Adriana und Marvin 1 - Feenstaub und Dosenbier
von Faith
Marvin warf die leere Bierdose aus dem Seitenfenster seines alten Kleinwagens. Es war zwei Uhr in der Nacht, seine Alkoholvorräte waren aufgebraucht und auf der Rückbank lag alles, was er in seinen 25 Jahren zustande gebracht hatte: ein Rucksack voll mit schmutziger Wäsche.
Vor ihm lag eine Landstraße, die sich vor dem Scheinwerferlicht seines Autos in der Dunkelheit verlor. Er wusste nicht, wo er hinwollte – Hauptsache, weg von seiner Ex-Freundin, die ihn heute vor die Tür gesetzt hatte. Ihm blieben, ein halbvoller Tank und eine Zigarette.
Beim Versuch, die Zigarette mit gespitzten Lippen aus der Schachtel zu ziehen, fiel sie ihm in den Schoß und rollte in den Fußraum.
»Fuck!«, zischte Marvin. Er versuchte, die Zigarette unter dem Fahrersitz mit der Hand zu ertasten, ohne den Straßenverlauf aus den Augen zu verlieren. Seine Hand tappte im Dunkeln, bis er den Kopf senkte, um nach der Zigarette zu schauen. Als er sie gefunden und aufgehoben hatte, hob er den Kopf und sah einen gewaltigen Baumstamm auf sich zurasen.
Marvin trat zu spät auf die Bremse und sein Gehirn war zu träge, um ein Ausweichmanöver zu starten. Es krachte entsetzlich laut. Sein Kleinwagen wurde kräftig durchgeschüttelt. Der Airbag löste aus und er hörte mit geschlossenen Augen, wie die Windschutzscheibe zerbarst. Als er die Augen öffnete, standen die Reste seines Autos wieder auf der Landstraße, die einen Bogen um den mächtigen Baum machte, um dahinter ihrer ursprünglichen Route zu folgen.
Mit den zerfransten Resten der Zigarette im Mundwinkel glotzte er durch die Heckscheibe und sah die Trümmerberge des Baums, dessen Stamm hohl gewesen war. Er realisierte, dass er durch den Baum hindurch gefahren war. Ein Schild fiel krachend auf das Heck seines Autos: „Tausendjährige Linde – historische Landmarke“
»Das darf doch nicht wahr sein!«, hörte er eine aufgebrachte Frauenstimme. Marvin drehte den Kopf nach vorne, in die Richtung der Klangquelle. Ihm kam es ihm vor, als würde eine kleine Frau auf seinem Lenkrad stehen. Eine äußerst hübsche Frau mit langem, blondem Haar und Libellenflügeln auf dem Rücken. Sie trug ein Kleidchen aus Blütenblättern, unter dem ihre langen, schlanken Beine und die nackten Füße herausragten.
»Bist du besoffen!«, blaffte sie ihn an und stemmte die Fäustchen in ihre zierliche Taille.
»Jepp«, sagte Marvin und rülpste. Die kleine Frau wedelte mit ihren Armen und rang um Luft. Er stupste sie mit dem Zeigefinger an, sie boxte gegen seine Fingerkuppe. Marvin konnte den Fausthieb spüren. Sein Finger zuckte ein wenig von dem Schlag.
»Krass«, sagte Marvin und betrachtete seinen Finger. Der unversehrte Frontscheinwerfer erlosch und er saß in der Dunkelheit einer sternenklaren Sommernacht.
»Ja, krass, voll krass – du Idiot!«, hörte er ihre Stimme in der Dunkelheit. Vor Marvin ging ein Licht auf, als die kleine Frau einen Stab über ihren Kopf hielt, dessen Spitze leuchtete.
»Du hast den Baum kaputt gemacht!«, warf sie ihm vor und hob ihre andere Hand theatralisch, um Marvin zu signalisieren, dass er schweigen sollte. Sie sagte mit bedeutungsschwangerer Stimme: »Aber du hast mich auch daraus befreit, deswegen hast du einen scheiß Wunsch frei.«
»Warum befreit?«, murmelte Marvin.
»Weil ich seit vielen, vielen Jahren in diesem hohlen Baumstamm gebannt war, ist doch voll logisch!«, platzte es aus der kleinen Frau hervor. Sie tippte sich an den Kopf und schaute ihn mit zusammengekniffenen Augen an: »Also, was ist jetzt?«
»Muss ich drüber nachdenken«, sagte Marvin. Sein Rausch war nicht stark genug, um ihn vergessen zu lassen, dass es der falsche Zeitpunkt für weitreichende Entscheidungen war. Marvin drückte die Fahrertür auf und stellte sich neben sein Auto. Die kleine Frau flog aufgeregt mit ihrem leuchtenden Stab um ihn herum und Marvin sah in diesem hektischen Licht, dass sein Auto ein Totalschaden war. Er holte seinen Rucksack von der Rückbank, setzte ihn auf und trottete los.
»Ich heiße Adriana und bin eine Fee – eine Blütenfee, um genau zu sein«, sagte sie, während sie vor ihm herflog und mit ihrem leuchtenden Stab dafür sorgte, dass er den Boden vor seinen Füßen sehen konnte.
»Marvin«, sagte Marvin, »ich bin nichts, nur ein Idiot ohne Job, ohne Wohnung und ohne Auto.«
»So habe ich dich eingeschätzt«, sagte Adriana.
Marvin war sich sicher, dass diese Fee verschwand, sobald er seinen Rausch ausgeschlafen und er sich von dem Unfallschock erholt hatte, aber in dieser Nacht war das Licht ihres Stabs eine wirkliche Hilfe. Er sah nach einer Stunde Fußmarsch die nächtlichen Lichter eines Campingplatzes und hielt querfeldein darauf zu. Dem Alkoholrausch folgte eine bleierne Müdigkeit. Er wäre für diese Nacht damit zufrieden, nicht ungeschützt im Wald schlafen zu müssen.
Ein Wohnwagen am Rand des Platzes sah verlassen aus.
»Was starrst du so?«, fragte ihn Adriana und kreiste um seinen Kopf.
»Ich überlege, ob der Wohnwagen leer ist und ich darin pennen kann.«
Adriana flog wie ein Leuchtpfeil durch ein gekipptes Fenster des Wohnwagens und verschwand. Nach einigen Sekunden kam sie auf dem gleichen Weg zurück und sagte: »Da ist keiner.«
»Dann ist bestimmt abgeschlossen«, murmelte Marvin und betätigte den Öffnungsmechanismus. Adriana tippte den Griff mit ihrem Zauberstab an und die Tür ging problemlos auf.
»Krass«, staunte Marvin und stieg ein.
»Gerne geschehen. Ein „Danke“ hätte auch gereicht«, sagte Adriana schnippisch und erhellte den Innenraum. Marvin legte sich in seinen Klamotten aufs Bett und nahm seinen Rucksack als Kopfkissen.
*
Er wachte auf, als die Sonne durch die Gardinen stach und von draußen Kindergelächter zu hören war. Als sich Marvin seiner Situation bewusst geworden war, schlich er aus dem Wohnwagen, ohne von den anderen Campern entdeckt zu werden.
Marvin sah am Horizont die Gebäude einer Stadt und die Werbetafel einer Tankstelle. Er zog die Riemen seines Rucksacks straff und marschierte los. Beim Blick auf sein Smartphone blieb das zersprungene Display dunkel. Er hoffte, dass es am leeren Akku lag.
Ein Zwicken an seinem Ohr ließ ihn zusammenzucken.
»Penner!«, hörte er eine weibliche Stimme neben sich und sah Adriana vor seinem Gesicht schweben. Die Fee schaute ihn böse an. Bei Tageslicht erkannte er ihr hübsches Gesicht mit den großen blauen Augen und der Stupsnase.
»Ich war nur mal kurz in der Blumenwiese und du latschst einfach ohne mich los!«
Marvin seufzte und schüttelte den Kopf. Sein Dachschaden musste größer sein, als er gehofft hatte.
»Ja was?«, fragte sie provokant, »ich habe auch kein Zuhause mehr, aber lasse ich mich deswegen so hängen?«
»Du hast da was«, sagte Marvin und tippte an seine Nase. Adrianas Nase und Oberlippe sahen aus, als hätte sie gelbes Koks geschnupft. Die Fee wischte sich mit ihren Händen übers Gesicht und sagte: »Ich habe in dem Baum seit Jahren keinen guten Stoff mehr bekommen, da wird man sich ja mal eine frische Line direkt von der Sommerwiese ziehen dürfen.«
Im nächsten Atemzug fragte Adriana: »Hast du über deinen Wunsch nachgedacht? Ich will mich ja nicht aufdrängen, aber eigentlich ist das eher so eine spontane Dienstleistung.«
»Kannst du machen, dass ich scheiß-reich bin und so gut aussehe, dass ich alle Weiber haben kann, die ich will?«, fragte Marvin und marschierte auf die Tankstelle zu.
»Das sind zwei Wünsche und keiner davon wird dich glücklich machen«, sagte die Fee und flatterte wild um ihn herum.
»Was wünschen sich die anderen denn so?«
»Eine reiche Ernte, gesunde Kinder oder eine glückliche Ehe«, zählte Adriana auf und schaute dann fragend zu Marvin.
»Was noch?«, bohrte er nach
»Einer hat sich mal die Potenz eines brunftigen Hirsches gewünscht«, erklärte Adriana und fügte hinzu: »aber damit war er nicht lange glücklich.«
»Warum?«
Adriana tätschelte ihr Dekolleté und schaute ihn mitfühlend an: »Sein Herz, er war alt – weißt du? Ich hafte nicht für Folgeschäden.«
»Ich möchte mir nie wieder Sorgen machen müssen«, sinnierte Marvin. Adriana sog die Luft scharf durch ihre Zähne ein, als Zeichen der Warnung.
»Ich bin zu keiner Wunschberatung verpflichtet, aber von allen Sorgen befreit dich nur der Tod.«
»Was ‘n Scheiß«, schimpfte Marvin und stapfte über das Tankstellengelände zum Shop.
Marvin stellte einen Sechserpack Dosenbier auf die Theke, ließ sich drei belegte Brötchen einpacken und eine Schachtel Zigaretten dazulegen. Als er den Preis im Kassendisplay sah, riss er die Augen auf und kramte tief in seiner Hosentasche.
»Stimmt so«, sagte er und legte einen zerknitterten Fünfer in die Schale.
»Nee«, sagte die junge Verkäuferin, die ihm bis eben sympathisch vorgekommen war.
Marvin verließ den Shop mit zwei Bierdosen und verdammt schlechter Laune. Im Schatten, neben dem Shop nahm er Platz und riss die erste Dose auf. Mit dem Mund voll Bier sah er die Verkäuferin aus dem Laden kommen. Zu dem bauchfreien Top trug sie Hotpants und Flipflops, sowie eine prall gefüllte Papiertüte. Sie setze sich neben ihn auf den Bordstein, strich ihr Haar hinter die Ohren und sagte lächelnd: »Schau mal, ob was fehlt.«
Marvin blickte in die Tüte und sah, belegte Brötchen und Geldscheine in allen Größen.
»Was ist?«, fragte die Verkäuferin, während Marvin ungläubig in die Tüte starrte. Nicht ihre Stimme, aber das Sprachmuster, erinnerten ihn an die Fee.
»Adriana?«, fragte er verwundert. Die Verkäuferin nickte und erklärte: »Eigentlich heißt die Schlampe Peggy, aber im Moment gehört ihr Körper mir.«
»Woher weißt du, dass sie eine Schlampe ist?«, fragte Marvin, ohne die Gesamtsituation zu hinterfragen.
»Ich bin in ihrem Kopf«, sagte Peggys Mund, dann kniff sie die Augen zusammen und erklärte: »Aber von so einem Penner wie dir, will nicht einmal so eine notgeile Schlampe gefickt werden.«
»Und ich will gerade keine dumme Tankstellentussi flachlegen«, konterte Marvin trotzig und schaute wieder in die Papiertüte. Dabei fragte er: »Das hat aber nichts mit meinem Wunsch zu tun?«
»Nein, aber du musst doch essen und leben.«
Marvin sah auf dem Gelände der Tankstelle mehrere Überwachungskameras und mindestens zwei davon waren auf ihn gerichtet. Er war vielleicht ein Loser, aber kein Vollidiot.
»Wir klären das nachher«, sagte Marvin gefasst, »vorher bringst du den Inhalt der Tüte zurück und räumst alles genau so ein, wie es war, ich warte dort vorne an der Straße.«
Nach zehn Minuten war das Bier leer und die Fee schwirrte aufgebracht um seinen Kopf. Sie empörte sich über seine Undankbarkeit. Marvin erklärte ihr einige Grundlagen der modernen Zivilisation.
*
Eine Stunde später stand er hinter dem Müllcontainer eines Supermarktes, außerhalb des überwachten Bereichs und sah eine ältere Verkäuferin aus der Hintertür kommen. Sie trug eine prall gefüllte Tüte und drückte sie in Marvins Hände.
»So geht das«, sagte Marvin mit breitem Grinsen.
»Ich muss aus diesem Körper«, schnaufte die Verkäuferin, »die Krampfadern dieser Schnepfe bringen mich um.«
Die Verkäuferin verschwand im Gebäude und Marvin begann in der Tüte zu wühlen. Als Adriana neben ihm auftauchte, aß er sich an den Köstlichkeiten des „Einkaufs“ satt.
»Nach der Mittagspause, haben wir noch mehr zu tun«, sagte Marvin kauend.
»Pause klingt gut«, sagte Adriana und drückte ihr Gesicht in eine Löwenzahnblüte.
Am Nachmittag wartete Marvin in Büschen, hinter einem Bekleidungsfachgeschäft, bis ihm eine äußerst attraktive Dame mehrere vollgepackte Tüten herausbrachte. Darin waren die Klamotten, die er sich vorher in dem Geschäft ausgesucht, aber nicht mitgenommen hatte. Sie stöckelte in einem hoch taillierten Bleistiftrock und einer eleganten Bluse auf ihn zu und lächelte ihn herzlich an.
»Gefällt dir, was du siehst?«, sagte die Dame und griff ihm unbefangen in den Schritt, nachdem er beidhändig mit Tüten bepackt war.
»Echt jetzt?«, sagte Marvin und fühlte eine aufkommende Erektion unter der Massage der weiblichen Hand.
»Es ist schön, mal wieder unter Menschen zu sein – die sind alle so verschieden und widersprüchlich«, sagte die Dame und ging vor ihm auf die Knie.
»Adriana, oder?«, schnaufte er, als sie seinen Hosenstall öffnete und sein Schwanz an die frische Luft drängte.
»Ja schon«, sagte die Dame und blickte zu ihm auf, »aber weißt du, diese karrieregeile Kuh würde nie zugeben, dass sie davon träumt, einem Wildfremden den Schwanz zu lutschen, um in ihrem durchstrukturiertem Leben einfach mal was Verrücktes zu machen. Da helfe ich doch gerne und du hältst gefälligst still!«
Marvin sah fassungslos dabei zu, wie die Dame vor ihm kniete und seinen Schwanz lutschte. Die Büsche, zwischen denen er stand, gaben etwas Deckung, aber um sie herum war ein belebtes Einkaufsviertel. Es könnte ihm egal sein, dachte er sich. Seine Erektion wuchs mit jeder saugenden Kopfbewegung der Modeberaterin. Mit seiner Ex war schon lange nichts mehr gelaufen, er hatte die Zicke nur ertragen, weil er bei ihr wohnen durfte – da hatte sich einiges angestaut.
Als sich Finger mit rot lackierten Nägeln fest um seinen Schaft legten, um seinen Schwanz zu wichsen, während die geschminkten Lippen an seiner Eichel saugten, schloss er die Augen und ließ es geschehen. Nach wenigen Minuten rang er um Gleichgewicht und spritzte ab. Dabei wunderte er sich, weil die Dame nicht einmal versuchte, ihren Kopf aus der Schussbahn zu nehmen. Sie lachte ihn an, während seine Soße an ihrer Wange herunterlief, um in zähen Tropfen auf die Bluse zu fallen.
»Ich bringe die verkappte Nymphomanin mal wieder in den Laden«, hörte er die Frau mit Adrianas Stimmmuster sagen. Marvin sah mit offenem Mund, wie sie mit wippenden Hüften von ihm weg stöckelte und den verwunderten Passanten ein spermaverschmiertes Lächeln schenkte.
Marvin wartete mehrere Minuten in seinem Versteck, bis die kleine Fee um seinen Kopf flatterte und fragte: »Warum hast du nicht die neuen Klamotten angezogen?«
»Will erst duschen«, sagte Marvin. Er kratzte sich am Kopf und fragte: »Kannst du auch Männer kontrollieren?«
»Das hätte ich nicht von dir gedacht«, blaffte ihn Adriana an und Marvin schüttelte seinen Kopf vehement: »Nein. Scheiße. Ich mein doch nur, ob du es kannst?«
»Ja, aber nur wenn Leib und Leben in Gefahr sind – ist so ein Mädchending«, murmelte Adriana kichernd und folgte ihm in wildem Zickzackflug.
Marvin marschierte mit seinem großen Rucksack auf dem Rücken, sowie Einkaufstüten an beiden Händen durch die Innenstadt und sagte: »Wir müssen uns langsam nach einer Bleibe für die Nacht umschauen. Mit Geld, könnten wir vielleicht in ein Hotel einchecken, da könnte ich auch duschen.«
Er schaute sich nach Adriana um und sah sie nicht.
»Hast du gehört?«, fragte er in die Luft und wäre dabei fast gegen den protzigen SUV gelaufen, der ihn rechts überholte und dann vor ihm auf dem Gehsteig parkte.
Als sich die Seitenscheibe absenkte, sah er eine elegante Frau mit platinblonden Locken und einer großen Sonnenbrille hinter dem Steuer sitzen. Sie drehte den Kopf zu ihm und schob die Sonnenbrille langsam ins Haar.
»Steig ein, du Loser«, sagte sie und machte einen Schmollmund mit ihren vollen, glänzenden Lippen. Die Heckklappe des Wagens öffnete sich automatisch.
Marvin warf seine Sachen in den Kofferraum und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Als der Wagen anfuhr, spürte er den kraftvollen Zug des Motors und betrachtete die Traumfrau neben sich: Eine nussbraune Lacklederleggings spannte sich prall um ihre Schenkel. Dazu trug sie einen taillierten Blazer aus dem gleichen Leder, der nicht zugeknöpft war. Er sah das Nabelpiercing als Zierde ihres flachen und leicht gebräunten Bauchs. Ein halbschalen-BH aus weißem Satin, der ihre kugelförmigen Brüste gerade so weit umschloss, dass die Nippel nicht herausschauten, lugte unter dem Blazer hervor.
»Adriana, oder?«, fragte er zur Sicherheit.
»Ja klar, oder glaubst du, so eine Luxus-Bitch lässt einen Penner wie dich in ihr Leben? Sei doch wenigstens mal ein bisschen realistisch«, schimpfte die anbetungswürdige Frau mit zornfunkelnden Augen. Als Marvin etwas sagen wollte, hob sie ihre Hand und sagte: »Reg mich nicht noch mehr auf, ich muss meinen erhabenen Kardashian-Style pflegen.«
Marvin genoss die Fahrt schweigend, bis sie eine Villa am Stadtrand erreichten und in einer Tiefgarage unter dem Anwesen parkten.
In der Garage war ein Fahrstuhl, den die kurvige Göttin in nudefarbenen Plateau-Pumps betrat. Sie hielt ihr Designerhandtäschchen, als posierte sie für eine Werbeaufnahme und schaute Marvin herablassend an, als er sich zu ihr in die Fahrstuhlkabine drängte, bevor die Türen automatisch schlossen.
»Du riechst voll gut«, sagte Marvin, während der Fahrstuhl sachte abhob, um sie in den Wohnbereich zu bringen.
»Du nicht«, erwiderte sie kalt. Marvin grinste und sagte: »Ein bisschen gefällt mir diese herablassende Art, weil ich weiß, dass du es bist und weil die Schlampe echt scharf aussieht.«
»Was soll das heißen?«, fragte das Luxusweibchen und stemmte die Fäuste in ihre Taille, »Donatella und ich, sind uns einig, dass du stinkst.«
»Ja, ok«, raunte Marvin, als sich der Fahrstuhl öffnete. Donatella dirigierte ihn durch den Luxuspalast direkt ins Bad und ließ ihn dort alleine. Marvin duschte ausgiebig. Das Badezimmer war größer als die meisten Wohnzimmer, die er kannte. In einem schwarzen Bademantel tapste er tropfnass durch die Eingangshalle. Er fand die Küche, die ebenfalls überdimensioniert groß war. Der doppelflügelige Kühlschrank beinhaltet alles, was er für ein Sandwich benötigte.
Ohne sich lange mit der Suche nach einem Teller oder Besteck aufzuhalten, baute er sich ein Sandwich auf der Arbeitsplatte neben dem Kühlschrank. Er schichtete Käse- und Salamischeiben auf das Weißbrot und garnierte es mit Mayonnaise, Ketchup und Gürkchen.
»Das glaube ich jetzt nicht!«, hörte er Donatellas empörte Stimme von weiter weg und das klang nicht nach Adriana. Er drehte den Kopf in ihre Richtung und sah die hochhackige Blondine auf ihn zueilen. Sie trug noch diese knallenge Lederleggings, in deren Schoß sich die Konturen ihrer Weiblichkeit abzeichneten. Der Blazer stand offen und präsentierte ihren flachen Bauch und den prall gefüllten BH. Sie sah hammerscharf aus, vor allem machte ihn diese unnahbare Arroganz irgendwie an.
Anstatt seinen anhimmelnden Blick zur Kenntnis zu nehmen, zeigte sie hinter sich und sagte: »Du hast überall Wasserflecken hinterlassen und jetzt versaust du die Küche mit deinem dilettantischen Versuch, etwas zu Essen zu machen!«
»Hey, ich hab es kapiert: Du bist die Göttin der Perfektion, aber jetzt komm mal runter.«
»Vielleicht braucht die Göttin mal jemand, der sie erdet«, sagte Donatella in Adrianas Stimmmuster.
»Ah«, sagte Marvin und verstand. Ohne länger nachzudenken, zielte er mit der Ketchupflasche auf seine Gastgeberin und drückte fest zu. Ein Schwall roter Soße platschte gegen ihr Brustbein. Marvin ließ den Ketchupstrahl über ihre Brüste kreisen, bis der weiße Edel-BH mit der roten Soße getränkt war. Er hörte erst auf, als die Flasche in seinen Händen nur noch Tröpfchen spuckte.
Während dessen war Donatella vor Fassungslosigkeit erstarrt und stand mit krampfhaft geschlossenem Mund vor ihm. Als sie zu schnaufen begann, kam es Marvin vor, als kämpfte sie gegen das Ertrinken.
»Du gottverdammtes Schwein«, hauchte sie mit einer fassungslosen Mimik, einzig ihre gierig funkelnden Augen passten nicht zum allgemeinen Entsetzen. Ketchup platschte hörbar auf die Bodenfliesen und floss um die Kurven ihrer Brüste.
Marvin ahnte, dass sie gleich ausrasten könnte und dachte, dass Angriff die beste Verteidigung war. Er griff nach der Mayonnaise und spritzte die weiße Soße in Donatellas Gesicht.
»Nicht die Haare«, quietschte sie und verschluckte sich fast an dem scharfen Strahl, der in ihren offenen Mund traf. Sie schluckte die Mayonnaise nicht, sie presste die Soße zwischen ihren vollen Lippen heraus, sodass alles an ihrem Kinn herunterfloss und auf ihr Dekolleté platschte, um sich mit dem Ketchup zu vermischen.
Zu Marvins Verwunderung holte sie kehlig Luft und flammte ihn mit ihren Augen an, als wollte sie mehr. Marvin spritzte ihr eine weitere Ladung in den Mund und erneut ließ sie es zwischen ihren Lippen herausquellen. Es kam ihm vor, als würde sie das geil machen. Als auch diese Flasche nur noch Tröpfchen spuckte, die sich in feinen Tupfen auf ihr Glamour Make-up legten, schaute sich Marvin nach weiterer Munition um.
»Du bist wahnsinnig!«, sagte sie mit der Körperspannung einer angriffsbereiten Raubkatze. Dabei sah sie wie ein begossener Pudel aus. In seiner Not, griff er nach einem Honigspender, der sich in seiner Reichweite befand und trat näher an Donatella heran. Als er an den Bund ihrer Lederleggings fasste und das elastische Material zu sich zog, drang ein kehliger Laut über ihre Lippen.
»Das wagst du nicht!«, drohte sie mit grollender Stimme. Dennoch verweilte sie in ekstatischer Starre, als stünde ihr die Erfüllung ihrer perversesten Fantasien bevor.
Marvin öffnete den Honigspender und ließ den goldenen Sirup in ihre Hose laufen. Soweit er es sehen konnte, war ihre Scham glattrasiert. Der Honig floss in zähen Strömen über ihren leicht gebräunten Venushügel und verlor sich in der Dunkelheit ihrer engen Leggings. Donatella hauchte mit kreisenden Hüften: »Du verdammtes, perverses Schwein!«
So wie sie es sagte, klang es wie eine Lobpreisung in Marvins Ohren.
Als der Honigspender keinen ergiebigen Ertrag mehr brachte, ließ Marvin den Bund ihrer Hose zurück schnalzen, stellte den Spender weg und grabschte ihr unverhohlen zwischen die Beine.
»Das nenne ich mal eine süße Muschi«, flüsterte Marvin und fühlte das zarte Leder. Darunter spürte er die fließende Schicht Honig, hinter der er die Konturen ihrer Weiblichkeit ertastete. Das Material ihrer Hose war wasserundurchlässig und demnach auch Honig-dicht, wodurch Marvin ihr den süßen Saft genüsslich in die Muschi massieren konnte, ohne sich selbst die Hände zu besudeln.
Donatella drückte ihren Schoß gegen seine Hand, legte den Kopf sinnlich in den Nacken und schnaufte ergeben. Während ihr Mayonnaise und Ketchup am Körper und an der Kleidung hinabliefen, vollführte sie einen Bauchtanz, bei dem es darum ging, ihre glitschige Schnecke möglichst fest und wild an seinem Handballen zu reiben. Marvin fühlte, dass der Honig zwischen dem zarten Leder und ihrer Muschi dünnflüssiger wurde.
»Blas´ mir einen«, sagte Marvin gelassen und entzog ihr seine Hand. Er warf seinen Bademantel über einen Stuhl und sah, wie Donatella ihrer entfachten Lust nachtrauerte. Dann kniete sie sich in die Lache aus Ketchup und Mayonnaise.
»Äh«, machte Marvin mit erhobenem Zeigefinger und schaute sie ermahnend an, »nur mit dem Mund.«
Sie senkte die Hand und schnappte mit ihren Lippen nach dem wachsenden Wurm. Marvin schaut zu ihr herunter und ihm gefiel, was er sah. Es war ja nicht so, dass er es nötigt gehabt hätte, nach dem Blowjob von heute Mittag. Aber er wollte Donatella beschäftigen, während er sein Sandwich im Stehen aß.
Dass beim Abbeißen Krümel auf den Boden fielen und Ketchup auf Donatella tropfe, schien sie nicht mehr zu stören. Als Marvin den letzten Bissen geschluckt hatte, steckte sein Rohr groß und hart zwischen den aufgespritzten Lippen der Luxus-Bitch. Sie saugte schmatzend daran und leckte Spuren von Mayo und Ketchup von ihren Lippen.
»So ein bisschen Chaos ist doch gar nicht schlimm«, sagte Marvin gespielt versöhnlich und griff nach der Schere, die an einem Magnethalter hing. Donatella machte einen Laut, als würde sie eine schreckliche Vorahnung plagen. Davon unbeeindruckt, zog Marvin das vollgekleckerte Schweinchen auf seine hochhackigen Füße und tätschelte die mannigfaltig besudelte Wange. Donatella ergab sich einer tiefen Sehnsucht, als er nach ihrer Leggings griff und die Schere ansetzte. Dennoch schnaufte Donatella mit einem leicht protestierenden Unterton.
»War bestimmt sauteuer, hm?«, sagte Marvin und durchtrennte das zarte Leder in ihrem Schritt. Ihre nass glänzenden Schamlippen lugten durch die neu geschaffene Öffnung. Donatella gurrte erregt, als ihr Marvin durch die süße Spalte leckte. Neben den Aromen des Honigs schmeckte er ihren geilen Saft und erkannte, dass sie keiner weiteren Vorbereitung bedurfte.
Sie kniete sich unter seine Anleitung, auf den Küchenboden und Marvin nahm sie von hinten. Nachdem sie den Blazer ausgezogen hatte, kniete sie nur im BH und der knallengen Leggings vor ihm in der Lache aus diversen Soßen und versuchte, unter seinen harten Stößen nicht wegzurutschen. Während er seine Lenden gegen ihren prallen Arsch knallen ließ, öffnete er den Kühlschrank und fand eine Dose mit Sprühsahne.
Nach einem Stellungswechsel nahm Marvin sie in der Missionarsstellung auf dem Küchenboden und schob ihr die Düse der Sprühsahne in den Mund. Er drückte ab, bis ihr die aufgeschäumte Sahne aus den Mundwinkeln quoll. Während sie mit Schlucken beschäftigt war, verstrich er die Melange aus Flüssigkeiten auf ihrem Bauch. Dabei zog er die Halbschalen des BHs nach unten und knetete ihre glitschigen Titten.
Danach war es Marvin egal, ob sie genug Schweinkram abbekommen hatte. Er fickte sie hemmungslos, bis es ihm kam und scheinbar erbebte sie kurz vorher unter ihm. Nach einem Moment, in dem sie schweigend schnauften und sich von dem Akt erholten, sah Marvin ein Wölkchen Glitzerstaub hinter Donatellas Kopf explodieren. Adriana schoss daraus hervor und vollführe mehrere Loopings. Währenddessen schien Donatella aus einem Traum zu erwachen und schaute sich entsetzt um. Marvin wollte gerade davonlaufen, als ihr Blick geradezu liebevoll wurde und sie zu ihm sagte: »So geil hat mich noch keiner eingesaut und durchgefickt – du musst Eier aus Stahl haben.«
Marvin schwieg zu ihrer Vermutung über die Beschaffenheit seiner Hoden und wusste nicht, wie sie auf diesen Vergleich gekommen war. Er duschte zum zweiten Mal an diesem Tag in dem feudalen Badezimmer. Diesmal schmiegte sich die kurvige Luxus-Bitch an ihn und massierte seine Hoden, in der Hoffnung auf eine zweite Nummer unter der Dusche. Das Wasser perlte auf ihrer gebräunten Haut und sie ließ es sich gefallen, von Marvin überall angefasst zu werden, während sie sich den Platz unter dem künstlichen Regenschauer teilten.
Marvin wurde auf Adriana aufmerksam, denn sie flatterte wild durch die Nebelschwaden des Badezimmers und wollte ihn auf etwas hinweisen, ohne dabei von Donatella gesehen zu werden. Als die Badezimmertür von einem Hünen aufgerissen wurde, verstand Marvin ihre Aufregung. Der Kerl war so breitschultrig und muskulös, dass er kaum durch den Türrahmen passte. Nachdem er diese Engstelle überwunden hatte, stürmte er mit bebenden Schritten auf Marvin zu. Donatella schrie spitz auf und ging in Deckung.
»Ich reiß´ dich in der Mitte auseinander und steckte dein Kopf in dein Arsch!«, sagte der Hüne zur Begrüßung und streckte die Arme nach Marvin aus. Eine Wolke Feenstaub, gemischt mit feinem Sand, explodierte vor dem Kopf des Mannes und er presste seine Hände aufs Gesicht.
»Komm! Schnell!«, sagte Adriana zu Marvin und riss ihn aus der Schockstarre. Er eilte los, schnappte sich den Bademantel und folgte der Fee zum Hinterausgang der Villa.
Als sie das Gebäude verlassen hatten, hörte Marvin das Splittern von Holz, als wäre der Hüne mit einem großen Möbelstück kollidiert. Nach einem Schrei des Schmerzes hörte er die grollende Stimme: »Ich bringe dich um, dann bringe ich deine Familie um und dann alle, die dich kennen. Danach schände ich die Gräber deiner Vorfahren, auf dass sich nichts und niemand je an dich und deine Sippe erinnern wird!«
Marvin kam es nicht so vor, als würde er noch verfolgt werden, dennoch rannte er in der abendlichen Dämmerung, bis seine Lungen brannten und er am Rande einer Ohnmacht hinter einer Hecke in die Hocke ging. Als er wieder zu Atem kam, sagte er zu der Fee: »Super gelaufen: Jetzt sitze ich unter freiem Himmel und habe nichts mehr, außer einem scheiß Bademantel – danke für die Hilfe.«
»Du könntest dir ja endlich mal was wünschen, dann wärst du mich los«, sagte Adriana zickig und verschränkte die Arme, während sie neben ihm auf der Stelle flatterte.
»Das dachte ich mir«, sagte Marvin, »erst reitest du mich immer tiefer in die Scheiße und dann erpresst du mich mit deinem scheiß Wunsch.«
Adriana schwieg einen Moment und schaute demonstrativ nicht in Marvins Richtung. Dann hob sie die Arme und prustete: »OK, dieses eine Mal gebe ich dir noch einen Tipp: Dort hinten sind wir eben an einem Haus mit einer Gartenhütte vorbeigekommen, da können wir heute Nacht schl
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hoedur
fast würde ich am liebsten aufbrechen und in meinem Auto auf einen hohlen Baum zusteuern, aber irgendwie glaub ich diese Geschichte ist nicht so ganz wahr und Du hast nur etwas zu viel Sternenstaub abbekommen? Kann das sein? Einfach genial!
Noch was an alle anderen Leser: freilich freut sich Autor/Autorin über jedes WEITER SO oder BITTE EINE FORTSETZUNG, aber wäre es nicht das mindeste den Autoren ein klein wenig teilhaben zu lassen an der eigenen Lesefreude? An Faith werden wir nicht rankommen, aber eine etwas ausführlichere Kritik schafft doch jeder, oder?
Noch was Faith, ich hab eine gaaaanz liebe Freundin namens Ariana, die ich sehr sehr gern. . . würde, hättest Du da einen Tip für mich?«
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