Das Fräulein Schmitz - 4. und 5. Teil
von Susi M Paul
4. Das Projekt von der Theres und der Vroni
Wo waren wir stehngeblieben? Ach ja freilich, bei der Schnapsidee von der Theres und der Vroni beim Schnackseln am Abend von Neujahr.
Ja mei, Neujahr. Da seht ihr es wieder, wie die Zeit vergeht. Im Jahr 1961 sind wir schon angekommen mit unserer Geschichte. Wie gesagt, das Jahr, in dem die Karriere von dem Fräulein Schmitz, also unserer Theres, als Muschibefreierin und Zipfelpädagogin so richtig angefangen hat.
Wie der Hubert weg war und die Vroni in ihr Zimmer gegangen ist, da hat sich die Theres das mit dem Kamasutra noch einmal durch den Kopf gehen lassen, aber sie ist so müde gewesen, dass sie drüber eingeschlafen ist.
Am Montag ist sie dann früh zum Arbeiten gegangen, im Gemüseladen am Mariahilfplatz. Drum hat sie am Nachmittag Zeit gehabt, gründlich nachzudenken. Die Vroni war im Antiquariat, um dort bei der Inventur zu helfen. Da hat sich die Theres das Kamasutra aus ihrem Zimmer geholt, hat den Kinsey daneben hingelegt, und nach drei Stunden hat sie ein halbes Schulheft mit Ideen und Vorschlägen vollgeschrieben gehabt. »Wenn schon so ein Projekt«, hat sie sich gedacht, »dann müssen wir da auch systematisch drangehn«.
So begeistert war sie von ihren Plänen, dass sie mal nicht auf das Geld geschaut und die Vroni zum Essen eingeladen hat. Ein bisschen Stolz auf sich selbst ist allerdings mit dabei gewesen, das dürfen wir nicht verschweigen. Eine Heilige ist sie ja doch nicht, unsere Theres.
Gott sei Dank war das Lüngerl mit Semmelknödel in der Wirtschaft am Kolumbusplatz nicht teuer, da hat es sogar noch für zwei Bier für jede gelangt. Und wie sie fertig waren, ist die andere Hälfte von dem Schulheft auch vollgeschrieben gewesen.
Fein säuberlich haben sie jeden Schritt für die nächsten Wochen und Monate ausgearbeitet. Gleich am nächsten Mittag hat die Theres einen Brief an den Karl abgeschickt, aber ohne viel zu verraten. Nur, dass sie zwei ihn ganz dringend brauchen, dass es was mit einem besonderen Buch zu tun hat und dass er ihr Bescheid geben soll, wann er zurückkommt, damit sie alles vorbereiten können. Und dass er es am Tag vorher nicht übertreiben soll mit seiner Sibylle.
»Am besten ganz enthaltsam«, hat sie ihm geschrieben. Sie hat ihn quasi auf die Folter spannen wollen, weil, dass er mitmacht, daran hat sie überhaupt nicht gezweifelt.
Moment mal, da fällt uns gerade ein, dass ihr ja über der Theres und der Vroni ihr Projekt eigentlich auch noch nicht mehr wisst wie der Karl. Na egal, lasst euch überraschen. Wenn wir das jetzt lang und breit erklären, ist unser ganzer schöner Erzählfluss weg.
Am Nachmittag ist sie in die Bibliothek, um zu schauen, ob sie da was findet, was ihnen helfen könnte. Aber zu dem Thema ist die Uni zu der Zeit ganz schlecht ausgestattet gewesen, das könnt ihr euch ja vorstellen. Das sind schließlich noch ziemlich prüde Zeiten gewesen damals. Offiziell zumindest. Weil unter der Oberfläche, quasi unter der Gürtellinie, das seht ihr ja an der Theres, schon lang nicht mehr. Ganz das Gegenteil von prüde. Aber Sexualkundebücher in einer Unibibliothek? Vielleicht im Giftschrank, aber nicht in den Regalen. Langer Rede kurzer Sinn: Sie hat nicht viel, besser gesagt so gut wie gar nichts gefunden.
Trotzdem ist der Theres am Mittwoch bei ihrem Aushilfsjob vor lauter Vorfreude das Gemüse fast zu den Ohren rausgewachsen. Sie hat halt zur Abwechslung eine ordentliche Wurst gebraucht. Drum ist sie beim Auspacken von den Kisten vom Großmarkt ständig um den Max rumgeschlichen, den Besitzer von dem Laden, wo sie ausgeholfen hat. Hat der natürlich gemerkt, blind ist der schließlich nicht gewesen. Noch dazu, wo die Theres wie durch einen blöden Zufall auch noch gestolpert ist, damit er sie auffängt und spürt, was für feste Brüste sie hat. Wie sie gleich danach genauso zufällig mit ihren Hintern zusammengestoßen sind, war dann eh alles klar. Unsere Theres lässt halt nichts anbrennen. Aber ihre Bedingungen hat sie ihm schon gesagt.
»Dass du mir jetzt dein Stangerl reinstecken darfst«, hat sie gesagt, »heißt bloß, dass du mir dein Stangerl reinstecken darfst, weil ich zwischendurch mal gern ein warmes Zumpferl in mir drin spüren mag. Mehr nicht. Ich hab nicht daheim unser Milchgeschäft aufgegeben, um irgendwann in einen Gemüseladen einzuheiraten. Schnackseln ja, gern, und meinetwegen auch öfters. Anbandeln, nein. Bist damit einverstanden?«
Mit seinem Aufrechten in der Hose hat er brav genickt, der Max, und wie zur Bestätigung hat er ihr in ihren Spalt reingelangt. Ganz nass ist es da drin schon gewesen, so notwendig hat es die Theres gehabt, an dem Tag.
Oben in seiner Wohnung haben sie dann zum Mittagessen einen Topf mit Kartoffelsuppe aufgesetzt. Solang wie die vor sich hingeköchelt hat, haben die zwei das Spiel mit dem Soachstangerl eintunken gespielt. Ganz gut hat es dem Max geschmeckt, wie er ihr das Fotzerl ausgeleckt hat. Und die Theres war so saftig, dass sie sich mit einem Flutsch auf ihn hat draufsetzen können, ohne dass es irgendwie gerieben hätte. Obwohl, gerieben hat es natürlich, aber eben nicht unangenehm, sondern so wohlig, flutschig und glitschig wie es ihr gefällt.
Und ihm erst. Wie sie ihm vor dem Reinstecken mit der Zunge die Haut von der Eichel nach hinten geschoben hat, und wie sich in ihr drin sein feistes rotes Trum nach oben gearbeitet hat, bis es nimmer weitergegangen ist. Das ist freilich was Schönes, in so ein heißes Haferl zu stoßen. Und gestöhnt hat sie, wie sie ihn ganz drinstecken gehabt hat! Das hättet ihr hören sollen!
Ja mei, des hat halt sein müssen, zwischendrin. Sie hat es eben mit einem Zipfel lieber gehabt wie es sich selber zu machen. Das müsst ihr schon verstehen. Geht ja den meisten Weibsleuten so, oder nicht? Zumindest denen von uns. Dass der Max keine Wiener oder Polnische für die Suppe daheim gehabt hat, das hat die Theres hinterher nicht mehr groß gestört, weil sie ist ja wurstmäßig erst einmal abgefüllt gewesen.
So eine Mittagspause haben sie übrigens öfter gemacht, der Max und die Theres. Er hat nie mehr gewollt von ihr wie dass er ab und zu sein Stangerl anfeuchten darf bei ihr. Und das ist gut gegangen mit den zwei solang wie sie bei ihm ausgeholfen hat, und sogar auch noch später, bis er dann eine Frau gefunden hat und mit der drei Kinder gekriegt hat.
Wie die Theres am Donnerstag heimgekommen ist, hat der Postbote schon den Brief vom Karl eingeworfen gehabt. Ein super Briefumschlag mit dem eingedruckten Wappen derer von Langenberg. Wenn es um ein mysteriöses Buch geht, hat er geschrieben, und wenn es dringend ist, und vor allem, wenn von ihr und von der Vroni etwas mit Enthaltsamkeit kommt, dann schwant ihm schon Böses, oder besser gesagt etwas Sündiges, wenn nicht sogar etwas Krötiges, hat er geschrieben. Und dass er am Samstag Punkt drei bei ihr sein wird und sich schon freut auf die Überraschung, und dass er ihr einen lieben Gruß von der süßen Sibylle ausrichten soll, und dass sie sich warmhalten sollen, vor allem da unten.
Das mit dem Gruß von der Sibylle, das hat die Theres schon ein bisserl gewundert, weil sie ja nicht wirklich geglaubt hat, dass der Karl seiner Verlobten tatsächlich beichtet, was er mit ihr und mit seinen anderen Mädels in München treibt. Aber sie hat eben den jüngsten Spross derer von Rotenstein noch nicht persönlich gekannt.
Bis Samstag ist also Warmhalten und Warten angesagt gewesen. Dem Hubert haben sie am Donnerstag alles erzählt. Das ganze Projekt, wie es in dem Schulheft gestanden ist. Am Anfang, wie er die Einzelheiten gehört hat, und was er dabei machen soll, da hat er sich schon ein bisschen geziert. Aber dann haben die zwei ihr Vorhaben so schön ausgeschmückt und sie haben sich dabei so aufreizend langsam ausgezogen, da ist er halt weich geworden, der Hubert.
Er, nicht sein Schnärpfel. Logisch. Der ganz das Gegenteil. Steinhart ist der geworden. Wo sich am Ende dann die Theres auf ihn draufgepflockt hat und wie die Muschi von der Vroni langsam sein Gesicht nass gemacht hat und ihn fast nicht mehr hat schnaufen lassen, da war praktisch jeder Widerstand von ihm gebrochen.
Am Samstag hat die Vroni extra einen Topfenkuchen gebacken. Alle drei sind sie frisch gebadet gewesen, und der Kaffee ist schon auf dem Tisch gestanden, da hat es endlich geläutet. Und wie sie die Wohnungstür aufmachen, da ist den drei schier das Herz in die Hosen und die Röcke gesackt. Steht doch neben dem Karl ein elegantes, junges Mädel im edlen Lodenmantel! Die süße Sibylle!
Aber statt dass sie sich wie eine Furie auf die Theres oder auf die Vroni stürzt, um ihnen die Augen auszukratzen, weil die ja ihren Verlobten vernaschen wollen, hat sie ein echt freundliches Gesicht aufgesetzt und ihnen fröhlich »Grüß Gott! Verdammt kalt da draußen!« entgegengeträllert.
»Darf ich vorstellen?«, hat der Karl ganz auf Kavalier gemacht. »Sibylle von Rotenstein. Die Theres, die Vroni und der Hubert. Lasst ihr uns rein oder sollen wir noch eine Weile frieren?«
Wie sie sich vom ersten Schock erholt gehabt haben, da ist den drei beim Kaffee langsam aufgegangen, warum der Karl immer von der süßen Sibylle redet. Das war nämlich überhaupt nicht ironisch gemeint. Die ist wirklich süß gewesen, sowohl vom Aussehen her wie auch von ihrer Art. Offen, nett, gar nicht überheblich oder sowas. Ihre Familie hat sie nicht ein bisschen raushängen lassen. Und nach einer halben Stunde Abtasten und Beschnüffeln hat tatsächlich sie den Stier bei den Hörnern gepackt.
»Los, erzählt!«, hat sie gesagt. »Was kommt jetzt nach der Krötennummer? Ich bin schon gespannt wie der Gummi von einer Zwistel. Wenn ich doch bloß in Tübingen auch so kreative Freunde hätte!«
Wie die Theres dann anfängt rumzudrucksen, weil richtig wohl gefühlt hat sie sich natürlich noch nicht mit der Verlobten vom Karl, und wie sie es auch nach zehn Minuten erst so andeutungsweise geschafft gehabt hat zu erklären, dass das ein ganz ein großes Projekt ist, und ganz ganz wichtig, und dass die Männer dabei eine ganz eine besondere Rolle spielen, und dass die Forschung ganz bestimmt..., da setzt doch die Sibylle noch einen drauf.
»Um Himmelswillen, mein armer Karl!«, hat sie theatralisch gerufen. »Nie hätt ich gedacht, dass das Bürsteln bei euch so kompliziert akademisch ist! Ich hab gedacht, ihr braucht ihn einfach zum Schnackseln und fertig. Nicht für so ein Forschungszeug. Wo mein Schatz doch so gnadenlos unterversorgt ist. Stellt euch vor, ausgerechnet letzte Woche hab ich meine Tage gehabt. Nur mit der Hand und züngelnd hab ich ihn da melken können. Und gestern, wo es wieder gegangen wär, auch nichts, weil ihr das mit dem enthaltsam geschrieben habt. Und statt dass ihr euch jetzt um ihn kümmert und mir was zum Zuschauen und Mitmachen anbietet, kommt ihr so daher. Da vergeht uns fei allen zwei die Lust!«
Haben wir euch zu viel versprochen? Da seht ihr mal, was die Sibylle für eine Frau gewesen ist. Nichts von wegen adlig-diplomatisch, oh nein. Die hat genau gewusst, was sie will.
Völlig entgeistert haben sich die Theres, die Vroni und der Hubert angeschaut, und der Karl hat sich vor Lachen fast verschluckt. »Ist sie nicht süß, meine Sibylle!«, hat er irgendwie rausgekriegt und weitergelacht, und dabei hat er ihr über einen Busen gestreichelt und ihr schnell zwischen die Beine gelangt. Wie auf Kommando haben die drei dazu genickt.
Aber dann hättet ihr sehen sollen, wie plötzlich Leben in die Theres gekommen ist. Weil bei der künstlichen Entrüstung von der Sibylle ist ihr auf einmal das Wasser eingeschossen in ihre Bixn, dass sie es nicht mehr hat erwarten können, dass es endlich losgeht.
»Ja, wenn das so ist«, hat sie gejubelt und ist aufgesprungen. »Worauf warten wir dann? Ab ins Bett zum ersten Teil von dem Projekt! Überschrift: Wie lang brauchen Frauen? Streng mit der Uhr abgemessen, bis sie anfangen zu ruckeln. Erster Versuch: Nur mit Mund und Zunge in der Muschi. Ohne was reinzustecken, ohne andere Körperteile zu streicheln, zu küssen oder sonstwas zu machen. Finger sind bloß erlaubt, um den Spalt aufzuhalten«.
»Darf ich mitlecken?«, hat sie Sibylle ganz aufgeregt gefragt, weil sie sich gleich gedacht hat, dass das lustig wird.
»Oh, das tut mir jetzt leid«, hat die Theres sie enttäuschen müssen, und es hat ihr wirklich so leid getan, dass die Sibylle ihr das allein von der Stimme her geglaubt hat. »Wir haben ja gar nicht mit dir gerechnet. Bei dem eigentlichen Versuch geht das jetzt ehrlich nicht. Weil es soll ja ein standardisierter Test werden, wo immer die Vroni und ich die Versuchsobjekte sind. Außerdem gehört heute noch ein zweiter Teil dazu. Wenn es uns Mädels kommt, sollen uns die Männer nämlich sofort ihren Zipfel reinstecken ins Vergnügen. Mal sehn, wie lang die es nach dem Schlecken aushalten, bis es spritzt. Aber wenn du willst«, hat sie einen Vorschlag zur Güte gemacht, »kannst du die Zeit nehmen und alles aufschreiben, dann geht’s schneller, weil wir vier es parallel machen können. Und hinterher, ja mei, da schaun wir mal, ob noch was geht, wo du mitmachen kannst. Wär doch gelacht, bei der Motivation, die du mitbringst!«
Gesagt, getan. Der Theres ihr Zimmer war brühwarm. Zu der Zeit hat ja noch keiner auf die Heizung geschaut. Beim Ausziehen hat die Sibylle selbstverständlich helfen dürfen, und wie sie selbst genauso nackig dagestanden ist wie die anderen, da hat man dem Karl angesehen, dass er unbandig stolz auf seine Verlobte gewesen ist. Ausgezogen hat sie sich, wie wenn da gar nichts dabei wäre, sich splitterfasernackt vor drei Leuten auszuziehen, die sie vorher noch nie gesehen gehabt hat.
Einen Grund, sich nicht zu zeigen, hat sie ja sowieso nicht gehabt. So eine feine, glatte Haut ist unter ihren eleganten Kleidern zum Vorschein gekommen, eine gerade Haltung, wo man schon die entsprechende Erziehung gesehen hat, ein paar fast kreisrunde, feste Brüste mit dunkelroten Warzen. Sogar die Operationsnarbe vom Blinddarm und das kleine Wohlstandsbäuchlein haben bei der Sibylle nicht gestört.
Es hat einfach alles gepasst an ihr. Auch die braunen Haare zwischen den Beinen. Die sind übrigens nicht so dicht gewachsen wie bei der Vroni und der Theres, sondern irgendwie fast flaumig und flauschig und gar nicht strohig. Da hat man schier den Spalt erahnt, den das Büschel ja normalerweise verdecken soll.
Wie sie dann ohne alles breitbeinig dagestanden ist und sich runtergebeugt hat, um ihren Schlüpfer aufzuheben, den sie hat runterfallen lassen, da ist der Hubert rein zufällig hinter ihr gestanden. Eine Wucht, was er da gesehen hat. Ihre ganze Ritzn hat ihn angelacht. Ganz offen, und geglänzt hat die, im Licht von der Nachttischlampe!
Hinlangen hat er sich selbstverständlich nicht getraut, ist ja klar. Obwohl, er ist natürlich nah dran gewesen, es zu machen. Weil es war ja schon ein echtes Prachtweib, die Sibylle. Noch dazu quasi auf dem Präsentierteller. Was für ein Arsch, den sie ihm da hingestreckt hat! Und was für ein saftiges Loch, mitten in den fleischigen Hautfalten!
Jetzt könnt ihr natürlich sagen, dass die Sibylle halt nicht aufgepasst hat. Dabei wäre es ganz einfach gewesen. In die Knie gehen, vor dem Bücken umdrehen, die Unterhose mit einem Fuß wegkicken. Dann hätte sie den armen Hubert gar nicht in die Verlegenheit gebracht. Aber nein. Sie muss sich breitbeinig hinstellen und sich dann tief runterbeugen.
Wisst ihr was? Wir glauben, dass sie das mit Fleiß gemacht hat. Das ist eine echte Provokation von der Sibylle gewesen, damit der Hubert alles, aber schon absolut alles sieht. Eine wohlerzogene Zurückhaltung ist das nicht gewesen. Wirklich nicht. Eher ein bisserl ordinär. Aber elegant. Das schon. Also quasi elegant-ordinär, wie sie ihre Fud zur Schau gestellt hat. Gibt's die Verbindung elegant-ordinär überhaupt? Oder sollen wir besser lasziv-elegant sagen? Ja, das trifft es vielleicht besser.
Sowieso wurscht. Dem Hubert ist er jedenfalls gestanden, wie er das gesehen hat, dass es ihm schon beim Hinschaun weh getan hat. Eben deswegen hat er auch nicht hineingelangt in die glitzernden Hautfalten von der Sibylle, sonst wär es ihm bestimmt gleich gekommen, und das wär ihm aber so was von wahnsinnig peinlich gewesen, noch dazu vor all den Leuten.
Wie die Sibylle mit der Zeremonie vom Aufheben von ihrem Schlüpfer endlich fertig war und alle Kleider auf einem riesigen Haufen gelegen sind, da hat die Theres ihr ein Heft und eine Uhr und die Kondome gegeben. Und wie sie und die Vroni sich auf dem Bett ausgebreitet haben, da hat es die Sibylle einfach nicht lassen können. Im Handumdrehen hat sie dem Karl seinen Schnärpfel im Mund gehabt. Obwohl das von der Theres ihrer Versuchsanordnung her gar nicht erlaubt gewesen ist. Weil es ja hinterher das Ergebnis hätte verfälschen können. Aber wer hat es ihr übelnehmen sollen, wo sie doch nicht hat mitmachen dürfen.
Der Hubert hat sich bis dahin ganz auf die süße, nackte Sibylle und ihren fast durchsichtigen Flaum konzentriert gehabt. Aber in dem Moment, wo die den Zipfel von ihrem Schatz angelutscht hat, hat er ganz komisch geschaut. Weil dass die Theres und die Vroni sich gegenseitig beim Schnackseln zuschauen, das hat der Hubert ja inzwischen verdaut gehabt. Aber dass er und der Karl es jetzt gleichzeitig machen sollen, dass er also quasi zuschauen soll, wie ein anderes Zumpferl in Aktion tritt, an das hat er sich erst einmal gewöhnen müssen.
Schon irgendwie verständlich, oder? Die Zeiten, wo sie in der Pubertät ihre Soachstangln verglichen haben, um zu messen, wer den längsten hat, die waren für den Hubert schon lang vorbei. Und beim Brunzen schaut man ja normal auch nicht immer neugierig rüber, was der Nebenmann am Pissoir gerade auswringt.
Noch komischer hat er aber geschaut, der arme Hubert, wie die Sibylle auch bei ihm ihren Mund über die Eichel gestülpt hat. Sie hat halt gemeint, dass sie bei den Männern die gleiche Ausgangslage wieder herstellen muss. Fast ein bisserl blümerant ist es ihm geworden, wie sie sich seinen Großen sogar ganz reingeschoben hat zwischen ihre strahlend weißen Zähne. Die zwei Mädels auf dem Bett haben sich gebogen vor Lachen, so komisch hat er geschaut, der Hubert.
Erst wie gleich darauf der Karl gefragt hat, ob er die Vroni lecken darf, da ist er aufgewacht wie aus einem Traum. Ganz ernst ist er dann die Sache angegangen. Vor allem, wie er auf der Theres ihre glänzenden, dicken, halboffenen Lippen geschaut hat, weil es dazwischen schon vor Erwartung den Saft herausgedrückt hat. Und gerochen hat es, dass es bei ihm selber die ersten Tropfen vorne rausgetrieben hat. Mit einer Hingabe hat er losgelegt, der Hubert, unglaublich!
Mit der einen Hand hat er der Theres ihren dichten Busch abgedeckt, damit es ihm nicht in der Nase kitzelt. Mit der anderen hat er weiter unten eine von ihren dicken Schamwürsten auf die Seite geschoben, und schon ist das Butzele rosig, rund und nass vor ihm gelegen.
Dass er alles richtig macht mit dem Lecken, Saugen und Zuzeln, das hat er gleich gehört und gespürt, weil die Theres, das könnt ihr euch denken, die ist alles andere wie passiv dagelegen. Die hat es sich nicht machen lassen wie eine Puppe. Oh nein! Die hat sich ständig bewegt, hat die Hüften hochgehoben, damit der Hubert seine Zunge noch weiter reindrücken kann, hat die Muschi kreisen lassen, wenn er mit der Zungenspitze über das Butzerl drüber ist, hat gekeucht, wenn er fest daran gezullt hat. Bis, na ja, ist ja klar, bis sie halt praktisch explodiert ist.
Die Sibylle hat genau aufgepasst, wann es losgeht bei der Theres, und wie es soweit war, hat der Hubert gar nicht so schnell schauen können, da hat sie ihm schon das Kondom angezogen gehabt. Alle Hände voll zu tun hat sie gehabt, die Sibylle, weil gleich drauf der Karl dran gewesen ist, wo die Vroni gezittert, gezuckt und geschrien hat. Schlag auf Schlag ist es gegangen, das könnt ihr euch ja vorstellen. Weil durch das Schlecken und den Geruch von den wuschigen Weibsbildern und durch den Geschmack von ihren tropfenden Ritzen und durch das Spektakel, was die Theres und die Vroni aufgeführt haben, da sind natürlich die Zipfel von den zwei Männern steinhart gewesen und ihre Prostatas prallvoll. Von wegen lang aushalten! Nichts da, ruckzuck ist es gegangen, da war die erste Ladung draußen.
Und die Sibylle hat fleißig die Zeiten notiert. Wie das erledigt war, hat sie den Stift fallen lassen und verkündet: »So, jetzt bin ich dran!«
Der Karl und der Hubert sind gerade noch dazu gekommen, sich die Kondome runterzuziehn, da hat sie gezeigt, was ein paar Tage Abstinenz bei ihr bewirken. Wie ein nacktes Wiesel ist das Fräulein von Rotenstein plötzlich überall rumgekrabbelt: auf den vier, zwischen ihnen, unter ihnen.
Wie einen nassen Pinsel, den man tief in den Farbeimer eingetunkt hat, hat sie ihren Busch in einem Augenblick lasziv am Oberschenkel vom Karl gerieben, und im nächsten hat ihn die Vroni vor der Nase gehabt. Da ist der gar nichts anderes übrig geblieben, wie mit der Zunge zuzustoßen. Gleich darauf ist die Zunge von der Sibylle im Spalt von der Theres festgesteckt gewesen. Der Hubert hat derweil ausprobiert, wie ihre Brustwarzen sich anfühlen. Dann hat der Karl versucht, genüsslich ihren Hintern zu streicheln und zu kneten, weil er ja gewusst hat, dass ihr das besonders gefällt. Aber nicht einmal dazu hat sie ihm Zeit gegeben, weil sie so damit beschäftigt war, ihre Finger in die zwei anderen Muschis reinzudrücken.
Erst wo der Hubert es irgendwie geschafft hat, sie über sich einzufangen, hat sie stillgehalten. Ihre Schamlippen haben richtig geflattert und getropft vor Tatendurst, wie er sie auf sein Gesicht gepresst hat. Da hat sie tief durchgeschnauft und ihn machen lassen. Die beiden Mädels haben die dazugehörige Pflege ihrer Busen übernommen, und der Karl hat zufrieden zugeschaut, wo sie angefangen hat, gierig zu hecheln und zu röcheln. Wie sich dann ihr Gesicht verzerrt hat und das richtig laute Stöhnen losgegangen ist, hat er nicht anders können wie sie so lange zu küssen, bis sie völlig in sich zusammengesackt ist.
Nach der Vorstellung haben sie ein Problem gehabt, weil die Vroni und die Theres haben schon wieder so ein Ziehen da unten drin gespürt, und die Schnärpfel von den zwei Burschen haben alles andere wie entspannt ausgeschaut. Freilich hat die Sibylle das gemerkt, war ja nicht zu übersehn, aber jetzt, wo sie ihren ersten Hunger gestillt gehabt hat, ist sie vor allem neugierig gewesen.
»Also erstmal Abstinenz und reden?«, hat sie vorgeschlagen.
Bestimmt eine Stunde hat es gedauert, bis die Theres und die Vroni ihr Projekt erklärt gehabt haben. Natürlich auch, weil sie immer irgendjemand zur Ordnung haben rufen müssen: weil immer ein Finger an irgendwelchen Geschlechtsteilen rumgefummelt hat oder weil der Mund nicht zum Reden, sondern für was anderes hergenommen worden ist. Wir machen es aber lieber kurz, weil eine Stunde lang ein Projekt beschreiben ohne selber solche säuischen Zwischeneinlagen machen zu können wie die fünf, das hält ja kein Schwein aus.
Also: Die Theres und die Vroni haben sich ausgedacht gehabt, das Kamasutra praktisch umzusetzen. Natürlich nicht jede einzelne von den Stellungen, sondern nur ein paar. Die grundlegenden halt. Aber eben auch nicht nur zum Vergnügen, sondern um rauszubringen, ob sie wirklich funktionieren. Ob also nicht bloß der Mann irgendwann abspritzt, sondern ob auch die Frau damit zum Orgasmus kommt. Weil die haben ja beide schon gewusst, dass das manchmal gar nicht so leicht ist für das weibliche Geschlecht. Ihn ohne Vorbereitung reinstecken, rammeln, fertig, das macht halt meistens bloß den Burschen Spaß.
Und sie haben es ganz genau wissen wollen, die zwei Mädels: Wie lang braucht ein Mann, wie lang eine Frau bei einer bestimmten Stellung? Wie passt es für sie besser? Muss das Butzerl gedrückt werden oder nicht? Geht es überhaupt ohne zusätzlichen Finger und ohne sie vorher anzulecken? So Sachen eben. Das Ganze auch noch wissenschaftlich abgesichert mit einer Uhr. Und die Tagesform haben sie auch noch berücksichtigt. Jede von ihnen, haben sie sich gedacht, muss also jede Stellung mindestens zweimal machen, zu unterschiedlichen Zeiten, wenn’s geht mit einem anderen Stecher und dann nochmal zum Vergleich mit einer Zusatzstimulation.
»Das macht bei den acht Stellungen, die wir uns ausgesucht haben, bei uns zwei Frauen und bei jeweils drei Versuchen pro Stellung zusammen 48 Schnackseleinheiten. Für euch Männer sogar noch mehr, weil es ja Stellungen gibt, wo wir Frauen bestimmt länger brauchen. Wenn dann einer von euch fertig ist, muss der nächste bereitstehen und weitermachen.«
Lang und breit haben die fünf rumdiskutiert, wie, ob, wie oft, und so weiter. Als Zwischenergebnis ist dann rausgekommen, dass die Männer mindestens einen Ruhetag zwischen zwei Terminen brauchen, damit es nicht zu Verzerrungen kommt. Verzerrung im Ergebnis, versteht sich, nicht in den Lenden und anderen edlen Körperteilen. Und weil ja im Semester wahrscheinlich eher die Wochenenden für das Experiment hergenommen werden, am besten mit dem Takt Freitag und Sonntag, da haben sie gedacht, dass es vielleicht besser wäre, zur Verstärkung und Absicherung von dem Experiment noch einen dritten Zipfelträger zu suchen. Falls einer mal ausfällt.
Die Wahl zwischen dem Max, dem Gemüsehändler, und dem Xaver, dem Freund vom Karl, ist dann auf den Xaver gefallen: erstens Student und damit flexibler. Und zweitens, weil die Theres, die ihn ja schon vernascht gehabt hat, gesagt hat, dass sein in diesem Fall wichtigstes Organ ein bisserl dicker ist wie das vom Max, was vielleicht für die Testergebnisse nicht viel ausmacht, ihr aber besser gefällt. Und wer hat bei dem Argument noch widersprechen wollen?
Wie das geklärt gewesen ist, haben die Theres und die Vroni endlich die Katze aus dem Sack gelassen und die Stellungen vorgeführt. Die Sibylle hat übrigens die ganze Zeit mitgeschrieben, weil sie gesagt hat, dass sie sich ein so ein spannendes und sogar wissenschaftliches Ereignis bestimmt nicht entgehen lässt. Dass sie da auf jeden Fall von Tübingen aus mitmacht und auch immer brav ihre Ergebnisse per Post rüberschickt. Und dass ja im März die Semesterferien angehen, wo sie bestimmt auch einmal nach München kommen kann. Sogar kleine Zeichnungen hat sie von dem gemacht, was die zwei Versuchsleiterinnen dann gezeigt haben.
Die Präsentation von der „Großen Zunge“, haben sie sich schenken können, weil sie das ja vorher gemacht gehabt haben. Die zweite von den elementaren Stellungen ist auch klar gewesen: der „Stechende Missionar“. Sie, in dem Fall die Vroni, liegt möglichst passiv auf dem Bett oder auf dem Tisch. Er, repräsentiert durch die Theres, steckt ihn von oben oder von vorne rein.
Die umgekehrte Stellung, er unten, sie hockt auf ihm, haben sie reichlich blumig „Die sich nährende Pflanze“ genannt. Natürlich hat der Karl gefragt, wie sie auf so einen blöden Namen gekommen sind. Aber da haben die zwei nur gelacht. Genauso wie alle fünf beim nächsten Namen gelacht haben: der „Faule Kröterich“, auch der „Deckende Hengst“ genannt. Weil die Stellung hat's in zwei Varianten gegeben. Sie vornübergebeugt stehend, am Tisch abgestützt, wie eine Stute halt, oder auf dem Bett kauernd wie eine Krötendame. Er natürlich von hinten rein.
Dann sind die Variationen drangekommen, und bei denen hat es die süße Sibylle nicht mehr ausgehalten. Fast gebettelt hat sie, dass sie jetzt dran ist, und dass sie das ganz realistisch vorführen will. Nicht bloß so andeutungsweise und fast körperlos wie die Theres und die Vroni.
Wo es also um den „Hängenden Sack vor tropfender Muschi“ gegangen ist, hat sie sich bei der Vroni erkundigt, was zu machen ist, und hat dann kurzerhand den armen Hubert auf das Bett geschubst. Umgekehrt, also mit ihrem Hintern in Richtung auf sein Gesicht, hat sie sich auf ihn draufgehockt. Mit der einen Hand hat sie in ihre geschwollene Muschi gelangt, dass die drei anderen vor dem Bett nur so geschaut haben, wie weit sie die aufziehen kann und wie glitschig die ist. Mit der anderen hat sie seinen Zipfel gepackt. Fast im gleichen Augenblick war er vollständig in ihr verschwunden. Und tatsächlich: Aus ihrem Fotzerl hat es zähflüssig und heiß auf seinen Sack runtergetropft. »Ungefähr so?«, hat sie gefragt, nachdem sie tief aufgestöhnt gehabt hat. Und wie die Theres und die Vroni genickt haben, hat sie den Hubert wieder in die Freiheit entlassen.
»Sag mal«, hat die Theres gesagt, bevor sie weitergemacht haben. »Hast du keine Angst, ihn dir ohne Kondom reinzustecken. Meinst nicht, dass auf dem Hubert seinem Zumpferl noch ein Sperma drauf war von vorhin. Oder stell dir vor, es wär ihm in dem Moment gekommen.«
»Zwei Tage nach meinen Tagen ist es doch ungefährlich. Immer mit dem Gummi find ich es nämlich ein bisserl fad. Außerdem mag ich’s, wenn es mir hinterher rausläuft.«
Die Theres hat nicht besonders überzeugt ausgeschaut, aber gesagt hat sie auch nichts. Jedem das Seine eben. Besser gesagt jeder das Ihre. Außerdem hat sie langsam fertig werden wollen mit den Vorführungen, weil das Ziehen in ihrem Bauch ist immer stärker geworden. Es hat sie nach echten Bettaktivitäten gelüstet, nicht bloß nach Attrappen.
Für die „Intime Schlingpflanze“ hat sich die Sibylle seitlich auf das Bett legen müssen, der Karl hat sich an sie angeschmiegt und dann versucht, ihn von hinten in sie reinzudrücken. Hat etwas gedauert, aber am Ende hat’s funktioniert. Im Prinzip war das eine Abwandlung vom Kröterich.
Für die Weiterführung von der „Großen Zunge“ in der Variante „Schlürfender Doppeldecker“ hat die Sibylle wieder den Hubert hergenommen. Da gibt’s eigentlich auch zwei Spielarten: er unten, sie oben, oder umgekehrt. Hauptsache, alle zwei schlürfen gleichzeitig am passenden Objekt und werden geschlürft. Es versteht sich fast von selbst, dass die Sibylle sich auf den Hubert draufgelegt hat, um zu sehen, wie weit sie seinen Schnärpfel in ihren Mund und Rachen schieben kann. Er hat sich nicht beschwert, dass sie ihm dabei ihr schwitziges Mauserl ins Gesicht gerieben hat. Allerdings nicht lang, weil da war ja noch die letzte Stellung im Schnelldurchgang zu erledigen.
Für die „Offene Penisfalle“ hat sich die Sibylle sogar noch mehr begeistern können wie für die vorher. Hört sich schlimmer an, wie es ist, weil eigentlich steht der gute alte Missionar dahinter: Frau auf dem Bett spreizt die Beine, aber nicht horizontal, sondern vertikal. Ist nicht so kompliziert, wie ihr denkt. Sie braucht bloß einen Fuß auf die Schultern von ihm legen, schon passt es. Kaum ist der Karl, der jetzt wieder dran war, in ihr drin gewesen, hat sie auch schon angefangt, zu stoßen und sich zu winden, bis ihr eingeweichtes Butzerl von seinem Schenkel angenehm gestreichelt worden ist. Also nichts mit Schnelldurchgang. Weil jetzt hat die Sibylle nicht mehr aufgehört. Sie hat zeigen wollen, wie es in echt geht, und jetzt hat sie auch wissen wollen, wie's ausgeht. Drum hat sie den Karl nimmer ausgelassen.
Ein ganz ein tiefer Seufzer ist ihr dabei ausgekommen. Weil ihr Butzerl aber nicht fest genug gedrückt worden ist, hat sie halt mit einem Finger nachgeholfen. Es hat ihr auch gar nichts ausgemacht, dass die Theres, die Vroni und der Hubert ganz genau hingeschaut haben, wie sie immer tiefer geschnauft hat und wie sie mit der anderen Hand ihre Brustwarzen gestreichelt hat und wie das Lächeln für ihren Karl immer mehr zu einem ganz konzentrierten Gesichtsausdruck verkommen ist. Irgendwann hat sie dann fast verzweifelt zwei Finger zwischen ihre und dem Karl seine Schamhaare geschoben und gerieben, was das Zeug hält. Bis sie die angestaute Luft laut aus ihren Lungen rausgepresst hat und es ihr durch den Leib gefahren ist, wie wenn sie Krämpfe gekriegt hätte.
Dann haben die drei gesehen, wie es auch den Karl zusammengezogen hat. Wie er sich am Ende wieder beruhigt gehabt und sich der Länge nach hingelegt hat, da haben die drei aber fast noch interessierter zugeschaut, wie aus der Sibylle ihrer Muschi so ein weißlich zäher Schleim rausgesickert ist. Weil ohne Präser hat es noch keiner von ihnen gemacht gehabt. Da haben sie noch was lernen können.
Gerade wie die Sauerei auf das Bett hat tropfen wollen, hat die Theres geschaltet und der Sibylle schnell was von dem Kleiderhaufen untergeschoben. Dass es ihre eigene Bluse war, ist ihr wurscht gewesen. »Die kann man leicht durchwaschen«, hat sie sich gedacht. »Beim Betttuch und der Matratze ist das aufwändiger.« Sie ist halt immer praktisch veranlagt gewesen, unsere Theres.
Dafür hat der Hubert auf einmal irgendwie ganz abwesend geschaut. Dem ist das Bild von der zuckenden Sibylle, dem pumpenden Karl und dem Auslaufen von dem Sperma aus dem nassen Spalt so schnell nicht aus dem Kopf gegangen. Hinterher, wo die Theres auf ihm geritten ist und er mit dem Mund der Vroni ihre Kachel bearbeitet hat, war er auch nicht richtig bei der Sache. Das ist allerdings für die Mädels gar nicht so schlecht gewesen, weil ihn irgendwas so abgelenkt hat, dass er es deswegen viel länger ausgehalten hat wie normal. Da hat die Theres nach ihrem ersten Orgasmus sogar auf ihm weitermachen können. Erst beim zweiten von ihr hat es der Karl auch nicht mehr halten können.
Wie sie ihn dann besorgt gefragt haben, was los ist, hat er den Satz gesagt, der ein paar Wochen später für so große Verwicklungen gesorgt hat, aber eben auch für ganz neue Entwicklungen. Wie sich also der Hubert das Kondom runtergezogen und es verknotet hat, hat er gesagt: »Wir brauchen einen Fotoapparat für das Projekt!«
Das hat er mit so einem Brustton der Überzeugung rausgebracht, dass niemand auf die Idee gekommen ist, darüber länger zu diskutieren. »Freilich!« »Selbstverständlich!« »Natürlich muss so ein wissenschaftliches Experiment auch dokumentiert werden.« »Dafür ist es ja wissenschaftlich.« » Da gibt es ja überhaupt keinen Zweifel daran.«
Alle fünf, nackt wie sie dagewesen sind, haben sich angeschaut. Nach zwei Stunden Sex zu fünft auf einem Bett in einem kleinen, überhitzten Zimmer haben sie gestunken, dass es nicht mehr feierlich war. Aber statt sich zu waschen, haben sie bloß über das Eine nachgedacht: »Wo kriegen wir einen Fotoapparat und einen Fotografen her?«
Der Karl hat natürlich daheim eine Kamera gehabt, sogar eine gute von seinem Vater. Aber er hat das Problem gleich in seiner ganzen Tiefe ausgelotet. »Was mir Sorgen macht, ist nicht der Apparat, sondern das Entwickeln«, hat er kundgetan. »Weil was bringt es uns, Bilder zu machen, wenn wir hinterher keine Abzüge kriegen. Und so einen Film, den können wir nicht einfach in einem Fotogeschäft abgeben. Die Aufnahmen entwickelt uns doch keiner. Und wenn, dann rufen sie gleich die Polizei, wegen Unzucht.«
»Der Xaver!«, hat auf einmal die Theres in die Ernüchterung hineingeschrien, die da um sich gegriffen hat. »Der hat mir nach dem Schnackseln einmal erzählt, dass er selbst entwickelt.«
»Stimmt!«, hat es dem Karl gedämmert. »Der hat in seinem Zimmer einen Haufen Flaschen mit Chemikalien rumstehen. Gleich morgen frag ich ihn.«
Wie das geklärt gewesen ist, sind dann doch alle fünf zum Duschen ins Bad gedackelt, weil Lust auf noch mehr Sex haben sie nicht mehr gehabt. Dafür haben die Sibylle und der Karl den anderen ein paar Bratwürstl mit Sauerkraut spendiert, und bei der Gelegenheit haben sie ordentlich auf das Projekt angestoßen. Unsere Theres war rundherum glücklich, weil sie langsam gesehen hat, dass ihr Traum von einem aufregenden Studentenleben sich erfüllt. Ein Traum, der ja ziemlich genau ein Jahr vorher schon ausgeträumt gewesen war.
Wie sie sich dann aber auf der Straße verabschiedet haben, und wie sie gesehen hat, dass der Hubert und die Vroni und der Karl und die Sibylle sich an der Hand gefasst haben, da ist ihr auf einmal ein Gefühl der Einsamkeit wie ein eiskalter Windhauch um ihr Herz geweht. An unser Dorf hat sie da denken müssen. Und an den Fritz. Und dass ihr was fehlt. Und dass es fei schon eine hohe Rechnung ist, die sie für ihren Traum zahlen muss. So nah sind eben das Glück und die Einsamkeit bei der Theres beieinander gelegen.
Aber an dem Abend hat sie sich in ihrem Bett trotzdem noch einmal für ihren Weg entschieden, auch wenn das für sie quasi ein einsames Glück oder eine glückliche Einsamkeit bedeutet hat.
Herrschaft, jetzt hat uns doch tatsächlich der Schwermut erwischt. Wo die Theres eigentlich alles andere wie Trübsal geblasen hat. Ganz im Gegenteil, am übernächsten Tag, wo die Uni weitergegangen ist, hat sie gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd. Sogar ein Lied hat sie vor sich hin gepfiffen, dass die Leute auf der Ludwigstraße sich nach ihr umgedreht haben.
Und damit ihr gar nicht in die Versuchung kommt, dass euch die Melancholie packt, erzählen wir euch noch schnell die Geschichte von den Bildern.
5. Die Sache mit den Bildern
Am Freitag drauf hat das erste reguläre Projektschnackseln bei der Theres stattgefunden. Unter der Woche haben sie mit dem Xaver geredet, und den haben sie nicht zweimal bitten müssen. Sogar ein Stativ hat er sich dafür angeschafft. Er hat sich halt nicht lumpen lassen, bei so einer einmaligen Gelegenheit. Ein paar Meter Film hat er noch daheim gehabt, schwarzweiß natürlich, so einen, den man in der Nacht unter der Bettdecke in eine gebrauchte Patrone hat reinpfriemeln müssen. Es waren halt noch ganz andere Zeiten damals. Nicht wie heutzutags mit dem digitalen Zeug.
Der Hubert hat keine Zeit gehabt, und die Vroni hat nicht mitmachen können, weil, na Fauensache halt. Dafür hat sie auf den Auslöser drücken dürfen, wie der Xaver mit seinem Belichtungsmesser alles eingestellt gehabt hat und das Stativ endlich am richtigen Platz gestanden ist. Das hat seine Zeit gebraucht, weil zuerst haben sie sich ja einigen müssen, was für eine Stellung überhaupt drankommt und wo sie es machen.
»Am besten«, hat die Theres gesagt, »mach ich die Krötin auf dem Bett. Das ist bestimmt fotogen, wie ihr mit eurem Riemen von hinten in mich reinfahrt.« Und wie der Xaver noch rumhantiert und die Vroni die neue Stoppuhr bereitgelegt hat, hat sie sich und den Karl schon mal ausgezogen.
Besonders erotisch und erregend hat sie den ganzen Versuchsaufbau allerdings zuerst nicht gefunden. Irgendwie arg technisch halt. Drum hat sie vorgeschlagen, ausnahmsweise zum Vorglühen ein bisserl zu schmusen, um sich an den Fotoapparat zu gewöhnen, und erst, wie die zwei Prügel steinhart und ihr Fotzerl butterweich geworden sind, ist es losgegangen.
Dann ist allerdings Schluss gewesen mit einer Zusatzbehandlung. Nichts von wegen selber mithelfen und den kleinen, roten Knopf drücken und reiben. Es hat ja nur das gegolten, was die Männer gemacht haben. Der Karl hat sie also am Hintern gepackt und ist zuerst ganz langsam in das offene Scheunentor eingefahren, bis er richtig drin war. Ganz gut hat sich das angefühlt, wie der warme Schnärpfel sich immer tiefer in ihrem Bauch breit gemacht hat. Jeden Zentimeter von ihm hat sie gespürt.
Wie es nicht mehr weitergegangen ist, hat die Theres zwar gemerkt, dass sein Sack fast an ihr Butzerl hingekommen ist, aber eben nur fast. Und das war dann schon nicht mehr ganz im Sinne der Erfinderin. Weil wenn ihre Mausi nicht hat mitspielen dürfen, dann ist es für die Theres auch bloß halb so schön gewesen.
Beim Karl ist das natürlich ganz was anderes gewesen. Eine Wucht war das, ihn bis zum Anschlag reinzustecken, halb rauszuholen, wieder nachzuschieben, ihn ganz rausflutschen zu lassen und sofort drauf der Länge nach durch den saftigen Gang zu drängeln, wo die elastischen Wände deine Eichel streicheln und verhätscheln.
»Legst du vielleicht einmal einen Zahn zu?«, hat die Theres ihn irgendwann aus seiner genüsslichen Lethargie rausgeholt, weil sich bei ihr eben recht wenig getan hat in Bezug auf das Erklimmen von irgendwelchen Wonnegipfeln. Nicht, dass sie abgekühlt wäre, das auch nicht, aber es ist halt nicht vorangegangen mit ihren Gelüsten.
Also hat der Karl aufgedreht, nach der Devise: Der Wunsch des Weibes ist dem Mann ein Befehl. Das hat jetzt allerdings nicht nur Vorteile für die Theres gehabt. Gut, dem Karl sein Sack ist, wie er schneller und fester zugestoßen hat, ein paarmal an ihr Butzerl geprallt. Und durch seine Bewegung ist auch bei ihr unten ein bisserl eine Bewegung reingekommen, die ihr den einen oder anderen angenehmen Seufzer eingebracht hat. Auf der anderen Seite sind aber halt auch ein paar zu harte Stöße dabeigewesen. Da haben quasi die Schmerzseufzer von der Theres die wohligen wieder ausgeglichen. Und obendrein heißt eben schnell zustoßen meistens auch schnell abspritzen. Genau das ist dem Karl dann passiert. Die Vroni hat’s ins Heft notiert, und der Xaver hat die Ablösung übernehmen müssen.
Wie gesagt, die Theres hat recht viel auf seinen Zipfel gehalten, weil dicker, knackwurstartig, hat sie gemeint. Aber es hat sich bald herausgestellt, dass das Dicksein von dem Stößel auch nicht viel ausmacht hat. Die Erregung ist einfach nicht richtig übertragen worden von ihrem gedehnten Innen auf die vernachlässigte kleine Kugel draußen. Die ist einfach unterfordert geblieben. Der Theres hat es in den Fingern gejuckt, eigenhändig so eine unbefriedigende Situation abzustellen. Langsam haben sie nämlich ihre eigenen Regeln für das Experiment genervt, weil dass das so ausgeht, dass zwei Männer nicht reichen, ihr das große Schreien rauszukitzeln, damit hat sie natürlich nie im Leben gerechnet gehabt.
Und in dem Moment hat sie selbstverständlich auch nicht damit gerechnet, dass ihre Frustration, einen Zipfel drin zu haben, der nichts ausrichtet, wenn wir das jetzt einmal ganz akademisch anschauen, in der ewig langen Debatte von den Sexualkundlern ein echter Streitpunkt gewesen ist. Bei denen hat die Frage dann geheißen, ob es einen vaginalen Orgasmus gibt oder nicht. Praktisch hat die Theres das spätestens seit dem Nachmittag beantworten können. Negativ natürlich. Theoretisch hat sie das Problem noch viele Jahre beschäftigt. Da kommen wir bestimmt noch irgendwann hin, aber nicht heute.
Wo waren wir stehngeblieben? Ach ja, beim Xaver in der Theres. Er hat vielleicht halb so lang durchgehalten wie der Karl, weil er hat ja quasi auch schon die visuelle Stimulation intus gehabt, das muss man eben berücksichtigen. Auf jeden Fall hat die Theres dabei gelernt, dass es allein mit einem dicken Ding, das in dich reinstößt, nicht getan ist, und dass es auf die krötige Art und Weise ohne eigene Anstrengung nicht geht.
Immerhin hat sie hinterher nicht direkt betteln müssen. Denn wie der Xaver draußen war, hat sich der Karl ihrer sofort erbarmt. Keine zwei Minuten hat seine Zunge ihr Butzerl traktiert, da hat sie sich die Seele aus dem Leib geschrien.
Das war auch das letzte von den vielleicht dreißig Fotos, die die Vroni geschossen hat. Der Xaver war so aufgeregt, dass er gar nicht mehr zur Kaffeepause geblieben ist, und auch nicht zum Nachschlag, den die Theres unbedingt noch gewollt und vom Karl gekriegt hat. Er hat nur noch heim wollen, um die Bilder anzuschauen. Gar nicht schnell genug ist es ihm unter der Bettdecke gegangen, das Rausfieseln von dem Streifen aus der Patrone und das Reinpfriemeln in die Entwicklerdose. Alles nur nach Gespür, weil es hat ja absolut stockdunkel sein müssen.
Danach hat er besonders aufgepasst, dass die Temperatur und die Konzentration von dem Entwickler und dem Fixierbad genau gestimmt haben. Wie er dann die Negative gegen das Licht gehalten hat, hat er deswegen gleich gewusst, dass es daran nicht gelegen hat. Praktisch alle Bilder sind verwackelt gewesen. Trotz Stativ. Kein einziges ist auch nur annähernd so gut geworden, dass es sich gelohnt hätte, einen Abzug davon zu machen. Geflucht hat der Xaver, da hätte ein jeder Stallknecht noch was gelernt.
Immer noch fluchend hat er sich hingesetzt und sich jede einzelne Aufnahme in Ruhe angeschaut, bis er gemeint hat zu wissen, an was es gelegen hat. Wahrscheinlich hat die Vroni zu fest auf den Auslöser gedrückt, so dass die Kamera und das Stativ gewackelt haben. Außerdem hat sie immer dann draufgedrückt, wenn es besonders interessant geworden ist, wenn nämlich die zwei Burschen die Theres ordentlich gebuttert haben. Logisch, dass sie sich da gescheit bewegt haben. Und der Film war halt auch bloß einer mit 18-Din: gute Auflösung, aber nichts für eine schwache Glühbirne an der Decke.
»Eine Dose lichtempfindlicher Film und ein Fernauslöser müssen her«, hat sich der Xaver gedacht, und das gleich am nächsten Früh besorgt. Natürlich sind die anderen enttäuscht gewesen, wie er ihnen am Sonntag erzählt hat, dass er die Negative, feucht wie sie waren, in die Aschentonne geschmissen hat. Aber sie haben es sportlich genommen. Quasi als Ansporn zu neuen Taten.
Diesmal sind sie zu fünft in voller Besetzung gewesen. Die Vroni hat wieder mitmachen können und sich den Hengst ausgesucht. Also für sich selber natürlich die Stute. Weil sie hat ja genau wissen wollen, ob es ihr genauso ergeht wie der Theres als Krötin. Die Theres hat dafür reiten wollen, ganz einfach und egoistisch.
Zuerst haben sich der Hubert und der Xaver in der Vroni drin abgearbeitet, bis sie am Ende fast wund gewesen ist. Ein paarmal haben die zwei extra für den Fotoapparat eine schöpferische, unbewegte Pause eingelegt: Schnärpfel drin, Schnärpfel halb drin, Schnärpfel ganz draußen. Spalt von unten, Spalt von der Seite. Ob’s daran gelegen ist oder an der Stellung an sich, dass es der Vroni nicht gekommen ist?
Wir glauben ja, dass die Stellung schuld gewesen ist. Wenn die Männer freihändig ins Loch stoßen, ohne das Kugerl anzulangen oder auch nur die Brustwarzen zu massieren oder sonstwas zu machen, was den Frauen gefällt. Ja sagt doch selber, würde euch das gefallen? Eben! Und genauso ist die Vroni halb angewärmt worden und halb kalt geblieben. Jedenfalls hat sich der Hubert nachher der Sache annehmen müssen. Na ja, müssen sagt man halt so. Selbstverständlich hat ihn keiner zwingen müssen. Ganz gut hat er das gemacht, die Vroni gar fertig zu lecken. Und sie hat die Kamera völlig vergessen, wo sie in Fahrt gekommen ist.
Dass es der Theres bei ihrem Versuchsaufbau ganz anderes ergangen ist wie der Vroni, das könnt ihr euch vorstellen. Gar kein Vergleich! Dem Karl ist sein Riemen gestanden wie eine Eiche, und bei der Theres hat es unten schon rausgetropft, wie sie sich draufgesetzt hat. Kein Wunder, nach dem, was sie bei den drei vor ihnen alles gesehen und abgelichtet hat.
Nur gleich am Anfang, da hat die Theres nochmal aufstehen müssen, weil was gedrückt hat. Genau in dem Augenblick, wo sie leicht nach vorne gebeugt ihren Hintern hochgehoben hat, wo also das Zumpferl vom Karl unter ihr kurz zum Vorschein gekommen und wieder verschluckt worden ist, da hat der Xaver auf den Auslöser gedrückt. Ein echter Schnappschuss ist das geworden. Eingefrorene Dynamik, könnt ihr es nennen, oder auch Vorbote der fleischlichen Vereinigung.
Genau den Moment zu erwischen, wo die Spitze von der Eichel schon im nassen Haarbüschel verschwindet. Und wo der Rest vom Zipfel senkrecht-majestätisch zwischen den Schenkeln von der Theres schwebt. Respekt, da hat schon was dazugehört. Und das aus der Hand, nicht mit dem Stativ. Er hat halt doch Erfahrung mit dem Fotografieren gehabt, der Xaver. Ehre, wem Ehre gebührt.
Danach hat die Theres die warme Füllung aber nicht mehr ausgelassen, Kamera hin, Kamera her. Ganz ohne ihr Zutun hat sich ihr Butzerl mitten im Schamschnurrbart vom Karl ein glitschiges Nest gebaut. Da drin ist es hungrig rumgetollt wie ein frisch geschlüpftes Küken. Und je mehr es sich die Theres auf dem Karl seinem Baumstamm bequem gemacht hat, desto wohler ist es ihr innen drin geworden. Mit zwei Händen hat sie sich auf der Brust von ihm abgestützt und ganz langsam ihre Hüften kreisen lassen. Er hat natürlich versucht, nach oben zu stoßen, und auf die Weise haben sie einen schönen Rhythmus hingekriegt. So schön, dass es bloß ein paar Minuten gedauert hat, bis die Vroni am Stöhnen von der Theres gemerkt hat, dass es nicht mehr lang dauert.
Da hat sie den Xaver angestupst, und der hat die letzten fünf Bilder von dem Film für eine kleine Sequenz von der Theres ihrem Gesicht hergenommen. Weil das hat es ja damals auch noch nicht so oft gegeben. Fotos von dem, was der Orgasmus aus dem Gesicht von einer Frau macht. Also eigentlich ganz schön intim, was sie da gemacht haben. Zumindest für die Zeit. Heute, ja da ist das nichts mehr Besonderes. Im Internet und überhaupt. Wie sich die Zeiten doch ändern!
Auf jeden Fall hat der Xaver das ganz toll eingefangen, wie sich auf einmal zwei dicke Falten in die Stirn von der Theres eingegraben haben. Dazu die fast verkrampft geschlossenen Augen. Dann die Nasenflügel, die vor Anspannung gezittert haben. Und der halboffene Mund, wo man auf dem Bild natürlich nicht den durchdringenden und befreienden Schrei sieht, den die Theres in dem Moment losgelassen hat. Aber dass da ein Schrei zwischen den Lippen durchgepresst worden ist, das sieht man schon.
Und auf dem nächsten Bild, gleich hinterher, hat sich in die Verkrampfung von dem Gesicht schon sowas wie eine Erleichterung breit gemacht. Erleichterung, dass der Körper das wieder ausgehalten hat, eine solche massige Lust. Weil, wenn es auf’s Ende zugeht und jede Faser von ihr so angespannt ist, da kriegt die Theres ja schon manchmal Angst, dass sich das irgendwann nicht mehr so befriedigend auflöst, sondern dass ihr da vielleicht doch einmal ein Herzkasper dazwischenfunkt.
Seltsam ist das ja schon, was bei den Frauen abläuft. Sexuell gesehen. Wenn das also mit dem Orgasmus richtig funktioniert. Bei den Männern gar keine Frage, da ist es einfach. Die Spannung braucht es, damit der Samen mit vollem Druck aus ihm raus- und in sie reingepumpt wird. Ist doch klar. Aber bei den Frauen? Was soll denn da gepumpt werden?
Wie wir im Wirtshaus einmal über das Thema geredet haben, da hat der Schorsch gemeint, dass die Frauen beim Orgasmus fast genauso ein Gesicht haben wie bei den Wehen, wenn sie ein Kind kriegen. Und dass doch ganz bestimmt das eine mit dem anderen irgendwie zu tun hat. Und dann hat er eine ganz komische Theorie aufgestellt, der Schorsch. Dass das mit dem Orgasmus für die Frauen so schön sein muss, hat er gesagt, weil sonst würden die sich ja nicht so oft und noch dazu freiwillig von den Männern durchbuttern lassen. Und wenn sie dann irgendwann die Wehen haben, hat der Schorsch gesagt, dann denken sie einfach an den schönen Orgasmus. Und weil sie sozusagen im Vorhinein schon belohnt worden sind, halten sie hinterher die Schmerzen besser aus. Irgendwie so muss das sein, hat der Schorsch gesagt.
Da haben aber dann die Anna und die Maria und die anderen Weiber, die wo dabeigesessen sind, und die wo alle schon Kinder auf die Welt gebracht gehabt haben, dem Schorsch direkt ins Gesicht gesagt, dass das ein rechter Schmarrn ist, was er da verzapft. Recht haben sie wahrscheinlich, weil der Schorsch, der kommt immer mit so ganz seltsamen Sachen daher.
Dabei ist es dann allerdings geblieben an dem Tag, wo wir über den Sex bei den Frauen geredet haben. Weil wir gleich drauf auf was ganz anderes gekommen sind. Schade eigentlich. Warum jetzt die Weibsleute beim Orgasmus ein so ein Gesicht machen, wie wenn es ihnen höllisch weh tun würde, das haben wir nämlich nicht mehr geklärt. Vielleicht wisst ihr es ja. Die Theres jedenfalls hat das Problem bei ihren ganzen Forschungen noch nicht angepackt. Wahrscheinlich, weil sie nie Kinder gekriegt hat.
Zum Donnerwetter! Jetzt sind wir doch schon wieder vom Thema abgewichen. Dafür machen wir nachher schneller und überspringen den Unialltag in der nächsten Woche. Versprochen! Dann geht es nämlich ein bisserl zügiger mit dem Erzählen.
Der Xaver war jedenfalls an dem Abend mehr als zufrieden mit der Bildausbeute. Aber hergezeigt hat er die Negative nicht, weil er hat die anderen überraschen wollen mit den fertigen Abzügen. Das hat er nicht in seinem Zimmer machen können, dafür hat er natürlich die Dunkelkammer von seinem Vater gebraucht. Und in die ist er erst zwei Wochen drauf reingekommen, ohne dass sein Vater dabei war, denn mit ihm, bei den Fotos, da könnt ihr euch schon denken, was da losgewesen wäre.
Am Wochenende drauf hat die Theres aus frauenbiologischen Gründen pausieren müssen. Der Karl ist auch verhindert gewesen. Drum hat die Vroni mit dem Hubert und dem Xaver am Freitag und am Sonntag ein paar Stellungen durchprobiert und die Theres hat fotografiert und alles aufnotiert. Fast schon so was wie Routine für die vier. Lohnt sich praktisch nicht, darauf extra einzugehen, weil nicht viel passiert ist, was wir berichten müssten.
Viel interessanter ist nämlich, warum der Karl gefehlt hat. Das müssen wir euch unbedingt erzählen. Der hat am Samstag eine Einladung für das Konzert bei einer Industriellenwitwe gehabt, das die jedes halbe Jahr für Kunden und Geschäftspartner organisiert hat. Ganz wichtig also für die Firma derer von Langenberg. Außerdem eine quietschfidele Witwe von vierzig Jahren. Hervorragend erhaltene vierzig Jahre, das könnt ihr uns glauben. Davon hat sie gut zwanzig Jahre ganz viel wertvolle Erfahrung mit dem anderen Geschlecht gesammelt.
Da ist der Karl seit dem ersten Mal vor eineinhalb Jahren natürlich immer gern hingegangen, auch wenn es mit einem stinklangweiligen Streichkonzert losgegangen ist. Nach den Geigern hat es ein kaltes Büffet gegeben, dazu mehr oder weniger flache und brave Konversation, und um neun hat die Dame des Hauses ihre Gäste hinauskomplimentiert, wegen ihrer drei Kinder. Das ist allerdings eine glatte Lüge gewesen, weil die sowieso bis zum nächsten Tag mit dem Kindermädchen bei einer Tante ausgelagert worden sind.
Seit seinem ersten Mal dort hat der Karl eine ganz eine besondere Behandlung bekommen. Drum hat er ja schon am Freitag gefastet, sexuell gesehen. Und drum können wir euch natürlich den Namen von der Gastgeberin nicht verraten, weil das wäre ja indiskret. Eine halbe Stunde vor den anderen hat er in die Villa nach Grünwald kommen müssen.
Die Witwe hat ihm höchstpersönlich die Tür aufgemacht und zur Begrüßung als allererstes seine Eier in der Hose massiert. Dann hat sie ihn in das Büro von ihrem seligen Mann geschleppt, um ihm zu zeigen, dass sie unter ihrem weit aufgebauschten Rüschenkleid wirklich nichts anhat, was später stören könnte. Bei der Gelegenheit hat sie auch nachgeschaut, ob der Karl seinen Schnärpfel mitgebracht hat. Und ob der sich rührt, wenn sie ihn drum bittet. Natürlich ist der bei der Schleckerei von ihr aufgestanden wie nichts. Da hat der Karl erst eine Weile im Büro von dem verblichenen Industriellen bleiben und krampfhaft an was Unaufregendes denken müssen, bis er unter die Leute hat gehen können.
Um dreiviertel neun hat sich der Karl wieder ins Arbeitszimmer verdrückt. Erst wie alle weg waren, hat er rausgedurft. Sogar die Haushälterin und die Köchin hat die Witwe fortgeschickt gehabt. Die haben sich gar nicht gewundert, das sind die bei ihrer Chefin gewohnt gewesen. Aufgeräumt haben sie sowieso erst am nächsten Tag. Auf dem Flügel ist sie gelegen, die Dame des Hauses, und es hat ganz intensiv nach dem teuren Sekt gerochen, wie der Karl sich mit seinem Kopf den Weg durch die vielen Stofflagen von dem Petticoat bis zur Muschi gebahnt hat, die ihm sehnsüchtig entgegengefiebert hat.
Das muss man ihr schon lassen. Ein ganz ein besonderes Instrument ist das gewesen, das Fotzerl der Frau Direktor. Von da, wo er angefangen hat zu blasen, bis dahin, wo es dann schrill geworden ist, hat der Karl bestimmt zwei Oktaven Stimmumfang aus ihr rausgeholt. Und eine Technik hat die gehabt, mit der sie die Beine hinter seinem Rücken verschränkt hat, um sein Gesicht so fest wie möglich reinzudrücken in ihren saftigen Spalt! Da seht ihr es wieder mal, was Erfahrung ausmacht. Jugend hin oder her, aber manche Sachen kommen eben erst mit dem entsprechenden Alter und der ständigen Übung.
Ganz zu schweigen vom Geld und einer Einstellung zum Luxus, die eigentlich verwerflich gewesen ist, wenn man da jetzt mit moralischen Maßstäben hinschaut. Ihr dürft ja nicht vergessen, dass die Nachkriegszeit noch nicht lang vorbei gewesen ist. Da haben die Leute noch gewusst, was Hunger ist.
Zum Beispiel hätte die Theres niemals dem Karl seinen Schnärpfel mit Kaviar zugekleistert. Aber die Witwe hat’s gemacht, bloß damit er spürt, wie jedes einzelne von den schwarzen Eiern platzt, wenn sie die Spitze von dem Zipfel mit der Zunge gegen ihren Gaumen drückt. Oder die Sache mit der Scheibe von dem geräucherten Lachs. Das ist zu der Zeit fei wirklich noch ein richtiger Luxus gewesen. Völlig undenkbar für die Theres aus dem Milchgeschäft daheim bei uns im Dorf, so was zu machen. Aber so eine reiche Villenbesitzerin, die hat das einfach gemacht. Die hat die Eichel vom Karl damit eingewickelt, dann daran gezullt und geleckt, bis es ihm rausgespritzt ist wie warmer Kren, direkt in die Lachsscheibe rein. Und dann hat sie die genüsslich aufgegessen. Schon ein bisserl pervers, oder?
Lang hat er nicht Pause machen dürfen, der Karl. Grad so lang, wie sie gebraucht hat, um ihr Kleid auszuziehen und ein paar Teller und Schüsseln vom Tisch wegzuräumen. Ja, noch schlimmer, sie hat einfach die Reste aus den Schüsseln auf den Tisch ausgekippt. Da hinein, in den Kartoffelsalat und die Russischen Eier, da hat sich der Karl reinlegen müssen. Dann hat sie seine Brust mit Petersilie dekoriert, ihm mit dem Mund Sekt eingeflößt und gleichzeitig sein Zumpferl geknetet, bis es wieder lebendig geworden ist. Dann ist sie auf ihn draufgestiegen. Ach was, draufgehüpft ist sie wie ein junges Mädel.
Gut, ihre Brüste sind jetzt nicht mehr ganz so fest gewesen, dafür hat sie aber keine Angst vor seinen Samensträngen haben müssen, wegen einer Komplikation beim dritten Kind. Nach Herzenslust hat sie ihn mit Schinken belegt und mit Mayonnaise eingerieben, hat ihn mit Gurkenscheiben gefüttert und ihm dann zur Abwechslung ihre Nippel in den Mund gesteckt. Dazu hat ihr ganzer Unterleib Bewegungen gemacht… Wie sollen wir das jetzt beschreiben? Na eben so richtig geschmeidige, raumgreifende Bewegungen, bei denen ihr strammer Hintern aus den Schenkeln heraus hochgehoben und nach vorn geschoben worden ist. Zurück ist dann ihr Butzerl durch die Mayonnaise und die anderen Saucen gerutscht. Und der Zipfel vom Karl ist dabei aber auch schon sowas von durchgewalkt worden, dass er zwischendrin gedacht hat, der bricht ab.
Mindestens genauso schrill wie vorher hat die Witwe geschrien, wie sie es nicht mehr ausgehalten hat. Und er hat den Bass übernommen, wie er seinen Senf zu der ganzen Sauerei dazugegeben hat. Dann hat sie unter sich eine Hand aufgehalten, hat gewartet, bis das meiste rausgetropft ist, und hat sich damit die sowieso schon mit dem Essen verschmierten Busen eingerieben. Weil das gut gegen die Falten sein soll, hat sie gesagt.
Eine Badewanne hat die gehabt, die Frau Direktor! So eine ganz eine große mit Düsen, was richtig Modernes. Wie sie jetzt mit dem Schnackseln auf dem Büffettisch fertig gewesen sind, hat sie ihn und sich selber mit ein paar von den Servietten mit Monogramm abgewischt, dann sind sie nach oben. Eine ganz eine feine Essenz hat sie in das Wasser geschüttet. Und während das eingelaufen ist in die riesige Wanne, hat sie erst einmal bieseln müssen.
Hat die sich doch glatt direkt vor dem Karl auf die Kloschüssel gesetzt! Der hat gar nicht gewusst, wo er hinschauen soll. Die Entscheidung hat sie ihm aber dann abgenommen, weil sie ihn an seinem Zipfel zu sich hergezogen hat. Ihr Schmatzen hat wenigstens das Pritscheln von unten ein bisserl übertönt. Und alles zwei hat seiner erschöpften und schrumpeligen Wursthaut wieder Leben eingehaucht.
Nebeneinander haben sie liegen können in der Wanne, so groß ist die gewesen, und die Düsen direkt dahin, wo sie hinsollen. Ihr wisst schon, wohin. Mit voller Wucht. Zwischendurch hat sich die Frau Direktorin auf ihn draufgelegt, damit sie den Wasserdruck von hinten abgekriegt hat, was ihr offensichtlich besonders gut gefallen hat. Nach dem zu schließen, wie sie mit offenem Mund dem Karl in die Ohren gestöhnt hat.
Und genauso, mit dem Druck von hinten und den Armen um seinen Hals gekrallt, hat sie seinen durchmassierten Zipfel in ihre Ritzn flutschen lassen. Unter Wasser. Der Strahl hat dabei natürlich weiter seinen Sack und ihr kleines Loch bearbeitet. Kein Wunder, dass das schnell gegangen ist, bei den beiden. Obwohl, der Karl hat sich jetzt schon anstrengen müssen. Weil eine unerschöpfliche Reserve hat er schließlich auch nicht gehabt, trotz dem ganzen Zumpferltraining, das er immer absolviert hat.
Kurz bevor sie sich eine halbe Stunde später in der Wanne ganz aufgelöst haben, hat der Karl die Frau Direktor abtrocknen und ins Bett tragen dürfen. Er ist noch ein bisserl bei ihr geblieben, weil sie hat ja nicht jede Nacht einen Mann zum Umarmen bei sich im Bett gehabt. Er hat ihr sogar den Gefallen getan, ihr Instrument noch einmal konzertmäßig durchzuspielen. Aber nur mehr mit der Hand und mit dem Mund, zu mehr hat es nicht gereicht. Wie sie dann eingeschlafen ist, hat er sich leise angezogen und ein Taxi bestellt.
Wo er sich am Dienstag mit der Theres, der Vroni und dem Hubert zum Essen in der Mensa getroffen hat und brühwarm die ganze Geschichte erzählt hat, da war es schon komisch, wie unterschiedlich die drei reagiert haben. Die Theres, die in ihrem Leben noch nie einen Kaviar, geschweige denn einen echten gegessen gehabt hat, die hat sich fast aufgeregt, dass man sowas mit den guten Sachen doch nicht machen darf. Für die Vroni hat es keinen großen Unterschied zwischen einem Kräuterlikör und dem Kaviar oder dem Lachs gegeben. Die hat sich den eingewickelten Schnärpfel vom Karl ganz bildlich vorgestellt, und gleich hat sie gemerkt, wie sie feucht wird. Der Hubert, der hat es ganz genau wissen wollen, wie das ist, wenn einem auf der Eichel die Fischeier zerplatzen. Aber in einer Sache sind sie sich einig gewesen: dass sie ihr Stellungsprogramm nicht noch um eine kulinarische Variante erweitern müssen.
Natürlich haben sie am Wochenende dann weitergemacht, zu viert, und haben auch wirklich vier von den 48 Experimenten abarbeiten können. Diesmal ohne Fotoapparat, weil der Xaver ist ja heimgefahren, um ungestört in der Dunkelkammer von seinem Vater arbeiten zu können. Und ob ihr uns das jetzt glaubt oder nicht, wie er die ersten Vergrößerungen angeschaut hat, da sind die so gut gewesen, und die Fotzerl von der Vroni und der Theres so scharf, dass er sich direkt am Waschbecken in der Dunkelkammer einen runtergeholt hat.
Am Montag in der Uni ist es dann passiert. Wie die Theres und die anderen Studenten aus dem Seminar schon in den Saal reingegangen sind, holt der Xaver den Packen Fotos aus seiner Tasche, um sie schnell noch dem Karl zu zeigen, der gerade um die Ecke gebogen ist. Dabei ist ihm eins runtergefallen, und wie der Teufel es so will, kommt genau in dem Augenblick der Professor vorbei, der mit den Kröten.
Bevor die zwei reagieren können, bückt sich der Professor, hebt das Foto auf, und wie er es dem Karl geben will, sieht er, was drauf ist: die Theres, wie sie sich den starren, aufrechten Schnärpfel vom Karl zwischen die Schamhaare reinsteckt. Das absolut perfekte Bild, aber eben nicht für die Augen von einem Professor bestimmt.
Ganz ruhig schaut der sich das bestimmt fünf Sekunden lang an, schaut den Karl an, schaut den Xaver an, dann wieder ein paar Sekunden lang das Bild, verzieht keine Miene und meint dann, quasi ohne Gefühlsregung: »Herr von Langenberg, ich erwarte sie zusammen mit dem Fräulein Schmitz morgen um Punkt drei bei mir im Büro. Wenn der Fotograf den Mut aufbringt«, und dabei hat er eine Augenbraue ein ganz klein bisschen hochgezogen, ohne zum Xaver hinzuschauen, »dann möge er Sie begleiten.«
Das war’s. Mehr hat er nicht gesagt. Das Seminar ist völlig normal abgelaufen, aber hinterher haben der Karl, der Xaver und die Theres natürlich eine Krisensitzung abgehalten, und am Abend mit der Vroni und dem Hubert noch eine. Die schönen Bilder haben sie darüber fast vergessen, weil eigentlich ist ihnen klar gewesen, was das bedeutet. Für den Karl ist es nicht so tragisch gewesen, aber für die Theres. Aus der Traum vom Studium. Verweis von der Uni. Vielleicht noch die Chance, woanders weiterzustudieren. Aber wie, wo sie doch die Wohnung in München gekauft gehabt hat. Die Tränen sind ihr die ganze Zeit über das Gesicht gekullert, wie sie sich das ausgemalt hat.
Wild durcheinander ist es gegangen, bei den fünf. Dass sie die Wohnung wieder verkaufen und zur Sibylle nach Tübingen ziehen könnte. Dass alle hingehen sollen, vielleicht traut er sich nicht, fünf auf einmal rauszuschmeißen. Dass das doch schwachsinnig ist, das zu riskieren. Dass er vielleicht mit sich reden lässt, wenn sie ihm die ganzen Aufzeichnungen von dem Projekt zeigen. Dass das doch eigentlich ein ganz ein Netter ist, wo der ihnen doch das mit den Kröten hat durchgehen lassen.
Zwischen Hoffen und Bangen haben sie dann nach bestimmt zwei Stunden Reden und Diskutieren beschlossen, dass alle zum Professor gehen und dass der Karl erklärt, was da dahintersteht. Vielleicht, haben sie gedacht, hilft es ja, wenn der Herr von Langenberg sozusagen seinen Familiennamen einsetzt.
Wie ein Haufen Elend haben sie am Dienstag Punkt drei an die Tür geklopft, und wie sie das »Herein« gehört haben, ist der Theres schon wieder eine Träne über die Backen gelaufen. Als letzte ist sie hinter den anderen reingeschlichen, bepackt mit dem Projektheft und der Kladde, in die sie fein säuberlich die Ergebnisse der Experimente eingetragen hat, und mit einer Tüte voll mit den Bildern.
Wie sie sich dann getraut hat, aufzuschauen, hat sie ihren Augen gar nicht trauen wollen. Weil der Professor hat nämlich bis zu den Ohrwascheln gestrahlt und hat jedem die Hand gegeben und auf dem Besprechungstisch sind Tassen und Teller und eine Kaffeekanne und Streuselkuchen gestanden, was ja eigentlich nicht gut zu einer Strafpredigt und dem Rauswurf aus der Uni passt.
Wie der Professor gesehen hat, dass so viele zu ihm ins Büro reindrängen, hat er erstmal »So viele Fotografen?« gemurmelt und dann seine Sekretärin gerufen, dass sie noch ein paar Tassen hinstellt und Kaffee nachkocht. Es hat fast so ausgesehen, dass er sich freut, dass nicht nur die Theres und der Karl gekommen sind. Damit hat er dann auch angefangt, wie sie sich hingesetzt gehabt haben.
»Meine Damen, meine Herren«, hat er gesagt, »Sie haben mir gerade eine Lektion erteilt. Im besten Sinne des Wortes. Eine Lektion über den Mut und die Solidarität der jungen Studentengeneration! Nicht nur sind Sie, Fräulein Schmitz und Herr von Langenberg, hier erschienen, ohne zu wissen, was Ihnen bevorsteht. Wie ich an der Anwesenheit Ihrer Begleiter sehe, hat in Ihrer Runde auch der so arg malträtierte Begriff der Ehre noch eine gewisse Bedeutung. Das hätte ich, offen gestanden, nicht erwartet. Umso mehr rechne ich Ihnen diese noble Haltung an, gemeinsam in die Höhle des Löwen zu gehen. Bevor wir aber zur Sache kommen, greifen Sie zu!«
Die Theres war so baff, dass sie keinen Bissen runtergebracht hat. Nur von ihrer Tasse hat sie ein bisschen genippt. Der Vroni ist es ganz genauso gegangen. Der Karl, der Xaver und der Hubert haben sich einen Kuchen auf den Teller geschaufelt und gleich verdrückt, wahrscheinlich, um ihre Aufregung irgendwie unter Kontrolle zu kriegen. Wie sie alle versorgt gewesen sind und eine zweite Kanne Kaffee auf dem Tisch gestanden ist, hat der Professor weitergeredet. Um nicht zu sagen, er hat doziert:
»Das Bild, das Sie, Fräulein Schmitz, und Sie, Herr von Langenberg in, wie soll ich dies ausdrücken, nun, in voller Aktion zeigt, ist für eine Universität wie die Unsere ohne Zweifel ein Stein des Anstoßes. Aber worin besteht denn die eigentliche Aufgabe der Universität? Doch wohl darin, Steine des Anstoßes als Chance wahrzunehmen? Meinen Sie nicht auch? Vielleicht haben Sie aus dem Lehrprogramm, das ich entgegen der bislang geltenden Traditionen immer wieder ein wenig abzuändern mir erlaubt habe, schon ersehen, dass meine Interessen sich auch auf Themen richten, die, vergleicht man sie mit denen meiner verehrten Kollegen, gewissermaßen an Tabus rühren. Tabus, die, wie Kinsey gezeigt hat, einer modernen Wissenschaft in unseren Tagen unwürdig sind.«
Reichlich verständnislos haben sich die immer noch reichlich eingeschüchterten fünf Freunde bei diesem Wortschwall angeschaut. Keiner von ihnen ist auch nur auf den Gedanken gekommen, irgendetwas zu sagen, obwohl der Professor sie voller Erwartung angeschaut hat. Er hat wohl gedacht, dass sie ihm jetzt Beifall klatschen. Wie sie das nicht gemacht haben, hat er sich wahrscheinlich gedacht, dass er konkreter werden muss.
»Seit geraumer Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, ein entsprechendes Forschungsprojekt zu initiieren. Allein, ich muss gestehen, es hat mir selbst an Mut gemangelt. Bis ich aus Zufall Ihres Fotos ansichtig wurde und mich dabei an Ihr denkwürdiges Referat über die Fortpflanzung der Erdkröte erinnerte. Wie könnte ich nun feige hintanstehen, wenn unsere Jugend so wacker voranschreitet? Aus diesem Grunde habe ich Sie in mein Büro gebeten. Und verzeihen Sie, dass ich Ihnen den wahren Anlass der Einladung nicht vorher verraten habe. Ich hoffe, Sie haben sich nicht gesorgt, ich könnte etwaige Sanktionen über Sie heraufbeschwören. Nichts läge mir ferner.«
Als Antwort ist erstmal ein erleichtertes, fünfstimmiges Aufatmen zu hören gewesen. Und während der Professor zum Kaffee gegriffen hat, bestimmt froh darüber, dass er sich für seine Verhältnisse so klar ausgedrückt hat, haben sich die fünf nochmal angeschaut. Der Karl hat kurz mit dem Kopf genickt, und das hat gereicht. Weil, es ist ja jetzt nicht mehr um Verteidigung gegangen, sondern um was ganz anderes. Und dafür sind die Theres und die Vroni zuständig gewesen.
»Haben wir das richtig verstanden«, hat die Theres das Heft in die Hand genommen, »dass Sie ein Forschungsprojekt über Sexualität starten wollen?«
»Nun ja«, ist es professoral abschwächend zurückgekommen. »Mir schwebte in der Tat eine erste Phase mit der Bestandsaufnahme der bereits publizierten Studien zur Sexualität in unserem Land vor, gefolgt von einer noch näher zu bestimmenden empirischen Untersuchung zum Sexualverhalten unter besonderer Berücksichtigung der Frage der sexuellen Aufklärung im Elternhaus, mit Blickrichtung auf eine mögliche Fortführung, zum Beispiel hin auf einen dringend gebotenen, künftigen Sexualkundeunterricht in den Schulen.«
Bei so viel Geschwurbel hat der Hubert angefangen zu kichern und halblaut zusammengefasst: »Sprich, was weiß man über das Schnackseln, wie wird zur Zeit geschnackselt, wie soll geschnackselt werden?«
Das hat der Professor natürlich gehört, aber es ist ihm sogar ein Lächeln ausgekommen dabei: »Ein wenig flapsig ausgedrückt, aber ja, das trifft es ziemlich genau.«
»Und die Technik des Schnackseln interessiert sie nicht?«, hat die Vroni nachgesetzt.
»Wie meinen Sie?«
»Na ja, Sie wollen wissen, wie die Leute es…, wie sie verkehren. Also wie oft, mit wem, in der Ehe oder schon vorher, wie sie verhüten, ob mit gutem oder schlechtem Gewissen, und so weiter. Aber es ist doch auch wichtig zu wissen, wie es funktioniert, welche Stellungen gut sind, wie er oder sie am besten zum Orgasmus kommt.«
Da hat der Professor fei ein bisserl verwirrt geschaut. So genau hat er es scheints nicht wissen wollen. Oder er hat einfach bloß nach den richtigen Bezeichnungen gesucht, die er dann auch gefunden hat: »Ach so, Sie beziehen sich auf die physiologischen Abläufe während des Geschlechtsaktes und die entsprechenden Probleme, die in einer Paarbeziehung ein für beide Seiten befriedigendes Ausleben der Sexualität einschränken können.«
»Ungefähr so«, hat die Theres gesagt, ihre Tasse auf die Seite geschoben und dann ihre gesammelten Unterlagen demonstrativ vor sich hingelegt. »Dürfen wir Ihnen erklären, warum wir zu fünft gekommen sind, wo die Fotos herkommen und was unser Projekt ist?«
Sie hat gedurft. Dass das mit dem Erklären lang gedauert hat, könnt ihr euch vorstellen. Der Professor hat sich ganz oft am Kopf kratzen müssen. Ein paarmal ist er sogar richtig verlegen geworden, vor allem, wie die Theres ihm eine Auswahl von den schönsten Fotos gezeigt hat. Seine Studenten und Studentinnen aus der Unterleibsperspektive zu sehen, das hat ihm irgendwie schon noch Probleme gemacht. Vor Bewunderung hat er aber dann ganz aufgeregt mit dem Kopf genickt, wie er die Zeitmessungen gesehen hat, und hinter den Zahlen die möglichen Fehlerquellen und Unsicherheitsfaktoren.
Weil sowas haben die Theres und die Vroni am Abend nach den Projektschnackslern bei ihrer Auswertung immer mit dazugeschrieben, weil die Ziffern allein sagen ja oft recht wenig aus. Da ist also zum Beispiel gestanden: „Theres war müde“; „Vroni kurz vor der Menstruation“; „Xaver, nachdem er den Karl buttern hat sehen“, „Hubert von der Sibylle vorher angeschleckt“. Wissenschaftlich genau eben. Das hat der Professor gleich gesehen, dass da ein echtes Potential drinsteckt, in der Kladde.
»Ganz erstaunlich. Ganz außergewöhnlich«, hat er immer wieder vor sich hin gestammelt. Und wie die Vroni und die Theres mit dem Erklären fertig gewesen sind, hat er sie alle für die Woche drauf nochmal zum Kaffee eingeladen.
Da haben sie dann Nägel mit Köpfen gemacht. Entweder hat er schon alles vorbereitet gehabt, oder er hat die ganze Woche nicht geschlafen und durchgearbeitet. Auf jeden Fall hat er ein Forschungsprojekt auf die Beine gestellt, das sich gewaschen gehabt hat.
Nur ganz kurz, weil die Einzelheiten sind ja langweilig: Er selbst hat die Bestandsaufnahme mit den Büchern und Studien machen wollen. Der wirklich dicke Brocken war aber eine groß angelegte Umfrage zur Sexualerziehung und zum praktischen Schnackseln. Ein paar Hundert oder gar Tausend Interviews sind da vorgesehen gewesen, natürlich nicht bloß in München, sondern in ganz Deutschland. Und dafür hat er Leute gebraucht, die mit den Fragebögen durchs Land fahren. Den dritten Teil, das mit dem Sexualkundeunterricht hat er verschoben auf später. Und das Projekt von der Theres und der Vroni und ihren Männern, das mit den Stellungen, das hat ganz gefehlt.
»Weil«, hat er gesagt, »das Ihr Projekt ist. Solange das Antragsverfahren läuft, führen Sie es weiter. Dann können Sie die Ergebnisse bereits als wichtige Vorstudie für die große Untersuchung einbringen.«
Mindestens zwei Zentimeter sind die beiden Mädels da gewachsen, und ihre Brüste sind vor Stolz so angeschwollen, dass die Burschen gute Lust gehabt haben, ihnen die Pullover runterzureißen. Weil sie haben ja selber nur geahnt, aber nicht wirklich gewusst, dass sie da so wichtige Sachen erforschen. Freilich, hinterher ist man immer schlauer. Wie ein paar Jahre später das Buch von Masters und Johnson rausgekommen ist, da ist klar gewesen, was für eine Pionierarbeit sie da in der Theres ihrem Schlafzimmer geleistet haben.
Dann haben sie mit dem Professor ausgemacht, dass die Theres, die Vroni und der Hubert als bezahlte Hilfskräfte in den Antrag aufgenommen werden. Der Karl hat ja kein Geld gebraucht, und er hat sich sowieso nicht so weit aus dem Fenster lehnen wollen. Der Xaver hat gemeint, dass er sich lieber voll auf sein Studium konzentriert. Aber wenn Not am Mann ist, haben die zwei gesagt, kein Problem, für was auch immer.
Am Abend haben die fünf dann ihr eigenes Projekt außer der Reihe ordentlich vorangetrieben. Obwohl, eigentlich nicht. Weil in der Nacht haben sie es so schlimm getrieben, dass ihnen hinterher nicht bloß alles wehgetan hat, was sie zum Schnackseln eingesetzt haben, sondern dass auch die Daten praktisch unbrauchbar gewesen sind. Nicht standardisiert, sondern quasi versaut.
Aber das war ihnen wurscht. Hauptsache, so ein wichtiges Sexprojekt ist entsprechend gefeiert worden. Fotos haben sie allerdings schon gemacht, und was für welche, weil die Idee vom Hubert, dass zu einem Experiment auch eine Kamera dazugehört, die hat ja eigentlich erst dazu geführt, dass der Professor mit ihnen zusammen seine Forschungen gestartet hat.
Und jetzt lassen wir euch erstmal in Ruhe, weil das ist ja diesmal recht lang geworden, das mit dem Erzählen. Es muss aber manchmal sein, solche Sachen in einem Zug runterzuerzählen, damit die Geschichte nicht so ausfranst.
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