Bikerfreuden
von Schlafloser Single
Mit einem letzten tiefen Blubbern verstummt der Motor meiner Honda VTX 1800. Seit fünfundvierzig Minuten kurve ich nun schon durch die engen Straßen und lasse Fensterscheiben durch das Motorengeräusch zittern. Ehrlich, ich stehe nicht auf diese Marotte einiger Biker, die ihre Maschinen extra so tunen, dass sogar Seismographen Alarm geben, weil die Erde bebt, nur weil der Typ seine Maschine angeworfen hat. Das ist Schwachsinn. Die Leistung und den Fahrspaß eines Bikes muss man doch nicht an der Lautstärke und der Erderschütterung messen können.
Leider bleibt mir in dieser lauen Sommernacht nichts anderes übrig, als die Bewohner dieser kleinen Stadt mit meinem Motorenlärm zu nerven, denn ich hatte mich hoffnungslos in der Altstadt verfahren. Irgendwo war eine Baustelle gewesen, dann eine Einbahnstrasse und ein wegen Markttages gesperrter Platz und schon hatte ich mich verfahren. Es war dunkel geworden und ich konnte mich noch weniger orientieren. Zumindest hatte ich jetzt den Weg aus dem Straßenlabyrinth geschafft und war am Hafen angekommen.
Leicht frustriert löse ich den Verschluss meines Helmes und schüttle meine langen blonden Haare aus und streiche mir eine Strähne aus dem Gesicht. Eigentlich ist es hier am Hafen um diese Uhrzeit sehr schön. Leise schwappen die Wellen gegen die Hafenmauer und von irgendeinem der Fischerboote dringt das Läuten einer Glocke herüber. Ansonsten ist es still – kein Kinderlärm, keine Händler, die etwas anpreisen, kein Gekeife alter Frauen oder der Lärm eines arbeitsreichen Tages.
Ich bocke die Maschine auf und lehne mich gegen den Sattel. Wenn man auf der Maschine sitzt und durch die wundervolle Landschaft fährt, dann kann man es in der Lederkombi aushalten, aber kaum steht man, dann bricht man fast unter der Hitze zusammen. Aber ich habe nun mal nur diese Kombi. Gebraucht gekauft. Der Reißverschluss klemmt etwas und ich freue mich darauf, dass ich in der nächsten Saison endlich das Geld für einen neuen Anzug zusammen habe. Kein Leder mehr, auch wenn es stilistisch vielleicht besser zu meiner Maschine passt, sondern eine Kombi aus modernen Stoffen, die atmungsaktiv sind und einen trotzdem schützen. Ich musste nach dem Kauf meiner Maschine auf eine gebrauchte Lederkombi zurückgreifen, weil ich es mit den kleinen Extras für die Maschine übertrieben hatte. Aber das ein oder andere musste einfach noch sein.
Vorsichtig, damit der Reißverschluss nicht wieder klemmt, ziehe ich die Jacke auf. Eigentlich ist mir die Jacke ja fast schon zu eng, zumindest im Brustbereich. Das ist auch der Grund, weshalb ich beim Motorradfahren auf einen BH verzichte, um ‚die wogenden Massen’ zu bändigen, wie es mein Ex einmal beschrieben hat. Unter dem Leder trage ich nur ein sehr dünnes helles Shirt, um zu vermeiden, dass sich meine Brustwarzen an dem Leder wund reiben. Ich bin schon mal ohne Shirt gefahren und habe das hinterher bereut. Diese Lederkombi war wahrscheinlich schon antik, als die Vorbesitzerin sie gekauft hat.
Zumindest kann ich mir auf diese Weise etwas Abkühlung verschaffen und auch mal wieder tief durchatmen. Zum Glück kann mich keiner sehen, denn das Shirt ist mittlerweile durchgeschwitzt und klebt an meinem Körper. Mit den Fingerspitzen zupfe ich den Stoff von meiner Haut, aber er legt sich anschließend wieder formvollendet über meine Rundungen. Noch zweimal versuche ich den Stoff so zu ziehen, dass er nicht an meinen Busen klebt, dann gebe ich mit resigniertem Seufzen auf.
Aus der Seitentasche hole ich eine Flasche mit Wasser. Schon seit einiger Zeit quält mich der Durst, aber ich hatte gedacht, ich käme früher zurück zu meinem Zelt, wo ich dann ein gekühltes Getränk gehabt hätte. Jetzt bleibt mir also nur das mittlerweile warm gewordene Wasser. Ohne hinzuschauen ziehe ich den Verschlussstopfen auf und setze die Flasche an. In dem Augenblick fällt der Deckel ab und das Wasser läuft mir über Kinn, Hals und Brust.
„Shit!“, fluche ich leise. Einen kleinen Schluck Wasser konnte ich noch retten, denn ich schnell trinke, bevor ich mich bücke und unter meinem Bike nach dem Deckel suche.
„Pardonez-moi, mademoiselle.“, höre ich da plötzlich eine angenehm männliche Stimme hinter mir. „Ou est-ce que une… äh… cabine téléphonique?“
Ich richte mich auf und drehe mich zu dem Unbekannten um. Der Mann vor mir ist Motorradfahrer unübersehbar, denn er trägt eine dieser Schutzkombis für Endurofahrer. Und an seinem Arm baumelt ein entsprechender Helm. Seine schwarzen Haare sind etwas zerzaust und stehen wild in alle Richtungen ab. Als ich dem Blick seiner blauen Augen folge, wird mir bewusst, dass mein Shirt mittlerweile durchsichtig geworden ist und ich dem Mann gerade meine Brüste präsentiere.
Peinlich erschrocken will ich den Reißverschluss zuziehen, doch meine Finger rutschen von dem Metall ab. Da ich ja weiß, wie schwer der Anzug zu schließen ist, habe ich viel Kraft eingesetzt. Und diese Kraft wird direkt auf das Kinn meines Gegenübers übertragen, denn bis dahin fliegt meine Hand.
„Au… oh… hoppla, aber das habe ich wohl verdient!“, ruft der Schwarzhaarige auf Deutsch.
„Entschuldigung, das war keine Absicht!“, beruhige ich ihn. „Ist es sehr schlimm?“
„Du sprichst ja Deutsch!“, stellt er fest und reibt sich die Kinnspitze.
„Stell dir vor, ich schreibe sogar Deutsch!“, antworte ich spitz.
„Ja, deine Handschrift habe ich gerade gespürt.“, brummt er.
„Tut mir leid, das war wirklich keine Absicht, aber der blöde Reißverschluss klemmt und ….äh…“, beginne ich und suche nach Worten, um den Satz zu vervollständigen ohne mein sympathisches Gegenüber zu verletzen.
„…weil ich so auf deine Brüste geglotzt habe, wolltest du die Jacke schließen.“, vervollständigt der Mann den Satz für mich. „Wie gesagt, ich glaube, den Kinnhaken habe ich auch verdient.“
„Ja, genau. Ich meine, nein… also… schon…“, stammle ich und komme mir gerade vor wie ein Teenager und nicht wie eine junge Frau Mitte zwanzig, die beruflich doch recht erfolgreich ist.
„Wie bitte?“, fragt er und lächelt mich an, das mein Herz zu rasen beginnt. Mit einem tiefen Atemzug versuche ich mich zu beruhigen und nutze den Moment, um ihn kurz aber intensiv zu mustern.
Er ist ein kleines Stück größer als ich, was aber auch an seinen schweren Motorradstiefeln liegen kann. Trotzdem muss er so schon über einen Meter fünfundachtzig sein, denn ich bin schon so groß. Sein freundlich markantes Gesicht ist braungebrannt und um die Augen hat er Lachfalten. Er trägt einen Drei-Tagebart, der ihm ein verwegen abenteuerliches Aussehen verleiht.
„Lass uns noch mal von vorne beginnen, ja?“, frage ich ihn und werfe ihm ein strahlendes Lächeln zu. Dabei ignoriere ich einfach meine kaputte Jacke und mein nasses T-Shirt. Ich habe kein Problem mit meinem Körper und wenn es ihn stört, dann muss er woanders hinsehen.
“Okay, aber lass diesmal den Kinnhaken weg, bitte.“, sagt er mit einem Grinsen, das zu einem Lausbuben passt, aber nicht zu einem so charismatischen Mann. Obwohl, es hat etwas Jugendliches. Mir gefällt es - irgendwie zumindest.
„Mach ich. Hallo, ich bin Angelique.“, stelle ich mich vor und reiche ihm die Hand, wobei sich meine Jacke weiter öffnet und ihm Gelegenheit bietet, mehr von meinen Brüsten zu sehen. Kurz fällt sein Blick auch in die Öffnung meiner Jacke, aber wirklich nur kurz, dann hat er sich wieder zusammengerissen.
„Tom. Bist du Französin?“
„Nein!“, beantworte ich die unvermeidliche Frage, wenn ich jemanden meinen Vornamen nenne. „Meine Mutter hat nur einen Faible für französische Namen. Vielleicht hat es auch etwas mit dieser Romanreihe zu tun, die es gibt. Weiß bloß nicht, ob die bei meiner Geburt schon auf dem Markt war. Ich komme aus Hamburg!“
„Ah, Hamburg. Die schönste Stadt der Welt, wir eure Radiosender ja immer so unbescheiden verlauten lassen.“, lacht er.
„Hm, ja. Aber um deine Eingangsfrage zu beantworten: Nein, tut mir leid, ich weiß nicht, wo eine Telefonzelle ist.“
„Merde. Mein Bock ist liegen geblieben und ich wollte mir ein Taxi rufen, um in die Nachbarstadt zu kommen.“, erklärt er.
„Weißt du, wie man aus diesem hübschen Städtchen herauskommt?“, frage ich ihn.
„Ja, sicher! Warum?“
„Weil ich mich total verfahren habe und meinen Weg zum Zeltplatz nicht finden kann.“, offenbare ich ihm mein Problem. „Als Friedensangebot biete ich dir an, dich in die Nachbarstadt zu fahren. Wenn ich erst einmal aus diesem Labyrinth heraus bin, finde ich anschließend meinen Weg zurück.“
„Das wäre echt nett von dir.“, freut sich Tom. „Können wir vorher noch bei meiner Maschine vorbei?“
„Kein Problem. Sprit ist genug im Tank.“, meine ich und versuche, meine Jacke zu schließen. Doch vergebens, denn der Reißverschluss scheint jetzt endgültig den Geist aufgegeben zu haben.
„Kann ich dir helfen?“, fragt Tom.
„Ich krieg die Jacke nicht zu. Blöder Verschluss. Ja, probier mal, ob du ihn zu bekommst.“
Tom tritt näher und versucht sein Glück. Erst versucht er es vorsichtig, aber dann wird er etwas energischer. Dabei berührt er mehrfach die Unterseite meines Busens. Jedes Mal murmelt er dann „Entschuldige, war keine Absicht!“. Plötzlich gibt es einen kleinen Ruck und er hat den Verschluss etwas weiter zugezogen, wobei er mit seinen Händen über meine Brüste gestrichen ist.
„Entschuldige, das war keine Absicht.“, wiederholt er zum was-weiß-ich-wie-vielten Mal.
„Ist schon okay.“, beruhige ich ihn. Der Reißverschluss klemmt jetzt direkt über meinen Brüsten, die jetzt zusammengepresst werden. Der einzige Weg, der noch bleibt ist aus dem Jackenausschnitt und den versuchen beiden zu nehmen. Die Ränder des Reißverschlusses pressen sich tief in meine Brüste. Ich greife unter den Rand des Leders und rücke sie an den richtigen Ort zurück. Doch noch immer sieht es merkwürdig aus. Tom ist verlegen geworden, als ich meine Oberweite so resolut in Ordnung gebracht habe und steht etwas verloren vor mir.
„Tja, ich denke, da können wir nicht mehr erreichen.“, sage ich. „Du weißt ja: Wo rohe Kräfte sinnlos walten, kann kein BH die Brüste halten! Hier ist es zwar ein Reißverschluss, aber das Prinzip ist das gleiche.“
Er lacht. „Hm, das stimmt, aber hier geht es ja nicht um einen BH, der euch Frauen im Kampf gegen die Schwerkraft helfen soll, sondern um eine Motorradjacke, die dich schützen soll. Sag mal, ist die nicht etwas eng?“
„Schon, aber finde mal eine Kombi für Frauen in meiner Größe. Und dann noch gebraucht in gutem Zustand.“, erkläre ich ihm. „Und das sie dann beim Anziehen meine Brüste etwas einengt, habe ich da in Kauf genommen. Nächste Saison soll es aber eine neue Kombi geben.“
Er nickt. „Ist dann wohl auch fällig, wenn sich bei dir nichts ändert. Körperlich, meine ich.“, sagt er und deutet mit einem Blick und mit seinem Zeigefinger Fingern auf meine Brüste.
„Was soll das denn heißen?“, frage ich mit einem gespielt gekränkten Tonfall. „Gefällt dir etwa nicht, was du da gesehen hast und berühren konntest?“
Plötzlich, ich kann es nicht beschreiben, ist zwischen uns eine ganz besondere Atmosphäre. Eine Spannung, die man nur schwer in Worte fassen kann. Da stehe ich vor einem Mann, den ich gerade vor ein paar Minuten kennen gelernt habe, und frage ihn, ob ihm meine Brüste gefallen. Auch wenn die Frage mehr spielerisch als wirklich ernst gemeint war, bin ich doch auf seine Antwort gespannt. In meinem Herzen schreit alles danach, dass er etwas romantisch-dichterisches sagt, aber gleichzeitig habe ich Angst davor, denn dann erwartet er von mir eine Reaktion, eine Antwort auf eine Frage, die ich nicht einmal mir beantworten kann.
Ein Blick in Toms blaue Augen sagt mir, dass er ebenso verzweifelt nach einer Antwort sucht. Die Spannung zwischen uns wächst, aber verschiebt sich leicht in Richtung peinlich. Ich halte es kaum noch aus, will selber die Initiative ergreifen und die Spannung mit einem blöden Spruch abbauen und die Situation retten, da lächelt Tom.
„Auch wenn es keine Absicht war, Angelique, deine Brüste zu berühren, so hat es mir dennoch gefallen, das kann und will ich nicht leugnen. Und ich war wirklich in Versuchung, es extra herbeizuführen.“, sagt er leise mit seiner warmen Stimme. „Und dein Anblick lässt mich auch nicht kalt, ganz bestimmt nicht. Aber das reduziere ich nicht nur auf deine Brüste.“
Sprachlos gucke ich diesen Mann vor mir an. Keine Ausflüchte, kein dummer Spruch, kein Stottern – einfach nur die nackte Wahrheit und das Eingeständnis, dass er mich attraktiv findet. Ich bin baff. Halt suchend lehne ich mich an meine Maschine.
„Danke!“, hauche ich, denn mehr will mir nicht von den Lippen kommen. Noch immer ist diese Spannung zwischen uns vorhanden, aber sie droht nicht mehr ins Peinliche abzurutschen.
„Danke?“, fragt er. „Wofür?“
„Ich weiß auch nicht.“, sage ich und lache verlegen. „Vielleicht dafür, dass du eine Berührung nicht absichtlich herbeigeführt hast. Und das du mich nicht nur auf meine Brüste reduzierst und mich als Motorrad fahrendes süßes Tittenmäuschen siehst.“
Er nickt und schweigend stehen wir uns einen Moment gegenüber. Es herrschen keine Peinlichkeit und kein Druck, etwas sagen zu müssen. Wir stehen nur einen Schritt auseinander und schweigen uns an. Doch in diesem Schweigen teilen wir uns mehr mit, als in einem minutenlangen Gespräch, das durch Belanglosigkeiten gekennzeichnet wäre. Unsere Blicke treffen sich und irgendwie kann jeder bei dem anderen in die Seele schauen.
Ich habe noch nie an dieses Märchen von der Liebe auf den ersten Blick geglaubt, und hier war es ja auch nicht wirklich der erste Blick, aber so, wie wir uns gerade anschauten, muss sich auch der Urheber jenes Satzes damals gefühlt haben.
„Komm,“, höre ich mich sagen, „lass uns zu deinem Bock fahren und dann bringe ich dich in die Stadt.“
„Hm, okay!“
Meine Gefühle sind total durcheinander und in meinem Kopf schwirrt alles durcheinander, während in meinem Bauch plötzlich der Hauptknotenpunkt des Luftverkehrs ist, denn ich habe hunderte von Flugzeugen in meinem Bauch. Schnell setze ich mir den Helm auf, stopfe meinen Pony unter den Helmrand und wende die Maschine. Tom hat ebenfalls seinen Helm aufgesetzt und setzt sich hinter mich. Er rückt an mich heran und legt seine Arme um meine Hüften.
„Bereit?“, frage ich.
„Ja, bereit!“, höre ich seine Stimme dumpf durch den Helm und spüre sein Nicken.
Ich betätige den Starter und dröhnend erwacht die VTX 1800 zum Leben. Mit der Hand weist Tom in eine Straße auf der anderen Seite des Hafenbeckens und ich lasse die Maschine anrollen. Dann drehe ich etwas auf und rasch sausen wir durch den Hafen. Meine offene Jacke bläht sich etwas auf und ich spüre, die Kälte aus Kombination von Fahrtwind und nassem Shirt auf der Haut.
Zielsicher weist mich Tom durch das Gewirr der Strassen und schon bald erreichen wir seine Maschine. ‚Wow!“, denke ich. ‚Eine BMW R 1150 GS Adventure!. Nicht schlecht.’
„Schöne Maschine!“, sage ich laut.
„Danke! Macht auch viel Spaß damit zu fahren, wenn es auch nicht ganz so ein Sofa ist, wie deine VTX.“
„Sofa?“, frage ich entrüstet. „Pah!“
Er lacht und beginnt in den Seitenbehältern zu kramen. „Eigentlich stinkt es mir, die Maschine hier stehen zu lassen.“, brummt er.
„Versuch doch noch mal zu starten!“, ermuntere ich ihn.
„Das habe ich doch schon oft genug versucht. Es klappt nicht.“, sagt er kopfschüttelnd. „Aber wenn du es versuchen möchtest.“
„Super, gerne.“, bin ich sofort Feuer und Flamme.
Ich setze mich auf die BMW und drücke den Starter. Klaglos springt die Maschine an und schnurrt vor sich hin. „Da fehlt die sanfte und gefühlvolle Hand einer Frau.“, sage ich grinsend.
Sprachlos steht Tom vor seiner Maschine und staunt. Ich lasse sie laufen und steig wieder auf mein Bike um. Tom wirft die Sachen, die er aus dem Behälter genommen hatte wieder zurück und schwingt sich auf seine Maschine.
„Du hast versprochen, mich in die Nachbarstadt zu fahren, wenn ich dich aus dem Labyrinth führe.“, sagt er. „Jetzt musst du dich auch an dein Versprechen halten.“
Erleichtert atme ich unter meinem Helm aus und bin froh, dass Tom nicht bemerken kann. Meine Enttäuschung wäre abgrundtief gewesen, wenn sich unsere Wege jetzt hier so einfach getrennt hätten. Aus einem kleinen Beutel zieht Tom ein kleines Kästchen und einen Stab. Beides reicht er mir. Als ich die Sachen in der Hand halte, stelle ich fest, dass es eine Sende- und Empfangseinheit mit Mikrofon und Ohrstöpsel ist. Ich nehme meinen Helm ab und will mir gerade den Ohrstöpsel ins Ohr stecken, da reicht Tom mir ein kleines Polster für den Lautsprecher.
„Nimm den Überzieher. Ist besser!“, meint er.
„Hm, ich finde es ohne Überzieher eigentlich immer schöner!“, sage ich grinsend.
„Lass es mich anders ausdrücken.“, gibt er mein Grinsen zurück. „Wenn ich andere Biker treffe und mich während der Fahrt unterhalten will, dann verleihe ich immer die Geräte. Das ist angenehmer als zu schreien. Da ich aber nicht nach jedem Fremden die Ohrstöpsel reinigen kann, sollen die Benutzer immer ein frisches Polster darüber ziehen. Was aber die von dir angedeuteten Empfindungen betrifft, bin ich ganz deiner Meinung, aber im Zuge der Gesundheitsfürsorge bin ich immer bereit, auf Nummer sicher zu gehen.“
‚Freut mich zu hören.’, denke ich und laut sage ich, während ich den Sender am Gürtel befestige. „Wie viele von den Teilen hast du denn?“
„Meinst du von den Geräten oder von den Überziehern?“
„Beides!“, antworte ich und grinse ihn wieder an.
„Ein Sender ist in meinem Cockpit eingebaut, und dann habe ich noch fünf weitere Sender. Von den Schaumstoffüberziehern habe ich wohl zweihundert Stück und von denen aus Latex wohl so an die sechs Stück!“
Irre ich mich, oder hat er die ‚sechs’ etwasschärfer als normal ausgesprochen. Um seine Augen ist ein leicht spöttischer Zug und ich sehe, wie es in ihnen funkelt. Sein Blick fällt demonstrativ in meinen Jackenausschnitt, dann setzt er seinen Helm wieder auf.
Auch ich habe den Stöpsel jetzt mit dem Überzieher versehen und klemme mir die Ohrhörer- Mikrofonkombination hinter mein Ohr. Dann setze ich meinen Helm auf, richte das Mikrofon richtig aus und schalte den Sender ein.
„Bzzz… drei…vier…bzzz…fünf…bzzz…“, höre ich Tom zählen
„Bzzz….Sex…bzzz…!“, zähle ich weiter und sehe, wie Tom stutzt.
„Okay, dann lass uns fahren.“, sagt er dann. „Übrigens, ich kenne da ein vorzügliches Restaurant, da lade ich dich zum Essen ein. Für die Pannenhilfe.“
„Hahaha!“, lache ich, während wir über die Landstraße fahren.. „Gerne würde ich deine Einladung annehmen, aber in meinem Outfit kann ich wohl schlecht essen gehen. Am Ende steckt der Kellner mir dann noch Geld zu!“
„Hm, würde dir ein T-Shirt und ein paar kurze Hosen reichen?“, fragt er vorsichtig. „Dann fahren wir vorher bei mir vorbei und ich gebe dir Klamotten zum Wechseln.“
„Interessanter Trick. Nicht mehr die Briefmarkensammlung zeigen, sondern den Kleiderschrank!“, necke ich ihn.
„Hey, das war ein ernst gemeinter Vorschlag.“, entrüstet er sich.
„Und ich nehme sowohl Essen, wie auch die Kleidung gerne an.“, beruhige ich ihn.
„Prima. Dann lass uns mal etwas aufdrehen, damit wir noch etwas zu essen bekommen.“, schlägt er vor. Ich nicke und dann lassen wir unsere Maschinen über die Landstraße fliegen.
In der Stadt angekommen, folge ich Tom durch die Straßen. Hier ist mehr los als in der Stadt, wo wir uns getroffen hatten, Das liegt vor allen daran, dass diese Stadt touristisch interessanter ist. Viele Menschen laufen noch durch die Straßen oder bevölkern die kleinen Tavernen, die hier mit hübschen Terrassen die Gäste locken. Aus dem einen oder anderen Lokal dringt Musik von kleinen Bands auf die Strassen und überall wird geredet, gelacht und geknutscht.
Noch immer hänge ich hinter Toms Maschine, der den Weg zum Hafen eingeschlagen hat. Ich wundere mich etwas, warum wir hierher fahren, bleibe aber dicht hinter ihm. An einem Schlagbaum endet unsere Fahrt vorübergehend, bis Tom mit dem Wachmann gesprochen hat, der diesen Teil des Hafens bewacht. Da Tom das Sendegerät kurz ausgeschaltet hat, bekomme ich von ihrer Unterhaltung nichts mit, aber Tom zeigt einmal auf mich und der Wachmann nickt. Nachdem der Wächter einen Knopf gedrückt hat, hebt sich der Schlagbaum und der Wächter winkt uns durch.
Rechts und links von dem Kai auf dem wir entlang rollen liegen wunderschöne Segelboote und Yachten in allen Größen. Tom fährt mit seiner Maschine hier durch, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, denn sein Helm bewegt sich kaum nach rechts oder links.
Mir stockt der Atem, als er ohne langsamer zu werden auf eine Rampe zuhält, die an Bord einer Segelyacht führt. Kurz vor der Rampe beschleunigt Tom noch einmal, dann fährt er auf das Deck des Schiffes. Abgesehen davon, dass ich mich nicht sofort traue, meine schwere Maschine diese schmale Rampe hinauf zu fahren, würde ich das auch nicht wollen. Zu groß ist meine Scheu und Ehrfurcht vor dem Schiff.
Tom steigt oben von seiner BMW und nimmt den Helm ab. Dann winkt er mir zu, ich solle auch die Rampe hochfahren. Ich schüttle den Kopf.
„Bzzz… Komm hoch… Bzz… Das ist ganz einfach. Fixier einen Punkt an Bord an, gib kurz Gas und dann fahr einfach geradeaus.“, dringt seine Stimme an mein Ohr, und ich sehe, wie er in seinen Helm spricht.
„Das kann ich nicht!“, antworte ich. „Ich kann doch nicht einfach an Bord des Schiffes fahren!“
„Na klar kannst du das!“, lacht er. „Gib einfach Gas und schwupps, bist du oben. Die Kante ist niedriger als ein Bordstein, also wirklich kein Problem.“
„Tom, fahrerisch würde ich das vielleicht irgendwie hinbekommen, aber ich meine, so ein Schiff, das ist doch ein schwimmendes Zuhause. Da kann ich doch nicht einfach so an Bord fahren und mein Bike abstellen. Das wäre doch, als würde ich bei unbekannten im Garten parken!“, versuche ich ihm zu erklären.
„Ach so. Okay, das lässt sich klären.“, lacht er. „Also, das ist die Segelyacht „Thani“ und dieses schwimmende Zuhause, wie du sie gerade bezeichnet hast, ist mein schwimmendes Zuhause. Damit gehört der Garten, in dem du parken sollst nicht einem Unbekanntem, sondern mir. Fährst du jetzt die Rampe hoch?“
Vor Schreck trete ich den Gang und die Maschine ruckt an und ist gleich darauf abgesoffen. „Dir… dir gehört…das Schiff?“, frage ich ungläubig.
„Yacht! Wir nennen es eine Yacht, Angelique!“, lacht Tom weiter. „Ja, es ist meine und jetzt komm bitte an Bord, damit du ein trockenes T-Shirt bekommst und wir essen gehen können. Ich habe ein bisschen Hunger, weißt du!“
„Ich…äh… Hunger… ich meine… äh, ich versuch es!“. Voller Angst starte ich den Motor und rolle auf die Rampe zu. Dann suche ich den Punkt, denn ich ansteuern will und gebe noch einmal kurz Gas. Willig schießt die Maschine vor und die Rampe hinauf. Oben bremse ich ab und halte an.
„Siehst du, war doch gar nicht so schwer!“, sagt Tom.
„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ein Schi… eine Yacht hast?“, frage ich.
„Warum sollte ich das tun?“, kommt die Gegenfrage. „Du erzählst doch auch nicht, in was für einem Haus du wohnst, oder?“
„Ich glaube einen Zeltplatz erwähnt zu haben.“
„Ich meinte in Hamburg!“
„Äh, ja, schon richtig.“
„Komm, ich zeige dir einen Teil der Yacht, während ich dich zu meinem Kleiderschrank führe.“, meint er grinsend.
Überwältigt folge ich ihm, während er mir die Yacht zeigt und dabei Daten und Informationen über Segelfläche, Motor, Navigationssystem und vieles andere mehr erzählt. Irgendwann bemerkt Tom, dass ich ihm gar nicht richtig zuhöre und er beendet seinen Monolog.
„Entschuldige, ich rede und dich interessiert das gar nicht. Besitzerstolz, das musst du verstehen.“, entschuldigt er sich bei mir.
„Nein, nein, ist schon okay.“, beschwichtige ich ihn. „Das ist nur so… weit weg von meiner Welt. Ich bin völlig überrascht und etwas verwirrt. Ich muss erst wieder auf den Boden zurückfinden.“
„Hm, na dann schlage ich vor, wir gehen in meine Kajüte und ich gebe dir das T-Shirt und die kurzen Hosen.“
Tom führt mich unter Deck und in eine angenehm eingerichtet Kabine. Dort wühlt er in einem Kleiderschrank herum und dann hält er strahlend ein T-Shirt in die Höhe. Auf dem Rückenteil ist ein grinsender Hai, der sich mit einer Harpune die Zähne wie mit einem Zahnstocher säubert.
„Ist das okay?“, fragt er mich und ich nicke.
„Super, denn dazu habe ich dann auch eine passende Hose.“
Wieder kramt er im Schrank und dann hält er mir Bermudashorts hin, die farblich zu dem T-Shirt passen.
Mit der Hand weist er auf eine Tür. „Die Umkleide ist dort!“
Ich nehme die Sachen und betrete die Umkleide, wobei Umkleide reichlich untertrieben ist, denn das ist ein luxuriöses Bad mit einem größeren Spiegel, als ich zu Hause im Bad habe. Mit aller Kraft schaffe ich es, den Reißverschluss meiner Jacke aufzureißen, wobei ich den Verschluss vollend ruiniere. Dann ziehe ich mein nasses Shirt aus und werfe es auf den Boden. Da klopft es an der Tür.
„Äh, Angelique, ich habe hier ein Handtuch für dich, falls du duschen möchtest.“
Ich stelle mich hinter das Türblatt und öffne die Tür. Tom streckt seinen Arm herein und in der Hand hält er das Handtuch. Da wird mir plötzlich bewusst, dass ich ja vor einem großen Spiegel stehe und Tom mich trotzdem sehen kann. Das hat auch er bemerkt, denn im Spiegel kann ich seinen überraschten Gesichtsausdruck sehen. Schnell zieht er seinen Arm zurück und ich schließe die Tür.
‚Verdammt!’, fluche ich in Gedanken. ‚Wieso stelle ich mich plötzlich an, wie ein Teenager. Ich geh oben ohne baden, in öffentliche Saunen und auch mal nackt durch meine Wohnung. Mich haben schon mehr Männer gesehen. Warum bin ich bei Tom so prüde?’
Schnell schlüpfe ich aus der Motorradhose und betrachte mich dann im Spiegel. Meine Hüften sind schlank und wenn ich mich ein wenig wende kann ich auf meinen knackigen Po sehen, der, wie meine Beine, sportlich trainiert ist. Überhaupt bin ich ganz gut in Form. Das Fitnessprogramm, das ich absolviere, zahlt sich schon aus. Ich gebe es ja zu, meine Brüste sind mir ein Stückchen zu groß, aber daran kann und will ich nichts ändern. Nobody is perfect.
Ich ziehe meinen blauen Tanga aus und stell mich unter die Dusche. Rasch brause ich mich ab, dann schnappe ich mir das Handtuch und rubble mich trocken. Im Spiegel gucke ich kurz auf meine Schamgegend und stelle fest, dass ich noch keine Stoppeln bekomme habe. Mit Hand gleite ich sanft über meinen Venushügel und dann über meine Schamlippen. Sofort regt sich in meinem tiefsten Inneren der Wunsch, so nackt wie ich jetzt bin zu Tom zu rennen und ihn hemmungslos zu verführen. Doch bevor der Wunsch zu stark wird, nehme ich meine Hand von meiner glatt rasierten Scham und ziehe mir den Tanga wieder an. Toms Shirt und Bermudas folgen und dann bin ich bereit.
Ein letzter Blick in den Spiegel verrät mir, dass ich besser nicht rumhüpfe, weil meine Brüste sonst ein Eigenleben entwickeln, aber im großen und ganzen sehe ich für dieses Provisorium recht passabel aus.
Ich schnappe meine Motorradkluft und trete wieder in die Kabine, wo Tom auf mich wartet. Auch er hat sich frisch gemacht.
„Alles klar?“, fragt er. „Wollen wir los?“
„Gerne. Wo soll ich meine Klamotten hinlegen?“
„Lass sie einfach hier!“, meint er.
Lachend lass ich die Sachen fallen, wo ich gerade stehe.
„Genau so hatte ich mir das gedacht.“, fällt er in mein Lachen ein. Zusammen gehen wir wieder an Deck. Das Schaukeln meiner Brüste macht mich doch etwas nervös und nachdenklich. Es ist, finde ich, ein Unterschied, ob eine Frau am Strand oder in der Sauna oben ohne ist oder in der eigenen Wohnung auf einen BH verzichtet und die Brüste schaukeln und wackeln, oder ob man angekleidet und zum Essen eingeladen wird. Im ersten Fall ist es ganz natürlich bzw. bequem, aber im zweiten Fall finde ich es manchmal vulgär und unästhetisch. Da kommt mir plötzlich eine Idee.
Als wir bei meinem Motorrad vorbeikommen, gehe ich zur hinteren Tasche und krame darin herum. „Irgendwo… wo ist das Ding…“
„Suchst du was Bestimmtes oder kann ich dir irgendwie aushelfen?“, fragt Tom.
„Hm, glaube nicht, dass du so etwas hast!“, meine ich und halte mein Bikinioberteil hoch.
„Oh, ach so!“
‚Jetzt verstecke ich mich aber nicht.’, geht es mir durch den Kopf und ziehe kurz entschlossen das T-Shirt vor Toms Augen aus. Die fallen ihm fast aus dem Kopf und verlegen will er sich abwenden.
„Hey, was ist?“, frage ich ihn direkt. „Ich denke, sie gefallen dir? Jetzt kannst du auch ruhig gucken.“
Ich stell mich in Pose und beobachte Tom. Auch er beobachtet mich und irgendwie treffen sich unsere Blicke. „Hey,“, sage ich leise, „ich denke, du wolltest meine Brüste sehen? Die sind aber etwas tiefer!“
Mit zwei Schritten hat Tom die Entfernung zwischen uns überwunden und steht dicht vor mir. „Und ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht nur auf deine Brüste reduziere. Es gibt mehr Schönes an dir zu entdecken.“, flüstert er mir zu.
„Aha, und an was hast du da so speziell gedacht?“
„Hm, zum Beispiel deine Lippen.“, sagt er ganz sanft und hebt mit seiner Hand mein Kinn an und nähert sich mit seinem Mund meinen Lippen. „Da kann ich entdecken, wie gut sie küssen.“
Unsere Lippen treffen sich und diese Berührung geht durch wie ein elektrischer Schlag. Überall kribbelt es an meinem Körper und ich öffne meine Lippen, um mehr zu fordern. Auch Tom öffnet seine Lippen und dann berühren sich unsere Zungen und spielen miteinander. Seine Bartstoppeln kitzeln ein wenig, aber um nichts in der Welt würde ich ihm das sagen. Schon gar nicht in diesem Augenblick. Er nimmt mich in den Arm und streichelt mit seiner Hand über meinen Rücken. Von dieser sanften Berührung bekomme ich eine Gänsehaut, so schön ist das. Noch eine ganze Weile stehen wir so zusammen und knutschen, da ertönt ein tiefes Brummen aus Toms Magengegend. Ich kann nicht anders und muss lachen bis mir die Tränen kommen.
„Tut mir leid, Tom.“, sage ich mit Tränen in den Augen. „Aber ich kann nicht anders.“
Auch Tom lacht. „Ich habe doch gesagt, ich habe Hunger.“
„Ja, lass uns essen gehen.“, sage ich. „Auch wenn es gerade wunderschön war.“
Ich binde mir mein Bikinioberteil um und ziehe das T-Shirt wieder an. „Ja, jetzt fühle ich mich wohler.“, grinse ich Tom an.
„So ganz ohne scheinst du dich aber auch nicht unwohl gefühlt zu haben!“
„Stimmt, aber unter dem Shirt und in der Stadt möchte ich meine Brüste schon etwas in der Bewegung einschränken. Sonst schaukle ich die Dinger durch die Gegend wie eine Milchkuh ihr Euter.“, sage ich.
„Nur das deine Eut… sorry, ich meine deine Brüste wesentlich schöner sind.“, verhaspelt sich Tom.
Ich grinse Tom schief an. „Hey, nimm kein Blatt vor den Mund. Das macht nur verklemmt. Nenn es, wie es dir in Kram passt. Wenn es mir zu deftig ist, dann sag ich das schon. Vergessen, ich fahr Motorrad?“
Wieder lacht Tom und verspricht, kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen, wenn ich das auch verspreche.
„Abgemacht! So, und jetzt lass uns gehen!“
Am Ende der Rampe greift Tom zu einem Kasten, der an einem der Pfeiler befestigt ist. Er öffnet die Klappe und zum Vorschein kommt ein Telefon. Tom nimmt ab und drückt eine Ziffer.
„Eduard, le taxi est arrivée? Bien. Merci, Eduard“, spricht er in den Hörer. Dann legt er auf. „Komm, unser Taxi kommt uns entgegen.“
Wir laufen den Kai hinab und dem Taxi entgegen. Tom stoppt es ab, spricht kurz mit dem Fahrer über das Ziel der Fahrt und dann steigen wir ein. Der Fahrer wendet und fährt uns durch die Altstadt zu einem Restaurant, vor dem ein Teppich ausgerollt ist. Der Taxifahrer stoppt den Wagen direkt neben dem Teppich und dann kommt ein Page und öffnet uns die Tür.
Entsetzt stelle ich fest, dass die übrigen Gäste in dem Restaurant alle wesentlich vornehmer gekleidet sind, als Tom und ich. Der Maître schaut auch etwas betreten drein, aber Tom zieht ihn einem Moment zur Seite und flüstert mit ihm. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, da hat auch ein Schein seinen Besitzer gewechselt. Jedenfalls kommt der Maître dann wesentlich freundlicher auf mich zu und führt mich zusammen mit Tom zu einem Tisch, von dem man einen wunderschönen Ausblick über die abendliche Stadt und den Hafen hat.
Ein Kellner bringt uns die Speisekarte und Tom bestellt etwas zu trinken für uns beide.
„Du, Tom, kannst du für uns beide bestellen?“, frage ich leise. „Ich bin froh, wenn ich mir auf Französisch einen Salat bestellen kann.“
„Sicher. Magst du Meeresfrüchte?“, fragt er. „Die sind hier wirklich toll!“
„Oh, ja, das wäre gut.“
Tom legt die Karte zur Seite und ich folge seinem Beispiel. Wenige Augenblicke ist ein Ober wieder da und nimmt Toms Bestellung entgegen.
Über den Tisch ergreife ich Toms Hand und lasse meinen Daumen über seinen Handrücken streichen. „Oh, du Märchenprinz, lass mich dich bei der Hand nehmen, damit ich begreifen kann, dass dies Schöne wahr ist!“, sage ich.
Lächelnd schaut Tom mir in die Augen. „Dieses wahre Märchen, so es denn ein Märchen ist, kann noch viel schöner werden!“
Unsere Blicke verschmelzen förmlich miteinander. „Ja, Tom, das wäre wirklich schön.“
Stumm bleiben wir beide so sitzen, schauen uns an und verlieren uns ineinander. Mein Zeitgefühl hat völlig ausgesetzt, denn plötzlich wird uns schon das Essen serviert. Meine Augen quellen über, als ich die ganzen Köstlichkeiten sehe, die sich da vor mir ausbreiten. Und jetzt verspüre auch ich einen wahnsinnigen Hunger.
„Lass es dir schmecken!“, sagt Tom.
„Guten Appetit.“, wünsche ich ihm und dann stürzen wir uns auf das Essen. Das Essen ist eine Wucht, wenn ich das einmal so salopp sagen darf. So groß mein Hunger auch ist, ich kann unmöglich alles schaffen und auch Tom gibt nach einiger Zeit gesättigt auf.
„Puh, das war gut!“, stöhnt er. „Ich kann mich kaum noch bewegen.“
„Hey, hallo, du hast versprochen, dass es noch schöner wird.“, grinse ich. „Und dazu gehört für mich, dass man sich bewegt.“
„Das Mann und Frau sich bewegen!“, gibt Tom es mir grinsend zurück.
„Oh, ich kann mich noch bewegen.“
Jetzt, da wir unseren Hunger gestillt haben, baut sich wieder diese Spannung auf, die meinen Körper kribbeln und mich ganz unruhig werden lässt. Auch Tom scheint davon gepackt zu sein, denn jetzt wandert sein Blick zu meinen Brüsten. Ich spüre, wie sich meine Nippel aufrichten und gegen den Stoff des Bikinis drücken. Natürlich zeichnet sich das auf dem T-Shirt ab und der Anblick scheint Tom zu gefallen.
„Komm, lass uns gehen!“
Tom winkt den Ober heran, flüstert ihm etwas zu und dann steht er auf. Das ist auch für mich das Zeichen und zusammen verlassen wir das Restaurant. Wieder wartet ein Taxi auf uns und fährt uns zur Yacht zurück.
„Siehst du die Sterne?“, frage ich Tom, als wir an Deck stehen.
Tom tritt hinter mich und nimmt mich in die Arme. „Ja. Kennst du die Sternbilder?“
„Ein paar.“
„Ich kenne viele, denn sie helfen beim navigieren.“
„Es ist eine wunderschöne Nacht.“
„Ja.“, bestätigt Tom schlicht und küsst meinen Hals unterhalb des Ohres. Dann knabbert er mit seinen Lippen weiter hoch bis zu meinem Ohrläppchen, das er sanft zwischen die Zähne nimmt. Ich bekomme eine Gänsehaut, so schön ist das Gefühl.
Toms Hände gleiten über meinen Bauch hoch zu meinen Brüsten, die er jetzt sanft durch den Stoff des T-Shirts massiert. Vor Wonne seufze ich leise. Mit den Fingerspitzen zupft er an meinen Nippeln, eine Berührung, die mich bis in mein Lustzentrum erschauern lässt.
„Hey, Biker, willst du nicht dein T-Shirt ausziehen?“, frage ich ihn leise.
Er will sich von mir lösen, doch ich halte seine Hände fest und führe sie zum Saum des Shirts, dass ich trage. Grinsend zieht Tom mir das Shirt über den Kopf. Ich öffne den Knoten meines Bikinioberteils und lasse es zu Boden fallen.
Sanft streicht Tom meine Schultern. Dann dreht er mich um und zieht mich an sich heran. Unsere Lippen treffen sich und dann tanzen unsere Zungen umeinander. Als wir uns für einen Moment lösen, nutze ich die Gelegenheit und ziehe Tom das Shirt aus. Mit meinem Zeigefinger fahre ich über seine starke Brust, kreise um seine Brustwarzen und fahre dann bis zum Bund seiner Hose. Dann knabbere ich an seinem Hals, gleite mit meiner Zunge über seine Brust und zupfe mit den Lippen an seinen Brustwarzen. Ich streiche mit meinen Brüsten an seinem Bauch hinab und knie mich vor ihm hin.
Deutlich habe ich die Beule in seiner Hose gespürt und jetzt öffne ich seine Hose. Die Shorts fallen zu Boden und Tom steht nur noch mit einem Tanga bekleidet vor mir. Ein geiler Anblick. Und das vor allem, weil sein Lustspeer den Tanga fast sprengt. Meine Hände lasse ich über seinen festen Schaft gleiten und massiere die Eichel sanft durch den Stoff. Ich schaue in Toms Augen und sehe dort Wünsche und Begierde im Kampf mit Zurückhaltung und dem Genießen meiner Berührungen. Ohne den Augenkontakt zu verlieren, küsse ich seine Eichel durch den Stoff.
Tom stöhnt leise auf und sein hartes Glied zuckt bei der Berührung. Ich knabbere weiter an Tom Lustspeer, während meine Hände seine Beine hinunter und wieder hinauf gleiten. Mit einer Fingerspitze kreise ich auf seinem Sack und spüre die großen Kugeln darin. Jetzt ist es mit meiner Zurückhaltung vorbei und ich greife den Bund seines Tangas. Schnell habe ich ihn heruntergezogen und Toms Glied frei vor mir.
Mit der Zunge lecke ich von seinem Sack aufwärts bis zur Eichel, spiele mit der Zungenspitze an seinem empfindlichen Bändchen bis Tom aufstöhnt. Dann nehme ich seine Eichel zwischen die Lippen und presse sie vorsichtig zusammen. Mit der Zungenspitze bohre ich in dem kleinen Loch, dann sauge ich den harten Kolben in meinen Mund. Ganz tief nehme ich ihn in meinen Mund und sauge daran. Tom greift mit seinen Händen in mein Haar und dirigiert mich.
„Uh, ja, Angelique, du bist wunderbar.“, stöhnt er, während er meinen Kopf vor und zurück bewegt. Ich finde das total geil, wenn ein Mann mich so blasen lässt und dann auch noch den Mut besitzt, mir den Rhythmus zu diktieren. Mit meinen Armen umfasse ich seine Hüften und beginne mit meinen Händen seinen knackigen Po zu erforschen und zu streicheln.
Doch schon bald zwingt mich Tom, von seinem Lustspeer abzulassen. „Oh, stopp, sonst ist es gleich vorbei!“, stöhnt er.
Tom kniet sich jetzt ebenfalls hin und unsere Lippen treffen sich wieder zu einem heißen Kuss. Sanft drückt er mich dabei weiter zu Boden und streichelt meine Brüste und meinen Bauch. Dann lösen sich seine Lippen von den meinen und er beginnt an meinen Hals langsam abwärts zu meinen Nippeln zu knabbern. Mit der Zungenspitze kreist er um die erigierten Nippel, zupft mit den Lippen daran und saugt sie ein, um sie in die Länge zu ziehen. Vor Lust und Wonne stöhne ich auf.
Sanft gleitet dann seine Zunge weiter bis zu meinem Bauchnabel, umkreist ihn und stoppt dann vor dem Bund meiner Shorts. Ganz leicht blähst Tom dann über die feuchte Spur, die seine Zunge auf meiner Haut hinterlassen hat. Es kribbelt und wieder bekomme ich eine Gänsehaut. Noch einmal knabbert er an meinen Nippel und drückt meine Brüste mit seinen Händen sanft zusammen. Dann greift er meinen Hosenbund und zieht mir die Hose aus.
Ich drücke meine Hüfte hoch, damit die Hose leichter herunterrutscht. Dabei spüre ich, wie Tom meinen Tanga gleich mit auszieht und ich jetzt nackt vor ihm liege. Tom befreit noch meine Füße von den Kleidungsstücken, dann greift er meine Knöchel und spreizt meine Beine. Ganz nackt und offen liege ich jetzt vor ihm auf dem Deck seiner Yacht. Über uns die Sterne einer warmen Sommernacht.
Toms Hände gleiten auf der Innenseite meiner Schenkel hinauf bis kurz vor meine Schamlippen. Ich bin enttäuscht, hatte ich mich doch nach einer Berührung an meiner intimsten Stelle gesehnt. Doch dann beugt Tom sich vor und küsst meine Schamlippen.
„Hm, deine heiße Spalte verströmt einen geilen Geruch.“, flüstert er mir zu. „Nach Lust, Begierde und Leidenschaft.“
„Dann probier mal den Nektar, den meine Blüte für dich bereit hält.“, fordere ich ihn auf.
Wieder küsst Tom meine heißen Schamlippen, dann dringt seine Zunge in meine heiße und feuchte Grotte ein. Ich ziehe meine Beine an meinen Körper heran, damit Tom noch besser aus meiner Muschel schlürfen kann und er dankt es mir, in dem er meinen dicken Kitzler wundervoll verwöhnt. Mit jeder Berührung steigert sich das Gefühl. Seine Zungenspitze fliegt mit unglaublicher Geschwindigkeit über meine Lustperle und dann potenziert sich das Gefühl. Ich stöhne laut auf, presse Toms Mund auf meine heiße Spalte, fühle seine Zunge tief in meinem nassen Kanal und keuche meinen Höhepunkt den Sternen entgegen.
Doch Tom hört nicht auf, treibt mich weiter, in dem er mir einen Finger in mein heißes Loch schiebt und mich tief drinnen zu massieren beginnt, während seine Zunge weiter meinen Kitzler sucht und umspielt. Ich spüre noch die Wellen des ersten Orgasmus, stöhne und keuche noch die Lust davon hinaus, da rollt auch schon die zweite heran. Es ist mir egal, ob uns andere hören oder beobachten können, ich kann mich nicht zurückhalten. Noch nie habe beim Sex geschrieen, aber jetzt muss ich es.
„JA…WEITER…DAS…IST…GEIL!!!!..JA…JA…UHAHOH….JAAAAAA!!!“
Mein geiler Schrei hallt durch den Hafen, wird von den Bordwänden der Yachten zurückgeworfen und dringt hinaus auf das Meer. Zuckend pressen sich meine Scheidenwände um Toms Finger, der ihn langsam herauszieht. Ich bin so nass, dass ich spüre, wie mir der Saft in die Pospalte läuft. Unglaublich!
Ich ziehe Tom über mich, küsse ihn und suche mit der Hand nach seinem harten Lustspender.
„Nimm mich und fick mich durch, du wunderbarer Mann.“, keuche ich ihm entgegen. „Lass mich schreien und wimmern, nur lass mich deinen harten Schwanz spüren.“
„Ja, aber nicht hier auf dem harten Deck, du heiße Bikermaus.“ Tom zieht mich hoch und dirigiert mich zu meiner Maschine. Ich lege mich mit dem Rücken auf den Tank und stütze mich mit den Armen und Händen auf dem Lenker ab. Tom schwingt sich in den Sattel und dann gleite ich auf seinen harten Kolben. Erst stößt mich Tom mit sanften Bewegungen, doch ich bin so heiß, dass ich es härter will und beginne mit dem Becken ebenfalls vor- und zurückzustoßen.
Es gab schon einige Männer in meinem Leben, na ja, vielleicht eine handvoll, aber von denen hatte keiner eine solche Ausdauer wie Tom. Schweiß bedeckt seinen Körper und er stöhnt, aber kommt nicht. Ich dagegen schon, denn sein harter Schwanz trifft genau die richtigen Stellen in meiner nassen Grotte. Ich beiße mir auf den Finger, doch es nutzt nichts.
„Ich…oh, Tom. Ich.. komme…ICH KOMME…JA…JA….UHHJAAAHHHHH!!!“
Noch nie bin ich dreimal so schnell hintereinander gekommen und Tom scheint noch weit davon entfernt zu sein.
„Komm, lass es uns einmal von hinten versuchen!“, stöhnt er.
Ungern gebe ich den harten Speer frei, aber die Aussicht, vielleicht noch einmal zu kommen und ihn gleich von hinten in mein nass-heißes Loch gesteckt zu bekommen, machen mich geil. Tom steigt von meiner Maschine. Auch ich schwinge meine Beine auf die Seite, dann stelle ich mich mit gegrätschten Beinen und dem Rücken zu Tom an meine Maschine. Ganz langsam beuge ich mich vor und ziehe meine Pobacken auseinander, damit Tom sein Ziel auch genau sehen kann.
Mit seinem von meinem Lustsaft nassen Schwanz fährt er durch meine Pospalte. Als er mein Poloch berührt zucke ich etwas, doch dann gleitet seine Eichel tiefer zwischen meine Beine. Mit einem einzigen Stoß dringt Tom tief in mich ein. Seine Stöße kommen jetzt schnell und hart. Er greift mit seinen Händen nach meinen pendelnden Brüsten und massiert sie. Ich muss mich an meiner Maschine abstützen, so kräftig rammt er mir seinen Kolben in meinen Kanal. Dann wird der Griff um meine Brüste härter, fast schmerzhaft und ich spüre, wie Tom sich verkrampft, aber mir immer noch seinen steifen Prügel ins nasse Loch rammt. Mit einem lauten Stöhnen spritzt mir Tom seinen heißen Saft in meine Muschi. Drei, vier, fünf große Spritzer kann ich fühlen, während Tom mich ohne Unterlass weiter fickt. Das Gefühl seines heißen Saftes und seine schier unerschöpfliche Kraft lassen mich noch einmal kommen und wieder einen Höhepunkt über das Wasser schreien. Dann zieht sich Tom aus mir zurück. Doch noch bevor er etwas sagen kann, knie ich mich vor ihm nieder und lecke unsere Säfte von seinem ganz langsam erschlaffenden Glied.
Dann stehe ich auf und schmiege mich an ihn. „Das war wundervoll! Einfach geil!“, stöhne ich noch von den geilen Höhepunkten außer Atem. „Du hattest recht, das Märchen wurde noch schöner.“
„Du bist unbeschreiblich…“, doch Tom scheint das richtige Wort zu fehlen.
„Geil? Gierig? Nass? Versaut? Eng? Hemmungslos?“, werfe ich ihm Wörter hin.
„Alles das, du heiße Bikermaus, und noch viel mehr!“
Voll Leidenschaft küsse ich ihn und lasse meine Hände über seine Brust hinunter zu seinem schlaff herunterhängenden Glied gleiten. Ich nehme es in die Hand und massiere es sanft.
„Ich habe noch ein Wort vergessen.“, lache ich.
„Welches?“
„Unersättlich!“
„Dann lass uns aber unter Deck gehen, sonst kommen die Nachbarn ja gar nicht zum Schlafen!“, grinst Tom.
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Es hat richtig Spaß gemacht sie zu lesen und es ist dir hervorragend gelungen, den Spannungsbogen schön langsam bis zum ersehnten Höhepunkt herauszuzögern.«
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Mehr davon :)
gruß
Selene «
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Ein bisschen Angst macht es mir ja fast, dass hier ein Autor schreibt, dessen Fantasien mich so sehr ansprechen, als wären es meine eigenen Träume. Ich träume einfach mal weiter und hoffe auf viele weitere Geschichten.«
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Wenn ich "Bikerfreuden" auf einer 10-Punkte-Skala bewerten sollte, so würde ich mit 3 Punkten werten. Der vorliegende Text ist also ähnlich überbewertet wie die anderen, die ich von dir las. Und das hat im Prinzip dieselben Gründe: Du gibst dir zwar Mühe, das Setting auszustaffieren, aber letztlich ist es bloße Kulisse für einen so vorhersehbaren wie abgegriffenen und unglaubhaften Romance-Plot, ferner die Sprache zwar selbst Hauptschulabbrecher vor keine Herausforderung stellen dürfte, schätze ich, sie aber somit auch nicht dazu beitragen kann, dem Text irgendeine Qualität zu verleihen, die ihn aus der Masse der Erotika-Angebote im I-Net herausheben würde, und dasselbe trifft auch zu auf die Erotik, die ein weiteres Mal so glaubhaft daher kommt wie die orgiastischen Schreie einer x-beliebigen Porno-Aktrice beim DVDA, und zu schlechter Letzt, ich bin geneigt "typischerweise" zu sagen, die ganze Chose in Sachen Tiefe Richtung Null läuft.
Also ist klar: "Bikerfreuden" ist entgegen der hiesigen Höchstbewertungen weiter davon entfernt, ein herausragendes Erotikon zu sein, als ein Bantam-Kämpfer vom Schwergewicht.
-AJ«
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let it bee!«