Auf der Flucht, Tag 3 (1/2)
von bolle
KAPITEL 7
Johann zeigte Raissa ein Zimmer, das sie für sich nutzen konnte. Da der Tag für alle recht anstrengend war, entschieden sie sich am nächsten Morgen alle weiteren Planungen vorzunehmen und verabschiedeten sich. Johann setzte sich noch einen Moment in die Küche, da er spürte, noch nicht schlafen zu können. Er gönnte sich ein Bier und sinnierte über den Verlauf der letzten Tage und was dies nun für ihn bedeuten konnte. Nach kurzer Zeit hörte er ein deutlich vernehmbares Stöhnen aus Leas Zimmer. Sie war die einzige, die an diesem Tag keine Erlösung gefunden hatte, was sie jetzt scheinbar nachholte. Johann hatte allerdings sofort Bilder im Kopf, wie die schöne junge Frau sich im Tribut an ihre Finger ihrer Lust hingibt. Er sah sie nackt auf ihrem Bett liegen, die Decke nur leicht ein Bein bedeckend. Eine Hand streichelte ihre schönen Brüste, die andere umkreiste ihre Perle oder strich durch ihre Nässe. Ihr Mund stand leicht offen und ihre Augen waren in Verzückung geschlossen. Johan stellte sich vor, wie ihre langen Beine gespreizt auf dem Bett lagen, um der Hand Raum zu geben und wie ihr Becken sich ihrer Hand entgegendrückte. Ihre Brüste hoben und senkten sich schnell unter der durch die Erregung deutlich beschleunigten Atmung. Es wurde ihm immer deutlicher, dass diese Frau nicht einfach mehr der Job war, obwohl immer eine Verbundenheit zur Familie vorhanden war. Das Begehren in ihm wurde stärker und er fragte sich, ob dies Auswirkungen auf seine Arbeit haben konnte.
Nachdem es in Leas Zimmer wieder ruhiger geworden war, nahm er die Bilder mit in sein Bett und verarbeitete diese mit seinem dicken Schwanz in der Hand. Er sah ihren wunderbaren Körper vor sich. Wie sie im Haus ihrer Eltern neben ihm gestanden hatte, bekleidet ausschließlich mit einem Paar aufregender High Heels. Er sah sie in ihrem heißen weißen Dress, wie sie dem Mann den Schwanz geblasen hatte. Seine Faust flog über seinen harten Schwanz, streichelte immer wieder über die Eichel, während er Lea im Geiste vor sich sah. Mit einem erstickten Keuchen kam er dann zum Orgasmus und sein Saft schoss aus ihm heraus, klatschte auf seine Brust und seinen Bauch. Die Spannung in seinem Körper ließ nach und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
Am nächsten Morgen war er trotzdem als Erster wach. Er bereitete das Frühstück und wartete auf die Damen. Eine lief irgendwann über den Flur und verschwand im Bad, kurze Zeit später hörte er die Dusche laufen. In der Küche erschien dann zunächst Lea, barfuß und mit einem langen T-Shirt bekleidet. Etwas verschlafen setzte sie sich an den Tisch. Johann bereitete wieder Eier für sie und es entwickelte sich eine einfache Unterhaltung. Dann kam Raissa in die Küche. Mit einem fröhlichen Gruß auf den Lippen betrat sie den Raum. Sie trug ein hochgeschlossenes enges Minikleid und hatte im Schuhfundus ihres Zimmers passende Schuhe mit höherem Absatz gefunden. Unbeschwert beteiligte sie sich an der Unterhaltung und bestellte ebenfalls Eier. Lea verabschiedete sich plötzlich überraschend aus der Küche ohne gefrühstückt zu haben. Die beiden anderen schauten sie etwas überrascht an, akzeptierten das aber natürlich und frühstückten ohne sie weiter. Auch Lea verschwand im Bad unter der Dusche.
„Scheinbar hattet ihr Zwei gestern noch ohne einander etwas Spaß.“
Raissa schaute Johann verschmitzt an, der die Augen verdrehte und seufzte.
„Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dass das verborgen bleibt. Ich muss wohl zugegeben, dass mich die Aussicht, mit zwei attraktiven Damen unter einem Dach zu leben, etwas aufregt. Dazu durfte ich Lea vor ein paar Tagen bereits unbekleidet und gestern in ihrem speziellen Dress sehen. Und unser kleines Abenteuer wirkte auch noch nach. Als ich dann hörte, dass Lea es sich selbst macht, habe ich die Bilder einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Wenn ich mir keinen runtergeholt hätte, wäre an Schlaf nicht zu denken gewesen.“
Johann war selbst etwas überrascht über sein freimütiges Geständnis, allerdings hatten beide Damen gestern eine sexuelle Offenheit gezeigt, die ihn provozierte. Und er spürte, dass er entspannter werden musste, wenn das mit ihnen zusammen in der Wohnung funktionieren sollte. Die Spannung würde ihn sonst umbringen.
„Aus reiner Solidarität habe ich mich auch daran beteiligt. Nachdem ich erst Lea und dann dich gehört hatte, musste ich auch die Bilder loswerden. Hast du übrigens schön gesagt.“
Raissa lachte. Diese Unkompliziertheit fiel Johann noch schwer aber er war bereit, daran zu arbeiten. Das Thema war allerdings erst einmal erledigt und sie unterhielten sich über anderes. Als das Frühstück fast beendet war, erschien plötzlich Lea in der Küche. Auch sie hatte sich für ein Minikleid entschieden und trug echte High Heels. Das Kleid hatte einen Neckholder und machte ein tiefes Dekolleté. Johann stockte kurz und auch Raissa war sichtbar überrascht. Dann lächelte sie Lea an.
„Vielleicht hat Johann schnell zwei Eier für dich. Ich habe von ihm schon welche bekommen.“
Johann rollte wieder mit den Augen, musste aber insgeheim lachen und machte sich lieber gleich an die Arbeit. Anzügliche Witze hatte er bisher nur von Männern gehört. Aber er kannte Raissa natürlich praktisch nicht. Allerdings war er auch überrascht, dass hier diese Art von Geschützen aufgefahren wurde. Vielleicht hatte Raissa sich nichts bei ihrer Kleiderwahl gedacht. Sie war aufgrund ihres Körpers erotisch, allerdings eindeutig im angemessenen Bereich. Leas Antwort war ein Ausrufezeichen und der Witz von Raissa dann was? Stutenbeißen? Ging es hier um ihn oder was sollte das?
„Ich hätte gerne zwei Eier von dir, Johann.“ Lea schien den Witz nicht begriffen zu haben. „Und vielleicht können wir dann endlich mit der Besprechung beginnen.“ Sie war inzwischen regelrecht schnippisch. Johann konnte nicht sehen, wie Raissa reagierte, er für seinen Teil musste ein Lachen unterdrücken.
Während er sich um die Eier kümmerte, begannen sie mit der Absprache für den Tag. Raissa betonte, dass sie einen Kontakt in ihre Heimat herstellen musste und der Transport dann sicherlich in der kommenden Nacht stattfand. Etwas anderes konnte sie ihren Vorgesetzten kaum vermitteln. Wenn sie sie also aus dem Land bringen sollte, dann innerhalb der nächsten 24 Stunden. Lea sah an Raissa vorbei zu Johann und bat darum, die verbleibende Zeit mit der Suche nach ihrem Onkel zu nutzen. Vielleicht konnten sie auch ihm helfen. Johann war nicht sicher, ob das nach der letzten Nacht eine wirklich gute Idee war. Zudem hatte ihr Onkel bewusst auf den Schutz durch seine Mitarbeiter verzichtet.
„Johann, mein Onkel ist für die Firma wichtig. Er ist derjenige, der die Lücke schließen muss, bis ich soweit bin. Wir müssen ihn finden, außer Landes bringen und den Stiftungsrat einberufen, damit eine Regelung getroffen werden kann. Ich weiß nicht, wer sich zurzeit überhaupt um die Firma kümmert. Vielleicht Dr. Names als Vertreter des Stiftungsrates. Aber wir brauchen natürlich eine verlässliche Person in der Zentrale. Das kann nur mein Onkel sein.“
„Ich hatte eher daran gedacht, dich so schnell wie möglich und sicher aus dem Land zu bringen. Dich zum Stiftungsrat zu begleiten. Ich glaube nicht, dass dein Vater seinen Bruder in irgendeiner Weise als Nachfolger in Betracht gezogen hätte. Die beiden hatten kein besonders gutes Verhältnis. Ich möchte sogar so weit gehen zu behaupten, dass dein Vater seinem Bruder misstraut hat.“
„Johann Hauser, mein Onkel gehört immer noch zur Familie. Ich stehe zurzeit an der Spitze der Familie und sehe meinen Onkel als Übergangslösung für die Leitung der Firma an, bis ich soweit bin. Auch wenn ich selbst ihn vielleicht nicht besonders mag, lasse ich seine Integrität bestimmt nicht vom Sicherheitspersonal meines Vaters beschädigen.“
Sie war aufgesprungen und ihre Brüste hüpften besorgniserregend in ihrem Kleid. Ihr Gesichtsausdruck sowie ihre Anspannung wollten so gar nicht mehr zu ihrer erotischen Kleidung passen.
„Damit wären die Fronten geklärt.“
Raissas Satz war kühl, Johann schaute Lea irritiert an, sagte aber nichts. Er wartete darauf, dass sich seine Schutzbefohlene fing. Die begriff scheinbar tatsächlich, dass ihre Äußerung mehr als unglücklich war.
„Oh Gott. Verzeihung! Ich…“ Sie hielt sich die Hand vor den Mund und hatte die Augen aufgerissen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging sie auf ihr Zimmer.
„Familiengene. Ihr Vater war genauso, wenn er wütend wurde. Er konnte dabei manchmal zwischen Freund und Feind nicht mehr unterscheiden. Bei Lea ist es bestimmt eher Verwirrung über die Situation. Ehre und Tradition werden in dieser Familie tatsächlich hoch gehalten, Lea steht in der Tat an der Spitze und es wird sicherlich vom überlebenden Rest der Familie erwartet, dass sie diese Rolle einnimmt. Nur kann sie diese Rolle zurzeit noch nicht ausfüllen. Ihr süßes Leben ist vorbei. Das ist ihr sicher gerade klar geworden.“
„Du musst wirklich an dieser Familie hängen.“ Raissa war erstaunt über seine Reaktion.
Johann schaute zu Leas Zimmertür auf der anderen Seite des Flurs.
„Ja, das tue ich“, sagte er leise.
Raissa und Johann kamen über die weitere Planung des Tages überein. Raissa wollte Kontakt mit ihren Vorgesetzten aufnehmen, um einen Transport organisieren zu können. Johann wollte das Haus des Onkels beobachten. Er kannte das Risiko, konnte Leas Wusch aber verstehen. Sie besprachen, wie sie in Kontakt treten wollten. Eine direkte Kommunikation wollten sie möglichst vermeiden und sich dies nur für einen Notfall vorbehalten. Zu einer bestimmten Zeit wollten sie sich in der Wohnung treffen. Raissa zog sich um und Johann informierte Lea über ihre Pläne. Er fand sie verheult auf ihrem Bett vor. Sie schämte sich sichtbar und konnte ihn kaum ansehen.
„Es tut mir leid, Johann. Das war das Gemeinste und Unangebrachteste, was ich jemals zu dir gesagt habe. Und ich glaube, das heißt schon was.“ Sie versuchte ein Lächeln. „Dabei hast du immer das Richtige gemacht und sogar dein Leben für mich eingesetzt.“
„Es gibt nichts zu verzeihen. Du stehst unter Druck und bist das nicht gewohnt. Es wird andere Zeiten geben und ich bringe dich hier raus.“
Sie ging auf ihn zu und überraschend schmiegte sie sich an ihn.
„Danke.“
KAPITEL 8
Lea war diesmal damit einverstanden, in der Wohnung zu bleiben. Die beiden anderen gingen ihren Zielen entgegen. Johann fuhr zum Haus Onkels und beobachtete, ob sich was tat. Aber auch nach mehreren zermürbenden Stunden konnte er nicht mal einen Briefträger ausmachen. Deshalb entschloss er sich, in der Zentrale der Firma anzurufen und nach dem Onkel zu fragen. Ein öffentliches Telefon war ihm auf seinem Weg aufgefallen. Er fuhr zurück und rief die bekannte Nummer an. Zu seiner Überraschung hörte er, dass Herr Peter Sanchez zwar heute nicht im Haus wäre, da er beim Stiftungsrat die Nachfolgeregelung für den so plötzlich verstorbenen Bruder regeln müsse, man am morgigen Tage aber wieder mit seiner Anwesenheit rechnete. Johann liebte plötzlich geschwätzige Mitarbeiter, solange sie für andere arbeiteten. Mit einem weiteren Anruf am Flughafen hatte er bei dem nach dem Umsturz nicht üppigen Flugplan schnell den einzig möglichen Flug für Leas Onkel identifiziert. Er musste also am Abend wieder zurück sein. Zwei weitere Stunden investierte er darin herauszufinden, ob sich noch weitere Leute für das Haus interessierten. Und tatsächlich entdeckte er in einem Auto eine Person, die das gleiche machte wie er. Sie beobachtete das Haus und das Umfeld. Nachdem was er gerade herausgefunden hatte, wusste er, dass diese Leute nicht den Onkel beobachteten, sondern eher Lea suchten. Zumindest war das sein Verdacht. Scheinbar nahmen die Observierer ihren Job allerdings nicht zu ernst. Es mussten mindestens zwei sein, denn eine andere Person, als die die er entdeckt hatte, stieg aus dem Auto, um eine Zigarette zu rauchen. Johann traute seinen Augen nicht. Es war tatsächlich der junge Mann, dem Lea gestern Abend einen geblasen hatte. Allerdings mit einem hübschen Veilchen, das er selbst auf die Entfernung gut sehen konnte. Der Staatsschutz also. Johann hätte den jungen Mann gerne gefragt, wie er seinen Leuten den toten Kollegen und seine eigene Bewusstlosigkeit mit offener Hose in der Nähe der Prostituierten erklärt hatte. Entweder war er ein sehr pfiffiges Kerlchen oder er hatte einflussreiche Verwandte.
Johann fuhr zurück zur Wohnung. Die Neuigkeit schlug vor allem bei Lea ein wie eine Bombe. Dass der Onkel die Nachfolge regeln wollte, bewies ihr, dass er sie abgeschrieben hatte. Es interessierte ihn nicht, was mit ihr passiert war. Er wollte sich die Firma unter den Nagel reißen. In der „Thronfolge“ wäre er nach Lea der Nächste. Nur mit Mühe konnten sie sie beruhigen. Allerdings keimte in Johann und auch in Lea ein schlimmer Verdacht. Aber keiner von Ihnen traute sich, ihn auszusprechen. Raissa war schon länger wieder in der Wohnung. Von der Stutenbissigkeit der beiden Damen wie noch am Morgen war nichts mehr zu erkennen und Johann fiel ein Stein vom Herzen. Die Agentin berichtete von ihrer zwar schwierigen aber erfolgreichen Kontaktaufnahme. Ein Hubschrauber würde die drei in der Nacht bei vereinbarten Koordinaten abholen. Das Ganze sei zwar riskant aber zurzeit die einzige Möglichkeit, sie aus dem Land zu bringen. Lea verlangte, dass sie am Abend noch einmal bei ihrem Onkel vorfahren sollten. Sie erntete erbitterten Widerstand sowohl von Raissa als auch von Johann. Das Haus wurde überwacht, sie wussten was ihr Onkel gerade plante, sie wollten die Flucht nicht gefährden. Lea äußerte dann doch ihren Verdacht.
„Nach allem, was ich nach dem Umsturz über meinen Onkel gehört habe, möchte ich den bösen Verdacht ausräumen, dass er irgendwie daran beteiligt ist. Er ist der einzige Überlebende der engeren Familie auf beiden Seiten, also Sanchez und di Luca und mit mir rechnet er nicht mehr. Er geht scheinbar unbehelligt in die Firma und hat die Erlaubnis, ins Ausland zu fliegen. Ich möchte ihn sehen und erkennen können, dass er verzweifelt ist. Ich möchte sehen, dass mein Verdacht unbegründet ist. Bitte! Ich weiß es ist gefährlich aber ich befürchte es sonst nie herausfinden zu können.“
Raissa und Johann sahen sich an. Es war verrückt. Sie konnten das nicht machen. Eine offensichtlichere Falle konnte es kaum geben. Raissa erkannte aber auch, dass Johanns Widerstand bei Leas Augenaufschlag schmolz. Männer! Sie hatte Johann einmal das Leben gerettet. OK, er hatte sie zuvor zu einem ziemlich außergewöhnlichen und überraschenden Orgasmus gevögelt. Aber warum sollte sie ihm noch einmal den Arsch decken? Und dann dieses verwöhnte Ding, das gar nicht wusste, was für ein Glück sie mit Johann hatte. Außerdem waren sie ja nun auch für Raissas eigene Situation mitverantwortlich, denn ohne sie wäre Enzo noch am Leben. Und auch eine Erklärung für ihre Vorgesetzten für diese Sondernummer wäre kaum möglich. Alles schrie danach, dass das schief gehen musste.
„OK, wann geht’s los?“ Raissa verzweifelte an sich selbst. Letztlich fehlte ihr wohl doch die Härte, um eine wirklich erfolgreiche Agentin zu werden. Lea und Johann strahlten sie an.
Sie wählten leichte Waffen, diskutierten über Sturmgewehre und Sprengstoff, ließen aber beides zurück. In der Dämmerung brachen sie auf und bei dem Abschied aus der Wohnung überkam Lea eine gewisse Wehmut. Trotz aller Gefahr fühlte sie sich hier geborgen. Aber die wirkliche Gefahr steuerten sie erst jetzt an. Wenn das schief ging und Lea dem irgendwie entkam und einen ihrer Partner zurücklassen musste, hätte sie sich das nicht verzeihen können. Das wusste sie. Sie musste es aber einfach wissen. Was hatte ihr Onkel damit zu tun? Ihr Grübeln verfolgte sie noch auf der Fahrt. Der Wagen wurde langsamer und hielt. Sie standen in einem Stau. Musste ja so kommen. Lea nahm es aber gar nicht richtig wahr. Allerdings registrierte sie, dass Johann und Raissa plötzlich sehr aufgeregt waren. Sie öffnete wieder die Augen und sah die beiden an.
„Es gibt eine Straßensperre. Wir haben alle offizielle Papiere. Es gibt also kein Problem. Wir bleiben ruhig. Wie ist dein Name?“
Sie sah Johann verständnislos an. Dann erinnerte sie sich wie von weit her, dass er ihr einen neuen Pass gegeben hatte.
„Fabiana Larson.“
„Fabiana Karlson.“ Johann verbesserte sie, blieb aber ruhig. Er sah Raissa die Augen verdrehen.
„Wir werden uns alle konzentrieren und dann wird nichts passieren.“
Sie holten ihre Ausweise hervor und Lea sah sich die Daten noch einmal an. Zu dem Namen gab es auch eine Historie, sie hatte sie nur nie angesehen. Hoffentlich ging das gut.
„Du hast die Daten im Kopf?“
Johann konnte sehen, dass etwas nicht stimmte. Lea sah ihn an und er wusste Bescheid. Raissa saß hinter ihr und das war gut so. Die Situation hätte sonst eskalieren können.
„Gut. Du lässt mich reden. Du tust so, als hättest du Schwierigkeiten zu sprechen. Kriegst du das hin?“
Lea nickte beschämt. Ein wenig war sie aber auch wütend. Er hätte sie noch mal darauf ansprechen können. Er war doch der erfahrene Sicherheitsmann.
Als sie schließlich in der Kontrolle waren, sahen sie zwei Maschinengewehrnester vor sich, die die Absicherung besorgten. Ein Soldat hielt sein Gewehr auf sie gerichtet. Einer untersuchte den Wagenboden mit einem Spiegel. Sie mussten ihre Papiere zeigen. Und auf dem Klemmbrett des Soldaten konnten sie deutlich ein Foto von Johann sehen. Sie wussten also Bescheid. Zum Glück hatten sie nur ein älteres Foto. Und zum Glück hatte sich Johann in den letzten Tagen nicht rasiert. Lea hatte plötzlich Angst, Angst um ihr Leben. Das war leicht zu erkennen. Scheinbar waren das die Leute hier aber gewohnt. Johann konnte sehen, dass sie darüber Späße machten. Ein Soldat ging mit den Papieren zu einem anderen Wagen, in den sie nicht hineinsehen konnten.
„Steigen Sie aus und öffnen den Kofferraum.“
„Suchen Sie wen bestimmtes oder ist das nur eine allgemeine Kontrolle?“
„Wir suchen wen bestimmtes in einer allgemeinen Kontrolle.“
Der Soldat grinste ihn an.
„Keine Angst. Gestern wurde einer vom Staatsschutz erschossen. Der Mörder ist bekannt und wird nun gesucht. Hat wohl früher die Sicherheit für Herrn Sanchez persönlich gemacht. So heißt es jedenfalls. Aber wenn sie mich fragen: Der ist längst nicht mehr in der Stadt.“
„Danke. Viel Erfolg bei der Suche.“
Die Waffen hatten sie unter die Sitze geschoben. So konnten sie ihn beim Laufen nicht verraten. Er öffnete den Kofferraum und der Soldat untersuchte sehr gründlich. Lea hatte das Gefühl, dass die Kontrolle kein Ende nahm. Wurden sie eigentlich von dem Mann, der ihre Papiere prüfte immer wieder beobachtet? Leas Angst st
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James Cooper
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