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Kommentare: 4 | Lesungen: 2841 | Bewertung: 8.44 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 08.03.2020

Clara IV - Aber nicht in der Öffentlichkeit!

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Der glatte Futterstoff an Po und Brust fühlte sich fremd an. Die Scham kam nur ab und zu mit dem Stoff in Berührung. Bei normaler Kleidung war sie im Slip fest verpackt und geschützt, jetzt lag sie unbedeckt und frei unter dem Rock, ab und zu gestreichelt von dem glatten Futter. Die Luft drumherum gab ein Gefühl von Freiheit und, ja, auch einen Hauch von dem Eindruck, ständig unartig zu sein, ständig etwas zu tun, was sich nicht gehörte. Meist unverhofft, bei ganz unterschiedlichen Bewegungen berührte der Futterstoff den Schamhügel, rieb ganz zart an der kurzen Behaarung oder ließ die freie Durchlüftung zu. Mein Focus änderte sich dadurch, ich war mir stets der Nacktheit bewusst, ich war mir stets im Klaren darüber, dass ich ständig etwas Ungehöriges tat. Erst dann kam die Arbeit, erst dann die Verantwortung.


Der Rock ging hinunter bis übers Knie, ich lief nicht Gefahr, dass jemand meine Nacktheit unter der Oberbekleidung entdecken könnte, das nicht. Jedoch die Heimlichkeit, dieses insgeheim unanständig zu sein, von dem niemand wusste, gab mir ein anderes Selbstverständnis. Es konnte niemand wissen, wie es um mich stand, welche Gefühle mich beherrschten. Joschi würde Recht behalten, es erregte mich. Es erregte mich anders als gedacht, jedoch der Gedanke, unentwegt etwas Ungehöriges zu tun, ohne dass es jemand mitbekam, stärkte mein Selbstvertrauen, es gab mir ein anderes Körpergefühl. Ich war mir intensiver denn je bewusst, dass ich Frau war, begehrenswerte Frau und sehr viel körperbetonter und mehr auf Körperlichkeiten aus, als meine Umgebung es ahnte und sich überhaupt vorstellen konnte.


Es gab an dem Montag eine außerordentliche Vorstandssitzung. Dem Außendienst war es gelungen, vier außergewöhnlich große Aufträge von vier unterschiedlichen Auftraggebern herein zu holen. Alle vier Projekte waren terminlich knapp kalkuliert, das zwang uns dazu, die Produktion auf Zweischichtbetrieb aufzustocken. Um das leisten zu können, war selbstverständlich eine Erweiterung des Personalstandes unbedingt notwendig. Erst einmal auf begrenzte Zeit, obwohl die Geschäftsleitung davon ausging, dass sich Aufträge in diesen außergewöhnlichen Dimensionen anschließen würden, vorausgesetzt, dass die aktuellen Aufgaben reibungslos abgewickelt und zu aller Zufriedenheit durchgeführt wurden. Wenn man in unserer Branche den Ruf hat, die Kapazität zu haben, solche Großaufträge termin- und fachgerecht ausführen zu können, würde man in andere Sphären vorstoßen, man würde eventuell sogar zum Globalplayer heranreifen, so war das Kalkül. An mir, an meiner Abteilung sollte das jedenfalls nicht scheitern.


Die entsprechenden Schritte zu der Erweiterung war von meinen Leuten längst in die Wege geleitet worden, das hatten wir gut im Griff. Auch die anderen Abteilungen wussten bereits seit einiger Zeit über die Notwendigkeit der Vergrößerung der Firma und der Ausweitung unserer Aufgabengebiete Bescheid und hatten entsprechend gehandelt. Die Versammlung jetzt diente in der Hauptsache dazu, dass sich die Kollegen Vorstandsmitglieder groß und breit über ihre Verdienste auslassen und sie ihre Flexibilität und Weitsicht besonders herausstreichen konnten. Sie nutzten die Gelegenheit weidlich aus, um sich selbst zu beweihräuchern. Jede einzelne Abteilung erging sich darin, sich zu loben und die eigenen Verdienste heraus zu streichen.


Als ich mit meinem Bericht an der Reihe war, hielt ich die Rede und strich die Verdienste heraus, so wie sie mir mein Bürovorsteher vorgeschlagen hatte. Die vorbereiteten Daten und Fakten brauchte ich nur noch mit eigenen Worten wiederzugeben. Während meiner Ausführungen war ich mir meiner Nacktheit stets bewusst. Niemand wusste davon, niemand sah es mir an. Dass man trotzdem eine Veränderung an mir bemerkte, wurde mir bald bewusst.


Während meiner Ausführungen und auch als ich geendet hatte, begegnete ich immer wieder dem Blick des Seniors. Er wurde ‚Senior‘ genannt, weil er das älteste Vorstandsmitglied war, die siebzig hatte er lange überschritten. Er betrachtete ganz versonnen meine Brust. Der Stoff der Kostümjacke war zarter als gedacht. Meine ständige Erregung, die durch meine Nacktheit hervorgerufen wurde und durch die Tatsache, dass ich fortwährend unbemerkt unartig war, richteten sich meine Brustwarzen auf und zeichneten sich deutlich unter dem Stoff ab. Sie wurden bei ordentlicher Bekleidung vom BH und eventuell zusätzlich von einer Bluse abgedeckt, da sie nun blank hinter dem Stoff lauerten, waren sie deutlich zu sehen.


Der Kollege riss seinen Blick davon los, als er bemerkte, dass ich ihn ansah und sagte sinnierend:


„Wie gut Sie als junge Frau ihre Abteilung im Griff haben, ist bewundernswert.“


Das Kompliment veranlasste mich dazu, ihm den ungehörigen Blick nachzusehen. Ich bedankte mich lächelnd, ich fühlte mich einfach wunderbar.


Dabei wurden die Entscheidungen in der Personalabteilung nicht von mir getroffen, jedenfalls nicht alle.


Ursprünglich kam ich als Praktikantin her. Mein Bachelor-Studium hatte ich abgeschlossen, um mich auf das Masterstudium vorzubereiten, bewarb ich mich um diese Praktikumsstelle und bekam sie. Der Personalchef nahm mich in seine Obhut. Ihn interessierte ganz besonders und ganz offensichtlich meine Figur mehr als meine sonstigen Qualitäten, er versuchte mehrfach mit mir anzubandeln. Damals war ich jedoch bereits verheiratet und außerdem streng katholisch, da lässt man sich auf so etwas nicht ein.


Schon immer, schon als Halbwüchsige betonte ich meine Beine und auch den Po, ohne mir einzugestehen, dass ich es mochte, dort angeschaut zu werden. Der Personalchef sah gerne da hin, er zog mich regelrecht mit den Augen aus. Außerdem war ein Grabscher, immer mal wieder berührte er mich ‚aus Versehen‘ und entschuldigte sich jedes Mal scheinheilig.


Zusätzlich zu diesen unangenehmen Eigenschaften gebärdete er sich als ein Tyrann und unerträglicher Besserwisser. Er schikanierte die Abteilung und vor allem den jungen Bürovorsteher. Bei dem handelte es sich um einen dunkelhäutigen Menschen, die Mutter kam, so glaube ich mich zu erinnern, aus Ghana, der Vater hier aus Bochum. Durch seinen Vater hieß er auch schlicht Peter Müller, von seiner Mutter hatte er die dunkle Hautfarbe und das krause Haar geerbt. Er war ein tüchtiger und sympathischer junger Mann, vielleicht zwei oder drei Jahre älter als ich. Um den Eindruck von ihm zu gewinnen, dass er sehr tüchtig war, reichten mir die drei Monate meines Praktikums vollends aus. Trotz seiner Fähigkeiten drangsalierte ihn der Personalchef, stutzte ihn immer wieder zurecht. Aus welchem Grund er ihn so schikanierte, darüber hat er sich nie geäußert, wahrscheinlich ließ er ihn deswegen nicht hoch kommen, weil er dessen Konkurrenz fürchtete. Dass Rassismus ein Grund war ihn auszugrenzen, konnte ich mir in meiner Naivität damals nicht vorstellen. Mittlerweile weiß ich das besser, damals machte ich mir keine Vorstellung davon, wie manche Leute tickten.


Wenige Tage vor dem Ende meines Praktikums passierte es dann. Mein Arbeitsplatz befand sich im Büro des Personalchefs, direkt neben ihm. Einen eigenen Schreibtisch bekam ich nicht, stattdessen hatte er mir einen Arbeitsplatz an dem runden Besprechungstisch einrichten lassen, der an den Schreibtisch des Chefs angebaut war. Er bestand darauf, dass ich mich direkt an seiner Seite niederlassen sollte. So ergaben sich für ihn immer wieder Gelegenheiten, mich zu berühren und mich anzutatschen, außerdem fand jede meiner Bewegungen vor seinen Augen statt, darauf stand er. Mich zu beobachten, mit den Augen auszuziehen, das war sein Zeitvertreib. Obwohl ich dankbar für die Praktikumsstelle gewesen war, freute ich mich auf das Ende der Zusammenarbeit mit ihm. Den unangenehmen Menschen würde ich bald für immer los sein, den Zeitpunkt konnte ich kaum erwarten.


Es geschah kurz vor der Mittagspause. Zu meiner Verwunderung legte der allgewaltige Personalchef seinen Kopf unvermittelt auf den Schreibtisch. Dabei dachte ich mir erst einmal nichts, denn er unternahm oftmals Handlungen, deren Sinn mir nicht einleuchteten. Er besaß Marotten, von denen ich vor diesem Praktikum noch nicht einmal gehört, geschweige denn dass ich sie jemals zu Gesicht bekommen hätte.


Als er jedoch dort liegen blieb, mit geöffneten Augen, und sich nicht mehr rührte, taten sich bei mir gleich Parallelen auf. Damals, als mein Großvater einen Schlaganfall bekam, da sah es sehr ähnlich aus. Diese Verbindung herzustellen und sofort bei Herrn Müller Alarm zu schlagen, ging im gleichen Moment vonstatten. Der Bürovorsteher rief gleich nach dem ersten Blick auf den Chef den Notarzt. Der traf in Minutenschnelle ein, unser Abteilungsleiter wurde noch vor Ort intensiv behandelt und in Windeseile abtransportiert.


Nach der Mittagspause suchte mich der Herr Müller im Chefbüro auf. Er fand mich wie versteinert hinter dem Schreibtisch sitzend vor. Die Zeit, um das Ereignis zu verarbeiten, war noch nicht lang genug. Das Geschehene, die abrupte Änderung in diesem Büro, die ausgestandene Aufregung und das Mitleid mit dem Chef lähmten mich nach wie vor. Zu einem klaren Gedanken war ich nicht in der Lage.


Herr Müller war ganz klar und sachlich, bewundernswert ruhig, gefasst und sehr zielstrebig.


„Du bleibst hier sitzen, hörst du? Wir machen ganz normal weiter, du brauchst dich um nichts zu kümmern, verstanden?“


Das war mir sehr recht, klar verständliche Verhaltensmaßregeln zu erhalten, die ich nur zu befolgen brauchte, war das einzige, zu dem ich mich in der Lage fühlte. Herr Müller wusste was zu tun war und gab mir mit klaren Worten zu verstehen, was ich jetzt zu unternehmen hatte, um mich richtig zu verhalten. Nicht selbst denken und eigenständig Entscheidungen treffen zu müssen, war in dieser Situation das einzig richtige.


Am nächsten Tag, ich saß untätig im Büro herum und wusste nicht, was ich tun sollte, kam der Vorstandsvorsitzende, unser CEO herein. Er erkundigte sich, wie es in der Abteilung lief. Bezeichnenderweise erkundigte er sich bei mir, der Praktikantin, und nicht bei Herrn Müller, dem Bürovorsteher. Mir ging nicht erst da auf, wie gering Herrn Müllers Arbeit innerhalb des Betriebes eingeschätzt wurde. An Rassismus dachte ich jedoch immer noch nicht.


„Haben Sie alles im Griff?“, fragte mich der Vorstandsvorsitzende, mich, die Praktikantin! Er betrachtete mich, ähnlich wie der Senior jetzt in der heutigen Sitzung. Meine Brust schien für ihn interessanter zu sein als mein Gesicht.


„Der Personalchef hat ja Wunderdinge über Sie erzählt. Wenn ich das richtig beurteile, dann scheint der Laden hier ja auch unter Ihrer Leitung gut zu laufen. Bleiben Sie mal hier sitzen, wir werden im Vorstand beraten, wie weiter verfahren werden soll.“


So saß ich denn im Büro des Personalchefs, der Herr Müller machte die Arbeit. Er traf die Entscheidungen, bestimmte die Richtung in die gearbeitet und geplant wurde, er hielt die Arbeitsdisziplin innerhalb der Abteilung auf sehr hohem Niveau, höher und straffer als der alte Chef, aber sehr viel kollegialer und deswegen effizienter.


„Ich bin damit zufrieden, wie es jetzt läuft!“, eröffnete mir der Herr Müller nach einigen Tagen, während denen ich nicht wusste, was ich arbeiten sollte. Anstatt für die Firma tätig zu sein, vertiefte ich mich in die Lehrbücher, um mich auf das Masterstudium vorzubereiten, denn das war nach wie vor mein Ziel. Herr Müller saß vor dem Schreibtisch und ich wie eine Chefin dahinter. Er machte mich mit seinem Plan bekannt:


„Wenn du einverstanden bist, dann will ich dich zum Chef der Abteilung vorschlagen.“


Das war jenseits dessen, was ich mir vorstellen konnte, mit offenem Mund hörte ich ihm entgeistert zu.


„Keine Angst, du brauchst dich um nichts zu kümmern, wir, die Abteilung, wir machen alles. Ich werde dir allerhand Vorschläge unterbreiten, wie wir die Arbeit hier verbessern und neu gestalten können, du nickst sie ab und trägst sie im Vorstand als deine Neuerungen vor. Ich bleibe Bürovorsteher und du wirst der Boss, der uns nach außen vertritt. Dass der kranke Idiot von Personalchef nochmal wieder kommt ist höchst unwahrscheinlich. Der hatte schon zwei Schlaganfälle und einen Herzinfarkt, den werden sie wohl ausmustern.“


So kam es tatsächlich, der Herr Müller behielt recht. Ich leitete die Personalabteilung erst kommissarisch und, als der Personalchef offiziell in den Ruhestand ging, wurde ich seine Nachfolgerin. Es ist auch heute noch so. Natürlich habe ich mich von damals bis zum jetzigen Tag weiter in die Materie Personal eingearbeitet und lerne immer noch täglich dazu, aber die Leitung hat nach wie vor eindeutig Herr Müller inne. Es war auch er, der die neuen Ideen entwickelte und für die umfassenden Verbesserungen der Abteilung zuständig war. Die innovativen Ideen wurden vom Vorstand jedoch mir aufs Habenkonto geschrieben. Da sie sehr gut ankamen und die Effizienz der Personalabteilung steigerten, wurde ich nach einem halben Jahr in den Vorstand berufen und bin seitdem dort.


Herr Müller war mit seinem Job als Bürovorsteher sehr zufrieden. Er meinte mal im Vertrauen zu mir, dass das wohl der höchste Posten wäre, den er mit seiner Hautfarbe erreichen könnte. Das wehrte ich mit allen Kräften ab, er jedoch war zufrieden mit dem Erreichten. Er ernährte mit seinem Einkommen nicht nur Frau und zwei Kinder, sondern unterstützte auch noch die Familie seiner Mutter in Ghana.


Alle waren zufrieden, der Vorstand, weil die Zahlen stimmten, die Abteilung aus dem Grund, weil Ruhe und Zufriedenheit herrschte, seitdem der alte Personalchef nicht mehr da war. Herr Müller war zufrieden, weil er freie Hand hatte und seine Innovationen durchsetzen konnte, und natürlich ich, die zum Vorstandsposten kam wie die Jungfrau zum Kinde.


So weit war ich mit meinen Rückbetrachtungen gekommen, jetzt, während der außerordentlichen Vorstandssitzung am Montag Vormittag, als der CEO das Wort an mich richtete.


„Frau Koppers, die Buchhaltung sprach mich an, sie würden für den erhöhten Personalstand Verstärkung benötigen, haben Sie da etwas geplant?“


Er fragte so vorsichtig, weil er bereits mehrfach eine Forderung an meine Abteilung gestellt hatte, die Herr Müller vorausgesehen und bereits alle damit verbundenen Probleme beseitigt hatte, bevor sie dem Chef zu Ohren gekommen waren.


So war es auch hier. Da Herr Müller mich vorher gebrieft hatte, konnte ich den CEO beruhigen.


„Zum nächsten Ersten haben wir zwei Neue für die Buchhaltung vorgesehen, eine Praktikantin mit Bachelor-Abschluss und eine erfahrene Buchhalterin, die nach zehnjähriger Familien-Pause wieder ins Berufsleben zurückkehren möchte. Beide Kräfte haben wir bereits begutachtet und sie als geeignet eingestuft.“


Der CEO lehnte sich zufrieden zurück und schaute sich um als wollte er sagen:


‚Siehste, das nenne ich tüchtig, die Frau hat was drauf!‘


Es machte mich mittlerweile nicht mehr verlegen, mich mit fremden Federn zu schmücken, dabei hatte ich keinerlei Anteil daran. Herr Müller hatte die Mehrarbeit vorausgesehen und entsprechend gehandelt. Gerechterweise müsste er mein Gehalt bekommen und ich maximal das einer Praktikantin. So wie es jetzt war, war es allerdings auch gut.


Erst zum Ende der Sitzung, als ich mich vorbeugte um aufzustehen, sich dadurch mein Ausschnitt öffnete und ich meiner nackten Brüste ansichtig wurde, erinnerte ich mich wieder meiner ungehörigen Nacktheit. Die zauberte ein Lächeln auf meine Lippen, das ich nicht zurückhalten konnte und auch nicht wollte. Alles war gut so wie es jetzt war, ich fühlte mich wohl in meinem Körper, ich war mir bewusst, dass ich sexy war, dass ich gut aussah und dass ich eine begehrenswerte Frau war. Ein wirklich zufrieden stellendes Gefühl.


Joschi rief an und fragte, wie ich mich fühle.


„Wie du vorausgesagt hast“, gab ich gegenüber meinem Liebsten zu, ohne mich zu schämen. „Ich bin den ganzen Tag über erregt. Sehen wir uns heute?“


„Leider nicht, Süße. Der faule Vorsitzende hat mich wieder zu seinem Beisitzer gemacht, dieses Mal ist es ein Mordprozess, vielleicht hast du in der Zeitung darüber gelesen. Dieses Mal habe ich eine Kollegin. Wir müssen uns intensiv in die Akten des Falles einlesen. Wenn wir Pech haben, dann können wir uns in dieser Woche überhaupt nicht mehr sehen.“


„Eine Kolleg-in?“


„Ja, eine Kollegin, wir kennen uns von der Uni, ich war ihr Tutor.“


Zwei Vertraute also, Eifersucht keimte in mir auf.


„Ist sie hübsch?“


„Ja, Schatz, sie ist hübsch. Du bist schön und eine unvergleichliche, temperamentvolle Sexbombe und ein Tornado im Bett, sie ist nur hübsch. Hab mich weiterhin lieb, auch wenn wir uns erst einmal ein paar Tage nicht sehen können.“


Das war nicht das, was ich mir gewünscht hätte, das war auch nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Mein Joschi den ganzen Tag mit einer hübschen Kollegin zusammen. Zwei Vertraute, die sich seit Jahren kannten und ganz bestimmt auch schon intim miteinander waren. Denn, wieso sonst sollte er herausstellen, dass ich ein Tornado im Bett war und sie nur hübsch?


Das gab mir reichlich Stoff zum Nachdenken.


Ich musste etwas tun, damit mein Süßer nur an mich denken konnte, selbst wenn eine hübsche Kollegin dauernd um ihn herum scharwenzelte.


Dazu war weiteres, verwegenes Outfit notwendig, etwas, was ihm in Erinnerung bleiben würde und etwas, was ihn immer wieder dazu verführen könnte, mich zu lieben. Mir war ebenfalls wichtig, dass er die hübsche Kollegin vergaß, an mich dachte und sich in mich verlieren würde, wie ich mich bereits in ihm verloren hatte. Das sollte nach Möglichkeit zur Folge haben, dass er mich immer und immer wieder der Furie zum Fraß vorwarf. Der Sex mit ihm, diese ungebremste körperliche Liebe zu dem anderen Menschen war für mich höchst erstrebenswert geworden. Etwas, was ich mir vor Joschi nicht hatte vorstellen können.


Beim Stöbern im Internet, auf den Seiten, auf denen unglaubliche Kleidungsstücke angeboten wurden, Garderobe, die eine Dame auf keinen Fall tragen könnte und auch nicht würde, fand ich einen Rock, der ganz verschämt als Nierenwärmer angeboten wurde. Wahlweise in der Taille, auf der Hüfte oder als Rock zu tragen. Ein sehr eng anliegendes, elastisches Kleidungsstück, das eine Frau in meiner Position auf keinen Fall in der Öffentlichkeit tragen könnte. Wenn ich mir vorstellte, wie sich ein solches Kleidungsstück anschmiegt, wie es einengt und bedeckt, dann wurde ich schon wieder auf die Art und Weise erregt, wie es verbotenes Tun bei mir hervorrief. Beinahe unbändiges Verlangen war das Ergebnis einer solchen Exkursion in die sündige, verführerische Welt der Frauen, die einen Mann durch die mehr oder weniger unziemliche Hervorhebung der weiblichen Attribute ihres Körpers zu reizen und zu becircen suchten.


Ich bestellte in S und in M, einen schwarzen Rock, denn es war klar, dass ich ihn nicht bestellt hatte, um ihn auf den Nieren zu tragen, sondern er war als Rock vorgesehen. Bei dem gleichen Anbieter fand ich zu den Röckchen passende Oberteile. Leicht durchscheinend, knapp, figurbetont. Sobald man sie auf der nackten Haut trug, blieb einem Betrachter nichts verborgen. Diese Kleidungsstücke waren ausschließlich für zuhause gedacht, zeigen würde ich mich darin niemandem. Ich mochte es mittlerweile sehr, mich vor dem Spiegel und in der Wohnung durch solche Kleidung zu erregen, das Gefühl war wunderbar. Früher oder später würde ich diese Erregung ja auch mit meinem Liebsten abarbeiten können.


Allein der Gedanke, ein solch enges und aufreizendes Kleidungsstück bestellt zu haben, ließ die Furie in mir unruhig werden.


Als die Textilien einen Tag später in meinem Briefkasten lagen, musste ich sie sofort auspacken. Mit bebenden Händen und heißer Erregung probierte ich sie an. Der Rock Größe S war toll, extrem kurz, umspannte elastisch, jedoch stramm, Hüfte und Po deutlich, stellte eindeutig die Form meines Pos und die Beine in den Vordergrund. In ein solches Kleidungsstück gewandet, würde jeder Mann nur das eine von mir wollen, jedoch würde ich mich damit nirgends sehen lassen können. Für hier, für zuhause, war es toll. Erregend, sexy, ein beherrschendes Körpergefühl.


Größe M bedeckte immerhin den halben Schenkel, saß nicht ganz so stramm, war extrem leicht, man spürte kaum, dass man bekleidet war.


In S bestellte ich mir Röcke in allen Farben die mich kleideten, in M zusätzlich zu dem schwarzen Rock noch einen in beiger und einen in weißer Ausführung. Während des ganzen Abends trug ich das S-Röckchen mit dem passenden, hocherotischen Oberteil und hohen Absätzen. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass ich den ganzen Abend über voll der sexuellen Hitze und des Verlangens war. Abends dann, im Bett, versuchte ich mir selbst Erleichterung zu verschaffen, das gelang mir jedoch nur unzureichend. Für diejenige, die einmal Joschis Liebeskünste erleben durfte, war die Selbstbefriedigung keine Alternative.


Mittwochs bereits fand ich bei meiner Rückkehr von der Arbeit die kurzen Röckchen in der Post. Gerade, als ich ein leuchtend rotes über roten, sehr hochhackigen Sandaletten und unter einem sehr knappen, anliegenden Oberteil anprobierte und mich damit im Spiegel präsentierte, da läutete es an der Tür. Völlig überraschend stand mein Joschi davor. Voller Freude, den Liebsten zu sehen, ganz spontan und ohne nachzudenken öffnete ich, um ihn willkommen zu heißen. Erst als ich seine Blicke bemerkte, wurde mir wieder bewusst, wie ich in dem Moment gekleidet war. Vor Verlegenheit wollte ich mich hinter der Tür verstecken, die Arme vor der Brust. In dem Aufzug wollte ich mich niemandem zeigen, vor Scham errötete ich, am liebsten wäre ich im Erdboden versinken. Was musste er von mir denken?


Das Gegenteil von dem was ich erwartete war der Fall, er war hellauf begeistert. Noch vor dem Begrüßungsküsschen zog er mich ins Licht, forderte mich mit seinen Gesten auf, mich ihm zu zeigen um mich genauer in Augenschein zu nehmen.


„Gott im Himmel, Schatz! Du bringst mich in größte Verlegenheit!“, waren seine ersten Worte und vorläufig auch seine letzten.


Denn er umarmte mich stürmisch und küsste mich nicht minder stürmisch. Er rannte bei mir offene Türen ein, ich erwiderte seine Zärtlichkeiten nach Leibeskräften. Ehe ich mich versah lag ich auf dem Bett und mein Liebster kam über mich wie ein Raubtier. Ohne viel Federlesens gab er mir den heißesten Phallus des Universums und brachte ihn mit viel Gefühl, aber auch Entschlossenheit und Kraft hinein und hinauf bis an mein Herz. Wir rasteten beide vollständig aus, die Liebe, der Sex, das Verlangen überrollte uns wie eine Feuerwalze.


Wir gaben uns vollständig ein und vollständig aus, wir schweißten uns mit der Hitze unserer Leiber zusammen, verlangten alles von einander und gaben uns alles, über das wir verfügten. In blinder Raserei stießen, schoben, streichelten wir uns gegenseitig ins Glück, brachten uns auf den höchsten aller Gipfel und stießen uns von dort in den Rachen der Furie, aus dem ich nie, nie, nie mehr wieder heraus wollte. Immerzu wollte ich mit ihm in seinen Armen dort im Glück verharren und vereint bleiben.


Wir lagen nebeneinander, schauten uns an und waren eins in Liebe.


„Süße, wo hast du diese wunderbaren Kleidungsstücke her? Das ist ja dermaßen affengeil, da habe ich als Mann ja nicht den Hauch einer Chance, dagegen zu bestehen. Sobald ich dich darin zu Gesicht bekomme, muss ich dich sofort lieben, umgehend. Tut mir leid, dass es zum Vorspiel nicht gereicht hat, du liebe Güte! Was bist du für eine heiße und verführerische Frau. Du bist ja gemeingefährlich mit deinem Sexappeal.“


Mich freuten die Komplimente. Das korrekte Wesen in mir wollte wegen des vor Begeisterung ausufernden Vokabulars bereits den mahnenden Finger heben, das Unartige jedoch freute sich über das Kompliment. Ich lag neben ihm auf dem Bauch, strich mir das Haar aus dem Gesicht und lachte ihn an.


Er beobachtete sprachlos diese kleine Geste, rückte ganz nah und versicherte:


„Du bist eine so verführerische Schönheit, Schatz, ich bedaure, dass ich dich nicht jetzt sofort noch einmal lieben kann. Aber gleich, versprochen. Du bist echt eine Rakete, Schatz!“


Er war noch ganz außer sich, mir war das sehr recht. Auch wenn er diese groben Worte verwandte, so drückte er doch gerade dadurch sehr spontan die Gefühle aus, die er wirklich empfand. Ehrlicher ging es ganz sicher nicht.


Zwei Tage später wollte er mit mir ein Fußballspiel besuchen. Er bestand darauf, dass ich das rote Winzigröckchen trug, die roten Sandaletten und dieses durchscheinende Oberteil. Mir wollte das peinlich sein, jedoch er bestand darauf. Ich tröstete mich damit, dass ich in einer großen Menschenmenge als Einzelperson wahrscheinlich nicht weiter auffallen würde.


Trotzdem war es natürlich extrem peinlich in diesem Outfit überhaupt vor die Tür zu gehen. Es war mir aber immer wieder klar, dass nicht ich die Entscheidung getroffen hatte, mich in dem Outfit zu zeigen, sondern es war seine Entscheidung, ich folgte seinen Wünschen. Dass es mich erregte, gestand ich mir mittlerweile ein, ohne deswegen verlegen zu sein.


Vor den Einlasstoren des Stadions mussten wir uns in eine von mehreren Warteschlangen einreihen. Unsere Schlange war sehr lang und es ging nur langsam vorwärts, weil alle Besucher vor dem Eintritt ins Stadion von Sicherheitskräften durchsucht wurden.


Neben uns stand eine zweite und daneben eine dritte Schlange. Dass sich so viele Menschen ein Fußballspiel anschauen wollten, kam mir befremdlich vor. Auch dass sie dafür eine solch lange Wartezeit in Kauf nahmen und diese akribische Untersuchung über sich ergehen ließen, empfand ich als mehr als eigenartig.


Es war ein warmer Tag Ende Juni, ich trug nur diesen winzigen, leuchtend roten, eng anliegenden Rock, zu dem Joschi mich genötigt hatte und dieses Oberteil. Meine Oberbekleidung, nein, meine gesamte Bekleidung wog weniger als 100 Gramm. Von vollkommener Nacktheit trennten mich weniger als einhundert Gramm Stoff, allein der Gedanke daran war schon schräg. Dieser Leichtsinn, diese Frivolität stießen mich ab und erregten mich gleichermaßen.


Ich selbst würde nie auf die Idee kommen, mich mit solchen Kleidungsstücken bei hellem Sonnenschein in aller Öffentlichkeit zu zeigen, da empfand ich es beinahe als ordinär. Es handelte sich, wie gesagt um ein sehr kurzes und enges schlauchförmiges, elastisches Stofffetzchen, das jede Einzelheit meines Körpers genau nachzeichnete. Zum Beispiel zu meiner großen Verlegenheit den Schamhügel in aller Deutlichkeit. Hinzu kam, dass er gerade mal ein knappes Drittel meiner Schenkel bedeckte, ich kam mir auf den hohen Hacken mit den langen Beinen nahezu nackt vor. Leichtsinnig und ungehörig auf jeden Fall. Das Unartige in mir ergötzte sich daran, das Korrekte bekam rote Wangen, sobald mich jemand anschaute.


Das dazu passende Oberteil, auf dem er ebenso bestanden hatte, unterstrich meine Nacktheit. Das rote war ein hauchzartes Gebilde mit durchsichtigen schmalen Trägern, einem sehr freigebigen Ausschnitt und einer Passform, die keine Nuance meiner Oberweite für sich behielt. Es konnten alle alles sehen. Es war klar, dass ich keine Unterwäsche tragen durfte, daran hatte ich mich zwischenzeitlich gewöhnt. Aber das alle alles sehen, auch aus der Passform schließen konnten, dass ich unter diesem leichtsinnigen Outfit nackt war, das war mir nicht wirklich recht.


Obwohl es scharf war.


Wir standen und standen, es ging kaum vorwärts. Vor lauter Langeweile lehnte ich mich an seine Schulter und träumte vor mich hin. Er ließ seine Hand baumeln und berührte mich genau an der Scham. Er durfte natürlich berühren was er wollte, aber hier? In der Öffentlichkeit?


Ich hielt die Berührung für einen Zufall und bewegte mich etwas zurück. Er jedoch folgte, er wollte mich berühren. Gegen seinen Willen würde ich mich nicht wehren, ich behielt meine Haltung bei, lehnte meine Stirn leicht hinter ihm an seine Schulter.


Sein Finger berührte genau den Punkt, exakt darauf. Der Rock war hauchdünn, sozusagen gefühlsecht, und straff gespannt. Die Berührung fühlte sich intensiver an, als wenn er meinen heißen Punkt pur berührt hätte. Er massierte diese Stelle sehr zart und gefühlvoll. Die dahinterstehende Absicht war klar, er wollte mir Freude bereiten.


Ich hauchte ihm über die Schulter zu:


„Du bist ein Schweinchen.“


Unbeirrt fuhr er mit seiner überaus zarten Massage fort. Unablässig streichelte er genau den Punkt, haargenau und zielgerichtet. Das Ziel war ganz klar, er wollte mich hier in der Warteschlange zu großer Hitze reizen, wahrscheinlich, um mir die Wartezeit zu versüßen.


Durch Zufall begegnete ich dem Blick eines Mannes in der Nachbarschlange. Er beobachtete mich, er schaute zu, wie Joschi mich reizte und wie ich darauf reagierte.


Hektisch raunte ich Joschi zu:


„Es beobachtet mich jemand!“, und hielt gleichzeitig den Finger feste, damit er mich nicht weiter reizte.


Er zupfte seinen Finger aus dem Haltegriff meiner Hand, fuhr mit dem Reiz fort und ordnete leise an:


„Wende ihm dein Gesicht zu, lass ihn zusehen!“


„Joschi, das kann doch nicht dein Ernst ….“


Er fuhr ungerührt mit dem Reiz fort. Ich schaute zu dem Nachbarn hinüber, der blickte weiterhin gebannt in mein Gesicht. Ob er den reizenden Finger an meiner Scham in der Menge sehen konnte, war von hier aus nicht auszumachen.


Der Reiz wurde fortgesetzt, ich wendete dem Fremden das Gesicht zu, mit geschlossenen Augen. Eine Dame würde so etwas nie machen, niemals, kein Gedanke. Jedoch in dem Outfit war ich alles andere als eine Dame. Das was er machte und ich zuließ war so unanständig wie es nur sein konnte.


Im Bewusstsein, dem ungebetenen Zuseher unsere Art des Zusammenseins vorzuführen und ihm meine Lust zu zeigen, wuchs der Reiz pro Streicheleinheit im Quadrat zur Häufigkeit. Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich das Lustempfinden nicht für mich behalten können. Ich wollte aber nicht, das Unartige in mir frohlockte, das Katholische machte mir rote Wangen, die Furie räkelte sich im Bewusstsein, mich in Kürze verschlingen zu können.


Die große Menge an widerstreitenden Einflüssen brachte mich dazu, rein passiv das zu tun was mir gesagt wurde, vom wunderbarsten Mann der Welt, der besser als ich wusste, was ich wollte und was mir gut tat. Mir stieg die Hitze vom Unterleib in den Kopf, auf dem Weg dorthin steckte sie alles in Brand, was sich dort befand. Es war schwierig, die Lautstärke meines Atems im Rahmen zu halten, es ging schließlich nicht, dass ich meine Lust einfach so herausließ und für jedermann sichtbar auslebte.


Nach einiger Zeit wuchs der Wunsch in mir, dass Joschi mit dem Reiz aufhörte, er wuchs und wuchs, ich verlor langsam aber sicher die Möglichkeit die Körperfunktionen zu beeinflussen. Andererseits war diese angeordnete Passivität und die Pflicht, es dem Nachbarn vorzuführen extrem süß, denn sie würde mich zu einer unnachahmlich unanständigen Tat führen, einem nahezu öffentlichen Orgasmus.


Da ich die gesamte Handlung nicht zu verantworten hatte, war ich auch nicht diejenige, die die Sünde zu vertreten hatte. So argumentierte ich mich in eine unangreifbare, saubere Position, die mir Gelegenheit gab, etwas außergewöhnlich Unanständiges zu erleben, ohne Schuld, ohne es beichten zu müssen. Ich konnte nichts dafür, denn es war Joschi, der die Fäden in der Hand hielt und bestimmte wo es lang ging, ich war sein Opfer, willfährig, aber machtlos.


Die Lust überwand jeden Anflug von Selbstkontrolle. Es machte einfach keinen Sinn, sich dagegen zu wehren, gegen Joschis Willen, gegen dieses wunderbare Gefühl des Unabänderlichen, gegen die absolute Passivität und die Lust am Exhibitionismus. Zumindest in dem Moment war mir bewusst, dass ich mich und meine Lust gern zur Schau stellte.


Ich ließ es zu, dass die Lust mich überwand, dass sie alles überwand, was ihr im Wege stand. Den Atem der Furie spürte ich heiß und dominant. Mit größter Mühe öffnete ich die Augen, der Nachbar schaute fasziniert dem zu, was ich ihm bot. Eigentlich war es Joschi, der ihm das bot, ich war nur der Körper, an dem er das Unanständige vollzog und dessen Reaktionen er zur Schau stellte. Da ich nur reagierte und dem Gebot Folge leistete, trug ich keine Verantwortung und keine Schuld. Ich öffnete den Mund für den Zuschauer, ließ etwas lauteren Atem zu, führte ihm meine Lust vor.


Die Hemmungslosigkeit bereitete mir einen weiteren Kick, es näherte sich mir ein höchst unanständiger und gewaltiger Höhepunkt. Diese auf mich zurollende Lustwelle wirkte so gewaltig, dass ich Angst bekam, Angst davor, die Kontrolle vollständig zu verlieren und laut stöhnend mich hier in dieser Menschenmenge zu winden und vollends in der Lust zu verlieren.


Voller Panik hielt ich Joschis Hand auf, er sollte aufhören. Im Gegenzug hielt er meine Hand fest und fand einen Finger, mit dem er mich weiter reizte. Es war mir unmöglich, ihn zu hindern. In höchster Not zischte ich: „Joschi!“


Der ließ sich jedoch weder erweichen noch beirren, im Gegenteil, er forderte mich auf:


„Los, zeigs ihm, er freut sich schon!“


Da gab ich auf. Es war nicht mehr aufzuhalten. Der Reiz wuchs und wuchs und wuchs über mich hinaus. Laut ächzend versuchte ich trotzdem, die Lautstärke im Griff zu halten. Darin versagte ich jedoch kläglich. Es kam mir mit einer unbeherrschbaren Macht, es überwältigte mich die Furie und riss mich in Stücke. Laut und noch lauter stöhnte ich die Lust in die Menschenmenge hinein, unbeherrschbar und nicht zu bremsen. Ich wand mich, presste mich an die reizende Hand, wollte mehr und mehr von der Lust, dem Reiz, dem unaussprechlichen Gefühl vollständig und hilflos ausgeliefert.


Es kam mir vor, als hätte ich eine Viertelstunde lang herum gestöhnt. Schlaff hing ich gegen Joschis Schulter gelehnt, hielt die Augen geschlossen und atmete schwer.


Ganz vorsichtig blinzelte ich, um zu schauen, ob es jemand mitbekommen hatte. Mindestens fünf Männer schauten mir ins Gesicht, mit heißen Augen, voller unverhohlener Begierde.


Oh Gott! Sie hatten es alle mitbekommen, alle! Ich schämte mich wie verrückt, meine Wangen brannten vor Verlegenheit. Da sah ich, wie der erste, der, dem ich es vorführen sollte, wie der applaudierte, leise, beinahe ohne Geräusch klatschte er Beifall, die anderen Männer ebenfalls. Ich richtete mich auf, ein wenig stolz war ich, obwohl mir die Verlegenheit die Knie weich und Stirn und Wangen rot hielt.


„Siehste!“ raunte Joschi über die Schulter. „Hat allen gefallen, dir am meisten, stimmts?“


„Du bist echt unmöglich!“, raunte ich zurück. Mittlerweile waren wir am Tor angelangt. Die beiden Sicherheitsleute tasteten Joschi ab, bei mir kontrollierten sie nur das Handtäschchen, abzutasten brauchten sie mich nicht, es war jede Einzelheit meines Körpers zu sehen. Die Gruppe der Zuschauer, alle die, die mir beim Orgasmus zugesehen hatten, standen noch vor der Sicherheitsschleuse, ich sah sie als ich mich zu ihnen umdrehte. Sie grienten und winkten, ich sollte auf sie warten. Ich schämte mich wie noch nie in meinem Leben, trotzdem oder deswegen glühte mein Unterleib und ich wusste weder ein noch aus vor Verlangen.


Von dem Fußballspiel bekam ich nicht viel mit. Die an und abschwellende Lautstärke der Zuschauer, das Gejohle, die frenetischen Rufe und in die lautstark geäußerte Enttäuschung, wenn etwas nicht so funktionierte, wie es sich die Zuschauer wünschten, bekam ich als Schwingungen mit. Wer gegen wen spielte, wie das Spiel ausging, all das stand hinter dem grenzenlosen Verlangen an, das mich während der ganzen Zeit heiß hielt. Auf der Rückfahrt wäre ich meinem Süßen am liebsten an die Hose gegangen, so heiß war ich auf ihn.


Bei ihm angekommen geriet ich förmlich in Raserei. Er brauchte mich nur anzufassen, da ging es bei mir bereits los. Er bemerkte erst jetzt meine Not, ohne viel Federlesens versenkte er die Wurzel unseres Glücks in meine glutflüssige Scheide. Er brachte mit seiner Dominanz, seinem Gefühl und der Kraft seines Körpers umgehend die gesamte bekannte Welt in Schwingung. Ich verlor mich vollends in der Lust, war nur noch zitterndes, glühendes, willfähriges Fleisch. Bar jeder Einflussnahme taumelte ich durchs Glück, unfähig etwas anderes zu fühlen als die schiere Fleischeslust.


Schwer atmend kam ich nach der blinden Raserei wieder einigermaßen zu Sinnen. Joschi lag, ebenfalls außer Atem, neben mir und schaute mich bewundernd an.


„Gott im Himmel, Süße, was hast du Pfeffer im Arsch. Du hast ja eine so feurige Geilheit in dir, das vermutet man ganz gewiss nicht, wenn man dich in der Bänker-Kluft sieht. Leck mich am Arsch, Marie, was gehst du ab!“


Dass er mich mit solchen Ausdrücken bedachte, brachte mich einigermaßen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Mein Gesicht legte sich von allein in die Unmutsfalten, mit denen ich unziemliches Verhalten zu bestrafen pflegte.


„Musste das sein, im Stadion?“, fragte ich aufgebracht. Mich ärgerte die Blamage, mich ärgerte, dass ich mich so hatte vorführen lassen und noch viel mehr ärgerte mich, dass ich so unendlich viel Lust bei dieser ungehörigen Zurschaustellung empfunden hatte. Und er wusste es vorher, er kannte mich besser als ich mich selbst. Da soll man nicht aus der Haut fahren!


„Musste es sein, dass du mich da dermaßen vorführst?“


Anstatt verlegen zu sein, lachte er. Er kniff mir in die Brust und lachte weiter. Er zog eine ganz andere Schlussfolgerung aus den Ereignissen. Sehr souverän machte er mir seine Überlegenheit deutlich:


„Das siehst du doch, dass du das brauchst um so richtig abzugehen. So ein Erdbeben wie jetzt gerade möchte ich noch sehr oft erleben. Das war ja echt ein hammermäßiger Abgang, den wir beide gerade erlebt haben. Bist du jemals in deinem Leben schon so abgegangen?“


Die Lust mit solchen Ausdrücken zu betiteln, war auf keinen Fall angemessen. Dass er Recht haben könnte, lehnte ich mit aller mir innewohnenden Kraft ab. Mich so wehrlos zu machen und meine Lust so öffentlich zur Schau zu stellen war höchst unanständig, das machte man einfach nicht. Ich empfand es so, dass er mich mit seiner Dominanz wehrlos gemacht und dann meine Wehrlosigkeit schamlos ausgenutzt hatte. Mein überstarkes Verlangen wollte und konnte ich nicht darauf zurück führen, dass es mir Lust bereitete mich zu zeigen, und wenn, dann würde ich es nicht zugeben, zumindest nicht, wenn es hell war und er mir ins Gesicht schauen konnte.


Denn würde ich zugeben, dass es mir tatsächlich Freude bereitete, wenn man mir zusah, wenn man mich beobachtete, das würde bedeuten, dass er mit seiner Behauptung recht haben würde. Dagegen wehrte ich mich jedoch mit Händen und Füßen. Es war unmöglich, dass ich, das streng katholisch und anständig erzogene Mädchen, dass ich an solchen öffentlichen Vorführungen nicht nur Gefallen finden würde, sondern solche Ereignisse benötigte, um hemmungslos völlig außer Rand und Band zu geraten und diese grenzenlose Lust zu erleben, wie es noch vor wenigen Augenblicken der Fall gewesen war. Dass ich das unbedingt noch oft erleben wollte, war klar, katholisch hin, wohlerzogen her, aber doch bitte nicht öffentlich.


Die bisherigen Erlebnisse mit Joschi hatten bis zu diesem Augenblick bereits mein Leben stark verändert, die Prioritäten hatten sich verschoben. Die Lust war nicht nur in die Prioritätenliste aufgenommen worden, sondern so weit vorgerückt, dass sie mich in manchen Momenten blind für die bisher wichtigsten Dinge in meinem Leben machte.


Über das Kapitel wollte ich nicht weiter nachdenken, ich wünschte mir, es abzuschließen. Um das zu erreichen, legte ich den Kopf auf seine Schulter, streichelte durch die dichte Brustbehaarung.


„So außer mir zu geraten, mich dermaßen aus der Fassung zu bringen wie gerade, das schaffst nur du, ich liebe dich!“


„Ja, Schatz, das war wirklich ganz außergewöhnlich. Ich glaube, ich weiß jetzt, wie wir das noch sehr oft hinbekommen.“


„Aber bitte nicht wieder so öffentlich, das war wirklich sehr peinlich.“


„Du musst zugeben, dass es nicht nur peinlich war.“


Natürlich war es nur peinlich! Wenn ich allerdings an die vier oder fünf Männer dachte, die sich meinen Orgasmus angeschaut hatten, wenn ich an deren Augen dachte, die wie glühende Kohlen auf mich gerichtet sich keine Sekunde die Äußerungen meiner Lust entgehen lassen hatten, dann wurde ich heiß und heißer.


Möge Gott mich davor bewahren, noch einmal in eine solche Situation zu geraten. Es konnte nur ein einzelner Ausrutscher, eine einmalige Angelegenheit gewesen sein, es war anders undenkbar.


Zumindest hoffte ich das.

Kommentare


EviAngel
(AutorIn)
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 127
EviAngel
schrieb am 17.03.2020:
»Danke für die vielen positiven Kommentare.
Macht Spaß für euch zu schreiben.
>Sein Verhalten wirkt deshalb auf mich eher egoistisch als "gemeinsam orientiert".<
Abwarten und Teetrinken ;-)
Es folgen noch etliche Kapitel.«

strict
dabei seit: Feb '02
Kommentare: 69
schrieb am 12.03.2020:
»weiter so! es muss noch viel schlimmer werden ...!!«

tali
dabei seit: Okt '01
Kommentare: 72
schrieb am 17.03.2020:
»Vor dem Hintergrund der (katholischen??) Erziehung von Clara geht mir die selbstgewählte, pro-aktive Exponierung ein wenig schnell: Die Schwere des immer wieder beschriebenen Konflikts und ihr Verhalten laufen für mein Gefühl zu heftig und zu schnell auseinander. Vielleicht liegt's auch daran, dass die Begleitung des Prozesses durch Joschi (netter Name übrigens) m.E. vergleichsweise wenig Raum bekommt. Sein Verhalten wirkt deshalb auf mich eher egoistisch als "gemeinsam orientiert".
Alles o.g. ist natürlich total subjektiv. Im Zweifelsfall gilt: "Jeder Mensch ein Universum". Und dennoch: Deine Geschichte ragt aus dem Meer der Erzählungen hier heraus. Danke dafür.«

funthomas
dabei seit: Feb '15
Kommentare: 46
schrieb am 08.10.2020:
»Ich bin so froh, dass ich mir gerade Deine Geschichten ausgesucht habe.
Es ist "Kopfkino" pur.
Bin jetzt bis hierher gekommen, aber der Rest wird auch noch reingesogen.
Schön wie Du schreibst und bleib bitte dabei.«


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