nächste Aufgabe in dieser Nacht zu erledigen. Die großen fast leeren Allzweckhubschrauber landeten auf dem Parkplatz, auf dem vor Kurzem noch der Wagen von Ms. Keens gestanden hatte. Ein Team von Transportexperten rollte große Frachtnetze aus und stimmte sich mit den anderen Drohnen telepathisch darüber ab, wie die beiden Cerebrate am besten für den Transport vorbereitet werden könnten.
*
Zur gleichen Zeit beförderten die Starkatapulte des Flugzeugträgers zwei weitere Staffeln F18 Kampfjets in den Nachthimmel. Eine der Staffeln hieß "Blue Diamonds" die andere Staffel hatte den Rufnahmen "Black Knights". Diese Namen trugen sie schon seit Jahrzehnten, nicht erst seit gestern.
Als beide Staffeln in der Luft waren, formierten sie sich und schossen im Tiefflug ihrem Ziel entgegen. Die beiden Staffeln wurden von Sam und Buck angeführt.
‚Das war ein astreiner Start’, sagte Sam in Gedanken zu Buck. Die Funkgeräte waren ausgeschaltet, die würden sie nie wieder benötigen. Buck schaltete kurz den Nachbrenner ein und ließ seine Maschine um die Längsachse kreisen, dabei gab er einen Kampfschrei von sich, der eine unbändige Lebenslust zum Ausdruck brachte.
*
Unterdessen jagten zwei F22 Abfangjäger der Air Force eine vermeintliche Kampfdrohne, die den Luftraum von L.A. schon fast erreicht hatte. Einer der Jäger leuchtete das Ziel mit seinem Bordradar an. Aus dem Waffenschacht löste sich eine Rakete, beschleunigte, und zerstörte die Drohne.
Der Major nahm den Abschuss mit Erleichterung zur Kenntnis. Die Air Force hatte ihre Daseinsberechtigung wieder einmal unter Beweis gestellt. Er klatschte und lobte sein Team, als eine junge Unteroffizierin meldete, dass mehrere Flugzeugstaffeln der NAVY ungewöhnlich weit ins Landesinnere eindrangen und scheinbar Kurs auf Sacramento nahmen.
»Ja, ich weiß, die versuchen, einen großen Haufen Scheiße unter den Teppich zu kehren. Wir halten uns da schön raus, nicht dass wir noch in die Sache hineingezogen werden«, sagte der Major mit überheblicher Gelassenheit.
»Soll ich das so an das Verteidigungsministerium weitergeben?«, fragte die Offizierin.
»Nein, die sollen die NAVY fragen, was da vor sich geht, wir haben damit nichts zu tun!«
*
‚Ihr habt noch 30 Minuten’, teilte V’nyx der V. Miriam telepathisch mit. Sie löste sich nur missmutig von Svens Lippen und schaute mit tränenverschleiertem Blick über ihre Schulter. Ihre Drohnen hatten die Panzerglaswände um V’nyx dem IV. bereits vollständig entfernt und befestigten einige Spanngurte am Hauptstamm des orangen Cerebraten.
»Gehören die alle zu dir?«, frage Sven mit Blick auf die beachtliche Anzahl an Soldaten und Technikern. Er rechnete noch immer damit, jeden Moment schweißgebadet aufzuwachen, um festzustellen, dass es nur ein Wunschtraum war. Miriam nickt verlegen und zog den Rotz undamenhaft hoch, weil sie trotz detaillierter Missionsplanung nicht an Taschentücher für die Freudentränen gedacht hatte.
»Es ist so viel passiert, seit wir getrennt wurden«, sagte Miriam mit feuchten Augen. Gleichzeitig lachte sie und fiel Sven wieder um den Hals.
‚Es sind Tausende!’, sagte die knorrige Stimme von V’nyx dem IV. anerkennend.
»Es ging nicht anders«, antwortete Miriam, während sie ihren Kopf auf Svens Schulter legte.
‚Du musst dich vor mir nicht rechtfertigen’, sagte V’nyx der IV.
Ein Bisschen hatte Miriam die Diskussionen mit V’nyx dem IV. vermisst, aber jetzt war es ihr schon wieder zu viel. Kaum war der Wirrkopf aus seinem Gefängnis befreit, verwickelte er Miriam in Grundsatzdiskussionen, die er schon längst gewonnen hatte.
V’nyx der IV. hatte seine Größe fast verdoppelt, seit ihn Miriam zuletzt gesehen hatte. Die beiden Blüten schwebten in vier Meter Höhe und waren größer als Sonnenschirme. Für den Transport schloss er die Blüten und rollte seine Tentakel eng an den Hauptstamm. Schließlich hatte er sich zu einem Gebilde von der Größe eines Kleinlasters zusammengerollt. Dieses Paket wurde mit den vereinten Kräften aller anwesenden Drohnen durch das Stahltor aus dem Reaktorraum gezogen. Draußen auf dem Parkplatz schnürten sie den Cerebrat in ein Frachtnetz.
Das Bündel war über ein Tau mit dem Transporthaken eines Hubschraubers verbunden. Die Maschine hob ab, das Tau spannte sich und langsam begann V’nyx der IV. zu schweben. Der Hubschrauber stieg auf wenige Hundert Meter und flog Richtung Westen auf die Küste zu. Miriam schaute dem Gespann zufrieden hinterher, dann hörte sie die benommene Stimme von T’rion dem II.: ‚Ein Donnerhall, von dem ich mich immer noch nicht erholt habe, kündigte die Ankunft der Königin an. Nun zeige dich mir endlich.’
Miriam rannte zurück in den Reaktorraum und erstarrte vor Ehrfurcht. Der rote Cerebrat war noch ein ganzes Stück größer als V’nyx der IV. Er hatte tatsächlich nur eine Blüte, aber die war dafür gewaltig. Die Tatsache, dass sie auf Tuchfühlung mit einem so mächtigen Cerebrat der Roten Königin war, ließ ihren Puls steigen. Wenn T’rion der II. sie töten wollte, war das die perfekte Gelegenheit. Er nutzte sie nicht. Seine Blüte schloss sich und er rollte sich ebenfalls so kompakt wie möglich zusammen.
Aus dem regen Gedankenaustausch ihrer Drohnen hatte Miriam herausgehört, dass V’nyx der IV. ungefähr eine Tonne wog. Das war über die Lastregelung des Hubschraubers einigermaßen genau zu ermitteln gewesen. Selbst, wenn T’rion der II. das Doppelte auf die Waage brachte, wäre das für den Hubschrauber kein Problem.
Wenige Minuten später hing auch der rote Cerebrat in einem Frachtnetz unter einem Hubschrauber und schwebte Richtung Westen, bis er in der Dunkelheit verschwand.
‚Ihr habt noch fünf Minuten’, sagte die Stimme von V’nyx dem V. zu allen, die sich noch auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks befanden. Die NAVY Seals sammelten ihre Ausrüstung ein und scharten sich um Miriam. José kam zur Gruppe gerannt und fragte nach Rick.
‚Rick ist mit Ms. Keens geflohen’, antwortete M’ryn der I. so, dass es alle Hören konnten.
»Scheiße!«, fluchte Miriam laut und verfiel dabei in ihre Muttersprache. Ellen Keens war mit ihrem Wissen nach wie vor gefährlich und Rick war eine Drohne mit freiem Willen. Die Vorstellung, was daraus erwachsen könnte, fuhr Miriam wie ein Stich in den Magen. M’ryn der I. versuchte sie zu beruhigen: ‚ich glaube nicht, dass wir uns um die beiden Gedanken machen müssen. Rick hat euch gerade das Leben gerettet.’
»Haltet den Kontakt zur Rick aber unterbinde eine Kontaktaufnahme zwischen ihm und dem restlichen Kollektiv«, befahl Miriam ihren Cerebraten. Mehr konnte sie gerade nicht unternehmen. Mit Seven dicht an ihrer Seite, führte sie ihr Gefolge zurück zur zweiten Hubschrauberstaffel, die hinter der kleinen Landerhebung wartete. Die Rotoren waren schon angelaufen, als die Truppe eintraf.
Sven saß neben Miriam an einem Fensterplatz. Es war sein erster Flug in einem Hubschrauber und er war sich sicher, dass es hier sonst keinem so ging. Die Maschinen gewannen an Höhe und ihm war es in der nahezu vollständigen Dunkelheit nicht mehr möglich, sich an irgendetwas zu orientieren. Erst, als ein greller Feuerball in weiter Ferne aufloderte, erkannte er die Silhouette des ehemaligen Atomkraftwerks. Eine gewaltige Explosion fegte die obere Hälfte der Reaktorkuppel weg. Die Druckwelle ließ die beiden Kühltürme wie in Zeitlupe einstürzen. Vor dem Flammenmeer sah er die Schattenrisse von Kampfjets. Die Jets kreisten in weiträumigen Schleifen um das Gebiet und deckten die Anlage in einer Symphonie der Zerstörung mit Bomben ein.
*
Die Hubschrauber landeten an der Küste, um ihre Treibstoffvorräte an der provisorisch eingerichteten Tankstelle zu füllen. Lediglich die beiden Hubschrauber, an denen die Cerebrate hingen, flogen ein paar Meilen aufs offene Meer, bis sie den markanten Turm eines aufgetauchten U-Boots ausmachen konnten. Direkt neben dem U-Boot klinkten sie ihre Fracht aus und schafften es mit dem letzten Tropfen Treibstoff zurück zur Küste.
T’rion der II. und V’nyx der IV. befreiten sich aus den Transportnetzen und erreichten das U-Boot mit unbeholfenen Bewegungen. Die beiden Landratten umschlangen den Rumpf des U-Boots mit ihren Tentakeln und waren froh, sich in diesem flüssigen Medium an etwas festhalten zu können.
‚Daran müsst ihr euch leider gewöhnen’, sagte ihnen Miriam. Der Hubschrauber, in dem sie saß, war bereits wieder aufgetankt und schwebte über das U-Boot hinweg.
‚Nehmt euch vor der Schiffsschraube in acht’, riet sie den beiden Cerebraten. Kurz darauf begann sich die Schiffsschraube zu drehen, und das U-Boot schwamm aufgetaucht und mit geringer Fahrt zurück zur Flotte.
*
Allmählich kehrten die ersten Maschinen zum Flugzeugträger zurück und V’nyx der V. korrigierte die Abweichungen der GPS-Satelliten, damit alles wieder in seinen Normalzustand zurückkehrte. Dies merkte auch Rick, denn das Navigationssystem in dem BMW zeigte ihm wieder, wo er war. Bisher war er einfach nach Gefühl über Nebenstraßen in südöstliche Richtung gefahren. Er ließ sich in einem Untermenü alle Motels in der Nähe anzeigen und fand eine Übernachtungsmöglichkeit in weniger als zehn Meilen Entfernung.
‚Fahrt nicht an einen öffentlichen Ort’, erklang die warnende Stimme von M’ryn dem I. in Ricks Kopf. Rick wusste selbst, dass der Wagen von Ms. Keens spätestens morgen das meistgesuchte Fahrzeug in Kalifornien sein würde und sie nicht ewig alle Rechnungen bar bezahlen konnten. Spätestens, wenn einer von Ihnen seine Kreditkarte benutzte, hätten die Behörden eine Spur.
Aber M’ryn der I. hatte eine Alternative zu bieten: Unter den über 8000 Drohnen hatte er eine gefunden, die ein Ferienhaus an einem See besaß. Und das war in Ricks Nähe. Dieses Ferienhaus wurde gelegentlich an Urlauber vermietet, stand aber gerade leer. Rick bog an der nächsten Kreuzung auf eine andere Landstraße ab.
‚Die Schlüssel liegen unter der Fußmatte’, sagte M’ryn der I.
Rick schlug sich aufs Knie und rief: »Ha! Die Katze ist einfach cooler als der Vogel, dem ist das nämlich nicht eingefallen.«
Ms. Keens lächelte verlegen, weil sie Ricks Aussage nicht nachvollziehen konnte. Er strich ihr beruhigend über die Wange und sagte: »Wir sind gleich an einem sicheren Ort.«
Ms. Keens hatte die beiden oberen Knöpfe ihrer Bluse schon seit einiger Zeit offen und Rick sah zwei gut gefüllte BH-Körbchen aus schwarzem Satin mit Spitzenrand.
»Wenn du weiter so an dir rumspielst, fick ich dich gleich hier auf der Motorhaube«, sagte Rick.
Ms. Keens schielte ihn verführerisch an und Rick wurde bewusst, dass er hier der Einzige war, der noch halbwegs klar denken konnte.
Er erreichte das Blockhaus nach fünfzehn Minuten Fahrt, in denen nicht eine Minute vergangen war, in der ihm Ms. Keens keinen schmachtenden Blick zugeworfen hatte. Er erwiderte diese Blicke, so gut es eben ging, wenn man Auto fahren musste. Rick parkte den BMW in einem leeren Bootsschuppen und fand die Haustürschlüssel tatsächlich unter der Fußmatte. Das Haus hatte einen Wohnraum und eine Küche. Es führte eine Treppe nach oben zu den Schlafräumen.
Als Rick die Haustür hinter sich zugezogen hatte, sank Ms. Keens vor ihm auf die Knie und öffnete seine Hose. Der Schwanz sprang groß und hart hervor und schlug gegen ihre Stirn. Mit geschlossenen Augen rieb sie ihre Wange an dem harten Prügel und gab ein wohliges Geräusch von sich.
»Irgendetwas ist bei dir anders, ich bin normalerweise nicht so«, sagte Ms. Keens und rieb mit ihren Händen über den Schaft. Dann gestand sie mit schmachtender Stimme: »ich mag es, so zu sein.«
Dann sagte sie nichts mehr, weil sie ihre Lippen über die pralle Eichel schob und den Prügel mit genüsslichem Gurren in ihren Mund sog.
Es gab Situationen, da war jeder Knopf, jeder Reißverschluss und jedes Schuhbändel ein grausames Hindernis, das überwunden werden musste. Schließlich hatte sich Ms. Keens aus ihrer Stoffhose befreit, die Bluse geöffnet und lag breitbeinig auf dem Teppich des Eingangsbereichs. Rick wollte wenigstens noch sein Hemd ausziehen, aber die Leidenschaft der Rothaarigen drohte in Raserei umzuschlagen, also schob er seinen Schwanz in ihre feuchte Möse. Er gönnte ihr und sich ein paar harte Stöße zu Eröffnung, bevor er sich vollständig aus dem Hemd befreite.
»Jetzt ist es besser«, gestand Rick, der es selbst kaum noch ausgehalten hatte. Entweder machten ihn seine Pheromone selbst geil, oder Ms. Keens hatte es alleine geschafft, ihn so aufzuheizen. Sie hatte für Mitte vierzig eine gute Figur und unterhalb der Augenbrauen sah Rick kein Härchen an ihrem Körper. Die feurige Rothaarige schlang ihre Beine um seinen Hintern und gab ein härteres Stoßtempo vor, als ihr Rick zumuten wollte.
Nach dem ersten gemeinsamen Höhepunkt war die verzweifelte Lust in Ms. Keens zu einer brennenden Leidenschaft gemildert geworden. Rick nutzte die Zeit, um auf dem Sofa Platz zu nehmen. Ms. Keens kam nackt auf allen vieren zu ihm gekrochen und küsste seinen aufragenden Penis. Ihre Zungenspitze umkreiste die Eichel, dann nippte sie mit den Lippen daran und saugte zart. Dabei himmelte sie ihn mit Blicken an, wie ein dressiertes Tier, das nur auf den Fingerzeig seines Herrchens wartet, um endlich fressen zu dürfen.
Rick streichelte ihr durch die Haare und zog sie dann am Arm zu sich heran, bis sie auf seinem Schoß Platz nahm und sein Schwanz wieder in die heiße, enge Spalte eintauchte. Ihre Brüste waren auf Augenhöhe von Rick, er musste nur die Zunge ausstrecken, um an den harten Nippeln zu lecken. Währenddessen ließ Ms. Keens ihr Becken kreisen und genoss den Druck in ihrem Unterleib.
»Ich könnte ewig auf deinem Schwanz sitzen.«
Aus dieser gewünschten Ewigkeit wurden immerhin mehrere Stunden in abwechselnden Stellungen und zahlreichen Höhepunkten. Rick hätte sie gerne einmal in den Arsch gefickt. Bei dem Feuer, das in ihr brannte, hatte er sich gute Chancen dafür ausgerechnet. Aber Ms. Keens verwöhnte ihn trotz ihres pheromonbenebelten Zustandes nur mit dem Mund und der Vagina. Rick sorgte für einen konstanten, aber gemäßigten Pheromonspiegel. Bei dieser Dosis öffneten die chemischen Botenstoffe nur Türen, die sowieso schon vorhanden waren, und Rick wollte sie zu nichts zwingen, das hätte ihm die eigene Lust verdorben.
Schließlich lagen sie in der oberen Etage in einem Bett und Ms. Keens rieb ihre Muschi an Ricks Schienbein, während sie den immer noch harten Schwanz zärtlich lutschte. Der Morgen dämmerte bereits und Rick war der Meinung, dass sie beide etwas Schlaf brauchten. Er zog zärtlich an ihrer Hand, bis sie sich schmollend neben ihn legte und ihren Kopf an seine Schulter kuschelte.
»Wir schlafen einen Moment und dann ficken wir weiter, o. k.?«
Ms. Keens nickte wie ein braves Kind, das die Müdigkeit bisher verdrängt hatte, aber nun auch einsah, dass es müde war. Rick nahm sie zärtlich, aber bestimmend in die Arme, sodass sie nicht wieder zu seiner Körpermitte entwischen konnte, und schloss die Augen.
***
Als Sven mit Miriam aus dem Hubschrauber ausstieg, war es noch tiefe Nacht. Sven stand mit aufgerissenen Augen auf dem hell erleuchteten Flugdeck des Flugzeugträgers. Miriam nahm ihn an der Hand und wollte ihn aus dem Landebereich ziehen.
»Du kannst hier nicht einfach so stehen bleiben, komm, wir gehen nach unten.«
Sven folgte ihr einen Schritt, blieb dann aber wieder stehen und schaute sich begeistert um.
»Und die machen das alles, weil du es willst?«, fragte Sven. Miriam nickt verlegen und strich sich die Haare aus dem Gesicht, was bei dem konstanten Luftzug auf offener See ein hoffnungsloses Unterfangen war.
»Woher weißt du, was zu tun ist?«, fragte Sven.
»Ich muss nicht jeder Drohne jeden Handgriff einzeln vorgeben. Das meiste von dem, was die hier machen, verstehe ich selbst nicht. Aber ich könnt es jederzeit aus dem kollektiven Gedächtnis abrufen.«
»Du hast mehr Kampfflugzeuge unter deiner Kontrolle, als eine kleine Industrienation.«
»Ja«, sagte Miriam und zog wieder an seinem Arm, »Ich habe auch noch Atom-U-Boote, Lenkwaffenzerstörer, Lenkwaffenkreuzer und ein Frachtschiff. Aber trotzdem musst du jetzt vom Flugdeck runter, hier landen ständig Jets - das ist gefährlich!«
Obwohl sie Militärtechnik im Wert von weit über 30 Milliarden Dollar inklusive des dafür benötigten Personals unter ihrer Kontrolle hatte, schaffte sie es nicht, ihren Freund vom Flugdeck zu bewegen. Sie fühlte sich seit Wochen zum ersten Mal wieder wie eine ganz normale Frau mit einem Mann an ihrer Seite, der seinen eigenen Kopf hatte. Sie fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
»Du kannst morgen den ganzen Tag im Tower stehen und dir alles anschauen, aber jetzt will ich dich spüren, geht es dir nicht auch so?«
»Doch!«, hauchte Sven.
Sven wirkte seltsam abwesend, als wolle er noch nicht wirklich akzeptieren, dass Miriam lebte, während sich Miriam seit Wochen auf das Wiedersehen mit Sven gefreut hatte.
»Komm jetzt bitte. Ich verstehe, dass du Zeit brauchst, aber hier ist der falsche Ort dafür«, sagte Miriam. Sven nickte und ließ sich vom Flugdeck führen. Miriam brachte ihn in eine relativ geräumige Kajüte, die für hochrangige Offiziere vorgesehen war und sie begannen, sich auszuziehen. Nach wenigen Minuten saß Sven mit gekreuzten Beinen auf dem Bett und Miriam setzte sich auf seinen Schoß.
Sie umschlang ihn mit Armen und Beinen und genoss es, auch von ihm umarmt zu werden. Es gab Momente, da war Sex unwichtig, da ging es nur darum, die Haut des anderen zu spüren den Herzschlag zu fühlen und den Atem zu hören.
»Du bist da«, sagte Sven.
»Ja. Und du auch.«
»Aber sie haben auf dich geschossen, ich habe es selbst gesehen«, sagte Sven. Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er die Bilder in seinen Erinnerungen sah.
»Greg hat mich wieder zusammengeflickt«, sagte Miriam knapp - für die ganze Geschichte war der Moment zu kostbar.
Sie saßen eng umschlungen auf dem Bett und fühlten einander. Die Königin trat demütig in den Hintergrund und gönnte dem Mädchen diesen Moment. Obwohl es jede Menge Staatsgeschäfte zu erledigen gab, sollte Miriam und nicht die Königin diesen Triumph für sich alleine genießen dürfen.
Das Dröhnen und Donnern der landenden Jets nahm langsam ab und der Morgen brach an. Lediglich eine Staffel Jets umkreiste die Flugzeugträgerkampfgruppe in einigen Meilen Entfernung, um eventuelle Angriffe möglichst früh zu erkennen und zu vereiteln. Miriam und Sven waren die Augen zugefallen, sie gaben sich im Dämmerschlaf gegenseitig Halt. Schließlich lagen sie eng umschlungen auf dem Bett und zogen die Decke über ihre Köpfe, um in dieser kleinen behaglichen Höhle in einen erholsamen Schlaf zu sinken.
*
Die Königin konnte sich ihren Pflichten nicht gänzlich entziehen. Während der Körper des Mädchens schlief, tauchte ihr Geist in die Anderswelt ein. Sie schritt in ihrer vollen Pracht über die Lichtung und sah, dass ihr Dschungel gewachsen war. Die Stelle, an der einst der dunkle Wald aufragte, gab es nicht mehr. Im See, in der Mitte der Lichtung, planschten zahlreiche Drohnen. Manche ertasteten ihre Delfinflossen, wie Kleinkinder, die ihre eigenen Gliedmaße entdeckten. Andere schwammen schon mit beachtlicher Leichtigkeit.
Am Seeufer lag M’ryn der I. und beobachtete das hektische Treiben im See mit der erhabenen Arroganz einer zufriedenen Katze. Neben ihm stand der große Laufvogel und Miriam fragte sich, welcher von beiden das nun war.
‚Wir verkörpern V’nyx den IV. und V., denn es gibt keinen Grund in dieser Welt, in zwei Entitäten zu erscheinen’, antwortete der Vogel. Die Königin schloss ihre tiefblauen Lider mit den überlangen Wimpern und nickte stumm. Irgendwie machte das die Sache einfacher. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie T’rion den II. aus dem Dickicht des Dschungels kommen und öffnete ihre blutroten Lippen vor Erstaunen.
‚Eine kleine, aber liebevoll eingerichtete Welt hast du dir erschaffen’, sagte der übergroße Tiger. Sein Fell war Samtschwarz, wie das des Panthers. Die für Tiger typischen Streifen waren tiefrot. Er bewegte sich lautlos und elegant zur Königin und senkte seinen Kopf, als er vor ihr stand. Miriam legte ihre Hand auf seine Stirn und sagte: »Willkommen in meiner Welt, ich freue mich, dass du ein Teil davon geworden bist.«
‚Ich erlebe in der realen Welt gerade meinen ersten Sonnenaufgang. Noch nie spürte ich deren Licht auf meinen Blättern, alleine für dieses Geschenk bin ich dir ewig dankbar. Allerdings sehnen sich meine Wurzeln nach fester Erde, in der sie wurzeln können’, fügte er hinzu.
Die Königin stand im Kreis ihrer Cerebraten und sagte: »Ihr alle müsst lernen, im Wasser zu leben. M’ryn der I. und V’nyx der V. können es bereits, die anderen müssen sich anpassen. Meine Drohnen sollen alle die Fähigkeiten erlernen, mit Flossen zu schwimmen und mit Flügeln zu fliegen. Ich werde mit den Menschen nicht um eine Handvoll Erde kämpfen. Dieser Planet ist zum Großteil von Meeren bedeckt und wir werden diese Meere bewohnen. Unser Lebensraum hat keine Grenzen und keine Fundamente, die zerstört oder erobert werden können. Wir werden immer in Bewegung bleiben und uns den Gegebenheiten anpassen, denn wir haben ein genetisches Bewusstsein. Wofür die Evolution Jahrmillionen benötigte, das schaffen wir in Tagen!«
Nicht nur ihre Cerebrate schauten
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