Das Internat - Folge 35
von HG1
***Armina im Glück***
Als es klopfte, unterbrach Thomas das Game und speicherte es. Auf seinem Bett lag bereits die Sporttasche, in die er seine gebrauchten Kleider gepackt hatte. Er freute sich auf das Wochenende mit Armina, wenn er auch nicht sicher war, ob er sie ein ganzes Weekend aushalten konnte.
Der Computer fuhr herunter.
Rasch schwang sich Thomas die Tasche über die Schulter und öffnete die Tür. Draussen stand, wie erwartet, Armina. Auch sie hatte ihre prall gefüllte Sporttasche geschultert und eine Sonnenbrille auf der Nase, die leicht gebleichten Haare zu zwei Zöpfen geflochten und hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Sie trug ein rosa D&G-Jäckchen und ein gleichfarbiges Adidas-T-Shirt mit weissen Streifen. Ebenso rosa Stoffhosen und weisse Nike-Schuhe (das Logo selbstverständlich rosa) rundeten das Girlie-Outfit ab. Thomas wusste nicht, ob er Zahnschmerzen kriegen oder geil werden sollte. Er fand das Outfit ebenso peinlich wie scharf.
„Bereit?“, fragte Armina lächelnd. Thomas fielen die unnatürlich weissen Zähne und der dezente Lippenstift ebenso auf, wie die mit Kajal nachgezogenen Brauen und die verlängerten Wimpern.
Wieder einige Euros mehr für L’Oréal, dachte Thomas. „Ja, lass uns gehen.“
Armina trat zurück und Thomas verliess sein Zimmer und schloss die Tür ab. Nebeneinander gingen sie zum Lift. Niemand war zu sehen, worüber Thomas sehr froh war. Im Keller hielt sich Armina nahe bei ihm. Beim Auto angekommen, nahm Thomas der Blondine die Tasche ab und verstaute diese im Kofferraum. Bevor er seine eigene dazustellte, fischte Thomas noch seine Sonnenbrille hervor. Jetzt im April stand die Sonne noch etwas tief und störte beim Fahren.
Sie stiegen ein. Thomas lehnte sich zum Beifahrersitz hinüber, öffnete das Handschuhfach und suchte eine CD hervor. Armina, die gerade den Sicherheitsgurt anlegte, küsste ihn lächelnd.
Wenn sie so aufdringlich ist, kann das ja heiter – oder aber auch sehr geil werden, dachte Thomas und verdrehte innerlich die Augen.
Er legte eine Scheibe von Johnny Cash ein. Als die ersten glasklaren Klänge des Songs «All over again» aus den Lautsprechern dröhnten, fragte Armina: „Von wem ist das?“
Thomas startete den Motor. „Johnny Cash“, antwortete er und blickte nach hinten, als er den Wagen zurücksetzte.
„Wer ist das? Ein Popsänger?“
Beinahe hätte Thomas den Motor abgewürgt. „Nein“, entgegnete er und bemühte sich um einen neutralen Ton. „Ein Country-Gott.“
„Ah, stimmt, jetzt höre ich es auch“ Die blonde Bosnierin klang nicht sehr überzeugend.
Thomas steuerte den Subaru aus der Tiefgarage und klappte den Sonnenschutz runter.
„Das wird bestimmt ein geiles Wochenende“, freute sich Armina und blickte ihn aus leuchtenden Augen an.
Das hoffe ich auch, Süsse, dachte Thomas, Sonst hätte ich gleich zu Martina gehen können.
„Bestimmt“, lächelte er sie entwaffnend an, zeigte nebenbei einem Rowdy, der ihm den Weg abschnitt, den gestreckten Mittelfinger und bog in Richtung Autobahn ab. Seine Heimatstadt lag etwa dreissig Kilometer entfernt.
„Geiles Lied“, kommentierte Armina den Wechsel zum Song «Ballad of a Teenage Queen».
„Ja, gefällt mir auch“, bestätigte Thomas und überholte einen gemächlich dahinzuckelnden Lastwagen. „Welche Musik hörst du im Ausgang am liebsten?“, erkundigte er sich.
„Oh, alles Mögliche, nur nicht das harte Zeugs … Metal … oder wie das heisst. Naja … so locker, Pop, Softrock, Latino-Sound, Hip-Hop …“
Beim letzten Wort bildete Thomas sich ein, einen Geschmack von Galle auf seiner Zunge zu haben.
„Wieso fragst du?“, drang wieder Arminas Stimme in seine Gedanken.
„Ich überlege gerade, wo wir in den Ausgang gehen wollen.“
„Aber nicht heute, morgen nach einem ruhigen Tag, bittteee“
„Wie du willst“, willigte Thomas ein und lächelte leicht.
Als die nächste Raststätte in Sicht kam, verliess Thomas die Autobahn. Armina schaute ihn erstaunt an.
„Ich habe Lust auf ein Eis“, erklärte Thomas seine spontane Entscheidung. „Willst du auch eines?“
„Natürlich:“ Armina lächelte. „Ich mag Erdbeere so gern.“
Was sonst, dachte Thomas, während er den Wagen parkte. „Warte hier, ich geh schon.“
„Okay.“
Rasch sprintete Thomas zum Shop hinüber und war ebenso schnell wieder zurück.
„Danke“, hauchte Armina und küsste ihn, als er ihr das Eis in die Finger drückte. Verwegen mit einer Hand steuernd, fuhr er wieder auf die Autobahn. Hin und wieder konnte er es sich nicht verkneifen, zu Armina hinüberzusehen, die aus dem Lecken des Eises eine kleine Show machte. Langsam glitt ihre Zunge immer im Kreis um die Eiskugel und leckte mal lang mal kurz. Thomas dachte an ihre Blaskünste, die sich stetig verbesserten.
Er wechselte die Autobahn. Immer noch leckte Armina auf die geilste Weise an ihrem Eis.
Nach etwa einer halben Stunde erreichten sie das Ende der Autobahn und wandten sich der Stadt zu. Sie plauderten angeregt über die Lehrer und speziell über den immer leicht zerstreuten Herr Brausshardt. Aber auch Frau Hauser kriegte ihr Fett ab.
Endlich erreichten sie Thomas’ Zuhause. Es war ein kleinerer Wohnblock mit einer hübschen Gartenanlage ringsum.
„Kennt ihr eigentlich viele Leute hier im Haus“, fragte Armina, als sie mit dem Lift ins Erdgeschoss hochfuhren.
„Nö, sind ein Haufen Langweiler, interessieren uns nicht. Aber die da drüben“, Thomas deutete auf eine Wohnungstür, „ist das Hausblättchen. Wenn du etwas über irgendjemanden aus dem Haus oder aus dem Quartier wissen willst, dann brauchst du nur zu ihr zu gehen.“
Armina verzog das Gesicht.
„Du sagst es“, sagte Thomas leise dazu. Er schloss die Wohnungstür auf. „Wir kriegen zwar hier im Erdgeschoss auch ziemlich viel mit, aber immerhin haben wir einen Gartensitzplatz.“
„Cool.“ Armina lächelte und betrat vor ihm die Wohnung, als er sie hereinbat. Thomas hängte sie seine Jacke auf und pfefferte die Schuhe in Richtung Schuhschrank.
„Fühl dich wie zu Hause“, grinste er. „Möchtest du was trinken?“
„Ja, gerne“, Armina sah sich um. „Geile Wohnung“, gab sie ehrlich zu.
„Naja. Mal sehen, was der Kühlschrank hergibt“, Thomas war schon auf dem Weg zur Küche. Die Wohnung war insgesamt länger als breit, am Ende des Ganges fand sich die moderne Wohnküche.
„Wir könnten auswärts essen gehen“, meinte er. „Ich meine nicht in den Ausgang, nur zum Essen, danach sehen wir uns einen Film an“
„Gute Idee“, stimmte Armina zu.
Thomas, nicht gerade der grosse Koch vor dem Herrn, war froh darüber. „Magst du mongolisch?“
„Hatte ich noch nie.“
„Asiatisch?“ Er öffnete den Kühlschrank und hob fragend die Cola-Flasche hoch.
„Ja. Asiatisch hatte ich schon.
„Mongolisch ist eigentlich dasselbe. Aber du suchst es dir auf einem Buffet aus, dann wird es von so einem Typen gebraten und auf deinen Teller zurückgeschaufelt. Man isst dort ŕ discrétion.
„A discrétion?“ Armina blickte fragend.
„Das heisst, man zahlt einen fixen Betrag und kann sich vollstopfen, so weit man will und kann.“
„Okay, ja, asiatisch klingt gut. Wo soll ich eigentlich meine Tasche abstellen?“
Thomas schenkte zwei Gläser Cola ein und drückte seinem Gast eines davon in die Finger. „In meinem Zimmer. Ich zeig’s dir gleich.“
Sie prosteten sich andeutungsweise zu und tranken. „Was hältst du davon, wenn wir uns heute Abend eine DVD reinziehen?“, fragte Thomas
„Bin ich sofort dabei“, erwiderte Armina.
„Und was? Wir haben jede Menge.“
Armina wirkte plötzlich sehr verlegen.
Thomas nahm abwartend einen Schluck. “Action? Besinnlich? Romantisch? Martial Arts? Wir haben fast alles.“
Ein rasches Lächeln zuckte um die Mundwinkel des Mädchens. „Hast du auch Pornos?“ Armina lachte nervös.
Fast hätte Thomas sein Glas fallen lassen.
„Was?“, fragte er vollkommen überrascht.
„Hast du auch Pornos?“, fragte Armina noch einmal und deutliche rote Flecken erschienen auf ihren Wangen.
„Ein paar, in meinem Zimmer in einer Truhe eingeschlossen.“
„Wollen wir uns einen und oder zwei ansehen?“
Thomas konnte es nicht fassen. „Du willst dir wirklich Pornos reinziehen?“, vergewisserte er sich.
„Ja.“ Armina trank ihr Glas aus. Thomas hob die Flasche, doch die Bosnierin schüttelte den Kopf.
Thomas führte die blonde junge Frau durch den Flur in sein Zimmer. „Willkommen in meinem Reich“, verkündete er pathetisch.
„Hübsch“, befand Armina und stellte ihre Tasche ab. Neben einer Schweizer Fahne hingen zwei Poster von Iron Maiden an der Wand. Aber auch der «Herr der Ringe» war vertreten.
Armina runzelte die Stirn als sie das Poster zum Film «Söldnerleben – Die Verschwörung» entdeckte. Im Mittelpunkt war der narbige Söldnerheld Packard zu sehen, neben ihm sein Kumpan Dorian und die schwarzhaarige Elbin Arwjena, ihren Bogen in der Hand. Ganz aussen fanden sich die Sklavinnen der beiden Söldner abgebildet, Scottie demütig kniend, Sharen im Gegenzug hatte das Kinn stolz erhoben.
„Was ist denn das für ein Streifen?“, fragte Armina und wies auf das Poster.
„Ach so ein Low-Cost-Film über zwei Söldner und ihre Sklavinnen. Das neue Buch «Söldnerleben – Die Stadt der Frauen», soll bald erscheinen, Nicht gerade Weltklasse der Film, aber das Feeling bringt er gut rüber.“
Thomas schmiss seine Tasche aufs Bett und ging zu der Truhe hinüber, die in einer Ecke stand. Neugierig sah die Blondine zu, wie er den Schlüssel hervornestelte und die Truhe aufschloss. Etwa zehn DVD-Hüllen kamen zum Vorschein.
„Alles da, von klassisch über Gangbang zu Asiaporn“, sagte er nachlässig. „Lass’ uns den Streifen aussuchen, wenn wir zurückkommen.“
„Okay, ich bin gespannt“, grinste Armina breit.
Willst mich wohl noch in die richtige Stimmung bringen, dich tüchtig durchzuknallen, Süsse, wie? dachte Thomas, wart’s nur ab.
„Ein Badezimmer ist da drüben.“ Thomas wies auf die halb offen stehende Tür, als sie ins Wohnzimmer hinübergingen. „Das andere ist dort hinten.“ Armina nickte.
Sie liessen sich mit einem weiteren Glas Cola auf die dunkelblaue Couch fallen. Thomas legte Armina einen Arm um die Schultern.
Die Blondine lehnte sich an ihn und lächelte zufrieden und verliebt. Sie protestierte nicht, als Thomas’ Hand sich über ihre Schulter zur rechten Brust vorwagte und diese streichelte, im Gegenteil, sie seufzte glücklich auf.
„Ja, bitte mach weiter“, flüsterte sie, „das ist so schön. Thomas hörte das nur allzu gern und griff zum Reissverschluss ihres Dolce-Gabbana-Jäckchens. Armina schnurrte behaglich und half ihm sogar dabei, das Kleidungsstück zu öffnen. Thomas ertastete die Fülle ihrer Brust und griff etwas beherzter zu, um sie zu massieren. Die junge Frau lehnte sich zufrieden zurück und genoss die Zärtlichkeiten sichtlich.
Innert Augenblicken verhärtete sich der Nippel und drückte in Thomas’ Handfläche. Lächelnd nahm dieser ihn zwischen Daumen und Zeigefinger und begann, ihn durch den Stoff des T-Shirts zu zwirbeln. Armina seufzte so laut auf, dass es fast einem Stöhnen gleichkam.
Thomas liess seine Hand an der Seite des Mädchens herab fahren und schickte sie unter das T-Shirt. Armina gab ein bestätigendes und zufriedenes „M-hm“ von sich, als er das Shirt hochschob. Der BH darunter war weiss und mit Spitzen verziert. Thomas schob ihn ebenfalls hoch.
Schon spielten seine Finger mit den harten Nippeln, umkreisten sie, zwirbelten sie, bis Armina schmerzlich stöhnte. Die Wärme zwischen den Schenkeln des Mädchens zog Thomas an und er rieb den Schlitz durch die Hosen hindurch.
„Jaaah, das ist schön“, seufzte Armina, den Kopf zurückgelegt und die Augen geschlossen. „Sag mir, dass das nicht alles ist. Gib mir mehr.“
Sofort hörte Thomas auf. „Für den Moment gibt’s aber nicht mehr, Süsse“, grinste er etwas hinterhältig. Armina öffnete die Augen und blickte ihn enttäuscht an, dann grinste auch sie. „Damit muss ich wohl leben.“
Sie blickte auf die Uhr. „Ich könnte eigentlich ebenso gut anfangen, mich frisch zu machen und umzuziehen.“
„Es ist kein High-Class-Restaurant“, beruhigte Thomas die Blonde, doch diese zuckte die Achseln. „Trotzdem“, beharrte sie.
„Wie du willst“, Thomas hob die Hände. Er würde ihrem Beispiel folgen. Ungewaschen mit einer herausgeputzten Frau essen zu gehen kam nicht in Frage, selbst wenn diese Frau Armina hiess und dämlicher war als die Polizei erlaubte.
„Kann ich duschen? Natürlich nur, wenn es dir recht ist?“, fragte Armina.
„Natürlich, natürlich!“ Thomas sprang auf: „Mach nur, ich hab ja gesagt, fühl dich wie zu Hause.“
„Danke“ Das Girl stand auf und verschwand in seinem Zimmer. Augenblicke später erschien es wieder, mit frischen Kleidern auf dem Arm. Thomas verzog sich in das hintere Badezimmer, er hörte noch, wie das Wasser angedreht wurde. Thomas duschte ebenfalls kurz. Doch er verschwendete nicht allzu viel Zeit auf seine Staffage. Ein blaues Hemd, schwarze Jeans und später eine schwarze Jacke sollten reichen.
Armina kam aus dem Badezimmer, eine Parfümwolke mitbringend. Sie trug ein weisses Oberteil mit Silberstickerei auf der Herzgegend, auch die schwarzen hautengen Jeans waren an den Oberschenkeln und am Po auf dieselbe Art verziert. Die Haare hatte sie hochgesteckt. Auf der Gürtelschliesse glitzerte ein chinesisches Schriftzeichen.
„Du siehst spitze aus.“ Thomas meinte die Worte ehrlich. „Was ist das für ein Parfüm?“
„Danke. Es ist «Midnight Fantasy» von Britney Spears“, erwiderte Armina mit einem zufriedenen Lächeln. Ihre frisch mit Kajal nachgezogenen Augen strahlten. „Nehmen wir das Auto?“
Thomas schüttelte den Kopf. „Lohnt sich nicht. Wir nehmen den Bus.“
Wenig später stiegen sie aus dem Bus. Armina sah sich um. „Und wohin jetzt?“, fragte sie. Thomas zeigte die Richtung an und sie zogen los. Armina hatte sich bei ihm eingehängt. Thomas liess sich das gefallen, denn hier kannte ihn niemand, beziehungsweise kannte niemand Armina. Es waren auffällig viele Pärchen unterwegs und man merkte, dass der Frühling ins Land gezogen war, die Kleidung der Frauen war nun deutlich leichter und kürzer als vor vier, fünf Wochen. Sie kamen an einer Gruppe vorbei, die Dudelsack spielte.
„Das «Han» liegt am Ende der Strasse“, erklärte Thomas. Armina nickte nur, ihr Kopf lag beinahe an Thomas’ Schulter und sie blickte mit grossen Augen zu ihm auf.
Es vergingen kaum fünf Minuten, bis sie das Lokal erreichten. Ein Kellner begrüsste sie und führte sie zu einem Zweiertisch. Thomas registrierte zufrieden, wie einige Männer den Kopf wandten, wohl durch Arminas Parfüm alarmiert.
Sie setzten sich und bestellten schon mal die Getränke.
„Danke, dass du mich eingeladen hast“, sagte Armina plötzlich und tastete nach seiner freien Hand. „Es wird bestimmt ein geiles Wochenende.“ Sie schien sich wirklich zu freuen, denn so etwas hatte sie früher an diesem Tag schon gesagt.
„Schon in Ordnung“, winkte Thomas grosszügig ab. „Komm, stürzen wir uns in die Schlacht.“ Er wies auf das Gewühl vor dem Buffet.
Armina nickte und sie standen auf.
„Was ist das denn?“, fragte sie wenig später und wies auf die gelblichen rechteckig zugeschnittenen Stücke, die in einer Schüssel lagen.
„Bambussprossen“, erwiderte Thomas lächelnd, „schmecken sehr gut.“
„Okay, ich probiere mal.“ Armina tat sich etwas davon auf den Teller.
„Ach ja, füll dir den Teller ruhig richtig, beim Braten fällt alles zusammen und dann hast plötzlich nur noch so ein mickriges Häufchen vor dir.“
Armina nickte und befolgte seinen Ratschlag.
Sie sprachen während des Essens über die Zukunft. „Es ist so geil, dass du es geschafft hast, bei den «Fighters» zu landen.“ In Arminas Stimme lag so etwas wie Ehrfurcht. „Ich werde ein Saison-Abo kaufen und zu jedem Spiel kommen.“
„Halt, halt“, Thomas machte eine abwehrende Geste. „Wer weiss, ob ich es überhaupt in die erste Mannschaft schaffe?“
Armina schien da erheblich weniger Zweifel zu haben. „Du wirst sicher ein super Spieler.“
Schön wär’s ja, dachte Thomas bei sich.
Immer wieder ertappte er die Blonde dabei, wie sie ihn anhimmelte.
„Uff, ich kann nicht mehr“, seufzte Armina schliesslich nach dem Nachtisch. „Laufen wir den Weg zurück?“
„Warum nicht?“ Thomas fühlte sich träge, aber sehr zufrieden. Armina war heute eine angenehme Gesellschaft und er entspannte sich etwas beim Gedanken an das vor ihm liegende Wochenende.
Thomas zahlte und sie traten in die nun doch kühle Frühlingsnacht hinaus. Um zu ihm nach Hause zu kommen, hatten sie einen fast halbstündigen Marsch vor sich.
Als Armina nach seiner Hand griff, entzog Thomas sie ihr nicht.
Sie schwiegen und liessen die erwartungsvolle Stimmung der Nacht auf sich wirken.
Erst als sie wieder im Hausflur standen, liess sich Armina wieder vernehmen. „Ich habe einiges gelernt, lass dich überraschen.“
Da Thomas schon von Alex wusste, was gelaufen war, würde es für ihn keine Überraschung mehr sein, aber das behielt er für sich.
„Ist Prosecco in Ordnung?“, fragte Thomas.
„Ja, klar. Suchen wir den Film aus?“ Armina lehnte am Türrahmen.
„Ungeduldig?“, grinste Thomas. „Hast du schon viele Pornos gesehen?“
„Nein, noch nicht so viele und vor allem nicht mit dir.“ Die Blondine wirkte leicht verlegen.
Thomas holte den Prosecco hervor und stellte ihn auf den Couchtisch. „Also los!“
Armina folgte ihm und er schloss die Truhe wieder auf.
„Wie gesagt, ich habe einen guten Querschnitt durch alle Sorten – ach ja da ist ja noch «Star Fuck».“
„«Das Pornoimperium schlägt zurück»“, las Armina lachend vor.
„Naja, wenigstens hat dieser Streifen einen einigermassen seriösen Plot, natürlich abgekupfert, aber …“
„Ist eine gute Idee“, befand Armina, „Nimm noch den Gang-Bang- und den Asiaporn-Film mit, falls uns langweilig werden sollte.“
„Ist gut“, grinste Thomas, fischte nach den verlangten DVD’s und sie kehrten ins Wohnzimmer zurück.
Thomas goss ihnen Prosecco ein und sie stiessen an. „Auf ein geiles Wochenende!“
Armina grinste breit.
Bald schon flimmerten die ersten Szenen des Films über die Mattscheibe. Es gab grosse Gangbang-Szenen der Rebellen in den Stollen ihres Stützpunktes auf dem Eisplaneten Goth. Die Rebellion richtete sich gegen die industrialisierte Form der Sexualität und propagierte die freie Liebe. Denn davon wollte der Pornografische Imperator nichts wissen. Seine in fleischfarbene Panzer gehüllten Sturmtruppen waren bereits dabei, auf die Basis vorzurücken. Die weiblichen Mitglieder der Rebellenorganisationen, hielten die Soldaten mit Blow Jobs und längeren Ferkelszenen auf, so dass die Commanders die Gehmaschinen des Imperiums angreifen und vernichten. Zugleich starteten die Frachter mit den Zivilisten.
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Kju«
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