Ascandia, Part 2
von Eskobar
so, Freunde, was lange währt, wird endlich gut... hier der zweite Teil meiner Ascandia-Saga (©Eskobar)... wer den ersten Teil noch nicht kennt, sollte sich die zuerst durchlesen (hilfreicher Tipp des Autors)
stilmäßig bin ich mir treu geblieben, auch der erotische Inhalt bleibt auf gleichen Niveau (wobei, eigentlich musst ich zugeben, dass ich in diesem Punkt den 2. Teil für gelungener finde ^^ in Qualität & Quantität)
bitte hinterlasst eure Eindrücke bei dem Comments, Lob und Kritik ist gleichermaßen willkommen... und jetzt viel Spaß beim Leben
ASCANDIA , Part II
In den Straßen von Casat war es dunkel. Sobald es dämmerte, machten die Leute, dass sie nach Hause kamen, denn nachts war die Zeit der Streuner und Halunken, die sich in Gezeiten wie diesen mehr denn je in der kleinen Provinzstadt herum trieben.
Einer davon war Herras. Er war Spieler und wusste, wie man sein Gegenüber perfekt betrog und dessen Taschen leerte. Hier mal ein kleiner Taschenspielertrick und da mal ein etwas größerer Betrug... da kam schon was zusammen. Auch wenn er mittlerweile bekannt war, wie ein bunter Hund und daher seine „Geschäfte“ auf Gutgläubige, reisende Händler und Touristen beschränken musste.
Heute hatte er mal wieder besonders großes Glück gehabt: Mit einem Beutelchen voller Goldmünzen schlenderte er durch die Straßen, den dunkelroten, samtenen Hut tief ins Gesicht gezogen, direkt auf dem Weg in seine favorisierte Gaststätte.
Die „Goldene Haxe“ war die beliebteste Kneipe von Casat. Man konnte zu jedweder Tages- oder Nachtzeit hierher kommen, die Räumlichkeiten waren immer prall gefüllt. Normale Bürger des Mittelstandes und Gauner von der Straße gaben sich hier gewissermaßen die Klinke in die Hand.
Herras betrat die Schänke, viele schauten zu ihm hinüber, einige hoben ihre Hand zum Gruß, einige tuschelten bei seinem Anblick. Der Spieler schritt lässig durch die Reihen und nahm auf dem einzig freien Hocker an der Theke Platz.
„Grüß dich, Herras“, sagte der Wirt, ein kräftiger Mann mit Halbglatze und Brille. „Was darf’s denn sein?“
„Ein Gläschen von deinem besten Roten“, antwortete Herras mit schnarrender, tiefer Stimme, „und den Schlüssel.“
„Ach komm, hör auf. Du willst mir doch nicht weiß machen, dass du schon wieder soviel Geld zusammen hast?“
Herras öffnete als Antwort den kleinen Beutel und präsentierte dem Wirt den Inhalt.
Dieser lächelte nur und schüttelte den Kopf. „Ich frag gar nicht erst, wie du das wieder gemacht hast, oder?“, murmelte er, als er einen altmodischen Schlüssel unter der Theke hervorholte, dessen goldene Legierung schon abblätterte, und ihn dem Spieler in die Hand drückte.
„Nein, tust du nicht. Die Antwort wäre doch eh wieder dieselbe.“
„Okay, ich bring dir dann dein Getränk gleich... du weißt ja wo’s langgeht“, sagte der Wirt noch, während Herras durch eine Tür links von der Theke verschwand.
Was sich hinter dieser Tür befand, war der wirkliche Grund, warum die „Goldene Haxe“ so beliebt war. Wer dem Besitzer gegenüber einen vertrauenswürdigen Eindruck machte und dazu noch das Nötige an Kleingeld mitbrachte, der bekam „den Schlüssel“. Dieser ebnete den Weg zu dem paradiesischsten Teil, den diese Stadt momentan zu bieten hatte.
In großen plüschigen Sesseln saßen einige Männer und sogen an einer Wasserpfeife, ein süßlicher Parfümduft lag im Raum, leicht bekleidete junge Damen tanzen in den Ecken, einige scharwenzelten um die Männer herum oder räkelten sich lasziv auf Sofas. Herras ließ sich auf einem Sessel nieder und nickte einigen der Anwesenden zu.
Nur wenige Augenblicke später kam der Wirt hinein und stellte ein Glas auf dem Marmortisch ab. „Hier, dein Wein, Herras. Dein Zimmer wird gerade hergerichtet, das gleiche wie immer. Und, hast du dich schon entschieden, wen du heute nimmst?“
Der Spieler überlegte. Es gab schon einige Mädchen, die er bevorzugte, die ihr Geld wert waren und die wussten, wie man einen gut zahlenden Kunden zu bedienen hatte. Da gab es Elora, die wilde, vollbusige Rothaarige, die bisher schon mehr als einmal lange Striemen mit ihren Fingernägeln auf Herras’ Rücken hinterlassen hatte. Jedes Mal, wenn er sie hatte, taten ihm beim Verlassen der Gaststätte die Lenden weh.
Oder aber Miss Mataki: Helle Haut, mandelförmige, braune Augen, lange, glatte, schwarze Haare bis zum Po und eine Massagetechnik, die jeden Mann bis an den Rand des Wahnsinns treibt.
Oder vielleicht Manya. Blonde Zöpfe, kleine, rosige Brüste und ein unschuldiges Auftreten, aber wenn man erstmal mit ihr unter der Decke war, zog sie alle Register der Liebe.
Doch da fiel Herras’ Blick auf eine junge Dame, die er noch nie hier gesehen hatte. Sie hatte schulterlange, schwarzbraune Haare und bronzefarbene Haut. Ihr Körper schien makellos; große Brüste und eine schmale Taille, lange Beine und einen knackigen, festen Hintern.
Die sollte es für heute Abend sein.
„Was ist mit der da hinten? Die sieht interessant aus. Wer ist das?“
„Ah, Sulim, unser Neuzugang. Eine gute Wahl. Geh schon mal vor, ich werde sie gleich auf dein Zimmer schicken“, sagte der Wirt mit einem Augenzwinkern und verschwand wieder durch die Tür.
Herras lächelte. Diese Nacht würde er es sich mal wieder so richtig gut gehen lassen; er würde sein Gold, bis auf einen kleinen Rest für noch schlechtere Zeiten (sollte es sie denn geben), verprassen. Man wusste doch schließlich in Tagen wie diesen nicht, wie viel Zeit einem noch blieb, um sein Leben zu genießen.
Herras ahnte nicht im Entferntesten, wie nah er der Wirklichkeit mit diesem Gedanken kam...
„Mein Herr, unsere Mission war erfolgreich.“ Die beiden schwarzen Gestalten knieten auf den kalten Fliesen vor dem mächtigen Thron und wagten es kaum, ihr Haupt zu erheben.
Ein groß gewachsener Mann mit behorntem Helm und einer schwarzen Maske stieg langsam einige Stufen hinab. Er lies ein leises, aber unheimlicher Lachen ertönen.
„Sehr gut, Männer. Ihr dürft euch erheben.“ Die beiden Männer standen auf, immer noch darauf bedacht, den Schrecken erregenden Mann nicht anzublicken. „Wo ist sie jetzt?“
„Tarc bringt sie gerade hoch. Soll sie gleich ins Verlies?“
„Nein, nein. Er soll sie erst in den Thronsaal bringen“, man sah es nicht, aber man konnte beinahe spüren, dass Athmas lächelte. „Ich möchte die Angst in ihren Augen sehen.“
Einer der beiden Assassinen lief rasch hinaus und kam kurze Zeit später wieder zurück. Hinter ihm schlurfte eine weitere Gestalt, muskelbepackt, mehr als zwei Meter groß und mit breiten Schultern, das Gesicht von einer weiten Kapuze bedeckt. Der Hüne trug eine schwere Axt im Gürtel und zog eine Kette hinter sich her. An diese war eine dritte Person gekettet, die mit gesenktem Haupt den Raum entlang trottete: es war die gefangene Prinzessin Xara.
Als sie sich der Treppe vor dem Thron näherten, hob sie ihren Kopf und funkelte den schwarzen Mann vor ihr mit bösem Blick an.
„Athmas! Ich wusste, dass Ihr hinter dieser heimtückischen Tat steckt. Ich sag Euch eins: mein Vater wird nach mir suchen lassen und dann geht es Euch an den Kragen...“
„SCHWEIG! Du dumme Gans! Glaubst du tatsächlich, dass irgendjemand in meine Festung kommt, geschweige denn, dich hier rausholen kann? Du bist mein Druckmittel, meine Hübsche. Mit deiner Hilfe werde ich die Schlacht um Ascandia gewinnen. Und solltest du auf die Idee kommen, irgendwelche Mätzchen zu machen, dann gnade dir Gott, oder was auch immer dir heilig sein mag!“
Athmas machte auf dem Absatz kehrt, sein weiter Umhang wirbelte um ihn herum und er schritt die Stufen zu seinem Thron wieder hinauf. „Bringt sie weg“, rief er seinen Schergen zu. „Sperrt sie in das Verlies im Westflügel.“
Mit grimmigem Blick schaute die Prinzessin dem schwarzen Grafen hinterher, während Tarc an der Kette zog und wieder Richtung Ausgang schlurfte. „Das werdet Ihr bereuen, Athmas... denkt an meine Worte. Ihr werdet dafür büßen...“
Der helle Mond schimmerte durch die Baumwipfel und warf spärliches Licht auf ein kleines Fleckchen Wald, in dem in Mitten eines kleinen Steinkreises seichter Rauch von glühenden Kohlen heraufstieg. Über tief hängenden, dicken Ästen und abgebrochenen Baumstämmen sah man große Tücher und Decken gespannt. Sie hätten nur wenig Schutz vor ernstzunehmender Witterung geboten, aber in lauen Sommernächten wie diesen, waren sie ausreichend, um darunter zu schlafen.
Unter einem dieser Schlaflager wälzte sich ein junges Mädchen unruhig in ihrer Decke umher. Ihre roten Haare waren zerzaust, ihre Kleidung verrutscht und Schweißperlen rannen ihr die Stirn und den Hals entlang.
Alira träumte; sie hatte denselben Traum, wie schon so oft in den vergangenen Monaten. Nicht, dass das schlimm gewesen wäre, denn es war ein sehr angenehmer Traum, aber oft fragte sie sich, wenn sie dann erwachte, was er denn zu bedeuten hatte...
Das Mädchen stand auf einer Lichtung, nackt, und obwohl es nicht kalt war, waren ihre Brustwarzen steif und hart. Sie stand wie angewurzelt, wusste, dass jemand hinter ihr stand, konnte den heißen Atem in ihrem Nacken spüren, doch selbst wenn sie wollte, sie konnte sich nicht umdrehen. Wie paralysiert, und doch mit einem Gefühl von Aufregung und freudiger Erwartung, starrte sie in die Dunkelheit des Waldes, während sie sanftes Atmen hinter sich vernahm.
Eine Hand berührte ihre Schulter, strich langsam ihren Arm entlang; ein Gänsehautschauer durchfuhr sie, ließ sie ihre feinen Härchen auf der Haut aufrichten. Die andere Hand lag auf ihrer schlanken Taille und bewegte sich wie in Zeitlupe in Richtung ihrer Hüfte. Ihre eigenen Hände berührten nichts; Alira hielt sie still, bis auf das leichte Zittern, weniger vor Kälte, als vor Erregung.
Die Hände waren kräftig und rau, doch ihre Berührungen waren zart; während die linke Alira’s Pobacke massierte, streichelte die andere über ihren Oberschenkel. Zum ersten Mal ließ auch das Mädchen einen leisen Seufzer von sich hören; sie ging ein wenig in die Knie und warf ihren Kopf leicht in den Nacken. Sie tastete leicht mit ihren Händen hinter sich und bekam einen kräftigen, behaarten Oberschenkel zu fassen.
Die rechte Hand, die noch immer über ihren Schenkel strich, arbeitete sich langsam Richtung Körpermitte vor. Alira blieb ganz ruhig, hielt in ihrer Erwartung die Luft an, bis zwei von den Fingern ihre Schamlippen berührten und deren Flüssigkeit langsam verrieben. Das Mädchen stöhnte auf; wie eine Erlösung schien es ihr, als ihr Lustzentrum auch endlich die Liebkosungen der feinfühligen Hände erfuhr.
Während sie sich weiter rücklings an ihren unbekannten Liebhaber schmiegte, wurden dessen Berührungen immer fordernder; er massierte ihre zarten rosigen Brüste und schien mit seinen beiden Fingern weiter in ihren Körper vordringen zu wollen. Alira’s feuchte Lustspalte ermöglichte dies und ließ dem Mädchen ein noch lustvolleres Stöhnen entfahren. Sie war wie in Ekstase, als sie spürte, wie ihre Scheide gedehnt und ihre zarte Brust durchgeknetet wurde. Und da war noch etwas; eine leichte Berührung an ihrem Unterleib. Kurz irritiert griff sie hinter sich und hatte auf einmal ein pralles Glied in der Hand. Fast automatisch begann sie, die Vorhaut vor und zurück zu schieben. Erregtes Keuchen kam von der Person hinter ihr, er flüsterte ihr ins Ohr, jedoch konnte sie nichts verstehen. Mit beiden Händen versuchte sie, so gut es geht, seinen Penis zu bearbeiten; im Gegenzug wurden ihre vor Nässe triefenden Schamlippen massiert.
„Alira...!“ Sein Stöhnen spornte sie noch mehr an; bald würde es so weit sein.
„Alira, Alira!“ Sie wurde verrückt vor Geilheit.
„Alira!!!“ Doch was war das...? „Aliiiraa!“ Die Lichtung schien vor ihren Augen zu verschwimmen...
„ALIRA! Wach endlich auf!“
Geruch von verbranntem Holz in der Nase, Sand und Erde unter ihrem Kleid und das Gesicht der Dunkelelfin vor ihren Augen. „Mensch, Mädel, wie fest schläfst du denn. Jetzt aber hoch mit dir, die Männer sind schon fast fertig zur Abreise.“
Die Sonne stieg langsam über den Horizont und blendete Alira mit ihrem orangefarbenen Licht.
„Oh, ja, tschuldigung, hab wohl sehr tief geschlafen.“
Das Mädchen gähnte. Schon wieder dieser Traum... doch so intensiv wie diese Nacht war er noch nie. Sie fühlte den Fleck unter sich, den ihre triefende Muschi hinterlassen hat und den Stoff, der an ihren noch steifen Brustwarzen rieb. Doch nun hatte sie keine Zeit, sich Abhilfe zu beschaffen; Yeto und Danos hatten tatsächlich schon ihre Sachen gepackt. Alira rappelte sich auf, zog rasch ihre Klamotten zurecht und rollte ihre Decke zusammen.
Die Sonne stieg auf über Casat und aus westlicher Richtung hielten die vier Recken auf einer breiten, sandigen Straße auf die Stadt zu. Dieser Ort würde die letzte Station sein, von dem die Helden annahmen, dass er relativ ungefährlich sei. Dass es immer anders kommen könnte, als man denkt, haben sie bei ihrem Zwischenstopp in Sevel erfahren; umso vorsichtiger wollten sie beim Betreten von Casat sein, nicht umsonst war diese Stadt als Unterschlupf vieler Halunken und Straßendiebe bekannt. Diese Tatsache konnte aber andererseits auch von Vorteil sein; auf der anderen Seite der Stadt lag nämlich der große Sumpf von Casat, in dem sich seit einiger Zeit seltsame und ungeheuerliche Dinge ereignet haben sollen. Dieses Areal des Schreckens galt es zu durchqueren, allerdings nicht ohne kundige Führung. Und eben jene erhoffte sich das Quartett gegen einen kleinen Obolus in den zwielichtigeren Vierteln von Casat erkaufen zu können.
Der Sumpf von Casat war schon immer ein unwirtlicher Ort; stinkende, modrige Kuhlen voller Schlamm, ewig wabernder Nebel, kaum Vegetation und nur sehr wenige feste Wege. Schon damals ging niemand gern freiwillig in dieses Gelände. Seit Kurzem jedoch verschwinden dort immer wieder Menschen; Wanderer, die sich verirrt hatten, unkundige Händler und andere Leute. Es wird gemunkelt, dass die Zentauren, die in den Wäldern am Rande des Sumpfes leben, etwas damit zu tun haben. Sie waren nie ausgesprochene Freunde der Menschen; die beiden Völker gingen sich kontaktlos aus dem Weg. Doch nun sollen sich einige Zentauren-Stämme auf die Seite des schwarzen Grafen geschlagen haben.
Und Zentauren zum Feind zu haben ist keine angenehme Angelegenheit.
Einen Führer für die gefährlichen Sümpfe zu finden, war nicht so leicht, wie die Helden es sich erhofft hatten. Viele Leute, die sie auf den Straßen sahen, gingen dem ungewöhnlichen Quartett schon aus Misstrauen aus dem Weg, und die Wenigen, die sie fragen konnten, was sie denn über die Sümpfe wussten, verschwanden bei Erwähnung eben jener und suchten schnell das Weite.
Als die vier jedoch durch eine der vielen dunklen Gassen der Stadt gingen, bemerkten sie, dass die Mentalität der Kreaturen, die hier herumlungerten, doch etwas anders war. Zwielichtige Gestalten trieben sich herum und warfen der Gruppe finstere Blicke hinterher. Nicht nur Menschen, auch einige grimmig aussehende Zwerge, eine Gruppe merkwürdiger Figuren, aus deren tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen klickende Geräusche kamen und einmal sogar ein Gnoll.
Fast schon wollten die vier aufgeben, da schien sich doch noch jemand gefunden zu haben, der ihnen weiterhelfen konnte.
„Einen Führer durch die Sümpfe sucht ihr?“, sprach die lumpige Gestalt, die in einer besonders versifften Gasse herumhing. „Nun, ich bin nicht so lebensmüde, um mich dafür anzubieten... Aber ich wüsste jemanden, der es ist... Jemand, der für entsprechenden Lohn an jeden Ort in diesem gottverdammten Reich gehen würde.“
„Ach ja?“, fragte Yeto nach. „Und wer soll dieser jemand sein? Wo finden wir ihn?“
„Diese Information wird nicht ganz billig...“
„Schon verstanden“, sagte Danos, griff in seine Tasche und warf dem Penner eine Handvoll Silbertaler in den Schoß. „Hier! Damit solltest du die nächsten vier Wochen rund um die Uhr satt werden. Und jetzt raus mit der Sprache.“
„Hehe, sehr großzügig, edler Herr... ihr findet ihn wohl in der „Goldenen Haxe“. Da hält er sich um diese Zeit öfters auf. Fragt einfach nach Herras. Und jetzt tschüss... ich muss mir was zu Essen holen.“
Mit diesen Worten sprang er auf und verschwand humpelnd tiefer in die Gasse hinein.
Yeto und seine Begleiter sahen sich an, nickten sich zu, erleichtert, dass sie jetzt diese Hinterstraßen verlassen konnten, und machten sich auf die Suche nach der „Goldenen Haxe“.
Herras blickte auf. Durch das Fenster auf der anderen Seite des Raumes sah er bereits die Sonne aufgehen. Nicht zu glauben; er hatte nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht. Diese Sulim hatte ihn die ganze Nacht auf Trab gehalten. Einmal mehr saß sie jetzt am Fußende des Bettes und bearbeitete sein Glied mit ihren Lippen. Es war ein angenehmer, tauber Schmerz, der seinen Unterleib durchfuhr. Mehr als ein halbes Dutzend Mal hatte sie ihn diese Nacht zum Abschuss gebracht; wie oft sie zitternd auf oder unter ihm zusammengebrochen war, vermochte er nicht zu zählen.
Die Bettwäsche war nass vor Schweiß.
Er hatte sich in allen ihren Öffnungen ergossen und ihrem lauten Stöhnen mit Freude gelauscht...
Im Moment verdeckte ihr glänzend schwarzes Haar den Blick auf seinen Penis, den sie sanft, aber bestimmend mit der Zunge umspielte. Er musste sein gesamtes Stehvermögen aufbieten; noch nie hatte er eine der Damen in diesem Etablissement bis zum Morgengrauen beansprucht... oder besser gesagt: hatte eine der Damen ihn so lange beansprucht.
Als sie wieder von ihm abließ, lehnte Herras seinen Kopf zurück auf das Kissen; es ging in die nächste Runde.
Langsam dirigierte sie ihn an ihre feuchte Öffnung und ließ sich auf ihm nieder. Mit seichtem Kreisen nahm sie ihn ganz in sich auf und knetete dabei ihre runden Brüste. Stetig schneller wurden ihre Stöße, mit denen sie ihn immer tiefer dringen ließ. Wollüstige Seufzer kamen ihr über die Lippen; seine Sinne waren schon dermaßen benebelt von dieser Überdosis körperlicher Liebe, dass er keinen Ton mehr hervorbrachte. Er genoss einfach nur den Anblick dieser atemberaubenden Frau mit ihrer wie Bronze glänzenden Haut.
Ihre Bewegungen wurden fordernder; ihr Kreisen verwandelte sich mehr und mehr in ein Wippen. Sie begann auf ihm zu reiten als gäbe es kein Morgen mehr, schneller und schneller, so dass ihre Haare nur so durch die Luft flogen und ihre Brüste heftig auf und ab wippten. Er sah, wie sein Glied immer und immer wieder aus ihrer heißen Spalte herausschnellte und gleich darauf wieder tief in ihr verschwand. Ihre lustvollen Laute wurden immer mehr zu Schreien, mit denen sie scheinbar alles rauslassen wollte und Herras vollends um den Verstand brachte. Er spürte, wie es wieder in seinen Lenden vibrierte und in seinen Hoden zu brodeln schien. Bestimmt zum neunten oder zehnten Male kam er, seine Pupillen drehten sich beinahe in seine Augenhöhlen zurück und seine Finger krallten sich ins Bettlaken.
Das blieb auch Sulim nicht verborgen; sie sah auf den vor Lust zitternden Körper, den sie ritt. Nun ja, jetzt war es auch mal an der Zeit, ihm Erlösung zu beschaffen. Mit einigen letzten Stößen, die ihre Pobacken an seine Oberschenkel klatschen ließen, beendete sie diesen Akt und ließ sich mit einem finalen Aufschrei und zuckendem Körper auf ihn fallen.
Die „Goldene Haxe“ war gut gefüllt, ob wohl es erst früh am Morgen war. Die vier Abenteurer setzten sich an einen der wenigen freien Tische an die Nähe der Bar. Wenige Augenblicke später kam der Wirt zu ihnen.
„Reisende Krieger, wenn ich das so richtig sehe, oder? Na, was darf’s denn sein?“
„Bring uns einfach ein normales Frühstück für vier. Nichts Großartiges, aber etwas, um einen guten Hunger zu stillen“, sagte Yeto und lehnte sich etwas näher zum Wirt hin. „Außerdem bräuchten wir eine kleine Auskunft: Wir suchen einen Mann namens Herras. Kennst du ihn?“
„Vielleicht...“
„Hey... das war eine rhetorische Frage. Wir wissen, dass Herras hier öfters ein und aus geht. Also spar dir dein ‚vielleicht’. Ich weiß, dass du ihn kennst.“
“Oh je, schon gut. Nun raste mal nicht gleich aus... Ja, ich kenne ihn; er ist auch grad hier im Haus. So wie ich im kenne wird er im etwa einer halben Stunde hier runterkommen. Bis dahin bring ich euch euer Frühstück, okay?“
Yeto lehnte sich wieder in seinen Stuhl zurück. „Meine Güte! Dass man immer gleich so deutlich werden muss...“
Das Frühstück kam schon bald, und es schmeckte hervorragend. Rührei mit gebratenem Speck, frisches Brot und geräucherte Wurst. Während sie aßen, fiel Aliras Blick auf einen Typen, die gerade die Holztreppe vom oberen Stockwerk herunter schritt. Sie stupste Celestine an und lenkte ihren Blick auf ihn. Er trug einen dunkelroten, weiten Hut und einen dazu passenden Mantel. Mit federnden Schritten ging er zum Wirt, der sogleich leise mit ihm zu reden begann.
„Siehst du den, Celestine? Das könnte doch...“
„Du hast recht“, antwortete die Elfin, „das könnte unser Mann sein. Hey, Danos, schau dir mal den an, mit dem der Wirt redet.“
Die Männer ließen vom Essen ab und sahen zur Theke, vor der sich nun der auffällige Mann auf ihren Tisch zu bewegte. Er blieb vor Danos stehen und musterte ihn. Eine Sekunden lang sprach niemand ein Wort.
„Mein Name ist Herras. Ich hörte, dass ihr nach mir sucht.“
„So kann man es sagen“, antwortete der Magier und erhob sich. „Wir haben dir ein Angebot zu machen. Ich schlage vor, wir gehen dafür nach draußen.“
Die anderen erhoben sich ebenfalls, Yeto legte dem Wirt das Geld für das Frühstück auf den Tresen und die Gruppe verließ die Schänke.
„Also, meine Zeit ist begrenzt. Was wollt ihr von mir?“
„Ich will es kurz machen: Wir hörten, dass sich niemand so gut in den Sümpfen auskennt, wie du. Und wir müssen auf schnellstem Wege nach Orla Maless. Wirst du uns führen? Und wenn ja, was verlangst du für deine Dienste?“
„Hmmm... also billig wird das nicht. Es ist in letzter Zeit extrem gefährlich in den Sümpfen geworden. Jeder, der sie betritt, riskiert sein Leben, egal wie gut er sich auskennt. Und in Anbetracht der Tatsache, dass ihr dort ohne mich so gut wie verloren seid, würd ich sagen... Eintausend Goldmünzen!“
„EINTAUSEND???“ Yeto blieb geschockt stehen. „Bist du wahnsinnig? Das ist ja ein Vermögen!“
„Tja, dann eben nicht“, entgegnete Herras lässig. „Wenn ihr meint, es ohne mich zu schaffen...“
Yeto kochte vor Zorn, doch Danos versuchte, ihn zu beschwichtigen und sprach leise: „Hey, bleib ruhig, Mann. Wir haben mehr als genug Geld dabei, das weißt du doch. Es war doch klar, dass der Kerl ein Abzocker ist. Wir müssen froh sein, dass es sich überhaupt bereit erklärt, und zu führen.“
„Ja, ist ja gut, du hast recht. Aber eine Frechheit ist es trotzdem.“
Herras lehnte mit wichtiger Miene an einer Hauswand. „Und, wie steht’s nun?“
„Ist okay. Du bekommst die Tausend. Aber erstmal die Hälfte, den Rest gibt es, wenn wir in Orla Maless angekommen sind.“ Danos hielt dem Spieler seine Hand hin.
„Abgemacht!“, sagte Herras und schlug ein. „Heute Abend geht es los. Da ist es sicherer, ob ihr’s glaubt, oder nicht. Da haben wir den Schutz der Dunkelheit. Nur auf die können wir uns dort verlassen...“
Pünktlich als die Sonne unterging, stand die Truppe mit ihrem ‚Fremdenführer’ am Rande des Sumpfes. Überall blubberten Pfützen von Schlamm; groß wie Teiche waren einige, mal dickflüssig, mal sehr wässrig mit Algen und ähnlichem Grünzeug auf der Oberfläche. Einige knorrige Büsche standen an den Ufern, Konturen von toten Bäumen waren überall im Nebel zu sehen. Man konnte kaum hundert Meter weit gucken. Herras schien genau zu wissen, wo man entlang gehen musste, um nicht im Morast stecken zu bleiben. Die anderen gingen behutsam hinter ihm her, darauf bedacht, möglichst in seine Fußspuren zu treten, um auch wirklich ja nichts verkehrt zu machen. Es war plötzlich unglaublich dunkel geworden. Ab und zu waren in der Finsternis Krähen zu sehen, die aus den Bäumen hervor stiegen. Es war totenstill. Es wehte kein noch so laues Lüftchen; niemand sagte ein Wort oder versuchte auch nur laut zu atmen.
Alira zitterte. Sie wusste nicht, ob aus Angst, oder weil es vielleicht in den letzten Minuten um einige Grad kälter geworden ist. Ihre Schuhe verursachten flatschende Geräusche auf dem schlammigen Boden. Hinter ihr ging nur noch Danos.
„Kannst du nicht ein bisschen Feuer herbeizaubern? Dann wäre es wärmer und wir könnten wenigstens ein bisschen was sehen.“
“Bist du verrückt?“, zischte Herras von vorne. „Wir dürfen auf keinen Fall Licht machen. Damit würden wir sofort auffallen?“
„Wem sollen wir denn auffallen?“, fragte Yeto gereizt. „Hier ist doch keiner außer uns.“
“Wenn du wüsstest, mein ungläubiger Freund. Dann würdest du hier nicht so großspurig tun. Verhalte dich einfach ruhig und bleib dicht hinter mir, dann passiert dir auch...“
SRRRRRRRRRRRRRRT!!! TSCHAK!!!
Ein großer Pfeil surrte durch die Luft und schlug mit einer solchen Wucht in einen Baumstamm, dass dieser nun einen langen, breiten Spalt aufwies.
„In Deckung!“, rief Yeto und zerrte Alira hinter den Stamm. Celestine holte blitzschnell einen ihrer Pfeile hervor, doch da kam schon ein weiterer aus der Dunkelheit und schoss ihn ihr aus der Hand. Verblüfft blickte die Elfin auf ihren Bogen.
„Weg da, Celestine“, rief Danos, „lass dich nicht darauf ein, es ist zu dunkel.“ Der Zauberer wollte sich mit Herras hinter einem Gebüsch verstecken, da...
SRRRRRRRRRRRRRRT!!!
Wieder schoss ein Pfeil auf die Gruppe zu. Diesmal traf er direkt in die Stirn des Streuners, der sofort auf die Knie ging und dann mit dem Gesicht voran in den Schlamm fiel.
Vor überall her hörten die anderen plötzlich Geraschel und schmatzende Geräusche vom Schlamm.
„Wir haben dich gewarnt, Herras!“, ertönte eine laute Stimme von irgendwo her. „Mehr als einmal haben wir dir geraten, dich nie wieder in unseren Sümpfen blicken zu lassen. Doch du wolltest nicht gehorchen! Du hieltest dich für schlauer! Du hast unsere Forderung mit Füßen getreten; das ist unsere Antwort!“
„Hört auf!“, rief Yeto ins Dunkel hinein. „Der Kerl ist doch längst tot. Zeigt euch lieber; wer seid ihr?“
Danos hatte eine kleine blaue Flamme erschaffen, damit die Gruppe etwas sehen konnte. Direkt vor ihnen kam eine wundersame Gestalt aus dem Dunkel. Der Mann hatte schwarze Haare und einen schwarzen Stoppelbart, sein Oberkörper war kräftig und stark behaart. Er trug einen langen Speer und einen ca. 2 Meter hohen Schild. Sein Unterkörper war der eines Pferdes, glänzend schwarz und in der Dunkelheit nicht zu erkennen.
Ein Zentaur!
„Mein Name ist Codras. Ich bin der Anführer der Zentauren. Ihr seid unerlaubt in unser Gebiet eingedrungen.“
Hinter ihm tauchten noch einige andere Zentauren auf und auch von den Seiten kamen sie aus dem Dunkel hervor. Die meisten hatten dunkelbraunes oder schwarzes Fell und wirkten düster und grob. Allesamt hatten sie Speere oder Bögen in den Händen.
„Lasst uns durch!“, rief Danos. „Wir sind im Auftrag des Königs von Ascandia unterwegs. Alles was wir wollen, ist sicher nach Orla zu kommen. Wir sind nicht daran interessiert, Euch in Eurem Stammesgebiet zu stören oder uns in Angelegenheiten den Zentauren einzumischen. Seid vernünftig und lasst uns passieren und wir werden nie wieder einen Fuß in diese Sümpfe setzen.“
“Du wagst es, Ansprüche zu stellen?“, entgegnete Codras. „Siehst du nicht, in welcher Situation ihr euch befindet? Das Wort des Königs zählt nichts mehr in den Reihen der Zentauren. Wir allein entscheiden, wer die Sümpfe passiert und wer nie wieder aus ihnen hervorkehrt.
Und ihr werdet zu Letzteren gehören! Ergreift sie!!!“
Ein paar besonders kräftige Zentauren traten auf die Gruppe zu. Ein Dunkelblonder mit dem Körper eines Arabers holte einen Knüppel hervor und zog ihn Danos über den Kopf. Der Magier sackte zu Boden; Alira schrie und Yeto zückte sein Schwert. Gerade wollte er etwas schreien wie: ‚Finger weg von den Frauen!’, da spürte auch er einen dumpfen Schlag und ihm wurde schwarz vor Augen...
Feuchter, steiniger Boden... es wehte ein leichter, aber eiskalter Lufthauch... es roch muffig... Totenstille, mit Ausnahme eines sehr spärlichen Wassertropfens...
Yeto öffnete die Augen... jedenfalls war er sich sicher, die Augen geöffnet zu haben... er war zwar wach, aber Dunkelheit umgab ihn noch immer... er schmeckte Blut auf seinen Lippen... langsam und mit schmerzenden Gliedmaßen stemmte er sich hoch...
„Hey“, flüsterte er, „seid ihr alle da? Geht’s euch gut? Alira? Celestine?“
„Ja, ich bin okay“, kam eine wehleidige Stimme von irgendwo vor ihm.
„Verdammt, diese Bastarde haben mir alle meine Pfeile abgenommen“, hörte Yeto die Stimme der Elfin hinter sich.
„Ja, natürlich. Was dachtest du denn?“, kam Danos’ Stimme aus der Dunkelheit.
„Danos, du bist auch da. Dann sind wir ja wenigstens noch alle beisammen. Kannst du uns etwas Licht machen?“
„Ja, einen Moment. Für ein kleines Feuer müssten meine magischen Kräfte auch ohne Zauberstab genügen.“
Der Magier murmelte etwas und Sekunden später brodelte eine kleine blaue Flamme in seiner Hand, gerade groß genug, dass die Gruppe sehen konnte, wo sie sich befanden. Sie saßen alle auf dem kalten Steinboden einer Zelle, scheinbar tief unter der Erde, denn von einem vergitterten Loch in der Decke kam schwaches Mondlicht herunter geschienen.
„Wo sind wir?“, fragte Alira ängstlich.
„Wahrscheinlich in einem der Verließe der Zentauren“, antwortete Celestine. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in einem solchen lande. Die Zentauren waren uns Elfen eigentlich immer freundlich gesonnen.“
„Und den Menschen standen sie zumindest neutral gegenüber“, fügte Danos hinzu. „Ich weiß auch nicht, was in die gefahren ist.“
„Schieb mal die Flamme etwas mehr in die Mitte“, sagte Yeto. „Mir ist tierisch kalt. Ich muss mir ein bisschen die Hände wärmen.“
Danos ließ die Funzel in die Mitte der vier Personen schweben. Der Lichtschein fiel nun auch ein wenig in die benachbarte Zelle. Alira ließ ihren Blick dort hinüber schweifen und sah auf einmal eine auf dem Boden liegende Person. Ein kurzer, spitzer Schrei entfuhr ihr, der diese Person nun dazu veranlasste, plötzlich die Augen zu öffnen und verschreckt zurückzuweichen. Auch die anderen schienen sich erschrocken zu haben, denn sie blickten mit aufgerissenen Augen in die andere Zelle.
„Verdammt, warum erschreckt ihr mich so?“, kam eine zittrige, schwache Frauenstimme von dort. „Wer seid ihr? Wie lange seid ihr schon hier?“
„Danos, lass die Flamme etwas herüberschweben und höher steigen.“
Die Flamme flog langsam in die andere Zelle und erhellte langsam das Gesicht einer jungen Frau, vielleicht etwa in Alira’s Alter. Sie kauerte auf dem Boden und hatte dreckige Kleidung an. Sie hatte tiefe, dunkle Augen und einige Schrammen im Gesicht; ihre dunkelbraunen Haare waren verklebt. Ihr sah man den Schrecken ins Gesicht geschrieben.
„Keine Angst, Mädchen“, versuchte Yeto sie zu beruhigen, „wir tun dir nichts. Wir sind reisende Krieger... und Gefangene, wie du. Wir sind gerade erst hier zu uns gekommen. Du brauchst uns nicht zu fürchten.“
„Leicht gesagt“, antwortete das Mädchen mit einem halben Lächeln, „wenn ich mit einem solch Mark erschütternden Schrei aus meinem sowieso schon unruhigen Schlaf gerissen werden.“ Sie kam näher an die Gruppe herangerückt. „Mein Name ist übrigens Rachelle. Wie seid ihr hierher gekommen; warum haben euch die Zentauren gefasst?“
„Sie haben uns aufgehalten, als uns ein Mann aus Casat durch die Sümpfe führen wollte. Ihn haben sie erschossen, also haben wir gewissermaßen noch Glück gehabt, dass sie uns nur eingesperrt haben.“
„Und damit seid ihr selbst Schuld, ihr Narren.“ Der Schock war fast noch größer als beim ersten Mal. Eine tiefe, melancholische Stimme kam von der Zelle auf der anderen Seite. „Ihr hättet euch wirklich nicht allzu viele Informationen beschaffen müssen, um zu erfahren, dass die Zentauren die Sümpfe wie ihren Augapfel behüten.“ Klackende Geräusche waren auf dem Steinboden zu hören. Danos ließ die Flamme unverzüglich in die andere Zelle fliegen, wo ihr Schein auf einen jungen Zentauren mit dunkelbraunem Unterkörper, schmächtiger Brust und vollem schwarzen Haupthaar fiel. Die Gruppe sprang sofort auf.
„Ein Zentaur!“, rief Danos. „Was willst du von uns?“
“Beruhigt euch“, sprach der Zentaur ruhig. „Ich tu euch nichts an; ich bin auf eurer Seite. Seht. Ich bin schmutzig und unbewaffnet; auch ich werde hier gefangen gehalten.“
„Wie kommt das?“, fragte Celestine. „Wer bist du?“
„Ich bin Toshik. Eigentlich gehöre ich zu den gleichen Zentauren, wie die, denen ihr begegnet seid. Aber ich wurde verstoßen. Und ich bin der Grund, warum das wunderschöne Mädchen hinter euch hier ebenfalls ihr Dasein fristen muss.“
“Sag so was nicht, Toshik!“, rief Rachelle mit strenger Stimme. „Das war meine eigene Entscheidung und das weißt du ganz genau. Ich lass es nicht zu, dass du dir die Schuld dafür gibst.“
„Moment, Moment“, unterbrach sie Yeto. „Kann mir mal einer erklären, was hier los ist?“
„Toshik und ich sind ein Paar.“
Verblüfftes Schweigen.
„Ja, und mein Volk sieht in dieser Verbindung eine Beschmutzung unserer Rasse. Sie wollten Rachelle umbringen. Ich konnte ihr gerade noch genügend Zeit verschaffen, damit sie fliehen konnte, aber...“
“...aber ich bin nicht von seiner Seite gewichen“, fuhr Rachelle fort. „Man hat uns getrennt hier eingesperrt; sie wollen noch darüber beraten, was mit uns geschehen soll. Ich bin ihm ewig dankbar, dass er sein Leben für mich eingesetzt hat, aber ein Leben ohne ihn, kann ich mir nicht mehr vorstellen.“
Wieder ein kurzes Schweigen. Niemand wusste, was er jetzt sagen sollte. Celestine war die erste, die wieder das Wort ergriff: „Na gut, ich wusste, dass die Zentauren, wie auch wir Elfen, eine stolze Rasse sind, aber ist eine derartige Unstimmigkeit Grund, euch in den Kerker zu werfen? Hätte man das nicht anders klären können? Und warum greift dein Stamm wehrlose Reisende an?“
„Das ist Athmas’ Werk. Ich weiss nicht, womit er mein Volk bestochen hat, aber sie scheinen sich ihm angeschlossen zu haben. Ein Großteil jedenfalls... Diejenigen, die ihm nicht folgen wollten, wurden von den anderen verjagt und sind gen Norden geflohen. Ich habe keine Ahnung, wo sie sich jetzt befinden. Aber ich werde es herausfinden.“
„Und wie willst du das machen?“, fragte Yeto. „Du bist hier eingesperrt. Hast du einen Plan, wie du hier rauskommen willst?“
„Jetzt schon“, antwortete Toshik und lächelte. „Denn jetzt haben wir einen Magier hier drin.“
“Ahh, mach dir keine falschen Hoffnungen“, beschwichtigte ihn Danos sogleich. „Mir wurde mein magischer Stab abgenommen. Ohne ihn werde ich keine großen Sprünge machen können.“
„Das ist vielleicht auch gar nicht nötig. Siehst du die Vase auf dem Regal vor eurer Zelle? Damit könnten wir es schon schaffen.“
Es dauerte einige Stunden, bis endlich das passierte, worauf die sechs Gefangenen warteten: ein eisernes Klacken ertönte und kündigte das Öffnen einer schweren Tür an. Schwaches Licht fiel in den Gang und das Geräusch von Hufen auf dem Steinboden verriet, dass einer der Zentauren den Kerker betreten hatte. Er kam an die Gitterstäbe der Kerker heran. Er war alt; seine Augen waren kalt und leer und sein Bart war zerzaust. In den Händen hielt er einen Korb mit trockenem Brot und einen Krug mit Wasser, das aussah, als wäre es aus einem Teich geschöpft worden.
„Da haben wir ja unsere Neuzugänge“, sprach er mit schadenfrohem Unterton. „Ein paar Tage oder Wochen hier unten werden euch lehren, sich in unser Territorium zu schleichen. He he he!“
„Halt den Mund, du klappriges Scheusal!“ schrie Yeto. „Mögen euch eure Götter, oder an was immer ihr glaubt, Gnade gewähren, wenn ich hier rauskomme. Euch alle abschlachten werde ich, ihr räudigen Zossen, da kannst du Gift drauf nehmen!“
„Yeto, beruhige dich. Das führt doch zu nichts.“
„Du bist ein ganz schön vorlauter Bengel“, fuhr der Alte fort, scheinbar nicht die Spur beeindruckt. „Ich denke, du wirst der Erste sein, den das grausame Schicksal ereilen wird, über welches meine Leute sich beraten... oder nein, besser der Letzte. Dann kannst du noch dabei zusehen, wie deine Freunde leiden.“
„Du wirst leiden!!! Du und deine ganze verkommene Sippe!“, brüllte Yeto weiter. „Ich werde nicht eher ruhen, bis ich jeden von euch verdammten Gäulen mit meinem Schwert durchbohrt hab!“
‚Meine Güte!’ Toshik stand im Halbdunkel seiner Zelle und konnte sich ein Grinsen nur schwer unterdrücken. ‚Der spielt seine Rolle wirklich gut. Na, umso besser. Solange er sich so aufregt, wird der Wächter sicher nicht so schnell auf Danos achten.’
Der junge Zentaur linste rüber zum Magier. Unablässig murmelte dieser vor sich hin und stierte auf die Vase, die vor wenigen Augenblicken noch auf dem Regal gegenüber der Zelle stand. Nun schwebte sie circa drei Meter über dem Boden und hatte fast die Position genau über dem Kopf des Zentauren-Wächters erreicht.
Während Yeto diesen weiterhin anschrie, konnte nun auch Rachelle nicht umhin, dem schwebenden Krug mit ihren Blicken zu folgen. Zentimeter um Zentimeter schwebte dieser durch den Raum. Man sah dem Mädchen die Anspannung und den Magier die Konzentration ins Gesicht geschrieben. Dann...
„DANOS, JETZT!!!“
„Was zum...?“
Der alte Zentaur hatte nur den Bruchteil einer Sekunde, um nach oben zu gucken, bevor das schwere Gefäß direkt auf seiner Stirn aufschlug. Mit einem dumpfen Stöhnen sackte er auf dem Boden zusammen. Aus seinem Kopf rann sofort dickes, rotes Blut.
„Super!“, rief Toshik. „Er ist genau vor eurer Zelle zusammen gebrochen. Hervorragend gemacht! Jetzt schnell, guckt ob ihr ihm den Schlüssel abnehmen könnt. Es wird nicht lange dauern, bis man nach ihm suchen wird, und dann sind wir geliefert.“
„Hab ihn schon“, sagte Celestine. „Dort hängt er, an der Tasche. Alira, hilf mir mal, du hast die schlankeren Arme.“
Alira bückte sich und angelte nach dem Schlüssel. Gerade so bekam sie ihn zu fassen und hielt ihn triumphierend hoch.
„Gut gemacht, Süße“, freute sich Rachelle. „Jetzt schnell, schließ die Türen auf. Wir müssen hier so schnell es geht raus.“
Das Schloss klickte und das rostige Kerkertor schwang auf. Danos öffnete nun auch die Gefängnisse von Toshik und Rachelle. Die Truppe lief in die Richtung, aus der der alte Wächter eben kam.
Am Ende eines Ganges, der stetig aufwärts zu führen schien, sahen sie ein schwaches Licht der aufgehenden Morgensonne.
„Hey, seht mal da.“ In einer Nische kurz vor dem Ausgang langen die Waffen und Danos’ Stab.
„Klasse“, freute sich Alira, „ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben.“ Sie steckte den Degen in seine Halterung. „Jetzt fühl ich mich endlich wieder wie eine komplette Kämpferin.“
„Ach, verdammt. Die Pfeile sind fast alle zerbrochen.“
„Maul nicht rum, wir kaufen dir neue. Raus jetzt hier.“
Als sie aus dem Gang traten, sahen sie sich am Rande eines Waldes; in der anderen Richtung lagen, bereits einige hundert Meter entfernt, die Sümpfe.
„Toshik, Rachelle, wisst ihr, wo wir sind?“
„Ja, das ist der Wald von Orla“, antwortete der Zentaur. „Von hier aus weiss ich einen sicheren Weg nach Orla Maless. Kommt.“
Und die Gruppe folgte Toshik, der mit einem Sprung über eine Hecke im Gehölz verschwand.
Nachdem sie fast zehn Minuten gerannt waren, verlangsamten sie wieder ihre Schritte; den Waldrand hinter sich sahen sie längst nicht mehr, vor ihnen erstreckte sich nun der Birkenwald mit weit auseinander stehenden Bäumen. Warmes Sonnenlicht fiel durch die niedrigen Baumwipfel und Vögel zwitscherten. Nichts schien darauf hinzuweisen, dass nur einige hundert Meter entfernt kriegerische Kreaturen ihr Unwesen treiben.
Danos hatte Toshik und Rachelle über das Vorhaben unterrichtet, nach Norden ins Tascól-Gebirge zu reisen, um die Prinzessin von Ascandia zu retten. Der Zentaur hatte schweigend gelauscht und wirkte nun etwas nachdenklich. Rachelle unterdessen schien nach etwas Ausschau zu halten.
„Wir müssten gleich auf einen Pfad stoßen, der uns direkt in mein Heimatdorf, Orla Maless, führt“, sagte sie an die Gruppe gewandt. „In ungefähr dreißig Minuten dürften wir da sein. Ich schlage vor, dass ihr bis morgen bei mir und meinen Eltern wohnt, Platz haben wir genug. Oh, sie werden sich ja solche Sorgen gemacht haben. Fast drei Wochen waren wir eingesperrt.“
„Sie werden erleichtert sein“, beruhigte sie Danos.
„Habt ihr keine Angst, dass euch die Zentauren überfallen könnten?“, fragte Alira. „Euer Dorf liegt nicht wirklich weit entfernt von den Sümpfen.“
„Die Zentauren sind nicht darauf aus, andere Völker auszunehmen“, kam Toshik seiner Freundin zuvor. „Sie verteidigen nur ihr Territorium. Die Dorfbewohner sind also nicht unmittelbar in Gefahr, solange sie im Wald bleiben. Allerdings weiss ich nicht, zu was Athmas mein Volk noch anstiften könnte.“
Die Gruppe brauchte tatsächlich nur noch eine knapp halbe Stunde, bis sie die kleinen, vorwiegend aus Holz gebauten, Hütten von Orla Maless sahen. Das Dorf wurde auf einer großen Lichtung am Rande eines kleinen Waldsees gebaut. Yeto schaute sich um. Wenn er nicht viele der Hütten übersehen hatte, dürfte der Ort nicht mehr als drei oder vier Dutzend Einwohner haben.
Einige Bewohner beäugten die Fremden misstrauisch, doch Rachelle war das egal: sie war endlich wieder zu Hause. Schon nach wenigen Metern kamen sie zum Haus ihrer Eltern; mit Tränen in den Augen klopfte sie an die helle Holztür.
Das Wiedersehen war eine emotionale Angelegenheit. Rachelles Eltern waren in Tränen aufgelöst; sie hatten schon die Hoffnung aufgegeben, ihre einzige Tochter jemals wieder zu sehen, wussten sie doch nicht, wo sie war und was mit ihr geschehen ist. Als sie sich beruhigt hatten, dankten sie Toshik überschwänglich. Sie wussten nichts von der Vereinigung ihrer Tochter mit dem jungen Zentauren. Sie zeigten, im Gegensatz zu Toshiks Umfeld, auch keine Empörung darüber und warfen ihm auch nicht vor, dass Rachelle vielleicht ohne ihn gar nicht in Gefangenschaft geraten wäre; vielmehr waren sie dankbar, dass er sein Leben für sie eingesetzt hatte und ihr im Kerker seelischen Beistand geleistet hatten.
Dann bedankten sie sich noch bei Yeto und den anderen für ihre Befreiungsaktion. Sie bestanden darauf, dass sie unbedingt über Nacht bleiben und vorher ein Festmahl genießen sollten, bei dem alle Freunde und Nachbarn der Familie eingeladen werden würden (was ungefähr der gesamten Dorfbevölkerung gleichkam). Die Gruppe willigte ein, aber nicht ohne die Auflage, wenigstens selbst bei der Vorbereitung für das Fest zu helfen.
Es wurde eine rauschende Feier. Von der Dämmerung an begann sich der Dorfplatz, um dessen Mitte große Tische und Bänke gestellt wurden, zu füllen. In der Mitte des Platzes drehte sich über einem Feuer ein gewaltiger Hirschbraten; ein Jäger hatte das Tier in der Kürze der Zeit schießen können. Außerdem wurden Fässer mit Wein angerollt, an dem sich die Dorfbewohner labten.
Danos stand nah beim Feuer und starrte in die Flammen. In Gedanken ging er den weiteren Verlauf der Reise durch; mindestens drei Tagesmärsche, dann würden sie auf das nächste große Hindernis treffen: Esqui, ein gigantisches, mörderisches Gewässer, einem Ozean gleich, dass es mit einem Schiff zu überqueren galt.
Er musste mit Yeto reden und die nächste Reiseetappe planen. Er traf den Krieger auf der anderen Seite des Platzes, gerade als Toshik an die beiden Männer herantrat.
„Toshik!“, begrüßte Yeto den Zentauren wie einen alten Freund, den er monatelang nicht gesehen hatte. „Wo bist du gewesen? Ich hab dich fast den ganzen Abend noch nicht gesehen. Und wo steckt Rachelle?“
„Sie ist an den See gegangen“, antwortete Toshik mit ernster Miene. „Sie muss nachdenken.“
„Nachdenken? Worüber?“, fragte Danos.
„Über genau das, was ich euch jetzt auch mitteilen werde: Ich möchte mit euch mitkommen.“
Yeto und Danos sahen sich mit hochgezogenen Brauen an.
„Ähmm... okay, das kommt jetzt ein wenig überraschend“, war die Reaktion des Magiers auf diese Ankündigung. „Wir können dir natürlich nicht verbieten, diesem Wunsch nachzugehen. Jedoch: Wie bist du zu diesem Entschluss gekommen?“
Ein entschlossener Blick lag in den hellen Augen des Zentaurs. „Wir würden noch weit reisen auf dem Weg zu den Tascól-Bergen, und diese Gelegenheit möchte ich nutzen, um nach Spuren jener zu suchen, die sich aus Angst von unserem Stamm abgespaltet haben. Außerdem will ich es Athmas heimzahlen, dass es das einst friedlebende Volk der Zentauren zerschlagen hat.“
„Nachvollziehbare Gründe“, warf Yeto ein. „Du wärst sicher ein brauchbarer Kämpfer für unser Team. Bist du dir allerdings darüber im Klaren, dass du vielleicht nie wieder zu Deinesgleichen oder zu Rachelle zurückkehren könntest? Dass du Gefahr läufst, im Kampf getötet zu werden oder im Extremfall den Rest deines Lebens im Gefängnis des dunklen Grafen verwirken könntest?“
Toshik zögerte einen winzigen Augenblick; es lag keine Angst in seiner Stimme, aber in seinen Augen begann es kurz zu flackern. „Ich bin mir bewusst, dass ich ein Risiko eingehe. Aber ich bin bereit dafür. Ich will an eurer Seite kämpfen, koste es, was es wolle.“
„Nun gut“, sprach nun Danos, „willkommen im Team. Ich bin sicher, dass du eine Verstärkung für uns sein wirst.
Ich denke, du solltest den Rest des Abends nutzen, um dich von deiner Freundin zu verabschieden. Es ist schon spät, und wir müssen morgen früh raus. Wir haben einen langen Weg vor uns.“
Rachelle saß am Ufer des Sees und warf Steine in das kristallklare Wasser. In ihren großen Augen funkelte das Mondlicht, das sich von der Wasseroberfläche widerspiegelte. Natürlich war sie unendlich froh, dass sie nach so langer Zeit wieder frei war: sie genoss den lauen Wind, der frisch über den See wehte und sie liebte es mehr denn je, tief einzuatmen und den Duft von Moos und Laub zu riechen. Aber war der Preis dafür, dass sie jetzt vielleicht ihren Liebsten nie wieder sah? Das Mädchen lauschte dem Summen der Mücken, die über dem Schilf umherschwirrten und dem Quaken der Frosche, die auf den Seerosenblättern saßen; da hörte sie noch ein Geräusch: leises Hufeklappern, das langsam näher kam. Sie drehte sich um und sah Toshik auf sich zuschreiten. Sie stand auf, blickte wieder zurück aufs Wasser und wartete bis der Zentaur neben ihr stehen blieb. Einige Sekunden herrschte fast völlige Stille, sogar die Mücken und Frösche schienen zu schweigen.
„Rachelle, ich...“, begann Toshik, doch das Mädchen unterbrach ihn.
„Nein, Toshik, sag nichts. Es ist okay.“
„Ich möchte nicht, dass du sauer bist.“
“Ich bin nicht sauer. Ich habe Angst, verstehst du? Angst, dass du nicht wiederkommst. Eben noch wurde ich aus dem Kerker wild gewordener Zentauren rettet und jetzt droht das Ganze nichts mehr wert zu sein. Ich meine, wenn du nun verschwindest und ich nicht wüsste, ob und wann du wiederkommst... es würde mir alles so sinnlos erscheinen... ich würde auf dich warten und... ich weiss ja, wie wichtig es dir ist, deine Leute zu finden... und ich versteh’ dich... aber wenn... wenn...“
Leise Tränen rannen ihr über die Wangen. Toshik wischte sie mit einem Finger weg und strick ihr durch das Haar. Dann sprach er:
„Rachelle, bevor die Gefahr zu groß wird und mir das Schicksal droht, dich zu verlieren und dich nie mehr wieder zu sehen, werde ich zurückkehren. Meine Liebe zu dir wird mich führen und mich warnen, wann es zu spät sein könnte. Und sie wird mich zu dir zurückführen.“
Das Mädchen blickte auf: „Versprichst du es mir? Versprichst du mir, dass wir uns wieder sehen?“
“Ich verspreche es!“
Rachelle lächelte. Sie griff in die Tasche ihres Kleides und holte etwas hervor. Es war ein leuchtender Opal an einer dicken Silberkette. Sie hängte es dem Zentauren um den Hals.
„Hier, ich möchte, dass du das nimmst. Es ist der Stein der Liebe. Meine Ur-Großmutter bekam es einst von einer guten Freundin geschenkt, die eine Hexe war. Solange unsere Gefühle zueinander aufrichtig sind, wird der Stein leuchten.“
Toshik besah sich den Stein, er war überwältig. „Danke, meine Schöne. Ich weiss dieses Geschenk zu schätzen. Ich werde ihn täglich tragen, denn er ist ein Stück von dir.“
Rachelle warf sich ihrem einen Kopf größeren Freund um den Hals und küsste ihn. Diese innige Umarmung dauerte einige Minuten, dann, als sie sich wieder von ihm löste, sagte sie:
„Toshik, ich liebe dich. Und aus diesem Grund möchte ich dir noch etwas schenken. Du bist perfekt für mich und daher möchte ich nicht, dass es ein anderer bekommt...“ Sie nestelte an den Trägern ihres Kleides und ließ es an ihrem Körper herunter gleiten. „...meine Unschuld.“
Toshik blickte seine Freundin, die nun splitternackt vor ihm stand, mit offenem Mund an. Ihr junger Körper war so unverbraucht und doch so weiblich; sie hatte Rundungen an der richtigen Stelle, die Brüste waren nicht zu groß und nicht zu klein, der Po knackig und fest, zwischen den Beinen ein kleiner Fleck Schamhaare.
Rachelle strich sich ihren Pony, der über ihr linkes Auge gefallen war, übers Ohr und blickte ihn mit teils erwartungsvollen, teils ängstlichen Augen an.
„Deine Unschuld? Du willst wirklich... ich meine... du glaubst, wir können...“ Der sonst so ruhige Zentaur wirkte nervös.
„Wir werden das schaffen, da bin ich mir ganz sicher“, beruhigte ihn das Mädchen. „Ich bin das schon einige Male in Gedanken durchgegangen, wenn ich ehrlich bin. Aber eine so romantische Situation, ein so romantischer Ort... das hatte ich mir nie vorgestellt.“
Sie küsste ihn noch einmal. Ihre Lippen wanderten über seine Wangen und seinen Hals auf seine Brust. Toshik stand ganz ruhig da, während Rachelle langsam auf die Knie ging und ihre zarten Küsse zu seinem Bauchnabel wandern ließ, unter dem seine Haut langsam in das dunkle Fell überging. Obwohl er sich zusammenzunehmen versuchte, zeigte sein Körper bald die unvermeidliche Reaktion. Zwischen seinen Hinterbeinen wuchs sein Glied hervor, dunkel wie sein Fell, mit einer hellen, rosafarbenen Eichel. Jetzt, wo Rachelle es sah, war ihr doch ein bisschen bange. Würde sie es wirklich schaffen, ihn aufzunehmen? Ihr fehlten zwar die Vergleichsmöglichkeiten, jedoch glaubte sie nicht, dass der Penis sehr viel dicker war, als der eines Menschen; die Länge von sicher fünfundzwanzig bis dreißig Zentimetern war es, was ihr etwas Sorgen bereitete. Doch sie ließ sich nichts anmerken; mit verführerischem Blick erhob sie sich wieder und flüsterte in sein Ohr: „Leg dich hin, Liebster.“ Toshik tat, wie ihm geheißen. Er ging in die Knie und warf seinen Pferdekörper zur Seite, während er sich mit seinen Händen abstützte. Sein Glied ragte schräg nach oben. Rachelle rutschte neben ihn und umfasste es mit einem zarten Griff. Der Zentaur atmete erregt auf. Sanft umschloss sie ihn mit ihrem Mund und ließ ihre Zunge über die Spitze der Eichel kreisen. Mit ihrer Hand schob sie seine Vorhaut vor und zurück und begann, immer fordernder an ihm zu saugen. Kleine Lusttropfen traten aus der Öffnung seines Penis heraus; Rachelle schmeckte, dass es salzig und ein wenig bitter war und ob dieser offenen Lustbekundung sog sie noch heftiger an ihm.
Noch nie zuvor hatte Toshik solch angenehme Berührungen gespürt. Er wollte sich fallen lassen, nie wieder etwas anderes fühlen. Mit glasigem Blick beobachtete er, wie seine Eichel und ein Teil seines Glieds immer wieder im Mund seiner Freundin verschwanden. Dieser Anblick raubte ihm fast den Verstand; er schloss die Augen und konzentrierte sich auf die feuchte Umklammerung von Rachelles Lippen. Nach einigen Minuten -Toshik kamen sie vor wie endlose Stunden- ließ sie von ihm ab und drehte sich um.
„Liebster, ich möchte, dass du aus mir eine Frau machst. Jetzt.“
Sie legte sich auf dem Bauch und streckte ihren Po nach oben. Toshik brachte keinen Ton über seine trockenen Lippen. Unsicher trat er über sie herüber und positionierte etwas ungeschickt seinen Phallus direkt hinter ihrer Spalte.
„Mach, liebster Toshik. Erlöse mich, bitte. Ich weiss doch, dass du es auch willst.“
Langsam drückte er mit seiner leicht pulsierenden Eichel ihre Schamlippen auseinander; ihr entfuhr ein erleichtertes Stöhnen. Behutsam drang er weiter in sie ein und nach wenigen Augenblicken wich ihr Stöhnen einem leichten Wimmern; Tränen rannen über Rachelles Gesicht, doch sie sagte: „Es ist okay, Toshik, bitte mach weiter.“
Der Zentaur zog sein Glied wieder einige Zentimeter aus ihr heraus, um ihr damit etwas Erleichterung verschaffen zu können und nachdem er einige Momente gewartet hatte, führte er es wieder vorsichtig ein.
Einige Male wiederholte er dies und der Widerstand in ihr gab langsam nach. Leichtes Schluchzen war von dem Mädchen zu hören, die ihr Gesicht in die Arme grub. Tapfer war sie, dachte Toshik, sie schrie nicht auf und verdaute den Schmerz ziemlich schnell. Nach einiger Zeit wippte sie ihren Unterkörper leicht im Takt seiner sanften Stöße mit und auch ihre Seufzer waren wieder mehr von Erregung als von Schmerz gezeichnet. Als Toshik spürte, dass er auf einen Widerstand in der Scheide seiner Freundin stieß, der nichts mit ihrer Jungfräulichkeit zu tun hatte, harrte er einen Moment bewegungslos aus und streichelte zart die Wangen seiner Freundin.
„Geht es dir gut, meine Schöne? Ich werde alles tun, damit dir dieses Erlebnis als ein schönes in Erinnerung bleiben wird.“
“Oh, Toshik, das wird es ganz sicher. Aber bitte mach weiter, ich vergehe vor Lust.“
Langsam begann Toshik, sich wieder in ihr zu bewegen; er sah unter seinem Körper hindurch, dass nur wenige Zentimeter seines Gemächts noch zu sehen waren, wenn er das Fassungsvermögen seiner Partnerin voll ausnutzte. Nie hätte er gedacht, dass er so weit in sie eindringen könnte. Er bewegte sich nur leicht, vielmehr war es Rachelle, die ihr Becken immer wieder nach oben stieß, um möglichst viel von Toshiks Penis in sich aufzunehmen. Sie hielt sich an seinen Vorderhufen fest und stöhnte ihre Lust laut in den Waldboden. Sie spürte, wie das Glied des Zentauren sie immer wieder bis zum Anschlag penetrierte und es war ein aufregenderes Gefühl, als sie sich je vorgestellt hatte. Auch Toshik spürte die Erregung in höchstem Maße; die so brave und zierliche Rachelle mutierte unter ihm zu einer wahren Wildkatze. Mehr als einmal musste er sie in ihrem wilden Treiben bändigen, sonst wäre es ihm gekommen und er wollte, dass sie es noch ein wenig länger genießen kann.
Nach einiger Zeit entzog sie sich ihm mit einem leisen Schmatzen. Sie bedeutete ihm, dass er sich wieder wie vorher auf den Boden legen sollte. Als sein Glied wieder schräg nach oben ragte, kniete sie sich neben seinen Körper und warf ihr rechtes Bein um seinen Bauch. Sie ließ ihren Unterleib über ihm kreisen und senkte ihn vorsichtig auf seinem Pfahl ab. Sie stöhnte hemmungslos auf als er sie fast aufspießte von innen, als würde er sie zerreißen wollen; es schien, als ob er tiefer in sie vordrang als zuvor. In Ekstase schwang sie ihren Kopf nach hinten und bewegte ihren Körper auf und ab. Wie von Sinnen keuchte sie, als der scheinbar heiß gewordene Schwanz ihr Inneres komplett ausfüllte. Toshik konnte nun ganz genau beobachten, wie ihre Haare durch die Luft flogen, ihre jungen Brüste auf und ab wippten und sich seine Freundin auf sicherstem Wege dem Höhepunkt näherte. Und tatsächlich, ihre Laute wurden schriller, mit atemberaubender Geschwindigkeit rieben die Schamlippen nun über den Schaft und mit einem gutturalen Stöhnen warf sie sich zitternd auf Toshiks Körper; ihre Schamlippen pulsierten und Flüssigkeit tropfte aus ihnen heraus.
Nach einigen Sekunden rutschte sie von seinem Körper um sich wieder seinem immer noch steil aufragenden Glied zuzuwenden. Zum krönenden Abschluss wollte sie ihn noch einmal mit ihrem Mund verwöhnen. Mit schnellen Bewegungen rieb sie mit beiden Händen über das gewaltige Gemächt, während sie kräftig an seiner Eichel lutschte. Erregt keuchte der Zentaur auf; er war schon fast soweit gewesen, doch nach der kurzen Ruhepause hatte er sich schon wieder gefangen. Nun aber spürte er, wie es in seinen Hoden nahezu brodelte, er konzentrierte sich wieder völlig auf dieses lustvolle Gefühl und nach kurzer Zeit war es soweit. Mit kräftigen Schüben spritzte das Sperma aus ihm heraus. Für Rachelle kam das nicht unerwartet; wie darauf vorbereitet war sie bemüht, möglichst alles zu schlucken, doch es war soviel, dass einiges aus ihrem Mund heraus auf den Boden tropfte. Nachdem seine Lust abebbte, das letzte Pulsieren erstarb und sein Penis wieder zu schrumpfen begann, wand das Mädchen sich wieder dem Oberkörper ihres Freundes zu.
Geschafft schmiegte sie sich an seine Brust, die sich erschöpft auf und ab sank.
„Ich werde es wirklich niemals vergessen, Toshik.“
Mit ihrem neuen Mitglied stand nun die Gruppe am nächsten Morgen auf dem Dorfplatz. Die Sonne lugte nur gerade eben so über den Horizont und war durch die Bäume kaum zu sehen. In der Luft lag noch der Duft von gebratenem Fleisch der vergangenen Nacht, leichter Rauch stieg über der Feuerstelle in der Mitte des Platzes auf. Danos und Alira beluden einen Maulesel, der ihnen von Rachelles Familie zum Dank geschenkt worden war; das letzte Lastentier musste die Gruppe unfreiwillig zurücklassen, als sie von den Zentauren überfallen wurden. Auch bekamen sie zwei Zelte, Decken und etwas Geschirr von den Dorfbewohnern ‚gespendet’.
Der Magier zurrte gerade eine letzte Schnalle fest, als Yeto, seinen Waffengürtel richtend, aus einem der Häuser kam.
„Ah, wie ich sehe, seid ihr auch schon fertig. Hier“, er warf Danos einen kleinen Beutel zu, „ich hab noch etwas Proviant auftreiben können, das sollte bis zu unserer nächsten Station reichen.“
„Wo geht es denn als nächstes hin?“, fragte Toshik. „Die Tascól-Berge liegen weit im Norden, nicht wahr? Wie weit ist es von hier aus?“
“Nun, wir haben schon fast den halben Weg hinter uns“, antwortete Danos. „Wenn wir uns ranhalten, könnten wir in drei Tagen in Esquitakis sein. Wir werden nicht ganz den direkten Weg gehen, sondern uns etwas östlich halten und die Caredinc-Höhlen streifen, weil...“
„Moment, sagtest du, wir kommen an den Caredinc-Höhlen vorbei?“, warf Celestine ein. „Wie nah genau?“
„Ähhh...“, Danos schien einen Moment verdutzt, „also, eigentlich nicht sehr nah... eine der Höhlen ist so eine Art Tunnel, den könnten wir durchqueren, aber... warum fragst du eigentlich?“
„Ein Bekannter von mir wohnt dort, ein Waffenschmied. Er ist sehr geschickt. Ich könnte meinen Vorrat an Pfeilen aufstocken, er hat einige besondere Exemplare am Start. Ich meine... also, es würde sicher nicht schaden, oder?“
„Nun gut, ja, du magst Recht haben. Wir werden sehen, ob es ein großer Umweg ist, wenn wir dort sind, okay?“
„Geht’s bald los?“, rief Alira. „Unterhalten könnt ihr euch auch noch unterwegs, kommt!“
Hinter dem Wald von Orla bot sich einem ein herrlicher weiter Anblick über saftig-grüne Wiesen und felsige Hügel. Soweit das Auge reichte, erstreckte sich diese Landschaft, unterbrochen nur nach einigen Kilometern durch den Fluss Squinoi. Hie und da waren einige wenige Ansammlungen von Häusern zu sehen, mal ein kleines Dorf, mal nur ein Bauernhof.
Toshik, der neben Danos herging, fragte den Magier über die Reiseroute aus.
„Und wenn wir an den See Esqui kommen, werden wir ihn umgehen?“
„Nein, das wäre viel zu aufwendig, wir würde zuviel Zeit verlieren. Der See ist beinahe wie ein kleines Meer; er misst circa zweihundert Meilen, fast durch den gesamten Kontinent hindurch, von der West- bis zur Ostküste. Wir würden mehrere Tage benötigen und unsere Zeit ist eh schon knapp bemessen.“
„Und... und wie wollen wir sonst... ich meine, wollen wir den See überqueren?“, fragte der Zentaur unsicher.
„Das müssen wir wohl. Wir werden nach Esquitakis reisen, einer wohlhabenden Stadt am Südufer des Sees. Von dort aus sind auf kürzestem Wege es knapp fünfundvierzig Meilen, bis wir wieder an Land kommen. Wir könnten ein Schiff mieten und... Toshik, was ist, du guckst so gequält.“
„Nein, nein, mir geht’s gut, es ist nur... nun ja, wir Zentauren mögen das nasse Element nicht so.“
Yeto wandte sich um und lachte: „Du kannst gerne umkehren, wenn es dir unbehaglich ist. Ich kann auch nicht schwimmen, aber eine kleine Seereise wird uns gut tun. Über dem Esqui weht ein rauer, aber gesunder Wind.“
„Ich werde schon mitkommen“, antwortete Toshik peinlich berührt. „Aber es könnte sein, dass ich seekrank werde. Ich bin noch nie mit einem Schiff gereist.“
„Ach, Kopf hoch“, sprach ihm Alira leise zu. „Ich bin auch noch nie mit einem Schiff unterwegs gewesen. Das wird sicher lustig, glaub mir.“
Die nächsten drei Tage verliefen ereignislos. Einmal blieben sie am Rand eines Dorfes stehen, während Alira ausreichend Proviant einkaufte und am Fluss Squinoi, der immer klares Wasser führte, hielten sie, um ihre Feldflaschen mit dem kühlen Nass auszufüllen.
Je weiter sie nach Norden gingen, desto felsiger und höher wurden die Hügel, bis sie schließlich die hohe Wand einer Hochebene erreichten, deren einzige Über- beziehungsweise Durchquerung eine schmale Schlucht zu sein schien.
„Da wären wir. Inmitten dieser Hochebene erstreckt sich das Caredinc-Höhlensystem. Wir könnten auch dort den steinernen Weg gehen, der links in das Wäldchen führt, dann würden wir nach einigen Kilometern direkt auf Esquitakis treffen, aber wenn wir durch die Höhlen gehen, reisen wir unauffälliger und ein sehr großer Umweg ist es nicht. Zudem können wir Celestines Wunsch nachgehen.
Es dämmert bereits. Ich schlage vor, dass wir uns eine Höhle gesucht haben, bevor es völlig dunkel ist. Ich glaube zwar nicht, dass wir dort drin in Gefahr sind, aber wir werden kaum die Hand vor Augen sehen können. Also los, kommt.“
Nach ungefähr einer halben Stunde war es tatsächlich völlig dunkel. Draußen hätte man womöglich noch etwas gesehen, doch die steilen Felswände schirmten jedes Mondlicht ab. Die Gruppe hatte eine Höhle gefunden und war bereits dabei, ein Feuer zu machen, als Celestine sich anschickte, loszuziehen, um den Waffenschmied zu suchen, von dem sie gesprochen hatte.
„Bist du sicher, dass gut allein zurecht kommst, Celestine? Ich würde dich begleiten.“
„Lass mal gut sein, Danos, danke. Ruh’ du dich mal hier aus, ich werde den Weg alleine finden. Ich war schon öfters hier und Elfen haben ein gutes Gedächtnis.“
„Okay, aber mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dich hier alleine herumstreifen zu lassen. Sieh’ zu, dass du möglichst schnell wieder hierher zurückkommst; nicht, dass wir dich bei Tagesanbruch aus den Fängen von irgendwelche Höhlengnomen befreien müssen.“
„Hier gibt es schon lange keine Gnome mehr, aber danke, dass du dir Sorgen machst. Ich kann schon ganz gut auf mich aufpassen, dass solltest du schon bemerkt haben. Bis spätestens morgen früh dann.“
Und mit einem Lächeln verschwand sie schnell wie der Wind in das Dunkel der Schlucht.
Celestine lief nicht sehr lang. Links und rechts tauchten immer wieder Höhleneingänge auf, die, wie sie wusste, sich im Inneren des Felsens zu einem verzwickten Labyrinth zusammentaten. Doch ihre Schritte leiteten sie sicher zu ihrem Ziel; ihr Orientierungssinn war selbst für eine Elfin bemerkenswert. Denn obwohl sie mehrere Jahre nicht mehr hier gewesen war, wusste sie, dass der Höhleneingang, vor dem sie jetzt stand genau der richtige war. Sie trat hinein, ging einige Meter, hielt sich an einer Abzweigung links, dann rechts, noch mal rechts, bog links ab, noch mal und dann sah sie ein fahles Leuchten einer Fackel an der Felswand. Kurze Zeit später stand sie vor einem Torbogen vor dem ein Holzschild mit fremdartigen Runen gestellt war. Sie trat ein und fand sich in einer faszinierenden unterirdischen Werkstatt wieder.
Die gesamten Wände waren fast vollständig behangen mit Schwertern und Schilden. Einige sahen aus, als wären sie aus purem Gold geschaffen, andere waren so gewaltig, dass ein normaler Mensch sie nicht hätte tragen können. Dazwischen hingen auch Lanzen, Äxte und Morgensterne. An einer Wand standen Köcher mit hunderten von Pfeilen, einige mit silberner Legierung, andere so spitz, dass man sich bei der kleinsten Berührung einen blutigen Finger geholt hätte. Ein Stück Metall glühte an einer Zange im Feuer und sprühte rosafarbene Funken. Auf einem fast zwei Schritt großen Amboss lag ein riesiger Hammer, mit einem Kopf der sicher dreißig bis vierzig Zentimeter lang war. Die Fackeln an den Wänden ließen das Ganze in ihrem orangefarbenen Licht noch mysteriöser Aussehen.
Celestine sah sich einen kurzen Moment um, dann rief sie: „Hoc! Hoc, bist du hier!“
Eine schroffe Stimme, die so klang, als würde ihr Besitzer sie nicht allzu oft benutzen, drang aus einem hinteren Raum.
„Wer ruft mich? Celestine, das klingt ganz nach dir. Bist du...“ Und hinter einem Regal tauchte die Gestalt eines gewaltigen Wesens auf. Er war sicher zweieinhalb Meter groß und Muskel bepackt; seine Haut war dunkelgrün und ließ seinen Körper wie einen großen, moosigen Felsen aussehen. Seine Hände waren gewaltige Pranken und seine Oberschenkel waren fast so dick wie Baumstämme. Auf seiner Stirn wuchs ein dickes, aber kurzes Horn und aus dem Gesicht glupschte Celestine ein einzelnes großes Auge an. Der Anblick wäre gänzlich Angst einflößend gewesen, hätte das Wesen seinen Mund nicht zu einem Lächeln verzogen.
„Meine Güte, Celestine, wir haben uns ja ewig nicht gesehen. Was führt dich zu mir?“
Die Elfin lächelte: „Hallo, Hoc, alter Freund. Ja, tatsächlich, es ist schon einige Zeit her. Ich war gerade in der Nähe und dachte mir, ich könnte meinen Kumpel Hoc besuchen und meinen Pfeilvorrat etwas aufstocken.“
„Hervorragende Idee, immer herein in die gute Stube. Setz dich, ich werde uns was zu trinken holen.“ Er wies auf einen Tisch mit zwei Stühlen in der Ecke, die Celestine bei den ganzen Schönheiten an der Wand gar nicht aufgefallen waren. Die Elfin nahm Platz und kurze Zeit später kam der Hoc wieder hereingeschlurft und schwenkte eine große Amphore.
„Hier, bester Wein aus Borkissa“, polterte er feierlich. Er schenkte jedem einen gewaltigen Humpen voll ein und fuhr im Plauderton fort: „Habe ich neulich von einem Reisenden bekommen, der nicht genug Cash bei sich hatte. Sehr gelungenes Tröpfchen. Prost!“
Celestine hob ihren Becher. „Auf dein Wohl, Waffenschmied!“
Sie unterhielten sich etwas und nach einer Weile fragte der Zyklop: „Nun erzähl mal, Elfin, du hast ja vorhin durchblicken lassen, dass du nicht allein hergekommen bist, um auf mein Wohlergehen anzustoßen. Was kann ich für dich tun?“
Celestine räusperte sich: „Nun, ich bin auf einer gefährlichen Mission unterwegs. Genaueres kann ich dir nicht sagen, er hängt vieles davon ab; jedenfalls gehen meine Pfeile zur Neige. Sogar die Spezialanfertigungen.“
Hoc nickte: „Gut, gut, gut. Ich kann dir Pfeile geben, ich habe gerade gestern welche gefertigt. Bekommst sie quasi frisch von der Quelle. Außerdem kann ich dir Schuppentöter, wirksam gegen Drachenwesen, und Engelszungen, besonders spitz, anbieten.“ Er verwies auf die Körbe mit den spitzen und silbernen Pfeilen.
„Klingt interessant“, sagte Celestine schmunzelnd. „Ich denke, ich werde dreihundert normale Pfeile nehmen und je fünfzig von den anderen Sorten.“
„Zu Befehl, Madam“, sagte Hoc mit einem schelmischen Lächeln, „das würde sich dann... na ja, ich mach dir nen Freundschaftspreis... achthundert Goldmünzen belaufen.“
„Wie bitte? Ich hab mich wohl verhört? Soviel hab ich ja noch nie bei dir bezahlt“, entrüstete sich die Elfin.
„Nun ja, die Zeiten ändern sich“, antwortete Hoc entschuldigend.
„Aber doch nicht so schnell. Beim letzten Mal hab’ ich doch für einen vergleichbaren Einkauf nur gerade mal ein Drittel bezahlt.“
„Die Rohstoffe werden seltener. Weißt du, wie lange ich brauche, um eine Unze Silber zu beschaffen? Außerdem wir das Erz knapp; ich lass mir schon aus Sevel und Tascól anliefern, teilweise auch aus Übersee.“
„Das ist ganz schön happig, Hoc, ich hoffe, du schämst dich, einer Freundin so viel Geld abnehmen zu wollen. Um aus deiner finanziellen Misere herauszukommen, könntest du ja deinen Laden irgendwo aufstellen, wo du mehr Laufkundschaft hast, anstatt in diesem steinernen Irrgarten.“
„Hast ja recht, hast ja recht. Ich versuch’s... auch wenn ich es nicht gewohnt bin, mein erschreckendes Antlitz in der Öffentlichkeit zu zeigen... Also, was ist nun mit unserem Deal.“
„Fünfhundert, mehr hab ich nicht dabei.“
„Tut mir Leid, dann kann ich nichts machen.“
„So ein Mist!“, fluchte Celestine. „Ich brauch diese verdammten Pfeile aber unbedingt.“
„Nun ja... eine Möglichkeit gäbe es da noch, aber ich würde sie dir nicht auftischen, wenn du die Pfeile nicht um jeden Preis haben würden wolltest.“
„Ich WÜRDE nahezu jeden Preis zahlen, aber ich hab wirklich nicht mehr bei mir.“
„Doch, diese eine Sache hast du noch dabei, Celestine, du... du könntest mir für heute Nacht deinen Körper verkaufen.“
Die Elfin sah einen Moment lang so aus, als würde sie auf dem Absatz kehrt machen und aus der Höhle stürmen wollen, doch dann lächelte sie verschmitzt.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du mir dieses Angebot zu machen wagst, aber es scheint, als hätte ich keine andere Wahl. Du hast gewonnen, Waffenschmied; du bist ein zäher Verhandlungspartner.“
Sie stand auf und ging in Richtung des Durchgangs, der in den anderen Raum führte. Auf dem Weg dorthin ließ sie lasziv ihre Kleidung von den Schultern gleiten, so dass Hoc für den Bruchteil einer Sekunde die prallen Pobacken durch die Tür wanken sehen konnte. Celestine kroch auf das Bett, das in einer Ecke des Raumes stand, legte sich bäuchlings darauf und wartete darauf, dass der Zyklop ihr folgte. ‚Ich muss verrückt sein’, dachte sie, ‚mich auf so einen Handel einzulassen. Aber was soll’s, wenigstens bekomm’ ich so mal wieder einen harten Schwanz zu spüren. Wie lang ich darauf schon verzichten muss... und wer weiss, vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht.’
Sie hörte Schritte und wusste, dass Hoc eben den Raum betreten hatte. Sie hob ihren Hintern an und spähte unter ihrem Körper hindurch zur Tür. Und was sie da sah, ließ ihren Atem stocken: der Zyklop hielt sein Gemächt in der Hand... und es war gewaltig. Dick wie zwei Fäuste und lang wie ein Unterarm, mit pulsierenden Adern durchzogen und mit zwei Hoden, so groß wie Billardkugeln.
Die Elfin schluckte, während sie die Augen schloss und sich konzentrierte. Der weibliche Teil ihres Volkes war dazu fähig, jedwede Penetration in ihrem Geschlechtsteil aufzunehmen, selbst noch so große Objekte konnten schmerzfrei in ihnen verschwinden; doch das erforderte normalerweise ein hohes Maß an Konzentration und Vorbereitung, und Celestine war ganz und gar nicht vorbereitet auf derartige Ausmaße. Sie versuchte ihre Scheide so weit es ging empfänglich zu machen, da spürte sie auch schon einen leichten Druck, der ihre Schamlippen auseinander drückte. Große raue Hände packten sie an der Taille und zogen sie leicht nach hinten. Sie spürte, wie sie Zentimeter für Zentimeter ausgefüllt wurde, innerhalb von Sekunden wurde sie -was sie, selbst wenn sie wollte, nicht verhindern konnte- unglaublich feucht, so dass der Pfahl, der von hinten in sie eindrang, sich beinahe unaufhaltsam seinen Weg bahnen konnte. Unwillkürlich spreizte sie die Beine weiter, damit er noch tiefer vordringen konnte. Schwer atmend und mit vor Anspannung aufgerissenen Augen stützte sie ihren Kopf auf den Armen ab. Sie merkte, wie sie komplett ausgefüllt wurde; sie hatte es geschafft, dass es nicht schmerzte, aber es überkam sie umso heftiger eine Erregung, wie sie sie bisher selten erlebt hatte.
Das mächtige Wesen hinter ihr grunzte, während es sich wieder aus der feuchten Grotte herauszog. Celentine wusste, dass sie einen Film ihrer Lustflüssigkeit auf dem riesigen Glied hinterlassen hatte, der es ihm erlaubte, wieder mit Leichtigkeit hineinzutauchen. Wieder wurde ihre Öffnung bis zum Äußersten gedehnt, bis sie spürte, wie Schamhaare wie Drahtwolle an ihrer Hinterpforte kitzelten und wusste, dass er bis zum Anschlag in ihr steckte. Von der Überraschung erfasst, schrie sie auf und stöhnte laut, jedes Mal, wenn der Penis aus ihr heraus glitt und sich seinen scheinbar endlosen Weg zurück in ihr Inneres bahnte. Mit glasigem Blick warf sie ihren Kopf in den Nacken, ließ ihre schwarzen Haare nach hinten schwingen; sie meinte, ihr ganzen Körper musste von der pulsierenden Lustkeule ausgefüllt sein, während ihr die Hände, die sie hart packten, keinen Raum zum Bewegen ließen.
Der Zyklop beobachtete, wie sein Gemächt immer wieder in der hellen, glitschigen Spalte verschwand; der Liebessaft tropfte nur so aus ihr heraus und jedes Mal, wenn er sich ihr mit einem schmatzenden Geräusch entzog, konnte er kurzzeitig in ihr fleischiges Inneres blicken. Mit immer fordernder werdenden Lustbekundungen, spornte ihn die gut gebaute Elfe jedes Mal an, wenn er sie heftig penetrierte und fast zum Zerreißen brachte.
Sie schrie so laut, dass es ihm in den Ohren wehtat und dass es unmöglich wurde, zu unterscheiden, ob es vor Lust oder vor Schmerzen war. Einen Augenblick lang verharrte er ruhig in ihr, um ihr etwas Erholung zu gönnen, doch schon rief sie:
„Nicht aufhören!!! Mach weiter, du hässliches Ungetüm! Fick mich mit deinem Riesenprügel! Mach schon!!!“
Das ließ er sich nicht zweimal sagen, erst recht nicht, wenn diese Elfenschlampe so mit Beleidigungen um sich warf, die sie allerdings zweifelsohne nur benutzte, um ihn weiter anzustacheln.
Mit einem Ruck stieß er wieder komplett in sie rein, was ihr weitere ungezügelte Schreie entlockte; ohne Pause hämmerte er seinen Prügel in das zarte Fleisch.
Dann kam Hoc die Idee, mit der er seine Lustgefährtin in weitere ungeahnte Höhen treiben konnte. Er befeuchtete sich einer seiner Finger, die zweimal so dick waren, wie die eines Menschen und führte ihn an ihren Po. Ohne viel Widerstand steckte er ihn in das Loch und begann, ihn vor und zurück zu bewegen.
„Oh Gott, ja!!! Mach’s mir, du schreckliches Monster! Vögel mich bis zur Ohnmacht!!! Ich will mehr von dir! Mehr!!! MEHR!!!“
Er schob auch noch einen zweiten Finger in ihr Poloch und ließ sie parallel zu seinem Glied in die Öffnung gleiten. Das war zuviel für die Elfe; mit all ihrer Kraft stöhnte sie alles heraus, als würde sie einen Felsen gebären. Sie zuckte, wie vom Schüttelfrost gepeinigt und große Mengen schleimiger Flüssigkeit traten aus ihrer gedehnten Spalte, und im gleichen Moment bekam auch der gewaltige Zyklop seinen Höhepunkt, während er in den letzten Momenten seiner Lust seinen Prügel mit der Hand bearbeitete. Ladungen von Sperma trafen die Elfe in den Rücken wie Steinwürfe, es regnete auf ihre nun zerzausten Haare hinab, traf die Wand und das Kissen vor ihr und noch bevor das elektrisierende Zucken in ihrem Schoß erstarb, sackte der erschöpfte Koloss neben ihr zusammen.
Nach einigen Minuten stand sie auf, nahm ihre Kleidung und die neu erworbenen Pfeile und sprach im Rausgehen: „Immer ein Vergnügen, mit dir Geschäfte zu machen.“ Dann legte sie ihm geschätzte zweihundert Goldmünzen auf den Tisch und machte sich, ohne eine Antwort abzuwarten, auf und davon, in der Hoffnung, diesen unterirdischen Höhlensee zu finden, in dem sich waschen wollte.
Der Mond warf schimmerndes Licht durch die vergitterten Fenster. Dann und wann schob sich eine düstere Wolke vor die einzige Lichtquelle und hüllte das Zimmer in beinahe undurchdringliche Dunkelheit.
Xara Alessia stand fast den ganzen Tag am Fenster; sie schlief wenig, weil sie Angst vor ihren Träumen hatte und sie aß nur dann, wenn sie sich vor Hunger fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Die ganzen Tage, die sie hier gefangen war, bekam sie niemanden in ihrem Raum zu Gesicht, außer hin und wieder eine der schwarzen Gestalten, die ihr Essen und Wasser brachten. Jedes Mal, wenn sie Schritte auf dem Gang hörte, versteckte sie sich, damit sie die Unholde nicht sehen musste, in ihrem kleinen Badezimmer, neben dem Schlafraum, der ihr außer dem Bett nicht viel mehr als zwei Quadratmeter vor dem Fenster bieten konnte; dem Fleck, an dem sie sich meistens aufhielt.
Was die Prinzessin allerdings außerhalb dieser Schlossmauern sah, war ungleich interessanter. Aus ihrem Fenster hinaus blickte sie auf die Gipfel der Tascól-Berge, die meisten von Schnee bedeckt, einige jedoch so hoch, dass ihre Spitzen oberhalb der Wolkendecke lagen. Weit in der Ferne meinte sie manchmal, das Flimmern der Wüste erkennen zu können und einmal konnte sie einen orange-roten Lichtschein in der dunkeln Ferne erkennen, der auf ein großes Feuer zu schließen ließ.
Spannender jedoch als die Landschaft, waren die Personen, die in dieser finsteren Burg ein und ausgingen. Xaras Zimmer musste über dem Hauptportal der Burg liegen, denn immer wieder kamen größere und kleinere Gruppen von Wesen den steinernen Weg hinaufgetakelt. Einmal war eine größere Meute Oger zu sehen; Xara war schockiert, denn sie dachte, diese Wesen wären schon längst ausgestorben. Ein anderes Mal sah sie Zentauren, was sie ebenfalls überraschte; sie hatte zwar noch nie welche gesehen, wusste aber, dass sie sich eigentlich nicht außerhalb der Sümpfe von Casat oder dem Wald von Orla aufhielten.
Auch andere Kreaturen kamen: Trolle, Echsenmänner, hünenhafte Gestalten mit Kapuzen und stumpfen Äxten, schemenhafte Schattenwesen mit blutrot leuchtenden Augen, aber auch Menschen, allesamt mit dem Wappen Athmas’ auf ihren Rüstungen und knochenartigen Helmen.
Die Prinzessin wusste, dass dies Schergen und Gefolgsleute des dunklen Grafen waren und sie war froh, bisher keine Elfen und Zwerge gesehen zu haben. Diese waren zwar beides stolze Völker, jedoch konnten die Menschen im Krieg immer auf sie zählen und kämpften bisher mehr als einmal Seite an Seite; scheinbar hielt dieses eiserne Bündnis der drei größten Rassen dieses Kontinents auch noch in diesem Krieg stand.
Mutlos setzte sich Xara auf das Fenstersims und ließ ihre Beine durch die Gitterstäbe baumeln. Wie lang würde sie noch ausharren müssen? Würde sie krank vor Angst und Sorge werden in diesem dunkeln Erker? War ihre Rettung schon unterwegs?
„DAS ist Esquitakis? Wahnsinn!!!“
Yeto staunte nicht schlecht. Er war schon viel in diesem Land unterwegs gewesen, doch bedauernswerterweise hatten ihn seine Schritte nie in diese Stadt gelenkt. Er wusste, dass diese Stadt die wohlhabendste in diesem Land war, aber so hatte er sie sich nicht vorgestellt. Häuser und Geschäfte waren strahlend weiß oder aus Marmor, sahen oft aus wie kleine Tempel und waren blitzblank. Kein Dreck in den Straßen wie in so vielen anderen Städten, die Farbe der Gebäude blendete einen. Auf den Hügeln und höher gelegenen Ebenen der Stadt schienen die Häuser noch größer und prunkvoller zu sein.
„Ja, da sind wir“, antwortete Danos. „Die Hafenstadt Esquitakis! Wir sollten noch etwas Proviant kaufen und uns dann schnell nach jemandem umsehen, der uns ein Schiff beschaffen kann.“
Nach einem Fußmarsch durch die steinernen Straßen der Stadt, bei dem alles mit erstauntem Blick begutachtet und Proviant vom Feinsten besorgt wurde, erreichte die Gruppe den Hafen.
Viele Fischerboote und kleinere Schiffe waren wie Marktstände aufgebaut; Händler boten Fisch und Krebsfleisch an, seltene Meeresfrüchte in Seetang gerollt, getrocknete Seesterne und –igel und Muscheln, groß wie Melonen, als Souvenir.
Eine etwas kleinere, aber einladende Hütte an einem belebten Steg zog die Aufmerksamkeit Danos’ auf sich. Ein großes Schild aus weißen Bretten stand gut sichtbar aufgestellt vor dem Eingang.
ANEMAS
BOOTE, KUTTER, KÄHNE, KLEINE SCHIFFE UND GALEEREN
Beste Auswahl der Region!
Faire Preise plus Kaution
Filialen rund um den Esqui
„Sieht doch viel versprechend aus, oder?“, meinte Alira.
„Gehen wir mal rein“, sprach Yeto und schritt als erster durch die Tür.
Sofort kam ein großer schlanker Mann mit grau melierten, kurzen Haare auf die Gruppe zu.
„Ah, Kundschaft. Herzlich Willkommen, mein Name ist Anemas, Schiffshändler. Was kann ich für euch tun, edle Herren und schöne Damen?“
„Wir such ein Schiff“, sagte der Krieger, während sich Danos einige Abbildungen von großen Booten an der Wand ansah, scheinbar die Exemplare, mit denen hier gehandelt wurde. „Nichts Großartiges, nur ein intakter Kahn für eine kurze Reise, groß genug für fünf Personen.“
Anemas sah Yeto abschätzend an. „Fünf Personen, sagt ihr? Nicht viel, möchte ich meinen. Habt ihr keine Mannschaft? Oder kennt ihr euch so gut mit Nautik aus, dass ihr das Schiff selbst steuert?“
„Mist, wir brauchen ja auch noch Steuermann und Matrosen und so’n Zeug“, sagte Alira. „Daran hab ich gar nicht gedacht.“
„Oh ja, holde Maid“, sprach der Verkäufer mit hohem Lachen, „ihr braucht definitiv eine Mannschaft! Dieses Gewässer ist mörderisch, selbst auf kurzen Strecken kann eine Menge passieren. Ich weiss, wovon ich rede, schließlich war ich fünfundvierzig Jahre als Händler auf dem Esqui unterwegs.“
„Wir werden schon Leute finden, die uns begleiten“, sagte Danos, ohne seinen Blick von den Zeichnungen abwenden. „Unser jetziges Augenmerk liegt auf dem Beschaffen eines Schiffes.“
„Natürlich, werter Herr“, antwortete Anemas mit einschmeichelndem Lächeln. „Wie wäre es mit dem Schiff dort draußen an Pier 14. Kam vorgestern aus Masiconne zurück. Is’ frisch gewartet. Fairer Preis, zwölfhundert Goldmünzen...“
„Zuviel“, antwortete Danos. „Ich nehme an, ihr verlangt auch eine Kaution, oder? Sehen wir so aus, als würden wir einen derartigen Reichtum mit uns führen?“
„Nun...“, überlegte Anemas und blickte die Anwesenden nacheinander an, scheinbar um eine Antwort verlegen. „Wie wäre es stattdessen mit der Galeere dort hinten rechts; sie hat...“
„Viel zu groß“, kam ihm der Magier wieder dazwischen, „und sicher auch nicht für unter tausend Goldmünzen zu haben. Nein, DAS ist etwas, was mit vorschwebte.“ Danos deutete auf ein Boot in der Nähe des Geschäfts. „Ein Schild mit eurem Namen hängt am Mast. Was ist damit?“
„Nun gut.“ Der Verkäufer schien enttäuscht, hier kein größeres Geschäft machen zu können. „Gut erhalten, kostet euch sechshundert pro Tag, plus fünfhundert Kaution.“
„Jetzt kommen wir der Sache näher. Länger als 24 Stunden werden wir das Boot keinesfalls brauchen. Also Tausend insgesamt, wenn ich nicht falsch gerechnet habe“, sagte Danos, in einem Ton der keinen Zweifel daran ließ, dass er tatsächlich nur Tausend bezahlen würde.
„Also... ich... na, okay“, stammelte Anemas resignierend und reichte dem Magier die Hand. „Wohin geht die Reise denn, wenn ich fragen darf?“
„Nur nach Tarle. Wenn wir heute noch abreisen, dürften wir wohl morgen Vormittag dort sein.“
„Dann sucht nach Salomas, meinem Bruder. Er betreibt eine Filiale meines Handels. Er wird das Schiff in Empfang nehmen und euch die Kaution zurückzahlen.“
Eine Mannschaft war relativ schnell gefunden. In einer Bar in der Stadt trafen Celestine und Yeto ein paar beschäftigungslose Matrosen, die für einen anständigen Lohn den Trip nach Tarle auf sich nehmen wollten.
Noch am selben Tag vor der Abenddämmerung lichtete das Boot im Hafen seinen Anker und trieb, vom Wind geleitet, die Kämpfer nach Norden...
Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 22
aber ich versuche, die Wartezeit diesmal zu verkürzen... zwischendurch kommt auch noch ne andere Story online (is schon im Pool)
schonmal voraus: die Wartezeit wird sich diesmal noch mehr lohnen :)«
Kommentare: 105
eine sehr gute Fortsetzung ist dir mit dieser Geschichte gelungen. Ich bin gespannt wie es weiter geht.
liebe Grüße
cat«
Kommentare: 26
mir gefällt deine Geschichte ziemlich gut. Hoffentlich geht es bald weiter. Bei einem halben Jahr zwischen den Teilen wird man sonst zu heftig auf die Folter gespannt.«
Kommentare: 26
Aber ich glaube die Sexszene mit dem Zentaur ist nich so ganz erlaubt oder? Weil Sex mit Tieren is ja laut Gesetz und laut sevav-Regeln verboten... :)
Oder is das ne Grauzone? ;);)«