Aus dem Leben einer Ehefrau
von pius
Vorbemerkung
Vor sechs Jahren ist meine Ehefrau ausgezogen. Wir sind seit fünf Jahren geschieden und haben keinen Kontakt mehr. Ich weiß gar nicht, wo sie lebt und was sie tut. Ich nehme an, dass Sie immer noch in der Forschungsabteilung der Bayer AG arbeitet. Da ich bei meinem Arbeitgeber eine neue Stelle in München bekomme, musste ich das kleine Haus in Leverkusen, das ich in den letzten Jahren alleine bewohnt habe, räumen, da ich nicht mehr vor hatte hierher zurückzukehren. Auf dem Dachboden fand ich verschiedene „Erinnerungskartons“, die ich inspizierte, um zu entscheiden, was zum Altpapier kann bzw. was zum Sperrmüll gehört. Da fiel mir - ohne dass ich das gewollt hätte - in die Hände:
MEIN TAGEBUCH
Corinna M [Anm.: Dieser und alle anderen Namen wurden von mir gekürzt oder durchgestrichen, wegen der Diskretion]
Band 3
1981 bis 1984
12.Mai 1981
Die letzten Tage waren anstrengend. Ich bin den ganzen Tag so müde. Noch 6 Wochen bis mein Auslandsaufenthalt zu Ende ist. Die Forschungsarbeit ist aufwändiger und zeitintensiver als geplant. Meine Dokumentation ist bislang nur in Fragmenten vorhanden. Ob ich das noch alles in der Zeit schaffe? Ich habe ernste Zweifel. Habe heute abend kurz mit S [Anm: das bin ich] telefoniert. Ja ich vermisse ihn. Tokio ist doch verdammt weit weg von Köln. Und Weihnachten ist schon lange her. Und seitdem war ich nicht mehr in Köln. Und verdammt teuer war es auch das Telefonat. Bin bald ins Bett gegangen und habe schlecht geschlafen.
13. Mai 1981
Heute sind wir in der Laborarbeit einen guten und großen Schritt vorangekommen. Vielleicht den entscheidenden Schritt. Die größten Rätsel scheinen nun gelöst Frau Dr. Gr. [Anm.: Ihr Doktorvater] ist sehr zufrieden mit dem Fortschritt der Arbeit. Sie will das Thema auch sehr zeitnah publizieren, weil sie glaubt, dass damit die Krebsforschung einen großen Schritt nach vorne machen wird. Sie hat mich heute in ihr Büro bestellt, um mit mir den bisherigen Verlauf und die weiteren Schritte zu besprechen. Ich glaube sie ist sehr zufrieden mit mir. Doch das habe ich sehr deutlich gespürt. Zu Beginn war ihre und meine Skepsis sehr groß. Unsere Arbeitssprache ist Englisch. Und das klappt inzwischen einfach perfekt. Ich habe mich daran gewöhnt Englisch zu denken. Frau Dr. Gr. hat seinerzeit in Harvard studiert und promoviert und kann daher ja perfekt Englisch. Japanisch verstehe ich immer noch viel zu wenig. Ihr Büro ist ein ganz schlichtes Büro. Ohne jeglichen besonderen Komfort. Sehr zweckmäßig eingerichtet, einfach ein Schreibtisch, ein gesonderter Labortisch mit einigen chemischen Apparaten drauf, zwei Schränke und zwei Sessel an der Wand. Wenn ich an meinen alten Prof. in Deutschland denke. Der hatte einen Pomp und Luxus. Vielleicht sind wir Frauen insoweit einfach bescheidener oder sind es die Japaner, die hier so zweckmäßig denken und leben und auch die Kosten immer im Fokus haben.
14. Mai 1981
Das chemische Problem ist nun vollständig geklärt. Nun gilt es noch die Reihenversuche zu machen, um zu beweisen, dass die Ergebnisse reproduzierbar sind. Heute war ich im Labor ganz euphorisch, weil alles so gut geklappt hat. Frau Dr. Gr. war heute nicht da. Sie war irgendwo zu einem Vortrag eingeladen. Die anderen Mitarbeiterinnen und Doktoranden schätzen mich und meine Arbeit inzwischen auch sehr. Ja das tut mir gut. Ich ging heute schon um 16.00 aus dem Institut und machte mich auf den Heimweg. Auch daran habe ich mich im Lauf der letzten 10 Monate schon gewöhnt. Die vollen Vorortzüge und die vollen Busse. Meine Stunde Fahrzeit ist in der Region Tokio ein kurzer Weg von der Wohnung zur Arbeitsstelle. Heute war sie wieder da. Im Bus. Die hübsche brünette Japanerin mit den ganz langen Haaren. Ich habe sie schon oft gesehen. Habe das aber hier noch nie notiert. Heute muss es aber sein, um das nicht zu vergessen.
15. Mai 1981
Im Labor bzw. im Institut läuft es aktuell super. Wir (die anderen Doktoranden von Frau Dr. G. und ich) haben heute die Reihenversuche aufgebaut und viel Material für die Dokumentation zusammengestellt und schon einmal kopiert. Weil das alles so viel war, ging die Zeit wie im Flug vorbei. Ich bin erst um 18.30 Uhr im Institut gegangen. Vorortzug, wie immer voll. Bus brechend voll heute. Man liest auch in Deutschland immer wieder von Übergriffen in den Vorortzügen und dass das viele Frauen stört und sogar empört. Es gehört einfach dazu. Häufig kann ich es gar nicht unterscheiden, ob es Absicht oder ein Versehen war / ist. Also ich meine diese zufälligen Berührungen. Mal eine Hand am Rücken Mal ein leichtes Drücken am Busen. Mal eine Hand die am Po entlang streift. Ich war bislang nie Opfer von Berührungen, die Übergriffe sein könnten.
Ich hatte heute im Bus, wie so oft, einen Stehplatz auf der hinteren Plattform gefunden. Schräg vor mir die hübsche Japanerin von der ich gestern schon geschrieben habe. Lustig. Heute so spät dran wie ich. Gestern so früh wie ich. Beim Einsteigen warf ich ihr einen kurzen Blick zu, den sie leicht, kaum merkbar, erwidert. Schön war das. Ja sie kennt mich inzwischen auch. Sie hat mich aber noch nie angesprochen. Sie kann bestimmt Englisch. Sie sieht, für eine Japanerin sehr europäisch aus und ist auch immer sehr europäisch gekleidet. Bestimmt arbeitet sie in einem der multinationalen Konzerne. Sie ist so um die Ende 30 und damit mindestens 10 oder auch 15 Jahre älter als ich. Die Busfahrt dauert immer 40 Minuten. Kaum dass der Bus losgefahren war, hat sie ihren Platz leicht verändert, so dass wir Rücken an Rücken standen. Ich habe genau gespürt, wie sie sich ein wenig mehr an mich drängte. Ein wenig mehr als nötig gewesen wäre, um sicher und gut zu stehen. Das entstandene Gefühl war sehr angenehm. Die anderen Leute auf der hinteren Plattform haben das bestimmt nicht gemerkt. Ich bin in diesem Bus meist die einzige Europäerin. Ansonsten Männer und Frauen bunt gemischt. Viele einfache Leute. Kleine Angestellte meist, die auch ins HiachuHoWohnviertel rausfahren. Manche mit Einkaufstaschen. Müde. Abgespannt. Träge.
Ich spürte wie sich unsere Rücken aneinander drücken. Das war so angenehm, wie seinerzeit in Köln mit Sabrina [Anm.: Diesen Namen habe ich einfach geändert]. In der Disco am Rheinufer. Diese zufälligen und doch sehr genau geplanten Berührungen. Wie das Prickeln über den Rücken und die Arme wandert. Das passiert ja mit Männern auch, aber eine Frau fühlt sich schlicht besser an.
So auch heute. Ich spürte nach einiger Zeit, dass sie ihre Hüfte und ihren Po mehr bewegt, als nötig. Die Hüften kreisten und schmiegten sich an mich und der Po drückte gegen meinen. Sie ist so schlank wie ich. Ihre Busen sind ein klein wenig üppiger als meine. Aber da meine ja sehr flach sind, ist auch Ihre Üppigkeit nur sehr klein. Ich ließ mich auf das Kreisen ein und nahm diese Kreisbewegung auf und an.
Das war nun schon mehr als nur noch prickelnd. Ich beobachtete sehr genau die Leute um uns herum. Das merkte keiner. Obwohl es im Bus noch hell war. Die Dämmerung hatte aber schon eingesetzt. So ein Bus fährt aber bei weitem nicht so gleichmäßig und ruhig wie ein Zug. Daher kann man in diesem Bus auch gar nicht so ganz ruhig stehen. Ja das tut gut. Mal wieder einen Menschen zu berühren. Nähe zu fühlen und zu spüren. S[Anm.: also ich] ist weit weg und Weihnachten ist lange her. Ich weiß gar nicht mehr, wie sich Küsse anfühlen. Ja ich bin ein wenig überarbeitet, oft müde und wohl auch ein wenig ausgehungert.
Nachdem wiederum eine Zeit vergangen war und der Bus manche Haltestelle angefahren hat, spürte ich ihre Hand - ihr Arm war an ihrem Körper angelegt, an meinem Oberschenkel leicht streicheln. Leichte Panik kam in mir auf. Hat das die zierliche Frau links von mir denn nicht gesehen? Nein warum auch. Und der Mann mit Hut direkt vor mir, ist in das Gespräch mit dem anderen Mann in der zu kurzen Jeans und dem grässlichen Pullover vertieft. Sie unterhalten sich wohl über irgendein Autorennen. So viel japanisch verstehe ich bereits. Das Streicheln wurde intensiver. Gar verlangender? Dann spürte ich ihre linke Hand an der Rückseite meines rechten Oberschenkels. Hm das war aber schön. Die Hand wanderte leicht auf und ab. Was sollte das denn werden? Spannend. Erregend. Ja erotisch. Ich drehte mich ein wenig zu ihr hin. Plötzlich, wie von Zauberhand, hatte ich meine Hand an ihren Po gelegt. Wie der sich fein anfühlte. Sie sah keinen Moment zu mir hin. Die anderen Fahrgäste können un
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Kommentare
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Leichtgewicht
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sanft, erotisch und....nachvollziehbar!«
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Man fiebert förmlich mit.«
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