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Kommentare: 5 | Lesungen: 1610 | Bewertung: 8.13 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 16.02.2018

Born on the Bayou

von

 

Einmal in seinem Leben hatte er Glück gehabt. Er hatte mit seinem Einkauf eine Reise nach Frankreich gewonnen. Das genaue Ziel durfte er sich in einem finanziellen Rahmen selbst aussuchen. Kay Wenzel interessierte sich weder für die Berge, noch wollte er am Strand abhängen. Er entschied sich deshalb für ein Gebiet südlich von Arles. Das Gebiet zwischen den beiden Hauptarmen der Mündung der Rhône ist ein Landschafts- und Naturparadies. Weiße Pferde und rosa Flamingos prägen das Bild der Camargue, genauso wie die Stiere der Züchter. Letztere sind nicht nur eine Delikatesse auf dem Teller, sondern werden auch in Arenen beim Stierkampf bejubelt. Im Unterschied zum spanischen Pendant ist es in Südfrankreich ein unblutiges Vergnügen. Kay genoss die Reise sehr, bedauerte aber, dass er diese allein nach der Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin in Angriff nahm.

Der Mann, der es mit dem Stier aufnahm, wurde vom Publikum gestenreich mit viel Anerkennung bedacht. Ebenso das Tier, welches sich als würdiger Gegner herausstellte und nach dem Kampf wieder friedlich auf der Weide grasen würde. Kay riss die Atmosphäre mit und er erhob sich synchron mit seiner Sitznachbarin bei jeder herausragenden Aktion des ungleichen Duos in der Arena. Auch sie schien allein zu reisen. Die junge schwarzhaarige Schönheit neben ihm war schwer einzuordnen. Der hellbraune Ton ihrer Haut konnte auf eine lateinamerikanische Herkunft hinweisen. Aber sie sprach französisch. Vielleicht war einer ihrer Elternteile auch von nordafrikanischer Herkunft und sie selbst Französin. Doch da war noch etwas Undefinierbares in ihren Gesichtszügen, welches seine Aufmerksamkeit weckte.

Die Lebenslust, welche das weibliche Wesen neben ihm ausstrahlte, faszinierte Kay. Bei einer besonders spektakulären Handlung des Stierkämpfers sprangen beide auf und die Frau umarmte ihn, als wären sie ein Paar. Kay kramte nach seinen Schulkenntnissen der französischen Sprache und lud die Frau etwas ungelenk auf einen Kaffee ein. Diese akzeptierte lächelnd seine Einladung mit einem leicht anglophilen Unterton. Gleich neben der Arena befand sich ein kleines Lokal, in dem wenige Minuten später die beiden Platz nahmen.

Nach der Bestellung schwiegen Kay und seine Begleiterin. Es war kein unangenehmes Schweigen, eher so etwas wie ein wortloses Verstehen. Dennoch siegte Kays Neugier. „Ich bin Kay“, stellte er sich vor. „Mein Name ist Jeanne“, antwortete sie auf Englisch in der Annahme, dass ihm dies leichter als sein Französisch über die Zunge gehen würde. Sie hatte recht, in der englischen Sprache fühlte er sich etwas sicherer. „Woher kommen Sie, wenn ich fragen darf?“, versuchte er, seinem Wissensdrang Ausdruck zu verleihen. „Ich bin Amerikanerin.“ Kay zog verwundert seine Augenbrauen hoch. Eine französisch sprechende Amerikanerin. „Sie kommen aus Kanada!“, resümierte er. „Nicht ganz, ich bin in den USA geboren.“ „Erzählen Sie mir von sich“, forderte er sie auf.

„Ich bin zur Hälfte Akadierin“, erklärte sie. Kay war sich nicht sicher, ob er sich verhört hatte. Arkadien mit ‚R‘ war eine Region im antiken Griechenland. Jeanne schien seine Verwirrung zu bemerken. Akadien war eine Provinz in Kanada. Vor 300 Jahren lebten dort viele Franzosen. Im Zuge der Kriege zwischen den Engländern und den Franzosen wurden viele von ihnen vertrieben und landeten schließlich nach einer Odyssee in den Sumpfgebieten des damals noch französischen Louisiana. „Vielleicht hast du die Bezeichnung ‚Cajun‘ schon einmal gehört?“ Er hatte, leider beschränkten sich seine Kenntnisse auf ein Minimum. „Cajun ist eine Verballhornung von Akadier . Akadian - Cajun. In Amerika ist es aber der normale Begriff für uns.“ Das erklärte Kay die helle Seite ihrer Hautfärbung. „Und was ist mit der zweiten Hälfte?“, fragte er. „Es sind eigentlich zwei Viertel, Ich habe sowohl afroamerikanische als auch indigene Großeltern aus dem Volk der Seminolen.“ Er zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Vielfalt, die sie repräsentierte. „Dort unten bin ich nicht die Ausnahme, es ist ein Schmelztiegel der Völker, der lange Zeit vom Rest der USA kaum wahrgenommen wurde … “, sie machte eine kleine Pause. „... ich bin hier, um meine französischen Wurzeln zu erforschen.“

Kay hätte ihr stundenlang zuhören können und ertappte sich dabei, wie er sie anstarrte. Er war dabei, etwas Dummes zu tun. Nach seinen letzten Erfahrungen hatte er sich fest vorgenommen, sich so schnell nicht wieder zu verlieben, aber genau dies tat er. Er spürte, wie sein rationales Denkvermögen innerhalb weniger Minuten vor seiner gefühlsbetonten Seite kapitulierte. Die Art, wie sie sich ihr Haar hinter das Ohr strich und ihn in seinen Bewegungen spiegelte, waren für ihn Signale, deren er sich nicht erwehren konnte. „Ich bin Deutscher und bei weitem nicht so interessant wie du“, brachte er nach längerer Zeit hervor. Glücklicherweise musste er sich im Englischen nicht zwischen ‚sie‘ und ‚du‘ entscheiden. Sie reagierte souverän auf sein Statement. „Du hast keinen Grund, dich kleiner zu machen, als du bist“, erwiderte sie und lächelte mit der mediterranen Sonne um die Wette.

Um Kay war es geschehen, er wusste, dass er diese Frau unter keinen Umständen so schnell wieder gehen lassen würde. Ihr Nachsatz „Auch, wenn mir deine Zurückhaltung gefällt“, legte seine Schalter endgültig auf Glückshormonproduktion um. Jeanne ging mit ihm am frühen Abend an den Salzwiesen eines Rhônearmes spazieren. Ihr gefiel der Typ mit seiner ruhigen und unaufdringlichen Art. Er hatte seine dünne Jacke ausgezogen, legte sie auf den Boden und beide nahmen darauf Platz. Verstohlen schaute Kay zu ihr herüber. Wenn daraus mehr werden sollte, musste Jeanne wohl selbst die Initiative ergreifen. Er gab sein Wissen über Flamingos, die sie gerade beobachteten preis, als ihr der Kragen platzte. Sie legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel und als er immer noch nicht reagierte, sagte sie knapp: „Küss mich endlich, du Dummkopf!“ Kay erstarrte vor ihrer Direktheit und so war sie es, die ihre Zunge in seinen Mund steckte.

Kay dachte nicht daran, sich zu wehren. Seine Zunge vollführte mit der ihren einen sinnlichen Tanz in seiner Mundhöhle. Der Capoeira ließ seinen Puls in die Höhe schnellen. Auch an anderen Stellen seines Körpers schnellte etwas durch die Berührung der Finger seiner Partnerin in die Höhe. Schnell hatte sie ihr Oberteil über den Kopf gezogen und führte seine Hand an ihre perfekte Brust. Er strich vorsichtig darüber und sie presste den Oberkörper gegen seine Pranke. Im nächsten Augenblick löste er seinen Mund von ihrem und begann, mit den Lippen ihre Brustwarze zu liebkosen.

Sein Einfallsreichtum war nicht gefragt. Ziemlich deutlich gab sie ihm zu verstehen, was als Nächstes folgen sollte. Sie drückte seinen Kopf nach dem Öffnen des Rockes zwischen ihre Beine. Kay begann mit der Aufwärmrunde am oberen Teil ihrer primären Geschlechtsmerkmale. Ihren Motor brachte er mittels seiner Zunge an der richtigen Stelle schnell auf Betriebstemperatur. Sein Kolben hatte nun auch die richtigen Maße, um kräftigen Hub zu erzeugen. Doch Jeanne wollte auf Nummer sicher gehen und verlangte noch mehr Schmiermittel. Weiterhin leckte er an der Lustperle, während seine Finger tief in den Brennraum eindrangen. Damit sie nicht ohne ihn abfuhr, musste Kay vorsichtiger werden. Sie drehte sich seitwärts, um endlich seinen Schaft in ihren Zylinder aufnehmen zu können. Es wurde eine Kurzstreckenfahrt, bei der aber beide auf ihre Kosten kamen. Der Zündzeitpunkt war genau richtig kalibriert und die Explosion erfolgte fast gleichzeitig. Flink zog er seinen Schlauch aus ihrem Kanal und düngte ihr Buschwindröschen, welches zwischen ihren karamellbraunen Beinen anschließend weiße Blütenblätter trug.

Anscheinend mochte Jeanne die weiße Blütenpracht nicht. Auf Kay kam die Aufgabe zu, diese wieder mittels seiner Zunge zu entfernen. Es gelang ihm mit einigem Geschick zeitnah, doch Jeanne hielt sein Kopf fest, bis sie ein weiteres Mal in unbekannte Sphären abhob. Auch er war nun für mehr bereit. Sein Spargel signalisierte Erntezeit. Aber sie hatte genug und drehte ihm den Rücken zu. Sein Verlangen wurde infolge der Ignoranz gegenüber seinem Sprössling übermächtig. Er versuchte, ihn mit Nachdruck in ihren Hintereingang zu zwängen. Jeanne indes entzog sich ihm und zündete sich als Zeichen ihrer Unlust eine Zigarette an. Er verstand, worauf es mit dieser Frau hinauslaufen würde: Sie sagte, wo es lang geht, und er hatte dafür zu sorgen, ihre intimen Wünsche umzusetzen.

Schon dieser Gedanke hob seinen Geilheitslevel noch einmal an. Ein Paradoxon, dachte Kay. Sie weigerte sich, ihm sexuelle Erfüllung zu verschaffen, und er reagierte mit gesteigerter Lust. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sein hormonelles Durcheinander abklingen zu lassen, und es Jeanne gleichzutun und eine Zigarette zu rauchen. Sie machte ihren Glimmstängel aus, legte ihren Arm um Kay und lehnte ihren Kopf an seinen Hals, als die Sonne in einem Meer von Rot- und Lilatönen die Horizontlinie unterschritt. Er hatte im Moment andere Sorgen, als dem dämlichen Gasball nachzuschauen. Ihren Körper so an seinen gepresst zu erleben, ohne sein immer noch steifes Glied in irgendeiner Weise zum Niederlegen überreden zu können, machte ihn ganz hibbelig. Er überlegte schon, ein Urinieren vorzutäuschen, um sich hinter einem Busch selbst zu erleichtern. Das Problem bestand nur darin, dass es, soweit das Auge blickte, keinen Busch gab. Auch keinen Baum. Nur Flamingos, die in der Salzlache stehend, langsam müde wurden.

Eng umschlungen saßen beide noch eine ganze Weile da. Verliebt und doch frustriert brachte Kay seine Neueroberung zu ihrer Unterkunft und hoffte auf mehr. Jeanne verabschiedete sich nur mit einem Kuss von ihm und ließ ihn mit seinem Gefühlschaos allein. „Sehen wir uns Morgen?“, rief er ihr hinterher. „7 Uhr abends.“ „Und wo?“ „Hier.“ Er hatte schon befürchtet, es würde nur bei diesen einen Mal bleiben und war erleichtert. Erleichterung verschaffte er sich dann auch unter der Dusche und die Welt war trotz der Finsternis da draußen rosarot wie ein Flamingo.

Hatte ihn seine vorherige Beziehung nicht gelehrt, dass es nicht gut war, einer Frau so hinterherzulaufen!? Er empfand das Treffen am Abend als viel zu weit weg. Der Sekundenzeiger schien Planckzeit zu zählen und das Wiedersehen noch circa 13,8 Milliarden Jahre entfernt. Kay blieb nichts anderes übrig, als massenhaft Zeit tot zu schlagen. Er wollte etwas für sie besorgen. Aber was? Sie war eher nicht die Frau, die sich über einen Blumenstrauß freute. Oder doch? Waren nicht alle Frauen von dem blühenden Gemüse begeistert? Er kam schlussendlich zu der Überzeugung, dass Blumen nicht originell genug waren.


Frauen lieben Pferde, dachte Kay. Hier gab es einige besonders schöne weiße Exemplare. Die Rasse mit den hellen Haaren war geradezu ein Aushängeschild der Camargue. Er machte sich auf den Weg um zu erkunden, wo man die Tiere für einen Ausritt mieten konnte. Schon im Voraus wusste er, dass dies eine dumme Idee war, zumal er noch nie auf einem Pferd gesessen hatte. Er hatte aus Jeannes Schilderungen herausgehört, dass sie in einer Gegend zuhause war, in der es kaum befestigte Straßen gab, sie würde sich bestimmt auf dem Rücken eines Pferdes heimisch fühlen.

Es stellte sich heraus, dass es massenweise Angebote zur Miete gab. Ebenso häufig wurde die Dienstleistung auch genutzt. Kays Plan, schon jetzt ein Pferd zu mieten, um seine nicht vorhandenen Reitkünste zu verbessern, wurde somit konterkariert. Nicht einmal mit dem doppelten Preis konnte er einem Verleiher einen Schimmel aus dem Kreuze leiern. Alle Pferde waren für den Tag schon vergeben und er würde tatsächlich das erste Mal am Abend auf den Rücken eines edlen Huftieres steigen können. Plötzlich war sich Kay absolut nicht mehr sicher, ob seine Überraschung für Jeanne eine gute Idee war.

Von den 13,8 Milliarden Jahren war immer noch eine Menge Zeit bis zum Abend übrig. Er beschloss, einen Schiffsausflug auf der Rhône anzutreten. Kay war im Begriff, schwach zu werden und seine neue Bekanntschaft schon am frühen Nachmittag aufzusuchen. Aber er wollte nicht zeigen, wie abhängig er schon von ihr war. Aufdringlichkeit war keine Eigenschaft, die er Jeanne vermitteln wollte. Jetzt saß er auf dem blöden Dampfer und fuhr an der Stelle vorbei, an der er sich vor gut 16 Stunden mit seiner Angebeteten vergnügt hatte. Sein Zauberstab schien ein eigenes Gedächtnis zu besitzen und er bekam auf Deck eine ungewollte Erektion.

Auch Jeanne war von dem Deutschen recht angetan. Er würde ihre Stellung zuhause nicht in Frage stellen. Und vor allem, er war süß. Sie konnte sich eine Beziehung mit ihm vorstellen, wusste aber, dass sie viel von ihm verlangte. Es war verrückt, sie musste bis nach Europa reisen, um einen möglichen Kandidaten zu treffen. Sicherlich hätte sich Kay ganz anders verhalten, wenn er gewusst hätte, mit wem er sich da einließ. Darum würde sie ihm noch mal auf den Zahn fühlen.

Endlich konnte er das Schiff verlassen, die Flussfahrt führte zwar an landschaftlichen Highlights vorbei, doch er hatte nur an Jeanne denken können. Wenigstens etwas Zeit war vergangen und ihm blieb nur noch soviel, um sich in seinem Feriendomizil zu duschen und dann endlich den Weg zu der Schönheit anzutreten, die ihm mehr Aufmerksamkeit geschenkt hatte, als er sich selbst zugestanden hätte. Kay bereute schon nach den ersten Schritten, die enge Jeans angezogen zu haben. Was für eine Figur würde er damit beim Reiten abgeben?

Eigentlich wollte er sie mit dem Ausritt überraschen. Doch als sie mit einem enganliegenden, ultrakurzen Stretchkleid vor ihm stand, musste er seine Absicht überdenken. So konnte sie keinesfalls ein Pferd satteln, obwohl sein Schwanzgehirn das anders sah. „Warte hier“, war ihr kurzer Kommentar, als er von dem Ausritt berichtete. Verwirrt schaute Kay ihr hinterher, als sie in der Ferienwohnung ihrer Nachbarin verschwand. Es verging etwas Zeit, bevor sie sich in perfekter Reitermontur vor ihm aufbaute.

„Woher hast du die Klamotten?“ Kay musterte sie von Kopf bis Fuß. Knielange schwarze Reitstiefel, in denen lange Beine in einer weißen Reiterhose steckten, ein weißes Oberteil, welches ihre Rundungen noch hügeliger erscheinen ließ und darüber ein Sakko, welches den Bilderrahmen ihrer Brüste darstellte. „Die habe ich von Babe, sie ist eine leidenschaftliche Reiterin. Gefällt es dir?“, fragte sie ihn, während sie sich drehte und dabei die Reitpeitsche wie ein Dirigent schwang. Kays Kopfkino begann mit einer Premierenvorstellung von: ‚Die Reiterin und ihr Pferd‘.

Es kam so, wie es kommen musste, mit weiblicher Anmut schwang sich Jeanne auf das Pferd, während Kay schon eine Slapsticknummer beim Aufsitzen zum Besten gab. Nachdem er drei Mal Schwung holen musste um überhaupt eine Chance zu bekommen, den Rücken seines Gaules zu erreichen, war es das vierte Mal zu viel und er konnte nur mit reichlich Glück verhindern, dass er auf der anderen Seite wieder herunterfiel. Buster Keaton wäre bei diesem Balanceakt vor Neid blass geworden. Jeanne schaute in die andere Richtung, aber nur um vor Kay die Erschütterung ihres Zwerchfelles zu verbergen.

Er hatte Mühe, sich aufrecht auf dem schwankenden Rücken des Tieres zu halten. Sein Pferd erkannte sofort, dass es mit diesem Reiter machen konnte, was es wollte. Kay war froh, dass Jeanne vorausritt. Sie tat es aber schneller, als ihm lieb war. Schnell bildete sich eine Lücke und Jeanne drohte hinter der nächsten Biegung zu verschwinden, während er mit dem weißen Satansbraten unter dem Sattel kämpfte. Er stieß, wie er es in einem Film gesehen hatte, seine Fersen in die Flanken des Pferdes. Er schien unbewusst die Lachgaseinspritzung betätigt zu haben, als er mit Mach 1 an Jeanne im Stile eines Rodeocowboys vorbei zog.

Das war zu viel für sie. Jeanne bekam einen Lachanfall, der sich unmöglich verbergen ließ. Es sah aber auch zu komisch aus, wie der Kerl da vor ihr vergebens das Bremspedal suchte. Innerhalb weniger Sekunden hatte das Ross seinen Reiter der Schwerkraft überantwortet und dieser näherte sich in hohem Bogen dem Erdboden. Er blieb regungslos liegen. Jeanne blieb das Lachen im Hals stecken, und sie eilte zu dem Trottel, der ungefähr soviel wie ein Brillenpinguin vom Reiten verstand. Sorgenvoll beugte sie sich über Kay, als der seine Augen lächelnd öffnete und „Küss mich, ich bin ein verzauberter Reiternomade“ sagte.

Jeanne war auf seinen plumpen Trick hereingefallen und ärgerte sich darüber. Mit gespielter Wut holte sie drei Mal aus und zog ihm die Reitpeitsche über den Bauch, bevor Kay sich als Raubtierbändiger versuchte. Er hielt ihre Arme fest und wurde mit der Erwiderung seines innigen Kusses belohnt. Beide lagen auf dem Boden, als Jeanne bemerkte, dass ihr Knie seinen blutgefüllten Marterpfahl berührte. Sie presste es noch fester dagegen und schaute durch die Fenster seiner Seele. Kay wehrte sich nicht, als die Initiative für einen erneuten Kuss von ihr ausging, obwohl sich ihr Knie als äußerst peinigend für seinen kleinen Freund erwies.

Es war nicht schwer für Jeanne, in ihm zu lesen wie in einem Buch. Er hatte devote Neigungen, ohne sich selbst darüber bewusst zu sein. Kay wäre der Idealkandidat für eine Partnerschaft. Sie selbst würde sich nur minimal verstellen müssen, um ihm den dominanten, Part den sie in gewisser Weise auch verkörperte, vorzuspielen. Sie würde ihn fragen, doch erst einmal wollte sie seine Zunge auf ihrer Vulva spüren.

Es dauerte ihr viel zu lange, bis sie sich aus der Reiterhose befreit hatte. Auch Kay entledigte sich seines Beinkleides. Jeanne setzte sich, ohne ihn zu fragen, auf sein Gesicht. Allein der Gedanke, von ihm mit der Zunge verwöhnt zu werden, förderte zwischen ihren Schenkeln ein gehöriges Maß an Feuchtigkeit zutage. Eines besonderen Befehls bedurfte es nicht, Kay leckte ihr mit seinem Waschlappen über die äußeren Bereiche ihrer Scham. Er kann das verdammt gut, dachte Jeanne. Es würde ihr nichts fehlen, wenn sie ihm ein Eindringen verweigerte.

Genauso elegant, wie sie vorhin noch auf dem Pferd geritten hatte, ritt sie jetzt äußerst wild auf seinem Gesicht. Nur gut, dass Kay nicht ihre Mimik sehen konnte. Ihre weit aufgerissenen Augen mit der Schnappatmung hätte ihm verraten, dass sie süchtig nach seinen Oralskills war. Die Geilheit machte aus ihr das Biest, das sie sonst immer gut verbarg. Sie schien förmlich ihre Muschi an Kays Gesicht zu schrubben, der Mühe hatte seine Zunge dort einzusetzen, wo er sollte.

Kays Zunge steckte tief im Inneren von Jeannes Unterleib, als die wellenartigen Bewegungen, die ihren Körper durchliefen, spastischen Zuckungen Platz machten. Laut verkündete sie der Welt ihren Orgasmus, dem selbst die Pferde ihre Aufmerksamkeit schenkten. Kays Gesicht bekam einen Schwall warmer Flüssigkeit ab, der mit ihren Höhepunkt einherging. In der Hoffnung, selbst auch solch einen Höhenflug zu erreichen, setzte er seine Tätigkeit zwischen ihren Beinen fort.

Sein steinhartes Glied stand wie der Koloss von Rhodos und bettelte nach Zuwendung. Jeanne entging dies nicht, sie drehte sich um, und rutschte auf seinem Gesicht nach vorn, um mit einem Finger an seiner Pracht auf und ab zu fahren. Es war ihm somit nicht möglich, mit der Zunge ihre Pussy zu erreichen. Ihm blieb nur ihr rosafarbener Hinterausgang. Sein Leckmuskel kämpfte mit ihrem Schließmuskel, während sein Pfahl sich durch die leichten Berührungen in glühendes Eisen zu verwandeln schien. Seinem Blut schien jemand Unmengen von Brausepulver hinzugefügt zu haben, der ganze Körper prickelte wie eine Sektflasche.

Bei seiner persönlichen Sektflasche war aber der Korken noch drauf. Jeanne drehte schon an dem Draht, doch bevor der Druck entweichen konnte, legte sie eine Pause ein. Zum zweiten Mal durchfuhr ihren Körper ein Erdbeben, während bei seinem Vulkan die Magmablase noch immer nicht das Tageslicht erreichte. Lediglich ein paar klare Tropfen zeigten sich an der Spitze seines Gliedes. Plötzlich und unerwartet verlor Jeanne jegliches Interesse an seinem Mast. Er konnte es nicht mehr aushalten und wollte die Sache selbst in die Hand nehmen. „Wie erbärmlich ist das denn?“, wetterte Jeanne und entriss seiner Hand das Objekt der Begierde.

Er berührte ihre Brüste, um sie zu besänftigen, und fing sich eine Ohrfeige ein. „Irgendwann muss auch mal Schluss sein!“ Schluss? Er hatte nur eine Erektion ohne das reinigende Gewitter erhalten. Das konnte sie doch nicht mit ihm machen! Seine trüben Junkieaugen weckten ihr Mitleid und sie schenkte Kay als Versöhnung wenigstens noch einen Kuss.

Es gehörte zu ihren Ritualen, nach gelungener sexueller Betätigung eine Zigarette zu rauchen, und sie tat es auch diesmal. Sie zündete auch Kay eine an und hielt sie ihm hin. Kay, von dem man nicht sagen konnte, dass er auf seine Kosten gekommen war, nahm die Fluppe mürrisch entgegen. Seine Hose, unter der sich noch deutlich sein strammstehender Soldat abzeichnete, hatte er wieder angezogen. Jeanne fixierte einen Punkt in der Unendlichkeit und Kay begriff sofort, dass sie etwas beschäftigte. Er legte seinen Arm um sie und wartete ohne nachzufragen darauf, was sie ihm zu sagen hatte.

„Übermorgen ist mein Urlaub vorbei und ich muss nach Amerika zurück“, begann sie und machte eine bedeutungsschwere Pause. Kay hatte schon darüber nachgedacht. Auch sein Aufenthalt würde einen Tag später enden. „Wie ist es in deiner Heimat?“, wollte er wissen. Ein versonnenes Lächeln kehrte in Jeannes Gesicht zurück. „Es ist der schönste Ort der Welt“, verkündete sie. Sie zeigte auf die untergehende Sonne. „Dort wo ich herkomme, gibt es in näherer Umgebung keine Städte, wenn die da (die Sonne) untergegangen ist, kann man noch die Sterne sehen. Damit meine ich nicht ein Paar leuchtende Punkte, sondern das vollständige Band der Milchstraße. Im Sommer ist es dann die Zeit der Frösche, die mit großer Inbrunst ihr Konzert anstimmen.“

Kay wurde sofort klar, dass er sie niemals überreden konnte, mit nach Deutschland zu kommen. Er kannte sie gerade mal zwei Tage und war in dieser Zeit nicht immer fair von ihr behandelt worden. Dennoch konnte er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. ‚Wie melodramatisch‘, dachte er, der noch vor kurzem nicht mehr an die wahre Liebe geglaubt hatte. „Ich wünschte, du könntest es sehen“, meinte die Cajun mit verklärtem Blick. „Das wünsche ich mir auch“, antworte Kay. „Es ist bestimmt wunderschön.“

„Willst du mit mir kommen?“, fragte Jeanne überraschend. Er wusste nicht, ob er dies tun sollte. Doch Kay hatte schon lange über eine Veränderung in seinem Leben nachgedacht und das war nun die Gelegenheit. Spontan wie noch nie zuvor, sagte er zu. „Ich würde mich freuen“, sagte er. „Zwei Tage kennen wir uns jetzt erst, aber ich habe dabei kein schlechtes Gefühl.“ Jeanne musterte Kay von der Seite. Sie hätte ihm nie zugetraut, eine solch schwerwiegende Entscheidung so kurzfristig zu treffen. Jetzt hatte er sich seinen Orgasmus redlich verdient, zumal er nicht ahnen konnte, was auf ihn zukam.

Es dauerte keine zwei Minuten, bis es ihm nach ihrer händischen Massage kam. Mit leicht geöffnetem Mund und einem geradezu hypnotisierenden Blick schwang sie sich zur Herrscherin über seine Seele auf. Der Rückweg auf den Pferden bedrückte ihn. Abgesehen davon, dass sich seine Reitkünste nicht verbessert hatten, beschäftigte ihn noch etwas anderes. „Wir werden uns dann morgen nicht sehen, ich muss nach Deutschland, meinen Pass holen.“

Kay blickte aus dem Fenster seines Zugabteils. Die vorbei ziehende Landschaft konnte ihn nicht von seinen Gedanken ablenken. Ihm stand das Gesicht seines Chefs vor Augen, wenn er ihm mitteilte, dass er ab sofort nicht mehr zur Arbeit erscheinen würde. Vor geraumer Zeit hatte er zwei Bücher geschrieben, die sich gut verkauft hatten. Finanziell hatte er keine Sorgen und der öde Bürojob sorgte für sein eintöniges Leben. Er würde wieder mit dem Schreiben anfangen, das konnte er in Amerika genauso gut wie hier. Wenn es mit Jeanne nicht klappen würde, konnte er es als ein großes Abenteuer ansehen. Er vermisste Jeanne jetzt schon!

In Deutschland regnete es und er verfiel der Hektik des Tages. Es war einfach unendlich viel zu erledigen. Das Meiste konnte er Manuela aufdrücken. Sie würde sich um Dinge kümmern, wie seine Wohnung auszuräumen, die er sofort fristgemäß gekündigt hatte. Seine Schwester hatte ihn nie so glücklich erlebt und konnte Kay sowieso keinen Wunsch abschlagen.

Schon in der folgenden Nacht saß er im Zug nach Paris. Er hoffte inständig, dass Jeanne keine kalten Füße bekommen hatte und am vereinbarten Treffpunkt auftauchen würde. Jemand hat einmal von ‚crazy in love‘ gesungen. Jetzt wusste er, was damit gemeint war. Er war sich bewusst, dass er verrückte Dinge für sie tat, Dinge, denen seinen Verstand ein stummes und dennoch lautes ‚Nein‘ entgegenschleuderte. Aber seine Vernunft wurde überstimmt - und er würde es lieben. Was hatte die Hexe bloß mit ihm angestellt?

Kay hatte Tränen in den Augen, als Jeanne auf ihn zugelaufen kam und ihn herzlichst umarmte. Seine Befürchtungen waren nicht eingetreten. Ihr Unterkörper presste sich gegen den seinen, sodass man es schon als anstößig in der Öffentlichkeit nennen konnte. Was steckte nur dahinter? Eine Frau wie sie würde doch wohl leicht jemand in ihrer Umgebung finden, dem die lebenslustige und junge Schönheit etwas Liebe schenken konnte. Er war doch eher ein Durchschnittstyp wie es ihn millionenfach gab.

Sie nahmen an Bord des Flugzeugs nach New Orleans Platz. Jeanne und Kay unterhielten sich über Gott und die Welt, als der Flieger abhob. Diese Formulierung war wörtlich zu nehmen, als sie ihn wie beiläufig nach seiner Religion fragte. Ohne zu zögern bekannte Kay, dass er Atheist sei. „Nicht ein kleines bisschen Zutrauen zu einem höheren Wesen?“, fragte Jeanne. Kay lächelte. „Wenn man Jeanne heißt und französische Wurzeln hat, sieht man das vermutlich etwas anders“, entgegnete er.

Sie ließ seine Erwiderung erst mal unbeantwortet und bohrte weiter. „Kennst du die vier Möglichkeiten des Glaubens?“, fragte sie. „Nein, aber du wirst sie mir bestimmt gleich erläutern.“ Er behielt recht und Jeanne begann aufzuzählen. „ Erstens: Du glaubst nicht an einen Gott und es gibt auch keinen Gott. Dann ist alles palletti.“ Soweit konnte Kay folgen. „Zweitens: Du glaubst an einen Gott, den es nicht gibt, dann ist es egal.“ Das leuchtete Kay auch ein. „Die dritte Möglichkeit besteht darin, dass du nicht an einen Gott glaubst, aber es gibt ihn. Dann kommst du in die Hölle.“ Er begann zu begreifen, worauf sie hinaus wollte. „Möglichkeit Nummer vier. Du glaubst an einen Gott und es gibt ihn. Dann kommst du in den Himmel.“ „Du willst mir damit zu verstehen geben, dass es vernünftig wäre, an einen Gott zu glauben und wenn es nur eine Art Versicherung wäre?“ Jeanne hatte gewusst, dass er es begreifen würde.

Kay hatte die Andeutung in ihrem Gedankenexperiment nicht überhört. „Und … woran glaubst du?“ „Ich glaube an den Geist, der auf Französisch Bondieu heißt.“ Kay hatte noch nie von Bondieu gehört und forderte sie wortlos auf, weiter zu reden. „Vielleicht sagt dir der bekanntere Begriff der westafrikanischen Fon mehr. Die Bevölkerung dort nennt den Geist Voodoo.“ „So mit Hühnerknochen und kleinen Püppchen?“, amüsierte sich Kay. Jeanne versteckte ihren Ärger hinter einem Lächeln. Natürlich kannte sie die Vorurteile, die den Anhängern ihrer Glaubensrichtung entgegengebracht wurden. Er als Atheist war da keine Ausnahme. Trotzdem würde er Gelegenheit bekommen, darüber noch einmal nachzudenken. Kay fand, dass er den Bogen etwas überspannt hatte.

„Entschuldige Jeanne, ich habe schon mit den großen Weltreligionen meine Schwierigkeiten …“ „Und Voodoo ist erst recht lächerlich?“, ergänzte sie. „Nein“, er suchte nach Worten, „ich glaube einfach nicht an höhere Wesen, wenn man mal von Mutter Natur absieht.“ „Wer an die Natur glaubt, hat schon mal den Anfang gemacht“, gab sie sich versöhnlich und kramte in ihrem Handgepäck.

Er wollte es nicht glauben, als sie eine kleine handgenähte Puppe aus ihren Reiseutensilien hervorkramte. Jeanne bemerkte seinen Blick. „Die hat mir schon gute Dienste geleistet“, bemerkte sie. „Oha, und mit Nadeln willst du mich für meinen Unglauben bestrafen?“, fragte er spöttisch. Auch in ihrer Mimik spiegelte sich Belustigung. „In einem Punkt hast du recht, die Puppe stellt tatsächlich dein Alter Ego dar.“

Kay fühlte sich in der Tat vom guten Geist des Voodoo berührt. Seine Überzeugungen gerieten ins Schwanken, als Jeanne die kleine Puppe zwischen dem Schritt streichelte und sich mit einem Mal vollkommen unvorbereitet ein wärmendes Gefühl zwischen seinen Beinen ausbreitete. Ungläubig sah er zu, wie sich seine Hose ausbeulte. Dennoch hielt er das Ganze für einen psychologischen Effekt. Eine Frau, die eine Puppe an so einer Stelle massierte, konnte einem das Kopfkino schon anwerfen. Es änderte aber nichts an seiner zunehmenden Geilheit 30.000 Fuß über dem Erdboden.

Jeanne genoss ihre kleine Rache und legte noch eins drauf. Ihre Lippen berührten jetzt die Stoffinkarnation von Kay zwischen den Beinen. Proportional steigerte sich die Lust auch bei dem Mann aus Fleisch und Blut, der schon unruhig auf seinem Sitz hin und her rutschte. Er versuchte, an etwas total Unerotisches zu denken. Doch selbst die 70-jährige und 150 Kilogramm schwere Klofrau seines ehemaligen Bürokomplexes schien auf ihn wie Venus höchstpersönlich zu wirken.

Jetzt leckte sie auch noch an der Puppe und Kay befürchtete, er würde gleich über Jeanne herfallen. Irgendwie musste sie ihn manipulieren, wenn nicht mit Voodoo, dann zumindest mit Hypnose. „Bitte nicht“, bettelte er laut und schrie innerlich, dass sie nicht aufhören möge. In ihm hatte sich ein Druck aufgebaut, der irgendwie abgelassen werden musste. Am Flughafen hatte er noch gedacht, von ihr verhext worden zu sein. Doch nun hatte er es mit einer Voodoo-Priesterin zu tun und sein festgefügter Nichtglaube drohte einzustürzen.

Die Sitzreihe auf der anderen Seite des Ganges war leer. Jeanne fand, das müsse ausgenutzt werden und stand auf. Sie quetschte sich zwischen Kay und der Rückenlehne des Sitzes vor ihr. Seine Haare dienten ihr als Griffe, mit deren Hilfe sie seinen Kopf unter ihren Rock dirigieren konnte. Nicht einmal das Höschen störte sie. Die seidenartige und schon feuchte Unterwäsche presste sich in Kays Gesicht. Er wusste, worauf dies hinauslaufen würde. Kay hatte sie zum Orgasmus zu lecken und sein Schlagbaum würde ignoriert werden. Er weigerte sich, seine Zunge zu ihrer Befriedigung einzusetzen. Jeanne war aber unnachgiebig, sie legte dem nach unten gebeugten Kay ihre Unterschenkel auf seine Schlüsselbeine und schob sich an dem Vordersitz nach oben. Ihren Slip drückte sie fest gegen sein Haupt, sodass er kaum noch Luft bekam. Kay wollte sich nach hinten lehnen, aber ihre Beine umschlossen seinen Hals und zogen ihn wie ein Ringer gegen ihre Sumpflandschaft.

Der einzige Ausweg bestand darin, seinen Widerstand aufzugeben und ihr trotz seines Vorsatzes mit der Zunge zu Diensten zu sein. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dachte er. Vielleicht würde sie sich diesmal revanchieren und ihm die dringend benötigte Erleichterung verschaffen. Die wellenartigen Bewegungen und der hin und her geworfene Kopf kündigten ihre Klimax an. Sie zappelte wie ein Fisch an seiner Zungenangel. Diesmal gab es keine Kakophonie, als sie kam. Auch sie war sich trotz ihres Schwebens auf Wolke Sieben bewusst, dass sie nicht die einzigen Passagiere waren und so hauchte sie nur ihre Glückseligkeit mit schielenden Augen hinaus.

„Was ist mit mir?“, fragte Kay. „Was soll mit dir sein?“, wollte Jeanne wissen, die ihre Kleidung ordnete. Kay schaute auf seine immer noch überfüllte Hose. Seine Reisebegleitung verdrehte die Augen, genauso wie sie es einige Momente zuvor bei ihrem Orgasmus gemacht hatte. „Lerne dich mal ein bisschen zu beherrschen!“, verkündete sie dem Deutschen, der glaubte sich verhört zu haben. Jeanne schaute aus dem Kabinenfenster, um nicht in das verblüffte Gesicht ihres Mitreisenden schauen zu müssen. Ihr war vollkommen klar, wie er sich fühlen musste, während sie demonstrativ die Stoffpuppe wieder im Gepäck verstaute.

Die ständige erhöhte Blutzufuhr, überschritt bei Kay die Schmerzgrenze. Er erhob sich, um die Toilette aufzusuchen. Weniger, weil er Druck auf der Blase verspürte, als um seinen Kronjuwelen die produzierte Flüssigkeit zu entlocken. „Das ist albern“, tönte sie. „Du warst gerade vor einer halben Stunde auf dem WC. Ein wenig Selbstkontrolle würde dir guttun.“ Kay kam sich wie ein gemaßregeltes Kind vor, als er sich wieder setzte und auf das Abklingen seiner Erektion wartete. Eines hatte er sich fest vorgenommen; Er würde sich nie wieder über Voodoo lustig machen.

Auch sie war sich sicher, dass er seine Lektion in Demut begriffen hatte, dennoch konnte es nicht schaden, das Gelernte noch ein wenig zu vertiefen. Immer, wenn sich Entspannung in seinem Beinkleid abzeichnete, legte sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel und sah zu, wie die Beule wieder wuchs. Sie konnte nicht zulassen, dass es an ihrer Autorität Zweifel gab. Er ahnte ja immer noch nicht, mit wem er sich da eingelassen hatte.

Kay beschloss schon in der Abfertigungshalle, Louisiana zu mögen. Nur die Wärme war nie sein Ding gewesen. Sie traten nach den Formalien vor die Tür und sogleich machte ihm die Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Wenn er schon mal hier war, hätte er gern das French Quarter gesehen, doch Jeanne hatte schon einen Chauffeur samt einer Limousine bestellt. Er wusste, dass Jeanne jenseits großer Städte lebte und sich dort nicht wohlfühlte. Der nächste größere Ort ihrer ‚Gemeinde‘, wie sie es nannte, lag im Süden Louisianas und hieß Houma. Dorthin würde die Fahrt gehen.

Jeanne bemerkte seine Enttäuschung über die entgangenen Sehenswürdigkeiten von New Orleans und begann ihn zu trösten. „Du wirst schon noch Gelegenheit haben, sie zu sehen.“ „Bekomme ich wenigstens Jambalaya und Gumbo?“, fragte Kay, der schon lange beschlossen hatte, nicht zu schmollen. „Es wird dir zu den Ohren herausquellen“, entgegnete Jeanne lachend. Der Deutsche schämte sich ein bisschen, dass sich sein Wissen über die Cajuns lediglich auf zwei leckere Speisen beschränkte.

Houma war eine recht lebhafte Kleinstadt. Jeanne führte Kay in ein Lokal, in dem sie nicht unbekannt war. Nach einer herzlichen Begrüßung Jeannes durch die Eigentümer wandten sich die Wirtsleute Kay zu. „Wer ist ihre Mutter?“, fragen sie ihn. Verblüfft über diese erste Frage schaute er Jeanne an. „Die Akadier haben einen Faible für Ahnenforschung“, erklärte sie. Er berichtete über seine deutsche Herkunft und seine Gesprächspartner hörten aufmerksam zu. Sie gaben nicht eher Ruhe, bis sie alles über ihn wussten.

Im weiteren Verlauf bestanden die Inhaber des Lokales darauf, dass Kay, der gerade zum ersten Mal Gumbo gegessen hatte, mit ihnen Verbrüderung feierte und stellten eine riesige Flasche Whisky auf den Tisch. „Was ist das für eine Marke?“, wollte Kay wissen. Verstohlen schauten Carolin und Martin zu Jeanne hinüber, die nur leicht den Kopf schüttelte. „Es ist ein wirklich guter Whisky, bitte probiere ihn“, sagte Martin. Kay tat es und musste zugeben, dass das Getränk hervorragend war.

Die vier saßen um den Tisch und Kay wurde immer wieder die Luft aus seinem leeren Glas gelassen, bis die Flasche leer war. Er lauschte der Liveband, die die ortsübliche Zydeco-Musik spielte. Es war nur seinem Alkohollevel zu verdanken, dass er sich von Jeanne mit seinen zwei linken Beinen auf das Tanzparkett schleifen ließ. Zum Glück für ihn war die Musik etwas schneller. Jeanne hatte Kay fest an sich gedrückt und sein Lümmel meldete schon wieder Bedarf an. Durch die Zeitverschiebung waren beide etwas geschafft und verschoben die Weiterfahrt auf Morgen.

Im Zimmer ihrer Herberge konnten sich beide nicht schnell genug ihrer Kleidung entledigen, um noch etwas Spaß aneinander zu haben. Kays Finger befanden sich recht schnell auf der südlichen Hügellandschaft ihres Körpers und sorgten für Bedingungen, die es ihm endlich ermöglichen würden, sein steifes Etwas als Höhlenforscher einzusetzen. Jeanne brachte es nicht über das Herz, ihm schon wieder den Zutritt zu verweigern. Seine Zunge war zwar fast noch effektiver als der Schwanz, aber sie ritt auch gern auf seinem Zauberstab, während er mit den Händen ihre Taille umfasste. Es verlangte Kay alles ab, um zu beweisen, dass er ihr auch mit seinem dazu vorgesehenen Freudenspender einen kleinen Tod verschaffen konnte.

Jeannes Inneres schien gewollt seinem Phallus mehr Widerstand entgegenzusetzen als nötig war. Er kämpfte verbissen dagegen an und die Schweißperlen an seiner Nasenspitze zeigten an, dass er bald nicht mehr konnte. Plötzlich legte sie sich tief ins Hohlkreuz, um sogleich die Arie des Orgasmus anzustimmen. Auch Kay konnte nicht mehr an sich halten und injizierte seinen milchigen Saft in den Unterleib der cappuccinofarbenen Gottheit. Ein Trommelfeuer ihrer Fäuste ging auf den Brustkorb unseres armen Protagonisten nieder, bevor sie schwer atmend auf ihm zusammenbrach.

Carolin und Martin hatten das breite Grinsen des Verstehens aufgesetzt, als das Paar sich verabschiedete. Sicherlich war es etwas lauter zugegangen, als Kay lieb war, Jeanne hingegen schien es nicht zu stören. „Wie geht es weiter?“, fragte er. Jeanne hatte Kay schon in Paris gesagt, dass sie alle Vorbereitungen für den Transport getroffen hatte, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Er blickte die Straße in beide Richtungen rauf und runter und sah kein Auto oder ein sonstiges Gefährt. Ihm wurde flau im Magen, als Jeanne auf den Fluss deutete, und er ein nicht allzu großes Kanu mit Außenbordmotor entdeckte.

Der flaue Magen hatte weniger mit Angst zu tun. Es war einfach eine Tatsache, dass ihm schon auf einem Kinderkarussell schlecht wurde. Der Gedanke, es stundenlang auf dieser schwankenden Nussschale aushalten zu müssen, sorgte für Vorfreude in seinem Bauch. Dennoch ließ er sich nichts anmerken, als er auf den 200 Meter langen Fußmarsch zum Kahn schon die hundertste Mücke totschlug.

Der schwimmende Sarg legte ab und Kay setzte sich nahe des Hecks zu Juan, der das Boot steuerte. Er hatte einfach das Gefühl, dass es im hinteren Teil weniger schwankte. Jeanne saß am anderen Ende und ließ ihre nackten Füße vom Wasser umspülen. „Waren Sie schon mal in den Bayous?“, fragte Juan Kay, der eine grünliche Gesichtsfarbe entwickelte. Kay fand, ein Gespräch könnte ihn von seinem Unwohlsein ablenken und klärte ihn auf, dass er noch niemals in den USA war. „Mit den USA hat das nicht viel zu tun, wo wir hinfahren“, begann der Mann am Steuer Kay aufzuklären. „Wie darf ich das verstehen?“, ermunterte Kay den Mann, um mehr zu erfahren.

Juan ging in sich, er wusste nicht, wie viel ihm Jeanne schon erzählt hatte. Er war vorsichtig. Die Priesterin kannte den Deutschen auch erst wenige Tage und das war ihm suspekt. Dennoch war ihm der Mann, der verzweifelt versuchte, seine Übelkeit zu verbergen, sympathisch. Juan, der sonst eher für seine Wortkargheit bekannt war, begann einen Vortrag, dem Kay interessiert zuhörte.

„Wir leben nach unseren eigenen Gesetzen und der Staat lässt uns weitestgehend in Ruhe.“ „Du meinst, ihr habt eigene Gesetze, wie sie in vielen Countys üblich sind?“ „Parisches“, verbesserte Juan. „In Louisiana gibt es als Verwaltungseinheit Parisches. Die sind um einiges kleiner als die sonst üblichen Countys in den Staaten. Aller Voraussicht nach hat sich da einer an den Namensgeber von Louisiana erinnert. Der französische König sagte einmal ‚teile und herrsche‘, der widerum den Spruch vermutlich den alten Römern geklaut hatte. Aber dies führt zu weit weg. Nein, ich meine auch nicht die Verordnungen des Parish.“ „Welche dann?“ „Unsere eigenen.“ Juan ließ die Worte erst mal wirken. „Bis in die dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat der Staat von uns nicht mal Notiz genommen. Das änderte sich erst, als hier Öl gefunden wurde“, berichtete der Mann am Außenborder.

„Bis dahin hatten wir aber schon unsere eigene Gerichtsbarkeit geschaffen. Als der Staat dann seine Gesetze durchsetzen wollte, stieß er auf heftige Gegenwehr. Es war ein unschöner Kampf, bei dem auch die Regierung nicht gut wegkam und so überließ man uns stillschweigend uns selbst. Es hat bis jetzt auch gut geklappt, unser Parish weist die niedrigste Kriminalitätsrate der USA auf.“ „Dann leben bei euch nur friedfertige Leute?“ Kay ahnte, worauf es hinauslief. „Wie schon gesagt, wir haben unsere eigene Gerichtsbarkeit. Die taucht aber in den offiziellen Listen nicht auf.“ Kay hatte den Verdacht, Jeanne wolle nicht, dass er so schnell die Einzelheiten erfuhr. Er fand es hochinteressant, was Juan da zu erzählen wusste. Kay senkte seine Stimme, um weiter zu fragen. Jeanne saß noch immer am Bug des Bootes und bekam von dem Gespräch nichts mit.

„Gerichtsbarkeit setzt aber auch einen Richter voraus“, stocherte Kay im Nebel, der sich immer mehr lichtete. „Nun, da sind wir den indigenen Völkern gar nicht so unähnlich, wir haben eine Art Häuptling.“ Kay schloss die Augen und fürchtete die Antwort auf seine nächste Frage. „Und … wer ist dieser Häuptling?“ Juan zögerte mit der Antwort. Schließlich rang er sich doch zu einer durch. „Er sitzt hier mit im Boot … und ich bin es nicht.“ Kay musste die Information erst mal sacken lassen, bevor er auch den Rest aus dem Mann mit dem spanischen Namen herausquetschen wollte.

„Inwiefern unterscheiden sich eure Gesetze von den anderen?“, drängte Kay. „Es ist vielleicht besser, wenn du das Jeanne fragst.“ Kay ließ nicht locker. „Ich frage aber dich!“ „Es sind vor allem

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Kommentare


Brumfeudel
dabei seit: Mai '17
Kommentare: 1
schrieb am 16.02.2018:
»Die Story benutzt ungewöhnliche Sprachbilder, was sie aber nicht abwertet. Das Gegenteil ist der Fall. Oft musste ich über die Formulierungen schmunzeln, was der Autor wohl beabsichtigt hatte. Tolle Geschichte!

Anmerkung an den Einleser: Die Story spielt in Louisiana (USA). Kanada ist nur das Herkunftsland von Jeannes Vorfahren.«

rehacker
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 12
schrieb am 16.02.2018:
»nicht Undumm, gar nicht Undumm

wann gibt es den nächsten Teil«

hamster6
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 19
schrieb am 19.02.2018:
»Freu mich auf die Fortsetzung. Ungewöhnlicher Schreibstil«

guennie99
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 129
schrieb am 22.02.2018:
»Da bin ich aber schwer gespannt auf die eigentliche Story«

Blacketblanc69
dabei seit: Jan '16
Kommentare: 115
schrieb am 21.11.2021:
»Klasse und teils prosaisch geschrieben. Wäre es keine erotische Story, so wäre es gut für ein Buch, ein Krimi?«



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