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Kommentare: 41 | Lesungen: 4626 | Bewertung: 8.79 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 30.05.2012

Blind Date

von

Wenn ich darüber nachdenke, diese Geschichte zu erzählen, überkommt mich das dringende Bedürfnis, alle zwei Minuten einzuwerfen: Ich war zwanzig, jung und dumm.


Weswegen, wird man sicherlich schnell verstehen…

Als ich besagtes Alter hatte, steckte das Internet noch in den Kinderschuhen. Es gab zwar schon Chatrooms und andere Online-Aktivitäten, aber noch lange hatte nicht jeder einen Internetzugang. Und wenn man einen hatte, dann lautete die Frage, wie viele Kilobit das Modem schaffte. Nix mit Mega oder Giga.


Aber für diejenigen, die noch nicht einmal einen Computer hatten, war das ohnehin nicht wichtig. Und für diese Menschen, zu denen auch ich zählte, gab es daher auch keine Möglichkeit, sich online mit irgendwelchen Leuten zu treffen, zu verabreden und zu einem Blind Date zu kommen.


Trotzdem hatte ich in dieser Phase meines Lebens eine ganze Reihe von diesen Verabredungen mit praktisch unbekannten Frauen. Aber wie kam es dazu?

Nun… Es gab seinerzeit eine gewisse Hochkonjunktur bei sogenannten Flirtlines.


Und an dieser Stelle möchte ich erstmals einwerfen: Ich war zwanzig, jung und dumm.

Flirt- oder Datinglines waren Telefonhotlines, bei denen man anrufen konnte. Man traf dort auf andere Leute, die ebenfalls gerade nach einem Gespräch suchten. Die einsam waren. Oder sich amüsieren wollten.


Heute würde jeder höhnisch darauf hinweisen, dass bei den üblen Nummern, die für nur drei bis fünfzehn Euro die Minute schnellen Spaß versprechen und nachts die Werbepausen dominieren, sowieso bestenfalls ein paar Professionelle daran arbeiten, einen so lange wie möglich in der Leitung zu halten.


Aber damals war das anders. Und zumindest das ist die Wahrheit.

Seinerzeit gab es Nummern, die für Frauen kostenlos waren und so einen gewissen Zulauf hatten. Und damit zogen sie auch die männlichen Trottel an, von denen ich einer war.


Ja… Ich war zwanzig, jung und dumm.


Aber trotz horrender Ausgaben hatte ich dort anregende Gespräche und richtiggehende Fernbeziehungen per Telefon. Inklusive Telefonsex, wenn auch eher selten.

Die meisten Mädels waren dort, weil es für sie unterhaltsam war, sich umschwärmen zu lassen. Und sie spielten ihre Spiele. Aber bei aller Abgebrühtheit ist ein Gespräch ein Gespräch. Und in einem Gespräch kann man jemanden für sich gewinnen, einen guten Eindruck machen, eine sachte Verbindung knüpfen und sich gut miteinander verstehen.


So konnten sich tatsächlich Bindungen entwickeln, die irgendwann in den Austausch realer Telefonnummern mündeten. Und in lange, lange, lange Telefonate über Dinge, die bei einem realen Treffen wohl jeden Funken von Interesse getötet hätten, aber fürs Telefon eben genau die Richtigen waren.

So war es auch mit Hannah, deren vorherrschender Charakterzug eine überwältigende Schüchternheit zu sein schien. Dicht gefolgt von einer mitreißenden Einsamkeit.


Der nicht mehr ganz junge Leser denkt sich an dieser Stelle wahrscheinlich: ‚Wird fett gewesen sein, die Kuh.‘


Soviel kann ich bereits sagen: Das war sie nicht.

Hannah war… anders. Sie gab nicht viel von ihren Lebensumständen preis, aber sie redete bald mit mir über ihr Seelenleben. Und es war wirklich bewegend für mich.


Sie eröffnete mir einen Einblick in die Welt von jemandem, der allein war. Und auch wenn ich mir meine Zeit mit Telefonhotlines um die Ohren schlug, war ich das nicht wirklich. Ich hatte Freunde und ging auch abends weg. Ich hatte ein Leben.


Hannah war - und dieser Sache war ich mir schnell sicher - in irgendeiner Weise eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit. Und deswegen war sie völlig allein mit sich.

Wir hatten Telefonsex und ich muss zugeben, dass er, trotz meiner eigentlichen Abneigung gegen diese Sache, gut war. Ich fand es sogar beinahe glaubwürdig, dass sie es ebenfalls genoss.


Aber schließlich wollte ich natürlich mehr. Und hier biss ich für Wochen bei ihr auf Granit.


„Ich will dich sehen“, sagte ich zum bestimmt hundertsten Mal nach einem langen Gespräch tief in der Nacht zu ihr.


„Ich würde dich auch gerne sehen“, erwiderte sie, unsicher wie immer, wenn das Thema zu Sprache kam. „Aber es geht nicht.“

Ihre Argumente waren an sich schlüssig. Sie wohnte im tiefen Süden und ich im hohen Norden. Sie hatte kein Geld, wohnte noch Zuhause und war nicht mobil. Und sie machte kein Geheimnis daraus, dass sie daran zweifelte, ob ‚die Chemie‘ zwischen uns nicht daran zerschellen würde, dass wir unseren Erwartungen nicht gerecht werden könnten.


Aber ich war schon damals nicht der Mensch, der seine Faszination und sein Interesse nur auf eine Ebene - körperlich oder intellektuell - beschränken konnte. Und ich hatte schließlich tatsächlich einen Plan.

„Ich will dich berühren und deine Berührungen spüren, wie du sie mir beschrieben hast“, erklärte ich an einem Abend noch ganz ohne Hintergedanken.


Hannah hatte wirklich ein bewundernswertes Talent für bildhafte Beschreibungen von Berührungen. Das machte den Telefonsex mit ihr so ungewöhnlich aufregend. Sie war ganz offensichtlich ein Mensch, der gerne und sehr bewusst berührte.


„Ja“, hauchte sie, plötzlich wieder einmal ergriffen. „Das würde ich auch sehr gerne erleben.“

Wir sprachen noch eine kurze Weile darüber, wie schön es wäre, nebeneinanderzuliegen und nicht durch so viele Kilometer getrennt zu werden, als mir die Idee völlig überraschend kam.


Ich sprach es nicht an, denn sie hätte es mir ausgeredet. Ich vergewisserte mich nur, dass sie am Abend Zeit für mich haben würde. Und dann beendeten wir das Gespräch schließlich, als sie schon dabei war, einzuschlafen.

Als ich nach einer eher kurzen Nacht erwachte, war ich mir absolut sicher, dass ich meinen Plan noch immer umsetzen wollte. Er war kindisch und kurzentschlossen, aber mangelnde Impulsivität konnte ich mir noch nie vorwerfen.


Ich brauchte an diesem Samstagmorgen etwa eine Stunde, um von einem befreundeten Soldaten eine Bahncard auszuleihen und meine finanziellen Reserven zu mobilisieren. Und dann war ich allen Ernstes auf dem Weg.


Hey... Ich war zwanzig, jung und dumm.

Ich wusste, in welcher Stadt Hannah wohnte. Sogar in etwa, in welchem Stadtteil. Und mein Geld reichte für eine Strecke und ein billiges Hotel. Oder für Hin- und Rückfahrt. Also tat ich, womit man damals bei der Bahn noch durchkommen konnte: Ich fuhr schwarz, bis der Schaffner mich ansprach. Erst dann löste ich eine Fahrkarte.


Und ich hatte Glück, denn ich kam immerhin bis ins Ruhrgebiet, bevor ich von dort aus ein Ticket nach Baden-Württemberg lösen musste, weil ich auch nicht mehr umsteigen würde.


Damit entspannte sich meine finanzielle Situation allerdings schon einmal gehörig.

Als ich ankam, war es früher Abend. Spät genug, um Hannah anzurufen.


„Hallo mein Prinz“, sagte sie ins Telefon, denn Telefonnummern konnten die Handys auch damals schon übertragen.


„Hallo Prinzessin,“, begrüßte ich sie. Es war unser persönlicher ‚Running Gag‘.


Nun… Wir waren wohl beide zwanzig, jung und dumm…

„Ich bin hier“, platzte ich dann heraus.


„Wo?“, fragte sie irritiert.


„In deiner Stadt. Am Bahnhof.“


„Was?“, keuchte sie erschrocken. „Wieso? Wie?“

Es kostete mich ein paar Minuten, sie zu beruhigen. Und ein paar weitere, ihren letzten Widerstand zu überwinden.


Als sie schließlich zustimmte mich zu treffen, war das vorherrschende Gefühl in ihrer Stimme eine Resignation, die ich nicht verstand. Aber ich war beflügelt, denn immerhin stimmte sie zu.


Wir verabredeten uns auf dem großen Marktplatz vor dem örtlichen Dom. Der war nicht zu verfehlen und ich machte mich gleich dorthin auf den Weg. Vorsorglich nahm ich die Gegend in Augenschein und entschied spontan, zwei Kinokarten für die Abendvorstellung zu kaufen. So hätten wir ein wenig Zeit uns zu beschnuppern. Und sie würde nicht gleich fliehen.

Erst zur vereinbarten Uhrzeit ging mir auf, dass wir nie wirklich über ihr Aussehen gesprochen hatten. Und auch wenn sie meine Beschreibung hatte, war der Platz voller Menschen.


Aber wir hatten schließlich unsere Handys. Also rief ich sie einfach an, als die vereinbarte Zeit um fünf Minuten überschritten war.


Was mich erwartete, hätte ich nicht in meinen verworrensten Träumen vorhergesehen…

Die Turmuhr des Doms hatte die Stunde angeschlagen und die Leute schlenderten über den belebten Platz. Also suchte ich mir eine ruhige Stelle an einer Statue und lehnte mich dagegen.


Einer Frau, die sich an diesen Platz geflüchtet zu haben schien, nickte ich zu. Erst danach bemerkte ich ihren Blindenstock und ihre große Sonnenbrille. Sie trug zwar keine Armbinde, aber sie reagierte nicht auf mich, obwohl sie mich ansah. Ich dachte mir nichts weiter dabei.


Auch nicht, als in ihrer Tasche ein Handy klingelte, als ich just Hannahs Nummer gewählt hatte.

Erst als sie dranging und ich Hannahs Stimme gleichzeitig durch das Telefon und in natura hörte, fügte sich das Puzzle plötzlich zusammen.


„Ha-Hallo?“, stammelte sie verunsichert ins Telefon.


Völlig verdattert konnte ich gar nicht reagieren.


„Bastian?“, fragte sie leise. „Bist du…?“


Noch immer war ich zu keiner Regung fähig.


Sie ließ das Telefon sinken und schien sich beinahe umzusehen.


„Du stehst hier irgendwo, nicht wahr?“, fragte sie und ich hörte die Tränen in ihrer Stimme.

Mein Schlucken schien irgendwie laut genug, dass ihr Gesicht in meine Richtung ruckte.


„Jetzt weißt du, weswegen ich dich sehen wollte, aber nicht konnte“, flüsterte sie. „Es tut mir leid…“


Noch einmal schluckte ich. Meine Gedanken rasten ziellos.


Alles, was sie mir erzählt hatte, ergab plötzlich einen ganz anderen Sinn. Und das musste ich erst einmal verarbeiten. Dass ich dabei so rein gar nicht auf sie reagierte, verstand sie natürlich ein wenig falsch. Wer sollte es ihr verdenken.


„Ich… Ich gehe besser“, brachte sie hervor und wandte sich ab.

Erst da löste sich meine Erstarrung und ich griff nach ihrer Hand. Sie zuckte zusammen, hielt aber inne.


„Es tut mir leid“, presste ich heraus. Dann fiel mir noch etwas ein und ich stöhnte. „Ich bin so ein Volltrottel…“


„Ich kann verstehen, dass du nicht in Begeisterungsstürme ausbrichst“, sagte sie leise.


„Nein. Nicht deswegen“, murmelte ich.


Unsere Hände hatten inzwischen unwillkürlich ihre Haltung verändert und irgendwie zueinandergefunden. Ich hielt sie nicht mehr fest, sondern wir hielten beinahe Händchen. Irgendwie…

„Weswegen dann?“


„Ich habe… Kinokarten besorgt.“ Ich kam mir wie ein Idiot vor.


„Das…“, sie stockte. „Das ist okay. Wenn du es noch willst, meine ich…“


„Ja“, antwortete ich sofort und es war die Wahrheit. „Aber du…“


„Ich kann gut hören.“ Beinahe lächelte sie dabei.

So oder so kam ich mir vor wie der letzte Depp.


Hannah hatte mir mehr als einen Hinweis auf ihr Handicap gegeben und ich hatte einfach nicht gerafft, was sie mir sagen wollte. Aber zu meiner Verteidigung muss ich vorbringen, dass es in meinen Augen auch nicht gerade eine Behinderung war, die ihre Attraktivität in irgendeiner Form beeinflusste. Obwohl sie genau das anzunehmen schien.


Ich kam mir richtiggehend schäbig dabei vor, wie ich sie anstarrte, während wir Hand in Hand zum Kino gingen.

Niemand hätte die junge Frau neben mir als bildhübsch beschrieben. Aber sie war niedlich, soweit man das bei der riesigen Sonnenbrille sagen konnte, die ihr halbes Gesicht verdeckte.


Sie war schlank - was eine der seltensten Überraschungen bei dieser Art von Blind Dates war. Klein, zierlich und feingliedrig. Mit Händen, die ich gemeinsam mit einer von mir umfassen konnte. Filigran und zerbrechlich, wie ihr Wesen.

Als ich einen Mann anrempelte, den ich nicht bemerkt hatte, weil ich mich auf Hannah konzentrierte, schmunzelte sie.


„Man könnte meinen, du wärst von uns beiden der Blinde.“


„Entschuldige. Ich…“


Wie sollte ich das jetzt erklären, ohne dass es völlig mies klang?


„Du starrst mich an“, erklärte sie. „Ich spüre es an der Art, wie deine Hand leicht verdreht ist.“


„Ja“, gab ich zu.


„Und?“


„Du bist hübscher, als ich zu hoffen gewagt habe.“

Sie geriet aus dem Tritt. Und ich schlug mir beinahe vor die Stirn.


Ja. Ich war zwanzig, jung und dumm, aber das war keine Entschuldigung dafür!


Sie sagte nichts darauf, aber an der Art, wie sie meine Hand fester griff, glaubte ich zu spüren, dass sie es mir nicht übelnahm.


Dann mussten wir uns einen Weg ins Kino zu unseren Plätzen bahnen und hatten für einen Moment andere Sorgen.

Trotz meiner Trotteligkeit merkte ich sehr schnell, wie unangenehm das Gedränge für Hannah war. Ständig wurde sie angerempelt und ich sah ihr an, wie unwohl sie sich fühlte.


Ohne richtig nachzudenken, zog ich sie näher zu mir, brachte meine Arme um sie und schirmte sie ab, während ich sie mit meinem Körper deckte. Und dabei spürte ich, dass sie angespannt war, wie eine Sprungfeder.


Aber das ließ nach, als ich sie im Prinzip im Arm hielt und langsam vor mir herschob. Fast fühlte es sich an, als würde sie nach einem Augenblick der Orientierung die Waffen strecken und sich in meine Obhut begeben. Und das war ein tolles Gefühl!

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, habe ich keine Ahnung, welchen Film ich damals ausgewählt hatte. Ich erinnere mich nur noch, wie ich den kleinen Körper im Arm hielt und er sich an mich schmiegte, bis wir unsere Sitze erreichten.


Wie automatisch glitten wir dort in eine Position, bei der mein Arm um ihre Schulter lag und sie an mir lehnte. Den Kopf auf der Vorderseite meiner Schulter und die Hände auf meinem Oberschenkel.


Nun war ich der Angespannte, denn sie gab sich so unbefangen in meine Umarmung, als wäre es ihr egal, wie nahe sie meinem Schritt dabei kam. Und sie schien das sehr schnell zu spüren.

„Ist es dir unangenehm, mich im Arm zu halten“, fragte sie nach einer kleinen Weile.


Dabei hob sie den Kopf soweit, dass ich ihren Atem an meinem Hals spürte. Was meine Situation nicht verbesserte.


Zum Verständnis sollte ich erwähnen, dass meine letzte, intime Beziehung einige Wochen zurücklag und ich als junger Mann sowieso nur an Sex dachte. Und nun hielt ich einen Körper im Arm, der alles andere als unattraktiv für mich war.


„Nein“, erwiderte ich wahrheitsgemäß. „Ich bin nur… Ich will nicht… Also ich…“


„Bist du erregt?“, fragte sie ungläubig und rettete mich so einerseits vor meinem eigenen Gestammel und brachte andererseits die Sache auf den Punkt, den ich eigentlich hatte vermeiden wollen.


„Tut mir leid…“, schnaufte ich und wurde ziemlich rot.

„Nein“, sagte sie nach kurzem Zögern. „Mir nicht.“


Und dann legte sie wieder den Kopf an meine Brust und ließ ihre Hände sogar weiter hinauf rutschen, bis sie direkt auf der Beule in meiner Hose lagen.


Erst nach einem langen Augenblick besann ich mich wieder auf die Notwendigkeit, zu atmen.

Der Kinobesuch war für mich ein Kontrastprogramm aus Eindrücken, die rein gar nichts mit dem Film zu tun hatten. Welcher auch immer es war.


Im Gegensatz zu Hannah war ich mir meiner Umgebung bewusst. Ich sah, wie die Leute neben uns hinüberschauten und bemerkten, dass zwischen ihr und mir ein wenig mehr Nähe herrschte, als vielleicht angemessen gewesen wäre.


Ich sah einen älteren Mann, der die Hand seiner Partnerin ergriff und sie auf uns aufmerksam machte, woraufhin beide sachte lächelten und sich wieder dem Film zuwandten. Aber nicht ohne ein wenig näher zusammenzurücken.


Aber ich sah auch, wie ein Jugendlicher auf der anderen Seite mich abschätzig musterte und dann den Kopf schüttelte, bevor er seinem Kumpel etwas zuflüsterte. Und dann amüsierten sich beide über etwas, dass ich ziemlich gut erraten konnte.

Ich war kein Adonis. Ich war zu dick. Und ich war es immer gewesen. Mein ganzes Leben lang.


Es war nicht mehr so schlimm, wie in meiner Jugend und mir war durchaus klar, dass ich weder fettleibig noch unerträglich unattraktiv war. Sogar, dass es Frauen gab, die es akzeptabel fanden und behaupteten, sie würden es mögen. Aber wenn man als dicker Junge aufgewachsen ist, hat man gewisse Empfindlichkeiten.


Die beiden Jungs feixten darüber, dass wohl nur eine Blinde - gut genug an ihrem Stock und der Brille erkennbar - sich auf einen wie mich einlassen würde.

Wie sich herausstellte, war ich nicht der Einzige, der es bemerkte. Hannah sah zwar nicht, aber sie hörte tatsächlich gut. Ich spürte, wie ihre Hand sich auf meinen Bauch legte.


Zunächst wäre ich vor Scham am liebsten im Boden versunken, aber dann lenkte mich die Berührung ab. Noch niemals hatte jemand auf diese Weise meinen Bauch - oder überhaupt etwas an meinem Körper - berührt.


Sie… erfühlte mich. Fuhr sachte mit den Fingerspitzen über die Oberfläche und übte doch ein wenig Druck aus. Ihre Hand glitt von einer Seite zur anderen und hinauf bis dorthin, wo die Wölbung zurückging und meine Brust ihren Anfang nahm. Und dann weiter an die Stellen, wo ich gerne behauptet hätte, dass ausgeprägte Brustmuskeln das Einzige waren, was für eine gewisse Substanz verantwortlich war.

Sie hielt nicht inne. Ihre Hand erkundete meine freie Schulter und meinen Oberarm, wo sie sich tatsächlich unter das T-Shirt schob und eine ganze Weile dort verbrachte, wo ich seit Jahren eine kleine Tätowierung hatte. Dann zog sie sich zurück und fand meinen Hals, mein Kinn und schließlich mein Gesicht.


Ich hatte eine grobe Ahnung davon, dass sie durch ihre Berührungen einen Eindruck von meinem Aussehen gewinnen wollte. Und ich ließ sie gewähren. Auch wenn mir heiß und… heißer wurde, weil ihre Fingerspitzen sich alles andere als unangenehm anfühlten.


Ihr Kopf hob sich leicht und wandte sich mir ein wenig mehr zu, wodurch ihr Atem wieder an meinen Hals und mein Ohr schlug. Was die Lage nicht gerade verbesserte.

„Ich sehe dich“, hauchte sie. „Und ich mag, was ich sehe.“


Ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Was zugegebenermaßen auch an den weichen Lippen liegen mochte, die sich gegen meinen Hals drückten.


„Ich will schon so lange fühlen, ob es dich wirklich erregt, wenn wir… reden. Und jetzt kann ich es fühlen“, wisperte sie. „Ich bin froh, dass du gekommen bist.“


Ich schluckte und konnte ihr nur aus tiefstem Herzen zustimmen. Und wunderbarerweise musste ich ihr das nicht erst mit Worten sagen, denn sie spürte es.

Die knappen anderthalb Stunden des Films kamen mir gleichzeitig wie Tage und wie Minuten vor.


Hannah löste niemals ihre Rechte von meiner langsam schon schmerzhaften Erektion. Aber ihre Linke erkundete den Rest meines Körpers, soweit sie ihn erreichen konnte.


Bei allen Erfahrungen mit Streicheleinheiten, die man als Jugendlicher macht, kann nichts einen darauf vorbereiten, von einem Menschen berührt zu werden, der mit den Händen sieht. Es ist anders…


Hannah berührte mich überall und kehrte immer wieder zu bestimmten Stellen zurück. Der Übergang zwischen Schulter und Oberarm lockte sie ebenso, wie die Linie meines Kiefers. Ihre Erkundungen waren wie ein zweistündiges Vorspiel, auch wenn sie eigentlich einem anderen Zweck folgten.

Oder nicht?


Die Art, wie ihre Lippen an meinem Hals lagen und sie mich immer wieder dort küsste, waren eigentlich bereits ziemlich vielsagend. Auch wenn sie es anfangs einmal mit dem Hinweis darauf gerechtfertigt hatte, dass sie mein Aftershave mochte.


Und ihre Hand auf meinem Glied war schließlich auch nicht gerade eine unschuldige Berührung, auch wenn sie wirklich nur dort lag und sich kaum bewegte.

„Betrachtest du mich oder versuchst du mich in den Wahnsinn zu treiben?“, musste ich irgendwann fragen.


„Ja“, hauchte sie und beließ es für eine ganze Weile dabei. Es war die erste, ganz reale Vorlonenantwort - ein Begriff aus einer Fernsehserie, die ich seinerzeit sehr mochte - die ich je erhalten hatte.


„Ich konnte noch nie…“, gestand sie schließlich ein. „Ich habe noch nie jemanden so lange und ausgiebig erfühlen dürfen. Es tut mir leid…“


„Muss es nicht. Ich platze zwar fast vor Erregung, aber ich genieße es auch.“


Vielleicht hätte ich es nicht so stumpf eingestehen müssen, aber wir hatten schließlich bereits gemeinsame, erotische Erfahrungen gemacht. Wenn auch nur aus der Distanz.

„Aber was meinst du damit, dass du noch nie…?“, fragte ich dann. „Du bist doch keine…?“


„Jungfrau mehr?“, ergänzte sie. „Nein. Aber die meisten Leute finden es unerträglich, so lange angefasst zu werden.“


Das leuchtete mir gleichzeitig ein und war mir andererseits völlig unverständlich. Sicherlich hätte ich am liebsten meinen Schwanz ausgepackt und mir Erleichterung verschafft. Oder verschaffen lassen…


Aber auf der anderen Seite war die Intensität und Intimität der Berührungen so berauschend. So viel mehr als das, was ich bisher erlebt hatte.


„Ich finde es nicht unerträglich“, erklärte ich schließlich. „Nur mein kleiner Freund leidet ein wenig.“

„Ich werde es ihm später erklären und es wieder gutmachen“, versprach sie und mir wurde noch heißer.


„Also… Wenn du das willst und… wenn du…“


„Ich will das ganz bestimmt“, versicherte ich schnell.


„Du weißt noch nicht alles über mich“, gestand sie daraufhin reumütig ein. „Der Grund für meine Beinahe-Blindheit hat… Spuren hinterlassen. Narben…“


„Das stört mich nicht“, versetzte ich.


Aber wir wussten beide, dass ich es zu schnell gesagt hatte. Zu automatisch.

Sie zog sich spürbar ein wenig zurück und mir ging auf, dass es noch schwerer war, jemanden anzulügen, der so genau auf alle Signale achtete, die er wahrnehmen konnte.


„Das habe ich schon einige Male gehört“, sagte sie traurig. „Und am Ende störte es doch.“


Es war vielleicht nicht so, dass dies der einzige Grund für ihre Verschlossenheit war. Aber es war auf jeden Fall ein wichtiges Teil des Puzzles namens Hannah. Unwillkürlich schämte ich mich für meine Unaufrichtigkeit. Bisher waren wir immer völlig ehrlich zueinander gewesen.


„Vielleicht hast du recht“, räumte ich ein. „Aber ich mache dir einen Vorschlag: Wir versuchen es und sehen, was passiert. Und wir probieren es zuerst auf deine Weise.“


„Meine Weise?“


„Ohne die Augen“, erklärte ich. „Nur mit dem Tastsinn.“

„Das würdest du tun?“, staunte sie.


Im ersten Moment war mir gar nicht klar, was daran so erstaunlich sein sollte. Aber dann leuchtete mir ein, dass sie sich vor Reaktionen fürchtete, deren Ursache sie nicht erkennen konnte. Vor unwillkürlichen Reaktionen auf etwas, das andere Leute sahen.


Wenn ich irgendeinen Makel an ihrem Körper ertastete, dann würde sie in diesem Moment wissen, dass meine Aufmerksamkeit sich darauf konzentrierte. Sie hätte die Möglichkeit, sich auf eine ablehnende Reaktion vorzubereiten. Es würde sie nicht aus heiterem Himmel treffen.


„Ja“, erwiderte ich also. „Sogar gerne, denn ich fange erst jetzt an zu verstehen, wie viel Berührungen bewirken können, wenn sie nicht nur flüchtig und beiläufig sind.“

Hannah entspannte sich daraufhin wieder und kehrte zu ihrer unterbrochenen Betrachtung zurück. Und ich verspürte zugegebenermaßen eine zunehmende Ungeduld und war froh zu entdecken, dass auf der Kinoleinwand ein Gemetzel begonnen hatte, das auf den großen Showdown des Films hinwies.


Trotzdem hatten wir es nicht eilig, als schließlich die Lichter angingen und die Leute aus dem Saal strömten. Zu warten bedeutete, dem Gedränge zu entgehen. Und das war mir nur recht und für Hannah war es ziemlich sicher eine große Erleichterung.


Und außerdem erlaubte es mir auch noch, eine Bemerkung von dem älteren Paar neben uns aufzuschnappen, die ich nie wieder vergessen würde.

„Ich beneide den Jungen“, erklärte der Mann seiner Partnerin beiläufig und war sich offenbar nicht bewusst, wie gut ich ihn verstehen konnte.


„Du beneidest ihn?“, stichelte die Frau. „Wenn du irgendwann herausfindest, wieso ich ihn beneide, würde ich wohl doch meinen Mann für dich verlassen.“


Damit ließ sie ihn - und mich - ziemlich nachdenklich zurück. Ich weiß nicht, ob er jemals verstand, was sie ihm hatte sagen wollen, aber ich glaube, dass ich es verstand.


Oder zumindest verstand ich etwas, das mir im Laufe der Jahre gute Dienste leistete. Etwas über den Unterschied zwischen dem Maß an Aufmerksamkeit und Berührungen, die sich Frauen wünschten und die ihnen von Männern zuteilwurden. Und vielleicht auch etwas über Prioritäten, wenn man eine Frau ins Kino einlud…

Als Hannah und ich schließlich aufbrachen, taten wir das wie ein Liebespaar. Engumschlungen verließen wir den Saal und das Kino und sie vertraute sich völlig meiner Führung an.


Ich habe in meinem Leben selten Gelegenheit gehabt, mich so unglaublich… männlich zu fühlen, wie mit ihr in meinem Arm. Sie war zwar nicht unbedingt auf Hilfe angewiesen und konnte sich zurechtfinden, aber trotzdem befand sie sich nicht nur an meiner Seite, sondern gewissermaßen in meiner Hand. Ohne ihren Stock war sie orientierungslos und deswegen vertraute sie sich mir völlig an.


Das war ein berauschendes Gefühl, auch wenn es in gewisser Weise die Perspektive zurechtrückte, dass ich mir bewusst machen musste, welche Verantwortung ich damit trug.


Ich konnte schließlich nicht einfach losstürmen. Ich musste auf Hindernisse achten, über die ich beinahe automatisch hinweg stieg. Und ich musste ihr dabei helfen, sie zu bewältigen oder ihnen auszuweichen.

Draußen angekommen brachte ich ein wenig unsicher das drängende Thema zur Sprache, wohin wir uns wenden sollten: „Ich… Ich wollte mir ein Hotelzimmer nehmen.“


„Das musst du nicht“, erklärte sie. „Ich habe eine Wohnung.“


„Aber ich dachte, du wohnst noch Zuhause.“


„Ich habe gelogen“, gestand sie offen. „Ich wollte dich davon abhalten, mich besuchen zu kommen. Aber ich bin froh, dass du es dennoch getan hast.“


Ja. Wir waren offenbar doch nicht völlig aufrichtig zueinander gewesen, aber ich konnte ihr keinen Vorwurf daraus machen.

Ihre Wohnung war nur eine kurze Fahrt mit der Straßenbahn entfernt. Und de

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Kommentare


Kojote
(AutorIn)
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 156
Kojote
schrieb am 24.07.2012:
»Huch!
Ich schulde noch einen Autorenkommentar, wie es scheint!
Also...:

Danke, danke, danke an alle, die diese Geschichte auf den zweiten Platz gevotet haben.
Awesome! Ohne Witz. Ich hab direkt hinter S-Single abgeschlossen. Hammer!

Als ich die Geschichte schrieb, war sie ein zweiter Ansatz. Der erste Wettbewerbsbeitrag wird vielleicht irgendwann fertig. Oder auch nicht.
Ich habe ein wenig aus eigenen Erfahrungen geschöpft. Und ich habe ehrlich nicht über die Sache mit der Behinderung nachgedacht. Das war... anders. In meinem Gefühl. In meiner Erinnerung.
Ich bin heilfroh, dass ich nicht versehentlich Grenzen überschritten habe, die eben mit Geschichten über Behinderungen einhergehen. Und ich bin wirklich glücklich, dass diese Geschichte berührt hat.
Danke, Leute! Ernsthaft!

@ Evi
An dieser Stelle noch einmal in aller Deutlichkeit: Ich gebe dein Kompliment hundertprozentig zurück. In meinen Augen war deine Geschichte die Beste im Wettbewerb.

@ Mondstern
Damals... war es noch möglich, eine Fahrkarte zu lösen, wenn der Kontrolleur kam. Man wurde dafür nicht sofort verknackt.
Die Bahncard war eine Absicherung, um den Preis eines eventuell zu lösenden Tickets zu reduzieren. Und er brauchte sie ja auch. ;-)

@ staufi
Enttäusche ich dich jetzt? Oder freut es dich, dass du dich geirrt hast?
Ich nehme das jedenfalls als dickes Kompliment!

@ uzepp
Ablehnung hat sie erlebt. Und zwar in einem Ausmaß, dass ich nur vage erahnen kann.
Und ihre Entscheidung war vermutlich und leider richtig...

@ Faith
*blushes furiosly*

@ all
Bitte verzeiht, wenn ich es bei diesen Detailantworten belasse. Dankbar bin ich trotzdem allen!

@ mag81
Für eine Antwort auf deine Frage brauche ich mehr Platz. Schreib mir über den Autorenkontakt und wir mailen, wenn du willst.«

Hackie
dabei seit: Mai '03
Kommentare: 73
schrieb am 30.05.2012:
»Schöne Geschichte, mit einem traurigen Ende. Sehr authentisch geschrieben. Und ich denke, gerade ein Mann muss so etwas erlebt haben, um es auch beschreiben zu können. Und erleben sollte sowas glaubs jeder Mann einmal, zu sehr scheinen viele Männer auf das Aussehen fixiert zu sein. Und dabei gibt es doch auch noch ganz andere schöne Dinge, das man miteinander tun kann. Den Satz der Frau im Kino musste ich vier- oder fünfmal lesen, um dessen Bedeutung zu erkennen. Aber auch er läuft schliesslich genau auf das Gleiche hinaus.
Bleibt noch eines zu sagen: Der Satz "zwanzig, jung und dumm" kommt aus meiner Sicht etwas zu oft vor. Aber ich sehe auch, dass es für dich mehr ein kleines humoristisches Stilelement ist.

Viel Erfolg beim Wettbewerb.«

LadyMacKenzie
dabei seit: Feb '12
Kommentare: 35
Lady MacKenzie
schrieb am 30.05.2012:
»Ich mag diese Geschichte. :-)

Ich mag die Selbstironie, die einfühlsame Beschreibung, den männlichen, für sein Alter so untypisch erwachsenen Protagonisten, die gefühlvolle Grundstimmung und auch die grundsätzliche Aussage dieser Erzählung. Ich mag es, wie sich beide in ihrer Verletzlichkeit finden und vielleicht auch ein wenig heilen.

Natürlich hätte ICH mir ein Happy End gewünscht und stellenweise war es fast ein wenig zu viel "Drama"... aber das stört mich nicht wirklich. :-)«

Auden_James
dabei seit: Aug '10
Kommentare: 87
Auden James
schrieb am 30.05.2012:
»Füllwörtergehalt: 9,33 Prozent.

PS: @ Krystan
Und dass der Text z.T. direkte Rede verwendet, ändert nichts an seinem Füllwörtergehalt, der im vorliegenden Fall nicht irrelevant ist, weil der Text nicht zu 100 Prozent aus direkter Rede besteht.«

Krystan
dabei seit: Jan '03
Kommentare: 74
Krystan
schrieb am 30.05.2012:
»Ich find die Geschichte schön, süß irgendwie und leicht zu lesen. Hat Coy gut gemacht ;)

Das AJ in der Lage ist einen Füllworttester zu benutzen ändert nichts daran, zumal er auf der Website, wo erabgeboten wurde, vergessen hat zu lesen, dass in der direkten Rede Füllworte in Ordnung sind, da sie ja der Sprache entsprechen. Da dieser Text oft die direkte Rede nutzt, ist es nur normal, dass er auch viele Füllwörter hat.«

Maccia123
dabei seit: Mär '02
Kommentare: 11
schrieb am 31.05.2012:
»So furchtbar traurig am Ende, aber vielleicht hätte auch kein anderes gepasst, dennoch, unfassbar traurig«

thkoch-nrw
dabei seit: Jun '04
Kommentare: 2
schrieb am 01.06.2012:
»Super Geschichte, gut rübergebracht und das Thema wunderbar verpackt.«

rockyyy
dabei seit: Aug '04
Kommentare: 25
rockyyy
schrieb am 02.06.2012:
»Ich finde die Geschichte einfach nur schön, auch wenn das Ende nicht so happy ist. Aber auch das macht die Geschichte aus, und das ist gut so.«

dwolf
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 26
schrieb am 02.06.2012:
»Wunderbar .......«

erovide
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 46
Dionysos
schrieb am 02.06.2012:
»Eine wundervolle Geschichte. Danke.«

Lamia37
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 12
schrieb am 02.06.2012:
»Eine wunderbare Geschichte !«

test02
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 8
schrieb am 03.06.2012:
»eine tolle Geschichte«

EviAngel
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 127
EviAngel
schrieb am 03.06.2012:
»Gott, wie schön. *schluchz* Wundervoll geschrieben fantastisch gemacht. Das Thema empfand ich als extrem schwierig und es ist exzellent behandelt worden.
Danke für diese wundervolle Geschichte.
Ich beneide dich um deine Schreibkunst.

Gruß Evi«

hauz
dabei seit: Feb '01
Kommentare: 5
schrieb am 05.06.2012:
»Das trauruge Ende und das Fehlen animalischen Sexes veranlasst mich zu einer Punktereduktion. Aber toll geschrieben!«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 05.06.2012:
»Die Geschichte hat DAS gewisse Etwas. Ich lese/schaue am liebsten Happy-End-Zeugs, weil das Leben brutal genug ist und oft anders verläuft wie man es gerne möchte.
Du hast die Möglichkeiten der ersten Person wirklich gut genutzt und gleich eine tolle Charakterisierung mitgeliefert. Auch den inneren Monolog finde mich gut umgesetzt.
Eins verstand ich nicht so recht. Er leiht sich eine Bahncard von seinem Soldatenkumpel, um dann schwarz zu fahren?

Die Stellen mit den sehr bildhaften und niveauvollen Sexszenen waren mir fast zu detailliert. Es war fast zu viel des Guten. Bitte nicht falsch verstehen (wer kritisiert Sex in einem Board für erotische Geschichten?) leicht komprimiert hätte die Story m. M. den gleichen, wenn nicht sogar einen stärkeren (gesamt)-Effekt. Das ist aber ein rein subjektives Gefühl. Das Ende kam für mich überraschend und stimmte mich nachdenklich. Mehr sogar ? es bewegt mich richtig (was bei einer Sevac-Story sehr selten vorkommt)
3 mal 10 Points !!!
LG Mondstern«

shorty69
dabei seit: Jul '03
Kommentare: 18
schrieb am 07.06.2012:
»Wahnsinn, ich schreibe weiß Gott nicht viele Kommentare hier obwohl ich viel lese. Ich lese viel Mittelmäßiges,manch Schlechtes kann ich trotz der kurzen Einleitungen der Einleser nicht vermeiden zu lesen. Richtig berührt, auf mehr als einer sexuellen Ebene war ich bis heute nie. Danke! Danke für diese Erfahrung und ja, Du warst 20, jung und dumm....«

Slartibartfass6
dabei seit: Feb '06
Kommentare: 16
schrieb am 10.06.2012:
»Eine wunderbare Geschichte.«

safeskin
dabei seit: Mär '03
Kommentare: 5
schrieb am 11.06.2012:
»Das Ende war der Ausschlag für dreimal 10. Danke für diese wunderschöne Geschichte!«

one
dabei seit: Apr '01
Kommentare: 5
schrieb am 15.06.2012:
»schön...«

uzepp
dabei seit: Dez '10
Kommentare: 20
schrieb am 28.06.2012:
»Eine superschöne Geschichte :-)
Das Ende habe ich ihrgend wie erwartet. Es war von beginn an ab zu sehen dass das Date kein gutes Ende nimmt. Obwlohl das Date ja eigentlich gut war. Nur wie er am nächsten Morgen abserviert wurde... Was muss diese Frau schreckliches erlebt haben das sie sich ihm nicht nackt zeigen will und dafür sogar auf eine vielleicht gute Beziehung verzichtet.«

1216
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 43
schrieb am 30.06.2012:
»Ein Traum...«

Hoelk
dabei seit: Dez '01
Kommentare: 3
schrieb am 02.07.2012:
»Die Geschichte hat mich innerlich berührt. Danke«

-Faith-
dabei seit: Okt '02
Kommentare: 102
Faith
schrieb am 24.07.2012:
»Fantastisch!
Die Geschichte hat eine Seele.
Kojote, diese Geschichte erhebt Dich deutlich aus den Reihen der "normalen" Sexgeschichtenschreiber.«

PerryRhodan60
dabei seit: Aug '12
Kommentare: 5
schrieb am 19.08.2012:
»Die schönste Geschichte, die ich bisher hier gelesen habe!«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 24.08.2012:
»Whow - was für eine starke geschichte, die so weit über das hier übliche hinauszielt. sehr sehr gut geschrieben, sehr mutig, sehr bewegend. sehr phantasievoll - wie autobiographisch auch immer - auch in der beschreibung der situationen. danke sehr für diesen schrägen, schönen, anderen blick auf's thema.
auch, wenn es nicht so happy endet: ich find' es konsequent, und trotzdem auf seine art total schön.«

herrin_vom_see
dabei seit: Okt '12
Kommentare: 6
herrin vom see
schrieb am 04.12.2012:
»Vielen Dank für diese wunderschöne Geschichte. Im ersten Moment dachte ich, es kann doch nicht so enden, aber im nächsten durfte der Schluss nicht anders sein - "wir waren 20, jung und dumm". Man kann soviel hineininterpretieren und sich ein voneinander unabhängiges Leben weiterdenken. Der Fantasie ist keine Grenze gesetzt und gerade das gefällt mir daran. Nochmals vielen Dank dafür!«

mag81
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 1
schrieb am 13.03.2013:
»Junge junge. Ganz schön bewegend. Dies ist, glaube ich, mein erster Kommentar seit meiner Registrierung vor über 10 Jahren.

Kojote, ich finde Deine Wortwahl Excellent. Da die Geschichte auch im Bereich Sex und nicht soft eingeordnet ist, ist die detaillierte Beschreibung der Zärtlichkeiten genau richtig. Gerade gestern laß ich mit meiner Freundin eine andere 4 Smilie Geschichte bei der es von der ersten Berührung zum voneinander lösen keine drei Zeilen dauerte. Der Rest der Geschichte war genau so monoton gehalten. Hier wird der Leser regelrecht literarisch verwöhnt. Wichtige Details perfekt ausgeschrieben, unnützes garnicht erst erwähnt. Das ist bei fast allen Deinen Geschichten so. EL James und Lucy Palmer könnten sich da sogar eine Scheibe abschneiden, was die wortreiche und gekonnte Ausschmückung der Erotik angeht!

Mich interessieren oft die Hintergründe, darf man fragen was davon Fantasie und was realen Erlebnissen zugrunde liegt?
Schöne Grüsse, Martin«

Hymer55
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 4
schrieb am 06.05.2013:
»-eine tolle Geschichte-«

KinoimKopf
dabei seit: Nov '12
Kommentare: 2
schrieb am 18.12.2013:
»Soviel Phantasie möchte ich auch einmal haben! Eine wunderbare, einfühlsame und melancholische Geschichte Geschichte«

Leyhar
dabei seit: Nov '13
Kommentare: 12
schrieb am 28.11.2014:
»Danke für die wundervolle und einfühlsame Geschichte.«

sternenstaub12
dabei seit: Mai '14
Kommentare: 1
schrieb am 03.02.2015:
»diese Geschichte ist mit das schönste, was ich bislang von dir gelesen habe. Mehr muss ich dazu gar nicht sagen. Außer eben noch "lieben Dank für diese Story"«

cerestre
dabei seit: Jan '13
Kommentare: 36
schrieb am 22.04.2015:
»jetzt heule ich auch... schnief«

Softmohn
dabei seit: Jul '15
Kommentare: 63
schrieb am 28.10.2015:
»Eine sehr gekonnt geschriebene und absolut stimmige Geschichte...- Du hast Dich sehr gut durch alle möglichen Peinlichkeiten hindurchlaviert..- Chapeau ... - ich bin sehr positiv beeindruckt..«

miraculix
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 4
schrieb am 01.11.2015:
»Wahnsinn,
ich kann es leider nicht so gut ausdrücken wie Mondstern70 und Shorty69, aber die Geschichte ist eine absolute Perle.
Selten so eine intensive und wunderbare Geschichte gelesen.
Vielen Dank«

dusel
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 168
schrieb am 28.08.2016:
»Nun ist er ja wohl nicht mehr zwanzig , er wird ja wohl ihr zeigen und klar machen , dass er sie braucht genau wie sie ihn !!!!!!!!!!!!«

krebskrebs
dabei seit: Jul '15
Kommentare: 96
schrieb am 27.02.2017:
»... eine wunderschöne Geschichte mit sehr viel Gefühl. Das traurige Ende ist auf eine ganz besondere Art sehr berührend.«

Baldgenug
dabei seit: Sep '17
Kommentare: 2
schrieb am 05.09.2017:
»Wow !! Erst heute angemeldet und dann gleich so ein Brett von Geschichte lesen dürfen!
Gefühle ohne Ende, super beschrieben. RESPEKT !

Der immer wieder geschriebene Satz "Ich war zwanzig, jung und dumm..." gehört meiner Meinung nach anders formuliert. "Ich war erst zwanzig Jahre jung... " vielleicht? Das "jung und dumm" passt im Gesamten gesehen nicht so richtig in diese supergeile Geschichte.

Klar ist mir das mit der Fahrkarte auch aufgefallen; soweit ich mich zurückerinnern kann (ist schliesslich über 30 Jahre her) ;) ist die BW-Fahrkarte an den Truppenausweis (mit Foto) gebunden, daher: schwarzfahren...

Eine ähnliche Geschichte (Narben am Körper und an der Seele) habe ich mal in einem anderen Portal gelesen. Ohne Augenbinde usw. Andere Story, anderer Ausgang. Offener, weil ohne Augenbinde.

Aber deine Geschichte hier ist fast besser, weil sie dem Leser/-in noch viel mehr Interpretationen über das später zulässt.

Viele Grüsse aus dem Wilden Süden
Paul«

fantasio23
dabei seit: Jan '05
Kommentare: 4
schrieb am 27.12.2017:
»Wow, sicher eine der besten Geschichten, die ich bisher bei sevac gelesen habe! Vielen Dank dafür! :*«

mailschicker
dabei seit: Nov '03
Kommentare: 40
schrieb am 03.06.2020:
»Verd... eine der wirklich allerbesten Geschichten, die ich hier lesen durfte! Es loht sich also auch mal ältere Schreibereien zu entdecken ;)Ich verzichte liebend gern auf jede negative Kritik die ich üben könnte, denn hier schreibt und liest das Herz. Danke Kojote!«

joschi2000
dabei seit: Feb '10
Kommentare: 64
schrieb am 03.06.2020:
»Frauen sind doch die empfindsameren.«

Onegin
dabei seit: Sep '18
Kommentare: 16
schrieb am 03.06.2020:
»Was für eine Geschichte! Wie berührend, wie nachvollziehbar - und was für eine wunderbare Beschreibung des Sexuellen. das ist Erotik!!!«



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