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Kommentare: 25 | Lesungen: 5527 | Bewertung: 8.84 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 24.01.2012

Catfights - hinter den Kulissen

von

Mein Bruder sprang auf seinen Gegner los, riss ihm mit einem Fußfeger das Standbein von der Erde, drehte sich auf den Ballen und warf ihn mit einem etwas missglückten Hüftwurf hoch durch die Luft. Der arme Kerl klatschte mit dem Rücken auf den Boden, dass ich dachte, die ganze Halle würde erzittern. Der Kampf war vorbei, bevor er richtig angefangen hatte, aber ich wusste, Papa würde meinem Bruder die Ohren abreißen.

„Keine heißen Gefühle“, predigte er immer. „Auf den Vorteil warten“, hieß es bei ihm. „Kühler Verstand, heißer Mut und eiskalte Technik. So gewinnt man und nicht anders. Klar?“

Aber mein Bruder hatte „alles oder nichts“ gespielt. Ihm ging es nur noch um die Ehre. Und so hatte er seinen ganzen Frust und die Enttäuschung über den bereits verlorenen Mannschaftswettkampf in diesen einen Angriff gelegt. Ein dünner Applaus aus unserer roten Ecke, aber kein Jubel. Verlierer jubeln nicht.

Ich umarmte den Sieger. „Du hast wahnsinnig gut gekämpft“, flüsterte ich ihm ins Ohr, und küsste ihn auf die Wange. Er lächelte etwas gequält, stupste meine Nase mit seiner Nase, wie wir es als Kinder immer getan hatten, und sagte: „Verdammte Scheiße.“ Dann drehte er sich um und ging zu seinen Kumpels. Ich umarmte und tröstete Papa, der unsere Mannschaft trainiert hatte.

Es ist einfach, Papas Prinzessin zu sein, wenn man das einzige Mädchen in der Familie ist und gleich von vier Brüdern beschützt wird. Aber es ist überhaupt nicht einfach, in einer Familie zu leben, in der sich alles immer nur ums Ringen dreht.

„Papa, ich muss weg, der Zug geht in einer halben Stunde.“


„Pass auf dich auf, Kind, geh früh schlafen, und steh morgens früh auf. Und dann sieh zu, dass du nicht an den Kohlehydraten sparst.“


„Ja, Papa.“


„Und Laufen. Ausdauer bekommst du nur durchs Laufen.“


„Ja, Papa.“


„Ich hätte dir zum Abschied gerne einen Sieg mitgegeben. Aber dieser Öh, dieser … Der wird von mir noch was zu hören bekommen nachher. Und morgen. Und …


Ich sah Papas Stirnader klopfen, wie immer, wenn es in ihm brodelte.


„Reg dich nicht auf, Papa. Der Öh ist noch nicht so weit.“


„Ach, red’ nicht von Dingen, die du nicht verstehst, Kind. Der braucht einen Tritt.“


„Lass den Öh. Bei ihm ist es der Kopf, nicht die Muskeln. Was meinst du, warum ihn alle immer nur Öh nennen. Selbst du nennst ihn schon so. Und kümmere dich jetzt lieber um die Jungs, die brauchen dich und deine Zuversicht. Ich komme schon allein klar.“

Das waren mutige Worte. Ich hatte keine Ahnung, ob ich allein klar kam. Aber ich nahm meine Reisetasche, ging den langen Weg zum Bahnhof, setzte mich in den Zug, und kam kurz vor Mitternacht in der Stadt an, in der ich in den nächsten Jahren versuchen wollte zu studieren. Ich, die Lieblingstochter meines Vaters, Jungstudentin mit Migrationshintergrund, hatte meine Familie verlassen und stand von nun an auf eigenen Beinen. Dass Papa es zugelassen hatte, war für mich ein kleines Wunder. Wahrscheinlich lag es nur daran, dass ich als Mädchen im Ringen keine Zukunft hatte.

Das alles war jetzt ziemlich genau ein Semester her. Ich nahm einen Schluck Tee. Heiß war er und geschmacksarm. Vierter Aufguss, denn nur das Wasser kostete nichts. Ich war so was von pleite, dass ich keine Ahnung hatte, wie es weiter gehen sollte. Unschlüssig blätterte ich nun schon zum fünfundzwanzigsten Mal in einer zerlesenen Postille mit Eselsohren.

„Mädchen für Catfights gesucht“, stand da. „Gute Bezahlung.“


Die Annonce war winzig. Die Darstellung auf der Homepage war, wie ich etwas später feststellen konnte, glamourös. Sollte ich oder sollte ich nicht?

Ich nahm noch einen Schluck Tee, stand auf und stellte mich vor den halbblinden Spiegel. Was ich vor mir sah, gefiel mir. Klein, kompakt, mit dunklem Teint und wild gelockten Haaren. Und ohne Geld, dachte ich. Ich ballte die Faust und schaute zufrieden auf meinen Unterarm. Alles Muskeln und Sehnen. Gar nicht so schlecht nach einer halbjährigen Trainingspause

Beim Ringen braucht man einen guten Griff und einen festen Nacken als letzte Verteidigung. Mein tiefer Schwerpunkt war ein Vorteil. Und auf meine Unterarmmuskeln war ich besonders stolz. Durch sie hatte ich einen festen Griff. Alles in allem eine klasse Figur fürs Ringen.

Ich ballte noch ein paar Mal die Faust und sah, wie die Sehnen sich spannten und die Muskeln anzogen.


Sollte ich nun, oder sollte ich nicht? Ich trank noch einen Schluck Tee. Er wurde langsam kalt.

Als ich von zu Hause wegzog, war ich noch Jungfrau, ein Zustand, den ich schnell beendete. Warum allerdings alle Welt so einen Wirbel um den Sex machte, verstand ich nicht. Das war doch nun wirklich nichts Besonderes. Meine ersten beiden Freunde servierte ich deshalb umgehend wieder ab. Auf den dritten wartete ich noch. Ich hatte keine Eile.

In meiner augenblicklichen Situation war mir Geld wichtiger als Sex. Gute Bezahlung wurde versprochen, und auf der Homepage hatten sie etwas von Prämien geschrieben, was immer das bedeuten mochte. Ich stand auf, goss den Rest Tee in den Ausguss und rief die angegebene Nummer an. Sehr gesprächig war der Typ am Telefon nicht. Ich sollte einfach mal vorbeikommen, empfahl er mir. Ich ging zu meiner Nachbarin hinüber und lieh mir von ihr ein paar Mäuse.

„Kann sein, dass ich dir dieses Mal das Geld in Raten zurückzahlen muss“, warnte ich sie.


„Passt schon“, meinte sie. Manchmal hilft es, die richtigen Eltern zu haben. Aber bisher hatte sie ihr Geld immer zurückbekommen.

Den Morgen drauf setzte ich mich in den ersten Zug und reiste nach Berlin.

*

„Es geht um Folgendes“ erklärte mir ein recht bulliger Typ, dem man den früheren Kraftsportler ansehen konnte.


„Du kämpfst gegen ein anderes Mädchen. Nur Ringen. Kein Kratzen, Beißen, Spucken oder so. Auch keine Faust- oder Handkantenschläge. Du glaubst gar nicht, was für Typen hier manchmal aufkreuzen.“

War mir recht. Ich war Ringerin, keine Karate-Tussi.

„Anfänger kämpfen nur eine Runde von drei Minuten. Wer gewinnt, bekommt eine Prämie.“

„Wie sind die Regeln?“, fragte ich, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich mit einem einfachen Showkampf Geld verdienen ließ, wenn überall in der Stadt richtig guter Sport geboten wurde.


„Du hast gewonnen, wenn Deine Gegnerin aufgibt.“


„Und wenn sie das nicht tut?“


„Dann gewinnt, wer mehr Punkte hat.“


„Und Punkte bekommt man wofür?“


Jetzt bekam der Blick des Muskelmannes etwas Zwingendes.


„Ihr kämpft in so etwas wie einem knappen Bikini.“


Hatte ich mir doch gedacht, dass es in diese Richtung ging.

„Punkte gibt es für einen Griff an die Brust, der nicht abgewehrt werden kann. Einfach so drauf klatschen bringt also nichts, Anfassen auch nicht, wenn die Gegnerin dir den Arm wegdrücken kann. Am besten ist es, wenn Du es schaffst, die Titte zu massieren, so dass jeder es sieht.“

Kannste haben, dachte ich. Mir fielen schon gleich ein paar passende Griffe dazu ein.

„Mehr Punkte gibt es für einen Griff zwischen die Beine. Je länger desto besser. Aber immer aufpassen, keine Schmerzen zufügen. Das ist schon fast alles.“


„Und was bedeutet fast?“


„Es gibt auch Strafpunkte. Zunächst mal für verbotene Aktionen. Die habe ich dir eben aufgezählt. Und dann für Beine schließen. Wenn der Griff sitzt und die unterlegene Kämpferin kneift die Beine zusammen, so dass die Zuschauer nicht mehr sehen können, was passiert, dann gibt das Minuspunkte.“


Geile Böcke, dachte ich. Aber jetzt verstand ich auch, woher die Prämien kamen. Na, bei mir würde sich keine so schnell an meine verborgenen Schätze ran machen können. Dafür würde ich schon sorgen. Meine Technik wäre exzellent, hatte Papa immer gesagt.

„Und die Prämie ist nur für die Gewinnerin?“ Ich wollte es genau wissen.


„Es gibt auch eine Antrittsprämie. Die wird vor jedem Kampf ausgehandelt. Dafür liefert ihr unseren Zuschauern eine kleine Extrashow.“


„Extrashow?“


Die Siegerin bekommt nicht nur die Prämie für den Sieg, sondern auch einen Strap-on.


„Und?“, fragte ich. Ich hatte keine Ahnung, was ein Strap-on war.


Mit diesem Strap-on hat sie fünf Minuten Zeit, die Verliererin vor allen Augen durchzuvögeln. Sie darf auch die Stellung bestimmen. Analverkehr gibt es auch, aber nicht in der Einsteigerklasse. Die Verletzungsgefahr ist mir da zu groß.“

Ich zögerte.

„Und glaub bloß nicht, dass du hier billig abkassieren kannst. Es gibt immer wieder Hühner, die auf Frauen stehen und nur allzu gerne verlieren. Unsere Zuschauer spüren sehr gut, ob jemand ernsthaft kämpft oder nicht. Und da durchaus die eine oder andere kleine Wette am Rande läuft, ist jeder an einem ehrlichen Kampf interessiert. Verstanden?“

Wo war ich denn hier hineingeraten? Andererseits, wer sollte mich besiegen?


„Gut“, sagte ich. „Einen Kampf. Nur einen, um reinzuriechen. Und gebt mir eine Gegnerin, der ich nicht aus Versehen die Rippen anknacke.“


„Ist heute Abend in Ordnung?“


„Von mir aus, aber dann brauche ich eine Unterkunft. Und zwar eine ohne Ungeziefer.“


„Was denkst du denn, wer wir sind. Unterkunft bekommst du. Im Mädchenhaus. Wenn es dir gefällt und du gut bist, bekommst du einen Vertrag über fünf Kämpfe in der Anfängerklasse. Standardprämie. Was dann folgt, hängt davon ab, wie du beim Publikum ankommst. Das zahlt letztlich für dich. Alles klar?“


„Alles klar“, sagte ich.

„He, Twister“, schrie der Fleischbrocken, „zeig dem neuen Hühnchen mal, welche Tür wohin führt.“


„Geht klar, Big Boss Man.“ Und dann zu mir. „Na dann komm mal, Schätzchen.“

Ich schaute mir Twister an. Sie war eine Blondine mit halblangen Haaren, einen guten Kopf größer als ich, und schlank. Schlechte Hebel für sie. So eine würde kein Problem für mich werden. Wenn die hier nichts Besseres hatten.

„Dein Gepäck kannste im Hühnerhaus unterbringen. Das ist da, wo alle Küken untergebracht werden. Und dann zeige ich dir die Anlage.“

Die Anlage war besser, als ich dachte. Saubere Umkleidekabinen, saubere Duschen. Die Matte nur durch Zeichen auf dem Boden abgegrenzt, der Boden selbst schwang durch und hatte einen weichen Belag. Das war eine andere Welt als die, die ich kannte. Keine Flicken, in denen man hängen bleiben konnte, und auch nicht dieser abgestandene Schweißgeruch, der sich immer im Holz und im Wandputz versammelte. Die Lüftung musste ausgezeichnet funktionieren. Ich schlug gegen die Wand. Die Holzverkleidung federte zurück.


Gut, dachte ich.

„Sag mal, worin bestehen die Unterschiede zwischen den Klassen. Nach Gewicht geht es bei euch ja wohl kaum.“


„Schnellmerker, du“, grinste Twister. „Wir haben zwei Anfängerklassen. Die Küken sind solche wie du, die zum ersten Mal dabei sind. Manchmal schickt der Chef zwei Küken auf die Matte. Die rollen dann da rum wie zwei Kinder im Sandkasten. Das lohnt sich nur, wenn die beiden richtig scharf aussehen. Das bringt die Kerle in Stimmung. Etwas ernster wird es, wenn ein Jungküken auf ein Hühnchen trifft, das schon etwas Erfahrung hat. Der Ausgang dieser Kämpfe ist immer derselbe. Das Küken wird geschlachtet. Hat wenig mit Kampf zu tun, aber die Zuschauer wollen immer neue Gesichter.“

„Und du hast schon etwas Erfahrung“, fragte ich vorsichtig.

„Ich bin Kriegerin“, warf Twister sich in die Brust. „Aber manchmal spiele ich auch das Kanonenfutter für die Gladiatorinnen.“


Ich rollte die Augen. Wenn Twister schon so hoch in der Rangordnung stand, dann konnte es mit dem Niveau und der Technik nicht weit her sein. Trotzdem fragte ich sie höflich:


„Wie gut muss man sein, um Kriegerin zu werden.“


„Das ist egal. Kriegerin bist du, wenn du einen Vertrag für mindestens 12 Kämpfe unterschreibst. Den bekommst du aber nur, wenn das Publikum dich mag.“


„Und Gladiator?“


Twister grinste dreckig. „Da musst du dich vorher damit einverstanden erklären, dass du auch anal genommen werden kannst. Unterschätz das nicht. Vor allem so kleine Knackärsche wie du haben da die größten Probleme. Es gibt ein paar chemische Hilfsmittel, aber am besten ist es, du nimmst nix davon außer Gleitcreme.“

Hilf Himmel, und das nennt sich Damenringen. Aber jetzt wusste ich wenigstens Bescheid. Auf Können kam es offenbar nicht an. Gut für mich. Kämpfen, siegen, abkassieren. Genau so hatte ich es mir vorgestellt.

„Schau mal da drüben“, sagte Twister und zog mich am Arm. „Die da mit dem schwarzen Zopf. Das ist Apokalypse. Man munkelt, dass sie Emmily heißt, aber sie hört nur auf Apokalypse. Geh ihr besser aus dem Weg. Die verliert nur, wenn der Veranstalter es anordnet.“


„Ich denke, hier wird ehrlich gekämpft.“


„Meistens schon, aber nicht immer. Nichts ist langweiliger, als wenn schon vorher feststeht, wer gewinnt. Also muss auch Apokalypse hin und wieder mal verlieren. Und wenn sie verliert, dann leidet sie. Niemand kann so schön leiden wie Apokalypse. Die ist wirklich ihr Geld wert.“

Da war eine Menge Bewunderung in Twisters Stimme.

Ich schaute mir die Frau genauer an. Etwas älter als ich, einen halben Kopf größer und auch ein paar Kilo schwerer. Austrainiert. Kein Gramm Fett am Körper. Und ein Gesicht wie eine griechische Marmorstatue. Wunderschön, ebenmäßig glatt und kalt. Ob sie besser war als ich, konnte ich nicht beurteilen, weil ich ihre Technik nicht kannte. Aber dass sie hier unter den Hühnchen aufräumte, war mir klar.

„Ich will eine anständige Gegnerin“, sagte ich. Kein Küken.“


„Ich denke, das lässt sich einrichten. Ich red´ mal mit dem Chef.“

Sie hatte offensichtlich mit Big Boss Man geredet. Als ich in meinem Bikini, der mir jeden Augenblick vom Körper zu fallen drohte, durch die Tür vor die Zuschauer trat, war meine Gegnerin schon da und grinste mich an. Es war Twister. Ich konnte sehen, dass sie sich ausschütten wollte vor Lachen, und ich schaute sie böse an.

Twister begann ein paar Dehnübungen zu machen, die sie dazu benutzte, dem Publikum möglichst viel von ihrem Körper zu präsentieren. Das Publikum war kaum der Rede wert. Vielleicht zehn gelangweilte Kerle, aber am Wochenende soll die Bude voll sein. Hatte der Chef gesagt.

Posieren kannst du alleine, dachte ich und begann hin und her zu tänzeln. Lieber wäre ich ein wenig auf und ab gesprungen, aber ich hatte Angst, dass mir dabei das Oberteil abhanden kommen würde. So ließ ich meine Arme pendeln und entspannte meine Muskeln. Die sollten ruhig sehen, dass ich eine echte Kämpferin war.

Der Ringrichter hielt Twister ein Mikrofon unter die Nase und fragte, was sie von mir hielt.


„Sie ist so was von niedlich. Ich werde sie mir schnappen und dann in aller Ruhe vernaschen.“


Twister blies einen Kuss in meine Richtung, und ich wurde ärgerlich. Ich hatte es noch nie gemocht, wenn man mich nicht ernst nahm. „Ruhig bleiben“, sagte ich mir, „nur nicht provozieren lassen“.


„Und hier, welche Meinung gibt es in der anderen Ecke über die Gegnerin?“


Ich schwieg und erging mich in einer grimmigen Pantomime. Ich griff mit beiden Händen vor mir in die Luft, als würde ich mir eine Stange packen, riss das Knie hoch und die Hände runter und zerbrach damit das imaginäre Holz, um es anschließend mit einer gelangweilten Miene wegzuwerfen. Die Kerle johlten.


„Keine Freundin vieler Worten, scheint es“, rief der Ringrichter. „Twister gegen Kugelblitz. Position!“


Und dann noch leise zu mir:


„Also, kein Kratzen, Beißen, in die Augen fassen oder an den Haaren reißen. Ist das klar?“


Ich guckte beleidigt. Wofür hielt der mich? Aber Kugelblitz. Hatte der sie noch alle? Dieser Name war eine einzige Beleidigung.

Wir knieten auf der Matte und übten uns im Armdrücken, das ich klar verlor. Glaubte denn hier jemand ernsthaft, ich würde vor dem Kampf meine Stärke verraten?

Gleich beim ersten Zusammenprall hob ich Twister so hoch, dass sie nur noch mit den Beinen strampeln konnte. Ich setzte sie wieder ab, knapp neben meine Füße, machte einen schnellen Schritt vorwärts und mein blonder Wirbelwind lag auf dem Rücken wie ein Maikäfer. Ich warf mich auf sie und nagelte sie am Boden fest.

Das war’s. Griff, Wurf und Sieg aus kniender Position. Schneller ging es nicht. Von wegen Hühnchen. Da wäre selbst Papa stolz auf mich gewesen, wenn er mich hier hätte sehen können. Na ja, wahrscheinlich doch nicht. Für Schaugedöns war er nicht zu haben.

„Noch mal?“, fragte ich lächelnd und lockerte meinen Griff.


„Sicher“, sagte Twister, und dann ging alles ganz schnell. Ihr Arm schoss an meinem Gesicht vorbei, bekam meine Hand zu packen, und dann rollte sie sich auf die Seite. Jetzt war ich es, die unten lag.

Ich verkniff mir alle obszönen Ausdrücke, die mir gerade durch den Kopf gingen. So was von falschen Reflexen. Ich hatte völlig vergessen, dass hier eine Schulterlage nicht gleich das Aus bedeutete. Ich strampelte ein bisschen, lag aber auf meinem verdrehten Arm, den Twister unter meinem Kopf fixiert hielt. Ich versuchte, sie mit dem freien Arm wegzustoßen, aber sie presste ihr Gesicht gegen meine Wange und begann mich abzuschlabbern. Ekelig, ihre Zunge. Um mich auf die Seite zu drehen, hätte ich ihr meinen Kopf entgegendrehen müssen. Damit sie mir auch noch den Mund vollspeicheln konnte? Niemals. Ich drückte gegen ihre Schulter, aber Arm gegen Rumpfmuskeln ist noch nie gut ausgegangen.

Während ich oben ächzte, zog Twister mir mit ihrer freien Linken die Schleifen auf. Ein kühler Luftstrom verriet mir, dass ich nun unten blank war. Ich war stinkwütend. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass einer ihrer Finger sanft über meine Klitoris glitt. Lustgefühle kamen mir so ganz bestimmt nicht. Auch nicht als der Finger weiter zwischen meine Schamlippen glitt und dort etwas hin und her fuhr.


Twister hatte auch noch die Unverschämtheit, ihre Hand wieder wegzunehmen und sie mir unter die Nase zu halten.


„Du riechst gut. Willst du mal schmecken?“


Ich presste die Lippen zusammen und warf erneut meinen Oberkörper hoch. Twister parierte diesen Versuch mit Leichtigkeit und parkte jetzt zwei Finger zwischen meinen Beinen.


Es gab nur einen Ausweg. Ich hätte es gleich versuchen sollen, aber alles in mir sträubte sich dagegen, weil ich genau wusste, was dann passierte. Doch jetzt war es mir egal, Wenn ich aus diesem Griff nicht raus kam, machte Twister mit mir, was sie wollte, und ich hatte den Kampf bereits in der ersten Minute verloren. Ich dachte an meine Prämie und schloss die Augen.

Ich erschlaffte und warf im nächsten Atemzug meine Hüften in die Luft. Es kam, wie es kommen musste. Ich spürte, wie Twisters Finger tief in mich eindrangen, warf mich mit ganzer Kraft gegen ihre Hand, als wollte ich mich selbst aufspießen, rollte über die freie Schulter, brach so den Griff an meinem Arm und kam in kniender Position erneut zum Halt. Wir waren wieder in Ausgangsposition.

Zwischen meinen Beinen brannte es. Aber es war noch etwas mehr. Wie Twisters Finger bei meiner Aktion ganz tief in mich eindrangen und anschließend wieder verließen, brachte ein paar Gedanken an die Oberfläche, die nicht in einen Kampf gehörten. Ich fluchte leise vor mich hin.


„Ich liebe dich“, flüsterte Twister, während sie mir die Zähne zeigte. Und dann leckte sie sich genüsslich ihre zwei Finger ab, die nach ihrem Kontakt mit mir im Hallenlicht glänzten. Ich hätte sie zerfetzen können.

Ich hatte nicht vor, denselben Fehler zweimal zu machen. Ich wählte einen anderen Angriff und klatschte Twister erneut auf die Matte. Das satte Geräusch des Aufpralls tat meinem verletzten Stolz gut, und ich sah mit Genugtuung, wie sich ihr Gesicht verzog. Dieses Mal würde ich nicht nachlassen.

Twister hatte ihre linke Hand an der Innenseite meines Oberschenkels und versuchte mich hochzuheben. Als wenn eine ausgestreckte Hand an der Innenseite des Schenkels genug Kraft hätte, um etwas auszurichten. Ihr zweiter Arm lag quer über meinem Kehlkopf und verhindert, dass ich mich nach vorn legen konnte. Ich musste unbedingt meine Hände zwischen diesen Arm und meinen Hals bekommen, aber dann würde sie sich wundern.

Ich ergriff mit der einen Hand Twisters Handgelenk, setzte meine Ellenbogen ein, streckte den Arm und drehte meinen Kopf zur Seite. So mein Schatz, dachte ich. Jetzt hab ich dich.


Twisters Hand rutschte an meinem Schenkel ab und landete in meinem Schritt. Gleichzeitig warf sie den Oberkörper etwas nach vorn und hob mich an. Ich spürte wie ihr zweiter Finger in meine Muschi glitt und knirschte mit den Zähnen. Jetzt musste ich schnell sein. Doch Twister warf sich wieder zurück. Erneut auf den Rücken. Das mit der Rückenlage kannte ich nicht. Ich reagierte halb in Panik und als Twister mich heranzog, warf ich mich mit meinem ganzen Gewicht nach hinten. Das brach ihren Griff, wie ich es beabsichtigt hatte, aber gleichzeitig schaffte ich es mit dieser Aktion, auch noch ihren dritten Finger in mich aufzunehmen. Ich dachte, es reißt mich auseinander. Ich hörte mich quieken wie eine getretene Sau und das Johlen des Publikums im Hintergrund.

Ich warf mich wieder nach vorn, drückte mich mit dem rechten Fuß vom Boden ab und rollte über die linke Schulter aus der Gefahrenzone. Ich nutzte den Schwung, um Twister mitzureißen, rollte mich seitwärts und hatte sie unter mir liegen. Aus diesem Griff kam sie nicht mehr raus. Da konnte sie machen, was sie wollte. Ich lauschte. Der Ringrichter schwieg.

„Supergriff“, flüsterte mir Twister ins Ohr. „Ich bin völlig hilflos, aber das bringt dir keine Punkte. Ich presste ihr meinen Ellenbogen gegen die Kehle und massierte ihre Brust mit meiner freien Hand.


„Na also“, sagte sie. „Geht doch.“


„Deine Almosen kannst du behalten“, fauchte ich. In dem Augenblick unterbrach der Ringrichter den Kampf. Wir knieten uns wieder gegenüber und verneigten uns.

Der Kampf war vorbei. Wir standen mit den Gesichtern zum Publikum, der Ringrichter zwischen uns. Wer gewonnen hatte war klar zu sehen. Da brauchte man keinen Arm mehr hoch zu reißen oder auf die Anzeigetafel zu schauen, denn Twister hatte ihren Strap-on bereits umgeschnallt und warte auf die Freigabe für die Bonusshow. Mein Gesicht brannte vor Scham.

„Keine Sorge“, flüsterte Twister mir zu. „Ich bin ganz vorsichtig. Aber schneide zur Sicherheit ein paar Grimassen.


Ich würde ihr was husten. Aber da drang der Plastikkolben ihres Strap-ons bereits in mich ein. Ein unangenehmes Gefühl. Das Plastik hatte keine 37 Grad Celsius, sondern nur Raumtemperatur und das war einfach unangenehm kalt. Glücklicherweise änderte sich das rasch, und nach dem dritten Stoß fiel es mir nicht mehr auf. Aber Twister schien das Spiel zu gefallen, und ihr Lächeln war hinterhältig.

Sie ließ von mir aber, hob mich an der Hüfte hoch und nahm mich von hinten. Ich kochte vor Wut. Das war die einzige Hitze, die ich spürte.

„Finale“, sagte Twister, warf mich wieder auf den Rücken und setzte sich auf mein Gesicht.


„Los, leck meine Muschi.“


„Ich denke nicht dran“, zischte ich.


„Dann tu wenigstens so, als ob, und reib mit deiner Nase daran rum. Etwas musst du den Zuschauern schon bieten.“


„Das könnte Dir so passen.“

Twister seufzte auf, hielt meinen Kopf fest und rieb ihre Schamlippen über meinen Mund. Ich hielt meine Kusslippen fest zusammengepresst, aber konnte nicht vermeiden, dass ich sie roch. Irgendeine Hautlotion, eine leicht parfümierte Gleitcreme oder ein paar Tropfen Extraparfüm – sie hatte sich gut vorbereitet – vermischt mit einem brünstigen Dunst nach Moschus. Der stammte vom Kampf. Ich lag völlig besiegt unter ihr und schaute genau auf ihre Knospe, die sich aus den Hautfalten herausgetraut hatte. So verletzlich erschien sie mir plötzlich, so offen für einen kleinen Biss, eine gemeine Knabberei, die sie für ihre Anmaßung bestrafen würde.

Ich brachte es nicht über mich, ließ stattdessen meine Zunge in einer Art Schnalzen nach vorn schnellen, erwischte den kleinen Hügel, und Twister kam aus dem Takt. Ich stieß mit meiner Zunge noch ein-, zweimal zu, und Twister sorgte dafür, dass ich genau traf. Sie schmeckte, wie sie roch. Wild!

Dann keuchte sie auf und schrie ihre Lust hinaus.


Lust, Leidenschaft, Orgasmus!


Geschummelt. Aber gekonnt. Wäre das echt gewesen, hätte sich ihr Becken anders bewegt. Nein, sie war noch nicht so weit, aber wenn ich gewollt hätte, hätte ich sie dahin bekommen. Ein befriedigender Gedanke nach dieser Demütigung.


Auch wenn ich auf dem Rücken lag und sie auf mir saß, durchdrang mich doch ein kurzes Gefühl der Macht, das meinem angeschlagenen Ich ausgesprochen wohl tat.

Wir verließen den Ring unter mäßigem Applaus, Johlen und ein paar grellen Pfiffen, bei denen man nie wusste, ob sie Anerkennung oder Kritik bedeuteten.


„Gar nicht so schlecht für das erste Mal“, sagte Twister. Das Lob hätte sie sich sparen können.


„Aber beim nächsten Mal solltest du so tun, als ob du einen Orgasmus bekommst.“


„Wieso das denn?“


„Das Publikum sind lauter Kerle. Bis auf ein paar Frauen, die nur am Wochenende kommen und gern so wären wie wir, aber entweder keine Kondition haben oder schon zu alt sind. Und die wollen alle, dass die Verliererin leidet. Ich mache was mit dir, und du leidest. Und ich mache weiter und du kriegst einen Orgasmus, den du gar nicht willst. Erzwungenermaßen. Das ist es, was sie sehen wollen.“

„Du hattest einen Orgasmus, das musste reichen.“


Ist nicht dasselbe. Ich war die Siegerin. Siegerinnen bekommen nur einen Orgasmus, wenn die Verliererin vorher ihren hat, davon ganz verzückt ist und es dann der Siegerin besorgt. Aus lauter Dankbarkeit sozusagen. Das ist die beste Show, aber meistens reicht die Zeit nicht dafür.“

„Deiner war gespielt.“


„Na klar war er das.“


„Wenn ich es drauf angelegt hätte, dann hättest du einen echten gehabt.“


„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Da du aber nicht gewollt hast, ist es müßig, darüber zu reden.“


„Ich habe gemerkt, wie heiß du warst.“


„Jetzt hör mir mal zu. Ich bin nach jedem dieser Kämpfe heiß. Egal wie er ausgeht. Aber wenn du denkst, nur weil ich dann zwischen den Beinen auslaufe, könntest du das in irgendeiner Weise ausnutzen, dann bist du schief gewickelt. Nach zehn Minuten hat sich das bereit wieder gegeben.“

Twister verschwand unter der Dusche. Ich ließ mich auf die Holzbank fallen. So hatte ich mir den Ausgang des Kampfes nicht vorgestellt. Ich war klar die bessere Ringerin, aber sich auf den Rücken fallen zu lassen und aus dieser Stellung weiter zu kämpfen, das kannte ich nicht. Und die Punktewertung verstand ich auch nicht. Wenn ich hier weiter machen wollte, musste ich verdammt aufpassen und ganz schnell etwas dazu lernen.

Und außerdem war es überhaupt nicht mein Ding, mich hier von irgendwelchen Mädchen begrabschen zu lassen. Das Opfer hatte ich noch nie gern gespielt. Außerdem tat mir zwischen den Beinen alles weh.

Meine Finger verirrten sich zwischen meine Beine, wollten trösten, besänftigen. Meine Schamlippen waren geschwollen, aber mehr nicht. Innen waren sie etwas überreizt oder wund. Ich zuckte zusammen, als ich die feuchte Haut berührte. Und tief in meiner Öffnung hatte mich etwas was gekratzt. Wahrscheinlich ein Fingernagel. Nur mein kleiner Liebling war unbeschadet davon gekommen. Ich ließ die Spitze meines Zeigefingers darüber gleiten und merkte, wie er zuckte. Verdammt noch mal, das fehlte mir jetzt noch. Ich atmete tief durch und presste die Beine zusammen.

Twister war fertig mit Duschen. „Was denn, sitzt du immer noch hier rum? Ab unters heiße Wasser? Sonst werden dir die Muskeln kalt.“

Ich habe es noch nie gemocht, wenn mir jemand Vorschriften machen wollte, der schlechter war als ich, und Twister war die letzte, von der ich mich herum kommandieren lassen würde. Ich wusste von meinen Brüdern, wie man zickende Mädchen zum Schweigen bringt. Ich stand auf, packte Twister bei den nassen Haaren, zog ihren Kopf erst zur Seite, dann zu mir heran und küsste sie auf den Mund. Hart und überfallartig. Meine Zunge teilte ihre Lippen, drang in den Raum hinter den Zähnen ein und nahm ihn in Besitz, stieß einmal nach oben und einmal nach unten, drängte dabei ihre Zunge zur Seite und machte klar, wer hier Hammer und wer Amboss war. Anschließend ging es mir besser.

Twister leistete erstaunlich wenig Widerstand. Als mein erster Ansturm vorbei war, begann sie vorsichtig ihre Zungenspitze zu bewegen, ließ sie nach vorn schnellen, zog sie wieder zurück, streichelte die raue Oberseite meiner Zunge, schmeichelte der kleinen Sehne an der Unterseite und zog sich wieder ganz zurück, um mir jeden Raum zu lassen. Mein Kuss beruhigte sich, verlor sein ungestümes Verhalten und wurde so normal, als würde ich einen Jungen küssen. Jetzt kam Twisters Zunge zurück, spielte mit meinen Lippen, streckte sich weit in die freie Luft, ohne den Kontakt mit meiner Zunge zu verlieren und verschloss mir die Lippen erneut. Ich beendete unseren Kuss. Ich musste. Ich bekam keine Luft mehr. Die Jungen, die ich bisher geküsst hatte, waren offensichtlich alle Stümper, und mir fehlte einfach die Kondition. Auch die Zunge ist letztlich nichts anderes als ein Muskel.

Ich drehte mich wie eine Ballerina auf den Fußballen und verschwand im Duschraum.


„Ich warte hier auf dich, sagte Twister. „Fick dich“, wollte ich ihr noch zurufen, ließ es dann aber doch sein.

Als ich zurückkam, stand sie immer noch nackt im Umkleideraum herum.


„Vertrödelt?“, fragte ich kurz angebunden.


„Nein“, sagte sie, „ aber es kam mir unfair vor, dich zu bewundern, wenn du aus der Dusche kommst und ich bereits angezogen bin.“


„Du hast ganz klar einen Hau“, stellte ich mit bester Hausarztstimme fest.


„Gehen wir was essen?“, fragte sie.


„Nein“, bellte ich, um dann doch einzulenken. „Na, meinetwegen, aber teuer darf es nicht sein. Ich brauche das Geld.“


„Es gibt hier jede Menge Currywurstbuden und Dönerstände, aber wir sollten uns etwas suchen, wo man sitzen kann. Hast du was gegen Burger?“

Hatte ich nicht und so saßen wir an einem Plastiktisch mit unserem Gummibrötchen voller Sesam und einem lauwarmen Lappen Gehacktes dazwischen. Ich hatte um zusätzliches Ketchup einen großen Bogen gemacht, den roten Dreck vom Fleisch heruntergekratzt, den sie mir bereits drauf geschmiert hatten. und mir eine große Portion Senf geholt.

„Kein Ketchup?“, fragte Twister neugierig.


„Nein, ich mag keine menstruierenden Burger.“


„Jetzt verrate ich dir aber lieber, woran ich bei deinem gelben Zeug da denken muss.“


Wider Willen musste ich grinsen. So schlimm war sie gar nicht. In dem Versuch. etwas Konversation zu machen, fiel ich dann gleich mit der Tür ins Haus.


„Hast du einen Freund? Und was sagt der dazu, was du da so machst?“


„Sag bloß, du hast es immer noch nicht geschnallt“, antwortete sie. „Ich hab’s nicht mit Männern.“


„Du willst mir doch nicht erzählen, dass du noch nie mit einem Mann …“ Ich hatte es wirklich nicht geschnallt, oder zumindest nicht so richtig. Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht, mich eigentlich nur geärgert, dass ich verloren hatte.


„Sicher hab ich. Früher ein paar Mal als Teeny, aber dann nicht mehr. Wenn ein Mann mich haben will, muss er mir schon ein verdammt großzügiges Angebot machen.“


„Und wie viel müsste das sein?“, fragte ich etwas irritiert.


„Keine Ahnung“, lachte sie. „Bisher kam ich noch nicht in die Versuchung.“


„Kein einziges Mal?“


„Nein. Ich hatte nur einmal etwas mit einem Mann und da konnte ich nicht anders. Das war klare Erpressung.“


So langsam wurde Twister mir sympathisch. Denn wenn ich etwas hasste, dann war es Erpressung.


„Wer“, fragte ich kalt und schmiedete zu meiner Überraschung bereits Rachepläne.


„Na wer schon? Der Veranstalter. Kam eines Nachmittages in die Umkleidekabine geschneit und erzählte mir etwas von Fürsorgepflicht und seinem Bemühen, auf Qualität zu achten, und dass er seine Darsteller hin und wieder testen müsse, und bestellte mich dann für den gleichen Abend zu sich ins Büro.“


„Wo er dich dann vernascht hat.“


„Ich bin gar nicht hingegangen. Das ist so ein Typ, der glaubt, Frauen seien nur Lesben, weil sie dem richtigen Kerl noch nicht begegnet sind.“


„Und er hält sich für so einen richtigen Kerl.“


Twister nickte. „Dabei ist es doch genau anders herum. Frauen lassen sich doch nur deshalb mit Männern ein, weil sie Kinder wollen oder weil sie der richtigen Frau noch nicht begegnet sind.“

Ich musste lachen. Sie war wirklich nicht so übel, wie ich anfangs gedacht hatte.


„Und wie ging es dann weiter?“


„Der nächste Tag war ein Mittwoch. Ich hatte einen Kampf und fand mich gar nicht schlecht. Als ich von der Matte kam strahlte der Big Boss Man mich an.


„Gratuliere“, sagte er, „das war richtig gut. Schade dass du uns verlassen willst. Und das gerade so kurz vor dem Aufstieg in die Gruppe der Fortgeschrittenen. Wirklich zu schade.“


„Am nächsten Abend stand ich um Acht vor seiner Bürotür. Friss oder stirb, habe ich mir da gesagt.“


„War wohl eher schluck oder stirb.“


„Richtig. Aber er hatte nicht viel Freude an mir. Nun mach doch mit, beschwerte er sich. Ich lag einfach nur so rum.


‚Um mitzumachen müsstest du oben ein paar Titten haben und unten gleich zwei Löcher’, hab ich zu ihm gesagt. Da hat er es aufgegeben. Ich hab ihm noch einen geblasen, und das war’s dann. Er hat es nicht noch einmal versucht, und heute kommen wir gut miteinander aus.“

Ich stand auf. Ich war müde.

„Gehen wir noch zu dir?“, fragte Twister mich.


Ich dachte an den Hühnerstall, die durchgelegene Matratze und den kleinen Schrank und stellte fest, dass das kein Ort zum Plaudern war. Und mehr wollte ich ganz bestimmt nicht, auch wenn mein Groll mittlerweile verraucht war.


So gingen wir getrennte Wege. Ich in den Hühnerstall zu den anderen Küken und Twister zur S-Bahn-Station.

Am nächsten Morgen unterschrieb ich meinen Vertrag für fünf Kämpfe. Die Antrittsprämie reichte gerade aus, dass ich nicht verhungerte. Es wurde also Zeit, auch mal zu gewinnen.

Der Plan für das Wochenende stand schon fest, so dass ich erst wieder am nächsten undankbaren Mittwoch an der Reihe war. Aber dann fiel eine Kämpferin aus, und ich durfte am Samstagabend in den Ring. Zur allerbesten Zeit.

Meine Gegnerin war – wie hatte sie das nur hinbekommen – Twister. Ich verlor auch diesen Kampf, wie sie es mir prophezeit hatte. Glücklicherweise nicht mehr so deutlich. Dafür spielte ich anschließend mit und sperrte mich nicht mehr.

Twister präsentierte dem Publikum ein paar ungewöhnliche Stellungen. In einer machte ich eine Kerze, spreizte die Beine und Twister nahm mich von oben. Es war gar nicht so einfach, in dieser Stellung die Balance zu halten. Lustgefühle kamen dabei jedenfalls nicht auf.

„Leck mich, du Fotze“, schrie Twister in die Halle, als sich unsere Vorstellung dem Ende näherte. Selbstverständlich tat ich es nicht, auch wenn ich wusste, dass es ihr gefallen hätte. Erneut presste ich meine Lippen zusammen, dass nur ja nichts dran kam. Aber ich scheuerte mit meinem Kinn zwischen ihren Beinen herum und hoffte, es würde echt aussehen. Dabei gab ich Laute von mir, als würde man mir das Herz aus dem Leib reißen. Ich kam mir unsagbar lächerlich vor, aber der Saal grölte.

Wir gingen wie zwei gute Freundinnen gemeinsam unter die Dusche. Twister hielt einen höflichen Abstand und begnügte sich damit, mich mit ihren Blicken auszuziehen. Obwohl ich ja bereits nackt war und es deshalb nichts mehr auszuziehen gab, war es ein unangenehmes Gefühl. Nackter als nackt, dachte ich. So hättest du es wohl gern.

Ich erwiderte ihren Blick, aber alles, was mir an ihr auffiel, war, dass sie wirklich topp in Schuss war.


„Etwas Krafttraining, und du würdest noch besser werden“, sagte ich.


„Ich weiß, aber ich bin ein sehniger Typ. Krafttraining würde mich hässlich machen. Meinst du, ich will aussehen wie eine fünfzigjährige Hausfrau, die sich von Sellerie ernährt und Marathon läuft.“


Ich musste lachen. „OK, bleib wie du bist. Siehst gut aus.“

Twister machte einen halben Schritt nach vorn, fing sich, als wenn sie es sich plötzlich anders überlegt hätte, und zog sich wieder unter ihren Wasserstrahl zurück.

Na komm doch, dachte ich, versuch’s doch. Dann kann ich dir endlich die fällige Abfuhr erteilen, und wir haben es hinter uns und können vielleicht sogar Freundinnen werden. Aber Twister rührte sich nicht mehr, als wenn sie etwas gespürt hätte.

Wir trockneten uns ab, gingen in die Umkleide, zogen uns wieder an und wurden zu genau derselben Zeit fertig.

„Wir sollten als Paar auftreten“, sagte Twister.


„Hmm.“


„Essen?“


„Ja, aber kein schottisches Spezialitätenrestaurant“, sagte ich.


„Dann Döner oder Currywurst anstelle von Burger?“


„Gibt’s hier irgendwo Falafel?“


In Berlin gibt es alles, kannst auch Pita mit Hummus haben. Oder Tahina. Oder mit Hummus und Tahina. Einziger Nachteil, du musst es im Stehen essen.


„Das ist mir ganz lieb.“

Der Stehimbiss war proppevoll, aber alles reine Laufkundschaft. Die beiden einsamen Stehtische waren leer. Also holten wir uns zu unserer Falafel noch Cola und Bier, stellten uns abseits und hauten rein. Ich hatte echt Hunger.

Mir war nicht zum Plaudern. Die einzigen Geräusche war Kauen, Schlucken und ein gelegentlicher Schmatzer. Außerdem war ich völlig damit beschäftigt darauf aufzupassen, dass mir aus dem aufgeschlitzten Brotfladen nicht der ganze Salat rausfiel.

Wir warfen den Abfall in die Tonne und schauten uns an.


Na los, dachte ich. Bagger mich endlich an, damit ich „Nein“ sagen kann.


„Ich würde dir wirklich gern zeigen, wie ich wohne“, sagte Twister. Ist alles andere als ein Palast. Du wohnst wahrscheinlich luxuriöser. Aber du siehst müde aus. Und zu mir müssten wir noch drei Stationen fahren.“

Sie sagte das so lieb und verständnisvoll, dass ich ganz gerührt war. Und ich war wirklich müde. Nur hätte ich das Twister gegenüber nie zugegeben. Also tat ich, als müsste ich überlegen.

„Eine Stippvisite schaffe ich vielleicht noch, Fahren wir.“


„Kein Palast“ war die Untertreibung des Jahrhunderts. Ein winziger Raum. Ein Bett von ordentlicher Größe, eine Duschkabine, ein Schrank und ein Cocktailsessel aus den fünfziger Jahren, denn ein normaler Sessel hätte in diese Kammer nicht mehr hineingepasst. Das war’s.

„Und wo kochst du“, fragte ich entgeistert.


Twister hob ein paar Magazine hoch.


„Zwei Kochplatten. Wasseranschluss ist dort drüben. Den feuerfesten Belag, habe ich selbst anbringen müssen. Und meine Bibliothek steht halt nicht senkrecht, sondern liegt einfach hier rum.“


Ich schaute mir Twisters Bibliothek an. Zehn Szenemagazine. Ich blätterte das oberste Heft durch.


„Na ja, wer dafür schwärmt“, sagte ich. „Wenigstens sind keine Hungerhaken dabei.“


Twister grinste mich an.


„Du kannst dich aufs Bett legen, und ich nehme den Sessel. Wenn du es weniger bequem haben willst und darauf stehst, dass sich dir von hinten eine Sprungfeder in deinen Hintern bohrt, kannst du auch den Sessel haben.“

Ich wählte das Bett, stopfte mir das Kopfkissen unter das Kreuz und schaute aus halbaufrechter Position in das Chaos vor mir.


Twister hatte ihre Jacke in die Ecke geworfen, ihre Herrenhose über einen Bügel gehängt, mit den Worten „nicht gucken“ ihren Slip in eine Tüte gestopft und eine Jogginghose übergestreift. Dann sorgte sie für etwas Musik.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du hier lange Stunden verbringst“, merkte ich vorsichtig an. Am meisten irritierte, dass sie nur einen Miniwandtisch hatte. Was machte sie bloß, wenn sie etwas schreiben wollte.

„Ich arbeite, trainiere und ziehe durch die Bars. Ich bin fast nur zum Schlafen hier.“


„Du arbeitest?“


„Ja. Meinst du, ich lebe vom Ringen? Kasse mache ich“, beantwortete sie meinen fragenden Blick. „Aushilfsweise. „Mal hier, mal da. Meine Routine ist gefragt.“


Und das willst du bis zum Ende deiner Tage machen?“


„Ach Quatsch, ich will natürlich eine Millionärin heiraten, aber von denen gehen nur wenige zum Frauenringen.“


Ich musste lachen.


„Ich habe einen mehr als ordentlichen Schulabschluss. Aber immer hat die Kohle gefehlt. Früher, jetzt, und in der nächsten Zukunft wird sich das auch nicht ändern. Aber ich komme durch.“

Was sollte ich sagen. Ich hatte ja selbst kein Geld. Genau deshalb war ich ja hier in Berlin. Ich sollte wohl besser das Thema wechseln.

„Und du hast noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt?“, fragte mich Twister ganz plötzlich, als ob sie meinen Sinneswandel gespürt hätte.


„Nein“, sagte ich schlicht.


„Aber man probiert so was doch aus. Meist schon als ganz junges Mädchen.“


„Nicht, wenn man in einer Familie lebt wie in der, aus der ich komme. Und jetzt interessieren mich nur noch … Männer!“


Beinahe hätte ich Jungs gesagt. Aber Twister sollte ruhig merken, dass ich ganz Kerle habe wollte. Dabei hatte ich meine beiden ersten Freunde vor allem deshalb zum Teufel geschickt, weil sie glaubten, mich herumkommandieren zu dürfen.

Und jetzt schlag endlich vor, dass ich es doch wenigstens einmal ausprobieren sollte, um zu wissen, worum es geht. Los doch. Mach schon.

Erinnerst du dich noch, wie du mich geküsst hast. Letzten Mittwoch?“, fragte mich Twister.


Wie sollte ich das vergessen haben.


„Ich habe gedacht, du wolltest mich vergewaltigen“, sagte sie.


„Ach“, wiegelte ich ab. „Ich war nur etwas sauer, wegen des Kampfes. Und ich habe dir vielleicht etwas zu kräftig in die Haare gegriffen. Das war alles.“


„Und dann habe ich zurück geküsst. Hast du es gemerkt?“


Ob ich das gemerkt hatte, fragte sie. Hilf Himmel. Wie sollte ich ihren Kuss vergessen. Mir hatten die Beine gezittert, der Atem war mir ausgegangen, und meine Zunge war anschließend so lahm, dass ich noch nicht einmal hätte Lollypop richtig aussprechen können. Mann, konnte die Fragen stellen.

„Ich würde dich gern noch einmal so küssen, wie am Mittwoch. Wenn du magst.“

Ich mochte, und ich mochte nicht. Wenn ein Junge gut knutschen konnte, hatte er meist ganz gute Chancen auf etwas Gefummel. Mich machte so was einfach an. Und ihr Kuss war nicht nur gut gewesen, der war eine Sensation. Ich zögerte, und Twister sah meine Unentschlossenheit.

Sie setzte sich zu mir aufs Bett. Oder eher auf die Bettkante. Das eine Bein angewinkelt auf der Decke, das andere ausgestreckt und schräg nach hinten mit dem Fuß auf der Erde.

„Du sitzt da wie ein Ritterfräulein im Damensattel“, bemerkte ich und brach in ein albernes Gekicher aus, mit dem ich erfolglos versuchte, meine Nervosität zu überspielen.

Twister streichelte mir über meine Locken, legte mir den Arm um die Schultern und zog mich zu sich. Ich schloss die Augen und fühlte das Wehen ihres Atems. Der erste Kuss war so leicht, dass ich ihn kaum spürte. Beim zweiten trafen sich unsere Lippen, beim dritten öffnete ich meinen Mund gerade so weit, dass ihre Zunge mit der Spitze hineingleiten konnte. Ich gab ihr mehr Platz, aber sie nahm meine Einladung nicht an, blieb vorne und spielte nur an der Spitze meiner Zunge. Dann zog sie sich wieder zurück.

Ich öffnete meine Augen.


„Zufrieden?“, fragte ich.


„Nein“, sagte sie, „aber ich will dich nicht bedrängen.“


Ich war nicht so rücksichtsvoll. Wenn schon, denn schon, dachte ich, zog Twister zu mir aufs Bett und zeigte ihr, wie ich mir das vorstellte. Erst als ich das Gefühl hatte, die Zunge würde mir abfallen, ließ ich sie los.

„Du hast keine Kondition“, lachte Twister. Das waren noch nicht mal anderthalb Minuten.“


„Woher willst du das wissen“, protestierte ich. Das waren mindestens fünf Minuten.“


„Der Song dauert knapp drei Minuten und er ist erst halb durch.“


Erwischt. Ich kannte das Stück nicht, aber unser Kuss hatte begonnen, als das Schlagzeug anfing den Rhythmus vorzugeben.

„Pass auf, ich zeige dir was.“


Zungen erholen sich schnell und so hatte ich nichts gegen einen weiteren Kuss, aber etwas war merkwürdig, aufregend und völlig ungewohnt.


„Hey, was machst du da?“


Twister öffnete den Mund, schob ihre Zunge heraus, so dass ich sie gut sehen konnte – sie war überraschend lang – und verdrehte sie dann ein wenig um ihre Längsachse.


„Mein Bohrer“, sagte sie lachend.


„Damit kannst du im Zirkus auftreten. Wie machst du das?“


Ich versuchte meine Zunge zu drehen, hatte aber nicht die leiseste Ahnung, wie ich das anstellen sollte.


„An einem Abend kannst du das nicht lernen, aber ich zeige dir wie es geht.“


Jetzt war ich wirklich gespannt.


„Für dich ist das schwer, weil deine Zunge so kurz ist.“


„Was? Meine Zunge ist auch nicht kürzer als die anderer Mädchen.“


„Genau das meine ich ja. Zum Küssen braucht man eine lange Zunge.“

„Ach nee“, regte ich mich künstlich auf, „willst du etwa andeuten, dass ich nicht küssen kann, weil meine Zunge nichts taugt.“


„Ich will nur sagen, dass es mit langen Zungen leichter geht.“


Hat ja nicht jeder einen solchen Lappen wie du.“


„Kannst du auch bekommen. Steck sie weit raus, ohne dich dabei anzustrengen, lass sie draußen, auch wenn sie kalt wird, und entspann dich. Das ist das ganze Trainingsprogramm.“

„Du willst mich veralbern.“


„Gar nicht. Hab ich aus einem Leitfaden für angehende Geishas. Da war ich Vierzehn, als ich den gelesen habe.“ Twister kicherte, als sie sah, wie ich mein Gesicht verzog.


Ein Trainingsprogramm für Zungen. Ich konnte es nicht fassen.


„Ich habe bisher vorwiegend meinen Nacken trainiert“, sagte ich.


„Streck mal deine Zunge raus.“


Ich tat, was sie wollte. „Ah“, sagte ich laut, aber Twister ging auf meinen dummen Scherz nicht ein. Sie hob mit ihren Fingern die eine Seite meiner Zunge etwas an und drückte die andere herunter.


„Jetzt hilf mir mal mit deinen Muskeln.“


Ich will nicht behaupten, dass es ging, aber es zuckte an den richtigen Stellen.


„Dein Gehirn muss erst begreifen, was es tun soll. Es weiß noch nicht, dass es die Zunge drehen kann. Aber so kannst du es üben. Und so fühlt es sich an.“


Twister drehte an meiner Zunge herum. Und dann bekam ich den nächsten Kuss und war überrascht, mit welcher Kraft sich Twisters Zunge ihren Weg bahnte und wie tief sie in mich eindrang.


„Puh“, keuchte ich, schnappte nach Luft und bekam erneute ihre Zunge serviert.


Ich revanchierte mich so gut, wie ich konnte. Twister küsste göttlich. Mir war es im Augenblick völlig egal, ob das, was ich vor und in mir hatte, eine Frau oder ein Mann war. Ich spürte nur Lippen, Zunge, Feuchtigkeit und Hitze.


Und eine Hand, die durch den Stoff meine linke Brust streichelte, die braune Brustwarze in der Mitte suchte und sie vorsichtig zusammendrückte. Da war ein Ziehen in der Brust. Es war mir gar nicht mal so unangenehm.

Twister ließ ihre Hand abwärts wandern, suchte die Zwischenräume zwischen den Knöpfen, fasste hinein und streichelte meine blanke Haut. Ich trug unter dem Hemd nur meinen BH.

„Weißt du, was ich an Jeans so liebe und gleichzeitig so hasse?“, fragte sie mich.


Dumme Frage. Wie sollte ich.


„Sie bringen die Formen einer Frau gut zur Geltung, wenn Formen da sind.“


Formen hatte ich genug. Und was passte ihr nicht?


„Bloß der Stoff ist zu fest. Und dann noch diese Ledergürtel oben am Bund. Fast immer hart. Vor allem an der Kante. Und bei manchen Marken gibt es auch noch Knöpfe. Sieht eigentlich geil aus. Ich mag es, wenn Frauen etwas männlich wirken. Aber wenn ich sie anfasse, dann sollten sie weich sein.“

Was sollte ich dazu sagen. Twister hatte schon lange angefangen, das Problem auf ihre Art zu lösen. Sie riss an dem Gürtel, so dass der Metallstift aus dem Loch rutschte, öffnete den Knopf oben am Bund und zog den Reißverschluss runter. Ich hatte eine Jeans mit nur einem Knopf.

Twister hätte sich das Ablenkungsmanöver ruhig sparen können. Ich war schon lange reif und hatte nichts mehr dagegen, dass sie mit ihren Fingern meinen Körper erkundete. Ich tat das ja auch hin und wieder. Das einzig Ungewohnte war ja nur, dass es dieses Mal nicht meine eigenen Finger waren.

Twister wartete an jeder Stelle einen kurzen Moment, um zu spüren, ob ich nachgab oder mich verkrampfte, und traute sich erst dann etwas weiter. Kein Mann nimmt sich diese Zeit, dachte ich und schaute neugierig ihren Fingern hinterher. Es dauerte nicht lange und ich begann heftiger zu atmen, dann zu keuchen und leise zu stöhnen. Am Ende gab es nur noch eine angespannte Stille in die sich mein Atem mit einem Zischen entlud.


Was für ein Höhepunkt. Ich hatte das Gefühl, da wäre etwas durch meine Knochen gerast und nicht nur durch meine Blutbahn.

Twister lächelte mich an und wartete, dass ich wieder zu Atem kam.


„Jetzt weißt du, wie es ist oder sein kann.“


„Ja, sagte ich, aber ich kenne nur die eine Seite. Außerdem bleibe ich ungern etwas schuldig.“


Twister hatte nichts dagegen, dass ich meine Schulden auf der Stelle beglich.


Als ich dann in ihrem Arm lag, sagte sie.


„Du musst nicht mehr ins Hühnerhaus diese Nacht. Wird zwar ein wenig eng werden bei mir, aber du kannst hier schlafen, wenn du möchtest.“

Ich stand auf, zog mich endgültig aus und borgte mir ein T-Shirt. Dann wiederholten wir das ganze Spiel, schliefen erst nach Mitternacht ein und hatten am nächsten Morgen noch Zeit für einen Quicky vor dem Frühstück.

Ich fuhr in meinen Hühnerstall zurück, und Ursula, so hieß Twister mit ihrem richtigem Namen, setzte sich an die Kasse irgendeines Supermarktes. Ich zog mich um und ging runter in die Kasematten, wie wir scherzhaft die Anlage nannten. Es wurde Zeit, dass ich etwas Form auffrischte. Ich begann ernsthaft zu trainieren. Nicht

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Kommentare


Leichtgewicht
(AutorIn)
dabei seit: Mär '10
Kommentare: 279
Leichtgewicht
schrieb am 26.01.2012:
»Vielen Dank. Ich freue mich immer, wenn eine Story seine Leser findet.
Ich muss zugeben, dieses Ding war sperrig. Die Idee dazu hatte ich bereits letzten Sommer. Die erste Version war schnell geschrieben, aber letztlich hat es doch fast sechs Monate gedauert, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Ein Teil der Zeit ging allerdings auch beim Recherchieren drauf.

Und wenn dann noch die Sevac-Leser, die selber schreiben, mit diesem Ergebnis zufrieden sind, dann ist handwerklich alles im grünen Bereich.

Alles Gute
Leichtgewicht

p.s. Die nächste Geschichte ist leichter. Lasst euch überraschen.«

wohltat
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 64
schrieb am 24.01.2012:
»Wow! Ich steht sonst nicht so auf diese Spielart. Aber das ist gut geschrieben. Kompliment.«

Earl_1
dabei seit: Jun '04
Kommentare: 4
schrieb am 24.01.2012:
»Super geschrieben. Wahnsinns geile Story. Klasse!«

schm1818
dabei seit: Jul '02
Kommentare: 3
schrieb am 25.01.2012:
»Eine tolle, und darüber hinaus hervorragend geschriebene Geschichte. Vielen Dank.«

Coy
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 156
Kojote
schrieb am 25.01.2012:
»Eine interessante Geschichte. Und ein interessanter Blick auf 'Frauencatchen'. ;-)
An einigen Stellen ist mir aufgefallen, dass sie nicht ganz abgehangen war. Flüchtigkeitsfehler, würde ich tippen. Aber das nur nebenbei.

Obwohl mir die gesamte Erzählung stellenweise sprunghaft vorkam - so als würdest du hier und da nicht richtig alles erzählen, was eigentlich da hin gehört - ließ sich das Ganze flüssig lesen. Genau genommen fühlte ich mich durch die Erzählung gezogen. Ich war nirgends gelangweilt.
Deswegen möchte ich auch nicht anraten, ruhig mal so richtig mehr ins Detail zu gehen. Nur ein wenig. Auch wenn dir vielleicht das eine oder andere selbst nicht liegen mag.

Außerdem würde ich sagen, dass du an sich das gedankliche und emotionale Wirrwarr sehr gut gezeichnet hast. Aber da könntest du durchaus auch noch ein paar Linien nachziehen. Scharfzeichnen, falls du verstehst, was ich meine.

Trotzdem alles in allem absolut eine hohe Wertung wert. Keine Frage!«

helios53
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 26.01.2012:
»Das hätte ich nie von dir erwartet! Mir scheint, du hast da eine gewaltige Herausforderung angenommen - und gewonnen. Dass du vom Ringen was verstehst, geht klar aus dieser Geschichte hervor und erklärt nun auch irgendwie deinen Nick. Als Autor ringst du inzwischen etwa im Halbschwergewicht.
Für diese gelungene, spannende und - ja! - auch geile Geschichte zolle ich dir Anerkennung. Ich würde es mir nicht zutrauen.«

Volker1110
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 20
schrieb am 26.01.2012:
»Mir fehlen die Worte. 3 mal 10, mehr geht nicht.
Danke Leichtgewicht. Ich glaube, Du bist mit dieser tollen Geschichte ein paar Klassen aufgestiegen«

aachener
dabei seit: Aug '04
Kommentare: 6
schrieb am 26.01.2012:
»Für mich eine Story, die unter die Top 3 gehört, die ich je gelesen haben in meinem Leben!!!! DANKE«

SonjaW
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 20
schrieb am 29.01.2012:
»Mal eine etwas anders geratene Story, aber trotzdem gut geschrieben und in den meisten passagen flüssig.«

daemmerwind
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 50
schrieb am 31.01.2012:
»Ich bin wie bei deiner Geschichte auch absolut zufällig auf das im Internet kursierende Filmmaterial dazu gestoßen und obschon beides nicht unbedingt mein Stil ist, habe ich die Geschichte doch mit großem Genuß gelesen. Den Rat der Scharfzeichnung der Charaktere würde ich ebenfalls gerne weitergeben, ebenso wie mir ein paar mehr Beschreibungen der Protagonisten/handelnden Figuren und auch der Umgebung gefallen hätte.

Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, Danke für die gute Geschichte.«

GeileStory
dabei seit: Jan '11
Kommentare: 3
schrieb am 02.02.2012:
»GeileStory«

tyami
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 106
tyami takez
schrieb am 12.02.2012:
»Du siehst mich beeindruckt. Nicht perfekt, aber wirklich ausgezeichnet geschrieben. Und spannend bis zum Ende.«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 13.02.2012:
»Da hast du wirklich einiges in die Recherche investiert, und ich würde sagen - es hat sich gelohnt.
Der Stil - Coy sprach es ja auch schon an - ist etwas "abgehakt. Anfangs störte es mich, aber du hast doch "irgendwie" einen guten Rhythmus gefunden. Frage: Absichtlich so geschrieben, im Sinne von so geplant, ergab es sich einfach?
Kritik? Klar, und ich denke, das hängt damit zusammen, dass ich ein Mädchen bin.
Die Bereitschaft bei so einem "Event" mitzumachen kam für mich viel zu schnell. Das ist ja auch nicht gerade in einem schäbigen Club an der Stange rumrutschen.
Hier hätte ich dir noch eine Seite für "den Weg" spendiert. Auch das mit dem Professor war schon ziemlich angezockt. Okay - Sevaclike allemal :-)
Persönlich - und das ist jetzt wirklich keine Kritik an deiner Geschichte - waren mir die Umgangformen der guten Frau doch etwas zu vulgär. Im Dialog ist so ziemlich alles erlaubt, bei der Erzählstimme finde ich das oft nicht passend.
Insgesamt eine sehr lesenswerte Geschichte.
LG Mondstern«

uzepp
dabei seit: Dez '10
Kommentare: 20
schrieb am 17.02.2012:
»Ich finde deine Story geil! Aber ich finde auch wenn du sie in drei (ersten Kämpfe, Trainig mit Öh und Finale gegen Apokalypse) Teile geteilt hättest und den Sex etwas besser und ausführlicher beschrieben hättest würde sie besser in dies eKategorie passen. Das wäre mei einziger Kretikpunkt. Ansonsten wie alle dein Geschichten eifach nur geil und gut zu lesen :-)«

tali
dabei seit: Okt '01
Kommentare: 72
schrieb am 10.03.2012:
»Wunderbar geschrieben. Schön. Flüssig. Ansprechend.
Sehr genussvoll.
Meinen Dank!«

schuggy
dabei seit: Mai '09
Kommentare: 6
schrieb am 17.04.2012:
»Kind der Vorsehung, einfach Klasse das schreit, nein das kreischt, Sperre hin Sperre her,nach mehr!«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 24.04.2012:
»Was wäre da noch zu ergänzen? ganz groß, das theater; tolle, manchmal fast spröde sprache, die auf eine sympathische art mit dem hyperemotionalen SEVACthema kontrastiert; großer handlungsbogen, überraschende wendungen... ganz großes vergnügen!
danke vielmals!«

zulu112
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 3
schrieb am 12.07.2012:
»Einfach Klasse!«

caesar01
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 4
schrieb am 12.10.2012:
»wie immer sehr gut«

Pascal74
dabei seit: Jan '13
Kommentare: 1
schrieb am 25.01.2013:
»Sehr gut geschrieben. Bleib deinem Schreibstiel
treu.«

Miguel-CC
dabei seit: Jan '13
Kommentare: 5
schrieb am 06.02.2013:
»Tolle Geschichte und wirklich SUPER geschrieben!
Ich steh zwar mehr auf erotische Mixed-Fights, aber wie ich hier gelesen hab, bringt es viel Sinn, sich darauf interessensmäßig nicht völlig festzulegen.
Das Training mit Öh und warum er nicht mehr weitermachen wollte, fand ich besonders genial und amüsant.
Würd mir echt 'ne Fortsetzung wünschen!«

ur-berlin
dabei seit: Feb '08
Kommentare: 345
schrieb am 01.08.2013:
»Mal eine ganz andere Geschichte als sonst ueblich, aber sehr erotisch und anmachend. Gibt es solche Studios oder ist es nur Fantasie. Egal, einfach toll geschrieben.«

happy69henry
dabei seit: Aug '13
Kommentare: 2
schrieb am 02.11.2013:
»chapeau. eine außergewöhnlich vielschichtige Geschichte. Die Emotionen sind nachfühlbar geschildert. Der Autorin wünsche ich die power zu noch vielen tollen Erzählungen.«

fly59muc
dabei seit: Apr '03
Kommentare: 14
schrieb am 18.09.2015:
»TolleGeschichte.. Sehr authentisch erzählt«

haeslichtaler
dabei seit: Apr '12
Kommentare: 1
schrieb am 16.12.2016:
»sehr gute Geschichte sehr gut erzählt«



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