Blind Date der besonderen Art
von Doris Anbetracht
Solche Frauen begegnen dir nur in Pornofilmen, dachte ich mir so, als Darleen ihre Tür öffnete. Sie war, eigentlich kaum zu beschreiben, aber sie strahlte einen Sexappeal aus, den nur wenige Frauen besaßen. Nein, ich bin kein frauenmordendes Monster, das einfach so über die Damenwelt herfällt, aber ein paar amouröse Abenteuer bereicherten meinen Lebenslauf und Darleen gehörte ohne Zweifel dazu. Zumal es ein außergewöhnliches Experiment meinerseits war, das ich seinerzeit einfach neugierigerweise ausprobieren wollte.
In der Zeitung stand ein Aufruf zu einem Blind Date besonderer Art. Also nicht zum Verkuppeln, sondern unter der Sparte Freundschaften, nicht Liebe, was eher mit Sex assoziieren gewesen wäre. Na ja, in meiner Stadt existierten so einige verrückte Möglichkeiten, neue Leute kennenzulernen. Platonisch versteht sich.
»Neubürgerin dieser Stadt mit exotischer Hautfarbe möchte zu einem besonderen Abendessen ausgeführt werden. Wer zeigt mir außergewöhnliche Restaurants, die eine gute Küche anbieten, damit ich meinen gourmetverwöhnten Gaumen auch weiterhin mit höchsten Genüssen bereichern kann?« Darunter stand eine Chiffre, weil es bestimmt genügend Idioten gab, die unter dieser Anzeige eher die Sparte Fick mich verstand.
Ich hatte Glück, mein Herz jubelte förmlich, als ihre Antwort positiv ausfiel.
»Hi, Michael, danke für deinen wunderbaren netten Brief. Du hast viele gute Vorschläge zum Ausführen unterbreitet, damit hast du mich restlos für dich eingenommen. Mein Name ist Darleen und ich komme aus London. Meine Firma baut hier einen neuen Standort auf und ich leite das Projekt. Allerdings koche ich nicht gerne, habe einen wahnsinnig verwöhnten Geschmack und suche eben besondere Küche. Keine einfache Kost, die man mit Zusatzstoffen aufpeppt, damit es schmeckt, sondern eben frisch zubereitet und erlesen. Mehr suche ich nicht. Wenn du also bereit bist, mit einer Unbekannten, die eine dunkle Hautfarbe hat, auszugehen, melde dich unter ... Grüße Darleen«
Wirklich, ein Treffen mit einer mir nicht bekannten Person reizte. Entsprechend telefonierten wir kurz gemeinsam, um einen Termin zu vereinbaren, und wo ich sie abholen sollte. Ihre Stimme vibrierte mit einem dunklen Timbre nach, das in mir eine andere Seite zum Schwingen brachte, ohne dass es mit Absicht geschah. Ein Panther mit einem Schnurren, das unter die Haut ging. Da sie keine Zeit hatte, blieb es bei der Terminabsprache und Übermittlung ihrer Adresse.
Meine Aufregung stieg, bis ich am Tag der Verabredung wie ein Löwe im Käfig durch mein Büro und später die Wohnung lief. Als Mann existierte selbstverständlich nicht das Problem der Kleidung. Ein schicker Anzug, frisch geputzte Schuhe und die Haare ordentlich frisiert und die Nervosität steigerte sich weiter. Hätte ich gewusst, wer auf mich zukommen und was weiterhin passieren würde, das Lampenfieber hätte die Oberhand übernommen und mir regelrecht zitternde Knie beschert.
Darleen öffnete mir die Tür zu ihrem Appartement und ich kippte schier aus den Latschen. Ihre exotische Hautfarbe entpuppte sich als das dunkelste Braun, was ich jemals an einem Menschen gesehen hatte. Ihre Beine, die unter dem Rock ohne Strumpfhose hervorsahen, schienen endlos mit einer Glätte, dass ich an Ebenholz denken musste. Durch High Heels überragte mich Darleen mindestens um fünf Zentimeter. Ihr Grinsen sagte mir, meinen Mund zu schließen, durch den kühle Luft eintrat, wie um mich hechelnd abzukühlen.
»Du siehst umwerfend aus«, bemerkte ich, um nicht weiter sprachlos auf ihre Oberweite zu starren, die das Top unter ihrer geöffneten Jacke zu sprengen schien.
»Ich freue mich ehrlich, heute Abend mit dir auszugehen. Lass uns gehen«, hauchte sie mir zu, nahm meine Hand und führte mich zurück zum Aufzug, dem ich gerade kurz zuvor entstiegen war.
»Warum hast du diese Anzeige geschaltet?«, fragte ich, während wir auf die U-Bahn zum Restaurant warteten. Ein Auto besaß ich nicht, denn in einer Großstadt kam man einfach auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln voran.
Sie kicherte.
»Weißt du, immer mit Geschäftskollegen auszugehen, ist auf Dauer langweilig. Sie haben ein bestimmtes Repertoire an entsprechenden Lokalen, aber eher selten Geheimtipps. Die Offerte war ein Versuch. Außerdem wollte ich sehen, welche Absichten hinter den Antworten stecken. Deine war die Einzige, die sich nur auf Essen und Weine bezog. Die anderen waren eher auf meinen Körper aus.«
Eine Hand fuhr durch ihre dicken braunen welligen Haare. Mit strahlenden Augen zeigte sie ihr Lachen.
»Hast du Angst vor einem Blind Date mit einer dunkelhäutigen Frau, die so aufreizend angezogen ist?«
Ein kurzes Schlucken meinerseits. Sie hatte mich durchschaut. Seit dem ersten Anblick spürte ich eine Schwellung in meiner Hose, die die Hormone in Aufruhr versetzte und ich mich höllisch konzentrieren musste, eine normale Kommunikation aufrecht zu erhalten.
»Nein, ich habe keine Angst.«
»Sag mir, wenn ich dir zu intim werde. Ich bin eine neugierige Frau und liebe es, alles von einem Mann zu erfahren.«
Wieder dieses Kichern, das schon fast eine erotische Botschaft verbarg.
Ein wunderbarer Abend, bei dem mich diese umwerfende Frau nicht so intim befragte, wie ich befürchtete. Darleen zeigte sich während des Aufenthaltes in meinem Lieblingsrestaurant intelligent, lustig und sehr verführerisch.
Viele attraktive Damen füllten die Abenteuer meines Lebens, aber keine war so sehr Lady wie diese Frau. Als sie zum Waschraum schwebte, anders kann ich ihren Gang nicht bezeichnen, starrte jeder Mann auf ihre Kurven, die langen Beine und ich konnte mehr als einen beobachten, der sich heimlich in den Schritt fasste, wie ich es auch tat.
Eine Frau zum Verrücktwerden.
Insgeheim wünschte ich mir bereits zu diesem Zeitpunkt, der Abend solle nicht platonisch enden.
Kurz vor Mitternacht verließen wir wohl gesättigt das Restaurant. Sie hakte sich unter und wir liefen am Flussufer entlang. Ihre Nähe beschleunigte den Puls. So eine Wärme zu der inneren Hitze. Das konnte nicht gutgehen. Meine Männlichkeit lechzte nach Intimität. Nach einer Umhüllung weiblichen Fleisches, das sich zuckend um sie legte und massierte, bis jeglicher Inhalt aus den Kanälen in eine warme Höhle entleert war.
Immer wieder rief ich mir in Erinnerung, dass sie nur essen gehen wollte, nicht mehr.
»Sag mir«, begann sie, »wie beeindruckst du Frauen?«
»Das ist schwer zu beschreiben, warum?«
»Ich bin neugierig.«
»Ich kann das nicht beschreiben, nur zeigen.«
Meine Hose engte mich ein.
»Wirklich? Nun bin ich neugierig!«
Nun verlor ich meine Selbstbeherrschung, die ich schon den gesamten Abend über an den Tag gelegt hatte. Mit einer schnellen Bewegung zog ich Darleen an mich heran, schob meine Hände unter ihren wunderbar geformten Po, hob sie in die Höhe und drängte sie gegen den Laternenpfahl und presste ihr hörbar die Luft aus den
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Make-up666
Gleichwohl schön beschrieben mit Allem, was so eine exotische Frucht auszumachen scheint!«
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Kieler7
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