Blind Date
von Lady MacKenzie
Sie war fertig! Ein letzter, prüfender Blick in den Spiegel… ob ihm wohl gefiel, was er sah? Sie hatten sich zum Essen verabredet und sie hatte sich für ein schlichtes beigefarbenes Strickkleid entschieden. Schöne, weiche Wolle mit durchgehenden Zopfbahnen, hochgeschlossen mit einem kleinen Rollkragen. Der breite Gürtel saß locker und tief auf der Hüfte… ein wenig Wimperntusche, Lipgloss und natürlich ihr Lieblingsduft. Schnell noch die hautfarbenen Strümpfe zurecht gezupft, dann schlüpfte sie in die weichen braunen Lederstiefel und besah sich noch einmal. Nun ja… besser würde sie es wohl nicht hinkriegen.
Sie war sehr nervös… immerhin war es das erste Treffen und ihr gingen tausend Fragen durch den Kopf. Was, wenn sie sich nicht verstanden? Oder schlimmer noch… was, wenn sie es taten? Ein Blick auf die Uhr… sie war ein wenig zu spät… auch das noch. Seufzend straffte sie sich und verließ ihr Zimmer. Im Fahrstuhl auf dem Weg nach unten klingelte ihr Handy und er war dran.
»Ich bin schon auf dem Weg nach unten. Wo bist du?« Er erklärte ihr gerade, wo er in der Lobby auf sie wartete und dass sie ihn kaum verpassen könnte, als sich die Fahrstuhltüren öffneten und er direkt in ihrem Blickfeld stand. Sie hatte ihn sofort erkannt. »Ich sehe dich«, lächelte sie in ihr Handy. Er drehte sich zu ihr um, ihre Blicke trafen sich und sie hörte sein leises Keuchen durch den Hörer. War das gut? Sie hasste die Vorstellung, dass er enttäuscht von ihr sein könnte. Weiter… bloß nichts anmerken lassen.
Während sie ihr Handy verstaute, glitten ihre Augen über ihn. Na toll, er trug Jeans… sie hatte es übertrieben mit ihrer Kleidung und so wie er sie ansah, war es ihm natürlich sofort aufgefallen. Sie ging auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen, ihre Nervosität nahm unbekannte Ausmaße an. »Hallo! Schön, dass wir uns endlich treffen« plapperte sie drauf los »Wie ich sehe, bin ich overdressed… wenn du mir 5 Minuten Zeit gibst, gehe ich hoch und ziehe mich nochmal um?!« Seine Augen bohrten sich in ihre als er sagte: »Auf keinen Fall! Bleib genau so wie du bist… du siehst toll aus!« Unmittelbar stieg ihr heiße Röte in die Wangen. Er lachte leise, als er das sah und zog sie an ihrer Hand in seine Arme. Ein wenig überrumpelt überfluteten sie tausend Eindrücke… sein Geruch, seine Wärme… aber dennoch… sie fühlte sich unbestreitbar wohl in seiner Umarmung.
Beinahe noch verlegener als zuvor machte sie sich los und betrachtete ausgiebig einen Fleck auf dem Boden um dann forsch zu fragen: »Und? Wo gehen wir hin? Was hast du ausgesucht?« Er lächelte nur und meinte, sie solle sich überraschen lassen… sie konnte nicht anders, als zurück zu lächeln und gemeinsam wandten sie sich dem Ausgang zu. Draußen führte er sie zu seinem Auto und öffnete ihr die Wagentür. Wow… sie mochte aufmerksame Männer. Sie fühlte seinen Blick auf sich und versuchte möglichst elegant einzusteigen. Hoffentlich sah sie nicht so aus, wie sie sich fühlte?! Wenn sie es nur mal schaffen würde, diese verflixte Unsicherheit abzustreifen und sich zu entspannen. Er warf die Tür sachte ins Schloss und stieg kurz darauf auf seiner Seite ein.
Wahrend der Fahrt versuchte er charmant und hartnäckig ein Gespräch in Gang zu bringen, doch sie war nur zu einsilbigen Antworten in der Lage. Ihre Phantasie ging spazieren, während sie den Blick auf seine Hände geheftet hatte. Seine Hände am Lenkrad… gestikulierend in der Luft… am Schalthebel… jetzt drehte er das Radio leiser und fragte sie irgend etwas. Was hatte er gesagt? Sie nickte… herrje… ihr war entschieden zu warm. Mit Macht riss sie ihren Blick los und lies ihn unbestimmt umher streifen… wenn sie es nur schaffen würde, mal etwas halbwegs Intelligentes von sich zu geben. Es war ein Fehler… sie hätte gar nicht herkommen sollen. Ihr Blick senkte sich und sie zog sich immer mehr in sich zurück.
Plötzlich legten sich warme Finger auf ihre… irritiert betrachtete sie seine Hände, die so viel kräftiger und größer als ihre eigenen waren. »Wir sind da. Ist alles in Ordnung mit dir?« Aufgeschreckt aus ihren Gedanken, nickte sie, um dann eilig auszusteigen. Draußen atmete sie tief ein und versuchte erneut, sich zu entspannen. Wer hätte gedacht, dass er eine solche Wirkung auf sie haben würde?
Immer noch lächelnd kam er auf sie zu… wie schaffte er es nur, so verdammt ruhig zu sein, während sie sich wie eine stammelnde Idiotin aufführte? Eine Hand sanft in ihrem Rücken dirigierte er sie das kurze Wegstück zu einem sehr kleinen, gemütlichen italienischen Restaurant.
Der Ober brachte sie zu einer ruhigen Nische und sie nahmen einander gegenüber Platz. Dankbar nahm sie ihre Karte entgegen, um sich sofort dahinter zu verschanzen.
Er war wirklich nett! Er schaffte es, eine kleine Unterhaltung über Nichtigkeiten in Gang zu bringen und sie entspannte sich ein klein wenig. Sie hatten oft telefoniert und viele schier endlose Gespräche geführt… warum sollte ihnen das jetzt nicht auch gelingen? Sie bemerkte, wie sich ganz langsam der Knoten in ihrem Bauch zu lösen begann. Sie mochten sich, sie verstanden sich… egal, wie der Abend weiter verlaufen würde, es gab keinen Grund, sich so unter Druck zu setzen. Tief Luft holend, straffte sie sich… sie würde diesen Abend genießen!
Aufblickend sah sie seine Augen prüfend auf sich ruhen und schenkte ihm ein zögerliches Lächeln, dass er sofort strahlend zurück gab. Sie konnte nicht anders, sie musste lachen… über sich selbst und diese absurde Situation. Er grinste nur, als hätte er in ihren Kopf schauen können und vertiefte sich wieder in seine Karte. Merklich entspannter suchte sie sich ihr Essen aus und als der Ober an ihren Tisch trat konnte sie sogar flüssig ihre Bestellung aufgeben.
Der erste Moment danach, als sie wieder alleine am Tisch saßen, war erneut etwas merkwürdig, der intensive Blick seiner Augen ging ihr jedes Mal unter die Haut und machte sie nervös. Auch unter dem Tisch war sie sich der unmittelbaren Nähe und Wärme seiner Beine viel zu bewusst.
Sie sprach ihn an auf seine Arbeit… sie wusste, er würde diesen Faden mit Begeisterung aufnehmen und ihr damit die Gelegenheit geben, weitere Sicherheit zu gewinnen. Wie erwartet berichtete er sehr lebhaft, sie hörte ihm zu und fühlte sich allmählich wieder wie ein Mensch.
Sie mochte es, wenn er von seiner Arbeit sprach… mochte es zu sehen, wie wichtig ihm das war, wie es ihn beschäftigte und wie genau er alles nahm. Sogar die Eitelkeit des Künstlers, die dann und wann aufblitzte, fand sie sympathisch. Sie stellte ziemlich viele Zwischenfragen und kam sich ein wenig dumm vor, weil sie auf diesem Gebiet wirklich recht unwissend war. Aber er war geduldig und erklärte ihr alles ganz genau!
Es entspann sich eine lebhafte Unterhaltung, wie schon so oft zuvor, die auch von dem gebrachten Essen kaum unterbrochen wurde. Ihr war warm, sie fühlte sich wohl… sie beobachtete ihn… seine lebendigen Gesten, die strahlenden Augen… er liebte, wovon er sprach und nahm sie damit völlig für sich ein. Seine Art, den Kopf zu neigen und ihr zuzuwenden, wenn sie etwas einwarf… als würde er all seine Aufmerksamkeit nur auf sie konzentrieren.
Warum war sie überhaupt nervös gewesen? Die Zeit verging wie im Flug… sie verstanden sich wunderbar und lachten viel. Sie hatte den Verdacht, dass er sich manchmal ein wenig über ihre oft schnoddrige Art oder ihre Angewohnheit viel zu schnell zu reden und dabei wild zu gestikulieren im Stillen amüsierte… aber auch damit konnte sie leben. Gerade lachte er über etwas, das sie gesagt hatte und breit grinsend senkte sie ihren Blick in seine lachenden Augen. So viel Einvernehmen…
Die Kerze zwischen ihnen war fast herunter gebrannt, als er auf seine Uhr blickte und erschrocken feststellte, wie spät es inzwischen war. Sie bezahlten, er half ihr in ihre Jacke und legte auf dem Weg zum Auto leicht den Arm um sie. Die Fahrt zum Hotel war schnell vorbei und sie sah ihn von der Seite an, als sie ihn fragte, ob er noch Lust auf einen Cocktail an der Hotelbar hätte. Sein Lächeln war Antwort genug!
Sie fanden tatsächlich noch zwei freie Barhocker und bestellten sich etwas zu trinken. Sie schlug die Beine übereinander und wandte sich ihm lächelnd zu. Nun war er derjenige, der ihre Frage überhörte… seine Augen wanderten von ihren Stiefeln über die bestrumpften Beine nach oben. Der Teufel ritt sie… sonst hätte sie sich sicher nicht so auf ihrem Hocker zurecht gerückt, dass ihr Kleid noch weiter nach oben rutschte und den Ansatz ihrer halterlosen Strümpfe sichtbar machte. Sie sah ihn deutlich schlucken und als er aufschaute, brannte das Begehren in seinem Blick.
Ihre Unterhaltung floss weiterhin mühelos und doch… die unterschwellige Spannung nahm zu. Sie waren sich der Gegenwart des anderen nur allzu bewusst und die Erwartung breitete sich wie warmer Honig zwischen ihn aus. Die Gläser waren leer und das erste Gähnen stieg in ihr auf… es war schon sehr spät.
Er streckte ihr seine Hand entgegen, sie legte ihre hinein und er zog sie von dem Hocker. »Du bist müde. Ich bringe dich zu deinem Zimmer.«
Ein kurzer Weg durch das Foyer, in den Fahrstuhl… sie sah die Türen sich schließen und sie waren allein. Sie standen dicht beieinander, die Spannung war greifbar und sie machten sich auch nicht mehr die Mühe, so zu tun, als würden sie es nicht spüren. Ihre Gedanken überschlugen sich… wollte sie das wirklich tun? Hier? So schnell? Das war nicht ihre Art… sie wusste, dass er dazu neigte, manchmal allzu schnell über das Ziel hinaus zu preschen. Wie würde er reagieren, wenn der Abend nicht nach seinen Wünschen verlief?
Ein leises Rucken, die Türen öffneten sich und sie traten heraus. Den Schlüssel in der Hand wandte sie sich an der Zimmertür zu ihm um, holte tief Luft und öffnete den Mund. Doch sie kam nicht dazu etwas zu sagen. Ein warmer Finger legte sich sanft auf ihre Lippen und er sagte: »Du musst mir nichts erklären. Der Abend war wunderschön und ich freue mich darauf, dich morgen wiederzusehen.« Dann zog er sie in seine Arme, flüsterte ein »Schlaf gut!« in ihr Ohr und wandte sich ab. Sie stand fassungslos an der Tür und schaute ihm hinterher.
Einfach so? Ohne dass sie sich erklären musste? Ohne, dass sie mit einem unangenehmen Gefühl ins Bett gehen musste? Diese Geste machte sie endgültig völlig wehrlos… Hätte er sie bedrängt, dann hätte er alles zerstört… aber das? Was sollte sie dem entgegensetzen? Gerade lächelte er ihr ein letztes Mal zu und verschwand im Fahrstuhl. Bevor sie groß nachdenken konnte, begann sie zu laufen und rief ihm hinterher. Sofort schaute er sich nach ihr um und sie fiel ihm regelrecht in die Arme. Einen kurzen Moment genoss sie einfach nur seine Nähe und Wärme. Dann legte sie sanft die Hand auf seine Wange, reckte sich ihm entgegen, hauchte ein »Danke« und presste ihm einem weichen Kuss auf die Lippen.
Ehe er reagieren konnte, wandte sie sich schon wieder ab und ging zurück. Ein letztes Umschauen… ein Lächeln und sie war in ihrem Zimmer. Glücklich vor sich hin summend entledigte sie sich ihrer Kleider und putzte ihre Zähne. Dann kroch sie zwischen die Laken, träumte ein Weilchen vor sich hin, um dann mit einem warmen Gefühl im Bauch einzuschlafen.
Der nächste Morgen brach mit strahlendem Sonnenschein an, sie räkelte sich zufrieden im Bett und freute sich auf den Tag, als auch schon ihr Handy klingelte. Sie schaute auf das Display und ein Lächeln kroch über ihr Gesicht. »Hey… ich hoffe, du hast schön geträumt?« Ihre Stimme war noch rau vom Schlaf. »Ja, das habe ich. Und du?« Sie quittierte die Frage mit einem zufriedenen Brummen.
»Ich habe mich gefragt, ob du vielleicht Lust hättest, dich ein wenig früher als vorgesehen mit mir treffen? Wir könnten zusammen frühstücken?«
Sicher konnte er ihr Strahlen durch das Telefon noch spüren. »Gerne, aber ich liege noch im Bett, ich bin gerade erst aufgewacht! Hältst du es noch aus bis ich geduscht bin?«
»Natürlich, es ist ja noch früh. Sagen wir, ich hole dich in einer Stunde ab? Reicht dir das?«
»Locker! Ich freu mich!« Merkwürdig… das Grinsen schien heute chronisch zu sein. Sie schwang sich glücklich aus dem Bett und verschwand erstmal im Bad.
Kurze Zeit später stand sie nackt vor ihrer mitgebrachten Garderobe und rätselte. Hm… mal sehen… eine Jeans… ein weißes Top und dazu die schlichte Bluse in rot-weißem Vichykaro, die sie nur halb zuknöpfte… wohl wissend, dass dies ihre üppigen Brüste hervorhob. Dazu die grauen Stiefel… ja, das würde gehen. Jetzt noch Unterwäsche… dazu passte eigentlich nur weiß… wie gut, dass sie die hauchzarte Spitzenwäsche eingepackt hatte. Bald darauf war sie angezogen und tuschte sich noch schnell die Wimpern… Parfum nicht vergessen und fertig.
Na super… viel zu früh. Sie beschloss, dass sie auch in der Lounge mit einem Buch warten könnte, warf eines in ihre Tasche und machte sich gut gelaunt auf den Weg nach unten.
Kaum aus dem Fahrstuhl getreten, sah sie ihn. Sie sah erschrocken auf die Uhr… hatte sie sich geirrt? Da hörte sie ihn auch schon reumütig sagen: »Du musst dir keine Sorgen machen. Ich war einfach viel zu früh da!«
Sie grinste nur: »Na, dann passt es doch gut, dass ich auch so ungeduldig war?!« Mit einem Lächeln zog er sie in seine warme Umarmung, die sie nur zu gerne ein wenig ausdehnte und raunte in ihr Ohr: »Wunderschön siehst du heute morgen aus.« Mit hochrotem Gesicht schaute sie verlegen zu Boden und würgte ein »Dankeschön« heraus. Er kannte sie wohl schon ein bisschen besser, denn er lachte, fasste sie um die Taille und zog sie einfach mit sich.
Bald schlenderten sie nebeneinander Richtung Innenstadt und waren schon wieder mitten in einer lebhaften Unterhaltung. Das Frühstück war sehr lecker und verging wie im Flug. Es war ein wundervoller Tag. Sie bummelten über den Wochenmarkt, besahen sich Schaufenster, er zeigte ihr schöne Gebäude, ein wunderbares Museum und sie holten sich im Vorbeigehen köstliche Kleinigkeiten, die sie auf einer Bank im Park sitzend einmütig aßen… es war schon fast unheimlich, wie gut sie sich verstanden. Als sie wieder nebeneinander über die Waldwege gingen meinte er lächelnd: »Für den Nachmittag darfst du dir aussuchen, was wir machen. Hast du einen Wunsch?« Sie wandte sich um, schlang die Arme um seine Mitte und lehnte sich an ihn. »Ja! Zeig mir den Pfau!«
Sein Kopf ruckte… er wusste genau, was sie meinte. Sie hatten sich lange über den Pfau unterhalten, dieses Stück seiner Arbeit hatte ihr besonders gut gefallen und sie hatte gesagt, sie würde ihn gerne mal in Natura sehen. Er hatte nur erwidert, dass er ihr dieses Stück in seinem Atelier zeigen würde. Seine Augen blickten prüfend in ihre. »Wenn du das möchtest, dann mache ich das gerne!« Sie nickte und sie machten sich auf den Rückweg zu seinem Auto. Dann saß sie wieder auf dem Beifahrersitz und grübelte. War das richtig gewesen? Was dachte er nun? Vorsichtig schielte sie zu ihm rüber… er wirkte recht unbeteiligt. Hm… sie konnte sich des Gefühls nicht erwehren, sich gerade lächerlich zu machen.
Nach kurzer Fahrt rollte der Wagen vor einem schönen Haus aus. Sie gingen gemeinsam zur Tür, er schloss auf, führte sie durch einen Flur und öffnete eine weitere Tür. Der folgende Raum war wunderschön… es gab einfach Räume, in die man trat und sich sofort wohl fühlte, deren Atmosphäre man sich nicht entziehen konnte… die lebten und atmeten – und das war so einer. Große Fenster tauchten ihn in strahlendes Licht und gaben den Blick frei auf einen Garten, der die ersten Anzeichen des Frühlings zeigte.
Überall gab es Modelle aus Ton… Werkzeuge… ein Regal… eine Staffelei und Zeichenmaterial… der Schreibtisch, auf dem ein klein wenig sympathische Unordnung herrschte. Das ganze Zimmer war so sehr er, dass es ihr den Atem verschlug. Und dann sah sie ihr Lieblingsstück. Er hatte es wunderbar verstanden, die Seele dieses Tieres einzufangen. Sie ging darauf zu und besah ihn genau… beeindruckt von der Genauigkeit und Detailverliebtheit, mit der er gearbeitet hatte. Ihr Zeigefinger glitt sanft darüber und nahm die Unebenheiten und Strukturen in sich auf. Sie sah auf und begegnete seinem Blick. »Er ist wunderschön!« hörte sie sich leise sagen. Lächelnd nahm er ihre Hand und führte sie umher, zeigte und erklärte ihr alles ganz genau, ohne sie loszulassen. Sie genoss seine warme Hand, die ihre festhielt, ohne sie einzuengen.
Puhh… ihr war mal wieder viel zu warm. Sie wandte sich Richtung Fenster und blickte in den Garten, als sie aus dem Augenwinkel eine Zeichnung auf seinem Schreibtisch sah. Sie wusste sofort, was das war und flammende Röte überzog ihr Gesicht. Er hatte sie gezeichnet. Sie hatte ihm in einem Anflug von Übermut ein Bild ihrer Brüste geschickt und er hatte es gezeichnet. Sie stand stocksteif und Panik kroch in ihr hoch… was jetzt?
Er stand hinter ihr und beobachtete sie. Sah, wie sie sich ihr Körper anspannte, entdeckte auch sofort die Ursache dafür und verfluchte seine Unachtsamkeit. Aber er hatte auch nicht wirklich damit gerechnet, dass sie hier her kommen würde.
Die Zeit mit ihr war wunderschön gewesen… er mochte sie und ihre Lebendigkeit, ihr Temperament und ihr Lachen. Das ehrliche Interesse, das sie ihm und seiner Arbeit entgegenbrachte. Er hatte es genossen ihr seine Welt zu zeigen und es war eine Freude gewesen zuzusehen, wie sie alles in sich aufsaugte.
Sein Blick glitt über ihre Gestalt… das Sonnenlicht spiegelte sich in ihren dunklen Haaren. Sie war so süß und er begehrte sie wahnsinnig. Diese erotische Anziehung zwischen ihnen, von der er sicher war, dass sie sie auch spürte, brachte ihn langsam aber sicher um den Verstand.
Aber sie war so leicht zu verschrecken. Wahrscheinlich hatte sie keine Ahnung, was es ihn gekostet hatte, den Abend zuvor einfach so zu gehen… doch ihr offenes Vertrauen und der Kuss, den sie ihm daraufhin geschenkt hatte, hatten ihm deutlich gemacht, dass es die richtige Entscheidung war. Aber die Nacht hatte er voller Gedanken und Träume zugebracht, die sich alle nur um sie drehten. Würde er auch jetzt das Richtige tun?
Er trat leise an sie heran, neigte den Kopf und sagte leise an ihrem Ohr: »Es gibt keinen Grund sich zu schämen!«
Zu seiner Überraschung entspannte sie sich ein wenig und lehnte sich an ihn. Wie von selbst glitten seine Arme um sie und verschränkten sich vor ihrem Bauch. So standen sie eine Weile einmütig beieinander und er spürte, wie auch noch die letzte Anspannung aus ihr wich.
Sie löste sich ein klein wenig von ihm und drehte sich zu ihm um. Sein Blick senkte sich tief in ihre Augen und sie schlang die Arme um seinen Nacken, um ihn zu sich herunterzuziehen und ihm ihre Lippen zu einen Kuss anzubieten. Seine Welt blieb einfach stehen… die Geräusche aus dem Garten verstummten und sein Bewusstsein war nur noch auf sie gerichtet. Auf ihre weichen Lippen, die sie ihm leicht geöffnet entgegen reckte… ihre langen Wimpern, die sich langsam über ihre Wangen senkten… und ihren warmen, weichen Körper, der sich vertrauensvoll an ihn lehnte. Noch bevor sich sein Mund auf ihren senkte, war er verloren.
Ihr Kuss war sanft und zögerlich und er brauchte seine gesamte Beherrschung, um stillzuhalten und ihr die Initiative zu überlassen. Ihre Hände wanderten durch seine Haare und ihre Lippen erkundeten seinen Mund. Ganz sachte und vorsichtig… sie übersäte ihn mit kleinen Küssen und er zog sie fester an sich. Etwas mutiger geworden, huschte ihre Zunge leise über seine Lippen, um sich dann vorsichtig dazwischen zu schieben. Immer noch stand er still und ließ sie machen, doch das Blut rauschte laut durch seine Adern und das Verlangen wurde immer mächtiger. Ihre Zunge berührte seine, zuckte zurück, um sich gleich wieder heranzutasten und seine langsam zu umkreisen. Er überließ ihr das Spiel… hielt sich zurück und lockte sie. Bis sie sich mit einem leisen Stöhnen an ihn presste und ihr Körper offensichtlich mehr verlangte.
Ohne sie loszulassen zog er sie mit sich zum Tisch und hob sie an, um sie darauf zu setzen. Ihre Beine spreizten sich wie von selbst und zogen ihn dazwischen. Nun befanden sie sich in Augenhöhe.
Er hielt sie nur sehr sanft und ließ ihr genügend Spielraum… sie hatten sich darüber unterhalten und er wusste, wie wichtig ihr das war. Warm lagen seine Hände auf ihren Hüften und die vielfältigen Gefühle schlugen wie Wellen über ihr zusammen. Wie von selbst glitten ihre Hände erforschend nach vorne… streichelten über seinen Hals, erfühlten seinen pochenden Herzschlag… weiter nach unten über seinen Bauch… um die Taille und über den Rücken. Sanft drängten sie unter sein Shirt… begierig auf das Gefühl seiner nackten Haut.
Er war sehr warm, fest und glatt… genießerisch machte sie sich daran, seinen Körper zu entdecken. Wie von selbst presste sie ihren Oberkörper an ihn, um die drängende Spannung in ihren Brüsten zu lindern. Sein Mund küsste sich behutsam über ihren Hals, und mit einem leisen Keuchen fiel ihr Kopf in den Nacken. Bedächtig begann er, die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen und streifte sie ihr über die Schultern. Ihre empfindsame Haut fieberte seiner Berührung entgegen
Wieder war da sein Mund… küsste und streichelte ihren Hals… die Schultern… tastete sich vor bis zum Brustansatz und wieder zurück. Leise Küsse auf ihr Ohr als er ihr zuraunte, dass er mochte wie sie roch. Ihre Hände machten sich erneut an seinem Shirt zu schaffen, um es ihm über den Kopf zu streifen. Er hielt bereitwillig still und schloss sie danach sofort wieder in die Arme.
Das Gefühl seiner Haut an ihrer eigenen und sein Geruch, der auf diese Weise viel intensiver war, überrollten sie und sie verloren sich erneut in einem innigen Kuss. Die Arme um seinen Hals gelegt und die Finger in seinen Haaren vergraben, drängte sie sich an ihn. Behutsam begann er, ihr Top aus der Hose zu ziehen, um seine Hände darunter gleiten zu lassen. Wahrscheinlich bestand ihr gesamter Körper inzwischen aus Gänsehaut. Ehe sie sich versah, hatte er sie auch dieses Teils entledigt und sie trug nur noch ihren weißen Spitzen-BH… ein Hauch von Nichts und ihre aufgerichteten Brustspitzen waren nicht zu übersehen.
Ein Blick in seine brennenden Augen und sie lehnte sich zurück, um sich mit den Armen auf dem Tisch abzustützen. Seine Hände ruhten warm auf ihren Hüften und er beugte den Kopf, um sie zu liebkosen. Feuchte Küsse, sanftes Knabbern auf jedem erreichbaren Fleck ihrer Haut. Er saugte ihre Brustspitzen in seinen Mund… der BH war kaum ein Hindernis und ihre Anspannung brach sich in einem Stöhnen Bahn. Wieder seine Hände, die sich an dem Verschluss zu schaffen machten… plötzlich fiel auch diese letzte Hülle und offenbarte weiche Brüste, die sich nach seiner Berührung sehnten.
Und er ließ sie nicht lange warten. Seine Hände hielten ihre Brüste und sie wagte kaum zu atmen, als er seinen Kopf darüber beugte. Warme Lippen umschlossen ihre aufgerichteten Brustspitzen, die ihm förmlich entgegen zu wachsen schienen. Sie hörte nichts mehr… nur noch ihr eigenes Keuchen, das laut in ihren Ohren widerhallte und schwelgte in der Berührung seiner Haut… sie liebte diesen Gegensatz. Selbst war sie hellhäutig, weich und nachgiebig, während sein Körper ganz fest war, mit straffen Konturen und leicht gebräunt. Er schloss sie in die Arme und seine Brusthaare kratzten leicht über ihre Haut. Ihre Brüste pressten sich gegen ihn… sie liebte das Gefühl umfangen zu werden… ganz einzutauchen.
Dann… ein bisschen mutiger geworden… rückte sie ein wenig von ihm ab, um eine Spur aus sanften Küssen über seine Haut zu legen. Über den Hals… sie genoss das leichte Kratzen unter ihren Lippen… bis hin zu seiner Brust. Während ihre Hände seine nackte Haut streichelten, hauchte sie Küsse auf seine Brust und leckte behutsam über die Brustwarzen… abwartend, ob er das wohl mochte?! Ermuntert durch seinen fehlenden Widerstand, begann sie daran zu saugen und zu knabbern… auf seinen Atem achtend… aber er schien nicht abgeneigt. Langsam und ohne Hast erkundete sie mit den Fingerspitzen seine Brust… die Arme… Schultern und den Rücken… sie mochte das Gefühl seiner Haut…
Sie rückte noch ein wenig von ihm ab und schaute in seine Augen, während ihre Hände zum Verschluss seiner Hose wanderten und dort zur Ruhe kamen. Ein fragender Blick… sein leises Einverständnis und sie öffnete Knopf und Reißverschluss. Ihre Hände wanderten über seine Hüften… seinen Po, schoben die Hose nach unten, um sofort unter den Bund seines Slips zu schlüpfen und die nackte Haut dort zu streicheln. Schnell war auch noch diese letzte Barriere beseitigt und sie sah seinen Penis… zitternd und aufgerichtet, schien er auf ihre Berührung zu warten. Sie schaute zu ihm auf und meinte leise: »Lass uns die Plätze tauschen!«
Grinsend drehte er sich mit ihr im Arm um und zog sich dann auf den Tisch. Sie entledigte ihn noch seiner restlichen Kleidung und machte sich anschließend daran, ihn genaustens zu erforschen. Ihre Fingerspitzen zogen kleine Kreise über seine Fußknöchel und fanden streichelnd ihren Weg nach oben… über die Waden… Kniekehlen… Oberschenkel… Lenden… Fasziniert beobachtete sie, wie sich die kleinen Härchen unter ihren Fingern aufrichteten und lauschte seinem Atem.
Erneut begann sie, seinen Oberkörper zu küssen… wanderte Richtung Bauch und tauchte die Zunge in seinen Nabel, genoss das Zucken seiner Haut und wandte sich dann Richtung Leiste. Auch diesem Bereich widmete sie sich mit viel Zärtlichkeit… seinen bebenden Penis noch ein wenig ignorierend. Ihre Zunge glitt über die weiche Haut seiner Oberschenkel, leckte über die empfindsame Grenze zwischen Bein und Hüfte, während ihre Hände immer noch über seinen Körper wanderten. Er stöhnte leise auf… es war spürbar, was er sich wünschte… aber er musste noch ein wenig warten. Erst wollte sie ihn erkunden… wieder schwebte ihr Zeigefinger über seine Haut. Berührte seine Eichel… glitt der Länge nach über seinen aufgerichteten Penis. Nahm die Zartheit seiner Haut in sich auf… die Feuchtigkeit seiner Lust.
Ihre Hand schloss sich um seine Hoden, um diese sachte zu massieren. Wohl wissend, dass er sie beobachtete, hob sie ihm ihr Gesicht zu einem Kuss entgegen. Er stöhnte an ihrem Mund und die Art und Weise, wie er ihren Kuss erwiderte, ließ sie sein Begehren fühlen und seine mühsame Beherrschung. Ihre Lippen lösten sich von seinem Mund und drückten sich gleich darauf zärtlich auf seine Eichel.
Sie hörte sein Aufstöhnen, als sie ihren Mund darüber gleiten ließ… ihn langsam und bedächtig, Stück für Stück in sich aufnahm. Er war tief in ihrem Mund und ihre Zunge massierte ihn, während ihre Hand immer noch seine Hoden hielt. Sie gab sich ihm ganz hin… ließ ihn die Lust spüren, die sie beherrschte… die Lust auf ihn. Sie leckte, saugte, knabberte bis er sich zuckend wand… und sie liebte es.
Als sie von ihm abließ, um ihn erneut zu küssen, stand er auf und drückte sie fest an sich. »Das hätte ich keine Sekunde mehr länger ausgehalten« flüsterte er schnell atmend an ihrem Mund, was ihr ein leises Lächeln entlockte. Dann presste er seine Lippen auf ihre und mit seiner, die ganze Zeit so mühsam aufrecht erhaltenen Beherrschung war es vorbei. Kein sanftes Streicheln mehr… kein Herantasten… kein Denken mehr… Seine Arme umschlossen sie fest und seine Küsse waren eindeutig… aus der kleinen Flamme war ein verzehrendes Feuer geworden.
Seine Hände machten sich nun an ihrer Hose zu schaffen… öffneten Knopf und Reißverschluss, um sich sofort auf ihren Po zu legen. Jeans und Höschen waren schnell abgestreift und wieder schob er sie auf den Tisch. Er ging in die Knie, um die Stiefel zu öffnen und kurz darauf, lagen die Reste ihrer Kleidung auf dem Boden und warme Hände erforschten stürmisch ihre Haut. Er spreizte ihre Beine und als er seinen Kopf dazwischen senkte, hielt sie den Atem an, um ihn kurz darauf stöhnend wieder auszustoßen. Er hielt sie fest an den Hüften und es gab kein Entrinnen, als seine Zunge in sie tauchte.
Sie schmolz. Das war die einzige Erklärung… seine Hitze verglühte sie einfach. Sie lag mit dem Rücken flach auf dem Tisch, er hatte sie ein wenig zurück geschoben, ihre Beine weit gespreizt und ihre Füße standen rechts und links von ihm auf dem Tisch. Sie wusste nichts mehr… Zeit und Ort… alles war bedeutungslos geworden, als sie sich stöhnend unter seinen Zärtlichkeiten wand. Irgendwann ließ er von ihr ab und als sich nach einem langen Moment ihre Lider flatternd öffneten, hatte er sich über sie gebeugt und schaute sie an. Als sie lächelte, senkte er erneut seinen Mund auf ihren und sie schmeckte ihre eigene Lust. Dann richtete er sich auf und zog sie mit sich, bis sie aufrecht vor ihm saß.
Sanft legte er die Hand unter ihr Kinn, damit sie ihn anschaute… sein Blick war intensiv wie immer und unwillkürlich wollte sie die Augen schließen. Aber sein leises »Nein! Schau mich an!« hielt sie auf. Er bohrte seinen Blick in ihren und sie spürte gleichzeitig, wie er begann ganz langsam in sie einzudringen. Millimeter für Millimeter schob er sich vor. Sie sah in seine Augen… wie sich seine Pupillen vergrößerten und sie war sich sicher, dass sie ihm den gleichen Anblick bot.
Das machte sie völlig verrückt. Sie versuchte stöhnend, ihm näher zu kommen, doch wieder hielt er unerbittlich ihre Hüften fest. Als er endlich ganz in ihr war und dort bewegungslos verharrte, war aus ihrem Stöhnen nur noch ein Wimmern geworden. Er senkte den Kopf und saugte an ihren Brüsten… ihr Kopf fiel in den Nacken und sie konnte nur noch ein leises »Bitte« hauchen, als er sich begann sanft zu bewegen. Er fand seinen Rhythmus sehr schnell… lange, kraftvolle Stöße… kräftig, aber nicht hektisch… und wieder hallte ihr Stöhnen durch den Raum.
Er trieb sie systematisch nach oben, um dann innezuhalten und nur noch ihre Brüste zu liebkosen. Wieder und wieder. Sie sehnte sich nach Erfüllung und spürte, wie sich die Spannung in ihr immer weiter aufbaute. Erneut stoppte er und lachte leise über ihr unwilliges Aufstöhnen.
Dann nahm er sein irritierendes Spiel wieder auf… bewegte sich… saugte an ihren schmerzenden Brüsten und als sie schon damit rechnete, dass er sich gleich wieder zurück ziehen würde hörte sie ihn: »Jetzt! Komm mit mir!« Als sie sein Zucken spürte, seine unkontrollierten Bewegungen und er aufstöhnte, gab es kein Halten mehr. Er hatte sie so sehr hochgeschaukelt, dass sie förmlich explodierte.
In einem lauten Keuchen brach sich die ganze aufgestaute Erregung Bahn, während er ihre sich windenden Hüften hielt und an ihren Brüsten saugte.
Nur sehr langsam beruhigte sie sich wieder. Sie schmiegte sich an ihn – sein Herz schien mit ihrem um die Wette zu schlagen – und genoss das Gefühl seiner warmen Umarmung. Sie hatte völlig die Kontrolle verloren… bestimmt war sie laut gewesen… zu laut? Sie sah zögerlich zu ihm hoch, um seinem weichen Blick zu begegnen… und auch dieses Mal schien er in ihren Kopf blicken zu können. Er senkte seine Lippen auf ihre und flüsterte: »Ich liebe dein Temperament!«, um sie dann ganz sanft zu küssen.
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Ich weiß inzwischen, dass so viele Kommentare nicht immer üblich sind und es ist sehr schön, an euren Gedanken, Anregungen und Kritiken teilzuhaben.«
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Toll geschrieben...
Sie hat mich begeistert...«
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Sie unterhielten sich gut und sie lachten.
Ich hätte gern den Dialog und die Pointen gelesen, dann hätte ich vielleicht auch was zu lachen gehabt.
Mit deinem schon oft gelobten Talent hättest du da mehr draus machen können. Das ist nur meine Ansicht, andere - wie man ja sieht - sind hellauf begeistert.
Viel Erfolg weiterhin!«
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Schlicht und ergreifend.
Aber so wenige Worte werden deiner Geschichte - deinem Märchen - nicht gerecht.
Ich habe um mehr gebeten und mehr bekommen, also lässt sich mit Fug und Recht sagen, dass du mir meinen Wunsch erfüllt hast. Danke dafür.
Ich habe gelesen, wie ich selten lese: Vorgebeugt, angespannt und so versunken, dass ich die zweimalige Störung durch die Außenwelt am liebsten auf die stille Treppe verbannt hätte. Und beim zweiten Mal habe ich im Prinzip genau das getan.
Du hast für meinen ganz persönlichen Geschmack exakt den richtigen Ton getroffen, den richtigen Stil gewählt, das richtige Tempo angeschlagen und die richtigen Worte gefunden.
Ich habe lange überlegt, wie ich dir konstruktive Kritik geben könnte. Und ich habe genau zwei Dinge, die ich ansprechen möchte:
Zum einen ist es für Online-Texte besser, mehr Absätze zu verwenden. Wurde mir gesagt, obwohl es mir nichts ausmacht, denn ich lese gerne und viel am Bildschirm.
Zum anderen hast du ein Mal ein Wort verwendet, dass ich mir anders gewünscht hätte:
--Immer noch stand er still und ließ sie machen,[?]--
gewähren wäre meine Wahl an dieser Stelle gewesen, denn 'machen' ist für den beschriebenen Moment einfach zu... banal.
Mehr habe ich nicht. Weniger als die vollen Punkte kann ich nicht geben. Weitere Geschichten dieser Art kann ich nur erhoffen.
Für mich ist das Poesie. Die Art von Poesie, mit der ich etwas anfangen kann, wo ich oft vor Gedichten stehe, wie der Ochse vor dem sprichwörtlichen Berg. Das hier ist für mich Kunst.«
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Es beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich deine sprachliche Gewandtheit sehe. Jeder Satz scheint wohl ügerlegt, jedes Wort bedacht und geprüft worden sein. Beneidenswert, wie gekoont es dir gelingt, Namen zu vermeideen, ohne dass es zu Verwirrungen kommt.
Aber es stimmt auch, dass darin eine gewisse Kühle mitschwingt. Denn Namen identifizieren einen Menschen und das Fehlen eines solchen führt zu einem Abstand zum Protagonisten, der einige Leser irrritieren kann. Wie gesagt, ich bin sehr angetan von deinem Talent und beneide dich dafür.
Allerdings frage ich mich, ob es dir gelingt, deine Settings und deinen Plot zu erweitern. Deine sch'öne Art zu schreiben würde ich gern in einer Geschichte lesen, die über 20-30 Seiten geht. Ich frage mich, ob du das aufrechterhalten kannst. Denn ich weiß, dass ich es nicht schaffe und immer wieder der Action den Vorzug vor schönen Worten gebe.«
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Eine Erzählung, die sehr viel Feingefühl zum Leser transportiert und ihm Gelegenheit gibt ? sofern er es auch will ? sie weiter zu spinnen.
Das? bekommt man nicht sehr oft geboten!
Für diesen Lesegenuss möchte ich mich bei Lady MacKenzie bedanken«
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Kommentare: 87
- Was sollen die ständigen "..." Auslassungen? Abgesehen von einem stotternden Erzähler hinterlassen sie keinen überzeugenden Eindruck in Betreff des Handwerkszeugs der Autorin.
- Wie passt IHRE Sorge "overdressed" zu sein zusammen mit dem jeweils gewählten Outfit: Wollstrickkleid vs. Jeans? Oder hätte er IHRER Meinung nach im Schottenrock auftreten sollen?
- Es finden sich Blähwörter und Abschwächer en masse. Starte einmal eine Suche nach: "(kl)ein wenig", "ein bisschen" und dem Unwort "sehr". Dann wirst du sehen, was ich meine.
- Ebenfalls überdenken solltest du deinen beliebten Gleichzeitigkeitsanzeiger "während". Ich schätze, du könntest die entsprechenden Ereignisse eins nach dem anderen Schildern, ohne irgendetwas zu verlieren.
- Du übertreibst es eindeutig mit den klischeehaften Phrasen, z.B.: "[I]n seinem Blick brannte das Begehren" oder "Seine Welt bliebt einfach stehen" etc. pp.
- Am Ende widersprichst du dir selbst. Zuerst stellst du fest, dass "die letzte Anspannung aus ihr wich", um kurz darauf zu sagen: "ihre Anspannung brach sich in einem Stöhnen Bahn". Was denn nun?
- Es fehlen anschauliche Schilderungen. Stattdessen verlegst du dich aufs bloße Behaupten. Z.B.: "[S]ie verstanden sich wunderbar und lachten viel." Du behauptest das zwar, aber der Leser e r l e b t nicht, dass sie sich wunderbar verstanden und viel lachten. Stichwort: show don't tell.
- Alles geschieht voller Harmonie. Schön für SIE und IHN, aber langweilig für den Leser. Autorinnen sind nicht die Barmherzigen Schwestern. Geschichten leben von Konflikten, davon, dass ER und SIE sich nicht (auf Anhieb) verstehen. Du liebst vielleicht deine Figuren und wünschst ihnen alles Gute, aber das ist aus Sicht einer interessanten Geschichte leider falsch: Ein vorweggenommenes Happy-End ist todlangweilig.«
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Kein Wunder also, dass ich von deiner Geschichte begeistert bin und alles weitere von dir vorhabe zu lesen.«
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Vielen lieben Dank dafür!«
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Realistisch und glaubwürdig geschrieben und sich wohltuend steigernd.«