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Kommentare: 10 | Lesungen: 5457 | Bewertung: 8.43 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 11.08.2006

Begegnung in der Tram

von

Begegnung in der Tram

Es ist Samstag und ich fahre mit der Tram in die Stadt. Ich möchte am Spalentor in einem Wäschegeschäft einen neuen Bikini für die Ferien kaufen.


Seit den letzten Ferien bin ich etwas erwachsener geworden, sagt Papa.


Er meint damit, das ich mehr Busen bekommen habe und auch in den Hüften runder geworden bin. Maman meint dazu, das ich jetzt langsam fraulicher werde, was immer sie auch damit sagen will. Aber der alte Bikini passt erstens nicht mehr und außerdem ist er total unmodern geworden. Ich habe lange mit Maman gekämpft, alleine einkaufen zu gehen. Sie sagte, das ich mir auf jeden Fall ein Umtausch-recht vorbehalten soll, für den Fall, das mein Kauf nicht genehmigt wird. Also fahre ich jetzt mit der Tram in die Stadt und bin ein wenig aufgeregt. Ich schaue mich um, ich bin nämlich von Natur aus sehr neugierig und schaue gerne auf die Menschen um mich herum. Es ist interessant, wie sie sich benehmen. Drei Sitzreihen vor mir schaut ein älterer Mann geistesabwesend in meine Richtung.


Er sieht aber anscheinend gar nichts. Ich studiere ihn ein wenig.


Er hat dunkles, stark angegrautes Haar, das aber noch sehr dicht ist.


Sein Gesicht ist rundlich mit einer kräftigen Nase. Das glatt rasierte Kinn ist breit und der Mund hat zwei volle Lippen. 'Ein Mund zum Küssen' denke ich noch, da sehe ich in seine Augen. Sie sind grün und blicken mich nun klar und direkt an. Er schaut nicht mehr abwesend, sondern lächelt mich jetzt an.


Ich werde etwas rot, lächele aber zurück. Er schaut jetzt amüsiert zu mir und zieht fragend die dichten Augenbrauen hoch. Ich schaue zurück und frage mit den Augen, wo er hin fährt. Als ob er meine Frage verstanden hätte, steht er auf und kommt auf mich zu. Ich schaue zu ihm auf, als er direkt vor mir steht. Er sagt in einer süßen Mischung aus deutsch und schwitzerdütsch: "Ich fahre auch in die Stadt, ich möchte ein wenig von Basel sehen. Ich bin sonst immer nur auf Besuch hier und habe heute einmal ein wenig Zeit, um mich etwas umzusehen."


Er fährt fort: "Wohin fahren Sie in die Stadt?" Ich vergesse vor Verlegenheit, ihm zu antworten und er fragt noch mal: "Was tun Sie in der Stadt?"


Ich sprudele heraus: "Ich will mir einen neuen Bikini kaufen." Ich werde knallrot und möchte am liebsten unsichtbar sein.


'Wie kannst du einem Wildfremden so etwas erzählen' denke ich bei mir.


Er scheint aber nicht im Geringsten erstaunt und sagt: "Ja, der Sommer kommt jetzt mit Macht und in der Sonne will niemand mit voller Kleidung herumsitzen. Welche Farbe soll es denn sein?" Ich stottere: "Ich weiß es noch nicht, ich wollte zuerst einmal schauen, was es überhaupt gibt." Er lacht und meint: "Ja, so sind die Frauen, ohne feste Vorstellung wollen sie die Welt verändern. Und sie schaffen es immer wieder." Er lacht wieder leise. Ich verstehe nur Bahnhof und frage ihn: "Wie soll ich das verstehen?" Er schaut mich an und ich bemerke, das er einen richtigen Strahlenkranz von Fältchen um die Augen hat. Er sagt: "Wir Männer müssen alles im Kopf planen und bis ins Detail ausarbeiten, ihr Frauen entscheidet aus dem Bauch heraus und lebt bestimmt besser damit." Ich kann nicht genau verstehen, worauf er hinaus will und lächele ihn nur stumm an. In der Zwischenzeit ist die Tram am Spalentor angekommen und ich stehe auf, um auszusteigen. Er fragt mich: "Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mitkomme?"


Ich schaue ihn völlig verdattert an, murmele: "Ich habe es aber eilig" und hechte förmlich aus der Bahn. Er hüpft erstaunlich schnell für sein Alter aus der Tram und steht neben mir auf der Strasse, bevor ich mich von dem Schreck erholt habe. "Wohin geht es?" fragt er lächelnd. Mich packt der Schabernack und ich stolziere mit großen Schritte los. "Hier entlang" bedeute ich ihm. Er ist erstaunlich schnell und holt mich schon nach ein paar Metern ein. Er hakt mich unter und lacht: "Zeigen Sie mir doch einfach ein wenig von Ihrem Basel."


Ich lache zurück: "Zuerst einmal will ich einkaufen, danach schauen wir mal." "In Ordnung". Er lacht immer noch und wir gehen die Gasse hoch.


Ich denke bei mir: 'Gott sei Dank ist Maman nicht da und sieht dich, sie würde einen Herzkasper bekommen'. Wir gehen zu dem Dessous Geschäft, bei dem ich im vorigen Jahr meinen Bikini gekauft habe und ich denke, er würde draußen stehen bleiben. Aber er hält mir die Türe auf und kommt hinter mir in den Laden.


'Das geht dann doch wohl etwas zu weit' denke ich und will ihn gerade hinaus weisen, da sagt er halblaut von hinten: "Ich kann Ihnen ja bei der Auswahl der Farbe behilflich sein, man sagt mir einen sehr guten Farbgeschmack nach." Ich bin völlig überrumpelt und kann auch nichts sagen, da die Verkäuferin gekommen ist und den Mann fragt, was wir haben wollen.


Ich will gerade empört klarstellen, das ich hier die Käuferin bin, das sagt der Mann: "Die junge Dame möchte selbst entscheiden, bitte fragen Sie sie und nicht mich, ich bin hier nur zum Bewundern mitgekommen". Ich stottere heraus, das ich mir Bikinis ansehen will. Die Verkäuferin dreht sich um und verschwindet im Laden. Ich zische dem Mann zu, das ich alleine entscheiden will. Er lacht und meint, das er nichts anderes erwartet habe. Die Verkäuferin kommt und ich frage noch flüsternd, wie er denn überhaupt heisst. Er flüstert zurück: "Jean Cloude heiße ich". Dann breitet die Verkäuferin einige Bikinis auf der Theke aus. Ich schaue sie mir an und sehe, das sie mir recht brave Stücke für kleine Mädchen zeigen will. Ich schaue hilflos zu Jean Cloude und weiß nicht, wie ich ihr klarmachen kann, das ich keinen Bikini für kleine Mädchen haben will. Er bemerkt sofort meine Verlegenheit und als ob er meine Gedanken lesen kann, sagt er zu der Verkäuferin: " Aber, aber, Sie wollen doch meine große Nichte nicht verkleiden. Haben Sie keine aktuellen Modelle am Lager?" Die Verkäuferin wird puterrot im Gesicht und beeilt sich zu sagen: "Entschuldigen Sie, ich habe glaube ich tatsächlich die falschen Bikinis genommen." Jean Cloude sagt zu ihr: "Meine Nichte stellt sich einen Bikini mit halben Körbchen und einen Rio-Slip dazu vor, eventuell kommt auch ein String-Tanga in Frage, der ihren hübschen Po betont". "Ja, das kann ich sofort holen" hechelt die Verkäuferin und eilt nach hinten. "Wie heißt du denn?" murmelt Jean Cloude leise zu mir. Ich stehe vor ihm, bekomme vor Verlegenheit den Mund nicht mehr zu und murmele "Antonia" zurück. Er grinst und sagt, während er sich zu der Verkäuferin hinwendet, die mit einigen neuen Bikinis auftaucht. "Toni, am besten schaust du dir die Bikinis mal an". Mich trifft der Blitz, wie kann er meinen Spitznamen wissen? Aber es hilft nichts, wenn ich diese Situation ohne Blamage beenden will, muss ich wohl mitmachen.


Ich schaue mir die Bikinis an, in einen, einen rotgelb gemusterten, verliebe ich mich auf Anhieb. "Am besten probierst du sie einmal an" meint die Verkäuferin zu mir.


Jean Cloude tritt neben uns, nimmt den rotgelben in die Hand und sagt zu der Verkäuferin: "Sagen Sie, meinen Sie nicht, dass das Körbchen etwas zu klein geraten ist? Ich glaube ein B-Körbchen wäre wohl angebrachter". Sie läuft wieder etwas rötlich an, meint aber, das diese Form leicht größer ausfallen würde, ich solle es ruhig einmal probieren. Ich verschwinde also in der Kabine und stehe erst einmal mit klopfenden Herzen allein. Was soll ich denn jetzt machen? Ziehe ich mich vor diesem fremden Menschen einfach halbnackt aus? Aber dann denke ich, das ich mich in den Ferien ja auch mit diesem Bikini vor vielen fremden Menschen zeigen will und hier ist die beste Gelegenheit, die Wirkung zu testen. Ich ziehe also den rotgelben Bikini an, das heißt, ich will ihn anziehen. Jean Cloude hat völlig recht, meine Brüste quellen an allen Seiten aus den Körbchen. Ich rufe die Verkäuferin, die sofort sieht, das sie völlig daneben getippt hat und fluchtartig nach hinten läuft. "Ich hatte recht?" fragt Jean Cloude vor der Kabine. Ich drehe mich um und ziehe den Vorhang ein wenig zur Seite. " Völlig recht", sage ich, "schau nur". Mit Befriedigung sehe ich ihn bei dem Anblick schlucken. " Aber reizvoll schaut es schon aus" lacht er mich dann an. Die Verkäuferin kommt mit einem größeren BH wieder und ich kann endlich meine Brüste ordentlich darin verstauen. Es ist doch schön, etwas zu haben, womit man die Männer in Verlegenheit bringen kann. Dann ziehe ich den Rio Slip an und begutachte mich selbst im Spiegel der Kabine. Was ich sehe, gefällt mir gut und ich habe überhaupt keine Hemmungen mehr, den Vorhang zur Seite zu ziehen und Jean Cloude zu fragen: "Na, wie sieht es aus?" Dieser schaut, legt einen Finger an den Mund, bedeutet mir, mich einmal um die eigene Achse zu drehen und nickt dann: " Ja, ich glaube, mit diesem Bikini wirst du eine gute Figur machen. Aber jetzt ziehe mal den String zum Vergleich an, ich glaube, der wird dir auch gut stehen." Ich nicke, ziehe den Vorhang zu, drehe mich um und streife den Rio-Slip herunter. Dann streife ich den String über und drehe mich wieder zurück und: sehe in die lachenden Augen von Jean Cloude. Ich habe den Vorhang nur unvollständig zugezogen und einen Spalt freigelassen. Dieser gerissene Gauner hat einen kleinen Schritt zur Seite gemacht und dann einen freien Blick auf meine Rückseite und wer weiß noch was gehabt. Ich laufe wieder leicht rot an, gebe mir einen Ruck, ziehe den Vorhang auf und frage trotzig: "Und, wie sieht das aus?" Die Verkäuferin hat anscheinend nichts gemerkt, zupft ein wenig an dem String und meint, er würde mir auch gut stehen, ich hätte einen vorzeigenswerten Po.


Auch Jean Cloude nickt begeistert und meint süffisant lachend: " Ja, der Po ist viel zu hübsch, um ihn zu verstecken." Ich entscheide mich nach einigen weiteren Anproben für den rotgelben Bikini, bin mir nur nicht sicher, ob ich den Rio-Slip oder den String nehmen soll. Den String wird Maman eventuell nicht genehmigen, obwohl sie nie etwas anders trägt, aber als Bikiniteil bin ich mir nicht ganz sicher. Ich sage also zur Verkäuferin, das ich den Bikini mit dem Rio-Slip nehmen werde. Jean Cloude runzelt die Stirn, sagt aber nichts weiter. Ich verschwinde nochmals in der Kabine um mir meine Sachen wieder anzuziehen.


Die Verkäuferin geht mit dem Bikini zur Kasse, verpackt ihn in einer Tasche und kassiert den stolzen Preis von 112,49 Franken von mir. Aber ich finde, das er das Geld wert ist und verlasse fröhlich mit Jean Cloude im Schlepptau den Laden. Draußen meint er dann, dass wir uns jetzt einen Cafe Creme verdient hätten, als ob er die Arbeit und nicht das Vergnügen gehabt hätte. " Ich lade Sie ein" meinte er. " Ach, wir sind jetzt wieder beim Sie?" meinte ich schnippisch zurück. "Das "Du" war ja nur, damit wir der Verkäuferin ein Verwandschafts-verhältnis vorspielen konnten." entschuldigte Jean Cloude sich, "aber wenn du willst, können wir beim Du bleiben." Ich lachte schon wieder und sagte: "Dann haben wir eine Gelegenheit, miteinander Cafe zu trinken." Wir gingen in das Bistro an der Ecke und bestellten den Cafe Creme.


Ich frage Jean Cloude, was er so macht und woher er kommt. Er erklärt mir, das er aus Genf kommt und Einkäufer für die Firma Ciba Chemicals hier in Basel ist. Deshalb muss er regelmäßig nach Basel in die Firma kommen und an Meetings u.ä. teilnehmen. Die Zeit vergeht wie im Flug und nach einigen Cafes sehe ich auf die Uhr und bemerke mit Schrecken, dass es schon recht spät geworden ist. Ich springe auf und sage zu Jean Cloude: "Oh je, ich habe gar nicht auf die Zeit geachtet, ich muss schon längst zu Hause sein". Er schaut ebenfalls auf seine Uhr und nickt: "Ja, die Zeit ist schnell herumgegangen, aber es war jede Minute wert". Er begleitet mich noch zur Tram und sagt dann: "Es war schön Dich kennen gelernt zu haben, kleines Fräulein. Bleibe bitte so natürlich wie Du bist und genieße das Leben, solange Du kannst. Und wenn ein wenig Zeit vergangen ist, dann sag Deiner Mama, das ich der Meinung bin, das sie eine richtig patente Tochter groß gezogen hat." Dann hilft er mir in die Tram und lächelt mir noch ein wenig melancholisch hinterher. Ich schaue noch zu ihm zurück, bis die Tram um die nächste Ecke biegt. Es war eine schöne Begegnung, die ich gerne in Erinnerung behalten möchte.


Dann öffne ich nochmals die Tasche, um meinen Bikini zu bewundern. Da sehe ich, dass zu dem Rio-Slip auch der String mit eingepackt ist.


Das kann nur Jean Cloude veranlasst haben. Ich finde noch einen kleinen Schrieb, auf dem mit recht eleganten Schriftzügen steht: "Mögest du immer, wenn du diesen String trägst denken, das meine Hand auf Deinem Po liegt, Jean Cloude.


'Dieser Schlingel' denke ich und lache, wenn es weiter nichts ist, dann bin ich mit diesem Gedanken einverstanden.


Wer weiß, vielleicht sehe ich ihn auch noch wieder.

Begegnung Teil 2

Es ist Spätsommer geworden und die Ferien sind auch schon vorbei. Wir fahren heute mit der Tram in die Stadt, um ins Kino zu gehen. Wir, das sind meine Freundinnen Elisa und Gabi und ich, Antonia, genannt Toni.


Die Tram ist halb leer und ich lasse wie immer meine Blicke über die Leute schweifen, während neben mir Elisa über den Film schwärmt, den sie schon zweimal gesehen hat. Ich höre nur mit halber Aufmerksamkeit zu, da ich ihre Erklärungen schon zu oft heute gehört habe. Ich habe schon keine rechte Lust mehr, mit in diesen Film zu gehen.


Da sehe ich mehrere Reihen vor uns einen Herrn in der Tram sitzen, der mich breit anlächelt. Ich schaue nochmals hin und dann fällt es mir wieder ein: Frühsommer, Bikini, Jean Cloude!!!!


Ich springe auf, laufe zu ihm und begrüße ihn laut und herzlich. Ich flüstere ihm aber nebenbei zu: "Bitte erlöse mich von diesen Freundinnen und entführe mich irgendwo hin."


Er lächelt, steht auf und geht mit mir zu meinen Freundinnen.


Dann lügt er, ohne das Gesicht zu verziehen: " Hallo, meine Damen, ich bin ein Onkel von Toni und möchte Euch zu einer Brause einladen." Elisa verzieht das Gesicht: 'Brause, igitt', man kann es förmlich von ihren Zügen ablesen. Auch Gabi schaut etwas unwillig drein, sie hat sich wirklich schon auf diesen Film gefreut. Jean Cloude schaut in die Runde und meint: "Aber wenn die Damen etwas anderes vor haben, dann werde ich gerne zurückstehen, obwohl ich Antonia schon seit längerer Zeit nicht gesehen habe."


Das ist mein Stichwort und ich beeile mich zu erklären, das ich gerne mitkomme, aber meine Freundinnen doch lieber in diesen Film, auf den sie sich schon lange gefreut haben, gehen wollen.


Die Erleichterung ist meinen beiden Mädchen deutlich anzusehen. So steigen sie an der Haltestelle beim Kino aus und ich zische noch Elisa zu, das sie mir ja den Hergang des Films nachher erzählen muss, wenn ich mich schon für sie opfere. Sie nickt und rennt mit Gabi förmlich davon, als ob wir es uns noch anders überlegen könnten.


Als die Tram weiterfährt, sehen Jean Cloude und ich uns an und lachen wie auf Kommando laut los.


Dann fragt er, was ich denn nun tun wolle.


Ich sage ihm, das ich einen Cafe Creme gut gebrauchen könne und wir ja noch etwas offen hätten.


Er schaut mich irritiert an und hebt fragend die Augenbrauen.


Beim Kaffee erkläre ich's ihm: "Diesen Sommer hat jemand sehr oft seine Hand auf meinem Po gehabt, ich habe es deutlich gespürt. Und manchmal ist er mit seinen Fingern sehr tief in meiner Poritze gewesen und einmal hat er sogar seinen Daumen in meiner Pussy stecken gehabt."


Während ich das sage, hellt sich sein Gesicht auf und er lächelt breit in meine Augen. "Dann hast Du also oft an mich denken müssen?" fragt er. "Ja, so wie Du es auf deinem Begleitzettel geschrieben hast. Und noch ein wenig öfter."


Er sieht mir in die Augen und meint: "Dann habe ich ja eine Eroberung gemacht." Ich schaue zurück und antworte: "Aber Du hast sie einfach stehen lassen, ohne von Deinem Erstlingsrecht Gebrauch zu machen."


Er wird plötzlich ganz ernst im Gesicht und fragt mich: "Hättest Du mir denn diese Recht gewärt? Ich bin, glaube ich, etwas älter als Du. Meinst du nicht, das Du Dich besser an Deine Jahrgänge halten solltest?"


Ich lache ihn an: "Würde ich dann so mit Dir reden? Ich mag die Jungen nicht, sie haben wenig Geduld und denken immer nur an sich selbst. Ich mag Deinen Jahrgang lieber, er ist gereift, schmeckt nach mehr und denkt auch an mich und nicht nur ans eigene Vergnügen."


"Der Vergleich ist lieb" entgegnete er, "aber meinst du nicht, das Du ein wenig pauschalisierst. Du kannst doch nicht alle Jungen und alle Alten in Schablonen stecken, sie sind doch alle unterschiedlich und in jeder Gruppe gibt es die Einen wie auch die Anderen." "Ja, aber Dich ordne ich nun mal den Anderen zu," lache ich ihn an, "und ich werde meine Meinung erst ändern, wenn Du mir das Gegenteil bewiesen hast." Jetzt lachen wir gemeinsam und er fragt mich wieder: "Wie hast Du Dir denn den weiteren Ablauf vorgestellt?" Ich erwidere: " Wir gehen jetzt erst einmal einkaufen, so wie beim letzten Mal, aber ich brauche diesmal keinen Bikini, sondern ein paar kleinere Dessous. Und du wirst mir sagen, welche mir am besten stehen. Dann werden wir den weiteren Abend planen, aber nicht so, das ich wieder mit der Tram nach Hause fahre, sondern so, das wir gemeinsam irgendwo hin fahren, wohin das bestimmst Du. Geht das in Ordnung?"


Er nickt, bezahlt unsere Kaffees und wir wandern in Richtung Innenstadt. Ich suche mir diesmal ein anderes Dessousgeschäft aus, wo man mich nicht kennt. Wir gehen hinein und spielen wieder wie beim letzten Mal Onkel und Nichte.


Die Verkäuferin ist noch sehr jung, fast ebenso jung wie ich und sie spielt das Spiel sofort mit, obwohl sie uns kein Wort glaubt. Ich denke, man konnte das Spannungsfeld, welches um uns lag, knistern hören.


"Was hast du Dir denn vorgestellt?" fragte Jean Cloude mich.


"Ich brauche zwei BH - String Sets." sagte ich "Ich möchte ein Set haben, wo der BH abnehmbare Träger hat und vorne verschließbar ist. Als zweites Set möchte ich einen Halbschalen BH haben, der wirklich nur eine halbe Schale mit Spitzenabschluss hat. Wenn möglich auch hier die Träger abnehmbar. Dazu passend je einen String.


Die BHs brauche ich in 75B, die Strings jeweils in Gr. 38."


"Das klingt ja recht gut," meinte Jean Cloude und zu der Verkäuferin gewandt: "Na, was sagen Sie dazu, werden wir bei Ihnen fündig werden?"

Die lächelte ihn an und meinte dann zu mir: "Dazu sind wir ja schließlich da, kommen Sie doch einfach einmal mit nach hinten, dann kann ich Ihnen das passende aus unserem Angebot zeigen."

Der Laden hat die Form eines L, wodurch man den hinteren Teil nicht von draußen einsehen kann. Wir gehen in den langen Teil des L's, in dem vor den Umkleidekabinen Vitrinen mit Wäsche stehen und sich gegenüber an der Wand mehrere Stangen mit Dessous auf Bügeln befinden.


"Bevorzugen Sie eine besondere Marke?" fragt die Verkäuferin mich.


"Eigentlich nicht", sage ich, "ich habe viel von la Perla, Marie Jo und Passionata, aber wenn Sie noch andere Marken haben, von denen mir etwas gefällt, dann kann ich die auch einmal probieren." "Dann wäre da noch die Frage der Farben", meinte die Verkäuferin, "schwebt Ihnen da eine besondere Farbe vor?"


"Ja, den BH mit dem Vorderverschluss stelle ich mir in feuerrot vor, den Halbschalen BH möchte ich gerne in in Campagne haben."


"Schön, dann wollen wir einmal sehen, ob wir etwas Passendes anbieten können, wenn Sie einen kleinen Moment Platz nehmen wollen. Kann ich ihnen eine Erfrischung anbieten, ein Mineral oder einen Kaffee?" lächelte die Verkäuferin uns an. "Ja, gegen ein Mineral hätten wir nichts einzuwenden." lacht Jean Cloude sie an. Wir setzten uns in die gemütliche Sitzecke, während die Verkäuferin uns flink zwei Gläser Mineral hinstellt und sich dann eifrig den Stellagen zuwendet, um etwas Passendes herauszusuchen.


Schon nach kurzer Zeit kam sie wieder und zeigte uns einige Set's in rot.


Ich nahm die Teile mit in die Kabine und zog mich aus.


Den Vorhang zog ich diesmal absichtlich nicht zu, so dass Jean Cloude mir zusehen konnte.


Das erste Set von Passionata gefiel uns beiden auf Anhieb nicht, die Form sagte mir nicht zu und am Nicken von Jean Cloude konnte ich nur Zustimmung erkennen.


Der BH von La Perla saß wie immer hervorragend, aber der String war doch sehr schlicht gehalten.


Dafür sah der String von Chantalle, der die gleiche Farbe besaß, fantastisch aus und passte auch sehr gut zu dem La Perla BH. Jean Cloude fragte dann auch die Verkäuferin, ab es möglich sei, die Teile einzeln zu erstehen.


Sie lächelte ihn an und meinte: " Aber sicher mein Herr, bei uns können Sie sich die Set's nach eigenem Gusto zusammenstellen, da haben wir überhaupt kein Problem mit."


Dann probierte ich die campagnerfarbenen Sachen an.


Hier entschied Jean Cloude spontan, in dem er bei dem Set von La Perla rief: "Das nimmst Du, Kleines, oder ich kaufe es. Der BH formt fantastisch und der String sitzt wie eine zweite Haut. Da fallen die anderen Teile sofort ab."


Die Verkäuferin meinte zu mir gewandt: "Er hat recht, die Sachen passen, als ob Sie Modell dafür gestanden hätten. Ich würde auch nicht anders entscheiden."


Ich nickte zustimmend, denn beide hatten recht, ich fühlte mich in den Dessous sofort wohl. "Kann ich diese Dessous direkt anlassen?" fragte ich die Verkäuferin. " Aber sicher, ich nehme nur eben die Kennzeichnungen heraus und entferne die Etiketten, wenn Sie es wollen."


Dankbar nahm ich das Angebot an, regten mich die Pflegekennzeichen und Firmenanhänger doch auch immer auf, da sie das gesamte Bild verderben. Sie entferne schnell die Etiketten und ich zog das campagnerfarbene Set von la Perla wieder an.


Während die Verkäuferin die Sachen einpackte, tranken Jean Cloude und ich unser Mineral aus. Dann gingen wir zur Kasse und ich bezahlte meine Einkäufe, wobei ich darauf achtete, das Jean Cloude diesmal keine Chance hatte, mir dazwischen zu funken, wie beim letzten Mal.


Dann verließen wir das kleine Geschäft und gingen zu einem nahen Cafe.


Bei einem Cappuccino unterhielten wir uns über die vergangene Zeit, was wir getan hatten und was wir erlebt hatten. Die Zeit verging wie im Flug und ich verspürte Hunger. Als ich dies Jean Cloude sagte, nickte er zustimmend und meinte: "Wir können ins Restaurant Harmonie gehen, da kann man sehr gut essen. Wir können von hier mit der Tram hinfahren und du kannst nachher auch von dort direkt weiterfahren." Ich lächelte ihn an und nickte zustimmend. Ich wusste, das er mit Sicherheit im Hotel an der Universität logierte und dachte gar nicht daran, nach dem Essen einfach nach Hause zu fahren. Aber ich sagte nichts dazu und so fuhren wir gemeinsam zum Restaurant Harmonie.


Bei einer Flasche Wein und einem sehr leckeren Mahl unterhielten wir uns noch angeregt, wobei es Jean Cloude tunlichst vermied, zu persönliche Themen anzuschneiden. Er hatte anscheinend nicht vor, den Abend intim ausklingen zu lassen. Aber da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht. Nachdem er gezahlt hatte, spazierten wir durch die Stadt. Dabei lenkte ich unseren Weg durch das Gassengewirr immer mehr in Richtung Hotel. So kam es, das wir plötzlich, um die Ecke biegend, vor dem Hotel standen. "Holla," meinte Jean Cloude, "hier wohne ich ja, wie sind wir denn hierhin gekommen?" "Keine Ahnung" heuchelte ich auch Überraschung, "aber wenn wir schon einmal da sind, dann kann ich doch bestimmt bei dir einmal auf die Toilette gehen, ich muss dringend einmal für kleine Mädchen."


Er zögerte, aber wollte mich auch nicht einfach so abweise

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Kommentare


katrin1
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 5
schrieb am 06.09.2006:
»wou die Geschichte ist Spitzenklasse, konnte gar nicht aufhören zu lesen, sie regt vieles an dabei **gg** wann gibt es die Fortsetzung??
lg Kati«

yaounde
dabei seit: Mär '01
Kommentare: 2
schrieb am 03.08.2007:
»ich hoffe ich treffe Dich auch bald mal "im Trämli" an. *g*
Steige normalerweise immer Zoo Bachletten ein. *zwinker*«

spex963
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 121
schrieb am 10.12.2009:
»Sehr schön geschriebene Geschichte. Auch ab und an der Bezug zur Wirklichkeit...... der BH von La Perla.... wirklich gut«

mickybik
dabei seit: Mai '04
Kommentare: 3
schrieb am 14.12.2010:
»wunderschöne Geschichte, danke«

waeschesteif
dabei seit: Dez '02
Kommentare: 53
schrieb am 14.12.2010:
»Prima,
alles stimmig.
Bin nur traurig, dass ich nicht mehr in Muenchen wohne, wo ich, morgens in der Tram, das, leider nicht so weit gehende, Spiel mit Blicken, sehr genossen habe.
waeschesteif«

tralalo
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 96
schrieb am 14.12.2010:
»Süsse kleine Geschichte, sehr schön!«

Tom1168
dabei seit: Jun '10
Kommentare: 8
schrieb am 04.05.2011:
»Tolle Geschichte.Habe sie bis zu Ende genossen. Tonia... werde ich mir merken.«

DerSanfte
dabei seit: Aug '12
Kommentare: 17
schrieb am 22.08.2012:
»Danke, wirklich wunderschön...«

PiaPan
dabei seit: Sep '12
Kommentare: 19
schrieb am 18.05.2013:
»Bin erst jetzt hierher gekommen. Schöne Story!«

Jogie335
dabei seit: Dez '19
Kommentare: 252
schrieb am 18.12.2019:
»Gut Geschrieben. Weiter so!«



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