Aufpassen auf Charline
von Thomas846
1) „Charline ist in einem Alter, in dem man aufpassen muss“, haben Stefanie und Frank gesagt und mich gefragt, ob ich nicht in den zwei Wochen ihres Urlaubs bei ihnen wohnen und ein Auge auf Charline haben könne. Nicht dass sie davon ausgingen, Charline werde etwas anstellen, aber deutlich lieber wäre es ihnen schon und für mich wäre das doch auch ein bisschen wie Urlaub.
Ich fand das seltsam, immerhin ist Charline mittlerweile volljährig, habe aber schließlich zugestimmt. Es schien ihnen wirklich wichtig zu sein, und ja, warum eigentlich nicht?
Wenige Wochen später stehe ich Charline gegenüber – sie hat mir eben die Tür geöffnet, ihre Eltern sind seit gestern weg – und bin ich ziemlich baff. Obwohl ich Charline durchaus noch erkenne, zuletzt gesehen habe ich sie vor rund drei Jahren, ist sie jetzt eine mir fremde, erstaunlich erwachsen aussehende, perfekt gestylte Frau.
Klar, zu meiner Zeit haben die Achtzehnjährigen sich ebenfalls geschminkt. Aber das hatte Grenzen, wirkte trotz aller Mühewaltung eigentlich immer unprofessionell. Charline dagegen könnte direkt aus der Cosmopolitan entstiegen sein. Ihr Make up ist perfekt. Insbesondere ihre Augenbrauen, an denen mein Blick hängen bleibt, sind ein kleines Kunstwerk. Sie verjüngen sich nicht nur nach außen, sondern betonen zudem, indem sie innen eine leichte Kurve zur Nase hin beschreiten, wo sie etwas breiter werden, die auffällig weit oben sitzende Spitze der Nase und verleihen dieser und damit zugleich Charline selbst eine sympathische, fröhliche Keckheit. Meisterhaft!
Während mein Blick weiterhin auf Charlines Gesicht verweilt – wie lang schon? Ich weiß es nicht, zu lang jedenfalls –, wird mir bewusst, wie sehr diese Frau mich schon jetzt in ihren Bann zieht. Das missfällt mir. Angereist bin ich, um als Freund der Eltern auf ein offenbar noch pubertierendes Mädchen aufzupassen. Interesse an Charline als Frau kann ich für diese Rolle so gar nicht gebrauchen.
Um dem Konflikt auszuweichen, entscheide ich mich für eine betont kumpelhafte Begrüßung: „Hör mal, ich bin hier, weil deine Eltern mich darum gebeten haben. Meinetwegen müsste das nicht sein, weißt du.“
Charline entgegnet: „Schon klar, dann schlage ich vor, du fährst gleich wieder und wir erzählen meinen Eltern, ich bin ganz lieb gewesen.“ Tonfall und Blick sind herausfordernd.
Ich bin sprachlos. Also, das geht doch nicht!
Charline registriert, dass ich auf ihren Vorschlag – war der wirklich ernst gemeint? – nicht eingehen werden. Schon hält sie mich für einen Spießer, was sie mittels der höhnischen Bemerkung: „Wir können auch erfinden, dass ich eine Tafel Schokolade stibitzt habe“ verdeutlicht.
Was habe ich mir da bloß eingebrockt? Zu meiner Zeit war man als Achtzehnjährige nicht so.
„Hör mal...“, beginne ich erneut, und könnte mich prompt dafür ohrfeigen, schon wieder mit „Hör mal“ zu beginnen, aber auch dafür, dass ich mich gerade in Charlines Augen verliere, wie ich jetzt bemerke. „... du weißt, das geht nicht.“
Charline lacht spöttisch und erwidert knapp: „Es ginge schon. Du willst nur nicht.“
Zu einer Antwort erhalte ich keine Gelegenheit. Schon als ich den Mund nur öffne, winkt sie ab. „Ist schon okay“, was erstaunlicherweise ehrlich klingt, „komm herein!“
Charlines Einlenken freut mich, da ich mit ihm nicht mehr wirklich gerechnet hatte. Wobei, was hätte Charline denn auch sonst tun sollen? Mich einfach nicht rein lassen? Wäre wohl kaum gegangen. Wozu dann aber der ganze Auftritt?
Du kriegst das Gästezimmer“, erklärt Charline als nächstes.
Ich bedanke mich und lasse mir von Charline den Weg zeigen, obwohl ich ihn kenne. Denn Charlines Po, auf den mein Blick unwillkürlich fällt, nachdem Charline sich umgedreht hat, singt mir im Gehen herrliche Lieder von Jugend und Sportlichkeit.
„Hier sind wir“, teilt Charline mir kurz darauf mit, „mein Zimmer ist gleich daneben.“
„Danke.“
„Keine Ursache.“
Während ich mich umsehe – vor vielen Jahren habe ich hier schon einmal geschlafen, dennoch erkenne ich nichts wieder – äußert Charline: „Schön, dass du schon da bist. Ich muss nämlich gleich weg.“
Ich muss ein seltsames Gesicht gemacht haben, denn sie fragt und meint die Frage ersichtlich ernst: „Ich kann dich doch allein lassen, oder?“
„Ja, klar“, antworte ich zu schnell. Eigentlich hätte es anders herum sein sollen, hätte Charline mich fragen sollen, ob sie allein weg dürfe und hätte ich mich erkundigen müssen, wohin sie geht.
„Dann mal Tschüss“, sagt Charline zum Abschied. „Bin vor zwölf wieder da.“
Nachdem sie gegangen ist, räume ich kopfschüttelnd meine Sachen in den Schrank. Ich fühle mich blöd und vollkommen fehl am Platze. Was soll ich bloß hier?
Irgendwie logisch, dass ich in Charlines Zimmer gehe, oder?
„Früher habe ich bei der Vorstellung gewichst, es mit deiner Mutter zu tun“, denke ich beim Anschauen von Charlines Höschen, eines knapper als das andere. Ich nehme ein kleines schwarzes, rieche daran, bekomme eine Erektion, hole meinen Schwanz heraus, wickele das Höschen um ihn und wichse probehalber ein paar Mal hin und her.
Weil sich das irgendwie seltsam anfühlt, ja, ich gebe zu, es gehört sich nicht, lege ich den Slip zurück. Dabei halte ich einen Moment inne, weil ich nicht weiß, wo genau er gelegen hat. Ist aber egal. In der Schublade herrscht ohnehin keine Ordnung.
Als nächstes gucke ich mir die herumstehenden Fotos an. Nichts Interessantes dabei, stelle ich schnell fest. Heutzutage gibt es keine versteckten Schachteln mit heimlich gemachten Nacktfotos mehr, alles ist im PC. Ich schalte den PC an. Er ist passwortgeschützt.
Auf dem Schreibtisch steht ein Bild von Charline Arm in Arm mit einer ähnlich attraktiven Freundin. „Dich könnt ich auch ficken“, denke ich und erschrecke über mich selbst. „Du bist hier, um auf sie aufzupassen!“, halte ich mir vor. Fünf Minuten später habe ich doch mit dem Höschen um meinen Schwanz und dem Bild in der Hand gewichst („Die geile Sau!“). Hat gut getan.
Gegen Zehn bin ich müde, ich bin seit sechs Uhr auf den Beinen, und überlege ich, ob ich warten muss, bis Charline nach Haus kommt. „Blödsinn!“, sage ich mir und gehe zu Bett. „Toller Aufpasser“, denke ich noch, bevor ich einschlafe.
2) Am nächsten Tag schläft Charline bis halb zwölf. Als sie auftaucht, bekleidet noch mit ihrem Schlafanzug, sitze ich längst in der Küche und lese Zeitung. „Machst du Kaffee?“, fragt sie nett. „Dann kann ich kurz duschen.“
„Klar“, antworte ich.
Nachdem ich den Kaffee aufgesetzt habe, überlege ich, zur Tür zu schleichen und durch das Schlüsselloch zu gucken. Der Reiz ist groß. Die sich auf dem Schlafanzug-Oberteil abzeichnenden Brüste haben mich nicht kalt gelassen. Dennoch lasse ich es bleiben. Das Risiko ist mir zu groß.
Charline grinst wie ein Honigkuchenpferd, als sie sich zehn Minuten später mit einem T-Shirt und einer Jogginghose bekleidet zu mir an den Tisch setzt. Mich freut das zunächst. Gute Laune steckt an. Erst auf den zweiten Blick nehme ich wahr, dass Charlines Grinsen hintergründig schelmisch, ja, sardonisch ist. Unsicher geworden frage ich: „Was ist?“
Charlines Antwort ist unerwartet hart: „Wenn man in der Unterwäsche fremder Frauen wühlt, sollte man wenigstens so schlau sein, keine Spuren zu hinterlassen.“
Schlagartig bekomme ich einen roten Kopf. „Äääh, ich ...“
„Schon gut“, erklärt Charline zu meiner großen Erleichterung. „An deiner Stelle hätte ich wahrscheinlich auch da rein geguckt. Ist kein Ding. Was ich aber wissen will, ist: Welche Unterhose hast du dir ausgesucht und was hast du damit gemacht?“
Prompt ist meine Erleichterung dahin. „Wie, ausgesucht?“, frage ich. Charline kann doch unmöglich wissen, was ich getan habe. Oder sollte ich das Höschen aus Versehen befleckt haben? Nein, kann nicht sein. Darauf habe ich geachtet.
„Hör mal“, äfft sie mich nach. „Ich bin kein kleines Mädchen mehr. Du zeigst mir jetzt, welches Höschen du genommen hast oder ich rufe meine Eltern an und sage ihnen, was du getan hast.“
Mit ängstlichem Blick auf Charlines strenge Augen suche ich fieberhaft nach einer Alternative. Ich finde keine. Da ist nicht als Ausweglosigkeit. „Okay, ich zeig’s dir“, gebe ich mich daher geschlagen, woraufhin Charline lächelt wie ein Triumphator. Oh, jetzt ahne ich, was ihre Eltern meinten, als sie mir sagten, Charline sei ein Mädchen, auf das man aufpassen muss!
Blöderweise kann ich den schwarzen Slip in der Schublade nicht finden. Immer nervöser wühle ich mich durch die Wäsche. Immer drängender wird der Gedanke, das Höschen unbedingt finden zu müssen, weil Charline sonst ihre Eltern anruft und... Ich mag es mir gar nicht ausmalen. Schweißtropfen entstehen auf meiner Stirn. Am Ende werde ich sogar kurzatmig. Schließlich rufe ich mich zur Ruhe und sehe ich ein, was ich wenig später und mit flauem Gefühl im Magen Charline gestehe: „Das Höschen ist nicht da.“
Kaum habe ich das ausgesprochen, prustet Charline los.
Ich begreife gar nichts mehr. Wie kann sie so reagieren? Mein verdatterter Gesichtsausdruck erheitert Charline nur noch mehr. Hochvergnügt erklärt sie: „Es kann auch nicht da sein, ich hab’ es an.“ Demonstrativ zieht sie die Jogginghose nach unten bis zur Hälfte der Oberschenkel und zeigt mir das besagte Höschen.
Ich stehe mit offenem Mund da, vorgeführt, gelackmeiert, für dumm verkauft, und kann es nicht fassen.
Charline führt derweil einen spontanen, regelrechten Siegestanz auf, dessen Absicht richtig zu verstehen ich nicht in der Lage bin, weil mein Hirn vollkommen vom Blick auf Charlines nur mit dem knappen Höschen bekleideten Hintern in Anspruch genommen wird – die Jogging-Hose hat Charline zu Boden fallen lassen.
Spontan? Wenig später kommen mir Zweifel. Denn Charline hält plötzlich inne, guckt mich mit gespielter Naivität an und sagt: „Wenn du gestern auf dieses Höschen gewichst hast, macht es dich bestimmt ziemlich an, dass ich jetzt in ihm vor dir tanze, oder?“
„Was bist du nur für ein Luder?“, entfährt es mir spontan.
Charline nimmt das als Kompliment und erwidert lächelnd. „Ich würde sagen, ich bin eine ganz normale Achtzehnjährige.“
„Zu meiner Zeit waren die anders“, fällt mir dazu nur ein.
In diesem Moment klingelt das Telefon. Stefanie ist dran und will mich sprechen. „Ja, es ist alles in Ordnung“, teile ich ihr mit. „Wir lernen uns gerade kennen.“
Als ich auflege, hat Charline den Raum verlassen. Ich atme tief durch. Wer weiß, wie das ohne den Anruf weitergegangen wäre?
3) Der Nachmittag verläuft erfreulicherweise ohne besondere Vorkommnisse. Ich mache einen Orientierungsspaziergang durch die Nachbarschaft, kaufe ein, später essen wir zu Abend und unterhalten uns nett. Alles in Ordnung.
Nur dass Charline anschließend von acht bis zehn nahezu durchgehend mit ihrem Smartphone zugange ist, macht mich verrückt. „Willst du das Ding nicht mal zur Seite legen?“, frage ich genervt.
Ebenso genervt antwortet Charline: „Wie meine Eltern.“
Es entsteht ein Schweigen, das offenbar auch Charline unangenehm findet. Sie lenkt ein: „Ist schon gut. Ich gucke sowieso gleich einen Film.“
„Welchen denn?“, frage ich, mich still über ihr Einlenken freuend.
„Ein mörderischer Sommer. Eine Freundin von mir hat gesagt, den muss ich gucken. Die Frau soll mega sein.“
Ich lächele versonnen. Diesen Film kennen alle Männer meines Alters. Isabelle Adjani hat uns verrückt gemacht damals. Worum es geht, weiß ich nicht mehr, irgendwas mit Rache. Ist aber völlig egal, interessiert hat uns ohnehin nur die Adjani nackt. Die Szene in der sie über dem Automechaniker steht, habe ich immer noch vor Augen. Geil! „Den gucke ich mit“, sage ich spontan
Charline freut sich. Gemeinsam bringt Fernsehen mehr Spaß.
Beim Zuschauen stelle ich fest, dass der Film ziemlich öde ist und Adjani viel seltener nackt ist, als ich in Erinnerung habe. Die Szene mit dem Mechaniker ist allerdings immer noch klasse. Der Mechaniker liegt auf einem Rollwagen unter einem Auto. Adjani stellt sich in kurzem, weißem Kleidchen und mit roten High Heels neben das Auto und ruft ihn. Er rollt mit Schwung hervor und landet mit seinem Kopf und mit Blick nach oben direkt zwischen ihren Füßen. Wunderbar! Noch heute gehe ich jede Wette ein, dass Adjani darunter nichts an hatte.
Zunehmend gucke ich nicht mehr zum Film, sondern zu Charline, die links vor mir sitzt. Wie sie auf den Film reagiert, interessiert mich. Vor allem aber will ich Charline ungestört betrachten, zumal sie die Haare auf eine Weise hochgebunden hat, die mich besonders anspricht, weil ich Weniges so erotisch finde wie von einzelnen Haaren umspielte Frauennacken.
Mehrfach erwischt Charline mich. Jedes Mal lächelt sie nur. Sie ist es offenbar gewohnt, betrachtet zu werden. Kein Wunder, schön wie sie ist.
Als der Film zu Ende ist, frage ich, wie er ihr gefallen habe.
„Nicht so gut“, sagt sie. „Aber den Mut der Frau, ihren Körper einzusetzen, den fand ich schon toll.“
„Nur endet sie dafür in der Klappse“, wende ich ein.
„Darum geht’s doch nicht.“
„Worum dann?“
„Darum, wie sie die Männer gefügig gemacht hat: allein durch die Zurschaustellung ihres Körpers.“ Charlines Augen funkeln.
„Reizt dich das?“, frage ich, weil ich nicht mehr über den Film sprechen will, sondern über Charline und ich daran denke, wie sie mir ihr Höschen gezeigt hat.
„Ich glaube, das reizt jede Frau.“
Ich merke, dass ich erregt bin und weiß nicht, ob mir das gefällt. Charline beginnt zu lachen. Keine Ahnung, warum. Fragend ziehe ich meine Augenbrauen hoch.
Charline erklärt es mir nicht, sagt nur: „Ich gehe jetzt schlafen.“
Ich lausche ihr nach, ihren Geräuschen aus dem Bad, dem Schließen ihrer Schlafzimmertür, bald höre ich nichts mehr.
Unzufrieden zappe ich durch die Programme. Bei der „Ruf mich an“-Tittenwerbung bleibe ich hängen. Zwei, drei Bilder dauert es, bis ich feststelle: Du bist erbärmlich. Schnell schalte ich den Fernseher aus. Noch immer erregt und sehr unzufrieden gehe ich zu Bett.
4) Am nächsten Tag erwache ich mit einer Morgenlatte, die waffenscheinpflichtig ist. Weil Charline das Kind meiner Freunde ist, untersage ich mir, Hand anzulegen. Wichsen, ohne an Charline zu denken, würde ich nicht schaffen. Auf diese Weise beginnt auch der neue Tag mit schlechter Laune. Ich steh auf, gehe ins Bad, wasche mich, ziehe mich an – der ganze Mist!
Abermals sitze ich in der Küche und lese ich Zeitung, als Charline erscheint, diesmal splitterfasernackt. Unbefangen stellt sie sich vor mich: „Hat meine Mutter schon angerufen?“
„Heute noch nicht“, antworte ich, froh nicht zu stottern. Charline bei der Antwort in die Augen zu schauen, schaffe ich nicht. Ihre festen, kleinen Brüste mit keck hervorstehenden Warzen und die vollständig rasierte Scham lassen das nicht zu.
Charline bedankt sich und macht kehrt. „Ich geh dann mal duschen.“ Ich blicke ihrem Po hinterher: ein knackiger Traum!
Was der Auftritt sollte, ist klar. Das war Mörderischer Sommer Teil 1. Den Zweck hat Charline gestern erklärt: Männer gefügig machen. Lasse ich mich darauf ein? Gelingt ihr das mit mir?
Charline wirkt sehr zufrieden, als sie einige Minuten später frisch geduscht und angezogen in die Küche zurückkehrt, offenbar mit sich und ihrem Auftritt im Reinen. „Hast du Kaffee für mich?“
Ich reiche ihr einen Becher. In der Tat hatte ich, kaum habe ich gehört, dass Charline aufgewacht ist, für sie Kaffee gekocht. Kurz überlege ich, ob das falsch war, finde diesen Gedanken aber schnell völlig daneben.
„Hat dich angemacht, oder?”, fragt Charline nun.
„Ja“, antworte ich ehrlich.
Charline schlürft ihren Kaffee, sieht mich dabei mehrfach für längere Zeit an und sagt schließlich: „Wenn du mir High Heels kaufst, können wir auch den zweiten Teil spielen.“
„Wie meinst du das?“, frage ich dämlicherweise.
„Genau so, wie du dir das vorstellst.“
Gute Antwort. Selbstverständlich bin ich einverstanden.
Im Schuhladen werde ich von der Verkäuferin als Charlines Vater behandelt. Mich stört das nicht. Würde ich ja auch denken. Nicht gedacht hätte ich, wie teuer High Heels sind. Ich lasse mir nichts anmerken, als ich den Preis höre und zahle kommentarlos.
„Du bist lieb“, äußert Charline und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
Zu Hause angekommen will Charline die Szene so echt wie möglich nachspielen.
„Solch einen Rollwagen haben wir aber nicht“, gebe ich zu bedenken.
Charline ficht das nicht an. Ihr Fahrrad müsse repariert werden, sagt sie. Dazu könne ich mich doch mit dem Rücken auf den Boden legen.
„Warum nicht?“, antworte ich achselzuckend.
Wenig später stehen wir auf der Terrasse und zeigt Charline mir ihr Fahrrad. „Das Schutzblech klappert“, informiert sie mich.
Automatisch stelle ich mich ans Rad, um zu gucken, was zu tun ist.
„So ist es falsch“, weist Charline mich zurecht. „Du musst auf dem Rücken liegen. Weil, du kommst ansonsten gar nicht richtig an die Schraube.“
Der falsche Satzbau passt perfekt zum Satzinhalt. Schmunzelnd lege ich mich auf den Rücken und mache ich mich ans Werk.
Es dauert lange, bis Charline zurückkehrt. Die Schraube ist längst festgezogen.
Endlich höre ich das Klacken ihrer High Heels. Ich schaue hin. Charline trägt ein kurzes Sommerkleid und sieht äußerst sexy aus. Automatisch wische ich meine Hände an meinem Hemd ab.
„Warten Sie, ich halte das Rad fest“, sagt Charline, die Szene eröffnend. Schon stellt sie ihre Füße mit einigem Abstand links und rechts neben meine Ohren, sich also direkt über mich und hält das Rad am Lenker.
Während des Wartens hatte ich befürchtet, wegen des Schattens womöglich nichts sehen zu können. Im Gegenteil wird das helle Sonnenlicht vom dünnen Stoff kaum aufgehalten, ist Charlines herrliche Scheide bestens ausgeleuchtete. Ich erkenne jede Einzelheit.
„Ich wollte fragen, wie lange die Reparatur noch dauert“, höre ich Charline sagen.
Warum fragt sie das? Ich gucke doch gerade erst eine Sekunde. „’Ne Weile noch“, antworte ich und klinge wie ein Pubertierender, der keinen klaren Satz herausbringen kann.
„Stört es Sie, wenn ich hier stehenbleibe und einen Moment zugucke?“
„Nein, gar nicht. Lassen Sie sich Zeit. Viel Zeit.“
Endlos könnte ich nach oben gucken auf Charlines wundervolle Muschi mit den kleinen, aufmüpfig heraushängenden inneren Schamlippen.
Setz dich auf mich, wünsche mich mir. Drück dein Geschlecht auf meinen Mund, damit ich an dir saugen, an deinen Lippen lutschen kann!
„Sie haben aber ein interessantes Werkzeug“, äußert Charline in meinen Traum hinein.
So weit weg bin ich, dass ich den Satz zunächst falsch verstehe. „Ist doch nur ein ordinärer Schraubenzieher.“
„Den meine ich nicht“, stellt Charline klar.
Erschrocken gucke ich an mir herunter. Jetzt erst bemerke ich meine gewaltige, ein imposantes Zelt verursachende Erektion.
Als ich zurück gucke, ist Charline bereits auf dem Weg ins Haus.
Meine Gedanken rasen. Will sie, dass ich ihr hinterher gehe? Bestimmt! Schnell stehe ich auf und eile ich ihr nach.
Charline erwartet mich im Badezimmer, wo sie mich einlädt, mir die Hände zu waschen. „Ganz ehrlich“, sagt sie. „Jetzt bin ich doch ziemlich geil geworden.“
Mein Herz klopft wie wild. Endlich! Ich stelle das Wasser sehr warm, um warme Hände zu haben, wenn ich Charline gleich anfasse. „Und das bedeutet?“, frage ich, auf ihren roten Mund schauend, deren Lippen ich gleich küssen werde.
„Das bedeutet, dass ich jetzt raus gehe und mir einen Typen zum Ficken suche. Am liebsten würde ich das ja beim Tanzen machen, in dieser Stimmung zu tanzen muss genial sein, aber dafür ist es ja zu früh. Jedenfalls wollte ich dich um Erlaubnis fragen, weil du ja auf mich aufpasst.“
Gibt es das absolute Böse? Diese Hexe lässt mich ihre Schuhe bezahlen, macht mich heiß, wie es heißer nicht geht und lässt mich dann stehen, um erklärtermaßen mit einem anderen zu schlafen? Das erste Mal in meinem Leben fühle ich das Bestreben, zu vergewaltigen. Aufs Bett schmeißen das Gör und durchficken. Genau das müsste man jetzt mit ihr tun.
„Du bist erwachsen. Da kannst du schlafen mit wem du willst“, sage ich. „Benutz’ aber bitte ein Kondom.“
„Ja, Papa.“
Kurz darauf verlässt Charline das Haus. Sie trägt dasselbe knappe Kleidchen wie auf der Terrasse und ganz sicher auch jetzt nichts darunter. Daran, dass sie jemanden finden wird, besteht kein Zweifel.
Eine Stunde später sitze ich vor einem doppelten Whiskey – am späten Nachmittag! – und stiere ich gegen die Wand. Jetzt wird sie wahrscheinlich schon dabei sein, denke ich. Automatisch bekomme ich einen Ständer. „Du bist armselig“, werfe ich meinem kleinen Freund an den Kopf.
Gegen ein Uhr nachts kommt Charline nach Hause. Ich bin noch wach, natürlich, sage aber nichts.
5) Am nächsten Morgen kommt Charline erstaunlicherweise vergleichsweise früh zu mir ans Bett, weit vor meiner Aufstehzeit. „Guten Morgen“, sagt sie, was ich erwidere. Ein kurzer Blick zeigt mir dreierlei: Es ist kurz vor neun. Charlines hat noch ihren Schlafanzug an. Ihre Brustwarzen sind hart.
„Wie war’s gestern?“, frage ich.
„Ganz okay, aber nichts Besonderes. Ich bin aber wegen was anderem hier. Ich will gleich duschen und meine Freundin hat mir gesagt, ich soll von dir fünfzig Euro fürs Zusehen verlangen. Wenn du also zugucken willst?“
„Ich glaube, jetzt spinnst du völlig!“, antworte ich ärgerlich. Mich entsetzt dieses Angebot geradezu. Das kann doch nicht sein, dass die Jugend von heute derart drauf ist.
„Keine Sorge“, erwidert Charline. „Ich fand das auch blöd. Ist für dich wohl auch nicht so interessant, weil du hast mich ja sowieso schon nackt gesehen, sogar auf ganz spezielle Weise. Wollte aber trotzdem mal fragen.“
„Dann ist ja gut“, bemerke ich. Angriffslustig füge ich hinzu: „Das heißt, ich kann dir beim Duschen zusehen, ohne etwas dafür zu bezahlen?“
„Lass’ mich mal deinen Schwanz sehen“, erhalte ich zur Antwort.
Ich muss lachen, weil das Eine mit dem Anderen so gar nichts zu tun hat. „Warum das denn?“
„Weil der Penis, den ich gestern abbekommen habe, nicht gerade der Hit gewesen ist.“
„Größe misst man nicht in Zentimetern“, halte ich geschlechtssolidarisch dagegen.
Charline guckt mich zweifelnd an. „Wie denn sonst?“
Ich bin ganz froh, dass diese Frage nur rhetorischer Art ist, weil ich wenig Neigung habe, Charline zu erklären, dass die Vagina sich an den Penis anschmiegt und es deshalb, eine gewisse Mindestgröße und vor allem –dicke vorausgesetzt, total egal ist, wie viel ein Penis misst, obwohl: Vielleicht täte es Charline mal ganz gut, das zu hören. So erfahren wie sie tut, scheint sie doch nicht zu sein.
Jetzt berichtet Charline mir, dass sie bislang – auch gestern – nur Penisse von Jugendlichen gesehen habe. Der Längste von denen sei fünfzehn Zentimeter gewesen, sie habe ihn gemessen. Gestern nun habe sie den Eindruck gewonnen, meiner sei womöglich um einiges größer.
„Kann schon sein“, räume ich ein. „Ein Jugendlicher bin ich jedenfalls nicht.“
„Hast du schon mal gemessen?“
„Nein“, lüge ich, „noch nie.“ In Wahrheit weiß ich, dass mein Penis, der alles andere als ein Spargel ist, in voller Größe exakt zwanzig Zentimeter misst, was mich, ehrlich gesagt, ziemlich stolz macht.
„Glaube ich nicht“, wirft Charline mir sofort an den Kopf. „Die Jungs, die ich kenne, messen alle.“
„Und hoffen, dass er noch wächst?“, frage ich launig.
„Ja, bestimmt“, lacht Charline. „Mit uns Mädchen ist es ja nichts anderes. Kaum begannen einer in der Klasse die Brüste zu wachsen, traten wir jeden Tag vor den Spiegel und hofften.“ Charline guckt auf ihre kleinen Brüste, dann achselzuckend zu mir. Kein Glück gehabt, will sie mir sagen.
Ich finde ihr Verhalten sehr sympathisch und lächle. Zu nett will Charline es mit mir aber offenbar nicht haben, sofort schaltet sie wieder auf tough: „Also, wie viel?“
Ich sehe keinen Grund, zu lügen und gestehe: „Zwanzig Zentimeter“, wobei ich darauf achte, nicht angeberisch zu klingen.
Charline guckt skeptisch, wägt meine Worte einen Moment ab und entscheidet sich dann dafür, dass ich es ernst gemeint habe. Die Folge dieser Erkenntnis lautet: „Dann lass’ ihn mich sehen.“
„Er ist im Moment nicht groß“, äußere ich, was eine klare Lüge ist.
Charline sind ihre Zweifel anzusehen. „Und was kann man da machen?“, fragt sie gleichwohl.
„Nun ja“, erkläre ich gönnerhaft, „wenn du anstelle eines Fohlens einen ausgewachsenen Hengst sehen willst, musst du schon etwas dafür tun...“ Zu spät bemerke ich, dass Charline sich auf dieses Spiel nicht einlassen wird, weil sie die Zügel in der Hand behalten will.
„Kannste vergessen!“, höre ich prompt. War klar. Überraschend und vor allem beeindruckend ist allerdings, wie Charline das Heft des Handelns schnurstracks wieder an sich zieht: „Das mit den zwanzig Zentimetern will ich überprüfen. Ich hole jetzt ein Lineal. Bis ich wieder zurück bin, hast du genug Zeit, in Bestform zu kommen.“
Da kann man nur hoffen, dass diese Frau später keine Lehrerin wird, schießt es mir durch den Kopf.
Selbstredend bin ich festentschlossen, Charlines Aufforderung nicht nachzukommen. Nur, wie soll das gehen? Erstens ist mein Freund bereits in Bestform, kleiner wird er bestimmt nicht, und zweitens, selbst wenn er es nicht wäre, könnte ich es kaum mit meiner Männerehre vereinen, bei Charlines Rückkehr nicht in Bestform zu sein. „Tut mir leid, die Zeit hat nicht gereicht?“ Nein, das ginge gar nicht. Demzufolge denke ich an etwas Schönes, okay, ich denke an Charline, und sorge ich mit der Hand für anhaltende Härte.
Zurückgekehrt zögert Charline keinen Moment damit, zu mir ans Bett zu treten und die Decke herunterzuschlagen. Unwillkürlich hebe ich mein Becken, um noch größer zu wirken. Erkennbar ist Charline äußerst beeindruckt, was mich natürlich freut. Es dauert sogar einen kleinen Moment, bis Charline sich fasst, dann aber umso beherzter mit ihrer rechten Hand meinen Schwanz ergreift und diesen gegen das in ihrer linken Hand befindliche Lineal hält.
Oh ja, jetzt bin ich bin in Bestform! Keine Gedanken hatte ich mir über die Einzelheiten des Messvorgangs gemacht. Das
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