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Kommentare: 12 | Lesungen: 5807 | Bewertung: 8.71 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 06.06.2006

Das Drachenweib - Teil 3

von

Es mussten einige Monate vergangen sein, seit Denysis uns besucht hatte. Wieder einmal hatten wir uns lange Stunden geliebt. Die Ausdauer des Drachen war schier unbegrenzt und ich wurde auch immer geübter, den Liebesakt hinauszuzögern.


Meiner unnatürlichen Schönheit bewusst, reizte ich Tim oft lange, bis ich ihn überhaupt an mich heranließ. Sein ganzer Körper – in welcher Gestalt auch immer – war dann angespannt wie ein Flitzebogen. Erst wenn ich meine Hände nach ihm ausstreckte, durfte er mir näher kommen.


Obwohl es ihm ein Leichtes gewesen wäre, mich einfach zu nehmen, wann immer es ihm beliebte, ging er auf das Spiel ein.

Auch dieses Mal war es wieder so gelaufen. Mit aufreizenden Posen, nur mit dem elfischen Schmuck bekleidet, hatte ich ihn sehr lange erregt und mich selbst in die richtige Stimmung gebracht. Während unserer Vereinigung überkamen mich mehrere Höhepunkte. Unbeeindruckt dessen liebte mich der Drache einfach weiter und meinem jungen Körper wurde einiges abverlangt. Als Gegenleistung schenkte er mir jedoch eine Lust, die mir kein Mensch hätte geben können.


Noch immer auf das Höchste erregt, liebkoste ich die harten Nackenmuskeln meines magischen Liebhabers, während er mir eine weitere Geschichte aus seinem Leben berichtete.


Vor einiger Zeit hatte er damit begonnen und oft saß ich mit aufgerissenen Augen vor ihm, hing an seinen Lippen und konnte nicht genug von ihm erfahren.


Kein Barde hätte sich solche fantastischen Geschichten ausdenken können und Tim hatte sie wohl tatsächlich erlebt.


Heute jedoch wartete ich auf die passende Gelegenheit, ihm eine Bitte abzuringen. Immer noch erinnerte ich mich an die Worte von Denysis und als er eine kurze Pause einlegte, fragte ich ihn.


“Denysis sagte mir, ich soll dich nach den Bändern der Sempia fragen. Ich weiß nicht, was es ist, aber scheinbar können sie mir von Nutzen sein.“

Langes Schweigen.

Gerade wollte ich meine Bitte zurückziehen, da mich sein langes Schweigen nichts Gutes ahnen ließ. Doch er kam mir einen kurzen Moment zuvor.


“Ich muss etwas besser auf deinen Umgang achten, Denysis scheint dich sehr gerne zu haben, Dies könnte mir einmal zum Verhängnis werden.“


Seufzend stand er auf und schritt auf die Kante des Simses zu. Ich bereute meine Bitte und versuchte ihn zu besänftigen.


“Wie können diese Bänder einem so mächtigen Wesen wie dir zum Verhängnis werden? Wenn es aber so ist, so will ich gerne auf sie verzichten.“


Ohne Antwort sprang er von der Klippe und kam in seiner Drachengestalt auf dem Grund seiner Höhle auf.


“Gut, dann lass uns nie wieder darüber sprechen!“

In der folgenden Zeit war Tim etwas reservierter als vor meiner Bitte. Ich bemühte mich, ihm ein gutes Weib zu sein und kam seinen Wünschen meist zuvor. Immer körperbewusster setzte ich meine Reize gekonnt ein. Wenn ich Lust dazu hatte, streichelte ich mich selbst. Dazu legte ich mich mit aufreizend gespreizten Beinen auf die Wiese und ließ meine Hände über meine makellose Haut wandern. Mit einladenden Blicken schaute ich in Tims Richtung und massierte dabei meine feuchte Spalte. Meist genügte das schon, um ihn von seinen Tätigkeiten abzulenken und oft endete es in einem berauschenden Liebesspiel.


Dennoch wurde er immer missmutiger, ich wusste nicht, was ich falsch machte – lag es überhaupt an mir?


Oft war er in seinen Büchern vertieft und sprach mächtige Zauberformeln, deren Auswirkungen mir verborgen blieben. Auch wurde er immer wieder von Visionen gequält. Einmal war er so gefesselt von den Eindrücken, dass er einen schrecklichen Blitzstrahl gegen die Felswand schleuderte. Die Wucht dieser Urgewalt schlug einige Steinbrocken aus der Wand, die mich mit Leichtigkeit zerquetscht hätten, wenn ich in deren Nähe gewesen wäre.


Verängstigt saß ich in meiner grünen Oase und hoffte, nicht das Ziel seiner Wut zu werden.


Als er sich wieder beruhigt hatte, war er selbst überrascht von dem angerichteten Schaden und versuchte mich zu trösten.


“Großes Unheil zieht herauf und die Vorzeichen quälen meinen Geist. Niemals würde ich dir aber Leid antun.“

Wieder saß er inmitten seiner Bücher und murmelte in einer mir unverständlichen Sprache, als ein gleißendes Licht von der Decke herab schwebte.


Inmitten des Lichtscheins konnte ich eine menschenähnliche Gestalt ausmachen. Wie eine Sternschnuppe schoss diese Lichtgestalt der Erde entgegen und kam doch sehr sanft auf. Schlagartig war das gleißende Licht verschwunden. Auf dem Boden kauerte eine weibliche Gestalt, von der ich aus meiner Position keine Details erkennen konnte, denn sie verbarg ihr Gesicht, indem sie demütig auf den Boden blickte. Doch dann sprach sie.


“Zerschmettert mich nicht, mächtiger Themaso Imasus Maxum. Ich bringe Kunde von der Dame des Waldes und stelle keine Forderungen an eure Gastfreundschaft.“


Tim baute sich vor der Frau auf und nahm eine anmutige Haltung ein.


“Schreckliche Dinge müssen bevorstehen, wenn die Dienerinnen der Dame des Waldes einen Drachen um Hilfe bitten. Ich sah das Unheil kommen und erwarte von euch eine Erklärung wie ich meinen Teil zu der Sache beitragen kann.“


Immer noch blickte die Dienerin zu Boden und nickte zustimmend.


“Wenn die dunkle Nacht zu groß wird, muss man auch Bündnisse mit den Schatten eingehen. Aber so hoffnungslos ist es noch nicht und ihr scheint hell wie die Sonne. Darum bitte ich euch, eure Macht und Weisheit zum Schutze unseres Tempels einzusetzen.“


Der Drache schwieg und schien nachzudenken. Sicherlich fiel ihm die Entscheidung schwer, seinen Hort und mich alleine zu lassen, wenn wirklich solch ein Unheil bevorstand. Dennoch ließ er sich mehr Zeit, als ich dachte. Vielleicht wollte er auch einfach nur die Geduld der Frau auf die Probe stellen – sie bestand diese Probe und wartete in Demut.


Endlich brach er sein Schweigen.


„Ich werde eurer Bitte entsprechen, dafür werdet ihr hier bleiben und eine Menschenfrau bewachen. Sie ist mir ebenso wichtig wie der größte meiner Schätze und ich mache euch persönlich für ihr Wohlergehen verantwortlich.“

Als die Dienerin aufblickte, stellte sie mit Erschrecken fest, dass die gewaltige Kralle des Drachen über ihr lag. Vorsichtig hob er die Bittstellerin auf und setzte sie auf meinem Sims ab. Ich stand nur wenige Schritte neben ihr und freute mich, einen Gast aus der Welt außerhalb der Höhle zu haben.


Verwundert blickte sich die junge Frau um, dann verharrte ihr Blick auf mir. Sie presste die Luft aus den Lungen, mein Anblick erregte sie sichtbar. Sie fiel erneut auf die Knie und verbeugte sich vor mir.


“Ihr seid das schönste Geschöpf, das ich je sah, ich will euch eine gute Dienerin sein, so lange es Themaso Imasus Maxum von mir verlangt.“


Ich war entzückt von diesem Verhalten und ihre Worte schmeichelten mir. Zum ersten Mal bot mir jemand seine Dienste an. Stolz ging ich zu der Frau, nahm ihre Hand und zog sie wieder auf die Füße.


“Ihr müsst euch nicht vor mir verneigen. Ich bin nur eine Menschenfrau und ihr seid nicht minder hübsch.“


Tim hatte sich das ganze Schauspiel angesehen und hastig einige Sachen zusammengesucht, die er unter seinen großen Brustschuppen verstaute.


“Ich weiß nicht, wie lange ich fort bin, aber sobald es mir möglich ist, kehre ich zurück.“


Nachdem er mich noch einmal genau betrachtet hatte, erhob er sich mit kräftigen Flügelschlägen und verschwand.

Neugierig lief ich einmal um meine neue Mitbewohnerin herum und betrachtete sie. Nach ihrem Äußeren zu urteilen, war sie kaum älter als ich und sah liebreizend aus. Sie war etwas kleiner, hatte aber für ihre Größe beachtlich lange und schlanke Beine, auch waren ihre Arme und Hände sehr feingliedrig. Durch die schwarz glänzende Lockenpracht konnte ich nicht gleich erkennen, dass sie eine Elfe war. Erst als ich genau hinschaute, erkannte ich die Spitzen der Ohren, die aus der Haarmähne herausschauten.


Im Gegensatz zu mir hatte sie richtige Kleidung an. Ein dunkelgrünes Tuch aus edlem Stoff war knapp um ihren Oberkörper geschlungen. Gerade so viel, dass ihre Brüste bedeckt waren. Um ihre Hüfte war ebenfalls ein feines Tuch gewickelt und bedeckte ihre Oberschenkel noch zur Hälfte.


Während ich sie musterte, stand sie ruhig da und wartete geduldig, bis ich alles gesehen hatte. Auch ließ sie es sich gefallen, dass ich ihre Haare zur Seite schob und ihre Ohren betrachtete.


“Ihr seid recht schüchtern für eine elfische Magierin. Wie soll ich euch nennen.“


Als sie antwortete, hörte sich ihre Stimme an, als würde sie singen Alle Wörter betonte sie melodisch und es war eine Freude zuzuhören, ungeachtet der Worte.


“Ich heiße Erin Silberbach und bin keine elfische Magierin. Ich bin Priesterin der Dame des Waldes und beziehe meine Zauberkraft von ihr.“

Sie war sichtlich bemüht, höflich zu sein und stand immer noch regungslos da, während sie meine Fragen beantwortete. Irgendwie genoss ich es ausnahmsweise, einmal diejenige zu sein welche bedient wird. Dann kamen mir doch Zweifel, es war sicherlich unhöflich, diese Dienerin einer guten Gottheit so arrogant zu behandeln.


Also reichte ich ihr eine Hand und lud sie ein, sich mit mir auf die Wiese an den Teich zu setzten. Freudig nahm sie die Einladung an und ich versuchte, eine Unterhaltung zu beginnen.


“Kennt ihr ein Wesen namens Denysis? Sie ist die Einzige, die ich außer Tim kenne und mich würde es sehr interessieren, ob es ihr gut geht.“


Erin musste lächeln.


“Ich habe schon von Denysis gehört und bin mir sicher dass er ihr gut geht. Sie hält sich sicherlich aus


dem bevorstehenden Krieg heraus und vergnügt sich in den östlichen Reichen.“

Mein Herz hüpfte vor Freude, aber warum war sich Erin so sicher, dass es ihr gut ging?


“Wenn du nur von ihr gehört hast, wie willst du wissen, ob es ihr wirklich gut geht?“


Erin machte es sich auf der Wiese bequemer, sie fasste langsam Vertrauen zu mir und wurde entspannter.


“Denysis war die Eule eines mächtigen Magiers. Als er auf mysteriöse Weise verschwand, wurde sie von einem bösen Drachen geraubt. Da sie jedoch sehr viel von ihrem ehemaligen Besitzer über Magie wusste, konnte der Drache sie nur gefangen halten, hatte aber keine wirkliche Macht über sie. Denysis bot ihm eine Wette an. Sie wollte gegen den Drachen Schach spielen und wenn sie gewann, würde sie den Hort des Drachen bekommen, wenn er hingegen gewann, würde sie ihm für immer zu Diensten sein. Der Drache nahm die Wette lachend an, denn noch nie hatte ein Drache im Schach verloren.“

Erin hörte auf zu erzählen und zupfte einen rot glänzenden Apfel von einem der Bäume um ihn mir zu reichen. Ich wunderte mich, wo die reife Frucht herkam, denn die Bäume hatten ihre Reifezeit vor einigen Wochen beendet – zum dritten Mal, seit sie hier standen. Ich lehnte ab und pochte darauf, dass sie weiter erzählte.


“Das Spiel dauerte zwei Jahre und acht Monate, dann hatte Denysis gewonnen. Sie verbannte den Drachen aus seiner Höhle und wenige Wochen darauf verließ auch sie den Berg. Als der Drache zurückkam, um sich zu rächen, fand er nur den leer geräumten Hort. Manche vermuten, dass die kleine Tasche, welche Denysis mit sich führt, sehr magisch ist und sich alle Reichtümer des Drachen darin befinden. Seitdem hat sich niemand mehr gewagt, Denysis zu belangen. Sie lebt nun in Freiheit und macht, was sie möchte. Sie ist weder gut noch böse, sie ist einfach.“

Verträumt lehnte ich an einem der Bäume und dachte über die Zeit mit Denysis nach. Dieses bewunderungswürdige Geschöpf hatte sich rührend um mich gekümmert. Im Nachhinein wurde mir klar, dass sie mir sehr geholfen hatte, über die Trauer nach meiner Familie hinwegzukommen.


Für mich hatte sie sehr viel Gutes getan.


Erin strich mit ihrem Zeigefinger über meine Wange und wischte eine Träne aus meinem Gesicht. Der Tropfen hing an ihrer Fingerkuppe und konnte jeden Moment nach unten fallen. Sie sah sich die Träne an und lächelte erneut.


“Es ist vergangene Trauer, über die du weinst und Freude, die in deinen Erinnerungen weiterlebt. Belasse es einfach so und freue dich auf das, was vor dir liegt.“


Erstaunt über die Fähigkeit, aus einer Träne lesen zu können, blickte ich Erin an.


“Was liegt denn vor mir? Ich werde in der Höhle alt und grau werden. Sicherlich ist es mit dem Drachen schön und ich kenne kein Leid, aber ich sehne mich nach der Sonne und dem weiten Land.“

Erin dachte kurz nach und murmelte mit geschlossenen Augen einen merkwürdigen Singsang. Dann griff sie mich an den Händen und riet mir, die Augen ebenfalls zu schließen. Immer weiter ging ihr Gesang, der mich langsam in Trance versetzte.


Schwerelos schien ich im Nichts zu schwimmen, fühlte meinen Körper kaum noch. Immer leiser wurde der Gesang von Erin, immer weiter weg fühlte ich mich von dem Sims und der Höhle entfernt. Ein sanfter Wind wehte um mich und ich hatte das Gefühl zu fallen. Die wärmende Sonne schien auf meinen Rücken. Unerwartet hörte ich Erins Stimme neben mir, hastig rief sie mir etwas zu.


“Schlage mit den Flügeln, sonst stürzt du ab!“


Erschrocken riss ich die Augen auf und sah weit unter mir große Waldstücke und Felder, ein Fluss zog sich wie ein blaues Band durch die Landschaft. Ich trudelte tatsächlich schnell nach unten, neben mir flatterte ein Falke und flehte mich an, dass ich wenigstens die Flügel ausstrecken solle.


Erst jetzt registrierte ich, dass auch ich in dem Körper eines Falken steckte. Unbeholfen streckte ich die Flügel aus und spürte sogleich, dass mein Fall deutlich langsamer wurde.


Noch ein wenig unbeholfen segelte ich durch die Luft und musste gelegentlich heftig mit den Flügeln schlagen, um nicht zu tief zu sinken. Nach einiger Zeit hatte ich erkannt, dass man mit aufsteigenden Winden an Höhe gewinnen kann. Von nun an war es eine wahre Lust, durch die Luft zu segeln und die Welt von oben zu betrachten. – Noch nie hatte ich mich so frei gefühlt.


Erin flog die ganze Zeit neben mir und gab mir weitere Tipps, wie ich noch besser fliegen konnte. Scheinbar flog sie öfters, denn sie konnte wirklich atemberaubende Flugmanöver vollführen.

Nachdem wir fast den ganzen Tag durch die Luft geflogen waren, befanden wir uns über einer Steppenlandschaft. Ich hatte solch ein Land und die meisten Tiere dort noch nie gesehen.


Erin machte mich auf eine Oase aufmerksam und sank immer tiefer auf die grüne Insel zu.


Die Landung auf dem knorrigen Baum war für mich etwas unsanft, aber es war ja auch meine Erste.

Aufgeregt fragte ich Erin.


„Was machen wir jetzt hier? Kehren wir nicht in die Höhle zurück?“


Als Erin antwortete, musste ich lachen. Was mochte ein Mensch denken, der uns beobachtete? Zwei Falken diskutieren darüber, was sie als nächstes machen sollen.


“Wenn du möchtest, können wir natürlich in die Höhle zurückkehren, aber die Nächte sind in dieser Oase sehr schön.“


Ich stimmte ihr zu und entschied, dass wir hier blieben.


Darauf verfiel Erin wieder in einen Singsang, der uns in unsere natürliche Gestalt verwandelte. Offensichtlich war alles, was wir an unseren Körpern trugen, in der Höhle geblieben. Gänzlich nackt saßen wir auf dem Ast des Baumes und hopsten hinunter in das feuchte Gras. Die Luft war herrlich warm, obwohl die Sonne schon verschwunden war.


Als würden wir uns schon ewig kennen, gingen wir Arm in Arm durch das lichte Wäldchen und genossen die beruhigende Atmosphäre der Umgebung.


An einem dicken alten Baum blieben wir stehen. Erin legte eine Hand auf die zerklüftete Rinde und schien sich zu konzentrieren.


“Leg deine Hand neben meine, der Baum hat eine Menge zu erzählen.“


Etwas skeptisch legte ich meine Hand neben ihre und wartete. Jedoch fühlte ich nur die raue Rinde und etwas feuchtes Moos.


Erin verharrte andächtig vor dem Stamm und blickte mich mir starrem Blick an.


“Spürst du die Macht der Natur? Sie ist in diesem Baum sehr stark.“


Ich schüttelte den Kopf, wollte Erin aber ihren Spaß lassen und wartete deshalb geduldig. Dabei fiel mir auf, dass die junge Elfe sehr hübsch war. Mondlicht hat eine betörende Wirkung auf manche Elfen und Erin leuchtete in den fahlen Strahlen voller Liebreiz.


Auch wenn der Baum mir keine Signale gab, so lockte mich Erins Körper umso mehr an. Vorsichtig strich ich ihr über die zarten Wangen und umspielte ihr Gesicht. Da sie sich nicht wehrte, ließ ich meine Hände über ihren Hals wandern und erforschte langsam den gesamten Oberkörper. Die elfischen Brüste waren etwas kleiner als meine, aber ebenso wohl geformt und schön anzufassen.

Immer noch war Erin mit dem Baum verbunden, die laute Atmung deutete jedoch darauf hin, dass sie auch meine Zuneigung wahrnahm. Ihre Augen blickten nun nicht mehr starr in die Ferne, sondern lockten und forderten nach mehr. Unsicher näherte ich mich der schönen Elfe und gab ihr einen zaghaften Kuss. Etwas überrumpelt zuckte Erin zusammen und wich zurück. Doch ich wollte dieses liebreizende Geschöpf genauer kennen lernen und näherte mich wieder.


Der nächste Kuss war schon leidenschaftlicher und sie erwiderte ihn ohne Scheu.


Nun ließ sie von dem Baum ab und widmete sich ebenfalls meinem Körper. Ich genoss die elfischen Berührungen, sie waren sanfter als alles, was ich je gefühlt hatte. Fast so sanft wie ein warmer Wind strich sie über meinen Körper. Küssend und streichelnd standen wir in diesem unbekannten Paradies und es war eine Wonne der Gefühle. Langsam sanken wir in das hohe Gras und ich deckte ihren Hals mit kleinen Küssen ein, wanderte langsam zu ihren Brüsten und liebkoste die kleinen, aber harten Brustwarzen.


Mit Genuss sah ich, dass die Elfe unter meiner zärtlichen Berührung dahin schmolz. Nun hatte ich auch den Mut, meine Hand zwischen ihre Beine zu schieben. Ihre Spalte war kaum durch Haare bedeckt, nur ein kleiner Streifen aus zartem Flaum wuchs oberhalb ihres Knöpfchens. Sie war spürbar feucht und wand sich wie ein Fisch unter meinem erregenden Streicheln.


Plötzlich verkrampfte sich der zarte Elfenkörper und in ihren Augen war die blanke Angst zu erkennen. Verwirrt blickte ich Erin an und überlegte, was ich falsch gemacht hatte, als hinter mir ein zirpendes Geräusch ertönte.


Keine Grille der Welt könnte solch ein schrilles, markerschütterndes Zirpen erzeugen und als ich mich umblickte, erkannte ich, dass es auch keine Grille war.

Wenige Meter vor uns hatte sich ein Insekt aufgebaut, das so hoch war wie zwei Männer. Eine gigantische Gottesanbeterin stand auf vier Beinen im Gras, die zwei langen Greifklauen vor dem länglichen Körper verschränkt. Bedrohlich schnappte sie mit ihren Mandibeln durch die Luft und kam langsam näher.


Zu unserem Entsetzen war sie nur die erste von einer großen Zahl dieser Monster. Die ganze Oase war umzingelt von einem gewaltigen Schwarm der Wesen.


Starr vor Angst verkroch ich mich unter einen Baum. Erin versuchte, einen Zauber zu bewirken, war aber noch so hin und her gerissen, zwischen Erregung und Todesangst, dass die Magie wirkungslos verpuffte. Ihr zweiter Versuch produzierte ein gleißendes Licht aus Magie, das gen Himmel schoss. Ihrem Gesichtsaudruck entnahm ich, dass sie das so nicht beabsichtigt hatte.

Die Gottesanbeterinnen schlossen den Kreis nun enger um uns und ich war mir sicher, hier sterben zu müssen. Nicht der Drache sollte mein Schicksal sein, sondern hässliche Monsterinsekten.

Erins dritter Zauber erweckte den großen Baum zum Leben, der sogleich mit seinen Ästen nach den angrifflustigen Insekten schlug und auch einige von ihnen zu Fall brachte. Mit gezielten Angriffen zerlegten die kräftigen Mandibeln jedoch den Baum in kurzer Zeit. Um den kahlen Stumpf herum lagen die einst mächtigen Äste tot und nutzlos, ohne das Heer der Insekten spürbar geschwächt zu haben.


Nun hatte auch die Priesterin keinen rettenden Zauber mehr und wir klammerten uns ängstlich aneinander.


Zitternd und mit geschlossenen Augen kauerten wir uns an einen anderen Baum und hörten, wie die zirpenden und metallisch klickenden Geräusche immer näher auf uns zukamen.


Plötzlich spürte ich einen Lufthauch, auf den ein gewaltiges Beben des Bodens folgte.


Eine große Unruhe machte sich in dem Heer der Insekten breit und ich hörte eine bekannte Stimme:


“Haltet euch die Ohren zu oder sterbt!“


Es war die Stimme von Denysis! Wie mir befohlen wurde, presste ich meine Hände auf die Ohren und blickte in die Richtung, aus der ihre Stimme kam.


Wenige Schritte neben uns stand die wunderschöne Vogelfrau, inmitten der riesigen Gottesanbeterinnen.


Ein halbes Dutzend der Monster hatte gerade zum Angriff auf Denysis angesetzt, als sie tief Luft holte und ein todbringendes Gebrüll ausstieß. Obwohl ich mir die Ohren so fest zuhielt wie ich konnte, war der Schmerz in meinem Kopf fast unerträglich.


Die Insekten waren dem Lärm ungeschützt ausgeliefert und fielen um wie verdorrtes Gras. Binnen weniger Augenblicke hatte das Gebrüll ein ganzes Heer von Monsterinsekten ausgelöscht.


Wilde Kopfschmerzen pochten in meinem Schädel und erschöpft lag ich auf dem Boden. Dennoch glücklich, lächelte ich Denysis an und wollte mich bedanken.


Ihr Blick war jedoch eisig und in großen Schritten ging sie auf Erin zu. Sie sprach auf elfisch mit der jungen Priesterin.


Wie Schwerthiebe trafen ihre Worte die verängstigte Erin. Sie wollte sich offenbar rechtfertigen, kam jedoch nicht zu Wort und brach weinend und verzweifelt zusammen.


Mit einem silbernen Zepter zeigte Denysis auf einen Felsen und wie aus dem Nichts öffnete sich ein kleiner Höhleneingang in dem massiven Stein. Missachtend stieß sie die völlig aufgelöste Elfe in den Eingang und blickte dann zu mir.


Ihre Augen waren nicht mehr ganz so eisig, aber keinesfalls freundlich.


“Dein Leben ist einfach zu wichtig, als dass du dich auf solche dummen Abenteuer einlässt! Wäre ich nicht zufällig in der Nähe gewesen, hätte es ein schlimmes Ende mit dir genommen. Bleibe bei Themaso Imasus Maxum in der Höhle und achte besser auf deinen Umgang! Nun folge der missratenen Priesterin.“


Ernst zeigte Denysis auf den Höhleneingang und ich folgte Erin in den Fels. Erschrocken stellte ich fest, dass es nach dem Eingang sofort tief nach unten ging und ich fiel in ein schwarzes Nichts. Recht schnell kam ich hart auf und erkannte, dass ich wieder auf meinem Sims in der Höhle des Drachen lag. Erin kauerte neben mir und war noch immer verzweifelt und aufgelöst wegen des gerade erlebten.

Tröstend hielt ich sie in ihren Armen und versuchte ihr zu erklären, dass sie nicht daran schuld sei. Ich wollte ja aus der Höhle und wieder einmal die Sonne sehen.


Leise Betend verzog sie sich in eine Nische, ohne auf meine Worte einzugehen. Ich saß noch lange Zeit an dem kleinen Teich und dachte nach.


Erin war in eine tiefe Meditation versunken und nahm mich scheinbar gar nicht wahr. Müde und erschöpft schlief ich ein, mit vielen Fragen im Kopf.

Als ich wach wurde, hatte Erin ein wahres Festessen gezaubert. Es war offensichtlich, dass dieses Essen durch Magie entstanden war. Eine Fülle von exotischen Nahrungsmitteln war auf dem Sims angerichtet und ein süßlicher Duft erfüllt die Höhle.


Erin lächelte mich an und lud mich zu einem ausgiebigen Frühstück ein. Neugierig kam ich zu ihr gelaufen.


“Du hast deine gute Laune schnell wieder gefunden. Sollen wir das alles essen?“


“Wenn du das alles schaffst, soll es so sein, aber du musst dir nicht den Magen verderben. Ich habe die Nacht mit einigen Gebeten verbracht und meinen Frieden wieder mit der Dame des Waldes gefunden. Außerdem hat mir Denysis versprochen, dass sie dem Drachen nichts davon erzählt, wenn ich mich ab jetzt gewissenhaft um dich kümmere.“

Heißhungrig machte ich mich über die Kostbarkeiten der elfischen Küche her. Es gab so gut wie alles zu essen außer Fleisch, das war bei Elfen offenbar verpönt.


Nachdem der größte Hunger gestillt war, saßen wir immer noch neben einem großen Buffet, das kaum weniger geworden war. Mit halb vollem Mund stellte ich eine der vielen Fragen.


“Warum hat mich der Drache in seine Höhle geholt? Er könnte sich jeden Tag eine andere Frau nehmen.“


Erin überlegte.


„Vielleicht bist du etwas Besonderes, oder der Drache möchte gar keine anderen Frauen. Vielleicht hat er auch ständig andere Frauen und du merkst es nur nicht.“


Neckisch stupste ich die Elfe an die Schulter


„Tim hat keine anderen Frauen, das wüsste ich sehr wohl. Aber Denysis hat mir gesagt, dass mein Leben zu wichtig sei, um auf dumme Abenteuer zu gehen. Was mag sie damit gemeint haben?“


Erin schwieg ungewohnt lange, bis sie antwortete.


“Vielleicht kann sie erkennen, was noch vor dir liegt und weiß, dass du wichtig bist. Wenn das so sein sollte, vermag ich nicht zu sagen, was das zu bedeuten hat.


Aber zweifelsohne hast du ein besonderes Leben. Es ist nicht üblich, dass ein Drache ein einzelnes Leben so hoch schätzt. Drachen sehen normalerweise immer nur das große Ganze, ohne viel Wert auf Einzelschicksale zu legen.“

„Ja, Tim hat schon lange vor deinem Erscheinen gewusst, dass ein großes Unheil heraufzieht. Was ist das für ein Unheil, hat es etwas mit den Monstern von gestern Nacht zu tun?“


Erin nickte.


„Ja, das kann gut sein. Diese Monsterinsekten kriechen zurzeit überall aus dem Boden. Ich hätte nur nie gedacht, dass sie ausgerechnet in dieser Oase auftauchen.“

Ich musste an Tim denken, kämpfte er gerade gegen diese Monster? Sicher wäre es ein Leichtes für ihn, die Gottesanbeterinnen zu zertreten. Dennoch machte ich mir Sorgen um ihn, aus dem Tyrann war ein Partner für mich geworden. Er teilte seinen Hort mit mir, gab mir alles, was ich brauchte und er liebte mich. War es wirklich Liebe? Zumindest auf körperlicher Ebene war es eindeutig Liebe. Aber gab ihm diese Liebe auch etwas? Er genoss es, in mich einzudringen, meinen Körper zu spüren aber nie hatte er einen Höhepunkt. Mir schien es so, als könne er ewig in mir verweilen, ohne Erlösung zu finden.


“Erin, was weißt du von der Liebe der Drachen?“

Verwundert blickte mich die Elfe an.


„Wie meinst du das? Wahrscheinlich weiß ich weniger als du.“


“Dann erzähl mir einfach alles, was du weißt, vielleicht hast schon mal etwas gehört, das ich noch nicht von Tim kenne.“


Erin machte es sich auf der Wiese bequem und begann zu erzählen.


“Man sagt, dass Drachen sehr leidenschaftlich sind, bei allem, was sie tun. Und wenn ihnen doch mal etwas egal ist, dann ist es ihnen leidenschaftlich egal. Aber noch nie habe ich gehört, dass Drachen paarweise auftreten. Sie gehen keine Ehen ein wie es Menschen oder Elfen tun.“


Ungeduldig unterbrach ich Erin.


„Ja, aber wie bekommen sie denn ihre Kinder? Sie müssen sich doch verlieben und gemeinsam ihre Kinder aufziehen.“


Lachend schüttelte Erin den Kopf.


„Um Kinder zu bekommen, muss man sich nicht lieben. Der Mann muss nur der Frau seinen Samen schenken – das nennt man dann Paarung.“


Erneut überschüttete ich Erin mit Fragen und Unverständnis. Geduldig klärte mich die junge Priesterin auf.


Als ich wusste, was es mit der Vereinigung von Mann und Frau auf sich hatte, kam ich mir sehr dumm vor. Schon so oft hatte ich diesen Akt mit Tim vollzogen und nie gewusst, welche Bedeutung es hatte.


“Und Drachen paaren sich auch, um Kinder zu bekommen?“


Wieder lachte Erin und zuckte mit den Schultern.


„Genau weiß ich es nicht, du kennst doch einen Drachen, frag ihn, wenn er wieder da ist.


Ich weiß nur, dass es einmal in hundert Jahren zu einer Drachenraserei kommt. Dann kämpfen die Drachen in langen und erbitterten Kämpfen gegeneinander. Manche sagen, nur die weiblichen Drachen würden an diesen Kämpfen teilnehmen, um sich den Samen eines Drachenmannes zu sichern.“

Verwirrt versuchte ich, meine Gedanken zu ordnen, wie ein dummes Kind kam ich mir vor. Abwesend starrte ich in die Dunkelheit oberhalb der leuchtenden Kugeln und versuchte das gehörte einzusortieren.


Lautlos setzte sich Erin hinter mich auf die Wiese, sodass ihre Beine neben mir lagen und ihre Lenden mein Gesäß berührten. Ihre zarten Hände massierten meinen Rücken und lockerten meine Muskeln. Ich genoss diese Massage und konnte dabei ungehindert nachdenken.


Als jegliche Verspannung aus mir gewichen war, begannen die feinen Hände meine langen Haare zu flechten. Die Zeit spielte keine Rolle. Stumm saßen wir eng zusammen und jeder folgte seinen Gedanken. Und doch spürte ich eine unglaubliche Nähe.


Von all den besonderen Wesen war mir Erin am ähnlichsten, am „Normalsten“.

Die Zeit verging und mein Haar war kunstvoller geflochten, als ich es je selbst hätte vollbringen können. Begeistert stand ich vor meinem Spiegel und bewunderte die herrliche Haarpracht. Spätestens jetzt wusste ich, dass die Elfen nicht umsonst das Volk der schönen Künste waren.


Erfreut bedankte ich mich bei Erin, doch auch sie erwiderte einen Dank.


“Ich habe es gerne gemacht, für die schönen, wenn auch sehr stürmischen Gefühle, die du mir gestern verschafft hast.“


Wir sahen uns tief in die Augen und sie führte meine Hand zwischen ihre Beine. Ihre Spalte war feucht und heiß. Etwas schüchtern biss sie sich auf die Unterlippe und blickte mich flehend an.


“Kannst du mich noch mal so schön streicheln?“


Mir kam es vor, als hätte sie meine Gedanken gelesen, denn auch ich fühlte mich zu diesem schönen Geschöpf hingezogen.


Meine Hand ruhte zwischen ihren Beinen und unsere Lippen fanden sich zu einem ersten sanften Kuss.

In den folgenden Tagen lernte ich viel darüber, wie man eine Elfe glücklich macht. Noch viel sanfter und langsamer, als ich es von Denysis gelernt hatte, spielten wir mit unseren Körpern. Oft liebkosten wir uns den ganzen Tag, ohne der Streicheleinheiten überdrüssig zu werden.


Wenn sich Erin zum Beten zurückzog, kam es mir vor, als würde ein Teil von mir fehlen. Unerträglich wurde die Zeit des Wartens. Erst, wenn sie wieder bei mir war, ich ihren Atem spürte und die warme Haut fühlte, war der Schmerz gelindert.


Jeden Tag, an dem Tim nicht kam, betrachtete ich als Geschenk. Fast hatte ich Angst davor, der Drache würde wieder kommen und Erin fortschicken. Auch die Elfe liebte mich und bangte vor dem Moment, an dem sie wieder fort musste.


Dennoch machte ich mir auch Sorgen um Tim, ihm sollte nichts geschehen. Er war ebenso wichtig wie Erin, allerdings auf eine andere Art.


Meine Gefühle waren hin und her gerissen, konnte ich zwei Wesen lieben? Könnte Erin nicht einfach auch bei Tim bleiben?

Es mussten nun schon Wochen vergangen sein, die wir gemeinsam auf dem Sims verbrachten und wir genossen jede Minute davon. Aus der Angst vor Tims Rückkehr war nun eine leichte Furcht geworden, ob er je wieder kommt.


Eng umschlungen lagen wir unter einem der Kirschbäume. Ich hatte meinen Kopf in ihrem Schoß vergraben. Erins Zunge durchzog meine Spalte und spielte mit meiner Lust als wäre mein Körper ein Instrument. Sie wusste genau, welchen Zungenschlag sie ausführen musste, um mir die schönsten Töne der Lust zu entlocken.


Als die Elfe abrupt mit ihren Liebkosungen stoppte, wusste ich noch nicht, dass ich sie nie wieder spüren würde.


Erin hatte mit ihren feinen Ohren viel früher als ich gehört, dass etwas durch die Höhle kam. Konzentriert schaute sie zu dem dunklen Eingang und machte mich auf die Geräusche aufmerksam.


Innerlich aufgewühlt und erregt blickte ich auch in die Richtung, konnte allerdings nichts sehen. Aber jetzt vernahm auch ich die Geräusche. Klickende, trippelnde Schritte kamen immer näher.

Als ich sah, was da in die Höhle kam, entfuhr mir ein Schrei des Entsetzens. Zwei riesige Spinnen krochen die glatte Felswand herunter. Als sie unterhalb der leuchtenden Kugeln waren, hielten sie kurz inne und stellten ihre Vorderbeine bedrohlich auf. Ihre massigen Leiber waren schwarz glänzend, nur einige rote Linien überzogen den Körper als Warnzeichen.


Zu unserem Entsetzen folgte den zwei Riesenspinnen eine noch abscheulichere Kreatur. Sie hatte den Leib einer Spinne mit acht langen, dünnen Beinen. Jedoch entsprang, ähnlich eines Zentauren, statt eines Kopfes der Oberkörper eines Menschen dem Spinnenleib.

Dieses abscheuliche Monster blieb in einigem Abstand zu den leuchtenden Kugeln und legte eine unheimliche Dunkelheit über den Bereich, in dem es sich befand. In einer seiner Hände hielt es ein langes, glänzendes Schwert, mit dem es bedrohliche Gesten machte.


Bewegungslos vor Angst starrte ich auf dieses abscheuliche Wesen. Erin hingegen war in rege Hektik verfallen und zauberte scheinbar.


Nach wenigen ihrer Worte kam ein kleiner Vogel aus ihrer hohlen Hand und flatterte pfeilschnell zum Ausgang der Höhle.


Nachdem der Spinnenmensch einen Teil der leuchtenden Kugeln in seiner Nähe zum Erlöschen gebracht hatte rannten die drei Monster weiter auf den Boden der Höhle zu.


Als wäre das nicht schon schrecklich genug, sah ich, dass den drei riesigen Spinnen ein ganzes Heer etwas kleinerer Spinnen folgte. Diese Spinnen waren jedoch immer noch größer, als alle Spinnen, die ich bisher kannte.

Nun zauberte Erin wieder und schleuderte scheinbar etwas in Richtung der Spinnen, das die Wand unterhalb feucht glänzen ließ. Als die erste der zwei rot-schwarzen Spinnen auf diese glänzende Fläche geriet, fand sie keinen Halt mehr und fiel von der Wand.


Der tiefe Sturz wäre für einen Menschen sicherlich tödlich gewesen, aber die Spinne zuckte noch immer mit den Beinen und stieß einen schrillen Zischlaut aus. Dennoch war sie so sehr verletzt, dass sie nicht wieder auf die Beine kam.


Die anderen Monster hatten den Sturz beobachtet und kurz innegehalten. Plötzlich rannte das Heer der kleineren Spinnen nach unten und erreichte unter Umgehung der feuchten Stelle an der Wand unbeschadet den Boden der Höhle. Sie attackierten die verwundete Riesenspinne, ohne zu zögern und fraßen sie in Windeseile auf.


Erin wurde immer hektischer und zauberte nun unentwegt. Manches davon hatte keine erkennbare Auswirkung. Jedoch erzeugte einer der Zauber ein gleißendes Licht über diesen ekligen Wesen.


Auch die letzte Riesenspinne und der Spinnenmensch hatten nun den Boden der Höhle erreicht. Der Spinnenmensch hielt sich einen Arm schützend vor die Augen, ihm schadete das Licht offenbar sehr. In einer weit ausholenden Handbewegung schleuderte er eine schwarze Kugel in das gleißende Licht und sogleich war der ganze Bereich in tiefe Dunkelheit gehüllt. Als würde ein schwarzes Tuch über den Spinnen schweben, waren sie unseren Blicken nun verborgen.


Erin wiederholte ihren letzten Zauber und erhellte den Bereich erneut. Diesmal stob das Spinnenheer auseinander und verteilte sich in dem ganzen Hort.


Im Schatten der aufgetürmten Reichtümer huschte die Brut des Bösen auf den Sims zu. Viele der kleineren Spinnen waren unseren Blicken verborgen, aber der Spinnenmensch war zu groß, um sich gänzlich zu verbergen.


Erin schleuderte eine kleine Windhose auf den Grund des Hortes und einige der kleinen Spinnen wurden umhergewirbelt und getötet. Wieder fielen die Überlebenden über die Kadaver her und schienen fast augenblicklich an Größe zuzunehmen.


Die Priesterin war sichtlich geschwächt, zauberte jedoch unentwegt weiter. Einige der Zauber lenkte sie auch auf mich, aber ich spürte keine Veränderung an mir. Dennoch fühlte ich mich in ihrer Nähe sicher und beobachtete vertrauensvoll ihre Arbeit. Nun schleuderte sie einen Zauber auf die Wand unterhalb des Simses und eine noch größere Fläche begann zu glänzen. Jedoch reichte ihre Magie nicht aus, den ganzen Sims mit dieser Schutzschicht zu bezaubern. Völlig außer Atem schrie sie mir einige Befehle zu.


“Suche Steine und werfe sie auf die Spinnen. Wenn sie auf den Sims klettern, trete sie wieder herunter. Ihr Gift kann dir nichts anhaben.“


Mit einer Hand voll Steine machte ich mich auf und versuchte die Spinnen zu treffen, aber diese Monster waren flink und hatten wesentlich mehr Augen als ich.


Als ich die ersten Beinpaare an der Kante des Simses bemerkte, trat ich nach den ekligen Körpern und die kleineren flogen in hohem Bogen wieder auf den Boden der Höhle. Erin hatte einen Ast von den Bäumen geholt und schlug damit auf die achtbeinigen Wesen ein.


Trotz all unserer Bemühungen schafften wir es nicht, alle Monster abzuwehren. Spätestens als die Riesenspinne auf dem Sims stand, wusste ich, dass es kein Entkommen mehr gab.


Erin zerrte mich voller Panik zu dem Wiesenstück mit den Bäumen. Sie stieß mich zwischen die Bäume und begann wieder zu zaubern.


Auch ich war von panischer Todesangst erfüllt und als die Bäume sich wanden und drehten, wirkte es nicht beruhigender auf mich, als die Bewegungen der Monster.


Immer weiter gestikulierte Erin und sprach seltsame Formeln in einer arkanen Sprache. Die Bäume bildeten nun ein dichtes Geflecht um mich. Wie in einem Käfig aus lebendem Holz war ich vor den Spinnen geschützt.


Mit ihrem letzten Atemzug sprach sie noch einen magischen Befehl zu den Pflanzen und die Äste verwuchsen zu einem dichten Gebilde aus kräftigen Pflanzenfasern.


Fast zeitgleich war die Riesenspinne über Erin hergefallen. Mit hoch aufgerichteten Vorderbeinen stürzte sich das Monster auf die Elfe und vergrub seine Mandibeln in ihrem Nacken. Erin stieß einen letzten gurgelnden Laut aus, ihr ganzer Nacken hatte eine unnatürliche graue Farbe angenommen. Aus einem mir verborgenen Blickwinkel war der Spinnenmensch hervorgestoßen und rammte sein Schwert in Erins Leib.


Mit verachtender Arroganz zog er sein Schwert wieder aus dem toten Körper und sah genüsslich zu, wie Erin auf den Boden fiel.


Nun begann die Riesenspinne mit ritueller Langsamkeit damit, die tote Elfe zurechtzulegen. Sorgsam umspann sie die Priesterin mit klebrig weißen Fäden. Der ganze Sims war mittlerweile mit den Ekel erregenden Spinnen bedeckt. Jedoch hielten sie gebührenden Abstand zu der Riesenspinne und dem Spinnenmenschen.

Nun ging der Spinnenmensch langsam und siegessicher auf den Schutzwall aus starken Ästen zu. Zum ersten Mal sah ich sein Gesicht und nackte Angst umklammerte mein Herz. Seine Lippen und die ganze Mundhöhle waren schwarz und spitze Zähne blitzten daraus hervor. Sein Kopf war mit wenigen langen Haaren bedeckt, die fettig in seinem Nacken klebten. Aber am schrecklichsten waren seine Augen, die wie glühende Kohlen in den tiefen Höhlen saßen und starr auf mich blickten.


Voller Gier schritt er um die mich beschützenden Pflanzen herum, kletterte schließlich oben auf die Kuppe aus Holz und suchte systematisch nach einer Schwachstelle, um mich zu erfassen. Aber scheinbar fand er keine.


Hasserfüllt stocherte er mit seinem Schwert durch die Äste hindurch, um mich zu stechen. Nur mit Mühe konnte ich ihm ausweichen. Stundenlang, unermüdlich, peinigte er mich mit seinem Schwert. Mein Körper war am Rande der Erschöpfung und ich hätte mich wohl recht bald in die vergiftete Klinge gestürzt, nur um endlich Frieden zu finden. Doch plötzlich schlugen Dutzende von blauen Feuerkugeln in den Spinnenmenschen ein. Jede dieser Kugeln verursachte eine große brennende Wunde. Geschwächt sackten die Beine des Monsters ein und der fette Spinnenleib lag auf der Wiese vor dem Holzkäfig.


Mit einem widerlichen Lächeln wandte sich das Wesen von mir ab und blickte in die Richtung, aus der die Geschosse kamen.


Das Letzte, was der Spinnenmensch sah, war die gewaltige Kralle eines silbernen Drachen, die nach ihm griff. Das bizarre Wesen wurde mit einer solchen Wucht gegen die Felswand geschleudert, dass der Leib zerplatze wie eine faule Tomate.


Die Riesenspinne hatte Erins Körper sorgfältig umhüllt und begann gerade ein großes Netz zu weben, als sie von dem Feueratem des Drachen eingehüllt wurde. Ihre Überreste regneten als feine Asche auf den Boden der Höhle.


Auch die kleineren Spinnen endeten zu Dutzenden in einem Sturm aus Feuer. Einzelne Spinnen, die flüchten wollten, wurden von Blitzen verdampft. Nach wenigen Minuten lebte in der ganzen Höhle keine einzige Spinne mehr.


Erst jetzt wurde ich mir der Angst in mir bewusst, der Schockzustand endete und ich fiel in eine tiefe Ohnmacht.


Es gibt Dinge auf dieser Welt, auf die ein Mensch nicht vorbereitet ist.

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Erotik/Sex
Inhalt
Rechtschr./Stil

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schreibt am 23.05.2025:
2000

Kommentare


hinvort
dabei seit: Feb '03
Kommentare: 4
schrieb am 07.06.2006:
»Genauso super wie die ersten beiden Teile. Weiter so, bin schon auf den nächsten Teil gespannt.«

Wildeyes
dabei seit: Dez '01
Kommentare: 9
schrieb am 08.06.2006:
»bitte mehr :D«

username
dabei seit: Feb '01
Kommentare: 20
schrieb am 08.06.2006:
»Eine wunderschöne Geschichte, ich freue mich bereits auf den nächsten Teil.«

yksinäisyys
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 142
schrieb am 10.06.2006:
»Hei Faith!

Wunderschön! Mehr kann man kaum dazu sagen! Obwohl ich im Moment sehr wenig Zeit zum Lesen habe, war es doch ein magischer Zwang, der mich immer wieder auf die Seite zog. Heute hat es also geklappt und ich konnte endlich den langersehnten dritten Teil lesen.

Man taucht förmlich ein in deine Fantasywelt, liebt und leidet mit deinen Protagonisten. Süß die kleine Elfe Erin, böse der Spinnenmensch. Was hat es mit den Bändern auf sich? Fragen über Fragen! Und gebannt erwartet man die Fortsetzung!

Vielen Dank für dieses Lesevergnügen!

Liebe Grüße

yksi, die sich schon auf viele weitere Teile freut :-)«

allu
dabei seit: Aug '02
Kommentare: 16
schrieb am 11.06.2006:
»Wer möchte bei diesem "Drachen" nicht mit Schalina tauschen ;-) Bin schon sehr auf den nächsten Teil gespannt«

lethao
dabei seit: Feb '01
Kommentare: 6
schrieb am 11.06.2006:
»Hi Faith,

auch dieser Teil hat mir, wie auch die beiden vorherigen, super gefallen. Danke für diese schönen Geschichten. Freue mich schon auf die Fortsetzung...

Grüße
Pug«

mancman
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 5
schrieb am 13.06.2006:
»Ich verschlang die Story in 15 min oder so!

Fesselnd und umwerfend wie die vorherigen Teile!

Viele Fragen die offen sind und hoffentlich mit vielen weiteren Teilen beantwortet werden.

Mehr,mehr,mehr,mehr -> BITTE ;o)

Ciao
Mancman«

Zimbo72
dabei seit: Jun '04
Kommentare: 22
schrieb am 19.06.2006:
»Die Geschichte ist wieder sehr gelungen und zieht den gespannten Leser tief in das Reich der Phantasie. Ich hätte stundenlang weiterlesen können. Schade, dass die Geschichte "schon" wieder vorbei ist.
Ich für meinen Fall fiebere der nächsten Fortsetzung gradezu entgegen.
Liege Grüße
Zimbo«

sverige
dabei seit: Feb '01
Kommentare: 38
schrieb am 28.06.2006:
»Schöne Geschichte, gut und stilvoll erzählt. Ein bisschen mehr Erotik und es gibt von mir die 10 ;-)«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 07.12.2010:
»erotisch und fantasievoll, gefühlvoll und spannungsreich. klasse geschichte - schnell weiterlesen...
danke!
magic«

Angelique1960
dabei seit: Dez '11
Kommentare: 19
schrieb am 04.12.2011:
»muss den nächsten teil lesen...ist suuuuper geschrieben!«

tommy90
dabei seit: Dez '13
Kommentare: 125
schrieb am 14.01.2014:
»Sehr SCHÖN, gut das es weiter geht.«


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