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Kommentare: 25 | Lesungen: 5562 | Bewertung: 8.84 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 24.01.2012

Catfights - hinter den Kulissen

von

Mein Bruder sprang auf seinen Gegner los, riss ihm mit einem Fußfeger das Standbein von der Erde, drehte sich auf den Ballen und warf ihn mit einem etwas missglückten Hüftwurf hoch durch die Luft. Der arme Kerl klatschte mit dem Rücken auf den Boden, dass ich dachte, die ganze Halle würde erzittern. Der Kampf war vorbei, bevor er richtig angefangen hatte, aber ich wusste, Papa würde meinem Bruder die Ohren abreißen.

„Keine heißen Gefühle“, predigte er immer. „Auf den Vorteil warten“, hieß es bei ihm. „Kühler Verstand, heißer Mut und eiskalte Technik. So gewinnt man und nicht anders. Klar?“

Aber mein Bruder hatte „alles oder nichts“ gespielt. Ihm ging es nur noch um die Ehre. Und so hatte er seinen ganzen Frust und die Enttäuschung über den bereits verlorenen Mannschaftswettkampf in diesen einen Angriff gelegt. Ein dünner Applaus aus unserer roten Ecke, aber kein Jubel. Verlierer jubeln nicht.

Ich umarmte den Sieger. „Du hast wahnsinnig gut gekämpft“, flüsterte ich ihm ins Ohr, und küsste ihn auf die Wange. Er lächelte etwas gequält, stupste meine Nase mit seiner Nase, wie wir es als Kinder immer getan hatten, und sagte: „Verdammte Scheiße.“ Dann drehte er sich um und ging zu seinen Kumpels. Ich umarmte und tröstete Papa, der unsere Mannschaft trainiert hatte.

Es ist einfach, Papas Prinzessin zu sein, wenn man das einzige Mädchen in der Familie ist und gleich von vier Brüdern beschützt wird. Aber es ist überhaupt nicht einfach, in einer Familie zu leben, in der sich alles immer nur ums Ringen dreht.

„Papa, ich muss weg, der Zug geht in einer halben Stunde.“


„Pass auf dich auf, Kind, geh früh schlafen, und steh morgens früh auf. Und dann sieh zu, dass du nicht an den Kohlehydraten sparst.“


„Ja, Papa.“


„Und Laufen. Ausdauer bekommst du nur durchs Laufen.“


„Ja, Papa.“


„Ich hätte dir zum Abschied gerne einen Sieg mitgegeben. Aber dieser Öh, dieser … Der wird von mir noch was zu hören bekommen nachher. Und morgen. Und …


Ich sah Papas Stirnader klopfen, wie immer, wenn es in ihm brodelte.


„Reg dich nicht auf, Papa. Der Öh ist noch nicht so weit.“


„Ach, red’ nicht von Dingen, die du nicht verstehst, Kind. Der braucht einen Tritt.“


„Lass den Öh. Bei ihm ist es der Kopf, nicht die Muskeln. Was meinst du, warum ihn alle immer nur Öh nennen. Selbst du nennst ihn schon so. Und kümmere dich jetzt lieber um die Jungs, die brauchen dich und deine Zuversicht. Ich komme schon allein klar.“

Das waren mutige Worte. Ich hatte keine Ahnung, ob ich allein klar kam. Aber ich nahm meine Reisetasche, ging den langen Weg zum Bahnhof, setzte mich in den Zug, und kam kurz vor Mitternacht in der Stadt an, in der ich in den nächsten Jahren versuchen wollte zu studieren. Ich, die Lieblingstochter meines Vaters, Jungstudentin mit Migrationshintergrund, hatte meine Familie verlassen und stand von nun an auf eigenen Beinen. Dass Papa es zugelassen hatte, war für mich ein kleines Wunder. Wahrscheinlich lag es nur daran, dass ich als Mädchen im Ringen keine Zukunft hatte.

Das alles war jetzt ziemlich genau ein Semester her. Ich nahm einen Schluck Tee. Heiß war er und geschmacksarm. Vierter Aufguss, denn nur das Wasser kostete nichts. Ich war so was von pleite, dass ich keine Ahnung hatte, wie es weiter gehen sollte. Unschlüssig blätterte ich nun schon zum fünfundzwanzigsten Mal in einer zerlesenen Postille mit Eselsohren.

„Mädchen für Catfights gesucht“, stand da. „Gute Bezahlung.“


Die Annonce war winzig. Die Darstellung auf der Homepage war, wie ich etwas später feststellen konnte, glamourös. Sollte ich oder sollte ich nicht?

Ich nahm noch einen Schluck Tee, stand auf und stellte mich vor den halbblinden Spiegel. Was ich vor mir sah, gefiel mir. Klein, kompakt, mit dunklem Teint und wild gelockten Haaren. Und ohne Geld, dachte ich. Ich ballte die Faust und schaute zufrieden auf meinen Unterarm. Alles Muskeln und Sehnen. Gar nicht so schlecht nach einer halbjährigen Trainingspause

Beim Ringen braucht man einen guten Griff und einen festen Nacken als letzte Verteidigung. Mein tiefer Schwerpunkt war ein Vorteil. Und auf meine Unterarmmuskeln war ich besonders stolz. Durch sie hatte ich einen festen Griff. Alles in allem eine klasse Figur fürs Ringen.

Ich ballte noch ein paar Mal die Faust und sah, wie die Sehnen sich spannten und die Muskeln anzogen.


Sollte ich nun, oder sollte ich nicht? Ich trank noch einen Schluck Tee. Er wurde langsam kalt.

Als ich von zu Hause wegzog, war ich noch Jungfrau, ein Zustand, den ich schnell beendete. Warum allerdings alle Welt so einen Wirbel um den Sex machte, verstand ich nicht. Das war doch nun wirklich nichts Besonderes. Meine ersten beiden Freunde servierte ich deshalb umgehend wieder ab. Auf den dritten wartete ich noch. Ich hatte keine Eile.

In meiner augenblicklichen Situation war mir Geld wichtiger als Sex. Gute Bezahlung wurde versprochen, und auf der Homepage hatten sie etwas von Prämien geschrieben, was immer das bedeuten mochte. Ich stand auf, goss den Rest Tee in den Ausguss und rief die angegebene Nummer an. Sehr gesprächig war der Typ am Telefon nicht. Ich sollte einfach mal vorbeikommen, empfahl er mir. Ich ging zu meiner Nachbarin hinüber und lieh mir von ihr ein paar Mäuse.

„Kann sein, dass ich dir dieses Mal das Geld in Raten zurückzahlen muss“, warnte ich sie.


„Passt schon“, meinte sie. Manchmal hilft es, die richtigen Eltern zu haben. Aber bisher hatte sie ihr Geld immer zurückbekommen.

Den Morgen drauf setzte ich mich in den ersten Zug und reiste nach Berlin.

*

„Es geht um Folgendes“ erklärte mir ein recht bulliger Typ, dem man den früheren Kraftsportler ansehen konnte.


„Du kämpfst gegen ein anderes Mädchen. Nur Ringen. Kein Kratzen, Beißen, Spucken oder so. Auch keine Faust- oder Handkantenschläge. Du glaubst gar nicht, was für Typen hier manchmal aufkreuzen.“

War mir recht. Ich war Ringerin, keine Karate-Tussi.

„Anfänger kämpfen nur eine Runde von drei Minuten. Wer gewinnt, bekommt eine Prämie.“

„Wie sind die Regeln?“, fragte ich, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich mit einem einfachen Showkampf Geld verdienen ließ, wenn überall in der Stadt richtig guter Sport geboten wurde.


„Du hast gewonnen, wenn Deine Gegnerin aufgibt.“


„Und wenn sie das nicht tut?“


„Dann gewinnt, wer mehr Punkte hat.“


„Und Punkte bekommt man wofür?“


Jetzt bekam der Blick des Muskelmannes etwas Zwingendes.


„Ihr kämpft in so etwas wie einem knappen Bikini.“


Hatte ich mir doch gedacht, dass es in diese Richtung ging.

„Punkte gibt es für einen Griff an die Brust, der nicht abgewehrt werden kann. Einfach so drauf klatschen bringt also nichts, Anfassen auch nicht, wenn die Gegnerin dir den Arm wegdrücken kann. Am besten ist es, wenn Du es schaffst, die Titte zu massieren, so dass jeder es sieht.“

Kannste haben, dachte ich. Mir fielen schon gleich ein paar passende Griffe dazu ein.

„Mehr Punkte gibt es für einen Griff zwischen die Beine. Je länger desto besser. Aber immer aufpassen, keine Schmerzen zufügen. Das ist schon fast alles.“


„Und was bedeutet fast?“


„Es gibt auch Strafpunkte. Zunächst mal für verbotene Aktionen. Die habe ich dir eben aufgezählt. Und dann für Beine schließen. Wenn der Griff sitzt und die unterlegene Kämpferin kneift die Beine zusammen, so dass die Zuschauer nicht mehr sehen können, was passiert, dann gibt das Minuspunkte.“


Geile Böcke, dachte ich. Aber jetzt verstand ich auch, woher die Prämien kamen. Na, bei mir würde sich keine so schnell an meine verborgenen Schätze ran machen können. Dafür würde ich schon sorgen. Meine Technik wäre exzellent, hatte Papa immer gesagt.

„Und die Prämie ist nur für die Gewinnerin?“ Ich wollte es genau wissen.


„Es gibt auch eine Antrittsprämie. Die wird vor jedem Kampf ausgehandelt. Dafür liefert ihr unseren Zuschauern eine kleine Extrashow.“


„Extrashow?“


Die Siegerin bekommt nicht nur die Prämie für den Sieg, sondern auch einen Strap-on.


„Und?“, fragte ich. Ich hatte keine Ahnung, was ein Strap-on war.


Mit diesem Strap-on hat sie fünf Minuten Zeit, die Verliererin vor allen Augen durchzuvögeln. Sie darf auch die Stellung bestimmen. Analverkehr gibt es auch, aber nicht in der Einsteigerklasse. Die Verletzungsgefahr ist mir da zu groß.“

Ich zögerte.

„Und glaub bloß nicht, dass du hier billig abkassieren kannst. Es gibt immer wieder Hühner, die auf Frauen stehen und nur allzu gerne verlieren. Unsere Zuschauer spüren sehr gut, ob jemand ernsthaft kämpft oder nicht. Und da durchaus die eine oder andere kleine Wette am Rande läuft, ist jeder an einem ehrlichen Kampf interessiert. Verstanden?“

Wo war ich denn hier hineingeraten? Andererseits, wer sollte mich besiegen?


„Gut“, sagte ich. „Einen Kampf. Nur einen, um reinzuriechen. Und gebt mir eine Gegnerin, der ich nicht aus Versehen die Rippen anknacke.“


„Ist heute Abend in Ordnung?“


„Von mir aus, aber dann brauche ich eine Unterkunft. Und zwar eine ohne Ungeziefer.“


„Was denkst du denn, wer wir sind. Unterkunft bekommst du. Im Mädchenhaus. Wenn es dir gefällt und du gut bist, bekommst du einen Vertrag über fünf Kämpfe in der Anfängerklasse. Standardprämie. Was dann folgt, hängt davon ab, wie du beim Publikum ankommst. Das zahlt letztlich für dich. Alles klar?“


„Alles klar“, sagte ich.

„He, Twister“, schrie der Fleischbrocken, „zeig dem neuen Hühnchen mal, welche Tür wohin führt.“


„Geht klar, Big Boss Man.“ Und dann zu mir. „Na dann komm mal, Schätzchen.“

Ich schaute mir Twister an. Sie war eine Blondine mit halblangen Haaren, einen guten Kopf größer als ich, und schlank. Schlechte Hebel für sie. So eine würde kein Problem für mich werden. Wenn die hier nichts Besseres hatten.

„Dein Gepäck kannste im Hühnerhaus unterbringen. Das ist da, wo alle Küken untergebracht werden. Und dann zeige ich dir die Anlage.“

Die Anlage war besser, als ich dachte. Saubere Umkleidekabinen, saubere Duschen. Die Matte nur durch Zeichen auf dem Boden abgegrenzt, der Boden selbst schwang durch und hatte einen weichen Belag. Das war eine andere Welt als die, die ich kannte. Keine Flicken, in denen man hängen bleiben konnte, und auch nicht dieser abgestandene Schweißgeruch, der sich immer im Holz und im Wandputz versammelte. Die Lüftung musste ausgezeichnet funktionieren. Ich schlug gegen die Wand. Die Holzverkleidung federte zurück.


Gut, dachte ich.

„Sag mal, worin bestehen die Unterschiede zwischen den Klassen. Nach Gewicht geht es bei euch ja wohl kaum.“


„Schnellmerker, du“, grinste Twister. „Wir haben zwei Anfängerklassen. Die Küken sind solche wie du, die zum ersten Mal dabei sind. Manchmal schickt der Chef zwei Küken auf die Matte. Die rollen dann da rum wie zwei Kinder im Sandkasten. Das lohnt sich nur, wenn die beiden richtig scharf aussehen. Das bringt die Kerle in Stimmung. Etwas ernster wird es, wenn ein Jungküken auf ein Hühnchen trifft, das schon etwas Erfahrung hat. Der Ausgang dieser Kämpfe ist immer derselbe. Das Küken wird geschlachtet. Hat wenig mit Kampf zu tun, aber die Zuschauer wollen immer neue Gesichter.“

„Und du hast schon etwas Erfahrung“, fragte ich vorsichtig.

„Ich bin Kriegerin“, warf Twister sich in die Brust. „Aber manchmal spiele ich auch das Kanonenfutter für die Gladiatorinnen.“


Ich rollte die Augen. Wenn Twister schon so hoch in der Rangordnung stand, dann konnte es mit dem Niveau und der Technik nicht weit her sein. Trotzdem fragte ich sie höflich:


„Wie gut muss man sein, um Kriegerin zu werden.“


„Das ist egal. Kriegerin bist du, wenn du einen Vertrag für mindestens 12 Kämpfe unterschreibst. Den bekommst du aber nur, wenn das Publikum dich mag.“


„Und Gladiator?“


Twister grinste dreckig. „Da musst du dich vorher damit einverstanden erklären, dass du auch anal genommen werden kannst. Unterschätz das nicht. Vor allem so kleine Knackärsche wie du haben da die größten Probleme. Es gibt ein paar chemische Hilfsmittel, aber am besten ist es, du nimmst nix davon außer Gleitcreme.“

Hilf Himmel, und das nennt sich Damenringen. Aber jetzt wusste ich wenigstens Bescheid. Auf Können kam es offenbar nicht an. Gut für mich. Kämpfen, siegen, abkassieren. Genau so hatte ich es mir vorgestellt.

„Schau mal da drüben“, sagte Twister und zog mich am Arm. „Die da mit dem schwarzen Zopf. Das ist Apokalypse. Man munkelt, dass sie Emmily heißt, aber sie hört nur auf Apokalypse. Geh ihr besser aus dem Weg. Die verliert nur, wenn der Veranstalter es anordnet.“


„Ich denke, hier wird ehrlich gekämpft.“


„Meistens schon, aber nicht immer. Nichts ist langweiliger, als wenn schon vorher feststeht, wer gewinnt. Also muss auch Apokalypse hin und wieder mal verlieren. Und wenn sie verliert, dann leidet sie. Niemand kann so schön leiden wie Apokalypse. Die ist wirklich ihr Geld wert.“

Da war eine Menge Bewunderung in Twisters Stimme.

Ich schaute mir die Frau genauer an. Etwas älter als ich, einen halben Kopf größer und auch ein paar Kilo schwerer. Austrainiert. Kein Gramm Fett am Körper. Und ein Gesicht wie eine griechische Marmorstatue. Wunderschön, ebenmäßig glatt und kalt. Ob sie besser war als ich, konnte ich nicht beurteilen, weil ich ihre Technik nicht kannte. Aber dass sie hier unter den Hühnchen aufräumte, war mir klar.

„Ich will eine anständige Gegnerin“, sagte ich. Kein Küken.“


„Ich denke, das lässt sich einrichten. Ich red´ mal mit dem Chef.“

Sie hatte offensichtlich mit Big Boss Man geredet. Als ich in meinem Bikini, der mir jeden Augenblick vom Körper zu fallen drohte, durch die Tür vor die Zuschauer trat, war meine Gegnerin schon da und grinste mich an. Es war Twister. Ich konnte sehen, dass sie sich ausschütten wollte vor Lachen, und ich schaute sie böse an.

Twister begann ein paar Dehnübungen zu machen, die sie dazu benutzte, dem Publikum möglichst viel von ihrem Körper zu präsentieren. Das Publikum war kaum der Rede wert. Vielleicht zehn gelangweilte Kerle, aber am Wochenende soll die Bude voll sein. Hatte der Chef gesagt.

Posieren kannst du alleine, dachte ich und begann hin und her zu tänzeln. Lieber wäre ich ein wenig auf und ab gesprungen, aber ich hatte Angst, dass mir dabei das Oberteil abhanden kommen würde. So ließ ich meine Arme pendeln und entspannte meine Muskeln. Die sollten ruhig sehen, dass ich eine echte Kämpferin war.

Der Ringrichter hielt Twister ein Mikrofon unter die Nase und fragte, was sie von mir hielt.


„Sie ist so was von niedlich. Ich werde sie mir schnappen und dann in aller Ruhe vernaschen.“


Twister blies einen Kuss in meine Richtung, und ich wurde ärgerlich. Ich hatte es noch nie gemocht, wenn man mich nicht ernst nahm. „Ruhig bleiben“, sagte ich mir, „nur nicht provozieren lassen“.


„Und hier, welche Meinung gibt es in der anderen Ecke über die Gegnerin?“


Ich schwieg und erging mich in einer grimmigen Pantomime. Ich griff mit beiden Händen vor mir in die Luft, als würde ich mir eine Stange packen, riss das Knie hoch und die Hände runter und zerbrach damit das imaginäre Holz, um es anschließend mit einer gelangweilten Miene wegzuwerfen. Die Kerle johlten.


„Keine Freundin vieler Worten, scheint es“, rief der Ringrichter. „Twister gegen Kugelblitz. Position!“


Und dann noch leise zu mir:


„Also, kein Kratzen, Beißen, in die Augen fassen oder an den Haaren reißen. Ist das klar?“


Ich guckte beleidigt. Wofür hielt der mich? Aber Kugelblitz. Hatte der sie noch alle? Dieser Name war eine einzige Beleidigung.

Wir knieten auf der Matte und übten uns im Armdrücken, das ich klar verlor. Glaubte denn hier jemand ernsthaft, ich würde vor dem Kampf meine Stärke verraten?

Gleich beim ersten Zusammenprall hob ich Twister so hoch, dass sie nur noch mit den Beinen strampeln konnte. Ich setzte sie wieder ab, knapp neben meine Füße, machte einen schnellen Schritt vorwärts und mein blonder Wirbelwind lag auf dem Rücken wie ein Maikäfer. Ich warf mich auf sie und nagelte sie am Boden fest.

Das war’s. Griff, Wurf und Sieg aus kniender Position. Schneller ging es nicht. Von wegen Hühnchen. Da wäre selbst Papa stolz auf mich gewesen, wenn er mich hier hätte sehen können. Na ja, wahrscheinlich doch nicht. Für Schaugedöns war er nicht zu haben.

„Noch mal?“, fragte ich lächelnd und lockerte meinen Griff.


„Sicher“, sagte Twister, und dann ging alles ganz schnell. Ihr Arm schoss an meinem Gesicht vorbei, bekam meine Hand zu packen, und dann rollte sie sich auf die Seite. Jetzt war ich es, die unten lag.

Ich verkniff mir alle obszönen Ausdrücke, die mir gerade durch den Kopf gingen. So was von falschen Reflexen. Ich hatte völlig vergessen, dass hier eine Schulterlage nicht gleich das Aus bedeutete. Ich strampelte ein bisschen, lag aber auf meinem verdrehten Arm, den Twister unter meinem Kopf fixiert hielt. Ich versuchte, sie mit dem freien Arm wegzustoßen, aber sie presste ihr Gesicht gegen meine Wange und begann mich abzuschlabbern. Ekelig, ihre Zunge. Um mich auf die Seite zu drehen, hätte ich ihr meinen Kopf entgegendrehen müssen. Damit sie mir auch noch den Mund vollspeicheln konnte? Niemals. Ich drückte gegen ihre Schulter, aber Arm gegen Rumpfmuskeln ist noch nie gut ausgegangen.

Während ich oben ächzte, zog Twister mir mit ihrer freien Linken die Schleifen auf. Ein kühler Luftstrom verriet mir, dass ich nun unten blank war. Ich war stinkwütend. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass einer ihrer Finger sanft über meine Klitoris glitt. Lustgefühle kamen mir so ganz bestimmt nicht. Auch nicht als der Finger weiter zwischen meine Schamlippen glitt und dort etwas hin und her fuhr.


Twister hatte auch noch die Unverschämtheit, ihre Hand wieder wegzunehmen und sie mir unter die Nase zu halten.


„Du riechst gut. Willst du mal schmecken?“


Ich presste die Lippen zusammen und warf erneut meinen Oberkörper hoch. Twister parierte diesen Versuch mit Leichtigkeit und parkte jetzt zwei Finger zwischen meinen Beinen.


Es gab nur einen Ausweg. Ich hätte es gleich versuchen sollen, aber alles in mir sträubte sich dagegen, weil ich genau wusste, was dann passierte. Doch jetzt war es mir egal, Wenn ich aus diesem Griff nicht raus kam, machte Twister mit mir, was sie wollte, und ich hatte den Kampf bereits in der ersten Minute verloren. Ich dachte an meine Prämie und schloss die Augen.

Ich erschlaffte und warf im nächsten Atemzug meine Hüften in die Luft. Es kam, wie es kommen musste. Ich spürte, wie Twisters Finger tief in mich eindrangen, warf mich mit ganzer Kraft gegen ihre Hand, als wollte ich mich selbst aufspießen, rollte über die freie Schulter, brach so den Griff an meinem Arm und kam in kniender Position erneut zum Halt. Wir waren wieder in Ausgangsposition.

Zwischen meinen Beinen brannte es. Aber es war noch etwas mehr. Wie Twisters Finger bei meiner Aktion ganz tief in mich eindrangen und anschließend wieder verließen, brachte ein paar Gedanken an die Oberfläche, die nicht in einen Kampf gehörten. Ich fluchte leise vor mich hin.


„Ich liebe dich“, flüsterte Twister, während sie mir die Zähne zeigte. Und dann leckte sie sich genüsslich ihre zwei Finger ab, die nach ihrem Kontakt mit mir im Hallenlicht glänzten. Ich hätte sie zerfetzen können.

Ich hatte nicht vor, denselben Fehler zweimal zu machen. Ich wählte einen anderen Angriff und klatschte Twister erneut auf die Matte. Das satte Geräusch des Aufpralls tat meinem verletzten Stolz gut, und ich sah mit Genugtuung, wie sich ihr Gesicht verzog. Dieses Mal würde ich nicht nachlassen.

Twister hatte ihre linke Hand an der Innenseite meines Oberschenkels und versuchte mich hochzuheben. Als wenn eine ausgestreckte Hand an der Innenseite des Schenkels genug Kraft hätte, um etwas auszurichten. Ihr zweiter Arm lag quer über meinem Kehlkopf und verhindert, dass ich mich nach vorn legen konnte. Ich musste unbedingt meine Hände zwischen diesen Arm und meinen Hals bekommen, aber dann würde sie sich wundern.

Ich ergriff mit der einen Hand Twisters Handgelenk, setzte meine Ellenbogen ein, streckte den Arm und drehte meinen Kopf zur Seite. So mein Schatz, dachte ich. Jetzt hab ich dich.


Twisters Hand rutschte an meinem Schenkel ab und landete in meinem Schritt. Gleichzeitig warf sie den Oberkörper etwas nach vorn und hob mich an. Ich spürte wie ihr zweiter Finger in meine Muschi glitt und knirschte mit den Zähnen. Jetzt musste ich schnell sein. Doch Twister warf sich wieder zurück. Erneut auf den Rücken. Das mit der Rückenlage kannte ich nicht. Ich reagierte halb in Panik und als Twister mich heranzog, warf ich mich mit meinem ganzen Gewicht nach hinten. Das brach ihren Griff, wie ich es beabsichtigt hatte, aber gleichzeitig schaffte ich es mit dieser Aktion, auch noch ihren dritten Finger in mich aufzunehmen. Ich dachte, es reißt mich auseinander. Ich hörte mich quieken wie eine getretene Sau und das Johlen des Publikums im Hintergrund.

Ich warf mich wieder nach vorn, drückte mich mit dem rechten Fuß vom Boden ab und rollte über die linke Schulter aus der Gefahrenzone. Ich nutzte den Schwung, um Twister mitzureißen, rollte mich seitwärts und hatte sie unter mir liegen. Aus diesem Griff kam sie nicht mehr raus. Da konnte sie machen, was sie wollte. Ich lauschte. Der Ringrichter schwieg.

„Supergriff“, flüsterte mir Twister ins Ohr. „Ich bin völlig hilflos, aber das bringt dir keine Punkte. Ich presste ihr meinen Ellenbogen gegen die Kehle und massierte ihre Brust mit meiner freien Hand.


„Na also“, sagte sie. „Geht doch.“


„Deine Almosen kannst du behalten“, fauchte ich. In dem Augenblick unterbrach der Ringrichter den Kampf. Wir knieten uns wieder gegenüber und verneigten uns.

Der Kampf war vorbei. Wir standen mit den Gesichtern zum Publikum, der Ringrichter zwischen uns. Wer gewonnen hatte war klar zu sehen. Da brauchte man keinen Arm mehr hoch zu reißen oder auf die Anzeigetafel zu schauen, denn Twister hatte ihren Strap-on bereits umgeschnallt und warte auf die Freigabe für die Bonusshow. Mein Gesicht brannte vor Scham.

„Keine Sorge“, flüsterte Twister mir zu. „Ich bin ganz vorsichtig. Aber schneide zur Sicherheit ein paar Grimassen.


Ich würde ihr was husten. Aber da drang der Plastikkolben ihres Strap-ons bereits in mich ein. Ein unangenehmes Gefühl. Das Plastik hatte keine 37 Grad Celsius, sondern nur Raumtemperatur und das war einfach unangenehm kalt. Glücklicherweise änderte sich das rasch, und nach dem dritten Stoß fiel es mir nicht mehr auf. Aber Twister schien das Spiel zu gefallen, und ihr Lächeln war hinterhältig.

Sie ließ von mir aber, hob mich an der Hüfte hoch und nahm mich von hinten. Ich kochte vor Wut. Das war die einzige Hitze, die ich spürte.

„Finale“, sagte Twister, warf mich wieder auf den Rücken und setzte sich auf mein Gesicht.


„Los, leck meine Muschi.“


„Ich denke nicht dran“, zischte ich.


„Dann tu wenigstens so, als ob, und reib mit deiner Nase daran rum. Etwas musst du den Zuschauern schon bieten.“


„Das könnte Dir so passen.“

Twister seufzte auf, hielt meinen Kopf fest und rieb ihre Schamlippen über meinen Mund. Ich hielt meine Kusslippen fest zusammengepresst, aber konnte nicht vermeiden, dass ich sie roch. Irgendeine Hautlotion, eine leicht parfümierte Gleitcreme oder ein paar Tropfen Extraparfüm – sie hatte sich gut vorbereitet – vermischt mit einem brünstigen Dunst nach Moschus. Der stammte vom Kampf. Ich lag völlig besiegt unter ihr und schaute genau auf ihre Knospe, die sich aus den Hautfalten herausgetraut hatte. So verletzlich erschien sie mir plötzlich, so offen für einen kleinen Biss, eine gemeine Knabberei, die sie für ihre Anmaßung bestrafen würde.

Ich brachte es nicht über mich, ließ stattdessen meine Zunge in einer Art Schnalzen nach vorn schnellen, erwischte den kleinen Hügel, und Twister kam aus dem Takt. Ich stieß mit meiner Zunge noch ein-, zweimal zu, und Twister sorgte dafür, dass ich genau traf. Sie schmeckte, wie sie roch. Wild!

Dann keuchte sie auf und schrie ihre Lust hinaus.


Lust, Leidenschaft, Orgasmus!


Geschummelt. Aber gekonnt. Wäre das echt gewesen, hätte sich ihr Becken anders bewegt. Nein, sie war noch nicht so weit, aber wenn ich gewollt hätte, hätte ich sie dahin bekommen. Ein befriedigender Gedanke nach dieser Demütigung.


Auch wenn ich auf dem Rücken lag und sie auf mir saß, durchdrang mich doch ein kurzes Gefühl der Macht, das meinem angeschlagenen Ich ausgesprochen wohl tat.

Wir verließen den Ring unter mäßigem Applaus, Johlen und ein paar grellen Pfiffen, bei denen man nie wusste, ob sie Anerkennung oder Kritik bedeuteten.


„Gar nicht so schlecht für das erste Mal“, sagte Twister. Das Lob hätte sie sich sparen können.


„Aber beim nächsten Mal solltest du so tun, als ob du einen Orgasmus bekommst.“


„Wieso das denn?“


„Das Publikum sind lauter Kerle. Bis auf ein paar Frauen, die nur am Wochenende kommen und gern so wären wie wir, aber entweder keine Kondition haben oder schon zu alt sind. Und die wollen alle, dass die Verliererin leidet. Ich mache was mit dir, und du leidest. Und ich mache weiter und du kriegst einen Orgasmus, den du gar nicht willst. Erzwungenermaßen. Das ist es, was sie sehen wollen.“

„Du hattest einen Orgasmus, das musste reichen.“


Ist nicht dasselbe. Ich war die Siegerin. Siegerinnen bekommen nur einen Orgasmus, wenn die Verliererin vorher ihren hat, davon ganz verzückt ist und es dann der Siegerin besorgt. Aus lauter Dankbarkeit sozusagen. Das ist die beste Show, aber meistens reicht die Zeit nicht dafür.“

„Deiner war gespielt.“


„Na klar war er das.“


„Wenn ich es drauf angelegt hätte, dann hättest du einen echten gehabt.“


„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Da du aber nicht gewollt hast, ist es müßig, darüber zu reden.“


„Ich habe gemerkt, wie heiß du warst.“


„Jetzt hör mir mal zu. Ich bin nach jedem dieser Kämpfe heiß. Egal wie er ausgeht. Aber wenn du denkst, nur weil ich dann zwischen den Beinen auslaufe, könntest du das in irgendeiner Weise ausnutzen, dann bist du schief gewickelt. Nach zehn Minuten hat sich das bereit wieder gegeben.“

Twister verschwand unter der Dusche. Ich ließ mich auf die Holzbank fallen. So hatte ich mir den Ausgang des Kampfes nicht vorgestellt. Ich war klar die bessere Ringerin, aber sich auf den Rücken fallen zu lassen und aus dieser Stellung weiter zu kämpfen, das kannte ich nicht. Und die Punktewertung verstand ich auch nicht. Wenn ich hier weiter machen wollte, musste ich verdammt aufpassen und ganz schnell etwas dazu lernen.

Und außerdem war es überhaupt nicht mein Ding, mich hier von irgendwelchen Mädchen begrabschen zu lassen. Das Opfer hatte ich noch nie gern gespielt. Außerdem tat mir zwischen den Beinen alles weh.

Meine Finger verirrten sich zwischen meine Beine, wollten trösten, besänftigen. Meine Schamlippen waren geschwollen, aber mehr nicht. Innen waren sie etwas überreizt oder wund. Ich zuckte zusammen, als ich die feuchte Haut berührte. Und tief in meiner Öffnung hatte mich etwas was gekratzt. Wahrscheinlich ein Fingernagel. Nur mein kleiner Liebling war unbeschadet davon gekommen. Ich ließ die Spitze meines Zeigefingers darüber gleiten und merkte, wie er zuckte. Verdammt noch mal, das fehlte mir jetzt noch. Ich atmete tief durch und presste die Beine zusammen.

Twister war fertig mit Duschen. „Was denn, sitzt du immer noch hier rum? Ab unters heiße Wasser? Sonst werden dir die Muskeln kalt.“

Ich habe es noch nie gemocht, wenn mir jemand Vorschriften machen wollte, der schlechter war als ich, und Twister war die letzte, von der ich mich herum kommandieren lassen würde. Ich wusste von meinen Brüdern, wie man zickende Mädchen zum Schweigen bringt. Ich stand auf, packte Twister bei den nassen Haaren, zog ihren Kopf erst zur Seite, dann zu mir heran und küsste sie auf den Mund. Hart und überfallartig. Meine Zunge teilte ihre Lippen, drang in den Raum hinter den Zähnen ein und nahm ihn in Besitz, stieß einmal nach oben und einmal nach unten, drängte dabei ihre Zunge zur Seite und machte klar, wer hier Hammer und wer Amboss war. Anschließend ging es mir besser.

Twister leistete erstaunlich wenig Widerstand. Als mein erster Ansturm vorbei war, begann sie vorsichtig ihre Zungenspitze zu bewegen, ließ sie nach vorn schnellen, zog sie wieder zurück, streichelte die raue Oberseite meiner Zunge, schmeichelte der kleinen Sehne an der Unterseite und zog sich wieder ganz zurück, um mir jeden Raum zu lassen. Mein Kuss beruhigte sich, verlor sein ungestümes Verhalten und wurde so normal, als würde ich einen Jungen küssen. Jetzt kam Twisters Zunge zurück, spielte mit meinen Lippen, streckte sich weit in die freie Luft, ohne den Kontakt mit meiner Zunge zu verlieren und verschloss mir die Lippen erneut. Ich beendete unseren Kuss. Ich musste. Ich bekam keine Luft mehr. Die Jungen, die ich bisher geküsst hatte, waren offensichtlich alle Stümper, und mir fehlte einfach die Kondition. Auch die Zunge ist letztlich nichts anderes als ein Muskel.

Ich drehte mich wie eine Ballerina auf den Fußballen und verschwand im Duschraum.


„Ich warte hier auf dich, sagte Twister. „Fick dich“, wollte ich ihr noch zurufen, ließ es dann aber doch sein.

Als ich zurückkam, stand sie immer noch nackt im Umkleideraum herum.


„Vertrödelt?“, fragte ich kurz angebunden.


„Nein“, sagte sie, „ aber es kam mir unfair vor, dich zu bewundern, wenn du aus der Dusche kommst und ich bereits angezogen bin.“


„Du hast ganz klar einen Hau“, stellte ich mit bester Hausarztstimme fest.


„Gehen wir was essen?“, fragte sie.


„Nein“, bellte ich, um dann doch einzulenken. „Na, meinetwegen, aber teuer darf es nicht sein. Ich brauche das Geld.“


„Es gibt hier jede Menge Currywurstbuden und Dönerstände, aber wir sollten uns etwas suchen, wo man sitzen kann. Hast du was gegen Burger?“

Hatte ich nicht und so saßen wir an einem Plastiktisch mit unserem Gummibrötchen voller Sesam und einem lauwarmen Lappen Gehacktes dazwischen. Ich hatte um zusätzliches Ketchup einen großen Bogen gemacht, den roten Dreck vom Fleisch heruntergekratzt, den sie mir bereits drauf geschmiert hatten. und mir eine große Portion Senf geholt.

„Kein Ketchup?“, fragte Twister neugierig.


„Nein, ich mag keine menstruierenden Burger.“


„Jetzt verrate ich dir aber lieber, woran ich bei deinem gelben Zeug da denken muss.“


Wider Willen musste ich grinsen. So schlimm war sie gar nicht. In dem Versuch. etwas Konversation zu machen, fiel ich dann gleich mit der Tür ins Haus.


„Hast du einen Freund? Und was sagt der dazu, was du da so machst?“


„Sag bloß, du hast es immer noch nicht geschnallt“, antwortete sie. „Ich hab’s nicht mit Männern.“


„Du willst mir doch nicht erzählen, dass du noch nie mit einem Mann …“ Ich hatte es wirklich nicht geschnallt, oder zumindest nicht so richtig. Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht, mich eigentlich nur geärgert, dass ich verloren hatte.


„Sicher hab ich. Früher ein paar Mal als Teeny, aber dann nicht mehr. Wenn ein Mann mich haben will, muss er mir schon ein verdammt großzügiges Angebot machen.“


„Und wie viel müsste das sein?“, fragte ich etwas irritiert.


„Keine Ahnung“, lachte sie. „Bisher kam ich noch nicht in die Versuchung.“


„Kein einziges Mal?“


„Nein. Ich hatte nur einmal etwas mit einem Mann und da konnte ich nicht anders. Das war klare Erpressung.“


So langsam wurde Twister mir sympathisch. Denn wenn ich etwas hasste, dann war es Erpressung.


„Wer“, fragte ich kalt und schmiedete zu meiner Überraschung bereits Rachepläne.


„Na wer schon? Der Veranstalter. Kam eines Nachmittages in die Umkleidekabine geschneit und erzählte mir etwas von Fürsorgepflicht und seinem Bemühen, auf Qualität zu achten, und dass er seine Darsteller hin und wieder testen müsse, und bestellte mich dann für den gleichen Abend zu sich ins Büro.“


„Wo er dich dann vernascht hat.“


„Ich bin gar nicht hingegangen. Das ist so ein Typ, der glaubt, Frauen seien nur Lesben, weil sie dem richtigen Kerl noch nicht begegnet sind.“


„Und er hält sich für so einen richtigen Kerl.“


Twister nickte. „Dabei ist es doch genau anders herum. Frauen lassen sich doch nur deshalb mit Männern ein, weil sie Kinder wollen oder weil sie der richtigen Frau noch nicht begegnet sind.“

Ich musste lachen. Sie war wirklich nicht so übel, wie ich anfangs gedacht hatte.


„Und wie ging es dann weiter?“


„Der nächste Tag war ein Mittwoch. Ich hatte einen Kampf und fand mich gar nicht schlecht. Als ich von der Matte kam strahlte der Big Boss Man mich an.


„Gratuliere“, sagte er, „das war richtig gut. Schade dass du uns verlassen willst. Und das gerade so kurz vor dem Aufstieg in die Gruppe der Fortgeschrittenen. Wirklich zu schade.“


„Am nächsten Abend stand ich um Acht vor seiner Bürotür. Friss oder stirb, habe ich mir da gesagt.“


„War wohl eher schluck oder stirb.“


„Richtig. Aber er hatte nicht viel Freude an mir. Nun mach doch mit, beschwerte er sich. Ich lag einfach nur so rum.


‚Um mitzumachen müsstest du oben ein paar Titten haben und unten gleich zwei Löcher’, hab ich zu ihm gesagt. Da hat er es aufgegeben. Ich hab ihm noch einen geblasen, und das war’s dann. Er hat es nicht noch einmal versucht, und heute kommen wir gut miteinander aus.“

Ich stand auf. Ich war müde.

„Gehen wir noch zu dir?“, fragte Twister mich.


Ich dachte an den Hühnerstall, die durchgelegene Matratze und den kleinen Schrank und stellte fest, dass das kein Ort zum Plaudern war. Und mehr wollte ich ganz bestimmt nicht, auch wenn mein Groll mittlerweile verraucht war.


So gingen wir getrennte Wege. Ich in den Hühnerstall zu den anderen Küken und Twister zur S-Bahn-Station.

Am nächsten Morgen unterschrieb ich meinen Vertrag für fünf Kämpfe. Die Antrittsprämie reichte gerade aus, dass ich nicht verhungerte. Es wurde also Zeit, auch mal zu gewinnen.

Der Plan für das Wochenende stand schon fest, so dass ich erst wieder am nächsten undankbaren Mittwoch an der Reihe war. Aber dann fiel eine Kämpferin aus, und ich durfte am Samstagabend in den Ring. Zur allerbesten Zeit.

Meine Gegnerin war – wie hatte sie das nur hinbekommen – Twister. Ich verlor auch diesen Kampf, wie sie es mir prophezeit hatte. Glücklicherweise nicht mehr so deutlich. Dafür spielte ich anschließend mit und sperrte mich nicht mehr.

Twister präsentierte dem Publikum ein paar ungewöhnliche Stellungen. In einer machte ich eine Kerze, spreizte die Beine und Twister nahm mich von oben. Es war gar nicht so einfach, in dieser Stellung die Balance zu halten. Lustgefühle kamen dabei jedenfalls nicht auf.

„Leck mich, du Fotze“, schrie Twister in die Halle, als sich unsere Vorstellung dem Ende näherte. Selbstverständlich tat ich es nicht, auch wenn ich wusste, dass es ihr gefallen hätte. Erneut presste ich meine Lippen zusammen, dass nur ja nichts dran kam. Aber ich scheuerte mit meinem Kinn zwischen ihren Beinen herum und hoffte, es würde echt aussehen. Dabei gab ich Laute von mir, als würde man mir das Herz aus dem Leib reißen. Ich kam mir unsagbar lächerlich vor, aber der Saal grölte.

Wir gingen wie zwei gute Freundinnen gemeinsam unter die Dusche. Twister hielt einen höflichen Abstand und begnügte sich damit, mich mit ihren Blicken auszuziehen. Obwohl ich ja bereits nackt war und es deshalb nichts mehr auszuziehen gab, war es ein unangenehmes Gefühl. Nackter als nackt, dachte ich. So hättest du es wohl gern.

Ich erwiderte ihren Blick, aber alles, was mir an ihr auffiel, war, dass sie wirklich topp in Schuss war.


„Etwas Krafttraining, und du würdest noch besser werden“, sagte ich.


„Ich weiß, aber ich bin ein sehniger Typ. Krafttraining würde mich hässlich machen. Meinst du, ich will aussehen wie eine fünfzigjährige Hausfrau, die sich von Sellerie ernährt und Marathon läuft.“


Ich musste lachen. „OK, bleib wie du bist. Siehst gut aus.“

Twister machte einen halben Schritt nach vorn, fing sich, als wenn sie es sich plötzlich anders überlegt hätte, und zog sich wieder unter ihren Wasserstrahl zurück.

Na komm doch, dachte ich, versuch’s doch. Dann kann ich dir endlich die fällige Abfuhr erteilen, und wir haben es hinter uns und können vielleicht sogar Freundinnen werden. Aber Twister rührte sich nicht mehr, als wenn sie etwas gespürt hätte.

Wir trockneten uns ab, gingen in die Umkleide, zogen uns wieder an und wurden zu genau derselben Zeit fertig.

„Wir sollten als Paar auftreten“, sagte Twister.


„Hmm.“


„Essen?“


„Ja, aber kein schottisches Spezialitätenrestaurant“, sagte ich.


„Dann Döner oder Currywurst anstelle von Burger?“


„Gibt’s hier irgendwo Falafel?“


In Berlin gibt es alles, kannst auch Pita mit Hummus haben. Oder Tahina. Oder mit Hummus und Tahina. Einziger Nachteil, du musst es im Stehen essen.


„Das ist mir ganz lieb.“

Der Stehimbiss war proppevoll, aber alles reine Laufkundschaft. Die beiden einsamen Stehtische waren leer. Also holten wir uns zu unserer Falafel noch Cola und Bier, stellten uns abseits und hauten rein. Ich hatte echt Hunger.

Mir war nicht zum Plaudern. Die einzigen Geräusche war Kauen, Schlucken und ein gelegentlicher Schmatzer. Außerdem war ich völlig damit beschäftigt darauf aufzupassen, dass mir aus dem aufgeschlitzten Brotfladen nicht der ganze Salat rausfiel.

Wir warfen den Abfall in die Tonne und schauten uns an.


Na los, dachte ich. Bagger mich endlich an, damit ich „Nein“ sagen kann.


„Ich würde dir wirklich gern zeigen, wie ich wohne“, sagte Twister. Ist alles andere als ein Palast. Du wohnst wahrscheinlich luxuriöser. Aber du siehst müde aus. Und zu mir müssten wir noch drei Stationen fahren.“

Sie sagte das so lieb und verständnisvoll, dass ich ganz gerührt war. Und ich war wirklich müde. Nur hätte ich das Twister gegenüber nie zugegeben. Also tat ich, als müsste ich überlegen.

„Eine Stippvisite schaffe ich vielleicht noch, Fahren wir.“


„Kein Palast“ war die Untertreibung des Jahrhunderts. Ein winziger Raum. Ein Bett von ordentlicher Größe, eine Duschkabine, ein Schrank und ein Cocktailsessel aus den fünfziger Jahren, denn ein normaler Sessel hätte in diese Kammer nicht mehr hineingepasst. Das war’s.

„Und wo kochst du“, fragte ich entgeistert.


Twister hob ein paar Magazine hoch.


„Zwei Kochplatten. Wasseranschluss ist dort drüben. Den feuerfesten Belag, habe ich selbst anbringen müssen. Und meine Bibliothek steht halt nicht senkrecht, sondern liegt einfach hier rum.“


Ich schaute mir Twisters Bibliothek an. Zehn Szenemagazine. Ich blätterte das oberste Heft durch.


„Na ja, wer dafür schwärmt“, sagte ich. „Wenigstens sind keine Hungerhaken dabei.“


Twister grinste mich an.


„Du kannst dich aufs Bett legen, und ich nehme den Sessel. Wenn du es weniger bequem haben willst und darauf stehst, dass sich dir von hinten eine Sprungfeder in deinen Hintern bohrt, kannst du auch den Sessel haben.“

Ich wählte das Bett, stopfte mir das Kopfkissen unter das Kreuz und schaute aus halbaufrechter Position in das Chaos vor mir.


Twister hatte ihre Jacke in die Ecke geworfen, ihre Herrenhose über einen Bügel gehängt, mit den Worten „nicht gucken“ ihren Slip in eine Tüte gestopft und eine Jogginghose übergestreift. Dann sorgte sie für etwas Musik.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du hier lange Stunden verbringst“, merkte ich vorsichtig an. Am meisten irritierte, dass sie nur einen Miniwandtisch hatte. Was machte sie bloß, wenn sie etwas schreiben wollte.

„Ich arbeite, trainiere und ziehe durch die Bars. Ich bin fast nur zum Schlafen hier.“


„Du arbeitest?“


„Ja. Meinst du, ich lebe vom Ringen? Kasse mache ich“, beantwortete sie meinen fragenden Blick. „Aushilfsweise. „Mal hier, mal da. Meine Routine ist gefragt.“


Und das willst du bis zum Ende deiner Tage machen?“


„Ach Quatsch, ich will natürlich eine Millionärin heiraten, aber von denen gehen nur wenige zum Frauenringen.“


Ich musste lachen.


„Ich habe einen mehr als ordentlichen Schulabschluss. Aber immer hat die Kohle gefehlt. Früher, jetzt, und in der nächsten Zukunft wird sich das auch nicht ändern. Aber ich komme durch.“

Was sollte ich sagen. Ich hatte ja selbst kein Geld. Genau deshalb war ich ja hier in Berlin. Ich sollte wohl besser das Thema wechseln.

„Und du hast noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt?“, fragte mich Twister ganz plötzlich, als ob sie meinen Sinneswandel gespürt hätte.


„Nein“, sagte ich schlicht.


„Aber man probiert so was doch aus. Meist schon als ganz junges Mädchen.“


„Nicht, wenn man in einer Familie lebt wie in der, aus der ich komme. Und jetzt interessieren mich nur noch … Männer!“


Beinahe hätte ich Jungs gesagt. Aber Twister sollte ruhig merken, dass ich ganz Kerle habe wollte. Dabei hatte ich meine beiden ersten Freunde vor allem deshalb zum Teufel geschickt, weil sie glaubten, mich herumkommandieren zu dürfen.

Und jetzt schlag endlich vor, dass ich es doch wenigstens einmal ausprobieren sollte, um zu wissen, worum es geht. Los doch. Mach schon.

Erinnerst du dich noch, wie du mich geküsst hast. Letzten Mittwoch?“, fragte mich Twister.


Wie sollte ich das vergessen haben.


„Ich habe gedacht, du wolltest mich vergewaltigen“, sagte sie.


„Ach“, wiegelte ich ab. „Ich war nur etwas sauer, wegen des Kampfes. Und ich habe dir vielleicht etwas zu kräftig in die Haare gegriffen. Das war alles.“


„Und dann habe ich zurück geküsst. Hast du es gemerkt?“


Ob ich das gemerkt hatte, fragte sie. Hilf Himmel. Wie sollte ich ihren Kuss vergessen. Mir hatten die Beine gezittert, der Atem war mir ausgegangen, und meine Zunge war anschließend so lahm, dass ich noch nicht einmal hätte Lollypop richtig aussprechen können. Mann, konnte die Fragen stellen.

„Ich würde dich gern noch einmal so küssen, wie am Mittwoch. Wenn du magst.“

Ich mochte, und ich mochte nicht. Wenn ein Junge gut knutschen konnte, hatte er meist ganz gute Chancen auf etwas Gefummel. Mich machte so was einfach an. Und ihr Kuss war nicht nur gut gewesen, der war eine Sensation. Ich zögerte, und Twister sah meine Unentschlossenheit.

Sie setzte sich zu mir aufs Bett. Oder eher auf die Bettkante. Das eine Bein angewinkelt auf der Decke, das andere ausgestreckt und schräg nach hinten mit dem Fuß auf der Erde.

„Du sitzt da wie ein Ritterfräulein im Damensattel“, bemerkte ich und brach in ein albernes Gekicher aus, mit dem ich erfolglos versuchte, meine Nervosität zu überspielen.

Twister streichelte mir über meine Locken, legte mir den Arm um die Schultern und zog mich zu sich. Ich schloss die Augen und fühlte das Wehen ihres Atems. Der erste Kuss war so leicht, dass ich ihn kaum spürte. Beim zweiten trafen sich unsere Lippen, beim dritten öffnete ich meinen Mund gerade so weit, dass ihre Zunge mit der Spitze hineingleiten konnte. Ich gab ihr mehr Platz, aber sie nahm meine Einladung nicht an, blieb vorne und spielte nur an der Spitze meiner Zunge. Dann zog sie sich wieder zurück.

Ich öffnete meine Augen.


„Zufrieden?“, fragte ich.


„Nein“, sagte sie, „aber ich will dich nicht bedrängen.“


Ich war nicht so rücksichtsvoll. Wenn schon, denn schon, dachte ich, zog Twister zu mir aufs Bett und zeigte ihr, wie ich mir das vorstellte. Erst als ich das Gefühl hatte, die Zunge würde mir abfallen, ließ ich sie los.

„Du hast keine Kondition“, lachte Twister. Das waren noch nicht mal anderthalb Minuten.“


„Woher willst du das wissen“, protestierte ich. Das waren mindestens fünf Minuten.“


„Der Song dauert knapp drei Minuten und er ist erst halb durch.“


Erwischt. Ich kannte das Stück nicht, aber unser Kuss hatte begonnen, als das Schlagzeug anfing den Rhythmus vorzugeben.

„Pass auf, ich zeige dir was.“


Zungen erholen sich schnell und so hatte ich nichts gegen einen weiteren Kuss, aber etwas war merkwürdig, aufregend und völlig ungewohnt.


„Hey, was machst du da?“


Twister öffnete den Mund, schob ihre Zunge heraus, so dass ich sie gut sehen konnte – sie war überraschend lang – und verdrehte sie dann ein wenig um ihre Längsachse.


„Mein Bohrer“, sagte sie lachend.


„Damit kannst du im Zirkus auftreten. Wie machst du das?“


Ich versuchte meine Zunge zu drehen, hatte aber nicht die leiseste Ahnung, wie ich das anstellen sollte.


„An einem Abend kannst du das nicht lernen, aber ich zeige dir wie es geht.“


Jetzt war ich wirklich gespannt.


„Für dich ist das schwer, weil deine Zunge so kurz ist.“


„Was? Meine Zunge ist auch nicht kürzer als die anderer Mädchen.“


„Genau das meine ich ja. Zum Küssen braucht man eine lange Zunge.“

„Ach nee“, regte ich mich künstlich auf, „willst du etwa andeuten, dass ich nicht küssen kann, weil meine Zunge nichts taugt.“


„Ich will nur sagen, dass es mit langen Zungen leichter geht.“


Hat ja nicht jeder einen solchen Lappen wie du.“


„Kannst du auch bekommen. Steck sie weit raus, ohne dich dabei anzustrengen, lass sie draußen, auch wenn sie kalt wird, und entspann dich. Das ist das ganze Trainingsprogramm.“

„Du willst mich veralbern.“


„Gar nicht. Hab ich aus einem Leitfaden für angehende Geishas. Da war ich Vierzehn, als ich den gelesen habe.“ Twister kicherte, als sie sah, wie ich mein Gesicht verzog.


Ein Trainingsprogramm für Zungen. Ich konnte es nicht fassen.


„Ich habe bisher vorwiegend meinen Nacken trainiert“, sagte ich.


„Streck mal deine Zunge raus.“


Ich tat, was sie wollte. „Ah“, sagte ich laut, aber Twister ging auf meinen dummen Scherz nicht ein. Sie hob mit ihren Fingern die eine Seite meiner Zunge etwas an und drückte die andere herunter.


„Jetzt hilf mir mal mit deinen Muskeln.“


Ich will nicht behaupten, dass es ging, aber es zuckte an den richtigen Stellen.


„Dein Gehirn muss erst begreifen, was es tun soll. Es weiß noch nicht, dass es die Zunge drehen kann. Aber so kannst du es üben. Und so fühlt es sich an.“


Twister drehte an meiner Zunge herum. Und dann bekam ich den nächsten Kuss und war überrascht, mit welcher Kraft sich Twisters Zunge ihren Weg bahnte und wie tief sie in mich eindrang.


„Puh“, keuchte ich, schnappte nach Luft und bekam erneute ihre Zunge serviert.


Ich revanchierte mich so gut, wie ich konnte. Twister küsste göttlich. Mir war es im Augenblick völlig egal, ob das, was ich vor und in mir hatte, eine Frau oder ein Mann war. Ich spürte nur Lippen, Zunge, Feuchtigkeit und Hitze.


Und eine Hand, die durch den Stoff meine linke Brust streichelte, die braune Brustwarze in der Mitte suchte und sie vorsichtig zusammendrückte. Da war ein Ziehen in der Brust. Es war mir gar nicht mal so unangenehm.

Twister ließ ihre Hand abwärts wandern, suchte die Zwischenräume zwischen den Knöpfen, fasste hinein und streichelte meine blanke Haut. Ich trug unter dem Hemd nur meinen BH.

„Weißt du, was ich an Jeans so liebe und gleichzeitig so hasse?“, fragte sie mich.


Dumme Frage. Wie sollte ich.


„Sie bringen die Formen einer Frau gut zur Geltung, wenn Formen da sind.“


Formen hatte ich genug. Und was passte ihr nicht?


„Bloß der Stoff ist zu fest. Und dann noch diese Ledergürtel oben am Bund. Fast immer hart. Vor allem an der Kante. Und bei manchen Marken gibt es auch noch Knöpfe. Sieht eigentlich geil aus. Ich mag es, wenn Frauen etwas männlich wirken. Aber wenn ich sie anfasse, dann sollten sie weich sein.“

Was sollte ich dazu sagen. Twister hatte schon lange angefangen, das Problem auf ihre Art zu lösen. Sie riss an dem Gürtel, so dass der Metallstift aus dem Loch rutschte, öffnete den Knopf oben am Bund und zog den Reißverschluss runter. Ich hatte eine Jeans mit nur einem Knopf.

Twister hätte sich das Ablenkungsmanöver ruhig sparen können. Ich war schon lange reif und hatte nichts mehr dagegen, dass sie mit ihren Fingern meinen Körper erkundete. Ich tat das ja auch hin und wieder. Das einzig Ungewohnte war ja nur, dass es dieses Mal nicht meine eigenen Finger waren.

Twister wartete an jeder Stelle einen kurzen Moment, um zu spüren, ob ich nachgab oder mich verkrampfte, und traute sich erst dann etwas weiter. Kein Mann nimmt sich diese Zeit, dachte ich und schaute neugierig ihren Fingern hinterher. Es dauerte nicht lange und ich begann heftiger zu atmen, dann zu keuchen und leise zu stöhnen. Am Ende gab es nur noch eine angespannte Stille in die sich mein Atem mit einem Zischen entlud.


Was für ein Höhepunkt. Ich hatte das Gefühl, da wäre etwas durch meine Knochen gerast und nicht nur durch meine Blutbahn.

Twister lächelte mich an und wartete, dass ich wieder zu Atem kam.


„Jetzt weißt du, wie es ist oder sein kann.“


„Ja, sagte ich, aber ich kenne nur die eine Seite. Außerdem bleibe ich ungern etwas schuldig.“


Twister hatte nichts dagegen, dass ich meine Schulden auf der Stelle beglich.


Als ich dann in ihrem Arm lag, sagte sie.


„Du musst nicht mehr ins Hühnerhaus diese Nacht. Wird zwar ein wenig eng werden bei mir, aber du kannst hier schlafen, wenn du möchtest.“

Ich stand auf, zog mich endgültig aus und borgte mir ein T-Shirt. Dann wiederholten wir das ganze Spiel, schliefen erst nach Mitternacht ein und hatten am nächsten Morgen noch Zeit für einen Quicky vor dem Frühstück.

Ich fuhr in meinen Hühnerstall zurück, und Ursula, so hieß Twister mit ihrem richtigem Namen, setzte sich an die Kasse irgendeines Supermarktes. Ich zog mich um und ging runter in die Kasematten, wie wir scherzhaft die Anlage nannten. Es wurde Zeit, dass ich etwas Form auffrischte. Ich begann ernsthaft zu trainieren. Nicht nur heute, sondern auch die folgenden Tage.

Ich war erstaunt, wie groß der Kader an Frauen war, die sich hier gegenseitig für Geld die Glieder verknoteten. Die meisten trainierten nur hin und wieder und traten auch nicht all zu häufig an. Sie kamen, weil das Fitnessstudio für sie nichts kostete, sich hier Freundschaften gebildet hatten und weil die gelegentlichen Kämpfe das Taschengeld aufbesserten. Entsprechend lange dauerte es, bis ich die meisten kennen gelernt hatte.

Die Gladiatorinnen waren eine eigene Gruppe. Sie kamen häufiger, aber nur Apokalypse kam täglich. Apokalypse sprach mit niemand anderem als dem Big Boss Man und führte Selbstgespräche mit den Geräten, Sprungseilen oder der Matte, auf der sie eine festgelegte Serie von Gymnastikübungen durchführte. Ich sah mir gut an, was sie machte. Welche Bedeutung die Übungen für ihren Kampfstil hatte, fand ich nicht heraus, aber Apokalypse sah nicht aus, als würde sie etwas aus Vergnügen machen.

Ich fragte Ursula nach ihr.


„Weiß keiner so genau, warum sie hier ist. Jedenfalls nicht wegen des Geldes.“


„Wegen der Küken?“, fragte ich.


„Sie hat mit keiner was.“


„Wegen des Kicks?“


„Vielleicht. Aber sie ist nicht zu schlagen und eine grausame Siegerin. Die spielt nicht. Die nimmt dich richtig.“


„Dann weißt du ja, warum sie hier ist.“


„Mag sein. Aber würde sie dann nicht auch sonst hier den Bully rauskehren? Geh ihr aus dem Weg. Es sei denn, du liebst Schmerzen.“

Die nächsten drei Kämpfe gewann ich. Alle denkbar knapp, weil es dauerte, bis ich mich daran gewöhnt hatte, in Rückenlage zu kämpfen. Mein Vorteil war meine gute Technik, aber gegen jemand, der asiatische Kampftechniken drauf hatte, tat ich mich manchmal schwer. Auf jeden Fall, ging es mir nun finanziell erheblich besser. Ich zählte die Wochen, bis mein zweites Semester wieder anfing und unterschrieb für weitere zwölf Kämpfe. Ich war jetzt eine Kriegerin.

Von den zwölf Kämpfen gewann ich die ersten zehn. Darunter auch einen gegen Ursula, was mich mit besonderer Freude erfüllte. Für das Publikum sah es so aus, als würde ich sie zwingen, mich bis zum Orgasmus zu lecken. Ursulas Enthusiasmus war echt, mein Orgasmus gespielt, aber das Publikum war begeistert.

Den elften Kampf verlor ich knapp. Meine Gegnerin war ein frisch eingetroffenes Küken. Eine untersetzte Chinesin aus den USA mit einem tätowierten Rücken und einer exzellenten Bodentechnik. Ich hatte sie noch nicht ganz gepackt, da rollte sie schon mit mir über den Boden. Sie rollte ständig und stand nie. Ich hatte keine Chance.

Entsprechend schlecht war meine Laune. Ich stampfte unter die Dusche. Die Dusche war kaputt und lieferte nur noch lauwarmes Wasser. Eben genau einer von diesen Tagen. Und dann passierte es. Apokalypse und ich wollten durch dieselbe Tür. Wenn man sich etwas dreht, kommt man leicht aneinander vorbei. Aber Apokalypse ging breit, und war gewohnt, dass ihr jeder Platz machte. Bisher war ich ihr aus dem Weg gegangen, aber selbst ein Maulwurf mit Schnupfen hätte die Spannung riechen können, die sich zwischen uns beiden aufbaute. Mit jedem Tag wurde es ein bisschen mehr.

Heute war ich bereits einmal gedemütigt worden. Ich hatte nicht vor, mich noch einmal in die zweite Reihe schieben zu lassen. So kam es, wie es kommen musste. Es knallte. Wenn Apokalypse ging, ging sie mit Kraft, Wucht und Masse. Sie hatte wahrscheinlich bis zuletzt gedacht, ich würde ausweichen. Aber ich war einfach geradeaus gegangen und hatte im letzten Moment die Schulter nach vorn genommen. Der Rumms brachte uns beide leicht aus dem Gleichgewicht. Dann waren wir aneinander vorbei. Ich drehte mich noch nicht einmal um. Später sagte Twister, die das Drama aus der Ferne mit angesehen hatte, dass auch Apokalypse sich nicht umgedreht habe.

„Das war ein Fehler, Schätzchen“, sagte sie zu mir. „Ich befürchte, dass du nicht mehr lange dabei bist. Und das, wo wir uns doch jetzt so nett aneinander gewöhnt haben.“


„Was will sie denn schon machen?“, fragte ich verdutzt. „Mich zusammenschlagen? Da kann sie aber noch was lernen.“


Und das meinte ich ernst. Mit vier Brüdern lernst du nicht nur ringen.

„Sie wird sich hinter den Chef stecken. Sie ist der Kassenmagnet, und der Chef braucht sie. Wirst schon sehen.“


„Ich habe eh nur noch einen Kampf. Und was im Sommer ist, weiß der Teufel. Da hat sie nicht viele Chancen, etwas auszuhecken.“


„Trotzdem, mir gefällt das nicht.“


Ich ließ mich den ganzen Abend trösten, aber Ursula war nicht bei der Sache. Ihr machte Apokalypse mehr zu schaffen als mir.

Und sie sollte Recht behalten. Ich hatte Apokalypse unterschätzt. Mein letzter Kampf war an einem Samstagabend. Die Halle war voll besetzt. Den Hauptkampf des Abends bestritten Anaconda und Iron Maiden, zwei Gladiatorinnen. Ich war für einen Vorkampf gegen eine andere Kriegerin gebucht.

Ich betrat die Matte und machte meine Dehnübungen, in denen ich auch meine Figur zur Schau stellte. So weit hatte ich mich den Sitten des Hauses mittlerweile angepasst. Dann kam der Ringrichter, und der war dieses Mal der Big Boss Man höchstpersönlich.

„Meine sehr verehrten Damen und Herren. Wir müssen leider heute Abend etwas umdisponieren. Die Gegnerin von Kugelblitz, der goldene Jadehammer, hat sich unglücklicherweise verletzt und kann nicht antreten. Die schlechte Nachricht ist, dass uns heute Abend keine weitere Kriegerin zur Verfügung steht.“

Es gab jede Menge Buhrufe und Pfiffe, und ich hatte auch nicht die rechte Lust, ausgerechnet in meinem letzten Kampf ein Küken zu massakrieren.

Aber der Big Boss Man machte ein paar beruhigende Gesten mir seinen übergroßen Händen. „Wir haben aber trotzdem einen Ersatz gefunden. Begrüßen Sie mit mir, die unvergleichliche, unbesiegbare …“


Die Stimme nahm mit jedem Wort an Volumen und Tonhöhe zu.


„Apokalypse!“

Scheiße, dachte ich. Jetzt wird es heiß.

Apokalypse betrat die Matte, würdigte mich keines Blickes und dachte auch nicht daran, sich mit irgendwelchen Posen zur Schau zu stellen. Sie ging mit versteinerter Miene, wie sie es sonst immer nur nach einem Sieg tat, die Seile entlang und schaute ins Publikum. Bei besonders grellen Pfiffen blieb sie einen Moment stehen und gönnte sich den Anflug eines Lächelns. Als sie ihren Rundgang beendet hatte, begab sie sich gleich in Kampfposition. Ich stand währenddessen einfach nur herum, bis der Big Boss Man mich zur Ringmitte rief.

Wir kämpften über volle drei Runden und schenkten uns nichts. Apokalypse setzte ihre gesamte Kraft und Erfahrung ein. Technisch war sie beschränkt, aber einige, wenige Dinge beherrschte sie meisterhaft. Wenn sie einen damit erwischte, kam man aus ihren Klammergriffen nur schwer wieder raus. Ich schlug mich achtbar, aber für einen Sieg reichte es nicht. Sie war mir über.

Sieg und Strap-on für Apokalypse!

Sie packte mich am Nacken und warf mich gegen die Wand, dass ich mit dem Kopf aufgeschlagen wäre, hätte ich ihre wilden Attacken nicht bereits in früheren Kämpfen gesehen. Sie trieb mir den Strap-on von hinten mit solcher Wucht in meine Muschi, dass mein ganzer Körper nach vorne flog. Es war ihr ernst damit, aller Welt ihre Überlegenheit zu zeigen.


Als sie mir den Plastikkolben in den Mund schob, fand sie bereits nach wenigen Stößen den Punkt, der mich gerade zum Würgen brachte, ohne dass ich mein Abendessen wieder von mir gab. Dann griff sie mir in die Haare, zog mich herum und drückte meinen Kopf mit einer Hand auf die Erde. Mit der anderen machte sie eine große Geste in Richtung Publikum, in dem sich zu meiner Überraschung nicht nur Männer befanden und haute mir dann den Strap-on in den Arsch. Ich schrie auf. Sie gab mir noch nicht einmal die Chance, mich zu entspannen, und das Ding war einfach zu groß, um es leicht aufzunehmen. Und dann fickte sie mich durch. Ich musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht aufzustöhnen, denn es war alles andere als ein Vergnügen. Als sie endlich zufrieden war, legte sie mich auf den Rücken, rieb ihre nasse Fotze in mein Gesicht und sagte nur: „Los, leck.“


Da konnte sie lange warten, aber es schien, dass es ihr egal war. Sie rieb ihre Fotze ein paar Mal hin und her, und ich konnte spüren, wie sie kam. Sie brauchte meine Zunge nicht. Sie fuhr auf Dominanz und Gewalt ab.

„Guter Kampf“, sagte der Veranstalter anschließend zu uns und sah über die Tränen in meinen Augenwinkeln geflissentlich hinweg. Ich war ihm dankbar dafür, zumal es nicht die Schmerzen waren, die mir das Wasser dort hinein getrieben hatten, sondern meine Wut.


„War knapper als ich gedacht hatte. Einige Male saßt du gut in der Klemme“, sagte der Big Boss Man zu Apokalypse.


„Quatsch“, meinte sie nur. „Ich hatte den Moppel die ganze Zeit unter Kontrolle. Völliger Kontrolle. Da hast du was gesehen, was es nicht gab.“ Sie drehte sich um und ließ uns einfach stehen.

Ich begab mich zum Duschen, wo Ursula bereits auf mich wartete.


„Mann, hat die dich massakriert. Aber du musst gut gewesen sein“, sagte sie, und schob ihre Finger sanft zwischen meine Beine.


„Nicht“, protestierte ich. „Mir tut alles weh.“


„So schlimm?“


„Es geht, aber schön ist es nicht. Ich weiß nicht, ob ich das noch mal mitmache. Die ist bösartig. Der geht es nicht um den Kampf. Es macht ihr Spaß, anderen Schmerzen zu bereiten.“


„Hab ich dir ja gesagt. Ruh dich ein paar Tage aus und dann entscheide dich. Du musst ja nicht unbedingt in der Königsklasse antreten. Jetzt wo die Rangordnung klar ist, wird sie sich wieder beruhigen.“


Für mich klang das wie Gesundbeten. Apokalypse würde nie Ruhe geben. Aber in einem hatte Ursula Recht. Ich musste eine Entscheidung treffen.

Ursula war enttäuscht, dass ich diesen letzten Abend nicht mehr mit ihr gemeinsam verbringen wollte, denn am nächsten Tag ging es wieder zurück. Das Sommersemester fing an.


„Es war schön mit dir“, sagte sie noch, und es klang wie ein endgültiger Abschied. Sie war kein Mädchen, das sich Illusionen machte.

Im Zug stand ich die meiste Zeit im Gang, aber wer jung ist, hat ein gutes Heilfleisch, hatte Papa meinen Brüdern immer gesagt. Nach zwei Tagen spürte ich bereits nichts mehr.

Reich war ich in Berlin nicht geworden. Das Geld war zwar leicht verdient, würde mich aber kaum durch den Sommer tragen. Es gab eindeutig bessere Möglichkeiten, ein Studium zu finanzieren. Der Haken war nur, es hatte mir Spaß gemacht. Bis zu einem gewissen Grad jedenfalls. Und Ursula war nett, eine gute Freundin, wenn auch nicht mehr. Auch dann nicht, wenn sie es verstand, mich zum Höhepunkt zu bringen, wie es die beiden Typen von der Uni nicht geschafft hatten. Und, verdammt noch mal, ich hasste es zu verlieren. Vor allem gegen solche Kotzbrocken wie Apokalypse. Ich fasste einen folgenschweren Entschluss.

*

Am nächsten Morgen stand ich in aller Herrgottsfrühe bei meinem Professor auf der Matte. Unangemeldet.

„Ich muss mein Studium für dieses Semester unterbrechen. Eine dringende Familienangelegenheit. Meinen Sie, ich kann fehlen und trotzdem die Klausur mitschreiben?“


„Wie Sie eigentlich wissen sollten, dürfen Sie zwei Mal fehlen. Einmal mehr, und Sie sind von der Klausur ausgeschlossen.“


Du Millimeterkacker, fluchte ich in wenig damenhafter Gedankensprache, sagte dann aber in leiser Stimme und sehr bedrückt:


„Ich werde fast das ganze Semester fehlen müssen, aber für die Klausur kann ich extra zurückkommen. Wenn Sie mir sagen, was ich lesen muss, kann ich es schaffen.“


Ich schaute ihm in die Augen, und dieser Hanswurst konnte meinen Blick nicht ertragen und schaute doch tatsächlich zur Seite.


„Zwei Mal“, sagte er und hob zwei Finger. „Häufiger nicht.

Das hatte mir gerade noch gefehlt. Nun gut. Wenn der hilflose Kleinmädchenblick nicht half, hatte ich nur noch einen weiteren Versuch. Ich baute mich in Kämpferpose leicht breitbeinig vor ihm auf, stützte die Arme in die Seiten und bewegte mein Becken leicht vorwärts und rückwärts.

„Mit ihrem Einverständnis ginge es“, sagte ich. „Sie müssen nur wollen. Wenn Sie nicht wollen, ist es so, und ich kann es nicht ändern. Wenn Sie aber wollen …“ Ich ließ eine anzügliche kleine Pause verstreichen. „Denken Sie einfach mal darüber nach. Sie können dabei nur gewinnen.“

Er schaute mich von unten herauf an, mit schräg gelegtem Kopf und einem berechnenden Blick. Hatte ich den Hund doch richtig eingeschätzt.

„Nun gut“, sagte er. Seien Sie heute Abend um Acht bei mir, dann werden wir weiter sehen.“


Seine Privatanschrift stand im Vorlesungsverzeichnis. Ich war sicher, wir würden uns einigen können.

Ich klingelte, und er öffnete mir im Hausanzug. Das hatte er wohl aus dem Kino. Ich konnte schon im Flur erkennen, dass diesem Haushalt eine Frau fehlte.


„Kommen Sie in mein Arbeitszimmer. Da ist es etwas gemütlicher.“

Na, wenn das gemütlich sein sollte. Überall Bücherstapel und unsortierter Krimskrams, sein Computer nicht unbedingt technisch auf dem neuesten Stand, ein Lehnsessel, ein wuchtiger Ledersessel und ein halbantikes Sofa. Wahrscheinlich ein Erbstück von der Familie mütterlicherseits.

„Möchten Sie etwas trinken?“


„Nein, danke, ich bin mit dem Wagen da.“


„Nicht so leicht, hier einen Parkplatz zu finden um diese Zeit. Da haben Sie viel Glück gehabt.“


Wenn du wüsstest, dass der Wagen nur in meiner Fantasie existiert, dachte ich. Aber ich wollte unbedingt von der ‚Arme-Migrantin-auf-Ihre-Großmut-angewiesen’ Nummer wegkommen.

„Sie sind sehr attraktiv“, sagte mein Professor, nachdem er mich von oben bis unten gemustert hatte. Und dann ohne weiteren Zusammenhang:


„Das Freisemester scheint für Sie sehr wichtig zu sein.“


Du liebe Güte, was sollte ich dazu sagen.


„Auch ich muss manchmal Zugeständnisse machen. So ist das Leben wohl.“


Wenn jetzt noch der Spruch kommt von „Wir sitzen alle in einem Boot“ fange ich an zu kotzen, dachte ich.


„Wie weit würden Sie mir denn entgegenkommen?“


Mir wurde so langsam klar, warum der Kerl keine Frau abbekam. Es lag nicht an seinem Aussehen.


„Wäre ich eine Fee aus dem Märchen, würde ich sagen, dass Sie einen Wunsch frei haben und wir über einen zweiten reden könnten.“


„Dann hätte ich es gern oral“, sagte er.

Ich zog mich aus, was er mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte, führte ihn zu dem alten Sofa, ohne dabei einen Bücherstapel umzuwerfen, und brachte ihn in die Horizontale. Ich legte mich über ihn, öffnete ihm die Hose und zog seinen Schwanz aus der Unterwäsche hervor. Dann senkte ich mein Becken ab und sagte: „Lecken.“

„Ich denke gar nicht dran, kam die Antwort von einem Ort unter mir. Du bist hier, um es mir zu machen.“


„Wie soll das denn was werden, wenn Sie sich weigern, mich in Stimmung zu bringen.“

Dieses Mal bekam ich keine Antwort. Ich nahm seine Eichel in den Mund, schleckte ein paar Mal drüber und kraulte ihn mit den Fingerspitzen. Dann begann ich langsam meine Fingernägel in sein empfindliches Fleisch zu bohren.


„Na, fragte ich. Wirklich keine Lust zum Lecken?


Immer noch keine Antwort. Ich bohrte einen Nagel in das kleine Bändchen unter der Eichel, wo sie an der Vorhaut festgewachsen ist. Wie gut, dachte ich, dass du nicht beschnitten bist. Mein Professor bäumte sich auf.

„Nun mach schon“, sagte ich. „Ich habe nicht die ganze Nacht lang Zeit.

Er leckte mich tatsächlich. Erst ein bisschen zögerlich, dann vorsichtig und zuletzt mit Inbrunst. Ich blieb während der Zeit nicht untätig. Wenn er auf ein paar sanfte Lippen gehofft hatte, dann war er bestimmt enttäuscht, denn ich setzte alles ein, was ich hatte. Lippen und Zunge, aber auch Zähne und vor allem immer wieder meine Fingernägel. Es schien ihm zu gefallen, denn wenn ich etwas nachließ, bäumte er sich auf und kam mir mit seinem Schwanz entgegen. Ich sorgte dafür, dass seine Ejakulation nicht ganz frei von Schmerz war, aber zur Versöhnung schluckte ich alles, was er mir anbot und war mir auch nicht zu fein dafür, ihn mit meiner Zunge anschließend zu säubern.

„Ich mag es gern ein wenig rau“, sagte ich anschließend zu ihm. Diese Softiekacke macht mich nicht an. Zufrieden? Also mir hat es gefallen.“

Mit diesen Worten gab ich ihm noch einen tiefen Kuss. Ich wollte, dass er die Reste seines Spermas schmeckte. Er küsste mit, so lange und leidenschaftlich, dass ich beinahe dachte, er wolle trotz seines fortgeschrittenen Alters einen zweiten Gang. Glücklicherweise verzichtete er dann doch darauf.

„Ich muss morgen weg“, sagte ich und bleibe dann auch weg. Am Abend vor der Klausur kannst du mich noch einmal haben, wenn dir meine Art von Sex gefällt. Und es braucht nicht bei dem einen Mal zu bleiben. Du kannst mit deiner Zunge sehr gut umgehen. Macht mich an. Das können nur die wenigsten Männer.“

Das war zwar glatt gelogen, aber ein wenig Honig zum Schluss konnte auch nicht schaden.

*

Am nächsten Tag fuhr ich nach Hause. Ich freute mit auf meine Familie, die ich ein halbes Jahr lang nicht mehr gesehen hatte. Ganz leichtes Gepäck. Nur ein wenig Wäsche, ein paar Bücher fürs Studium und zwei Dildos. Einen schmalen Analstift und ein normales Kaliber. Nur für alle Fälle. Noch einmal wollte ich nicht ungedehnt verlieren. Den Analstift trug ich schon die ganze Zeit. Immer wieder zwischendurch. Abends führte ich dann den Großen ein. Hinsetzen konnte ich mich nicht damit. Dafür war er zu lang.

Aber wichtiger als dieser Plan B war, überhaupt nicht mehr zu verlieren. Und deshalb haute ich meine Brüder an.

„Ich brauche einen Trainingspartner, nicht viel schwerer als ich, aber mindestens einen Kopf größer und vor allem stark.


Von meinen Brüdern kam keiner infrage. Die waren alle zu wuchtig und zu schwer.

„Klar, sagten sie beinahe einstimmig im Chor. „Nimm den Öh“.


„Was?“, fragte ich beinahe beleidigt. „Diesen Hering?“


Wir nannten ihn immer den Öh, weil er vor jeder Antwort nachdachte und mit einem „Öh“, versuchte Zeit zu gewinnen. Er war ungefähr in meinem Alter, nicht viel größer als ich und so leicht, dass ich ihn mit einem Arm hoch heben konnte. Na ja, beinahe. Das war kein Sparringspartner für mich.

„Dein Hering ist kein Hering mehr. Er ist in die Höhe geschossen, immer noch dünn, und Fett suchst du bei ihm vergebens. Aber zähe Muskeln, und solche Unterarme.“


Mein ältester Bruder deutete den Umfang der Muskeln an und machte eine anerkennende Grimasse.

„Na, wenn ihr keinen anderen habt.“ Ich ergab mich in mein Schicksal und war freudig überrascht, als Öh auf mich zukam und mich begrüßte. Er sah nicht nur gut aus mit seinen schwarzen Augen, er schien auch gut in Schuss. Hatte sogar ein Sixpack, wo andere ihren Bauch herumtrugen. Ich versuchte, ihm mit so viel Taktgefühl wie möglich zu erklären, worum es mir ging.

„Kein griechisch-römisch, auch kein Freestyle. Beinahe so wie Streetfighting. Nur dass es tatsächlich ums Ringen geht. Keine Schläge, keine Tritte. Es gibt ein kompliziertes Punktesystem, das dich nicht zu interessieren braucht. Wichtig ist nur, dass der Kampf auch dann weiter geht, wenn einer auf dem Rücken liegt. Daran musst du dich gewöhnen. Es geht um Kontrolle. Vorwiegend Hebel und Blockaden, kein echtes Würgen, aber jede Menge Haltegriffe, auch gegen die Gelenke.

Ich zeigte es ihm, indem ich mich hinter ihn stellte, mich zu Boden fallen ließ und ihn auf mir liegen hatte. Mit dem rechten Unterarm drückte ich leicht gegen seinen Kehlkopf, mein linkes Bein hielt sein Bein abgespreizt und den Fuß hatte ich auf dem Boden geankert. Mein linker Arm war frei, so wie auch sein rechter Arm und sein rechtes Bein. Da es nur eine Demonstration war und ich jede Zeit der Welt hatte, meine Position zu optimieren, hatte ich ihn gut fest.

„Sieh zu, wie du da raus kommst, sagte ich. Er musste ein wenig strampeln, aber letztendlich konnte er sich befreien. Er brauchte dazu nur wenig Technik. Das Meiste macht er mit Kraft. Ich staunte, wie stark er geworden war. Am Ende lag ich japsend auf dem Bauch und er hatte meinen Fuß in seiner Ellenbeuge festgeklemmt. Eine hässliche Position, brachte aber glücklicherweise keine Punkte.

„Ich glaube, ich habe es verstanden, sagte Öh endlich.


„Noch etwas. Kein Wort zu irgendjemandem, sonst kann es richtig Ärger geben. Wenn ich sage richtig Ärger, dann meine ich auch richtig.


„Ist klar.“


Wirklich?


Öh nickte.


Wenn wir trainieren, darf es niemand sehen. Ich trainiere im Bikini, du darfst gerne eine Hose anbehalten.“


„Öh, hmm, ich würde sagen, wenn das deine Brüder spitz kriegen, die schlagen mich tot.“


„Schiss?“


Öh schob das Kinn vor und schüttelte den Kopf.

„Ich versuche, dich bei den Eiern zu bekommen. Erschrick also nicht, wenn du meine Hand dort spürst. Oder ich kneife dich in deine Brustwarzen. Keine Sorge, tut nicht weh. Du darfst mir an die Titten packen oder mir unten einen Finger reinschieben. Aber nur einen.“


„Das ist nicht dein Ernst.“ Öh hatte sein öh vergessen.


„Mein voller Ernst.“


„Was für ein Sport ist das, den du da treibst?“


„Kein Kommentar, aber eine todernste Sache. Ich bin beim letzten Mal schwer verprügelt worden. Hilfst du mir?“


„Sag was, dann kommen wir und schlagen den Kerl zusammen.“


„War kein Kerl, war ein Mädchen. Größer und stärker als ich. Wir haben keine Gewichtsklassen, wenn du verstehst.“


Öh verstand.


„Also?“, fragte ich.


Öh, hmm. Training geht bis 23:00 Uhr. Dann ist die Halle leer. Ich kann einen Schlüssel besorgen. Wir müssen nachts trainieren oder recht früh am Morgen, denn ab neun sind schon wieder die ersten auf der Matte.


„Heute Nacht?“, fragte ich. Öh war einverstanden

Das Training war holprig, denn Öh musste sich an die Regeln erst gewöhnen, aber nach zwei Stunden hatte ich ein gutes Gefühl.


„Gimme five.“


Ich klatschte ihn ab.


„War interessant. Aber ich mach nicht weiter“, sagte Öh.


„Hey, warum nicht. Am Ende war es doch richtig gut. Ich wusste gar nicht, wie schlecht ich bin.“


„Öh, hmm.“ Öh bekam seinen Satz nicht mehr heraus. Ich wartete.


„Geht nicht. Ist nichts Persönliches. Aber …“ Er druckste wieder herum.


„Spucks aus.“ Ich war mit meiner Geduld am Ende. Sollte alles umsonst gewesen sein?

„Mensch, du, ich habe einen Hammer zwischen den Beinen, dass ich kaum noch geradeaus laufen kann. Ich bin froh, dass es dunkel ist. Kannst du mir mal sagen, was ich jetzt machen soll?“


Er war richtig böse, und hatte nichts in der Stimme als Vorwürfe.


„Ich brauche jetzt einfach eine Frau nach all der Fummelei. Ich bin aber solo zurzeit, also müsste ich in den Puff. Und das ist scheiß teuer. Oder soll ich es mir selbst machen? Und das nach jedem Training? Also das kannst du nicht von mir erwarten. Entweder fängst du etwas mit mir an, oder findest einen Ersatz für dich, eine Freundin oder so, oder du hast was weiß ich für eine Idee.“


Daran hatte ich wirklich nicht gedacht. Armer Kerl. Es musste schlimm für ihn sein, denn so viele Sätze hatte er noch nie zusammenbekommen.

„Mit dir anfangen geht nicht“, sagte ich. „Ich mag keine Männer. Nur Frauen.“


„Biste sicher?“


„Natürlich.“


„Näh, Ich habe ein oder zweimal gespürt, dass dir es dir gefallen hat. Mach dir da nichts vor. Ich meine, ich glaube, dass du es mit Frauen treibst, aber nicht dass du ne echte Lesbe bist.“

Konnte sein, konnte nicht sein, war mir aber auch egal. Ich wollte jedenfalls nichts mit ihm anfangen. Keine Beziehung meine ich. Das musste ich ihm klar machen.

„Du wohnst bei deinen Eltern, ich wohne zurzeit hier bei meinen Eltern. Keine gute Voraussetzung. Eine Beziehung ist nicht, schlag dir das aus dem Kopf, aber …“


Ich überlegte.


Wenn du mich nach dem Training nach Hause fährst, können wir einen Umweg machen und ich blas dir einen, damit du keine Probleme mehr hast. Und wenn du darauf bestehst, meinetwegen, dann darfst du mich auch ab und zu mal ficken. Aber meine Brüder dürfen nichts davon erfahren.“


„Erfahren? Die bringen mich um, wenn die das rauskriegen. Aber einverstanden. Ich verspreche dir, mich nicht in dich zu verlieben, ich werde dich nur ficken. Jeden Tag.“


Öh grinste fies.

Nach drei Monaten war ich so fit, wie ich nur fit sein konnte und Öh hatte mir noch eine ganze Menge dreckiger Tricks beigebracht, die nicht aus dem Ringen stammten. Wie noch ein paar andere Jungs wilderte er in anderen Stilen herum. Entweder Karate oder Jiu Jitsu, ein paar wenige auch Aikido oder Wing Tsun. Und dann tauschten sie ihre Erfahrungen aus. Was dabei herauskam, war ein Gemisch unterschiedlicher Kampfstile. Für einen sauberen Stil im Ringen war das ein klarer Nachteil, aber die Kerle wollten nicht nur Sport. Sie wollten sich auch beweisen.

Wir trainierten nicht immer in der Halle. Manchmal, wenn das Wetter schön und die Nacht warm war, wälzten wir uns auch im Gras oder auf einem weichen Waldboden. Ein paar Kratzer gab es dann schon, denn immer lag irgendwo ein übersehener Ast oder ein verstecktes Steinchen. Aber das war uns egal. Und gleich nach dem Kampf liebten wir uns. Öh kam aus keinem Gerangel ohne eine Riesenlatte raus.

Als ich das erste Mal unter ihm lag, dachte ich daran, dass er erst mein dritter Freund war. Wenn ich von Ursula einmal absah. Und die ersten beiden zählten eigentlich gar nicht. Aber mit Liebe hatte das nichts zu tun, und Leidenschaft war da auch nicht viel. Ganz im Gegenteil. Wir kicherten und gackerten manchmal herum wie zwei Kinder, und ich genoss seine Stöße und seinen Körper.


Es machte mir überhaupt nichts aus, dass er mich jeden Tag nahm. Es war nicht das Gefühl eines Festfeuerwerks in der Nacht, eher so etwas wie ein gutes Frühstück zu einer festgesetzten Uhrzeit, das darüber entschied, ob es ein guter oder ein mäßiger Tag wurde. Und trotzdem kam ich hin und wieder. So wie auch ein Frühstück mal besonders gut schmeckt. War ich verliebt? Nein, ganz bestimmt nicht. Aber Öh war ein netter Junge, so ganz ohne Falsch. Und irgendwann waren dann die Wochen vorbei, und ich musste zurück.

Ich verabschiedete mich von Öh, sagte ihm ein ganz ernst gemeintes Danke schön.


Er sagte: „Bleib hier.“


„Keine Chance“, antwortete ich.


„Ich will was mit dir anfangen.“


„Du bist kein Mädchen.“

Er sah tatsächlich etwas betrübt aus, und ich stellte fest, wie sehr ich ihn mochte. Um ihn etwas aufzuheitern, sagte ich:


„Wenn du deinen Sport ernst nimmst und ordentlich trainierst, wenn du endlich deine abgebrochene Ausbildung wieder aufnimmst und dir einen Job suchst und wenn du beides hinbekommst und nichts dagegen hast, dass ich hin und wieder ein paar Freundinnen vernasche, dann, aber auch nur dann, hast du vielleicht eine kleine Chance bei mir.“


„He“, sagte Öh, „das war ein Heiratsantrag, den du mir da gerade gemacht hast.“

Ich wurde rot. Der Kerl hatte Recht. Da war doch tatsächlich ein Bild entstanden von Familie und Beständigkeit. Aber nicht mit Öh. Der musste erst einmal erwachsen werden. Und mit Ursula ging es auch nicht. Alles Unsinn. Außerdem wollte ich erst einmal studieren. Oder doch nicht? Mist, was wollte ich eigentlich? Selten war ich mir so wenig sicher über mich und meine Gefühle gewesen wie in diesem Augenblick des Abschieds.


Ich küsste Öh auf den Mund und stieg in meinen Zug. Den Geschmack seiner Lippen spürte ich noch lange, selbst noch, als er gar nicht mehr da sein konnte. Es war ein Geschmack von Familie, Heimat und Freunden.

*

Ich stattete meinem Professor einen zweiten Besuch ab, schrieb meine Klausur und machte mich auf nach Berlin. Ich begab mich zum Big Boss Man und fragte:


„Bedarf?“


„Für dich? Immer. Zwölf Kämpfe?“


Ich schlug ein. Schriftkram gab es nicht im Untergrund.

Ich parkte mein Gepäck und suchte Ursula. Es war Mittwoch. Da gab es gute Chancen, dass sie einen Kampf hatte.


Sie legte ein Küken aufs Kreuz und verschwand unter der Dusche. Ich begab mich in die Umkleide und wartete. Es dauerte nicht lange und sie kam triefend und eng umschlungen mit ihrer Gegnerin zurück.

„Grüß dich Twister“, rief ich halblaut.


„Oh“, bekam ich zur Antwort. „Du, ich muss hier was klären. Ich komm später nach.“


Damit war nicht ich gemeint.


„Was für Zwischendurch?“, fragte ich.


Ursula schien etwas verlegen zu sein, aber der Eindruck hielt sich nicht lange. Sie packte mich an den Schultern und hielt mich auf Abstand, wie eine Frau es tut, wenn sie ein Kleid auf Flecken überprüft.


„Dich habe ich hier nicht erwartet, aber gut siehst du aus.“


„Wir waren ja auch nicht verabredet.“

Zu meiner Überraschung bohrte die Eifersucht in mir herum. Dabei hatte Ursula nur gemacht, womit ich insgeheim ohnehin gerechnet hatte. Ich war gegangen, und sie hatte sich getröstet. Es gab überhaupt keinen Grund, warum sie die Finger von ihren Küken lassen sollte. Und außerdem war ich nicht in sie verliebt. Überhaupt nicht. Kein bisschen. Und lesbisch war ich schon gar nicht.

„Gehen wir zu mir?“


„Keine Lust.“


„Du bist aber gut drauf heute. Dann gehen wir eben nur essen.“


„Keinen Hunger.“


„Lass den Quatsch. Wenn du wieder hier bist, heißt das, dass du kämpfen willst. Wenn du kämpfen willst, brauchst du Futter. Ist doch klare Sache. Also: Menstru-Burger oder Frust-Falafel. Du darfst wählen.“


Ich quälte mir ein Lächeln ab und sagte:


„Currywurst ohne alles.“


„Eine, wo der Pfeffer nicht im Brötchen verschwindet?“


Ich zog eine Grimasse.


„Dann ist ja noch Hoffnung“, sagte Ursula.


„Und dein Küken?“


„Das hängt jetzt ganz von dir ab.“


„Miststück“, fauchte ich.

Wir landeten dann doch bei Ursula im Bett und schmusten ein wenig herum, wobei ich ständig an Öh denken musste.


„Und wie ist das nun mit deinen Küken?“, wollte ich wissen.


„Die machen mir Spaß, ist aber nichts fürs Herz. Und du warst nicht da, um auf mich aufzupassen. Aber erzähl lieber von dir. Endlich wieder das Bett voller Kerle?“


„Einer“, sagte ich, und was als Spaß gemeint war, wurde plötzlich ernst.


„Du bist richtig mies, weißt du das?“, sagte Ursula.

Ich wollte Ursula einen verpassen, weil sie mich verletzt hatte. Und jetzt, wo mir das gelungen war, war es mir auch nicht recht. Wieso muss alles immer so kompliziert sein.


„Du warst nicht da, um auf mich aufzupassen.“


Mein Scherz war zu schwach, um die Stimmung zu retten. Jeder legte sich auf seine Seite und tat so, als würde er schlafen. Irgendwann schliefen wir dann tatsächlich ein, und ich wachte erst wieder auf, als sich eine Hand zwischen meine Beine verirrte.


Unsere Versöhnung war wundervoll. Wir hatten beide etwas gut zu machen, waren anfangs noch scheu und aufgeregt, bis uns ganz langsam eine Erinnerung nach der anderen zurückkam. Jede Berührung schien auf einmal vertraut, jeder Kuss kam mit einer eigenen Geschichte daher, und der Duft von Ursulas Körper hatte sich tief in mein Gehirn eingegraben. Ihr Hals roch anders als ihre Brüste, und unter den Armen roch sie anders als zwischen den Beinen. Diese feinen Unterschiede konnten weder eine Sportdusche noch ein Kilo Seife auslöschen.

Als wir wieder aufwachten, war es kurz vor Acht. Ursula fluchte und grub nach ihrem Handy.


„Mir ist schlecht“, ächzte sie in den Äther, „ich komme später. Aber vor dem Mittagsansturm werde ich versuchen, da zu sein.“


Und dann zu mir:


„Gute Besserung hat er mir gewünscht. Der ist schon in Ordnung, unser Filialleiter.“

„War schön gestern Nacht“, sagte ich, „aber mit Mädchen habe ich es immer noch nicht. Du bist da die ganz große Ausnahme.“


„Schön, dass du extra wegen mir zurück nach Berlin gekommen bist.“


Ich musste schlucken, nahm Ursula in den Arm und sagte:


„Ich muss dir was gestehen. Ich bin nicht wegen dir hier.“


Ursula wartete geduldig auf das, was noch kam. Es konnte nichts Gutes sein.


„Ich bin wegen Apokalypse hier.“


„Du bist verrückt.“


„Das nächste Mal schlage ich sie.“

Ursula ging zur Arbeit, ich in den Fitnessraum. Apokalypse war nicht da, und ich konnte mich austoben. Ich begegnete ihr am Nachmittag. Wir hatten genug Platz, um auszuweichen, aber wir gingen aufeinander zu. Sie schaute durch mich hindurch, ich ihr in die Augen. Erst im letzten Moment tat sie so, als hätte sie mich bemerkt. Sie blieb stehen, sah mich an und meinte nur:


„Es sieht nicht so aus, als wäre hier noch genug Platz für dich.“


Sie ging weiter und ließ mich stehen. Mir war es recht. Jetzt brauchte ich nur noch zu warten.

Mit meinen ersten Kämpfen hatte ich Probleme. Ich war mir sicher, dass Apokalypse mich beobachten würde. Ich probierte das eine oder andere aus, ohne es richtig durchzuziehen, machte kleine Fehler, die mich in Bedrängnis brachten und schlecht aussehen ließen. Einmal, als ich übertrieb, verlor ich sogar einen Kampf. Während meine Gegnerin mich unten durchfickte und oben abschlabberte, flüsterte ich ihr zu:


„Wenn du vorsichtig bist, kannst du es auch mal anal probieren.“


Sie stutzte.


„Bist du sicher? Du musst nicht.“

Sie warf mich auf den Bauch, riss meinen Hintern in die Luft und schob mir den Strap-on mit der Spitze in die Rosette. Es ging auch ohne Gleitcreme ganz passabel. Die wilden Bewegungen meiner Gegnerin waren gespielt, mein Stöhnen und meine vereinzelten Schreie auch, aber es blieb nicht aus, dass der umgeschnallte Dildo tiefer und tiefer in mich eindrang.

„Du“, hörte ich sie flüstern, „der ist bis zum Anschlag drin.“


„Dann mach was draus.“


Jetzt hämmerte sie los. Zwar bewegte sich der Strap-on nicht groß, aber die Stöße spürte ich doch. Das war ein ganz anderes Gefühl als bei meinem analen Trainingsprogramm.


Als letztes schleifte mich meine Gegnerin voller Verachtung über die Erde und gab mir zu guter Letzt noch einen Fußtritt.


Das Publikum war begeistert, Ursula war außer sich, und meine Gegnerin bedankte sich in der Umkleide so herzlich, dass man meinen konnte, ich hätte ihr zu einer Oskarnominierung verholfen.

„Der Big Boss Man wird sie ganz schön zusammenstauchen.“


„Keine Sorge, das war eine ganz spontane Idee von mir. Hat Apokalypse den Kampf gesehen?“


„Du bist verrückt. Du bist völlig übergeschnappt.“


Ursula wollte sich gar nicht wieder einkriegen.


„Hast du keinen Dildo zu Hause?“


„Doch, sicher.“


„Und einen Strap-on?“


„Steh ich nicht drauf.“

Ich fragte nicht weiter, aber ertappte mich bei dem Gedanken, wie es wohl wäre, wenn ich mir Ursula einmal in aller Ruhe vornehmen würde. Auf der Matte hatten wir das schon gespielt, aber das war nicht echt.

Am Montagmorgen rief mich der Big Boss Man in sein Büro.


„Apokalypse hat dich für einen Kampf angefordert. Samstag, volles Haus. Aber du musst nicht. Wenn du nicht da bist, bist du nicht da.“


„Ich bin da. Glaub bloß nicht, dass ich vor ihr weglaufe. Befördere mich zur Gladiatorin und gib uns den Hauptkampf des Abends. Meine Unterschrift bekommst du.“


„Unterschrift brauch ich nicht. Dein Wort genügt mir.“


Manchmal war der Big Boss Man so übel nicht.

Er musste viel Reklame für den Abend gemacht haben. Jedenfalls war die Bude voll wie nie. Überrascht war ich über die vielen Frauen im Publikum. Bräute begleiteten ihre Kerle, es gab Pärchen, aber auch ganz offensichtlich einzelne Damen ohne Begleitung. Und ich hatte immer gedacht, wir ziehen die Show nur für Männer durch.

Apokalypse drehte ihre Runde vor dem Publikum, ich stand einfach da mit in die Hüften gestützten Händen und bemühte mich, möglichst gelangweilt drein zu schauen.

Wir knieten gegenüber. Ich kannte ihren Angriff, wenn sie sich ihrem Gegner überlegen fühlte und ihre rohe Kraft einsetzen. Nach vorn springen, dabei etwas aufrichten, so dass der Angriff etwas von oben kam und dann die Gegnerin mit dem starken rechten Arm in den Schwitzkasten nehmen. Ein dummer Angriff für einen Ringer, aber hier funktionierte er, denn sie rollte anschließend über die linke Schulter zur Seite weg und hatte dabei die völlige Kontrolle über Gegner und Bewegung. Funktionierte aber nur bei körperlich schwächeren Gegnern. Sie würde sich wundern.

Und sie kam, wie ich erwartet hatte. Überraschend waren nur ihre Wucht und Geschwindigkeit. Ich fuhr im Augenblick des Absprungs mein rechtes Bein etwas zur Seite und drückte den Fußballen in den Boden, wartete auf ihren Arm um meinen Hals und drückte mich nach links weg. Die gemeinsame Kraft von Bein und Rumpf gegen einen Arm war eine einseitige Sache. Sie rollte nicht mich, ich warf sie und zog in derselben Bewegung an ihrer Schleife. Punkte gab es nicht dafür, aber sie war unten ohne.

Meine ersten Punkte machte ich ausgerechnet, als es Apokalypse gelang, mich unter sich zu bekommen. Wir lagen in einer typischen Neunundsechzigerstellung, die auf einem geräumigen Bett durchaus unterhaltsam hätte sein können. Mir war es gelungen meine Füße hinter ihrem Nacken zu verschränken, und mein Kinn klemmte zwischen ihren Oberschenkeln. Manchmal ist es gut, etwas kleiner zu sein.

Apokalypses Schatzkiste lag leicht geöffnet direkt vor mir und ich brauchte mich nur zu bedienen, wohingegen sie gegen meinen Schenkelschluss ankämpfen musste. Sie verstand schnell und rollte uns auf die Seite. Zu viel Schwung, denn ich kämpfte nicht dagegen und rollte mit. Volle Umdrehung, die gleiche Stellung.

Als die erste Runde abgeklingelt wurde, traute ich meinen Augen nicht. Ich lag knapp hinten.

Vorsichtiger geworden begann Apokalypse die zweite Runde langsamer. Ich rührte mich nicht und ließ sie kommen. Als sie versuchte, meine Unterarme zu packen, warf ich mich nach hinten, nahm die Beine mit und schaffte es, sie in Kreuzstellung vor den Hals meiner Gegnerin zu bekommen. Dann die Beine gestreckt und ich hatte sie in einer unangenehmen Klammer, aus der sie sich nur mit großer Mühe befreien konnte. Ich hatte unten freien Zugang. Auch diese Aktion brachte mir gut Punkte ein.

Die zweite Runde ging klar an mich, aber trotzdem zeigte die Tafel einen ausgeglichenen Kampf an.

In der dritten Runde packte ich meine schmutzigen Tricks aus, die Öh mir beigebracht hatte, einen Mischmasch aus Jiu Jitsu und Straßenkampf. Ich musste einstecken, aber nutzte meine Schnelligkeit. In der dritten Runde, war die Kräfteverteilung einseitig, und ich hatte ihr gezeigt, wer die bessere Ringerin war. Ich musste mindestens doppelt so viele Punkte gemacht haben wie sie.

Schwer atmend stand ich neben dem Big Boss Man


„Sieg und Strap-on für Apokalypse!“

Ich dachte ich höre nicht recht. Und tatsächlich, sie hatte den Dildo bereits umgeschnallt. Aus dem Publikum kamen vereinzelte Pfiffe und sogar ein paar Buhrufe. Doch das half höchstens meiner Selbstachtung.

Apokalypse kam auf mich zu. „Los, nimm ihn in den Mund“


„Leck mich“, antwortete ich. „Du hast den Kampf verloren.“


Apokalypses Gesicht verdüsterte sich. Jetzt sah sie richtig böse aus, machte einen Schritt auf mich zu und gab mir einen Stoß gegen die Brust. Genau auf die linke Titte. Ich machte einen Schritt zurück. Apokalypse folgte mir und versetzte mir einen zweiten Stoß, kräftiger als der Erste. Ich taumelte rückwärts. Ich konnte sehen, dass Apokalypse sich immer noch überlegen fühlte. Sie hatte gar nicht mitbekommen, wie unser Kampf gelaufen war. Und dass ich auswich, bestärkte sie nur in ihrer Meinung.

Als sie mir einen dritten Stoß geben wollte, ging ich ein kleines bisschen nach vorn. Ihre Hand landete flach auf meiner Brust, ich drückte dagegen und provozierte so noch mehr Gegendruck. Mit beiden Händen presste ich ihre Hand gegen meine Titte, die dabei flacher wurde, als mir lieb war. Von da ab ging es blitzschnell.

Ich drehte mich auf beiden Fußballen um einhundertachtzig Grad und ging dabei gleichzeitig in die Knie wie ein Knappe vor seinem König, um den Ritterschlag zu empfangen. Apokalypse bekam ihre Hand nicht mehr frei. Die folgte meinem Oberkörper – erst nach vorn und dann nach unten. Ihrer Hand folgte der Arm und an dem Arm hing ihr ganzer Körper dran. Apokalypse flog in einem hohen Bogen durch die Luft und klatschte mit dem Rücken auf den Boden. Sie konnte von Glück sagen, dass wir einen Schwingboden hatten, aber es war immer noch schmerzhaft genug.

Ich schob beide Knie nach vorn und fixierte damit ihre Oberarme, senkte meine Muschi über ihr Gesicht und sagte nur:


„Und nun leck schön.“

Die Position, in der ich mich befand, hätte im Kampf ein Höchstmaß an Punkten eingebracht, war aber nicht ungefährlich. Apokalypse dachte nicht daran mich zu lecken. Sie machte den Rücken krumm wie eine Katze und brachte ihre Knie hoch. Hätte sie mich am Kopf getroffen, ich wäre reif fürs Krankenhaus gewesen, aber so konnte ich sie mit überkreuzten Händen und aufwärts gerichteten Unterarmen abfangen. Bevor sie ein zweites Mal Schwung holen konnte, warf ich meinen Oberkörper nach vorn und schob meine Finger tief zwischen ihre Schamlippen. Die drei hinteren Finger rammte ich ihr hinein, mit Daumen und Zeigefinger umfasste ich ihren Kitzler und drückte ihn ein wenig zusammen. Kräftig genug, um sie von einem weiteren Angriff abzuhalten. Dann drehte ich die Hand ein wenig und senkte die Kante meines Daumennagels genau auf die Spitze ihres Kitzlers.

„Los“, kommandierte ich, „jetzt leck.“


Keine Chance. Ich wusste, sie würde nicht nachgeben. Niemals. Ich hätte ihr jetzt unerträgliche Schmerzen zufügen können, aber wenn ich das tat, würde sie zubeißen. Sie würde nicht lecken. Niemals. Eine Pattsituation.


„Gibst du auf?“, fragte ich.

Ich kannte die Antwort, aber ich brauchte Zeit für eine Idee. In ihr Schweigen hinein, hob ich mein Becken in die Höhe, so dass das Publikum es deutlich sehen konnte, mein Daumennagel blieb, wo er war, und bevor sie die Bewegungsfreiheit ihres Kopfes nutzen konnte, fing ich an zu pissen. Ich pisste ihr das ganze Gesicht voll. Sie drehte den Kopf zur Seite, aber das half nicht. Ich pisste, bis meine Blase leer war, brachte mein Becken noch höher und stand auf, indem ich über die Schulter abrollte. Das Publikum toste. Apokalypse rannte aus der Halle.

Ich winkte dem Publikum zu, verteilte Pusteküsse, machte eine Ehrenrunde und verschwand ebenfalls. Ich sagte dem Big Boss Man, dass ich seine fiesen Tricks nicht hinnehmen würde. Ich wollte ehrliche Kämpfe und einen ehrlichen Ringrichter. Ich würde aufhören.

„Was? Aufhören? Du spinnst wohl“, schrie er mich an. „Nach diesem Erfolg. Du bist jetzt der Star in der Königsklasse. Was für eine Show. Ich verdoppele deinen Bonus. Wenn du ehrliche Kämpfe haben willst, dann bekommst du ehrliche Kämpfe, aber ich suche deine Gegnerinnen aus.“

„Gegen Apokalypse kämpfe ich kein zweites Mal“, sagte ich. „Wenn wir noch einmal aufeinander treffen, wird Blut fließen. Zwischen uns gibt es weder Show noch Gnade. Zwischen uns ist nach heute Abend alles ernst. Das musst du wissen.“

Das passte ihm nicht, aber er sah ein, dass ihm mit Verletzten nicht gedient war. Schließlich zuckte er die Schultern und meinte nur: „Es is, wie es is.“

Ich ging endlich zum Duschen. Dort erwartete mich Ursula.


„Na, zufrieden?“


„Du warst ein einziger Wahnsinn“, sagte sie und gab mir einen Kuss, in dem ich ihre ganze Zuneigung und alle aufgelösten Ängste spürte.


„Du musst wie irre trainiert haben, als du weg warst. Nur Küssen nicht. Überhaupt keine Ausdauer.“


„Ich heuere dich für heute Abend als Aushilfstrainerin an.“

Wir alberten noch eine Zeit herum, genossen unseren Triumph, gingen gemeinsam essen. Zum Italiener – nein, keine Pizza – und feierten die Nacht in ihrem kleinen Zimmer bis in den Morgen hinein.

Ursula brachte mich von einem Höhepunkt zum nächsten, bis ich japsend in ihren Armen lag und um Gnade bat. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich musste sie immer wieder anschauen und dachte dabei halb trotzig, halb erstaunt: Aber verliebt bin ich nicht in dich. Genau so wenig wie in Öh. Offensichtlich geht Sex auch ohne Liebe und ist trotzdem schön.

„Woran denkst du“, fragte Ursula mich.

„An dich. Ich wechsele die Uni. Im nächsten Wintersemester studiere ich in Berlin.“


Ursula war sprachlos. Aber dann druckste sie herum.


„Sag mal, wärst du auf das eine oder andere Küken eifersüchtig?“


„Was?“, rief ich voll gespielter Empörung aus. „In der Nacht unseres größten Triumphes fragst du mich, ob du neben mir noch ein paar andere vernaschen darfst?“


Ursula prustete los. „Das war gerade richtig gut“, sagte sie.


„Ich weiß nicht“, sagte ich etwas ernster. „Ich habe keine Rechte auf dich. Aber übertreib es nicht. Und wer weiß, vielleicht komme ich ja auch selber noch auf den Geschmack.“


Was hätte ich auch sagen sollen. Ich kannte mich ja selbst nicht aus mit meinen Gefühlen.

Mein Trainingsalltag ging unverändert weiter. Geändert hatten sich die Blicke der anderen Mädchen. Ich galt als die neue Königin. Apokalypse ließ sich nicht mehr sehen. Wahrscheinlich leckte sie ihre Wunden.

An einem Donnerstagmorgen, an dem Halle und Studio nach dem Mittwochskampf immer so gut wie leer waren, passte sie mich ab. Sie stand in der Umkleide und versperrte mir den Weg, als ich aus der Dusche kam. Ich wusste, dass es jetzt zu einer Entscheidung kommen würde. Sie war völlig angekleidet, ich nackt und nass, sah aber keinen Nachteil darin.

„Ich habe über unseren Kampf eine Nacht geschlafen“, sagte sie. „Dein Sieg geht in Ordnung.“


Ich entspannte mich nur wenig.


„Du bist die Erste, die mich geschafft hat. Ich werde härter trainieren müssen. Aber du wirst nicht lange triumphieren.“

Worte, dachte ich und entgegnete kühl.


„Warten wir es ab.“ Ich wusste nicht, worauf Apokalypse hinaus wollte. Sie hatte in diesen paar Sekunden mehr mit mir geredet als all die Wochen vorher.


„Ich habe lange auf jemanden wie dich gewartet. Auf eine neue Herausforderung. Du scheinst Mädchen zu mögen, habe ich gehört. Hast was mit der Uschi Muschi.“


Ich verzog keine Miene. Das Spiel mit den Gesichtsmuskeln beherrschte ich genau so gut wie sie.

„Wenn du willst, kannst du mich haben.“

Da haute mich jetzt aber doch um, und ich vergaß zu atmen. Meinte sie tatsächlich, was sie da sagte? Ihr Lächeln war eine einzige Herausforderung. Sie war nicht die Frau, die den Kopf senkte. Selbst jetzt nicht, wo sie ihre Unterlegenheit eingestand.

„Und was soll ich mit dir machen?“, fragte ich.


„Was du willst.“


„Und wie weit soll ich gehen?“


„Finde es heraus. Aber komm nicht auf die Idee, dass ich deine Sklavin spiele oder so. Das ist nicht mein Ding.“

Ich machte dasselbe, was ich mit Twister gemacht hatte, zog sie an ihrem kurzen Zopf zu mir heran, dann den Kopf etwas runter und küsste sie.


„Ich mag es etwas rauer“, sagte ich.


„Kein Problem mit mir.“ Sie drehte mir beide Arme auf den Rücken und küsste mich, ließ mich los, bückte sich und hob mich an den Oberschenkeln hoch. Während ich noch um mein Gleichgewicht kämpfte, griff sie um, hob mich auf ihre Schultern und ließ mich nach hinten kippen. Ein saublödes Gefühl, so ohne Halt in der Luft zu hängen. Ich fiel mit dem Rücken gegen die Wand und stierte gegen die Decke. Viel konnte ich in dieser Stellung nicht machen. Ausgetrickst, dachte ich. Apokalypse zog mich ein wenig näher und begann, mich zu lecken. Die Frau war ein einziger Wahnsinn.

Sie ließ mich wieder runter und sagte: „Das wolltest du doch immer. Dass ich dich lecke. So viel erst mal als Vorgeschmack. Überleg es dir. Lange steht mein Angebot nicht.“

„Warte“, sagte ich noch etwas außer Atem. „Weißt du, wo hier die Strap-ons hängen?“


„Meinst du so was?“


Sie griff in ihre Sporttasche und holte ein Ding in Luxusausführung heraus. Übergröße, schwarzer Kunststoff, weiche Lederbänder. Ich nahm ihn ihr aus der Hand. Innen an der Basis, wo der Dildo mit dem Leder verbunden war, befand sich ein Wulst.

„Spezialanfertigung. Damit beide etwas davon haben“, beantwortete Apokalypse meinen fragenden Blick.


„Kommst du mit?“, fragte ich.


„Nicht ins Hühnerhaus. Wir fahren zu mir.“


„Gut“, sagte ich. Ich war gespannt wo und wie sie wohnte.

Ein kleines Appartement in einem Reihenhaus voller Eigentumswohnungen. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kochecke und Bad. Es war alles da, die Ausstattung leicht über dem bürgerlichen Mittelmaß und meilenweit entfernt vom Standard eines Studentenzimmers.

„Und nun? Was soll ich machen?“, fragte sie in einem herausfordernden Ton.


„Ausziehen.“


Sie zog die Jacke aus und warf sie weg. Das T-Shirt folgte. Unter dem T-Shirt trug sie einen schwarzen BH, den sie eigentlich gar nicht nötig hatte. Obwohl sie beim Kampf noch weniger trug, sprang mich ihre Weiblichkeit an.

„Hose oder BH? Was willst du als Nächstes?“


„Hose.“

Sie schlüpfte aus den Jeans. Ihr Höschen war ebenfalls schwarz, aber so groß, dass es alles Wesentlich verdeckte. Außer ihren Rundungen. Ich schluckte. Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich eine Frau bewusst in Unterwäsche sah.

„Na? Läuft dir schon das Wasser zusammen? Das ist was anderes als bei deinem dünnen Blondchen. Oder?“

Apokalypse kam auf mich zu und baute sich vor mir auf.

„Und nun den Rest“, sagte ich.


„Was immer du dir wünscht.“

Apokalypse war ein paar Jahre älter als ich und ließ mich das fühlen. Sie würde wohl nie aufhören zu kämpfen.


Ich kniff ihr in die Brust.


„Willst mir wohl blaue Flecken machen. Ist es das?“

Ich ignorierte ihre Worte, stieg aus meinen Sachen, nahm den Strap-on und legte ihn an. Apokalypse sah mir fasziniert zu.

„Lass mich dir helfen. Er muss richtig sitzen, und die Bänder müssen stramm gezogen sein.

Sie klang richtig besorgt um mich, und ihre Finger waren behutsam. Zum Schluss zog sie noch zwei Schnallen an, und ich konnte fühlen wie der längliche Wulst meine Schamlippen öffnete und sich der Druck auf meine Klit erhöhte.

Ich drückte sie auf ihr Bett, prüfte ihre Feuchtigkeit und stellte überrascht fest, dass sie erregt sein musste. Wahnsinn, wie sie sich an der Oberfläche unter Kontrolle hatte. Ich drückte ihr die Beine auseinander und ohne jedes weitere Herumgetändel drang ich in sie ein.


Apokalypse atmete schluchzend aus.

Ich fickte sie durch, wie Öh mich gefickt hatte. Er kannte es nicht anders. Ich tat es mit Berechnung, Kraft und fast ohne Zärtlichkeit. Apokalpyse beobachtete mich dabei, bis sie ihr Interesse verlor, sich dann in sich selbst zurückzog und schließlich einmal kurz erzitterte.

Ich kannte sie nicht gut und ihren Körper erst recht nicht, aber ich hätte jede Wette gehalten, dass sie soeben einen Orgasmus hatte, den sie mir vorenthalten wollte. Ich musste aufpassen. Ich war selbst beinahe so weit, denn dieser Wulst war ein Teufelsding. Ich zog den Dildo raus, um mir eine Atempause zu gönnen.

„Und jetzt von hinten“, sagte ich.

Apokalypse wollte sich auf den Bauch drehen, aber ich verhinderte das und drückte ihr die Beine so hoch, dass sich ihr Becken ein ganzes Stück mit hob. Der Ausblick gefiel mir. Davon hatte ich nach meinem ersten verlorenen Kampf gegen sie jede Nacht geträumt. Jetzt konnte ich gleich ziehen, ihr den Dildo ohne Vorwarnung in den Arsch rammen. Mal sehen, wie ihr das gefiel.


Doch dann sah ich in ihre Augen und las darin den Hunger, ihre Einsamkeit und die frisch erwachte Lust. Ich feuchtete meinen Zeigefinger an, öffnete den Ringmuskel, setzte die Spitze des Dildos an und ließ ihr alle Zeit der Welt, mich aufzunehmen.


Ich stieß fest zu, vielleicht schon etwas brutal, und erneut genoss ich jeden Stoß. Wer immer diesen Wulst da eingenäht hatte, verdiente einen Orden.


Ich hatte nicht den Eindruck, dass Apokalypse litt. Sie sah mir neugierig zu, und, als ich kam, lächelte sie. Ich verbarg nicht, wie heftig es mich durchschüttelte, und Apokalypse zog mich an sich und küsste mich.

Es war völlig anders als mit Ursula. Ursula hatte mehr Erfahrung als ich, aber weder meinen Willen noch meine Entschlusskraft. Apokalypse war aus meinem Holz, wollte selbst im Augenblick der Unterwerfung noch dominieren, und sie war ein paar Jahre älter als ich. Ursula hatte Technik und Raffinesse, Apokalypse war eine Meisterin der Manipulation. Und ich?


Ich hatte mich noch nicht gefunden. Das machte mich verletzlich. Ich würde aufpassen müssen.

Apokalypse zog mir den Strap-on ab und verschwand damit im Badezimmer. Ich hörte Wasser rauschen.

„So, wieder sauber“, sagte sie, als sie zurückkam. Sie hatte den Strap-on bereits angezogen. „Jetzt bist du dran.“


Ich protestierte nicht. Das hier war nicht die Arena. Das hier war Schlafzimmer.

Ich war überrascht, wie vorsichtig Apokalypse zu Werke ging. Es war beinahe so, als ob sie mir zeigen wollte, was man mit diesem Ding alles machen konnte. Das war etwas völlig anderes als das Gehämmere von Öh. Ich musste lächeln, als ich an ihn dachte.

„Was lachst du?“


„Nur so, es ist schön, wie du es machst.“

Ich kam ein zweites Mal und wartete auf den Triumph in Apokalypses Gesicht. Doch davon war nichts zu sehen. Eher Zufriedenheit.

„Und jetzt in deinen Knackarsch. Natürlich nur wenn du willst. Heute hast du ja das Kommando.“


„Ist nicht so mein Ding“, antwortete ich.


„Schade. Kann ich aber verstehen. Bei unserer ersten Begegnung hatte nur ich meinen Spaß.“


Biest, dachte ich.


„Wenn du mir zeigen möchtest, dass es auch anders geht, dann hast du jetzt deine erste und letzte Chance. Also meinetwegen, aber versprich dir nicht zu viel davon.“

Apokalypse drehte mich auf den Bauch, cremte mich ein und schob dann den Kunststoffschaft ganz langsam in meine hintere Öffnung. Sie begann mit ganz langsamen Bewegungen, variierte die Stärke ihrer Stöße, die Tiefe und dann auch die Geschwindigkeit.


Die neuen Gefühle waren aufregend, aber nicht das, was mich fliegen ließ. Spaß machte mir nur, Apokalypses Muskeln zu spüren.

Sie wurde schneller und mit einem letzten harten Stoß und einem heiseren Schrei biss sie mich in die Schulter.

„So komme ich am liebsten“, flüsterte sie. „Und dein runder Arsch macht mich ganz besonders an. Er drückt gegen alles, was mir lieb und teuer ist. Wenn du es noch einmal willst, später oder ein andermal vielleicht, dann nehme ich einen, der kürzer ist. Passt dir die Dicke, oder ist die auch zu viel für dich?“


„Kann ich mit umgehen“, sagte ich und dachte an meine Dehnübungen.


„Bleib noch etwas auf mir liegen. Das ist gar nicht so unangenehm.“

Wir blieben noch eine ganze Zeit so liegen, und ich träumte vor mich hin. Wer hätte gedacht, dass sich mein Sexleben so entwickeln würde.

Als wir uns endlich voneinander lösten, drückte ich sie auf den Rücken, setzte mich auf ihr Gesicht und sagte:


„Und jetzt möchte ich, dass du mich leckst. Lange und gründlich.“


„Ha, gib zu, dass ich dich anmache.“


„Kein Stück“, log ich und Apokalypse lachte.

Sie tat, was ich wollte, und sie tat es so lange, dass ich mich am Ende nach vorn fallen ließ und ihre Liebkosungen erwiderte. Auch wenn unser Abschluss nun voller Zärtlichkeit war, hatte ich nicht den Eindruck, dass unser Machtgerangel ein Ende gefunden hatte. Und Ursula würde damit leben müssen, dass ich nicht nur Schmusesex mochte.

Und was mich betraf. Ich wusste nun, was aufregender Sex war. Irgendwann würde ich mich auch mal verlieben. In eine Frau oder in einen Mann. Das musste ich auf mich zukommen lassen. Aber die besten Chancen hatte zurzeit wirklich Apokalypse.

Kommentare


Leichtgewicht
(AutorIn)
dabei seit: Mär '10
Kommentare: 279
Leichtgewicht
schrieb am 26.01.2012:
»Vielen Dank. Ich freue mich immer, wenn eine Story seine Leser findet.
Ich muss zugeben, dieses Ding war sperrig. Die Idee dazu hatte ich bereits letzten Sommer. Die erste Version war schnell geschrieben, aber letztlich hat es doch fast sechs Monate gedauert, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Ein Teil der Zeit ging allerdings auch beim Recherchieren drauf.

Und wenn dann noch die Sevac-Leser, die selber schreiben, mit diesem Ergebnis zufrieden sind, dann ist handwerklich alles im grünen Bereich.

Alles Gute
Leichtgewicht

p.s. Die nächste Geschichte ist leichter. Lasst euch überraschen.«

wohltat
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 64
schrieb am 24.01.2012:
»Wow! Ich steht sonst nicht so auf diese Spielart. Aber das ist gut geschrieben. Kompliment.«

Earl_1
dabei seit: Jun '04
Kommentare: 4
schrieb am 24.01.2012:
»Super geschrieben. Wahnsinns geile Story. Klasse!«

schm1818
dabei seit: Jul '02
Kommentare: 3
schrieb am 25.01.2012:
»Eine tolle, und darüber hinaus hervorragend geschriebene Geschichte. Vielen Dank.«

Coy
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 156
Kojote
schrieb am 25.01.2012:
»Eine interessante Geschichte. Und ein interessanter Blick auf 'Frauencatchen'. ;-)
An einigen Stellen ist mir aufgefallen, dass sie nicht ganz abgehangen war. Flüchtigkeitsfehler, würde ich tippen. Aber das nur nebenbei.

Obwohl mir die gesamte Erzählung stellenweise sprunghaft vorkam - so als würdest du hier und da nicht richtig alles erzählen, was eigentlich da hin gehört - ließ sich das Ganze flüssig lesen. Genau genommen fühlte ich mich durch die Erzählung gezogen. Ich war nirgends gelangweilt.
Deswegen möchte ich auch nicht anraten, ruhig mal so richtig mehr ins Detail zu gehen. Nur ein wenig. Auch wenn dir vielleicht das eine oder andere selbst nicht liegen mag.

Außerdem würde ich sagen, dass du an sich das gedankliche und emotionale Wirrwarr sehr gut gezeichnet hast. Aber da könntest du durchaus auch noch ein paar Linien nachziehen. Scharfzeichnen, falls du verstehst, was ich meine.

Trotzdem alles in allem absolut eine hohe Wertung wert. Keine Frage!«

helios53
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 26.01.2012:
»Das hätte ich nie von dir erwartet! Mir scheint, du hast da eine gewaltige Herausforderung angenommen - und gewonnen. Dass du vom Ringen was verstehst, geht klar aus dieser Geschichte hervor und erklärt nun auch irgendwie deinen Nick. Als Autor ringst du inzwischen etwa im Halbschwergewicht.
Für diese gelungene, spannende und - ja! - auch geile Geschichte zolle ich dir Anerkennung. Ich würde es mir nicht zutrauen.«

Volker1110
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 20
schrieb am 26.01.2012:
»Mir fehlen die Worte. 3 mal 10, mehr geht nicht.
Danke Leichtgewicht. Ich glaube, Du bist mit dieser tollen Geschichte ein paar Klassen aufgestiegen«

aachener
dabei seit: Aug '04
Kommentare: 6
schrieb am 26.01.2012:
»Für mich eine Story, die unter die Top 3 gehört, die ich je gelesen haben in meinem Leben!!!! DANKE«

SonjaW
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 20
schrieb am 29.01.2012:
»Mal eine etwas anders geratene Story, aber trotzdem gut geschrieben und in den meisten passagen flüssig.«

daemmerwind
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 50
schrieb am 31.01.2012:
»Ich bin wie bei deiner Geschichte auch absolut zufällig auf das im Internet kursierende Filmmaterial dazu gestoßen und obschon beides nicht unbedingt mein Stil ist, habe ich die Geschichte doch mit großem Genuß gelesen. Den Rat der Scharfzeichnung der Charaktere würde ich ebenfalls gerne weitergeben, ebenso wie mir ein paar mehr Beschreibungen der Protagonisten/handelnden Figuren und auch der Umgebung gefallen hätte.

Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, Danke für die gute Geschichte.«

GeileStory
dabei seit: Jan '11
Kommentare: 3
schrieb am 02.02.2012:
»GeileStory«

tyami
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 106
tyami takez
schrieb am 12.02.2012:
»Du siehst mich beeindruckt. Nicht perfekt, aber wirklich ausgezeichnet geschrieben. Und spannend bis zum Ende.«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 13.02.2012:
»Da hast du wirklich einiges in die Recherche investiert, und ich würde sagen - es hat sich gelohnt.
Der Stil - Coy sprach es ja auch schon an - ist etwas "abgehakt. Anfangs störte es mich, aber du hast doch "irgendwie" einen guten Rhythmus gefunden. Frage: Absichtlich so geschrieben, im Sinne von so geplant, ergab es sich einfach?
Kritik? Klar, und ich denke, das hängt damit zusammen, dass ich ein Mädchen bin.
Die Bereitschaft bei so einem "Event" mitzumachen kam für mich viel zu schnell. Das ist ja auch nicht gerade in einem schäbigen Club an der Stange rumrutschen.
Hier hätte ich dir noch eine Seite für "den Weg" spendiert. Auch das mit dem Professor war schon ziemlich angezockt. Okay - Sevaclike allemal :-)
Persönlich - und das ist jetzt wirklich keine Kritik an deiner Geschichte - waren mir die Umgangformen der guten Frau doch etwas zu vulgär. Im Dialog ist so ziemlich alles erlaubt, bei der Erzählstimme finde ich das oft nicht passend.
Insgesamt eine sehr lesenswerte Geschichte.
LG Mondstern«

uzepp
dabei seit: Dez '10
Kommentare: 20
schrieb am 17.02.2012:
»Ich finde deine Story geil! Aber ich finde auch wenn du sie in drei (ersten Kämpfe, Trainig mit Öh und Finale gegen Apokalypse) Teile geteilt hättest und den Sex etwas besser und ausführlicher beschrieben hättest würde sie besser in dies eKategorie passen. Das wäre mei einziger Kretikpunkt. Ansonsten wie alle dein Geschichten eifach nur geil und gut zu lesen :-)«

tali
dabei seit: Okt '01
Kommentare: 72
schrieb am 10.03.2012:
»Wunderbar geschrieben. Schön. Flüssig. Ansprechend.
Sehr genussvoll.
Meinen Dank!«

schuggy
dabei seit: Mai '09
Kommentare: 6
schrieb am 17.04.2012:
»Kind der Vorsehung, einfach Klasse das schreit, nein das kreischt, Sperre hin Sperre her,nach mehr!«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 24.04.2012:
»Was wäre da noch zu ergänzen? ganz groß, das theater; tolle, manchmal fast spröde sprache, die auf eine sympathische art mit dem hyperemotionalen SEVACthema kontrastiert; großer handlungsbogen, überraschende wendungen... ganz großes vergnügen!
danke vielmals!«

zulu112
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 3
schrieb am 12.07.2012:
»Einfach Klasse!«

caesar01
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 4
schrieb am 12.10.2012:
»wie immer sehr gut«

Pascal74
dabei seit: Jan '13
Kommentare: 1
schrieb am 25.01.2013:
»Sehr gut geschrieben. Bleib deinem Schreibstiel
treu.«

Miguel-CC
dabei seit: Jan '13
Kommentare: 5
schrieb am 06.02.2013:
»Tolle Geschichte und wirklich SUPER geschrieben!
Ich steh zwar mehr auf erotische Mixed-Fights, aber wie ich hier gelesen hab, bringt es viel Sinn, sich darauf interessensmäßig nicht völlig festzulegen.
Das Training mit Öh und warum er nicht mehr weitermachen wollte, fand ich besonders genial und amüsant.
Würd mir echt 'ne Fortsetzung wünschen!«

ur-berlin
dabei seit: Feb '08
Kommentare: 345
schrieb am 01.08.2013:
»Mal eine ganz andere Geschichte als sonst ueblich, aber sehr erotisch und anmachend. Gibt es solche Studios oder ist es nur Fantasie. Egal, einfach toll geschrieben.«

happy69henry
dabei seit: Aug '13
Kommentare: 2
schrieb am 02.11.2013:
»chapeau. eine außergewöhnlich vielschichtige Geschichte. Die Emotionen sind nachfühlbar geschildert. Der Autorin wünsche ich die power zu noch vielen tollen Erzählungen.«

fly59muc
dabei seit: Apr '03
Kommentare: 14
schrieb am 18.09.2015:
»TolleGeschichte.. Sehr authentisch erzählt«

haeslichtaler
dabei seit: Apr '12
Kommentare: 1
schrieb am 16.12.2016:
»sehr gute Geschichte sehr gut erzählt«


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