Bedauern

von Lady MacKenzie

Sie bekam keine Luft mehr.

Gerade hatten sie nach einem leckeren Essen gemeinsam die Küche aufgeräumt, dabei geplaudert und sie hatte ihn geneckt. Im nächsten Augenblick hob er sie auf die Arbeitsplatte und küsste sie, dass ihr Hören und Sehen verging.

Er war nicht grob, aber doch kompromisslos, gierig. Das Ergebnis der SMS und Telefonate, die sie wochenlang ausgetauscht und geführt hatten. Nach dem ersten Treffen hatten sie sich gegenseitig gereizt und aufgeheizt, sich erzählt, was sie gerne mit dem anderen tun würden und was sie selbst mochten. Völlig offen und tabulos. Manchmal war sie so heiß gewesen, dass sie sich kaum noch auf ihre Arbeit konzentrieren konnte. Und mehr als einmal war sie nach Feierabend nachhause gefahren und hatte sich mit dem Vibrator verwöhnt, während er am Telefon zuhörte, wie sie kam. Sie hatten das Spiel wirklich auf die Spitze getrieben.

Nach mehreren Wochen des Wartens hatte es endlich geklappt und sie hatten sich wiedergesehen. Sie besuchte ihn in seiner Wohnung und sie hatten zusammen gekocht, gegessen, sich unterhalten. Von Beginn an war die unterschwellige erotische Spannung zwischen ihnen greifbar gewesen.

Fast wäre sie gar nicht hingefahren. Ihm gegenüberzutreten, nach allem, was zwischen ihnen mittlerweile passiert war, was er von ihr wusste, war ihr ein wenig peinlich gewesen. Und sie hatte sich gefragt, ob das bereits Erlebte noch zu toppen war. Ob sie der Fantasie, der Vorstellung voneinander überhaupt noch gerecht werden konnten. Oder ob das nicht zwangsläufig in einer Enttäuschung enden musste.

Doch jetzt im Augenblick dachte sie gar nichts. Mit einem Aufstöhnen schlang sie die Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss stürmisch. Er hielt sich nicht mit Geplänkel auf. Während eine Hand ihre Bluse aufknöpfte, schob die andere ihren Rock nach oben und

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