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Kommentare: 4 | Lesungen: 3648 | Bewertung: 7.12 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 29.11.2008

Circle of Friends (1.3)

von

Kapitel 4 - Schritt vor, Schritt zurück

Nun, sonderlich schnell kamen die Pläne nicht voran. Das lag ganz einfach daran, dass sowohl Martin als auch Sandra es selbst nach ihrer Aussprache regelrecht vermieden, dieses Thema noch einmal anzuschneiden. Ein wesentlich aktuelleres Thema lies Martin dagegen ziemlich entgeistert aus der Wäsche gucken.

"Eine was?", fragte er, obwohl er ganz genau verstanden hatte.


"Eine Kostümparty", wiederholte Maja grinsend und stupste ihn an. "Komm schon, das wird bestimmt lustig!"


Verzweifelt schaute Martin zu Sandra, von der kleinen Hoffnung erfüllt, dass sie die Idee genauso blöd fand wie er.

Als er das letzte Mal zu einer Kostümparty gegangen war, war Martin etwa neun bis zehn Jahre alt, und er fand es schon damals ein gutes Alter, um mit so einem Quatsch aufzuhören. Seitdem hatte er sich eine etwas andere Definition von "lustig" erschaffen, die Michael Mittermaier, alte Zombiesplatter und die 1966er Batman-Serie umfasste. Gerade weil er sich über Letztere so schief lachen konnte, kamen Kostümpartys aber ganz gewiss nicht in dieser Definition vor.

Sandra jedoch grinste ihn freudig an, und es war ihm sofort klar, dass er sich aus dieser Sache nicht würde herauswinden könnten.


"Ich glaube, ich muss mal mit Volker reden, der nimmt eindeutig zu viele Drogen.", grummelte er. "Ich ... ich hab doch auch gar kein Kostüm!"

"Hattest du da nicht noch ein paar Sachen?", wandte sich Maja an Jan. Dieser nickte abwägend. "Bei meinen Larp Sachen, wird bestimmt was Passendes dabei sein."

Martin hätte Jan in diesem Moment killen können. Eigentlich war das jedoch abzusehen gewesen, denn Jan und Maja turnten öfter mal durch irgendwelche sogenannte LARPs, das als Abkürzung für "Live Action Role Playing" stand. Ein LARP bestand - so Martins Vorstellung - daraus, sich in billige Nachmachen von Mittelalterlichen Kleidungen und Rüstungen zu werfen, um sich mit Latexwaffen welche über die Rübe zu geben. Auch das war nicht unbedingt seine Vorstellung von "lustig", eher von "dämlich".

"Und was ist mit dir, soll ich dir auch etwas leihen?", fragte Maja ihre Freundin Sandra. Diese zögerte erst, schüttelte dann jedoch den Kopf.


"Danke, aber ich glaube ich habe da schon etwas eigenes im Auge.", erklärte sie und Maja nickte. "Okay, aber wenn das nichts wird, komm ruhig auf mich zurück. Ich hab alles von Elfen über Hexen bis hin zur Amazone."


"Glaubt mir, ihr habt noch nie eine so sexy Elfe gesehen", bemerkte Jan grinsend, bis sie ihm mit leicht roten Wangen den Ellenbogen in die Seite rammte: "Ughl!"

Nachdem fast der ganze engere Freundeskreis mittlerweile wusste, dass Maja einige bestimmte Neigungen hatte, und Jan sie ihr auch nur zu gern erfüllte, waren sie etwas vorsichtiger, was sie zu den Anderen sagten. Und so wussten diese auch nichts von ihrer neusten "Macke" in Form von eigenen "Rollenspielen", von der Sorte, wie man sie lieber hinter verschlossenen Türen praktizierte. Maja reagierte also vor allem deshalb ungewohnt verklemmt, weil das Elfenkostüm gerade am Vorabend eine mehr als tragende Rolle dabei gespielt hatte.

"Das Hexenkostüm würde dir aber wirklich gut stehen", bestimmte Maja schließlich nach einem mahnenden Blick zu ihrem Freund, und fuhr durch Sandras rote Haare. Doch Sandra blieb dabei:


"Im Fall der Fälle melde ich mich, aber ich denke nicht."

***

Im Laufe der Tage spannten sie auch noch Carla ein, die zwar ebenfalls ein wenig merkwürdig schaute, aber dennoch deutlich leichter zu überzeugen war als Martin. Entgegen Sandra, nahm Carla dann jedoch auch sehr gerne das Angebot an, sich von Maja einkleiden zu lassen. Und so entstand dann auch die Idee der Mädels, sich gleich bei Maja zu treffen und die Jungen dann mit ihren Kostümen zu überraschen.

So schnappte sich Sandra an jenem Abend die Tasche mit ihren Utensilien und schlich zur Tür. "Ich fahre dann los!" rief sie nur kurz als sie bereits an der Tür stand, und hörte das "Jetzt schon?" von Martin schon gar nicht mehr. Dieser schüttelte den Kopf. "Weiber!" Immerhin, es war ja auch erst fünf Uhr, aber vermutlich brauchten die Mädels halt noch so viel Zeit zum Tratschen und Lästern.

Einige Minuten später drückte Sandra die Klingel am Haus von Majas Eltern, und sofort wurde sie vom lauten Gekläffe Schnibbels begrüßt, der nach öffnen der Haustür sofort freudig auf sie zu stürmte. Sandra liebte diesen Hund und kraulte ihn ausgiebig. Wären in ihrer Mietwohnung Hunde erlaubt, und hätte sie mehr Zeit dafür, so hätte sie garantiert auch schon längst so einen.

"Hey, Schnibbel! Na, du Süßer!"


"Ich glaub, damit machst du Martin auch jedes Mal eifersüchtig", rief Maja amüsiert von der Tür aus. Sandra streckte ihr die Zunge raus, wobei Schnibbel sie jedoch ansprang und mit seiner Zunge nur Millimeter an ihrem Gesicht vorbei wischte.


"Siehst du", meinte Maja lachend, "sowas wird von meinen Lakaien sofort bestraft, also sei artig und komm rein."

Als sie sich in Majas Zimmer zurück zogen, schaute diese neugierig auf Sandras Taschen. Sandra bemerkte diesen Blick natürlich und wurde ein klein wenig rot. "Da bin ich ja mal echt gespannt, was du dir ausgeguckt hast.", erklärte Maja.


Sandra nickte abwägend. "Also ... irgendwie bin ich mir jede Minute weniger sicher, ob das eine gute Idee war. Also musst du mir sagen, ob ich ... ob ich das wirklich tragen sollte, oder ob ..." Sie zuckte mit den Schultern. "Wenn nicht, komme ich halt doch noch auf dein Angebot zurück."


Maja nickte. "Klar, kein Problem. Aber das macht mich jetzt ja noch neugieriger.", entgegnete sie grinsend.

Auf dem Bett hatte Maja bereits einige Kostüme zur Auswahl verteilt. Sandra sah das besagte Elfenkostüm sofort, auf jeden Fall war es auch mit Abstand das Knappste in der Reihe. Aber in so viel stand dem das Hexenkostüm auch nicht nach. Zusätzlich erkannte sie ein Piratenoutfit und eine Art Militäranzug. Außerdem stand noch eine Kiste im Raum mit allerlei Kleinkram.

Sandra schüttelte den Kopf. "Eigentlich will ich ja gar nicht wissen, was ihr mit dem ganzen Kram alles so anfangt."


Sofort schoss Maja sichtlich die Röte ins Gesicht. "Hat Jan schon wieder geplaudert!?"


Sandra stutzte. "Äh ... nein, aber dank deiner Reaktion bin ich jetzt auch um so erleichterter, ein eigenes Kostüm zu haben." Sie schaute sich um. "Apropos, ich werfe mich da schon mal rein, oder?"


Maja hatte über ihre Dummheit einen Moment ihre Sprache verloren, nickt dann jedoch. "Nur zu. Kannst nach nebenan ins Bad gehen, da hast du wenigstens einen großen Spiegel."

Sandra nahm ihre Tasche und folgte dem Rat ihrer Freundin. Vor dem Spiegel atmete sie einige Male tief durch. "Soll ich das wirklich wagen?", fragte sie sich im Gedanken, "Was, wenn es ihm nicht gefällt?"

Für Sandra war es an diesem Abend nicht nur eine Kostümparty. Für sie war es mehr oder weniger auch ein Testlauf für eine Fantasie, die ihr nun schon seit Wochen im Kopf herum schwirrte. Eine Fantasie, die sie schon geil machte, wenn sie nur daran dachte. Sie zweifelte auch in diesem Moment nicht daran, schon wieder feucht zu sein, auch wenn sie jetzt, wo es langsam an die Umsetzung ging, immer unsicherer wurde. Sie hatte Angst, dass Martin das nicht mochte, denn dann würde sich diese Fantasie vermutlich in Luft auflösen - und sie sich ziemlich dumm vorkommen.

Seufzend öffnete sie jedoch schließlich den Reißverschluss ihrer Tasche, und packte den Inhalt nach und nach aus. Dann schlüpfte sie aus ihrer Wäsche. Einen Moment zögerte sie, als sie nur noch in Slip und BH da stand.


"Nein", meinte sie schließlich, "die wird man darunter ohne Zweifel sehen." Nach einem Griff fiel der BH, und nur einen Moment später stieg sie auch aus ihrem Slip.


Noch einmal atmete sie tief durch. Dann schob sie mit einem Kopfschütteln ihre Ängste beiseite und griff sich den schwarz glänzenden Latex-Body.

Ursprünglich wollte Sandra das Outfit möglichst originalgetreu von seinem Vorbild übernehmen. Als sie sich dann jedoch endlich in das etwas extravagante Bekleidungsgeschäft getraut hatte, bemerkte die Verkäuferin ihre Unsicherheit sofort, und begann mit einer umfassenden Beratung. Sandra bekam selbst jetzt noch rote Ohren als sie an die Fragen dachte, welche die fremde Frau ihr gestellt hatte. Jedenfalls war dann schnell klar, dass ein Einteiler, der zunächst gewählte Catsuit, in dieser Form eher unpraktisch war. Vor allem da sie wohl jedes Mal eine halbe Stunde brauchen würde, wenn sie mal musste. Und so veränderte sie, unter Mithilfe der hilfreichen Dame, ihr "Rezept" in einen Zweiteiler, der aber sicherlich, da hatte sie nach dem ersten Test vor dem Spiegel keine Zweifel, den gleichen Zweck erfüllen würde.

Es war gar nicht einfach für sie, sich in den engen Body zu zwängen, dafür legte er sich perfekt auf ihren Körper wie eine zweite Haut. Etwas merkwürdig fühlte es sich dennoch an. Dieses Mal noch mehr als in dem Laden, wo sie ja wenigstens noch Unterwäsche getragen hatte.


Dann nahm sie sich die dazu passende Hose, und kämpfte sich auch dort hinein. Dies stellte sich als noch etwas schwieriger heraus, also würde sie auf dem stillen Örtchen im Fall der Fälle vermutlich auch damit ein wenig brauchen. "Was soll's", murmelte sie, "das ist es wert."


Auch das schwarze Latex ihrer Hose passte sich ihr perfekt an. Als sie sich etwas vor dem Spiegel drehte, musste sie grinsen. Wenn Martin das überhaupt gefiel, würde er von ihrem Hintern ohne Zweifel kaum ablassen können.

Noch war sie jedoch nicht fertig. Zum Einen waren warteten noch die ebenfalls schwarzen Lederstiefel auf sie. Diese würden Martin sicherlich an der ganzen Sache besonders gefallen, schließlich wusste sie von seinem kleinen Fetisch und hatte auch durchaus bereits ihren Spaß damit.


Diese Stiefel kannte er jedoch noch nicht, denn wie den Rest ihrer Verkleidung hatte sie sie neu in der Stadt gekauft. Sie waren eigentlich das, wonach sie am längsten gesucht hatte, es fiel ihr den Tag sehr schwer sich zu entscheiden. Am Ende erwählte sie eben die Knie hohen leicht matten schwarzen Lederstiefel. Die Sohle war in diesem Sinne keine Plateau-Sohle, aber doch ein klein wenig höher als normal. Zudem hatten sie einen breiten Absatz, was es erlaubte, sie auch unter schwierigeren Bedingungen, wie einer solchen Party, zu tragen, ohne sich ständig wie auf Stelzen zu fühlen und mit ihrem Gleichgewicht zu kämpfen.

Nachdem sie die Stiefel angezogen und fertig geschnürt hatte, so dass auch diese pass genau saßen, stand der wohl schwierigste Teil an. Sie runzelte die Stirn. Daran, dass sie niemals alles alleine würde anziehen können, hatte sie nicht gedacht. Jedenfalls erklärte sie es nach einigen Versuchen für unmöglich, sich das Leder-Korsett selbst zu schnüren.

Etwas hilflos steckte sie den Kopf aus der Tür. "Äh, Maja?" Zwei Köpfe erschienen aus deren Zimmer und Carla, die offenbar zwischenzeitlich ebenfalls eingetroffen war, winkte ihr kurz zu. "Hey Sandra!"


"Hi Carla. Ähm ... Maja, kannst du mir evtl. mal kurz helfen?"


"Klar!" Als Maja das Badezimmer betrat, fiel ihr jedoch der Unterkiefer beinahe auf die weiß-blauen Fliesen. Das war doch etwas ganz Anderes, als sie ihrer sonst so artigen Freundin zugetraut hatte. Schnell schloss sie die Tür hinter sich und schloss ab.

"Wow!", staunte sie dann und betrachtete ihre Freundin noch einmal. Sandra schaute sie unsicher an. "Meinst du ... glaubst du, das geht zu weit?" Maja schüttelte sofort den Kopf. "Das Teil ist der absolute Hammer! Ich glaube ich will auch gar nicht wissen, wie teuer das war ..."


Sandra schaute sie mit roten Wangen an. "Sagen wir, für die nächsten Studiengebühren werde ich meine Eltern mal wieder anpumpen müssen."


Maja grinste. "Okay, ich nehme an ich soll dir beim Schnüren helfen?" Die Frage war rein rhetorisch, denn schon stand sie hinter ihrer Freundin und Sandra bemerkte, wie sich das Korsett an ihren Oberkörper schmiegte und ihren in das Latex gehüllten Busen nach oben drückte.


"Atme mal tief aus.", verlangte Maja, und Sandra tat es bevor sie realisierte, was ihre Freundin vor hatte. So fest zog Maja die Schnüre noch einmal zusammen, dass Sandra einen Moment die Luft weg blieb.

"Entweder ganz oder gar nicht", meinte Maja zwinkernd und trat einen Schritt zurück. "Wow!", sagte sie noch einmal und schüttelte den Kopf, "Ich glaube ich werde lesbisch."


Sandra kicherte, schien sich jedoch noch immer nicht ganz so sicher. "Meinst du es könnte Martin gefallen?"


Maja seufzte. "Wenn nicht, dann stimmt mit deinem Schatzi definitiv was nicht. Ich wette, jeder Typ wird sich heute nach dir umdrehen." Wieder schüttelte sie den Kopf: "Totaler Hammer!"

Plötzlich wandte sich Sandra um. "Moment, da fehlt ja noch was ...", meinte sie und kramte weiter in der Tasche. "Das gehört auf jeden Fall noch dazu!" Maja schaute neugierig, als ihre Freundin die kleine Schachtel hervor holte und zum Spiegel ging.

"Maja, kannst kurz kommen!?", rief Carla von draußen, offenbar ebenfalls ihre Hilfe benötigend. "Okay, den Rest schaffst du wohl allein", stellte Maja fast und Sandra nickte. Noch einmal schüttelte Maja grinsend den Kopf, dann schob sie sich durch die Tür nach draußen.


Sandra legte derweil ihre hellblau-schimmernden Kontaktlinsen ein und anschließend noch die Vampir-Beißerchen und posierte noch einmal vor dem Spiegel. Sie kicherte. "Wirklich fast perfekt", meinte sie und dachte dabei an ihr Vorbild aus dem Film "Underworld". Sie drehte sich um und nahm noch den verzierten Lederumhang. Als sie sich abschließend noch einmal betrachtete, nickte sie lächelnd. "Perfekt!"

Carla war wohl auch gerade fertig. Sie hatte sich mit den Worten "Ich steh nicht so auf diesen Fantasy-Kram" das Militär-Outfit geschnappt und sah ein bisschen aus wie die weiblichen russischen Klischee-Bösewichte diverser Filme. Natürlich hatte der Flecktarn-Anzug einen tieferen Ausschnitt, als es das echte Militär je gewagt hätte, und obwohl Carla nun nicht die größte Oberweite von ihnen hatte, so sah es doch fast so aus, als würde ihr bald etwas oben herausfallen. Im Mundwinkel hing ihr ein Bleistift, der für den Moment eine Zigarre ersetzen sollte. "Ich liebe es, wenn ein Pla..."


Als Sandra ins Zimmer kam, fiel der Bleistift sofort zu Boden. "Wahnsinn!", staunte sie nur und Maja nickte. "Sag ich ja, sie stiehlt uns heute allen die Show."


Sandra rollte die Augen. "Nun übertreibt mal nicht."

Carla schüttelte den Kopf. "Tue ich nicht. Glaub mir, dein Schatzi wird sich dir freiwillig zu Füßen werfen!"


Sandra bekam eine Gänsehaut. Zum Glück wussten die beiden nicht, dass es genau das war, was sie sich im Gedanken schon lange vorstellte. Und allein der Gedanke ließ schon wieder eine spürbare Nässe zwischen ihren Beinen entstehen.


Plötzlich sprang Maja von ihrem Bett auf und griff sich ihr Handy, auf dem sie fleißig etwas eintipperte. Die anderen beiden sahen sich Schultern zuckend an. Als Maja fertig war grinste sie, war aber offenbar nicht bereit sich zu erklären. "Hat jemand Durst?"

***

Während die Mädels ihre Späße machten und vor allem Sandra sich freute, dass ihr Kostüm zumindest bei ihren Freundinnen schon sehr gut ankam, war Martin noch immer deutlich weniger motiviert. So stieg er seufzend vor Jans Wohnung aus dem Auto und schleppte sich die Treppe hinauf. Einen Moment war er etwas verwirrt und dachte, er wäre im falschen Haus gelandet. "Hui, renoviert", meinte er mit Anerkennung, "Ein Unterschied wie Tag und Nacht..."

Er klingelte an Jans Wohnungstür und wartete einen Moment. Als sein Kumpel nicht öffnete, klingelte er etwas verwirt noch einmal. Doch wieder rührte sich nichts. "Na super", murmelte er und schaute auf die Uhr. "Wäre ja zu viel verlangt gewesen, dass mal alles glatt laufen sollte."


Noch einmal startete er ein Sturmklingeln, und spätestens dann war klar, das Jan wirklich nicht zu Hause war. Gerade als er sich wieder auf den Weg abwärts machen wollte um sein Handy aus dem Wagen zu holen, kam Jan ihm stirnrunzelnd mit Blick auf sein eigenes Handy entgegen.


"Hey", meinte Martin und sie begrüßten sich kurz mit einem Handschlag. "Sorry", erklärte Jan, "musste noch schnell zur Post. Ich hoffe du hast nicht zu lange gewartet?" Martin schüttelte den Kopf. "Ein paar Minuten. Was ist los?", fragte er mit Blick auf das Handy zurück, doch Jan klappte es zu. "Nix, nix..."

Das stimmte nicht ganz. In der Tat hatte ihm seine Freundin Maja gerade eine kurze Nachricht geschrieben: "Was auch immer du geplant hast, gib Martin den TM!" Der TM stand hier für "Techno-Magier" und war ein Outfit, dass Jan sich mal für die etwas moderneren LARPs zusammengestellt hatte, die im Cyberpunk-Genre angesiedelt waren. Grob gesagt war es das Outfit eines SciFi-Hackers, etwas im Stile von "Matrix". Und eigentlich hatte Jan das tatsächlich für sich selbst eingeplant.


Andererseits, wenn ihm Maja das so schrieb, dann hatte sie sicherlich auch ihren Grund dafür. Jan fragte sich in diesem Moment grinsend, was sich Sandra wohl ausgewählt hatte, denn irgendwie konnte er sie sich in diesem Stile überhaupt nicht vorstellen. Sie schien ihm einfach nicht der Typ dafür.

Martin schaute ihn fragend an. "Was ist?" Jan, aus seinen Gedanken gerissen, schüttelte den Kopf. "Äh ... nix. Moment, ich glaub wir brauchen da gar nicht lange suchen. Ich hab da schon was, das dir passen sollte."


Passen würde Martin vermutlich alles von Jan, die beiden hatten fast genau die gleichen Größen. Aber Martin war einfach froh, nun nicht testweise in zig Kostüme steigen zu müssen, das hasste er beim Klamotten-Einkaufen schon immer wie die Pest. Aber wenn Sandra dann immer so mit ihren Augen klimperte: "Probier doch mal ..."

"Was tut man nicht alles für die Frauen", murmelte er, und Jan, der das gehört hatte, lachte. "Ach komm schon, das macht doch Spaß. Ist einfach mal was anderes als das eingefahrene 'jede Woche das Gleiche'. Außerdem", meinte er und gab ihm die Sachen, "ist das hier wirklich cool. Kennst du Matrix?"


Als Martin sich das Kostüm übergestreift hatte, musste er zustimmen. Es sah wirklich nicht uncool aus - im Gegenteil. Er setzte zum Spaß die zugehörige Sonnenbrille auf, auch wenn er wusste, dass er die am Abend sicher kaum würde tragen können.

Grinsend ging er wieder zu Jan. "Peng", meinte er und tat so, als hätte er eine Waffe in der Hand. Jan lachte. "Ach ja, Moment, zieh den Mantel noch mal aus! Da fehlt noch was.", erklärte er und holte einen Karton vom Schrank. "Hier ..."


Martin runzelte die Stirn. "Äh ... wasn das?"


"Na 'n Waffengurt, was denn sonst?"


Martin verstand und schlüpfte hinein. "Okay", nickte Jan, "nun noch der Inhalt." Er holte noch zwei kleinere Schachteln vom Schrank, aus denen er Pistolen hervor holte.


Martin dachte erst, es wäre einfaches Spielzeug, aber als er die Waffen entgegen nahm, war er sich nicht mehr ganz so sicher. Sie fühlten sich total echt an und wogen auch eine ganze Menge.

"Pass ein bisschen darauf auf", meinte Jan, "die haben ein paar Euro gekostet." Martin kratzte sich am Kopf. "Sind die ... also ..." Jan grinste. "Fast wie echt, oder? Sind aber nur Softairs. Und nicht geladen. Also keine Sorge."


Martin steckte sie Schultern zuckend in die Holster. "Wie, und damit kann man echt schießen?" Jan schaute ihn fragend an. "Noch nie ne Softair in der Hand gehabt oder wie? Also die beiden sind eigentlich Gas-getrieben. Verschießt 6mm BBs also ...", er kramte nochmal kurz in der Schachtel und zeigte ihm dann die kleine Plastikkugel, "sowas."


Martin blickte noch immer etwas fragend. "Und ... wozu braucht man sowas?" Jan grinste. "Du weißt ja, ich war beim Bund begeistert vom Schießen. Hat mir einfach schon immer Spaß gemacht. Mit sowas kann man eben mal Zielschießen machen, oder man geht mit ein paar Leuten in den Wald und spielt Krieg, oder man nutzt sie eben beim Live-Rollenspiel."


"So lange sie mir nicht um die Ohren fliegen...", meinte Martin, doch Jan schüttelte den Kopf. "Wie gesagt, nicht geladen. Da kann nix passieren."

Martin zog den Mantel wieder über und nickte. "Hm, fehlen mir nur passende Schuhe." Jan dachte einen Moment nach, dann ging er kurz aus dem Zimmer und kam wenig später mit einem Paar schwarzer Stiefel zurück. "Mein heiles Paar BW-Stiefel, versucht mal ob die passen."

Während Martin es - mit Erfolg - ausprobierte, schrieb Jan seiner Freundin zurück: "Auftrag ausgeführt ..." Und nur einen kurzen Moment später kam bereits die Antwort: "Klasse! Und du? Spielst heute den Captain?"


Jan verstand den Hinweis und kramte sich selbst das Piratenkostüm heraus. Martin schüttelte den Kopf, als er den ganzen Kram sah. "Ihr macht echt nix Anderes, kann das sein?" Jan zuckte mit den Schultern. "Jeder braucht sein Hobby ..."

***

Als sie sich etwas später schließlich auf den Weg machten, wurde Sandra immer aufgeregter. Auf dem Weg nach draußen begegneten sie Majas Vater, der ihnen anzüglich hinterher Pfiff. "Pa!", schimpfte Maja, doch der Angesprochene hob nur kurz winkend die Hand und ging weiter. "Viel Spaß euch dreien!"


Als sie durch die Tür waren kicherte Carla. "Fängt doch gut an. Außerdem ist dein Vater auch ganz süß ..." Maja schaute sie mit weit aufgerissenen Augen an. "Carla!" Doch deren Grinsen zeigte schnell, dass sie sich mit ihrer Freundin nur einen Spaß erlaubte.

Zwanzig Minuten später kamen sie an der angegebenen Adresse an und dachten im ersten Moment, dass sie eindeutig falsch sein mussten. Eine riesige Villa reihte sich an die Nächste und es gab keinen Zweifel, dass dies eine eindeutig piekfeine Gegend war. Die Laute Musik, die locker bis zur Straße dröhnte, wies ihnen dann aber doch den richtigen Weg.


Als sie an der bereits ziemlich vollgeparkten Straße anhielten und ausstiegen, schüttelte Maja den Kopf. "Man, wie organisiert Volker immer sowas?" Sandra war da ebenfalls unschlüssig, sie hatte keine Ahnung. Plötzlich nickte Carla zur anderen Straßenseite. "Ist das nicht Martins Karre?"


Sandra nickte, der rote Golf gehörte eindeutig Martin. "Dann sind sie wohl schon drin", meinte Maja, "Kommt, gehen wir auch schon mal."

Jan, der Piratenkapitän, unterhielt sich gerade mit Volker, dem Gorilla, während Martin sich staunend umschaute. Die Hütte war der absolute Wahnsinn. Eine große Cocktail-Bar stand zur Verfügung, über zu wenig zu essen brauchten sie sich angesichts des riesigen Buffets sicher auch nicht zu sorgen, und für Musik sorgten wohl einige lokale Bands auf der kleinen Bühne am Ende des Raumes, der wohl ein großer Tanzsaal sein sollte.


Einige Techniker waren trotz der vielen Gäste noch immer am Arbeiten und Testen, offenbar lief noch nicht alles ganz rund. Dennoch haute der Punk-Rock der aktuell spielenden Band schon ordentlich rein.

"Oh my fucking godness", tieß Volker plötzlich aus, und auch Jan konnte nur einstimmen: "Heilige Scheiße!" Nach einen Moment riss er sich vom Anblick der drei Mädels los, welche dort gerade durch die Tür kamen. Er keuchte, als er diejenige erkannte, welche dort im schwarzen Leder- und Latexanzug auf sie zu kam.


Jan griff nach hinten und zog Martin an der Schulter. Dieser hatte bis dahin noch gar nichts mitbekommen und schaute verwirrt in die Richtung, in welche sein Kumpel ihn wies. "Wow, sexy", meinte er und kniff die Augen zusammen. Irgendwas entging ihm da gerade...


Schließlich erkannte er Maja, und die Generälin war auf jeden Fall Carla, dann musste ja... Er schaute mit großen Augen noch einmal das dritte Mädel um wirklich hautengen Kostüm an. Hätte sie nicht diese leuchtend roten Haare, dann hätte er in diesem Moment auch nicht glauben können, dass es Sandra war, die dort auf ihn zu kaum.

Plötzlich blitzte es hell auf, was Martin etwas aus seiner Erstarrung riss. Er schaute sich verwirrt zu Volker um, der wie ein Schuljunge kicherte. "Geil, ich glaub das war schon das Foto des Abends!", rief er.


"Ich denke ich verstehe", meinte Jan zu Maja nickend. "Nicht wahr? Gibt doch ein schönes Paar ab!", bestimmte Maja. Martin konnte derweil seinen Blick nicht von seiner Freundin wenden, welche nun ein wenig verlegen zu ihm aufschaute. Die Stiefel machten sie zwar ein kleines Stück größer, aber Martin überragte sie noch immer ein Stückchen.


"W... Wie ... Was ... also ...", stotterte Martin, noch immer völlig von der Rolle, und Sandra grinste, wobei ihre Spitzen Eckzähne zum Vorschein kamen. "Gefällt es dir?", fragte sie, immer noch unsicher, und versuchte irgendwie, seine Reaktionen zu deuten.

"Ich ... ich ...", begann er, dann schüttelte er den Kopf. So hatte er sie noch nie gesehen. Trotz seines Fables für Stiefel hatte er sie sich so noch nicht einmal heimlich vorgestellt. Er schluckte einen dicken Kloß hinunter. "Oh man!"


Sie lächelte verlegen. "Letztens meintest du, dass dir das Outfit gefällt ..." Martin überlegte, wann und bei welcher Gelegenheit das gewesen sein sollte, dann traf es ihn wie ein Blitz. Sie hatten da doch letztens diesen Film gesehen, und da hatte Sandra angefangen ihn auszufragen, ob er die Hauptdarstellerin sexy finden würde und all sowas. Eben eines der typischen Gespräche, bei denen Mann sehr vorsichtig antworten sollte, falls es denn überhaupt eine "richtige" Antwort gab.


Nun jedoch wurde ihm klar, was sie wirklich im Sinn hatte. "Underworld", erinnerte er sich an den Namen des Filmes. "Nicht so hübsch und sexy wie du", hatte er an dem Abend geantwortet. Als im gleichen Moment wieder diese Selene, gespielt von Kate Beckinsale, durch das Bild hüpfte konnte er sich jedoch verkneifen hinzuzufügen: "Aber das Outfit ist echt heiß."

"Du siehst echt Hammer aus", meinte er schließlich als er sich ein wenig gefangen hatte, und Sandra fiel ein großer Stein vom Herzen. Glücklich lächelte sie ihn an, als sie ihren Körper eng an Martin schmiegte. "Gut. Vielleicht haben wir damit nachher ja auch noch ein wenig Spaß?", flüsterte sie ihm ins Ohr und grinste. "Ich beiße auch nicht ... nicht all zu fest ...", meinte sie und zeigte noch einmal ihre Zähne.


Wieder blitzte es, als Volker das "dunkle Pärchen" gerade in diesem Moment mit seiner Kamera festhielt. "Das wird sicher auch sehr nett", nickte er ihnen zu und wandte sich dann allgemein an die Mädels. "Und, wie gefällt es euch so auf den ersten Eindruck?"


Vor allem Carla kam kaum über den Anblick der Villa hinweg. "Wow, der totale Wahnsinn!", stieß die entzückt aus. "Und schaut mal, dort gibt es Cocktails, und ... und ... oh man, ich kriege jetzt schon Hunger wenn ich das sehe!" Auch ohne es zu sehen konnte man quasi spüren, wie Volker unter seiner Maske grinste. Jan klopfte ihm auf die Schulter. "Alter, du bist ein Genie, mehr muss man dazu gar nicht sagen."

Volker hatte für sowas schon immer ein Händchen. Schon seit sie zusammen auf die Schule gingen, war er derjenige, der die besten und angesagtesten Partys schmiss, und auch bei jeder Schulveranstaltung seine Finger im Spiel hatte. Selbst die Lehrer hatten, wenn mal etwas anlag, irgendwann begonnen, es ihm vertrauensvoll in die Hände zu legen.


Zuletzt war in dieser Hinsicht etwas Ruhe eingekehrt. Mit beginn des Studiums hatte man eben auch nicht mehr so viel miteinander zu tun, der weitere Jahrgangs-Kreis hatte sich in alle Winde verstreut oder folgte zumindest nun ihren ganz eigenen Interessen, mit neuen Freunden und neuen Herausforderungen. Sie wussten mittlerweile alle, wie das so war, irgendwann blieben alte Bekanntschaften eben auf der Strecke.


Umso mehr gefiel es ihnen allen, auch Martin, wenn auch vom Verkleiden bis dahin nicht sonderlich begeistert, dass sie zu Volkers "Revival"-Party eingeladen wurden. Und ganz offenbar folgte Volker bei seinem Comeback der Auffassung "Nicht kleckern, klotzen!" - und dies ganz gewaltig.

"Wer ist das eigentlich?", fragte Volker Jan, als Carla sich einige Meter entfernt hatte. Jan nickte zu Carla. "Sie? Das ist Carla, eine Mitstudentin von Maja. War doch kein Problem, dass wir sie mitgebracht haben?" Der Gorilla schüttelte seinen großen Kopf. "Nein, nein ... kommt ihr Freund auch noch?"


Jan lachte. "Daher weht wohl der Wind? Was ist denn mit Nicole?" Volker zuckte mit den Schultern. "Vergangen und vergessen. Aber das ist ne andere Geschichte." Verstehend nickte Jan. "Ich hab keine Ahnung, ob Carla grad einen am Haken hat, aber selbst wenn nicht - sie steht da eher auf Typen mit großen Muskeln und wenig in der Birne, also von dem her ..."


Volker nickte abwägend. "Wir werden sehen ...", meinte er abschließend und widmete sich den nächsten Neuankömmlingen.

Martin war in der Zwischenzeit sehr froh darüber, dass er noch den schwarzen Mantel trug. Er hatte da ein bisschen was zu verdecken. Sandra machte ihn einfach unheimlich heiß. Nicht nur wie sie aussah, obwohl er seinen Blick tatsächlich kaum von ihr wenden konnte. Sondern auch die Art, wie sie sich ihm gegenüber gab - jeder ihrer Blicke war wie ein Blitz direkt in seine Hose, jedes Mal wenn sie sich an ihn schmiegte, rieb sie sich wie zufällig an seinen Lenden.


An Zufall glaubte er da jedoch schon lange nicht mehr, und das machte ihn nur noch wahnsinniger. Unter dem Mantel fühlte es sich wirklich fast so an, als wäre sie nackt, wenn er seine Hand mal auf ihren Hintern legte. Er konnte deutlich sehen, wie sich jedes Mal wenn sie atmete ihre Brust hob und senkte, unterstützt vom absolut heißen Korsett. Und diese Stiefel ... am liebsten wäre er sofort vor ihr auf den Boden gefallen. Diese Frau hätte in diesem Moment schon alles mit ihm machen können.


Und genau als er sich ausmalte, was vielleicht hinterher, spät in der Nacht, noch alles laufen würde, gab ihm das den Rest. Er hatte schon etwa seitdem er sie erkannt hatte einen Dauersteifen. Sandra bemerkte das natürlich und grinste jedes Mal wieder anzüglich, was seine Lage nicht unbedingt verbesserte.

"Wenn du nicht aufhörst", flüsterte er ihr ins Ohr, während Jan sich mit Volker offenbar über Carla unterhielt und Maja sich längt am Buffet zu schaffen machte, "dann muss ich gleich mal wohin und mir Erleichterung verschaffen."


Da war es schon wieder, dieses Grinsen, das plötzlich noch anzüglicher wurde. "Falls es wirklich so weit kommt", erklärte sie, "dann sag aber bescheid ... vielleicht kann ich dir dabei ja behilflich sein ..."


Martin keuchte. Sie hatte ihm nicht wirklich gerade angeboten, hier auf der Party irgendwo Sex zu haben? "Ich ... äh ... brauch mal was zu trinken. Soll ich dir auch was mitbringen?" Sandra schüttelte den Kopf. "Ich komme mit dir!", hauchte sie ihm zu, und es klang sofort wieder wie ein Versprechen, das ihm jede Blutzelle aus dem Gehirn zog.

Maja beobachtete das Geschehen schon eine Weile amüsiert aus der Entfernung. Und sie stellte auf diese Weise auch fest, dass sie sich nicht getäuscht hatte, denn fast jeder Typ, egal ob er eine Freundin dabei hatte oder nicht, schaute automatisch in ihre Richtung. Sie war ein richtiger Männer-Magnet. Insgeheim hoffte sie, dass Martin nicht so leicht eifersüchtig wurde, wenn er es bemerkte. Aber zur Zeit konnte er seinen Blick selbst fast gar nicht von ihr lassen.


Maja kicherte. Jan schmiegte sich an ihre Seite. "So amüsiert, mein erster Maat?" Sie nickte wieder in die Richtung der beiden. "Hammer, oder?" Jan musste nicken. "Fast schon verboten, unsere Tochter der Nacht." Sie schaute ihren Freund an. "Würde meinem Kapitän sowas denn auch gefallen?" Er schaute sie fragend an. "Du meinst ... Lack und Leder und sowas?"

Maja zuckte mit den Schultern. "Ja?" Als Jan grinste, stieß sie ihm den Ellenbogen in die Seite. "Lach nicht immer, wenn ich dich sowas frage!" Sein Grinsen konnte er zwar nicht lassen, aber er umarmte sie und küsste sanft ihren Hals. "Du wirst langsam wohl so ein Bisschen zur Klischee-SM-Fetischistin, wie?"


Sie schnurrte zu seinen Liebkosungen. "Wäre das so schlimm?" Sie drehte sich plötzlich zu ihm um. "Du musst es mir sagen, wenn du etwas nicht willst! Ich ... ich ... du bist mir auf jeden Fall wichtiger als ... das. Okay?"


Er schüttelte den Kopf. "Sollte man nicht alles wenigstens mal ausprobiert haben?" Nun grinste sie. "So, so, alles also? Na ja, vielleicht hat Sandra ja auch Lust auf 'nen Dreier ..." Jan lachte laut auf, doch seine roten Wangen verrieten, dass er sich zumindest ein kleines Bisschen ertappt fühlte.

Der Abend schritt immer weiter voran, und schon vier oder fünf lokale Rockbands hatten ihr Repertoire zum Besten gegeben. Martin musste zugeben, dass manche davon sogar gar nicht mal schlecht waren. Sandra hatte ihm erstmal eine kleine Pause gegönnt und bewegte sich gerade allein im Rhythmus der Musik durch das Gewühl der Tanzfläche.


Obwohl diese mittlerweile sehr gut gefüllt war, erkannte er seine Freundin stets auf Anhieb. "Wer hätte das gedacht, wie?" Martin drehte sich zu Jan um, der ihn gerade aus seinen Gedanken gerissen hatte. Zum Glück, denn gerade wurde er schon wieder heiß, und sein Schwanz begann langsam schon zu schmerzen.


"Wem sagst du das. Ich dachte vorhin, ich guck nicht richtig. Fast hätte ich sie gar nicht erkannt ..."


Jan nickte. "Wie sagt man so schön?", fragte er, "Stille Wasser sind tief ..."


"... und dreckig.", schloss Martin den meist unausgesprochenen Teil ab.

"Du kannst dich nachher übrigens mal herzlich von mir bei ihr bedanken. Sag ihr, sie bringt meine Freundin sogar schon wieder auf dumme Ideen.", meinte Jan mit einem Zwinkern.


Martin schaute ihn fragend an. "Dumme Ideen? Man hat ja so einiges von euch gehört in letzter Zeit, gibt es da echt noch Dinge, die ihr nicht gemacht habt?"


Da war es wieder, dieses gewisse Grinsen von Jan. "Na ja, ich glaube wir haben bald alles durch, was man zu zweit so machen kann.", gab er zu, "Und da will ich mich auch lieber nicht beschweren. Ich hatte ihr irgendwann mal gesagt, 'Eigentlich kannst du alles mit mir machen, was du willst', und das nimmt sie eben zur Zeit ziemlich wörtlich."


Martin lachte kurz an, dann prostete er seinem Kumpel knapp zu. "Manchmal", erklärte er, "hab ich das Gefühl, unsere Mädels sind noch deutlich tiefere Gewässer, als ich immer dachte. Und da sagt man, wir Männer wären immer die sexbesessenen Perversen."


"Na ja", meinte Jan, "deine Sandra scheint zur Zeit aber auch wirklich ziemlich aufzublühen, ich meine ... sieh sie dir an!" Martin nickte, sein etwas verkniffenes Gesicht machte Jan jedoch neugierig. "Was ist los?"

"Vor einer Weile hätten wir uns beinahe getrennt.", erklärte Martin, und Jan riss überrascht die Augen auf. "Wie, echt jetzt?" Martin nickte. "Wir haben da irgendwie einfach nur noch nebeneinander her gelebt, alles hatte sich irgendwie ... eingefahren, jeden Tag das Selbe, wie nach zehn Jahren Ehe. Und da waren wir uns dann auch einig: Wenn das jetzt schon nach einigen Jahren so ist, wie wäre es erst, wenn wir mal noch länger zusammen bleiben?"

Er leerte sein Glas und stellte es hinter sich auf die Theke. "Und da haben wir uns eben gezwungen, auch mal über Sachen zu reden, die sich irgendwie keiner von uns beiden bis dahin getraut hatte. Und das", meinte er mit einem Nicken zu Sandra, die gerade einen heißen Tanz mit Maja auf das Parkett legte und dabei mehr als ein paar Blicke auf sich zog, "ist wohl mehr oder weniger auch ein Ergebnis davon."


Verwirrt schaute er Jan an, der plötzlich ziemlich rote Ohren bekam. "Was ist los?" Jan kam das letzte Gespräch mit Maja wieder in den Sinn, als er die beiden so auf der Tanzfläche sah. Es kam ihm plötzlich in den Sinn, dass Maja und Sandra sich schon fast ihr ganzes Leben kannten. Ob die beiden auch schon mal ...?


Er riss sich aus diesen Gedanken heraus als er merkte, wie sein Kumpel ihn merkwürdig fragend anschaute. Jan war sich nicht sicher, ob Martin ihm nicht schon für diese Gedanken eins reinwürgen würde, auf jeden Fall hatte er ganz sicher nicht die Absicht, ihre Freundschaft zu gefährden.

"Also ... äh ... ", stotterte Jan, "Sei mir bitte nicht böse wenn ich das so sage, aber ... deine Freundin ist einfach das absolut heißeste Gerät auf dieser Party." Er hob warnend den Zeigefinger. "Aber kein Wort zu Maja, klar?"


Martin grinste. "Schon klar, man. Die Mädels müssen ja nicht alles wissen.", erklärte er zwinkernd und bestellte sich anschließend wortlos ein frisches Bier.

"Hey, sagt mal, was ist denn mit eurer Freundin los?", meinte Volker, der sich noch immer im Gorilla-Kostüm zu ihnen gesellte. Martin lachte. "Übrigens siehst du echt total bescheuert aus!" Volker hüpfte kurz ein wenig wie ein Affe umher. "Ugh!" Dann jedoch nickte er grob zur anderen Seite des Raumes. "Carla hieß sie, richtig? Sie wirkt so in sich gekehrt."


Martin versuchte seinem Affen-Blick zu folgen, und fand auch schließlich Frau General. In der Tat wirkte sie irgendwie lustlos und gelangweilt. Jan klopfte Volker auf die Schulter. "Na dann tue mal was und unterhalte deine Gäste ein wenig!" Volker zögerte. "Meinst du?"


Martin schaute ihn stirnrunzelnd an. "Sag mal, wann bist du denn so ein Weichei geworden? Du organisierst wieder wie ein junger Gott und traust dich nicht mal ein Mädel anzusprechen?" Der Affe zeigte ihm seinen großen Mittelfinger. "Ich will nur auch nicht unnötig ins Fettnäpfchen treten. Gibt es da irgendwas, das ich wissen sollte?"

Jan und Martin schauten sich an. "Nö, eigentlich nicht.", meinte Jan schließlich, "Außer dass sie ihren Erzählungen nach Männer wechselt wie Unterwäsche." Martin kratzte sich nachdenklich am Kopf. "Allerdings habe ich nie einen davon gesehen.", fügte er hinzu und Jan nickte. "Ja, manchmal denke ich, das ist nur Blabla um mitreden zu können. Also pass ein bisschen auf, was sie dir so alles in die Tasche redet."


Volker nickte. "Ich denke, damit komme ich klar." Dann verschwand er mit weit ausholenden Affen-Bewegungen auf die Tanzfläche, von wo aus er sich immer weiter in Carlas Richtung begab.

Carla war derweil wirklich etwas geknickt. Sie war die lockere Latina in der Gruppe, die ständig von ihren Eskapaden erzählte und alles schon erlebt hatte. Und natürlich musste sie da auch mit zu so einer Party kommen, wie würde das sonst aussehen? Was die anderen nicht wussten war, dass Carla mehr als ein Geheimnis hatte. Auch einige, über die sie noch nie mit jemandem gesprochen hatte.


"Ugh! King Kong mag Carla viel lieber lächeln sehen!", wurde sie plötzlich von der Seite angelabert. Sie hob eine Augenbraue als sie sich umschaute. "Kennen wir uns?" Volker schlug sich auf die Brust. "King Kong kennt alle!" Er spielte die Rolle so gut, dass sie tatsächlich lächeln musste. "DAS King Kong viel besser finden!", brummte er und nickte tatsächlich wie ein verrückter Affe.

Carla sah sich etwas Hilfe suchend um, erblickte aber nur Jan und Martin, die sich ihrem Grinsen nach zu urteilen offenbar prächtig amüsierten. Sie streckte ihnen kurz die Zunge raus.


"King Kong das auch können!", sagte Volker, und tatsächlich kam seine Zunge aus dem Mundbereich der Maske hervor. "Immer machen wenn durstig seien! Du haben Durst!", bestimmte er, und Carla überlegte einen Moment.


Schließlich seufzte sie. "Vielleicht ein wenig?" Wieder nickte er und hielt ihr seine Hand hin. "King Kong dich führen zu Wasserstelle!" Sie lachte, der Typ war so bescheuert, dass sie gar nicht anders konnte, als mit ihm zu gehen.

Tänzelnd durchquerten sie den Raum auf die Bar zu, wo Jan und Martin mittlerweile ihren Platz geräumt hatten. Carla schaute sich suchend um, konnte jedoch keinen der beiden entdecken. "Setzen!", meinte der Gorilla und klopfte auf einen der Hocker. "Hey", erwiderte Carla, "ich bin hier die Ranghöchste, also gebe ich hier die Befehle, klar?"


"King Kong nix befolgen Befehle! Frau setzen oder King Kong sie setzt!", drohte er spaßig, und sie folgte lachend. "Okay, dann mache ich das mal lieber selbst!" Er schaute sie kurz durch seine Maske hindurch an, dann winkte er dem Barkeeper. "Ein Cosmopolitan für die Dame, und einen Vodka Martini für King Kong!", grunzte er, "Wenn Frau mag?" Carla nickte lächelnd, er hatte immerhin ganz ihren Geschmack getroffen.

Als sie ihr Getränk bekamen, prosteten sie sich zu und Carla nahm einen Schluck. Diesen hätte sie jedoch beinahe postwendend wieder ausgespuckt, als ihr Gegenüber sein Glas ein paar Mal an den Mund der Maske anzusetzen versuchte und sich dann nachdenklich am Kopf kratzte: "King Kong verdursten..."


Die Geste war so herrlich, dass Carla vor Lachen beinahe vom Hocker fiel. Auch Volker musste sein Glas einen Moment abstellen, bis er sich beruhigt hatte. "Das", meinte er, "wirklich schon viiiiel besser!" Plötzlich sah sie ihn schnippisch an. "Tja, King Kong aber sein wahres Gesicht zeigen muss, wenn nicht verdursten wollen", äffte sie ihn nach und grinste.


Er zögerte einen Moment, dann zog er seine Maske nach hinten von seinem Kopf. Er war etwas verschwitzt, aber wer wäre das nicht in diesem Aufzug, auf jeden Fall, so fand sie, war sein Lächeln unheimlich süß. Fast hätte sie sich sofort in seine kleinen Grübchen vergucken können. Plötzlich erstarb jedoch ihr Lächeln wieder ein wenig und sie schaute einen Moment weg.

"So schlimm? Ich kann die Maske auch wieder aufsetzen ...", meinte er, und schon grinste sie wieder etwas deutlicher. "Nein", meinte sie, "entschuldige. Es ... ist nicht wegen dir." Er nahm einen kurzen Schluck, bevor er sie wieder an sah. "Eine längere Geschichte?"


Sie wich seinem Blick wieder für einen Moment aus. "Keine", erklärte sie schließlich, "an die ich heute denken will, okay?" Volker nickte. "Mal wieder das Fettnäpchen erwischt, tut mir Leid." Doch Carla schüttelte wieder energisch den Kopf und warf ihm ein beruhigendes Lächeln zu. "Nein, wie gesagt, es liegt nicht an dir. Keine Sorge!"

"Gefällt dir denn meine kleine Feier überhaupt?", fragte er, und sie schaute ihn etwas überrascht an. "Du bist Volker, richtig?" Er nickte und hielt ihr die Affen-Hand hin. "Und du Carla.", erwiderte er, und sie schüttelte seine Hand. "Woher kennst du meinen Namen überhaupt?" Er grinste. "Deine Freunde - die ja auch meine sind - haben gepetzt.", gab er zu.


Als sie ausgetrunken hatte, nickte er kurz in Richtung Tanzfläche. "Kleine Runde drehen?" Sie überlegte. "N... na ja, ich hab es ehrlich gesagt nicht so mit dem Tanzen." Volker zuckte mit den Schultern. "Macht nichts, ich auch nicht", meinte er und bot ihr erneut die Hand. "Wir können uns ja notfalls gegenseitig beim Weghumpeln helfen, im Fall der Fälle." Carla lachte wieder. "Klingt sehr beruhigend!"


Gerade, als sie loslegen wollten, war das Lied vorbei und die Band machte sich offenbar daran, ihren Platz zu räumen. "Ach nicht doch", maulte er, "Nicht ausgerechnet jetzt." Carla blieb stehen. "Tja, soll wohl nicht sein ..."

Er schaute einen Moment sie an, dann blickte er wieder nach vorn zur Bühne. "Ey ihr! Ihr da vorn!", brüllte er und bekam plötzlich sämtliche Aufmerksamkeit. Carla wurde rot, da die Blicke nun natürlich auch auf sie fielen. "Nein, nicht IHR, die Band meine ich!" Der Sänger schaute sich verwirrt um. "Ja, genau ihr! Spielt gefälligst noch ein bisschen weiter!"


Er kannte sie ein wenig, das gehörte zu seinen zahlreichen Kontakten. Und die Band erkannte auch Volker. Schultern zuckend gingen sie wieder auf Position und stimmten noch ein paar Zugaben an. Es kam ihnen beiden sehr entgegen, dass das ein wenig langsamere Stücke waren, bei denen man auch tatsächlich gut miteinander tanzen konnte.


Volker reichte ihr die Hand. "Mylady?" "Frau General heißt das", meinte sie spaßig, verbeugte sich aber dennoch leicht, während sie seine Hand ergriff.

Etwa zur gleichen Zeit, in der sich Carla und Volker langsam ein wenig kennen lernten, zog Maja ihren verwirrt dreinschauenden Freund gerade mit sich. "Was ... soll das denn werden?" Sie sah ihn mit einem dieser Blicke an, die eine Menge versprachen, ihn aber auch mahnten, einen Moment einfach mal seine Klappe zu halten. "Ich muss meinem Käpt'n dringend etwas zeigen", hauchte sie ihm zu. "Wir haben da ein kleines ... Leck im Bug." Sie führte ihn auf den Flur, und dann die große Treppe hinauf, die mit Absperrband verhängt war, da eigentlich niemand nach oben sollte.


Schweigend kroch er Maja durch die Absperrung hindurch hinterher und schaute sie fragend an. Die Türen hier oben waren ohne Zweifel alle versperrt. Maja grinste und hielt einen kleinen Schlüssel hoch, mit dem sie einen Moment später eine der Türen aufgeschlossen hatte. "Nun steh nicht so doof da, komm rein eh dich jemand sieht!"


"Meinst du, das geht wirklich in Ordnung?" Maja rollte ihre Augen. "Sonst hätte er mir den Schlüssel kaum gegeben, oder?

Er folgte ihr, und Maja schloss die Tür wieder ab. "Ein kleiner ... Sonderbonus von Volker, der alten Zeiten wegen.", erklärte sie schließlich und schaltete das Licht ein. Jan erblickte ein großes, ja ein geradezu luxuriöses Schlafzimmer, in dessen Mittelpunkt ein wirklich riesiges Bett stand.


Jan räusperte sich. "Nun ... erster Maat ... dann zeige mir mal das ... Leck." Sie setzte sich erregt lächelnd auf die Bettkante, wobei sie ihr Röckchen wie zufällig ein wenig nach oben zog. "Nun", meinte sie und öffnete ihre Schenkel, "gleich dort unten, sehen Sie das mein Käpt'n?"


Jan sah in diesem Moment so einiges. Vor allem jedoch ihre blanken glänzenden Schamlippen, die sich bereits erregt öffneten. Was er nicht sah, war ein Slip.

"Du kleines L...", begann er, doch sie legte sich den Zeigefinger auf den Mund. Wieder räusperte sich Jan und hob tadelnd den Zeigefinger. "Wie mir scheint, war mein erster Maat ziemlich unartig. Ich denke, da muss ich von meinem Recht als Kapitän Gebrauch machen, um ihn zu züchtigen!"


Maja rollte sich auf das Bett und drehte ihm ihren Hintern zu, als sie auf alle Viere ging. "Ja, so sind wohl die Regeln. Ein Käpt'n muss schließlich aufpassen, dass die Mannschaft immer brav spurt. Ich...", erklärte sie und zog ihren Rock so weit nach oben, dass er freien Blick auf ihren blanken Hintern hatte, "nehme auch die volle Schuld auf mich, mein Käpt'n!"

Jan ging langsam auf sie zu und löste dabei den Ledergürtel aus seiner Hose. Als er ihn spannte, knallten die beiden Hälften laut aneinander. "Hmm, ob zehn Hiebe auf den nackten Hintern dafür angemessen sind?", überlegte er. Maja wog ab. "Vielleicht vorsichtshalber fünfzehn, der Rückfallgefahr wegen.", schlug sie vor, und im gleichen Moment durchzuckte sie der erste Schmerz, als das Leder auf ihre Haut klatschte. "Eins!", keuchte sie überrascht und genoss, wie der Schmerz nachließ.


Er ging kurz zu ihr und fasste ihr zwischen die Beine. "Ja, ich denke fünfzehn wären wirklich besser. Durch das Leck dringt auch Nässe ohne Ende!", bestimmte er, und kurze Zeit später stöhnte sie erneut in einer Mischung aus Schmerz und Lust auf, als der Gürtel ein weiteres Mal traf. Und noch einmal. Und noch einmal. Maja krallte sich ins Laken und drückte keuchend ihren Kopf in das Kissen.

"Hey ihr!", hörten sie plötzlich und schauten auf. Es war allgemein plötzlich ziemlich ruhig geworden, und einen kleinen Moment lang dachten beide, sie wären erwischt worden. Maja schaute sich hastig um. "Der hat doch hier keine Kameras verteilt?" Jan kniff die Augen zusammen. "Ich traue dem alles zu."


"Ihr da vorn!", rief die stimme wieder, und sie war eindeutig als Volker zu erkennen. Maja seufzte. "Ich bringe ihn eigenhändig um..."


"Nein, nicht IHR. Die Band meine ich!", hörten sie, und Maja atmete zischen aus. "Meine Güte, da hat er aber Schwein gehabt."


"Ja, genau ihr. Spielt gefälligst noch ein bisschen weiter!"

Maja und Jan schauten sich an. "Das war wohl ein Befehl von Neptun, was meinst du?", meinte Jan und Maja kicherte. Sie löste die Schnüre ihres Rockes und warf ihn zur Seite. "Scheiß drauf, komm her und fick mich!"


Gerade als die Musik wieder einsetzte, drang Jan tief in sie. Stöhnend umarmte sie ihn und zog ihn fest an sich. Sie genoss das Gefühl, die er sie ausfüllte, wie er ihr so nahe war! Plötzlich riss sie die Augen auf. "Liebst du mich?"


Jan zögerte einen Moment. "Was?" Sie schaute ihn immer noch so an, fast ängstlich. "Liebst du mich, Jan?" Dieser war völlig überrascht von dieser Frage, warf sie ihm doch sonst nur irgendwelche Schweinereien an den Kopf. Dann lächelte er jedoch plötzlich. "Natürlich, was denkst du denn?"

"Sag es mir!", verlangte sie, "sag mir, dass du mich liebst! Dass du mich nicht nur ficken willst!" Jan beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen zärtlichen Kuss. "Aber eigentlich will ich dich fast ständig einfach nur ficken...", gab er zu, "... gerade weil ich dich liebe!" Sie umarmte ihn wieder und zog ihn fest an sich. "Ich liebe dich!", hauchte sie, "Ich will für immer bei dir bleiben!"

Er schluckte einen dicken Kloß hinunter, was ihr nicht verborgen blieb. "Was ... ist? Geht dir das ... vielleicht zu weit?" Jan fiel auf, dass sie sich tatsächlich noch nie wirklich darüber unterhalten haben. Und es brachte ihn so durcheinander, dass er glatt seine Erektion verlor.


"Es ... es tut mir Leid", stammelte sie ängstlich, "ich wollte nicht, dass ... bitte ... lass es uns einfach machen!" Er schüttelte den Kopf, und zog sich von ihr zurück. "Weißt du, ich trage jetzt schon eine halbe Ewigkeit etwas mit mir herum.", erklärte er, und nästelte an seiner Hemdtasche. "Ich ... ich weiß, dass das jetzt vielleicht auch nicht DER Moment ist, auf den ich so lange gewartet habe, aber ..."

Sie wusste gar nicht, was mit ihm los war. Sie hatte nur Angst, dass er sie vielleicht nicht so liebte, wie sie ihn. Bestand ihre Beziehung überhaupt aus viel mehr als aus geilem Sex? Natürlich, davon hatten sie eine Menge, vor allem seitdem sie nach und nach alle Hemmungen über Bord warfen. Aber war da auch wirklich mehr? Oder hatte sie es sich nur eingebildet. Maja wagte es kaum, sich zu bewegen. Sie zitterte wie Espenlaub und harrte einfach der Dinge, die da kommen würden.


Jan holte derweil ein kleines Schächtelchen hervor, öffnete es und hielt es ihr hin. "Willst du mich heiraten?"

***

Auch Sandra und Martin hatten natürlich Volkers Ruf mitbekommen, und so standen sie an der Seite und grinsten in sich hinein, als sie Volker und Carla zusammen tanzen sahen. "Bahnt sich da etwas an?", meinte Sandra schmunzelnd. "Vielleicht", entgegnete Martin, "auf jeden Fall könnte sie das sicherlich mal gebrauchen." Sie nickte. "Er vermutlich auch, mit Nicole ist ja offenbar schon eine ganze Weile Schluss."


Martin schaute sie interessiert an. "Ach ja? Was ist denn passiert?" Sandra konnte jedoch nur mit dem Kopf schütteln. "Da wollte er nicht näher drauf eingehen. Scheint auch recht ... unschön gewesen zu sein."

Nachdem einige Lieder vergangen waren, und Volker und Carla offenbar alles ohne größere Verletzungen überstanden hatten, baute die Band jedoch schließlich ab und es kehrte einen Moment ein wenig Ruhe ein. Sandra war schon die ganze Zeit sehr erfolgreich damit gewesen, Martin im wahrsten Sinne "bei der Stange" zu halten. Ihn immer wieder aufreizend anzwinkernd, machte sie sich auch ein wenig einen Spaß daraus, und grinste bei seinem gequälten Gesichtsausdruck.


"Was denn, Schatzi? Magst du meinen Arsch nicht mehr?", fragte sie, als sie sich mal wieder an ihm rieb. Sie beugte sich noch ein wenig weiter zurück um ihre Lippen direkt an seinem Ohr zu haben. "Also mir gefällt die Vorstellung, wenn du mich so richtig geil von hinten ficken würdest!"


Martin hielt sie plötzlich an ihren Hüften fest, so dass sie sich nicht mehr so stark an ihn pressen konnte. "Pass auf", meinte er, "sonst mache ich das wirklich noch, gleich hier an Ort und Stelle!"

Sie drehte sich wieder mit diesem erregten Blick um, und irgendwie war sich Martin sicher, dass Sandra das kein bisschen spielen musste. Vielleicht hatte sie ihn aber auch nur schon so weit, dass er nicht mehr klar denken konnte.


Sanft küsste sie ihn auf den Mund und flüsterte ihm dann wieder in das Ohr: "Wenn du willst, besorg ich es dir. Maja hat mir gerade eine ... Kleinigkeit geliehen.", erklärte sie und hielt einen kleinen Schlüssel hoch. Erst blickte er sie verwirrt an, dann den Schlüssel, dann wieder sie. "W... Was ist das? Wofür ist der?" Ganz knapp nickte sie nach oben. Plötzlich wurde es Martin klar, die oberen Etagen, die eigentlich verschlossen waren, weil sich dort keine Besoffenen "verewigen" sollten.


"Also", meinte sie und fasste ihm direkt in den Schritt, "wenn du willst, dass ich es dir geil besorge, dann folge ..." Nun verstand Martin auch, wo Jan und Maja so lange abgeblieben waren. Aber solch ein Angebot konnte er natürlich definitiv nicht ausschlagen.

Sie brach jedoch plötzlich ab, als wieder jemand Musik zu spielen begann und schaute sich überrascht um. Als sie auf die Bühne sah, erstarrte sie einen Moment lang zu Stein. Martin schmiegte sich von hinten an sie. "Okay, ich ...", doch sie hielt ihn auf. "Was ist los?"


Sandra schüttelte nur den Kopf. Der Mann auf der Bühne war noch dabei, seine akustische Gitarre ein wenig einzuspielen und zu tunen und testete kurz die Mikrofone. Sandra wurde einen Moment kreidebleich, dann krebsrot. Martin schaute seine Freundin nur verwirrt an. "Was ist?" Doch wieder schüttelte sie nur den Kopf.

Der Mann auf der Bühne räusperte sich. "Die folgenden Lieder sind für all die Verliebten unter uns, all diejenigen, die sich verträumt ansehen und noch dieses Kribbeln fühlen, wenn sie sich nur berühren. Und allen, die es lieber laut mögen: Keine Sorge, es geht bald weiter!"


Etliche verließen die Tanzfläche, dafür kamen einige Neue hinzu. Martin erkannte auch Maja und Jan in der Menge. Sogar Carla und Volker bewegten sich eng umschlungen um Takt des sanften Gitarrenspiels. Viel mehr Sorgen bereitete ihm jedoch die Reaktion seiner eigenen Freundin. "Sandra?"


Sie schaute sich erschrocken um. "Ich ... entschuldige, ich ...", doch mehr brachte er nicht aus ihr heraus.

"Das nächste Lied habe ich einmal für einen ganz besonderen Menschen geschrieben, der mir sehr am Herzen lag", kündigte der Sänger an. Martin stutzte. "Das ... das glaube ich nicht!" Sandra drehte sich kurz zu ihm um und er sah sofort die Tränen in ihren Augen. Sie war sich schon so lange sicher, über ihren Ex wirklich hinweg zu sein, doch als sie ihn dort auf der Bühne sah, wie er auch noch ihr Lied spielte, da brach irgendwie alles, was sie auf dieses Fundament gestellt hatte, in sich zusammen. "Ich ... ich muss ...", begann sie, und rannte dann kopfschüttelnd zum Ausgang.


Einen Moment war Martin unschlüssig. Unschlüssig, was er tun sollte, unschlüssig, ob er eine gewisse in ihm aufsteigende Wut herauslassen oder doch lieber unterdrücken sollte. Unschlüssig, ob er sich würde beherrschen können, wenn er ihr nun folgte.

Seine Augen fanden nach einem Moment des Überlegens diejenigen Majas, welche sich auf Martins Blick hin sofort von Jan löste. "Was ist los? Wo ist Sandra?" Martin nickte auf die Bühne. "Dreimal darfst du raten." Maja schaute sich ruckartig um. "Ach du scheiße!", stieß sie aus, als ihr bewusst wurde, wer dort spielte, "Fuck! Was ... was wartest du dann hier? Willst du ihr nicht hinterher?"


Er zögerte, dann schüttelte er den Kopf. "Fünf Jahre sind wir jetzt zusammen. Fünf Jahre! Und da kommt dieser ... Penner, und sie dreht total durch. Was soll ich davon nun halten?"


Maja seufzte. "Ich verstehe dich ja, aber ... es war wahrscheinlich einfach so plötzlich. Ich meine, die beiden haben seitdem nicht ein Wort gewechselt, sich auch nie wieder gesehen. Sie ist einfach etwas durcheinander! Stehe zu ihr, das hast du doch früher auch getan ..."

Martin schnaufte. "Ich dachte, darüber wären wir jetzt endlich mal hinaus!" Maja zögerte. Sie bemerkte das Zittern in seiner Stimme, er musste vermutlich einiges an Emotionen in diesem Moment hinunterschlucken.


"Ich rede mit ihr. Und wenn du dich ein wenig beruhigt hast, solltest du das ebenfalls tun", meinte Maja schließlich und ging ebenfalls hinaus. Jan hatte sich bis dahin zurück gehalten, kam dann jedoch auch zu ihm. "Was ist denn nun los?"


Martin schüttelte den Kopf. "Eine alte Geschichte, vor deiner Zeit. Sorry ich will im Moment ..." Jan nickte. "Du kommst aber klar?" Martin schnauzte ihn etwas lauter an, als er wollte: "Ja man! Fuck!" Jan hob abwehrend die Hände und wich wieder zurück. "Okay, schon gut! Beruhige dich erstmal wieder!"

Das war leichter gesagt als getan. Martin hatte einen Moment den Drang, auf die Bühne zu springen, und diesem Arsch seine Gitarre in den Arsch zu schieben. Bevor ihn dieser Wunsch überwältigte, drehte er sich lieber um und stampfte ebenfalls hinaus.

Kommentare


Schreibstift
dabei seit: Jun '06
Kommentare: 31
schrieb am 06.12.2008:
»drei wunderbare geschichten bisher! die handlung ist super, nur leider kam der sex in den letzten beiden teilen etwas kurz. vielleicht gibt es ja in den vortsetzungen wieder mehr.

das abrupte ende verwirrt etwas, macht aber auch neugierig, wie es weitergeht.

bitte schnell die fortsetzung.

gruß
schreiberling«

Oceanman007
dabei seit: Jan '05
Kommentare: 22
schrieb am 25.12.2008:
»einfach nur super. Habe heute die ersten 3 Teile mit vollstem Genuss gelesen, ach was sage ich verschlungen habe ich sie :-)

Der Schreibstil ist super und vorallem die Handlung ist mehr als nur gelungen. Gefällt mir ganz ganz toll, wie sich die Story immer wieder wendet und mit neuen Überraschungen aufwartet. So muss eine Geschichte entstehen. Sie ist so lebendig, dass man sich hineinversetzen kann und jede Zeile mitfühlen kann.

So gefällt mir das. Hoffe es geht weiter und wir bekommen noch viele solch wunderbare Teile zu lesen.

Gruss
Oceanman«

Malgretout
dabei seit: Jun '07
Kommentare: 109
schrieb am 24.01.2009:
»Die Geschichte ist voller knisternder Erotik mit dem passenden Schuß Fetisch, genau wie ich es mag. Auch zum Erzähl - und Schreibstil kann man dem Autor nur gratulieren.
Gratuliere!«

ME16884
dabei seit: Mär '09
Kommentare: 126
schrieb am 02.05.2009:
»Hey schreib bitte weiter, weil dieses Ende kann man so nicht lassen.«


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