Das Leben ist (k)ein Spiel [2!] 1/2
von HG1
— Stéphanie —
„Biste sicher, dass deine Freundin nich nach Hause kommt?“
Stéphanie liegt auf Alejandros Bett, nur noch mit einem knappen String aus rotem Satin bekleidet, der nicht verstecken kann, dass sie ihre Pussy blitzblank rasiert hat. Mit der rechten Hand streicht sie über den Stoff. Er ist feucht geworden.
Alejandro hat sie gefragt, ob sie an diesem Mittwochnachmittag zu ihm kommen wolle, natürlich nicht ohne Hintergedanken. Sie hat nicht lange überlegen müssen, bis sie das Angebot angenommen hat. Simon hat ihr nach dem letzten Freitag einige Male geschrieben, aber sie hat nicht darauf reagiert. Er soll nicht meinen, jetzt laufe mehr zwischen ihnen. Das F.A.N.T.A.-Prinzip hat in jedem Fall Vorrang, um sich die Männer vom Leib halten zu können. Fuck and never touch again, nur so kommt sie zurecht. Auf den Sex mit ihm ist sie nicht angewiesen, Alejandro ist nicht schlechter als Simon.
„Sie hat gesagt, sie komme erst am Abend“, gibt der Latino aus dem Bad Antwort. Stéphanie freut sich, ihn endlich zu spüren, sie ist spitz. Nicht unbedingt auf ihn, aber er hat sich angeboten. Es ist ja nicht das erste Mal, dass sie mit ihm fickt und nicht zum ersten Mal, seit er Claudia zur Freundin hat. Dummes Mädchen, wenn sie nicht merkt, was ihr Freund treibt.
Stéphanie räkelt sich. Im Rücken hat sie einen ganzen Stapel Kissen, darum sitzt sie beinahe schon. Durch die Fenster scheint die Sommersonne, lässt ihre blonden Haare golden leuchten, es ist warm im Zimmer und bald wird es heiss werden. Erneut fährt sie sich mit der Hand zwischen den langen, schlanken Beinen hindurch. Sie kann es kaum erwarten, dass Alejandros Schwanz sich in sie drängt, während seine Hände ihre Titten kneten. Die Brustwarzen haben sich längst aufgerichtet.
Endlich kommt er aus dem Bad. Er trägt einen weissen Feinrippenslip, ein Kleidungsstück, das sie nur bei wenigen Männern goutiert, Alejandro gehört dazu, denn diese Unterhose lässt das Prachtsteil darunter nur noch grösser erscheinen. Eine dicke Beule hat sich gebildet und sprengt den Slip beinahe. Er kann nicht alles verbergen, zu sehr reisst der harte Schwanz am Stoff.
Stéphanie beisst sich bei diesem Anblick auf die Unterlippe. Alejandro ist ganzkörperrasiert, natürlich auch zwischen den Beinen. Er trägt sein Haupthaar kurz, hat aber keine Glatze, seine Arme sind stark und das Six-Pack am Bauch ist deutlich zu sehen. Das alles kommt aber nicht an seinen Schwanz heran. Stéphanie liebt es, an ihm zu lutschen, ganz besonders, weil kein Haar stört.
Der gebräunte Boy kommt langsamen Schrittes zum Bett herüber, kniet auf die Matratze, nimmt Stéphanie zwischen die Beine. Kurz berührt er sie mit der rechten Hand zwischen den Beinen. Der String ist inzwischen mehr als nur feucht.
Stéphanie blickt hoch zu Alejandros Gesicht. Doch nicht lange, was sie vor ihrem Mund hat, ist um einiges interessanter. Der halbe Schwanz ist zu sehen, er hat sich unter dem Slip entfaltet und ist zu seiner ganzen Grösse angewachsen.
Sie schliesst die Augen und gibt sich der Erregung hin. Alejandros Hände gehen an Stéphanies Kopf und drücken ihn nach vorne, gleichzeitig reckt er ihr seine Scham entgegen, ihr Gesicht presst er sich zwischen die Beine. Das Girl stöhnt ein erstes Mal, sie mag es, wenn der Mann weiss, was er will.
Mit dem Einsatz der Zähne schiebt sie den Slip zur Seite und endlich kann sie sich dem harten Schwengel widmen. Eine heisse Welle schwappt durch ihren Körper, erfüllt jede Faser mit Erregung und die Möse wird noch etwas feuchter. Stéphanie stützt sich auf die rechte Hand und drückt sich in eine sitzende Position, mit der anderen greift sie nach der harten Stange und umfasst sie. Alejandro lässt das Mädchen aber noch nicht blasen, sondern drückte ihm den Lustspender ins Gesicht.
Stéphanie muss sich losreissen, die Hände an ihrem Kopf bleiben jedoch, die stören sie nicht, sie will einfach nur lutschen, an der Eichel saugen und wichsen. Den Stab hält sie in der linken Hand, die rote Spitze berührt sie um ein Haar mit den Lippen. Sie hebt den Blick, damit sie Alejandros Gesichtsausdruck sehen kann, wenn sie zu blasen beginnt. Die Reaktion der Männer zu sehen, wenn sie mit dem Mund ihr bestes Stück verwöhnt, gehört immer zum Besten. Dann sind sie ihr hilflos ausgeliefert, es gibt ihr das Gefühl von Macht.
Prompt stöhnt Alejandro auf, als sie mit der Zunge über die pilzförmige Spitze streicht. Sie hält kurz inne und stülpt anschliessend die Lippen über die Eichel, allerdings nicht lange. „Bin ich gut?“, fragt sie und sieht immer noch zu ihm hoch.
„Ja, du bist gut. Mach jetzt weiter.“
Das genügt Stéphanie nicht. „Sag mir, wie gut ich bin“, fordert sie und denkt gar nicht daran, mit Blasen weiterzufahren, ehe sie eine Antwort hat.
„Du bist sehr gut. Du bläst hervorragend, du hast den geilsten Mund aller Frauen, die ich kennen gelernt habe, aber bitte mach jetzt weiter.“
Sie wichst den harten Schwengel einige Male, aber leckt ihn nicht. „Bin ich besser als deine Freundin? Lüg nich, ich seh’s dir an, wennde nich die Wahrheit sagst.“ Er stöhnt im ersten Augenblick nur. Stéphanie spuckt auf den Schwanz, um den herum es kein einziges Haar gibt. Mit dem Daumen massiert sie die Eichel, wartet aber immer noch auf eine Antwort.
„Du bist besser als Claudia. Sie bläst nicht und macht auch kein anal. Du bist einfach geil“, keucht er.
Stéphanie lächelt. „Vergiss deine Freundin. Bei mir kannste alles haben, wasde willst. Fick mich in den Mund, rammle meinen Arsch, bis er glüht, alles mache ich. Sag mir einfach, dass ich geiler bin als deine Freundin.“
Jetzt wichst sie nicht einmal mehr. Das bewirkt, dass Alejandro sofort antwortet. „Du bist die geilste, viel besser als meine Freundin“, stöhnt er. Sein Penis zuckt. „Im Bett ist sie langweilig im Gegensatz zu dir. Du bist die perfekte Frau.“
Kaum hat er das gesagt, fährt Stéphanie mit dem Lecken weiter, ohne dabei die Lippen einzusetzen. Sie hat es selber kaum ausgehalten, und beinahe hätte sie ohne Antwort weitergemacht, nur knapp hat sie sich beherrschen können. Doch jetzt gibt es kein Halten mehr. Wild fährt Stéphanies Zunge über die Eichel des harten Schwanzes vor ihrem Gesicht. Gleichzeitig schiebt sie mit der Hand die Vorhaut vor und zurück. Die Lippen sehnen sich danach, auch in das erregende Spiel eingreifen zu können, aber dazu wird es erst später kommen.
Alejandros Hände an ihrem Kopf drängen ihn dem harten Stab entgegen, versuchen Stéphanie dazu zu bringen, den gesamten Mund einzusetzen, aber das will sie noch nicht und deshalb wehrt sie sich dagegen. Sie lässt sich auf die Kissen zurücksinken, mit der frei gewordenen Hand streift sie den Slip nach unten, der bis jetzt nur zur Seite geschoben ist. Sogleich greift sie nach den Hoden und beginnt sie zu kneten. Das Blasen alleine gefällt ihr schon, aber wenn sie auch noch die Hände einsetzen kann, dreht sie schon vor dem eigentlichen Sex durch. Zwischen ihren Beinen saftet es inzwischen regelrecht, sie kann ihre Nässe spüren.
Alejandro stöhnt laut und auch Stéphanie hält sich nicht zurück; lüsterne Geräusche kommen über ihre Lippen. Gerne hätte sie die Lippen noch aus dem Spiel gelassen, aber sie kann nicht, die Zunge ist einfach nicht mehr genug. Sie öffnet den Mund und lässt das harte Teil herein, bis es beinahe das Halszäpfchen berührt. Ein Würgereiz will aufkommen, aber Stéphanie kann ihn gerade noch unterdrücken.
Vorerst leckt, lutscht und saugt sie nur an der Eichel. Die Zunge fährt dem kleinen Schlitz entlang, spielt mit dem Vorhautbändchen, während die Lippen über dem Pilz liegen und die Hand den Stängel wichst. Diese Bewegungen kennt Stéphanie, sie weiss, was sie tun muss, um den Männern den Verstand zu rauben. Aber auch sie selber dreht beinahe durch, wie sie es immer tut, wenn sie den harten Schwanz eines anständigen Mannes im Mund hat. Sie fühlt sich dann auf eine Weise auch ausgeliefert, obwohl sie die Kontrolle über den Mann hat, aber an seinem Glied zu lutschen bedeutet für sie etwas Unterwürfiges.
Stéphanie stöhnt ein erstes Mal so richtig auf. Ihr Mund steht offen und das nutzt Alejandro aus, um seinen Prachtsbolzen tiefer darin zu versenken, mit den Händen an ihrem Kopf drückt er ihn zusätzlich zwischen seine Beine.
Sie spürt, dass er das Kommando übernehmen will, lässt das jedoch nicht geschehen, nicht solange sie noch am Blasen ist. Sofort beginnt sie, ihre Bemühungen zu intensivieren, nimmt den Schwengel tiefer in ihr Maul auf, gleichzeitig legt sie die Lippen darum und zieht mit ihnen die Vorhaut nach hinten. Sie unterdrückt einen erneuten Würgereiz, öffnet den Mund noch weiter und drückt sich der Stange entgegen.
Die Hände bleiben dabei nicht untätig, massieren die harte Männlichkeit an der Wurzel oder kneten voller Hingabe die Eier. Alejandro schiebt die Beine noch ein Stück auseinander, dabei rutscht der Slip ein Stück hoch, kommt aber nicht am Freudenspender vorbei.
Stéphanie hat ihren Spielgefährten wieder unter Kontrolle, er macht wieder das, was sie will. Während die rechte Hand nach wie vor mit dem Sack spielt, zieht die andere die Vorhaut nach hinten, bis aus Alejandros Stöhnen auch der Anflug von Schmerz zu hören ist. Stéphanie geht oftmals bis an die Grenzen und nicht selten auch darüber hinaus, alles andere ist langweilig. Dabei ist sie auch eine Künstlerin, dass die Überschreitungen nicht ausufern – oder falls doch, sie ohne Konsequenzen davon kommt.
Alejandro nimmt die Hände von ihrem Kopf und verschränkt sie in seinem Nacken, gleichzeitig stösst er mit der Hüfte zu und fickt Stéphanie in den Mund. Sie könnte ausweichen, tut es aber nicht, weil es ihr gefällt, so behandelt zu werden. Jedoch verstärkt sie ihre Handlungen noch, sie möchte Alejandro vor Erregung durchdrehen sehen.
Aber nicht nur er ist vollgepumpt mit Verlangen, auch Stéphanie weiss kaum mehr, was sie will, ausser zu ficken. Im Moment wohl gar nichts, es wäre einer Folter gleich gekommen, wenn sie jetzt keinen Sex bekommen würde. Ihre Pussy schreit nach einer harten Stange, welche die Schamlippen auseinandertreibt und die feuchte Höhle ausfüllt. Stéphanie spreizt die Beine noch mehr und sie kann es nicht lassen, sich kurz an der Spalte zu berühren. Ein heisskalter Blitz schiesst durch ihren Körper, als sie mit den überempfindlichen Schamlippen in Berührung kommt. Das ist jedoch noch kein Vergleich zu dem, was passieren wird, wenn sich Alejandro zwischen ihren Beinen zu schaffen macht.
Mit dem Prügel im Mund versucht sie zu stöhnen, aber nur ein ersticktes Gurgeln kommt aus ihrem Mund. Die Zunge jagt über die angeschwollene Eichel, umkreist den Pilz, derweil die Lippen den weissen Saft aus dem Schlitz saugen wollen. Neben dem Fick will Stéphanie heute auch noch Sperma. Ganz am Anfang hat sie sich davor noch geekelt, jetzt liebt sie den Geschmack.
Noch ist die Zeit dafür aber nicht gekommen, Alejandro darf auf keinen Fall zu früh abspritzen, sie will alles auf einmal, und zwar zu dem Zeitpunkt, den sie bestimmt. Beim Blasen ist sie die Herrin und das lässt sie sich nicht nehmen.
Was aber, wenn sie mehr braucht, wie es im Moment der Fall ist?
Sie entfernt die Kissen in ihrem Rücken, damit sie flach auf der Matratze liegt. Ein Sonnenstrahl fällt ihr ins Gesicht, aber sie hat die Augen ohnehin geschlossen. „Komm, neunundsechziger“, keucht sie. „Leck meine verdammte Spalte. Meinste, ich möchte nicht auf meine Kosten kommen?“
Alejandro reagiert sofort, legt sich über sie. Bevor sie seinen Schwengel wieder in den Mund nimmt, zieht sie dem Latino den Slip aus. Stéphanie winkelt die Beine an und legt sie nach aussen, hebt das Becken an. Sie will endlich geleckt werden!
Zuerst klopft aber noch der harte Freudenpfahl an ihren Lippen an. Gerne öffnet sie den Mund und lässt die Stange herein. Schon beginnt sie wieder zu lecken und saugen, dass Alejandro unwillkürlich aufstöhnt und sich sein Becken Stéphanies Kopf nähert. Sie muss das erregte Glied tiefer in sich aufnehmen und gurgelt dabei. Die Hände bleiben vorerst tatenlos, sie konzentriert sich nur aufs Blasen und sehnt sich danach, endlich Alejandros Zunge zu spüren.
Seine Finger befinden sich schon einmal an der richtigen Stelle, nur massieren sie die Pussylippen durch den Stoff des Strings hindurch. Stéphanie fühlt ihre eigene Nässe. „Na mach schon, benutz deine Zunge, wird’s endlich?“ Sie will, nein, sie muss, ihn endlich spüren, sonst dreht sie noch durch. Schon jetzt lutscht sie wild an der harten Stange und die Hände bleiben nicht länger untätig, sie umkreisen die harten Nippel, die aus den Warzenhöfen ragen und wenn sie es unbedingt benötigt, zieht sie an den steif gewordenen Warzen. Zu viel Energie will sie aber nicht verpuffen, es liegt noch der gesamte Nachmittag vor ihnen und es wird genug Gelegenheiten geben, die Lust in all ihrer Wildheit auszuleben.
Dennoch hätte Stéphanie am liebsten sofort und in voller Härte losgelegt, sie hält es kaum mehr aus. Ihre Muschi sprudelt nur so vor Geilsaft und die ganze Welt dreht sich, sie hat das Gefühl, nächstens aus dem Bett zu fallen. Sie will stöhnen, ihrer Lust freien Lauf lassen, aber die harte Männlichkeit in ihrem Mund lässt sie nur würgen.
Da ist es endlich soweit, Alejandro beginnt ihre intimste Stelle mit dem Mund zu verwöhnen. Beinahe schon hat sie nicht mehr daran geglaubt, es würde so weit kommen, hat befürchtet, Alejandro wolle sie auf die Folter spannen, aber jetzt ist alles gut.
Ihr schlanker Körper bäumt sich auf unter dieser Behandlung, er verlangt nach mehr, das wird er später auch bekommen, aber vorerst muss er sich mit Alejandros Zunge begnügen. Der Latino zieht am roten String, zerreisst ihn beinahe, gleichzeitig spreizt er mit den Mittelfingern die Spalte und dringt mit der Zunge ein. Das alles spürt Stéphanie so intensiv, wie es nur selten der Fall ist, obwohl sie das Gefühl des Gelecktwerdens kennt. Das bedeutet, sie ist so spitz wie nur selten. Kein Wunder bei einem solchen Mann! Sie wird schon spitz, wenn sie Alejandro nur anschaut, sein Oberkörper strotzt vor Muskeln, ohne aber übertrieben zu wirken und nicht zuletzt sein mächtiges Glied. Sie hat nur wenige Männer kennen gelernt, die ein ähnliches besitzen. Jetzt hält sie es im Mund und kann nicht anders, als daran zu lecken.
In ihrem Schoss brennt es lichterloh, der gesamte Unterkörper steht in Flammen und das nur, weil Alejandro sie leckt. Seine Zunge fährt rein und raus, fickt Stéphanie regelrecht oder fährt der rasierten Spalte entlang, leckt kurz über den Kitzler. Das macht er jeweils nur ganz kurz, aber es genügt, um Stéphanie einen Schrei zu entlocken, den nicht einmal der erregierte Pimmel in ihrem Mund zu unterdrücken vermag. Sie massiert ihre Brüste noch härter, knetet das weiche Fleisch so richtig durch. Nach einer Weile sucht die rechte Hand aber nach einem neuen Ziel und findet es im Schwengel, der immer noch in Stéphanies Mund steckt. Sie zieht an der Vorhaut und wichst den Stängel. Nicht nur sie stöhnt, auch Alejandro gibt eindeutige Geräusche von sich.
„Ich will dich ficken“, stöhnt er und legt im nächsten Moment seinen Mund auf ihre Fotze, beginnt zu schlabbern, so heftig er nur kann. Stéphanie, die immer noch unter ihm liegt, dreht beinahe durch, überwältigt von ihrer Erregung und den Gefühlen, die ihr Alejandro mit seinem Mund beschert. Zu so etwas sind eben nur Latinos fähig.
Mehr geht nicht, zumindest nicht mit dem Mund, selbst Alejandro kann keine Wunderdinge bewirken, aber er weiss ganz genau, wann er wechseln muss, so auch in diesem Moment. Sein Mund löst sich von Stéphanies Intimität, er stützt sich auf Hände und Knie und kehrt sich, damit er seine Gespielin küssen kann. Das Mädchen stemmt sich auf die Ellbogen hoch, die Beine nach wie vor gespreizt. Sie küssen sich, etwas, das sie nur tut, wenn die Leidenschaft sie überwältigt. Hingegen greift sie aber auch nach Alejandros Hartem und beginnt, ihn hart zu rubbeln, während der Boy ihre Pussy befingert. Er gibt ihr einen kleinen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird, indem er zuerst den Zeige-, dann den Mittelfinger in ihre nasse Höhle steckt.
Feucht ist sie tatsächlich, es schmatzt, als Alejandro die Finger reinsteckt und kaum ist das geschehen, sind sie auch schon mit dem Nektar überströmt. Das Leintuch hat sich dunkel gefärbt an der Stelle, wo sich die Möse befindet und der Geschmack von Muschisaft hängt in der Luft, als habe er sich unter dem Einfluss des Sonnenlichts erst so richtig entfaltet.
Stéphanie lässt sich zurück auf die Kissen sinken, legt dabei eine Hand in Alejandros Nacken und zieht den Boy mit sich. „Biste bereit, die geilste Frau auf der Welt zu ficken?“, fragt sie ihn flüsternd. „Gegen mich kann deine Freundin abstinken, ich bin zehnmal geiler. Oder willste behaupten, sie wird auch nur halb so feucht wie ich? Steck deinen Schwanz endlich in meine Möse. Sie möchte ihn spüren. Wir haben es schon lange nicht mehr miteinander getrieben. Ich wette, du hast jedes Mal an mich gedacht, wennde mit Claudia gevögelt hast. Ich bin einfach geiler als sie.“
Darauf antwortet er nicht, dafür besteigt er das blonde Girl, das so aufreizend da liegt, drängt zwischen seine Beine und dirigiert seinen Schwengel in das Bumsloch, das vor Erregung bereits offen steht. Stéphanie fährt mit den Fingernägeln über Alejandros Rücken, sie hinterlassen weisse Striemen, als der Freudenspender in ihren Unterleib drängt. Sie hustet und stöhnt gleichzeitig, atmet dabei tief. „Ja, jaaa. So geil … so geil.“ Sie schlingt ihre Beine um den Körper des Mannes, der sie zu bumsen beginnt.
Ein erster kräftiger Stoss lässt sie laut aufstöhnen, begleitet vom Klatschen zwischen ihren Beinen. Ihr Muschisaft läuft nur so aus ihr und sammelt sich auf dem Laken, vergrössert den schon vorhandenen Fleck.
Gierig nimmt das Fickloch den Eindringling in sich auf, zieht ihn in sich und verengt sich gleichzeitig, um den beiden intensive Gefühle zu gewähren. Tatsächlich fühlt sich Stéphanie bis in den hintersten Winkel ausgefüllt, so sehr, wie sie es schon lange nicht mehr gehabt hat. Sie stöhnt hemmungslos, während der Schwanz ein- und ausfährt, die Schamlippen spreizt und kurz den Kitzler berührt. Ihre Hände streichen über Alejandros muskulösen Oberkörper, sie kann nicht genug von ihm kriegen. Gleichzeitig hustet sie, denn das Rohr füllt sie gänzlich aus und erkundet ihr dunkelstes Inneres.
Alejandros Mund legt sich an ihren Hals. Sie dreht den Kopf zur Seite und bietet dem Boy die zarte Haut dar. Das fehlt noch, um den Augenblick perfekt zu machen.
Mit der Zunge fährt er über die Schulter zum Hals, beisst ins Ohrläppchen, anschliessend saugen sich die Lippen am Hals fest. Stéphanie muss nicht in den Spiegel blicken, um zu wissen, dass es einen Knutschfleck geben wird. Nur einen Gedanken verschwendet sie daran, dass es sie alles andere als stört, von diesem Fick einen blauen Fleck an einem eindeutigen Ort davonzutragen. Sie wird ihn bestimmt nicht verdecken, wenn sie morgen in die Schule geht, er bedeutet eine Art Auszeichnung.
Stéphanies Stöhnen nimmt mit jedem Moment zu, jeder Stoss bringt sie der Erlösung näher, die aber noch nicht in der Nähe ist. Bei Weitem nicht. Bis es soweit sein wird, ist noch ein langer Weg, aber ein unglaublich schöner. Stéphanie versucht, jeden Stoss tief in sich aufzunehmen, sie kann nicht genug davon bekommen, obwohl Alejandro sie so hart ran nimmt, dass es vielen nicht mehr gefallen hätte. Das Klatschen, wenn ihre Leiber aufeinander treffen, konkurriert mit dem Stöhnen der beiden.
Stéphanie hält die Augen schon längst nicht mehr offen, die Lider sind fest zusammengepresst. Jeden einzelnen Stoss erwartet sie sehnsüchtig. Alejandro fickt sie nicht besonders schnell, aber sein Prachtsding und die kraftvollen Stösse machen es ungeheuer intensiv. Mit den Händen weiss sie nicht wohin, gerne hätte sie sich selber gestreichelt, berührt, noch mehr Lust beschafft, aber ihr Stecher liegt auf ihr, drückt sie mit seinem gesamten Gewicht in die Matratze, während er ein ums andere Mal seinen Harten in ihr versenkt. Die Lust ist so gross, dass sich Stéphanie kaum mehr beherrschen kann, sie atmet heftig, stöhnt tief und schlägt mit den Fäusten aufs Bett. Alejandro saugt immer noch an ihrem Hals, der Knutschfleck muss inzwischen riesig sein.
Er wechselt die Stellung, schiebt sich von ihr und gleitet aus ihrem Unterleib, begleitet von einem Schmatzen gibt die Lustgrotte den Bolzen frei. Stéphanie bleibt liegen, Alejandro hingegen kniet sich hin, schiebt aber ihre Beine auseinander. Sein Schwanz zuckt, er hat noch lang nicht genug. Von den Lustsäften des blonden Mädchens getränkt, glänzt er feucht.
Der Latino packt das Girl an den Beinen, zieht es zu sich und setzt sogleich den Freudenspender an. Die Schamlippen sind rot und geschwollen, verschliessen den Eingang nicht mehr.
Stéphanie möchte die Beine spreizen, aber Alejandro kommt ihr zuvor, zieht die Schenkel an seinen Oberkörper und hält sie fest, auf diese Weise kann er härter zustossen. Die Eichel ist bereits in die Höhle eingetaucht und mit einem Ruck folgt der Rest der Stange. Stéphanie schreit spitz auf, schlägt mit der linken Hand aufs Bett, mit der rechten massiert sie sich die Brüste. Endlich kann sie sich zusätzlich selber befriedigen, das hat noch gefehlt.
Mit dem Ausgefülltsein kommt aber auch der Husten. Alejandro will inne halten, aber Stéphanie zwingt ihn weiterzumachen. „Hör nich auf, nimm mich einfach weiter ran. Stoss mich. Genaaau. Jaaah, so ist’s geil.“ Sie schlägt sich auf die Brüste, zieht grob an den Brustwarzen und verdreht sie noch.
Das Klatschen von Alejandros Sack, wenn er gegen ihren Damm, das Arschloch und die Hinterbacken schlägt, wird lauter. Jeder Stoss ist heftiger als der vorhergehende, aber das lauteste Geräusch ist das Stöhnen der beiden. Sie halten sich nicht zurück, werfen die Lust in das Zimmer hinaus, wo sie von den Wänden zurück prallt und auf die Fickenden einprasselt.
Stéphanies linke Hand sucht sich den Weg zwischen die Schenkel, aber diese werden von Alejandro zusammengepresst. Das Mädchen möchte mit der Klit spielen, nicht nur den Schwanz in sich haben, sondern auch noch die Gefühle erfahren, ausgelöst vom magischen Knopf zwischen den Schamlippen.
In diesem Moment lässt Alejandro ihre Beine los, drängt sie jetzt bis zum Anschlag auseinander, sein Blick fällt auf die glänzende, kahl rasierte Intimität des in der Erregung versunkenen Girls. Sein Schwengel steckt noch in der Fotze.
Während die rechte Hand die Brüste massiert, leckt sie sich die linke, um sie daraufhin zwischen die Beine zu legen. Alejandro scheint zu wissen, was sie will und spreizt die Lustlappen, damit sie nicht suchen muss.
Tatsächlich findet sie schon mit der ersten Berührung die Klitoris. Ihr Körper zuckt zusammen, sie stöhnt für einen Moment nicht mehr, sondern schreit, so erfüllend ist das Gefühl. „Stoss mich, stoss mich“, weist sie Alejandro an. Nichts anderes hat er in der Zwischenzeit getan, aber nicht heftig genug, dass es Stéphanie gefallen hätte. Sie benötigt es richtig, deshalb auch die harte Massage ihrer Brüste.
Den Wunsch erfüllt der Boy ihr, sein Becken zuckt vor und rammt die Latte in den gierenden Schlund. Beide sind schweissüberströmt, im Zimmer ist es heiss, aber das hindert Stéphanie nicht, es so hart zu verlangen, wie sie es will. Wie sie es braucht. Manchmal mag sie es langsam, heute aber bestimmt nicht, sie hat noch so einiges aufzuholen von der Zeit mit Michael. Der letzte Freitag und der Sex mit Simon waren erst der Anfang, ab jetzt kann sie es wieder so oft tun, wie es ihr beliebt. Auch mit Alejandro.
Sie sehnt sich nach einem Schwanz, an dem sie jetzt gerade lutschen kann, gleichzeitig will sie den in ihrer Pussy nicht hergeben. Als Ersatz müssen die Finger ihres Spielgefährten herhalten. Sie greift nach ihnen und steckt sie sich in den Mund, leckt daran, wie sie es mit einem Schwanz getan hätte, sie macht sogar Wichsbewegungen.
Sie hält es nicht mehr aus, muss einfach einen Schwanz im Mund haben. So löst sie sich von Alejandro und kniet vor ihn, greift nach seinem, vom Mösensaft nassen, Pimmel und beginnt unverzüglich zu lecken. Die Hände haben jetzt wirklich etwas zu rubbeln, beidhändig zieht sie an der Vorhaut, schiebt sie aber nur so weit vor, dass die Eichel frei bleibt. Stéphanie gibt genüssliche Geräusche von sich, die kurze Unterbrechung des Ficks lohnt sich.
Sie spürt, wie Alejandro ihre Arschbacken auseinanderzieht. Automatisch spreizt sie die Beine und im nächsten Augenblick machen sich Finger an ihrem After zu schaffen, umkreisen ihn erst einmal.
„Magste mein Arschloch?“, fragt sie während einer kurzen Leckpause.
„Ich stehe voll auf Hintereingänge, aber deiner ist besonders geil. Ich will ihn heute noch schrubben.“
„Dann gib mir einen kleinen Vorgeschmack. Steck einen Finger rein oder auch mehr. Oooh.“ Sie biegt den Rücken durch, als er ihrer Aufforderung nachkommt. Ein Finger ist gar nichts im Vergleich mit seinem Schwanz. Sie freut sich darauf, zu spüren, wie er den Schliessmuskel dehnt und bis zur Wurzel in den Darm eintaucht. „Das darfste bei deiner Freundin nich, hab ich Recht? Claudia lässt dich nich an ihren Arsch, diese Versagerin.“ Stéphanie lacht bitterböse, bevor sie sich wieder dem harten Glied vor sich zuwendet. Nur noch mit einer Hand wichst sie es, die zweite knetet die Eier. Alles zusammen bringt Alejandro beinahe zum Abspritzen, aber kurz bevor es soweit ist, hält sie inne und pumpt das Sperma nicht weiter hoch.
„Ich will dir ins Gesicht spritzen“, keucht Alejandro, während er weiter an ihrem Arsch herum spielt. „Ich habe noch nie einem Mädchen ins Gesicht spritzen dürfen, bei meiner Freundin schon gar nicht.“
„Mal schauen, was sich ergibt“, stösst Stéphanie die Antwort zwischen zusammen gepresstem Zähnen hinaus. „Zuerst möchte ich dir aber noch einen blasen, ohne dassde gerade schlapp machst und vielleicht will ich nachher auch noch ficken. Wennde deine Sache gut machst, darfste mir vielleicht ins Gesicht spritzen.“
„Bitte, bitte.“ Die Enttäuschung, dass er nicht in diesem Moment darf, ist aus seiner Stimme herauszuhören. Stéphanie hat allerdings keine Lust, die Diskussion weiterzuführen und so wendet sie sich erneut dem harten Glied vor ihrem Mund zu. Selbst wenn sie an der Vorhaut zieht, stülpt sie sich nicht mehr über die Eichel. Alejandros weisse Sauce ist soweit zurückgegangen, dass sie nicht befürchten muss, er könnte jeden Moment abspritzen.
Eine neue, heftige Welle von Geilheit schiesst durch ihren Körper, sobald der Boy die Finger in ihrem Hintereingang wieder bewegt. Den Schwanz hat sie bereits im Mund, aber der hindert sie nicht daran, voller Lust aufzustöhnen und die Schenkel noch etwas weiter auseinander zu nehmen. Den Lustbolzen in der rechten, den Hodensack in der linken Hand, massiert sie heftiger als je zuvor, an beidem drückt sie gnadenlos herum.
So geht es weiter, bis Alejandro die Sahne wieder zuvorderst steht. Sofort als Stéphanie dies spürt, lässt sie von ihm ab und liegt auf den Rücken, stützt sich auf die Ellenbogen. Gerade noch rechtzeitig hatte sie aufgehört, der eisenharte Schwengel zuckt bereits. „Du willst mich also wirklich in den Arsch ficken?“
Er beugt sich zu ihr hinunter und küsst die harten Brustwarzen. Kurz sieht er auf, grinst Stéphanie an, bevor er sich weiter ihren Tittys widmet. Er saugt an den dunkelroten Nippeln und lässt die Zunge darüber sausen. Das Mädchen glaubt, nur schon von dieser Behandlung gleich kommen zu müssen.
Lange geht es aber nicht so weiter, was Alejandro da tut, reicht beiden nicht. „Ganz bestimmt will ich dich in den Arsch ficken“, antwortet er auf die Frage, die sie ihm vor einigen Minuten gestellt hat. „Wenn ich das schon bei Claudia nicht darf, will ich es mit dir erleben.“
Sie küsst ihn, aber nicht auf den Mund, sondern zuvorderst auf die rote Spitze des steifen Schwanzes. „Bevor ich dich aber an meinen Hintereingang heranlasse, musste mich noch einmal so richtig geil in meine Möse ficken.“ Sie begibt sich auf Hände und Knie, das wohl geformte Hinterteil streckte sie Alejandro entgegen und wackelt damit. „In die Möse, nich in den Arsch, verstanden?“
Der Latino antwortet nicht, sondern macht sofort das, was sich Stéphanie wünscht. Er legt ihr seine Hände auf die Hinterbacken und nur wenige Augenblicke später befindet er sich bereits wieder in ihr, versenkt seine gesamte Männlichkeit in ihre Grotte. Beide gleichzeitig stöhnen inbrünstig auf, Stéphanie biegt den Rücken durch und stemmt sich Alejandro entgegen. Fürs Erste stösst er sie nicht, sondern lässt nur sein Becken kreisen.
Das Girl stützt sich nur noch mit einer Hand, mit der anderen greift es nach hinten und dreht so gut wie möglich den Oberkörper, damit sie ihrem Stecher zusehen kann, wie er sie fickt. Lange hält sie die Augen allerdings nicht offen, die Gefühle sind viel intensiver, wenn sie sich ganz auf die Stelle zwischen ihren Beinen konzentriert. Stéphanie kommt es vor, als tauche sie in einem Meer ein, nur ist es statt das Wasser die Lust, die sie umgibt. Überall ist es rot und sie spürt nur die Stange, die ein- und ausfährt, ihre Muschi dehnt.
Auf was es heute noch hinauslaufen wird, daran besteht kein Zweifel, so sehr, wie Alejandro immer wieder die Arschbacken auseinander zieht. Er spuckt auf das runzlige Loch, das dazwischen liegt und heute noch auseinander getrieben werden will.
Es klatscht laut, als er mit der flachen Hand auf die weiche Haut schlägt. Stéphanie schreit voller Erregung auf. Das hat gerade noch gefehlt, schon will sie den nächsten Schlag spüren. Wenn sie so richtig geil ist, liebt sie es, wenn sie geschlagen wird, es ist jeweils das letzte Bisschen, dass es noch benötigt, damit sie endgültig in die Nähe des Orgasmus kommt. Sie begibt sich ins hohle Kreuz, gleichzeitig beginnt sie, sich zwischen den Beinen zu streicheln, stützt sich nach wie vor noch mit einer Hand. Aus dem Stöhnen kommt sie nun gar nicht mehr heraus.
Jeder Stoss lässt ihren Körper beben, die Brüste wippen wild. „Oh ja, stoss ihn in mich rein, füll mich so richtig aus“, stöhnt Stéphanie. Der Saft ihrer Erregung läuft ihr die Beine hinunter, Stromstösse zucken durch ihren Körper, wann immer sie die Klitoris berührt. Das wilde Getreibe droht ihr den Verstand zu rauben, nicht mehr lange und der Höhepunkt wird über sie hereinbrechen.
Hauchdünn vor dem letzten Schritt, dem letzten Stoss, sackt sie zusammen, ohne dass sie es mit Absicht bewusst macht. Sie benötigt einen Moment, um sich zu fangen, wieder zu Kräften zu kommen, obwohl sie noch keinen Orgasmus erlebt hat.
Alejandro folgt ihr auf das Bett hinunter, kommt neben ihr zu liegen und zieht sie auf sich. Seine Hände sind gleichzeitig an jeden wichtigen Ort ihres Körpers, fahren den Rücken hinunter bis zur Pospalte, dann befinden sie sich zwischen ihren Beinen und spielen mit dem Kitzler. Aber auch Stéphanie bleibt nicht untätig, wie von selbst findet ihre linke Hand den Weg zu Alejandros Schwanz und zieht die Vorhaut noch etwas weiter nach hinten.
„Jetzt möchte ich dich hinten drin spüren. Fick mich endlich in den Arsch, ich brauche es, hier und jetzt.“ Sie setzt sich auf, bevor sie sich aber in Position begibt, leckt sie noch kurz der harten Stange entlang, spielt für einen Moment mit dem Vorhautbändchen und zum Schluss legt sie die Lippen über die glänzende Eichel und saugt daran.
Alejandro will sich auch aufsetzen, aber Stéphanie drückte ihn auf das Bett hinunter. Nicht immer muss der Mann oben sein, sie mag es auch zu reiten und es ist klar, dass es heute zu einem Galopp kommen wird.
Mit gespreizten Beinen setzt sie sich über seinen Unterkörper, dreht ihrem Spielgefährten aber den Rücken zu. Sie blickt in Richtung der geschlossenen Zimmertür, aber das realisiert sie gar nicht richtig, viel wichtiger ist, was jetzt folgt. Alejandro zieht ihr die Arschbacken auseinander, während sie seinen Schwanz in ihr niedrigstes Loch dirigiert. Sie versucht sich, so gut es geht, zu entspannen, lockert den Schliessmuskel, damit der Freudenspender in ihren Darm fahren kann. Stéphanie lässt sich weiter auf das Glied hinunter, die Eichel drückt gegen den Anus und schliesslich gibt er nach, mit einem Ruck befindet sich Alejandro in ihr. Nicht jeden Mann lässt sie dort hinein, aber wenn sie es tut, erfährt sie höchste Lust.
Sie stöhnt auf, so laut, wie noch nie an diesem Nachmittag. Den Rest ihres Körpers spürt Stéphanie schon gar nicht mehr, es gibt nur nach den Schwengel und das Arschloch, vielleicht noch die Brüste, diese beginnt sie in diesem Moment zu massieren. Daumen und Zeigefinger zwirbeln die harten Nippelchen, aber das geht beinahe unter in dem Sturm, der sich südlich des Bauchnabels gebildet hat.
Um nicht umzufallen, muss sich Stéphanie abstützen, aber auch so raubt ihr die Befriedigung jeglichen Gleichgewichtssinn. Sie stöhnt und stöhnt, knetet sich mit einer Hand die Brüste, die andere sorgt dafür, dass das Mädchen nicht vom Bett stürzt.
Im ersten Moment, als sich der Schwanz den Weg in ihren Darm bahnt, hat sie das Gefühl, auf die Toilette zu müssen, aber dieser Eindruck verschwindet sogleich und macht der absoluten Befriedigung Platz. Länger kann sie ihren Körper allerdings nicht entspannt halten, unwillkürlich zucken die Muskeln. Sie hält die Augen geschlossen, sieht aber dennoch bunte Punkte, die in einem einzigen Durcheinander umher fliegen.
Der Schliessmuskel zieht sich zusammen, was sowohl Stéphanie als auch Alejandro beinahe schmerzhafte Gefühle bereitet, aber nur beinahe, die Grenze dahin überschreiten sie nicht und das Mädchen nimmt den Bolzen ganz in ihren Hintereingang auf, lässt nicht locker, bis er sich bis zur Wurzel in ihr befindet. Jetzt kreist sie das Becken, damit die harte Männlichkeit sie so richtig ausfüllen kann.
Nicht lange jedoch und das alleine genügt ihr nicht mehr, sie benötigt Bewegung, Reibung an ihrem empfindlichen Arschloch. Sie hat Alejandro nicht eingelassen, um sie nur auszufüllen, auch hier will sie gestossen werden und den ersten Schritt dazu tut sie selber, indem sie das Gesäss hebt und die Mordslatte so weit aus sich lässt, dass nur noch die Spitze in Stéphanie steckt. Jetzt ist es an Alejandro, etwas zu tun. Mit den Beinen stemmt er seine Lenden vom Bett hoch und dringt wieder in den Darm des blonden Mädchens ein, das über ihm kniet und die Lust laut aus sich hinaus stöhnt. Er legt ihr die Hände in die Taille und drückt sie seinem Stab entgegen, dass sie nicht ausweichen kann. Der Schliessmuskel zieht die Vorhaut zurück, entblösst das höchst Empfindliche darunter. Der Latino muss auf die Zähne beissen, um diese Behandlung auszuhalten.
Aber auch für Stéphanie ist es nicht ganz einfach, es zieht ziemlich an ihrem Hintereingang, aber trotz allem ist es angenehm und es kommt ihr nicht in den Sinn, mit dieser Art des Verkehrs aufzuhören. In Sachen Intensität kann es ein Fick in die Muschi nicht mit dem hier aufnehmen und für diesen Moment ist es genau das Richtige.
Noch grössere Glücksgefühle beschert sie sich, in dem sie sich zwischen die Beine greift, die Schamlippen spreizt und nach der Klit tastet. Schon oft hat sie das gemacht und demzufolge muss sie nicht lange suchen, um sie zu finden. Es fühlt sich an, als würde ihr jemand Eiswürfel zwischen die Beine legen. Das Mädchen schwebt in höheren Sphären, während der Körper und speziell der braune Eingang in Flammen stehen. Stéphanie stöhnt und stöhnt, unterbrochen nur, wenn sie Luft holen muss, ansonsten gibt sie ständig Laute der Lust von sich, die lüsterner nicht sein könnten.
Alejandro hat mit Stossen eine Geschwindigkeit gefunden, die beiden gefällt. Sie kann es nicht mit dem Tempo aufnehmen, das er angeschlagen hat, als er sie in die Möse genommen hat, aber langsam ist sie auch nicht gerade. Der Schwanz dehnt den Schliessmuskel immer mehr, wenn die Fleischpeitsche ausnahmsweise nicht einmal mehr mit der Spitze drin ist, schliesst sich das Arschloch nicht, umso besser, um zu ficken, denn so kann Alejandro leicht wieder einbringen, wenn er sich zu stark zurückgezogen oder Stéphanie das Gesäss zu weit hochgezogen hat.
Das Mädchen vergräbt die Finger der rechten Hand in ihren Brüsten, drückt die weiche Haut so stark zusammen, dass es jeweils einige Momente benötigt, um zu seiner ursprünglichen Form zurückzufinden und die weissen Flecken bleiben sogar noch etwas länger. Die andere Hand spielt wie wild mit der Klitoris oder dringt in die dauerfeuchte Pussy ein. Die Schamlippen sind immer noch geschwollen und der Eingang zur Hölle steht weit offen
Nur eine leichte Berührung dort unten reicht aus, um Stéphanie laut aufstöhnen zu lassen, aber sie hört nicht auf, sich zu streicheln und drei Finger zu schieben. Wieder einmal wünscht sie sich einen zweiten Schwanz, diesmal in ihrer Muschi. Sex mit zwei Männern, das ist etwas, wovon sie schon oft geträumt hat und eines Tages wird sie sich diesen Wunsch erfüllen. Vorerst muss sie aber mit einem vorlieb nehmen, immerhin ist es jemand, der genau weiss, was sie will.
Immer näher kommt der Höhepunkt, aber nicht nur bei ihr. Alejandro ist sogar noch etwas weiter, sie spürt wieder einmal, dass er kurz vor dem Abspritzen steht, sie merkt es an seinen schnelleren, härteren Stössen, sie sind nicht mehr so kontrolliert wie bisher und rütteln sie so richtig durch.
Ihre Finger verlassen das Lustloch nun gar nicht mehr, sie versuchen, noch tiefer einzudringen. Mit dem Daumen massiert Stéphanie sich die Klitoris. Gerade als sie denkt, es gehe nicht mehr weiter, ist es mit Alejandro so weit, er spritzt ihr, entgegen seinem Wunsch, die Ladung in ihrem Gesicht zu sehen, in den Darm. Schub um Schub des weissen Saftes schiesst in den Hintereingang. Es fühlt sich sooo heiss an.
Bevor es aber ganz vorüber ist, tut sich etwas, womit Stéphanie nicht gerechnet hat. Die Tür zu Alejandros Zimmer geht lautlos auf, aber das Mädchen ist so sehr in der Geilheit gefangen, dass es darauf überhaupt nicht reagiert. Jemand kommt herein, aber das stört sie überhaupt nicht, ist nur die Frage, um welche Person es sich handelt.
Erstaunen, das ist eine Gefühlsregung, die Stéphanie in diesem Moment nicht kennt, deshalb ist sie nicht verwundert, als Claudia in der Tür erscheint. Ein diabolisches Grinsen erscheint jedoch auf dem Gesicht des blonden Girls. Alejandro sieht in dieser Position nicht zur Tür und abgesehen davon befindet er sich noch mitten im Höhepunkt und stöhnt laut. Stéphanie möchte auch noch einen Orgasmus geniessen, egal, ob die Freundin ihres Stechers hier ist oder nicht, wenn sie sich nur noch einige Augenblicke ruhig hält.
„Fick mich, fick ich“, feuert Stéphanie Alejandro an, sie härter zu nehmen und schliesst dabei die Augen. Als sie sie wieder öffnet, hatte sie zwar noch keinen Orgasmus erlebt, aber Claudia, die immer noch in der Türe steht, hat auch noch keinen Laut von sich gegeben, sondern nur den Mund vor Schrecken weit aufgerissen, ihr ist anzusehen, dass sie nicht glaubt, was sie sieht. Obwohl die Blonde immer noch gefickt wird, bringt sie es fertig, herablassend zu grinsen.
„ALEJANDRO!“, schreit seine Freundin. Er fährt zusammen und fällt vor Schreck beinahe aus dem Bett. Stéphanie setzt sich seelenruhig hin und streichelt sich zwischen den Beinen, dabei beobachtet sie, wie Claudia in Tränen ausbricht.
„D-Du hast doch gesagt, du … kämst erst am Abend vorbei“, stammelt er.
„Und das erlaubt es dir, mit einer anderen Frau zu schlafen? Das … das ist …“ Sie bricht in Tränen aus, lehnt sich gegen den Türrahmen, bedeckt ihr Gesicht mit den Händen. „Warum nur?“, schluchzt sie. „Bin ich dir denn nicht gut genug? Warum musst du dir Befriedigung bei einer anderen Frau holen?“
Vielleicht weil du einfach nicht gut genug bist, denkt Stéphanie belustigt und sieht zu Alejandro hinüber. Obwohl der Fick zu Ende ist, steht sein Schwanz wie eine Eins und irgendwie macht er gar keinen reumütigen Eindruck. Ein weiterer Beweis, dass Claudia ihn nicht verdient hat, ein solcher Mann ist für dieses Mädchen Verschwendung.
„Bin ich dir so wenig wert, dass du mit dieser … dieser Schlampe Sex haben musst.“
Bevor er etwas entgegnen kann, wird Stéphanie laut. „Pass auf, wiede mich nennst, du kleine Streberin. Nur weilde von Sex etwa so viel verstehst wie ein Muslimin vom Bikinikaufen, heisst das nich, dass ich eine Schlampe bin.“ Sie würdigt Claudia keines Blickes mehr, schnappt sich die Kleider und verschwindet ins Badezimmer, wo sie sich anzieht. Auf einen BH hat sie heute verzichtet, da sie genau gewusst hat, was passieren wird. Den feuchten String zieht sie aber sehr gerne an, er wird sie für den Rest des Tages an die geilen Momente heute Nachmittag erinnern. Oben nimmt sie ein Top, das einen Grossteil ihres Bauches freilässt und unten schlüpft sie in einen rosaroten Rock. Sie schaut in den Spiegel und muss sich beherrschen, sich nicht gleich selber zu berühren, weil sie sich gefällt. Sie hat einen wunderschönen Body, warum soll sie ihn nicht zeigen dürfen? Aus ihrer Handtasche kramt sie Make-Up. Nur etwas Lippenstift und Lidschatten, das genügt für den übrigen Tag.
Mit einem Lächeln kommt sie aus dem Badezimmer in Alejandros Zimmer zurück. Claudia jammert immer noch. „Warum hast du mir das angetan? Weisst du denn nicht, was es heisst, eine Freundin zu haben? Hast du noch nie etwas von Treue gehört?“
Vorhin schon hat Stéphanie einige Kommentare hinunter schlucken müssen, aber jetzt platzt ihr der Kragen. „Was hatte er denn für eine Wahl, wennde so verdammt prüde bist.“ Mit dem Zeigefinger tippt sie sich gegen die Schläfe. „Wer ist denn noch so hinterm Mond und bläst nich einmal. Und an deinen Arsch lässte ihn auch nich. So etwas will eine Freundin sein? Du kannst ihn ja nich befriedigen und deshalb biste auch Schuld, dass er fremdgeht. Wenn sich in einer Beziehung jemand Befriedigung von aussen holen muss, sollte sich der Partner fragen, was er falsch gemacht hat. Dir kann ich gleich sagen, dassde einfach nich gut genug bist für Alejandro. Du bist so richtig doof.“ Stéphanie spürt sich nicht mehr, derart wütend ist sie. Sie zittert und hätte Claudia am liebsten angeschrieen. „Bevor du ihm Vorwürfe machst, würde ich mir überlegen, was du alles falsch gemacht hast, es is nämlich eine ganze Menge.“ Damit wendet sie sich ihrem Sexpartner an diesem Nachmittag zu. „Es war jedenfalls geil mit dir, ich komme wieder einmal auf dich zurück.“
Mit diesen Worten verschwindet sie aus dem Zimmer.
— Silvan —
Donnerstagmorgen. Silvan steigt die Anhöhe zur Schule hoch, vorbei an der Veloeinstellhalle.
Drei Wochen Schule noch bis zu den wohlverdienten Sommerferien. Fast alle in seinem Umfeld verreisen, ausser Rebecca und Ben. Sie haben abgemacht, dieses Jahr nicht wegzufahren oder zu -fliegen. Einerseits bedeuten ihm Reisen nicht sehr viel, er hat zu Hause genug zu tun. Die Ferien nutzt er oft, um Songs für die Band zu schreiben. Auf der anderen Seite verachtet er den Massentourismus. Die schönen Flecken der Erde sind nur schön geblieben, weil sie kaum besucht werden.
Rebecca hat zwar wegfahren wollen, nicht weit, vielleicht nur ins Tessin, aber Silvan und Ben haben sie überzeugen können, dass sie eine schöne Zeit haben werden, nur sie drei. Mit einem Lächeln hat sie zugestimmt.
Knapp wie immer, aber nichtsdestotrotz pünktlich, erreicht er das Schulzimmer. Im Sommer hat er sogar noch etwas mehr Zeit, weil er keine Jacke hat, die er ausziehen muss. Die Schulzimmertür steht noch offen, aber Frau Blumer hat mit dem Unterricht anscheinend schon begonnen. Als sie Silvan sieht, zeigt sie auf ihn. „Herr Stauffer, Sie gehen zum Rektor!“
Er blickt sie verdutzt an, während die versammelte Klasse ihn anstarrt. Anschliessend sieht er auf seine silberne Certina-Uhr und vergewissert sich, dass er nicht zu spät ist. Gerade springt der Minutenzeiger auf die Dreissigermarke. Frau Blumer hat sich bereits wieder der Klasse zugewandt, beachtet ihn nicht mehr.
Ohne sich eines Vergehens bewusst zu sein, macht er sich auf den Weg, fragt sich unterwegs aber, was er getan hat. Dass er stets auf den letzten Drücker kommt, kann man ihm nicht vorwerfen, insbesondere weil die Leistungen stimmen. Er kennt andere, die gerne die Schule schwänzen und dennoch nicht mit Konsequenzen rechnen müssen. Die Ungerechtigkeit beginnt im Kleinen, zieht sich aber über die ganze Welt. Das Deprimierendste daran: Es wird nicht besser.
Silvan hält die Luft an und klopft an die Tür des Rektors. Nachdem er das „Herein“ gehört hat, öffnet er sie.
„Herr Stauffer, guten Morgen. Setzen Sie sich doch.“ Herr Lechmeier zieht einen Stuhl zur Seite und deutet darauf. Wie immer trägt er Anzug und Krawatte, muss doch Eindruck machen, wenn die Mutter eines Schülers wieder einmal etwas zu beanstanden hat. Meist schlechte Noten. Silvan ist schon so manches zu Ohren gekommen und nur in wenigen Fällen hatte er etwas anderes übrig als ein Kopfschütteln. Noten werden nicht nach dem Zufallsprinzip vergeben, sondern nach Leistung. „Sie werden sich fragen, warum ich Sie herbestellt habe.“
Richtig erkannt. Aber aus rhetorischen Fragen ergeben sich keine Antworten.
„Ich muss sagen, ich bin ratlos“, fährt Lechmeier weiter. „Sie erinnern sich an letzten Freitag, besonders an die Sache mit dem Videoband.“
„Der Einbruch ist darauf aufgezeichnet, aber Sie haben es noch nicht angeschaut, weil Sie dem Täter die Möglichkeit geben wollten, sich zu melden und die Sache zu regeln, ohne die Polizei mit einzubeziehen“, wiederholt Silvan, was der Rektor gesagt hat.
„Korrekt. Das Problem ist nur: Das Videoband ist weg.“ Silvan sieht dem Rektor an, dass es ihm unangenehm ist. „Es muss gestohlen worden sein, aber mir ist unerklärlich, wie das geschehen konnte. Niemand von den Schülern wusste, wo es sich befindet.“
Silvan kommt eine Vermutung. Der Typ, auf den er während der Party gestossen war, hat bestimmt etwas zu verbergen gehabt, nur weiss Silvan nicht, zu wem er gehört, er hat ihn bis dahin noch nie gesehen und auch später an der Party nicht. Er war anderweitig beschäftigt gewesen. „Ich soll das Band zurückbringen? Deshalb haben Sie mich gerufen?“
„Zumindest herausfinden, wer es gestohlen hat, damit wir die Person anzeigen können. Jetzt muss Schluss sein mit solchen Aktionen. Einen Verdacht, wer dahinter steckt, habe ich, aber die Rechtslage in diesem Land sieht vor, dass der Kläger beweisen muss, dass der Angeklagte schuldig ist. Das Gymnasium benötigt Hinweise.“
Silvan hat auch einen Verdacht: Die Tussis, speziell Stéphanie. Ihm ist ihr Kleid, das sie an der Party getragen hat, nicht entgangen, ein Designerstück, das sie bestimmt nicht vom Flohmarkt hat. „Warum denken Sie, ich sei die richtige Person für diesen Auftrag?“
„Na, weil Sie Klassensprecher und eine äusserst korrekte Person sind. Ihre schulischen Leistungen sind nicht überragend, aber ich weiss, was in Ihnen steckt. Sie leben nach Ihren Regeln, die durchaus richtig sind und nichts Anarchistisches an sich haben. Was hier geschehen ist, geht gegen Ihre Richtlinien, deshalb sind Sie die richtige Person.“
Der Rektor kennt ihn besser, als Silvan zugeben will. „Wird das eine Art Undercover-Aktion?“
„Wie Sie zum Ziel kommen, überlasse ich Ihnen, ich bin sicher, Sie entscheiden sich richtig. Ich verdächtige Stéphanie Gillion, das Band gestohlen zu haben oder zumindest, dass sie dahinter steht.“
Kurz zögert Silvan noch, aber dann sagt er: „Ich will es tun. Aber ich kann für nichts garantieren.“
Als Silvan ins Schulzimmer zurückkehrt, erklärt Frau Blumer eine Gruppenaufgabe. Silvan schleicht zu seinem Platz, aber die Lehrerin wirft ihm einen mahnenden Blick zu. Sie denkt wohl, er habe etwas angestellt und sie müsse jetzt ein besonderes Auge auf ihn haben.
„Nach den Ferien behandeln wir die Französische Revolution und ihr erfahrt von den Auswirkungen. Die Vorgeschichte erarbeitet ihr in Gruppen und haltet am Freitag vor den Ferien einen Vortrag darüber. Sechs Themen habe ich, die da sind: Der Hundertjährige Krieg und Jeanne d’Arc …“
Damit hat Silvan sein Thema schon. Er hört sich an, was sonst noch zur Auswahl steht, aber seine Entscheidung ist gefallen. Als die Blumer fragt, wer sich bereits entschieden habe, meldet sich Silvan unverzüglich. Erst nachher blickt er sich um, mit wem er sich in der Gruppe befindet. Rahel, das Mädchen im Rollstahl, am anderen Ende der U-förmigen Platzanordnung, streckt die rechte Hand in die Luft.
Er kommt nicht dazu, sich weiter darüber Gedanken zu machen, denn Julien, der neben ihm sitzt, stupst ihn an. „Ich nehme Louis XIV. Das war noch ein König, konnte einen ganzen Harem haben und wenn er die Tür öffnete, standen tausend nackte Frauen mit solchen Möpsen da.“ Mit den Händen zeigt er an, dass er Oberweiten wie Melonen meint.
Silvan klopft ihm auf die Schulter. „Genau so war es.“
Die Blumer gibt ihnen etwas Zeit, sich in der Gruppe zusammenzusetzen. Daniel, ein kleiner Typ mit dicker Brille gesellt sich zu Rahel und Silvan. „Also, was tun wir?“, fragt er sogleich.
Silvan weiss, was er gerade tut: sich an die Nähe Rahels gewöhnen. Er hat es nicht so mit dem Kennenlernen von Leuten, weil er dazu oft keine Lust hat. Stets die gleichen Gespräche, übers Wetter, was er so tue undsoweiter undsofort. Der Grund hier ist ein anderer. Mit Rahel hat er sozusagen noch nie zu tun gehabt und er hat sich nie durchringen können, sie anzusprechen. „Dir hat es am letzten Freitag wirklich nichts gemacht?“, fragt er an sie gewandt.
Sie blinzelt zweimal. „Was?“
„Dass ich über dich gestolpert bin.“
„Ach, das. Nein, habe ja schon gesagt, dass es kein Problem ist, ich bin ja nicht aus Glas. Weil ich sitze, bin ich ja etwas tiefer und werde gerne übersehen. Ist aber lieb von dir, dass du nachfragst.“ Sie schenkt ihm ein Lächeln.
„Können wir endlich beginnen?“, nörgelt Daniel. „Flirten könnt ihr später.“ Wie er sich anhört, hat er keine Ahnung, wie man flirtet. Kein Wunder mit dieser Windschutzscheibe von einer Brille vor der Visage.
Sie einigen sich auf eine Aufgabenteilung. Rahel und Silvan möchten beide mehr über die französische Nationalheldin erfahren, Daniel hingen macht den Eindruck, als wolle er auf keinen Fall mit ihnen zusammenarbeiten und erklärt sich einverstanden, die politischen Verhältnisse in dieser Zeit zu erläutern. Als er sich davonmacht, sieht er fast schon angeekelt aus.
„Was hat der denn?“, fragt Rahel, als Daniel gegangen ist.
Silvan winkt ab. „Komischer Vogel. Hat wahrscheinlich …“ … noch nie eine Freundin gehabt, will er gerade sagen, verstummt aber, weil er nicht weiss, ob Rahel je eine Beziehung geführt hat. Ihm ist klar, dass die Liebe keinen Bogen um Behinderte macht, aber er kann sich vorstellen, dass es mit einem Handicap schwieriger ist, einen Partner zu finden.
„Was hat er wahrscheinlich?“, fragt Rahel und ihr schmaler Mund verrät Belustigung.
„Ach, nichts. Vielleicht sitzen wir wegen dem Vortrag mal zusammen und gehen ins Internet. Willst du zu mir kommen?“
„Gerne, wenn es bei dir zu Hause rollstuhlgängig ist.“
Silvan hätte sich ohrfeigen können, so etwas Offensichtliches zu vergessen. „Ist es nicht, entschuldige. Darauf hätte ich auch selber kommen können.“
„Ist doch egal. Machen wir es bei mir. Dein Haus ist nicht das einzige in der Schweiz, das einen Internet-Anschluss verfügt.“ Sie nimmt sich die Agenda vom Schoss und schlägt sie auf. „Wie sieht es nächsten Dienstag aus? Bis dahin kann jeder schon einmal Infos sammeln und sich ein paar Gedanken machen.“
„Dieses Datum ist gut. Freue mich darauf, mit dir zu arbeiten“, sagt er mit einem Lächeln.
— Stéphanie —
„Ich will aber nicht dorthin“, beklagt sich Tina, nachdem Stéphanie den Vorschlag gemacht hat, am Freitag ins ISC zu gehen. „Ich möchte doch nicht mit diesen hässlichen Metal-Köppen unter einem Dach sein. Es ist mir ganz egal, dass es zwei Discos gibt und in der einen Hip-Hop läuft. Ich kann nicht feiern, wenn ich weiß, dass sich falsche Leute in der Nähe aufhalten. Hast du dir die schon einmal angesehen? So viele hässliche Typen wie dort gibt es nirgends.“
Die Clique hält sich auf dem Pausenhof auf, die Hälfte des Morgens ist vorüber, zum Glück. Stéphanie schläft beinahe ein. Auch gestern ist sie nicht früh ins Bett gekommen. Was kann sie dafür, wenn um Mitternacht noch ein geiler Film läuft? Egal, für ihn lohnt es sich, in der Schule müde zu sein, besonders wenn der Lehrer Häberli heisst. Einmal heute hatte er ihr gesagt, sie solle sich aufsetzen, aber sie hat nur erwidert, wenn sie die Augen zumache, könne sie sich besser auf den Unterricht konzentrieren.
Tina hat zwar Recht, aber Stéphanie stört es nicht, solange sie mit den Metallern nichts zu tun hat. „Was is mit euch?“, fragt sie die anderen, Lola, Ellen Felicita und Marion. „Seid ihr der gleichen Meinung wie Tina? Is es wirklich so, dass ich alle geilen Männer alleine aufreißen muss?“
„Ich würde mit dir mitkommen“, sagte eine unsichere Stimme.
Tina lacht laut los. „Sieh nur an, die kleine Nicole will in den Ausgang gehen. Musst du nicht um acht im Bettchen sein? Ich wette, du kannst Hip-Hop nicht einmal buchstabieren. Meinst du wirklich, Stéphanie würde dich mitnehmen? Niemand würde dich mitnehmen.“
„Ich habe dir schon viele Male gesagt, dass ich nicht Nicole genannt werden will, das ist ein blöder Name. Mein zweiter gefällt mir besser: Janine.“
Tina tätschelt ihr den Kopf. „Du kannst dreimal raten, wo es mir vorbeigeht, wie du genannt werden willst. Ich sage dir Nicole, ob es dir passt oder nicht.“
In diesem Moment kommen Raffael und Simon zu den Girls dazu. Der Brasilianer scheint mit Tina noch nicht wieder gut auszukommen, jedenfalls stellt er sich nicht in ihrer Nähe hin, sieht jedoch immer wieder zu ihr hinüber. Sie reagiert nicht darauf. Stéphanie entgehen aber auch Simons Blicke nicht. Wahrscheinlich fragt er sich, von wem der Knutschfleck an ihrem Hals stammt.
Neben Stéphanie ist kein Platz, daher stellt sich Simon hinter sie, legt ihr die Hände in die Hüften und schiebt mit den Daumen das Trägershirt ein wenig nach oben. Mit einem Grinsen erinnert sie sich, was sie letzten Freitag an der Party mit ihm erlebt hat. Seither hat er sich einige Male gemeldet, aber sie hat nicht zurück geschrieben. Wenn sie es wieder einmal gebrauchen kann und niemand zur Hand hat, wird sie sich bei ihm melden, er hat seine Sache nicht schlecht gemacht. Vorerst zählt aber das F.A.N.T.A.-Prinzip.
„Also, wer kommt morgen alles ins ISC?“, fragt Stéphanie erneut. „Nicole, du bist leider nich gefragt. Du musst das verstehen. Bist zwar eine tolle Kollegin, aber ins ISC können wir dich nich mitnehmen.“ Sie schaudert beim Gedanken, Nicole dabeizuhaben. Dann würde bestimmt kein Boy mit ihnen reden wollen. Wer will schon jemanden, der sich mit so uncoolen Leuten abgibt?
„Ich bin auf jeden Fall dabei“, meldet sich Lola. Ihre Schwester hat sich auch gerade melden wollen, wartet jetzt aber noch ab.
„Ich muss zuerst meinen Schatz fragen, ob wir etwas vorhaben“, sagt Marion. „Wenn das nicht der Fall ist, kommen wir auch.“
Jetzt sagt auch Ellen zu, nicht aber ohne zuerst Lola einen bösen Blick zuzuwerfen. Übrig bleiben Felicita und Tina. Die Brasilianerin sieht zu ihren Füßen hinunter und sagte leise: „Ich bin auch dabei, es kann nicht schaden, einige Boys kennenzulernen.“
Tina schnaubt und sieht sich Hilfe suchend um, aber alle haben sich entschieden, mit Stéphanie ins ISC zu gehen. „Na gut, ich hoffe, es wird nicht so schlimm, wie ich denke.“
„Wisst ihr eigentlich schon, dass Tina seit gestern einen Freund hat?“, fragt Felicita in die Runde. „Sie hat ihn gestern an der Bar im Rose Pearl kennen gelernt, er ist der Cousin eines Kollegen von Mauro, natürlich ein Italo. Er heisst Franco. Ich sage euch, ist wirklich ein scharfer Typ, nur blöde, ist mir Tina zuerst gekommen, sonst hätte ich ihn mir geschnappt."
„Echt? Du hast einen Freund?“, hakt Lola nach. „Das ist ja nicht zu fassen. Ich glaube, ich benötige auch wieder einmal einen.“ Sie grinst übers ganze Gesicht.
Stéphanie muss sich beherrschen um nicht auszurasten. Nicht nur, dass Tina jetzt einen Freund hat, Lola interessiert sich auch noch dafür und scheint sich darüber freuen. Mit dem Ellbogen erinnert sie ihre beste Kollegin daran, dass es nicht cool ist, eine Beziehung zu führen.
„Warum braucht schon einen Freund?“, fragt Stéphanie abschätzig.
„Damit man regelmässig Sex hat“, entgegnet Tina.
„Das habe ich auch. Is nich schwierig, jemanden zu finden, der mit einem vögeln will – vorausgesetzt man sieht geil aus. Eine Beziehung habe ich nich nötig, hau mir bloss ab damit.“ Stéphanies Stimmung nähert sich rasend schnell dem Tiefpunkt, zu allem Übel erscheint in diesem Moment auch noch der besagte Freund, als habe er nur auf den Augenblick gewartet. Sie mustert ihn abschätzig. Nichts Aussergwöhnliches, stellt sie fest. Simon ist da einiges besser und fast alle anderen, die sie schon hatte. Er trägt ein weisses T-Shirt, um den Hals eine dicke Silberkette und Dreivirtelhosen. Ein Boy, wie Stéphanie ihn immer wieder kriegt. Mit ihm poppen würde sie durchaus, aber eine Beziehung? Für das muss schon ein Hammer-Typ kommen, den sie nicht hergeben will.
Tina schmeisst sich sofort an ihn, küsst ihn und schlingt ihre Arme um seinen Körper. Ihre Zungen verknoten sich ausserhalb der Münder, sodass jeder sehen kann, was geschieht.
Simon drängt sich von hinten noch näher an Stéphanie. Mit einem Lächeln erinnert sie sich an letzten Freitag, als er sie in der Disco befummelt hat. Bis jetzt hat sie noch niemanden an der Schule darüber lästern hören, ein Wunder. Sie weiss, dass oft über sie gesprochen wird, meist schlecht, aber Hauptsache, man ist ein Thema und nicht jeder übersieht einem.
Es läutet zum Pausenende. Tina kann sich nicht weiter mit ihrem dämlichen Freund beschäftigen. Stéphanie lässt sich zurückfallen. Als die anderen beinahe schon das Schulhaus erreichen, ist sie erst beim Eingang der Schulküche, die den Pausenhof auf einer Seite begrenzt. Hier findet der Kochunterricht statt. „Nicole, sei so gut und komm zu mir. Janine, entschuldige.“ Stéphanie spricht mit sanfter Stimme. „Du bist doch meine Kollegin“, sagt sie zum Mädchen vor sich. Dieses nickt unsicher. „Du musst mir helfen. Kolleginnen sind füreinander da. Ist gut?“
Janine sieht in Richtung des Schulhauses. „Ich sollte ins Klassenzimmer zurück“, sagt sie. „Der Unterricht beginnt gleich, wenn ich zu spät komme …“
„Sag morgen, du seiest mit Kopfschmerzen nach Hause gegangen – kann’s ja geben oder finde einen anderen Grund, aber du musst etwas für mich erledigen. Sonst kannste nich mehr meine Kollegin sein.“ Den letzten Satz sagt sie mit trauriger Stimme und kraust die Stirn, als beginne sie nächstens zu weinen.
Janine wirkt noch immer unentschlossen und erst nach einigen Momenten stimmt sie endlich zu. „Ja, gut, ich werde dir helfen. Was muss ich tun?“
Stéphanie lächelte. „Sehr schön, ich wusste, du würdest dich richtig entscheiden. Was ich von dir will, is eigentlich ganz einfach. Ich will nachher mit Tinas Freund sprechen. Neben dem Velokeller hat es eine dunkle Nische, dort sieht niemand hinein. Bring Franco dort hin und sorge, dass er nich weggeht. Ich komme so rasch wie möglich zu euch.“
„Kommst du?“, rief Lola, die das Schulhaus erreicht hat.
„Also, jetzt geh.“ Stéphanie schiebt sich an Janine vorbei und marschiert raschen Schrittes auf das Gebäude zu, dreht sich aber nochmals um. Die Kleine scheint begriffen zu haben, was für sie auf dem Spiel steht, sie befindet sich auf dem Weg zu Franco. „Bist ein Schatz!“, ruft Stéphanie ihr hinterher. Nur mit Mühe kann sie ein zufriedenes Grinsen unterdrücken. Vorläufig darf nicht einmal Lola wissen, was sie ausgeheckt hat.
„Muss noch auf die Toilette.“
„Schon wieder? Bist doch vor der Pause schon gewesen.“ Lola sah sie erstaunt an.
„Na und? Je weniger Häberli desto besser. Also, bis gleich im Klassenzimmer.“ Stéphanie hält geradeaus, während Lola rechts die Treppe hoch geht. Auch diese Hürde übersprungen. Jetzt kann es losgehen. Der Plan muss aufgehen und wird auch, da ist sich Stéphanie sicher. Sie wartet einige Augenblicke in der Toilette und sucht anschliessend den Ort auf, wo Janine mit Franco warten sollte. Unterwegs schiebt sie sich die Hosen noch etwas runter, damit das Steinchen in ihrem Bauchnabel zu sehen ist. Sie hat sich schon überlegt, ein Madonnapiercing stechen zu lassen, aber Tina hat schon eines.
Bevor sie um die Ecke tritt, weiss sie nicht genau, ob Janine wirklich mit Franco am verabredeten Ort wartet. Sie traut es dem Mädchen zu, dass es den Schwanz einzieht, wenn es darauf ankommt. Umso erleichterter atmet Stéphanie auf, als beide dort stehen. „Danke, Mausi“, sagt sie zu dem Mädchen und schickt es fort. „Kannst jetzt nach Hause gehen, hast mir gut geholfen.“ Sie wartet, bis Janine nicht mehr zu sehen ist, dann wendet sie sich Franco zu. Sie lässt ihn nicht zu Wort kommen, sondern drängt ihn an die Wand des Velokellers und küsst ihn. Er unternimmt nichts, um sie abzuwehren, vielmehr setzt er als erstes die Zunge ein.
Als sie sich von ihm löst, sieht er sie fragend an, macht aber immer noch nicht den Eindruck, als ob es ihn stört, dass sie mit ihm knutscht. Sonderlich ernst kann es zwischen ihm und Tina also nicht sein. „Wenn ich ein Mann wäre, würde ich nie mit deiner Freundin zusammenkommen“, sagt Stéphanie und fesselt seine Augen mit ihrem Blick. „Es gibt so viele geile Frauen und du musst ausgerechnet an Tina gelangen.“ Ihr Tonfall ist nicht anklagend, eher bemitleidend.
„Was …?“ Er sieht ziemlich ratlos aus.
„Du weißt es also nicht.“ Stéphanie seufzte theatralisch. „Es gibt etwas, dasde unbedingt wissen solltest, aber natürlich hat sie’s dir nich erzählt. Is ja klar.“ Sie legte eine vielsagende Pause ein
„Was? Was muss ich wissen? Sag es mir, verdammt noch mal!“ Er machte einen Schritt weg von der Mauer auf Stéphanie zu.
„Tina … sie ist nicht die, die sie vorgibt zu sein. Sie ist mit dir zusammen, weil sie dich beklauen will. Das tut sie mit allen Männern.“ Stéphanie verstummt und dreht sich zur Seite. „Vielleicht sollte ich dir das nicht erzählen, aber ich sehe es als … Pflicht, weisste. Eigentlich geht’s mich nichts an, aber ich will nich, dass sie dich ausnützt.“
Franco sieht sie nachdenklich an. „Davon weiss ich wirklich noch nichts. Was soll ich jetzt denken? Das kommt alles sehr überraschend. Stimmt es wirklich, was du da erzählst?“
Stéphanie nickt bestimmt. „Ich kenne Tina schon lange und jedes Mal stiehlt sie. Das ist leider die Wahrheit.“
Franco zuckt mit den Schultern. „In diesem Fall muss ich aufpassen, dass ich nie etwas Wertvolles bei mir habe.“
„Natel, iPod, das könntest du nicht zu ihr mitnehmen. Und dein Portemonnaie muss leer sein. Wenn sie zu dir nach Hause kommt, wird dir bestimmt etwas fehlen.“
„Das ist nicht gerade toll“, stellt er fest. „Aber auch nicht das grösste Problem. „Dann gehe ich immer zu ihr, so kommt mir nichts weg. Sie ist zwar meine Freundin, aber wir kennen uns erst seit gestern, ist ja nicht so, dass wir uns schon total vertrauen. Ich werde schon klar kommen. Findest du nicht auch, sie ist eine geile Frau?“
Nein, ist sie nicht!, würde Stéphanie ihm am liebsten ins Gesicht sagen. „Das ist sie wirklich. Wenn sie nur kein Aids hätte.“ Sie tat so, als sei sie über ihre Worte erschrocken und schlägt die Hände vor den Mund. „D-Das ist mir jetzt einfach so rausgerutscht.“
Francos Augen sind plötzlich riesengross geworden. „Sie hat Aids?“
„Nein, nein, sicher nicht! Also ja, aber vergiss bitte, was ich da gesagt habe, ich wollte das nich. O shit, was hab ich wieder angerichtet? Ich bin manchmal so ungeschickt“ Sie taumelt, lehnt sich gegen die Wand in ihrem Rücken.
„Ich kann das aber nicht“, sagt Franco und klingt verzweifelt. „Sie hat mir nicht gesagt, dass sie … Wir haben miteinander geschlafen, ohne Gummi. Was soll ich tun?“
„So ist sie eben. Sie kann nicht mit der Krankheit umgehen, darum steckt sie andere an. Dabei ist sie eine so liebe Person. Sie hat das nicht verdient.“ Stéphanie weint beinahe, doch innerlich lobt sie sich für ihr schauspielerisches Talent.
„Eine liebe Person?“, lacht Franco. „Sie hat einen Schaden! Geht es noch, mir das einfach verheimlichen?“
Stéphanie tat so, als denke sie nach. „Was sie gemacht hat, war nicht in Ordnung. Ich werde mit ihr reden. Aber wenn ich dich wäre …“ Sie bricht ab in einem gespielten Anfall von Traurigkeit. „Ich würde nicht mehr mit ihr zusammen sein wollen.“
„Ich kann nicht glauben, dass sie mir das verschwiegen hat. Diese … kleine Schlampe.“ Er schlägt gegen die Wand, dass die Haut an den Knöcheln aufplatzt. Sein Gesicht ist wutverzerrt.
„Hey, hey“, sagt Stéphanie beschwichtigend und küsst ihn. „Du tust dir nur selber weh, das will ich nicht. Du musst jetzt nachdenken, was du tust.“
Er griff ihr an den Po und erwiderte den Kuss, schon umschlangen sich ihre Zungen. „Du hast Recht, ich werde Schluss machen, am besten kommentarlos. Was denkst du? Ich habe eine solche Wut im Bauch. Wie konnte sie mir das nur antun? Sie hat mich vielleicht angesteckt.“
„Es wäre das Gescheiteste, wenn du sie links liegen lassen würdest und dich nie mehr meldest. Das wird sie am meisten treffen, weil sie dich nicht provozieren konnte. Melde dich nie mehr bei ihr.“
Francos Augen sind zu Schlitzen geworden. „Das schwöre ich. Diese Schlampe kann mich mal. Dir muss ich noch danke sagen, dass du mir die Wahrheit gesagt hast.“
Stéphanie lächelt und macht einen Schritt auf ihn zu. „Gern geschehen. Kannst dich mal zu einem anderen Zeitpunkt bedanken. Ich freue mich schon.“
— Silvan —
Als Silvan die Haustüre öffnet, stellt er fest, dass jemand gekocht hat, denn es riecht eindeutig nach Essen. „Mutter, du bist schon zu Hause?“, fragt er und stellt den Rucksack mit den Schulsachen vor die Garderobe. „Am Donnerstagmittag koche ich doch sonst.“
Jemand kommt um die Ecke, aber es ist nicht die Mutter, sondern sein Vater, Andreas. Über den Rand seiner Brille sieht er Silvan an und lächelt dabei. „Elise und ich haben gedacht, heute kommen wir über Mittag für einmal nach Hause. Die Eltern von Ben und Rebecca haben wir auch noch eingeladen. Es gibt Rahmschnitzel, das magst du doch.“
Und wie. Er ist nur zu verdutzt, um zu bemerken, dass ihm das Wasser im Mund zusammenläuft. „Warum das denn? Gibt es etwas zu feiern? Habt ihr das Rad neu erfunden in der Firma?“
Andreas lacht und geht in die Küche. „Braucht man immer einen Grund, um zu feiern? Warum darf es nicht einmal an einem ganz gewöhnlichen Donnerstag ein kleines Festessen geben?“
Da hat er Recht, gesteht sich Silvan ein und folgt ihm in die Küche. Um die drei Küsschen mit der Mutter zu wechseln, muss sich Silvan leicht bücken. Schon mit dreizehn ist er so groß wie sie gewesen. Er hat sich schon gefragt, wie seine Eltern es geschafft haben, ihn zu zeugen, so groß, wie sein Vater ist. Jedenfalls haben sie sich dabei nur schwerlich küssen können.
Die obligate Frage, wie es in der Schule gelaufen sei, darf anschließend auch nicht fehlen.
„Lass ihn doch, wenn er erzählen will, tut er dies von alleine“, sagt sein Vater und gibt ihm einen Stapel Teller mit Geschirr oben drauf. „Wenn du so gut sein würdest und den Tisch deckst, die Schweizers müssten jeden Moment kommen.“
Etwas gibt es tatsächlich, das er erzählen will. „Wir haben eine Gruppenarbeit zu machen und ich bin mit Rahel, dem Mädchen im Rollstuhl, zusammen.“
„Dieses süße kleine Ding?“, fragt Silvans Mutter. Sie trägt die dunklen Haare hochgesteckt, damit sie nicht plötzlich in die Pfanne hängen. „Ich weiß, wen du meinst. Ist es nicht tragisch, so früh bereits im Rollstuhl sitzen zu müssen? Armes Geschöpf.“
Andreas widerspricht ihr. „Wir wissen nicht, ob sie arm ist. Unser Mitleid benötigt sie wahrscheinlich nicht. Oftmals sind es gerade die jungen Menschen, die am besten damit klar kommen. Habe ich gehört. Ich habe mal einen Kurs besucht, damit ich vorbereitet bin, falls sich jemand im Rollstuhl einmal bei uns bewirbt. Ein Behinderter hat bei uns die gleichen Chancen wie jeder andere auch, eingestellt zu werden, das weißt du doch.“
Elise dreht sich zu ihrem Mann um und küsst ihn. „So habe ich es doch gar nicht gemeint. Es war noch ein wenig falsch ausgedrückt.“
Silvan hat inzwischen fertig gedeckt. „Kann mir mal jemand zuhören? Ich habe nicht umsonst von Rahel erzählt. Ich habe das erste Mal richtig mit ihr zu tun und bin ein wenig unsicher, wie ich mich verhalten soll.“
„Ganz normal. Als ob sie laufen könnte“, rät ihm die Mutter.
„Elise hat Recht. Geistig ist sie ja völlig gesund, sonst wäre sie nicht am Gymnasium. Begegne ihr so, wie du es an ihrer Stelle gerne hättest. Das kommt schon gut, mach dir keine Sorgen.“
Silvan kann selber nicht sagen, warum er sich den Kopf zerbricht. Die meisten Leute können gehen, einige nicht, was ist das Problem?
Er kommt nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, weil deutlich hörbar die Haustür aufgerissen wird und Bens Stimme zu hören ist. „Hallo zusammen, wir haben es auch geschafft, unsere Eltern sind einige Schritte zurück geblieben.“ Schon kommt er in die Küche, klopft Silvan hart auf die Schultern und setzt sich neben ihn.
Elise, die früher etwas Mühe hatte mit Bens Übermut, grinst. Rebecca geht in die Küche. „Kann ich etwas helfen? Vielleicht eine Schüssel tragen?“ Silvans Mutter schüttelt den Kopf und sagt: „Wir kommen klar, setz dich doch zu Ben und Silvan.“
In der Schule hat sie die Haare noch zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden getragen, jetzt trägt sie sie offen, die langen, braunen Haare fallen ihr jetzt über die Schultern hinunter bis zur Mitte des Rückens. Sie trägt einen knielangen hellbraunen Rock, an den Füssen nichts. Die Zehennägel hat sie weinrot gefärbt. Ein dunkelblaues Trägertop bedeckt den Oberkörper, ausserdem entdeckt Silvan auch noch die weißen Träger des BHs.
Jetzt kommen auch die Eltern Bens und Rebeccas an. „Habt ihr unsere Kinder gesehen?“, fragte Karl mit seiner klaren Baritonstimme. „Sie sind uns einfach davon gerannt. Ach, da sind sie ja.“
„Sind das nicht unsere?“, erkundigt sich Andreas. „So viel, wie sie früher hier gewesen sind.“
„Das gleiche könnte ich ebenso behaupten“, entgegnet Karl. „Eine Weile habe ich mir überlegt, ob es doch keine so gute Idee gewesen sei, dass ihr neben uns gezogen seid. Aber das ist lange vorbei und die Kinder sind langsam flügge. Sie machen er nur noch das, was sie wollen.“
Jetzt ist es an Ben einzuschreiten. „Das habe ich ohnehin schon immer gemacht, aber anscheinend ist es niemandem aufgefallen.“ Damit hat er die Lacher auf seiner Seite.
Die beiden Familien, die sich so gut kennen, setzen sich um den grossen Tisch. Silvans Mutter und Rebecca bringen das Essen. Bens Schwester lässt es sich nicht nehmen, Silvan eigenhändig zu schöpfen, den Bruder bedenkt sie nicht.
Die nächsten Minuten vergehen schweigend, weil sich jeder dem Teller vor sich widmet, anschließend entstehen Tischgespräche. Die Väter beginnen über ihre Unternehmung zu reden, die Mütter unterhalten sich über ein Kochrezept. Ben lästert über die, mit denen er für die Gruppenaufgabe eingeteilt ist. „Das sind die braunsten Unterhosen, die mir je untergekommen sind. Die haben keine Ahnung vom Tuten und Blasen. Wissen in etwa soviel von Geschichte wie ich vom Rosenzüchten auf dem Jupiter.“
„Hättest eben zu mir kommen müssen, ich habe mich ohnehin gefragt, warum du das nicht getan hast.“
„Ich habe nicht zwischen dich und Rahel kommen wollen“, grinst er breit, macht dann aber ein Gesicht, als wisse er selber nicht, warum er nicht zu ihnen gekommen ist. „Du hast ja vielleicht Glück gehabt und ich meine jetzt nicht Daniel. Wenigstens hast du etwas Hübsches anzusehen.“
„Ben!“ Seine Schwester straft ihn mit einem bösen Blick.
„Was? Stimmt es etwa nicht, dass Rahel hübsch ist? Ich meine, wo ist der Unterschied, ob ich das über jemanden sage, der gehen kann oder eben über sie?“
„Es geht um Respekt gegenüber anderen Menschen. Du siehst sie an und denkst nur an ihre Möse.“ Jetzt wirkt Ben beleidigt, Rebecca ist zu weit gegangen. „Sorry, das war etwas zu heftig – aber im Grunde stimmt’s doch.“
„Und wenn auch“, erwidert Ben. „Sie ist nichts weiter als ein Mensch – nur kann sie eben nicht gehen.“
„Aber es ist gut möglich, dass sich ein tragisches Schicksal dahinter verbirgt. Wer weiss, was sich hinter dem netten Mädchen steckt. Du kannst nicht wissen, ob es nur eine Fassade ist und dahinter ein zerstörter Mensch liegt, der nicht damit klar kommt, im Rollstuhl zu sitzen.“
Ben fesselt ihren Blick mit seinen Augen, Rebecca gibt nicht nach, wieder einmal ein Bruder-Schwester-Duell. Heutzutage kommen sie nur noch selten vor, haben dann aber meist auch Gründe. Früher ist das anders gewesen, da zankten sie miteinander, ohne einen wirklichen Grund zu haben.
„Ist dieses Wochenende etwas los?“, erkundigt sich Silvan – auch um etwas gegen die angespannte Stimmung zwischen Rebecca und Ben zu unternehmen. Er runzelt die Stirn. Irgendetwas ist nächstes Wochenende doch speziell, denkt er sich und überlegt angestrengt, aber es will ihm nicht in den Sinn kommen. Ein Konzert ist es auf jeden Fall nicht, das wäre ihm unmöglich durch die Lappen gegangen, weder eines, das er schauen geht, noch eines, das er mit seiner und Nicos Band Communication X hat.
Ben gibt mit vollem Mund Antwort. „Am Freitag ist doch die Monsters of Rock im ISC. Wir haben doch gesagt, dass wir dorthin gehen, schon vergessen?“
Das ist es, wonach er gesucht hat. „Nein, natürlich nicht, ist mir nur gerade entfallen. Naja, es wird zwar Kommerz-Zeugs laufen, aber warum auch nicht, dann ist auf jeden Fall für gute Stimmung gesorgt.“ Er schiebt sich ein Stück Fleisch mit ordentlich viel Sauce daran in den Mund.
„Ich bin auf jeden Fall dabei“, verkündet Rebecca. „Immerhin kenne ich da die Lieder. Wenn Silvan eine CD reinschmeißt, bin ich immer erst einmal ratlos und muss mich orientieren, was da gerade läuft“, lacht sie. Ihr Blick fällt auf ihren besten Kollegen, der gegenüber von ihr sitzt. „Oh, das ist nicht böse gemeint, es ist nur …“
„Was?“ Er ist für einen Moment völlig anderen Gedanken nachgegangen und hat nicht mitbekommen, was die anderen geredet haben. Als Rebecca ihn aufgeklärt hat, um was es gegangen ist, sagte er: „Musst dich doch nicht entschuldigen, ich weiß, dass ich etwas spezielle Musik höre. Morgen bin ich auf jeden Fall dabei.“
Sie werden unterbrochen, als sich Karl und Andreas an Ben, Rebecca und Silvan wenden. „Sagt mal, was werdet ihr nach dem Gymnasium machen?“ Es war Karl, Bens und Rebeccas Vater, der spricht. Silvan erinnert sich noch an ihn, als ihm die Haare in Locken ins Gesicht fielen. Heute sind sie grau statt braun und kurz geschnitten. „Das richtet sich an die beiden Jungs aber auch an mein Töchterchen. Haben wir plötzlich eine Schar Doktoren in unseren Familien?“
Ben winkte sogleich ab. „Studieren, das ist nichts für mich, ich schaffe es jetzt schon kaum, eine Stunde ruhig zu sitzen. Ich brauche einen Job nach dem Gymnasium und ich denke nicht, dass ich in ein Büro sitze.“
Silvan kann es noch nicht sagen. „Wer weiss. Geschichte wäre interessant, aber da stellt sich die Frage, was ich damit anstelle, denn ich könnte nicht mehr als zwei Dinge tun: Lehrer werden oder ein Buch schreiben. Beides macht mich nicht so an. Ich warte das erste Semester im neuen Jahr ab, dann entscheide ich mich.“ Das stimmt zwar alles, etwas hat er aber noch nicht erwähnt. Sollte Ben nicht studieren wollen, wird Silvan es wohl auch nicht tun. Er überlegt sich, ob das mit fehlendem Selbstvertrauen zu tun hat, kommt aber zum Schluss, dass es einfach nicht passen würde, er Student und Ben Lehrling.
Die letzte, die noch nicht geantwortet hat, ist Rebecca. „Ich habe vor, noch weiter die Schulbank zu drücken, aber in welche Richtung es geht … keine Ahnung. Es gibt beinahe zu viel, was ich gerne tun würde.“
Andreas schiebt sich die Brille korrekt auf die Nase. Schon seit Jahren geht das so, aber ein neues Nasengestell kaufen, das kommt nicht in Frage. „Karl und ich haben uns überlegt, schon vor längerer Zeit ist es zum Thema geworden, ob ihr in unsere Unternehmung einsteigen wollt. Es steht euch frei.“ Silvans Vater öffnete die Hände. „Wenn ihr euch aber entscheidet dabei zu sein, werden wir uns um euch kümmern, damit ihr später die Unternehmung übernehmen könnt …“ Er lehnt sich zurück und verschränkt die Hände hinter dem Kopf. „… und wir unseren Ruhestand geniessen können, nicht wahr, Karl?“
Silvan hat schon länger mit einem solchen Angebot gerechnet. Um ehrlich zu sein, hat er keine Ahnung, was er dazu sagen soll. Einerseits wäre es schön, das Familienunternehmen weiterzuführen, hingegen will er frei sein, das zu machen, was ihm beliebt. Vielleicht wäre diese Frage schon gekommen, wenn sie nach der Schule nicht ins Gymnasium gewechselt wären. Hat es ihn deshalb dorthin gezogen, weil er diese Frage noch nicht hat beantworten können? Oder wollen?
„… ganz ehrlich dankbar für dieses Angebot“, sagt Rebecca und blickt zu Ben und Silvan. „Wir werden es uns gut überlegen. Ihr hört von uns.“
„Es hat geklingelt!“, ruft Ben von der Couch aus.
„Sehe ich aus, als habe ich Big Macs in den Ohren?“, antwortet Silvan, der gerade die Treppe hinunterstürmt und sich dabei ein T-Shirt über den Kopf zieht. Er ist unter der Dusche gestanden, als die Hausglocke geläutet hat, ein unaufdringliches Geräusch. Die alte Klingel hatte den nervigen Ton eines Weckers gehabt und man hatte schlechte Laune bekommen, wenn sie zum Einsatz gekommen war. Nicht gerade die beste Voraussetzung, um Gäste zu empfangen.
Die Glocke geht ein zweites Mal. „Ja, ja, ich komme schon“, murmelt Silvan und reisst die Tür auf. Die Person draussen macht erschrocken einen Sprung rückwärts. „Larissa?“, fragt Silvan erstaunt, als traue er seinen Augen nicht.
„So sieht’s aus“, sagt sie mit einem Lächeln. Sieht er da Unsicherheit? „Ist Nico hier? Bei sich zu Hause war er nicht anzutreffen.“
Silvan antwortet nicht gleich, zuerst will er die Absichten Larissas ergründen. Geschäftskleidung trägt sie nicht, ein enges Top und Jeans stellen ihre Bekleidung dar. „Wir sind gerade am Gehen. Kommst du mit?“
Sie lächelt noch breiter. „Ist diese Vorstellung so unmöglich geworden? Ich habe gehört, ihr geht heute ins ISC. Ich bin schon ewig nicht mehr dort gewesen. Wenn es in Ordnung ist, würde ich gerne mit euch kommen. Es ist Zeit, dass wir wieder etwas mehr Zeit miteinander verbringen. Meinst du nicht auch?“ Sie sieht Silvan fragend an, weil dieser keine Miene rührt.
Schliesslich grinst er. „Du bist herzlich willkommen. Freundschaften brechen nicht einfach so auseinander. Du bist immer noch in unseren Herzen und speziell in dem von Nico.“ Er tritt zu ihr hin und umarmt sie. „Es ist schön, bist du gekommen“, flüstert er ihr ins Ohr. „Nicht nur Nico vermisst dich. Die Zeiten ändern sich zwar, aber es immer wieder schön, wenn alte Bekanntschaften aufgefrischt werden.“ Als er sie loslässt, meint er, in ihren Augen Tränen zu sehen. „Komm rein. Dein Freund wird sich freuen, dich zu sehen.“
Sie zieht die Schuhe aus und betritt die Diele, Silvan schliesst die Tür hinter ihr. „Wir haben Besuch!“, ruft er und alle, die sich bei ihm zu Hause aufhalten, kommen neugierig nachsehen. Es sind dies Ben, Rebecca, Lilly und Nico. Letzterer sieht am verblüfftesten aus von allen.
Larissa macht eine hilflose Geste. „Es tut mir leid, platze ich einfach so rein. Gut möglich, dass ihr mich nicht dabei haben wollt. Letzten Freitag habt ihr mich nicht gerade so erlebt, wie ich es vorgesehen hatte. Es war ein strenger Tag, aber ich will jetzt keine Ausreden bringen. Stehst du immer noch auf Überraschungen, Nico?“ Sie blickt zu ihm hinüber. „Ich habe dich nicht vergessen“, sagt sie und lächelt unsicher. Auf einmal weckt sie nicht mehr den Eindruck einer Business-Frau, sondern ist nur noch ein Mädchen, das um den Freund kämpft.
Hinter ihrem Rücken macht Silvan ein Zeichen, dass sich die anderen zurückziehen sollen, Nico und Larissa wollen jetzt bestimmt für einen Moment alleine sein. Lilly verabschiedet sich gleich. „Ich bin dann mal weg. Wie ich bereits erzählt habe, findet in Lenzburg ein Gothic-Treffen statt. Sie haben das Schloss dort bekommen, wird bestimmt ein Hammer-Anlass. Kennt ihr Robert? Ist einer meiner Kollegen, den ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Ein ganz toller Kerl, ich freue mich, ihn wieder einmal zu sehen. Ich weiß gar nicht, warum ich mich so lange nicht gemeldet habe, er sieht nämlich gar nicht einmal schlecht aus.“ Rebecca und Silvan werfen sich einen vielsagenden Blick zu. Ist da etwas im Entstehen? Beide würden es Lilly gönnen, in Sachen Liebe hat sie noch nie Glück gehabt, zwei oder drei kleinere Bekanntschaften, nicht mehr. „In einer halben Stunde treffe ich mich mit den anderen, die mitkommen. Bis Lenzburg ist es mit dem Zug eine gute Stunde und wir möchten bereits frühzeitig dort sein.“ Mit erhobener Hand verabschiedet sie sich und verlässt das Haus.
Ben und Rebecca folgen Silvan ins Wohnzimmer. Sie setzen sich auf das Sofa, reden aber nicht miteinander, jeder ist gespannt, wie die Begrüßung zwischen Nico und Larissa ausgehen wird. Silvan blickt ins Leere, genauso Rebecca, Ben hingegen trommelt mit den Fingerspitzen auf die Couch. Jeder ist froh, als sich die beiden anderen zu ihnen gesellen.
„Jetzt macht nicht einen auf Beerdigung“, sagt Nico und lässt sich neben Larissa auf die Polstergruppe nieder. Einen Arm legt er ihr um die Schultern. „Wenn ihr nichts dagegen habt, kommt meine Freundin heute Abend mit.“
Rebecca steht auf und geht zu ihnen hinüber. Sie umarmt zuerst Larissa, dann Nico. „Es tut gut, euch wieder zusammen zu sehen.“
„Genau!“, fährt Ben auf, „aber mein Schwesterherzchen untertreibt wieder einmal maßlos. Um genau zu sein, ist es saumässig geil, dass ihr wieder zueinander gefunden habt.“ Den Blick, den Larissa zu Silvan hinüberwirft, sieht niemand ausser die Person, die es soll. „Darauf müssen wir anstoßen. Wer will ein Bier?“ Alle strecken auf, nur Larissa nicht, sie wünscht sich bloss ein Glas Wasser, kann aber mit vereinten Kräften zu Wein umgestimmt werden. Silvan will helfen tragen gehen, aber Ben drückt ihn auf das Sofa zurück. „Du bleibst mal schön sitzen, ich weiß ja, wo sich alles befindet und um eine Flasche Wein zu öffnen, brauche ich keine Hilfe.“ Er schafft es sogar, die drei Bierflaschen und den Wein in einem Mal zu bringen, zudem noch ohne zu verschütten. Dafür gab es einen kleinen Applaus, aber wirklich nur einen kleinen. Ben verneigt sich dennoch theatralisch.
„Wenn du schon am Schleppen bist, bring das alles doch nach draußen“, fordert Silvan seinen Kollegen auf. „Es ist doch schade, bei diesem Wetter drinnen zu sitzen.“
Ben rollt die Augen. „Und das hast du natürlich nicht fünf Sekunden früher sagen können.“
„Das wäre schon möglich gewesen, aber ich habe mir gedacht, da du anscheinend gerne Flaschen mit dir rum trägst, will ich dir den Spaß nicht verderben.“
„Ja, ja, das kenne ich, immer auf die kleinen Dicken mit den Brillen.“
Rebecca streicht ihrem Bruder über den Rücken. „Die Schwachen nicht vergessen. Du warst schon immer das graue Entlein, so ungeheuer klein“, kichert sie. „Jetzt bring unser Bier nach draußen.“
Silvan schmunzelt. Er liebt es, den beiden zuzuhören, wenn sie gespielt miteinander streiten. Komischerweise trägt Rebecca meist den Sieg davon. Wann Ben das letzte Mal gewonnen hat, kann er sich nicht erinnern und das, obwohl sein Kollege sonst nicht auf den Mund gefallen ist.“
Als sie auf der Terrasse sitzen, beobachtet Silvan Nico und Larissa. Beide machen einen glücklichen Eindruck, beinahe wie frisch verliebt und sie strahlen miteinander um die Wette. Das sieht doch schon einiges besser aus als letzten Freitag, denkt Silvan und lehnt sich zurück, wobei er sich einen Schluck genehmigt.
Nico macht Witze und seine Freundin lacht zusammen mit den anderen. Das würde sie nicht tun, wenn sie sich nicht wohl fühlte. Silvan kann da aus Erfahrung sprechen. Hat man es mit jemandem nicht gut, kann dieser den besten Spruch von sich geben, man wird eher noch wütender auf diese Person.
Rebecca rückt nahe zu ihm. Sie streichelt ihm über den Rücken und flüstert ihm zu: „Ist es nicht wunderbar, die beiden wieder einmal so zu sehen? Ich kann mich gar nicht mehr an das letzte Mal erinnern.“ Sie ist die Dritte im Bunde, die aus dem Lächeln gar nicht mehr herauskommt.
Silvan nickte nachdenklich. „Ist es durchaus.“
Seine beste Freundin sieht ihn von unten herauf an. „Das ist aber noch nicht alles, was du sagen willst.“
Er lässt sich Zeit mit der Antwort, weil er befürchtet, sobald er es ausspricht, wird es Wahrheit werden. Rebecca drängt ihn mit ihren Blicken aber, preiszugeben, was er denkt. „Ich hoffe nur, es bleibt so. Ich traue der Sache noch nicht ganz.“
— Stéphanie —
Kritisch blickt sich Stéphanie um. Hier oben, gleich an der Straße, treiben sich nicht viele Metaller rum. Zum Glück, sonst hätte sie kotzen müssen, sie kann den Gestank dieser Leute nicht ausstehen. Sie würde nicht ins ISC gehen, wenn es nicht die beste Hip-Hop-Disco in der Stadt wäre. Für stylischen Sound geht sie sogar in die Nähe von Metal.
Es ist ganz richtig, dass die Räume, wo Hip-Hop läuft, oben sind und der Rest unten, es geht schließlich nichts über ihre Musik, alles andere ist Scheiße.
Bereits spürt sie die ersten Blicke von Männern. Kein Wunder, sie hat sich für ein ultrakurzes Röckchen entschieden, das sie äußerst weit unten tragen muss, damit es überhaupt etwas bedeckt. Nach dem hammermässigen, aber leider etwas zu langen Kleid letzten Freitag, hat sie heute das Bedürfnis verspürt, ein umso knapperes Teil anzuziehen. Darunter befindet sich nur noch ein rosa String. Ein trägerfreies Shirt, das natürlich den halben Bauch freilässt, bedeckt mehr oder weniger den Oberkörper. Den Anblick vervollständigen die kniehohen weissen Stiefel.
Stéphanie lächelt in sich hinein. Vielleicht wird einer ja Glück haben und mit ihr rum machen dürfen. An Anwärtern mangelt es jedenfalls nicht.
Die Clique ist erst gerade eingetroffen und schon scharen sich die Männer um sie. Einige davon kennt Stéphanie sogar beim Namen, da ist etwa Fabrizzio, der von sich behauptet, besonders gut mit der Zunge umgehen zu können. Der steht hinter dem blonden Mädchen, hofft wohl, wenn sie läuft, einen Blick unter den Rock erhaschen zu können. Ganz nahe an sie drängt sich Enrique, legt ihr bereits eine Hand auf den Arsch. „Verdammt, was fällt dir eigentlich ein, mich einfach so zu betatschen? Wenn du meinst, mich einfach so haben zu können, bist du an der falschen Adresse.“ Im Grunde genommen stört es sie nicht, aber sie will die Typen noch etwas leiden lassen. Sie möchte sehen, wie die Männer um sie kämpfen.
Aber auch die anderen der Clique sind begehrt. Marion, obwohl allgemein bekannt ist, dass sie einen Freund hat, muss sich gleich mit drei abgeben. Sie hat sich aber auch zurecht gemacht: schwarze Lackstiefel, zudem lässt der kurze Rock ihre Beine noch länger erscheinen, als sie es ohnehin schon sind. Vom Bauch zeigt sie nicht ganz so viel wie Stéphanie, je nachdem, wie sie steht, ist vom Nabel nichts zu sehen.
Tina hingegen schafft es beinahe, Konkurrenz zu machen. Auch sie trägt hohe Stiefel, dazu ein Kleid, das längst nicht bis zur Mitte der Oberschenkel reicht und so geschnitten ist, dass es weder den Rücken noch den Bauch bedeckt. Solche hat Stéphanie auch einige zu Hause im Schrank hängen. Tina sieht scharf aus, ist aber nichts Ungewöhnliches, wenn Stéphanie wollte, könnte sie auch so rum laufen.
Ellen dagegen sieht in ihrer Bluse ziemlich brav aus. Zwar hat sie diese weit aufgeknüpft, trägt darunter aber ein Trägershirt und auch die Hosen sind nicht wirklich spektakulär, einfache Röhrenjeans. Wenn sie immerhin so tief geschnitten wären wie die von Felicita, die einen Hauch über dem Pospalt aufhören und nichts mehr verbergen können, wenn sie sich bückt oder hinsetzt. Überhaupt hat es die Brasilianerin wieder einmal geschafft, ihren üppigen, aber nicht fetten Po vorzüglich in Szene zu setzen. Die letzte in der Clique ist Lola. Sie hat sich ganz in Miss Sixty geworfen: Hose, Gurt, Nackentop, natürlich alles hauteng.
„Da seid ihr ja“, ruft eine Stimme. Stéphanie wandte sich um, was aber nicht nötig gewesen wäre, sie wusste, wer auf sie zukam. „Warum habt ihr euch so lange Zeit gelassen?“
„Fabiola!“ Stéphanie umarmt ihre Ausgehfreundin und verteilt drei Küsschen. Zu mehr als Party taugt sie nicht. Dancen und feiern, das hat sie im Griff, aber von Kleidern hat sie keine Ahnung und so toll sieht sie auch wieder nicht aus, da ist Ellen noch süsser. Vielleicht wegen dem Mädchenbonus.
„Jetzt kann’s ja losgehen“, freut sich Fabiola und umschlingt die anderen der Clique. „Lasst uns zusammen einen trinken gehen. Ihr seid ja noch nüchtern, das geht nicht! Wer will einen «Sex on the Beach»?“
Lola meldet sich zu Wort. „Zuerst müssen wir noch meine kleine Schwester rein bringen. Der Club ist ja eigentlich erst ab achtzehn zugänglich. Wir wollen doch nicht, dass sie draußen bleiben muss.“ So, wie sie es sagt, könnte man auf das Gegenteil schliessen.
Fabiola lacht. „Das wäre gar nicht gut. Wenn wir eine Party haben, dann alle zusammen. Wenn sie nicht hinein darf, nehmen wir den Alkohol einfach nach draußen. Ist das ein Vorschlag?“
„Nein, ist es nicht“, antwortet Tina und ausnahmsweise stimmt Stéphanie ihr zu. „Ich lasse mir doch nicht den Abend versauen, weil jemand zu jung ist, um in den Ausgang zu gehen.“
„Ich bin nicht zu jung!“, protestiert Ellen. „Es ist einfach nicht fair, darf ich nicht überall rein. Total ungerecht, wenn du mich fragst, genauso wie die Regelung, nichts als Wein und Bier vor achtzehn trinken zu dürfen. Ich finde beides zum Kotzen, was soll ich machen?“
„Nach Hause gehen und weinen“, schlägt Tina mit verächtlicher Stimme vor. Weitaus leiser, dass Ellen es nicht hört, sagt sie: „Die geht mir mit ihrem Geheule auf die Nerven.“
Langsam, damit möglichst viele Männer sie sehen können, gehen die Frauen auf den Eingang zu. Die harten Beats lassen die Fenster in den Halterungen zittern und Stéphanie freut sich, endlich abzudancen. Zuerst müssen sie aber noch eine Lösung für die Sache mit Ellen finden, sonst würde die Kleine ihnen die ganze nächste Woche mit ihrem Geflenne verderben. Das kann sie nicht gebrauchen. Das Schuljahr ist immer noch nicht zu Ende, Stéphanie muss sich noch gedulden und das geht umso schlechter, wenn sie jemanden um sich hat, der in Selbstmitleid ersäuft. So etwas kann sie jetzt gar nicht gebrauchen.
Sie macht sich jedoch keine Sorgen. Aus Erfahrung weiß sie, dass es einfach ist, die Türsteher zu umgehen oder zu täuschen. Überhaupt ist sie noch in jeden Club gekommen, auch als sie noch nicht volljährig war. Es ist eine Frage des Aussehens und Verhaltens, wenn man sich älter gibt, als man ist, tauchen selten Probleme auf. Bei Ellen ist das jedoch eine Schwierigkeit. Sie verhält sich einfach nicht so, als sei sie schon erwachsen.
„Was ist denn plötzlich mit diesem Wichser los?“, ruft Tina aus. „Am Mittwochabend hat er nicht genug von mir kriegen können und in der Nacht hat er so richtig gezeigt, was er drauf hat, aber seit wir uns in der Schule kurz gesehen haben, läuft nichts mehr und jetzt schreibt er mir, er komme heute Abend nicht. Er wünsche mir eine gute Zeit, aber er könne nicht mehr mit mir zusammen sein, weil ich Aids habe.“ Die Clique bildet einen Kreis um Tina, welche um sich schaut und schließlich bei Stéphanie stehen bleibt. „Das hast du getan, nicht wahr? Ich habe zwar keine Ahnung, wie du es angestellt hast, aber du steckst dahinter.“
„Klar, wer denn sonst“, gibt sie zu, ohne sich rausreden zu wollen. „Gestern bin ich nach der Pause nich auf die Toilette gegangen, sondern habe mit deinem Lover gesprochen.“
„Er war mein Freund“, korrigierte Tina.
Stéphanie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Was auch immer, jetzt is er es nich mehr. Können wir jetzt weitergehen?“ Sie deutet auf Ellen. „Haste sie bereits vergessen? Wir müssen uns noch um sie kümmern.“
„Die geht mir doch am Ass vorbei. Weißt du was? Es ist mir völlig schnuppe, dass Franco weg ist, es gibt noch viele mehr, die mit mir gehen wollen. Sieh dich nur um, wie sie mich anstarren. Einmal mit dem Arsch wackeln und jeder beliebige Typ gehört mir. Du dumme Kuh meinst, mich fertig machen zu können?“
Stéphanie lacht herablassend auf. „Du vergisst, dass du nich ich bist. Mir gelingen solche Dinge, dir nich. Man kann nich immer alles haben, was man will. Ich bekomme es jedoch öfter als andere. Aber weißte, mich scheißt es an, hier draußen herum zu stehen. Du musst uns nicht folgen, es wäre mir sogar lieber, wenn du wieder nach Hause gehen würdest. Dort kannste in Ruhe schmoren, so was wie dich brauchen wir im Ausgang nicht.“ Ohne die Reaktion Tinas abzuwarten, geht Stéphanie davon. Sie grinst. Es ist ihr gelungen, die Rivalin so richtig wütend zu machen.
Die anderen, auch die Gedemütigte, folgen ihr. Alle sind heiß auf den Ausgang. Zum ersten Mal schaut Stéphanie, wer am Eingang steht. Der Club hat vier Türsteher, zwei davon nehmen ihre Sache sehr ernst, die anderen weniger. Ein zufriedenes Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie sieht, dass heute Werner Dienst hat. Ihn kennt sie. Er ist bereits älter, um die fünfzig, wie immer hat er keine Haare auf dem Kopf. Wenn Stéphanie kommt, ist er stets höflich und vernachlässigt seine Arbeit. Bis sie ihn so weit hatte, war es schwere Überzeugungsarbeit gewesen.
Als er sie entdeckt, wechselt sie in einen aufreizenden Gang und sorgt dafür, dass der String einige Male unter dem Rock hervor blitzte. „Sieben Eintritte“, verlangt sie und lächelt Werner an. Absichtlich hat sie sich nahe an ihn gestellt, damit er ihren Duft riechen kann. Beiläufig streift sie mit ihren Brüsten seinen Arm.
„Sieben? Ja gut.“ Er will sich nicht von ihr abwenden, muss aber, um den Stempel zu nehmen, mit dem er kenntlich macht, dass sie bezahlt hat. Nach ihr sind die anderen an der Reihe, aber Stéphanie bleibt in der Nähe. Fabiola, Marion, Lola, Tina und Felicita kommen ohne Probleme vorbei. Bei Ellen stutzt Werner. Verdammt, denkt Stéphanie, warum hat sie sich so mädchenhaft gekleidet? „Wie alt bist du? Ich muss das fragen und einen Ausweis verlangen.“
„Das ist klar, aber du kannst beruhigt sein, mit ihr ist alles in Ordnung“, mischt sich Stéphanie ein, bevor Ellen etwas Falsches sagen kann. Sie drängt sich an den Türsteher und lächelt ihn verführerisch an. „Du glaubst mir doch?“
— Silvan —
„Da läuft Hail and Kill“, bemerkt Nico, als sie näher kommen. Jemand hat eben das Lokal verlassen und Musik dringt heraus, bis die Tür zugeht.
Silvan sieht zu seinem Kollegen hinüber. Fiona steht neben Julien und verzieht das Gesicht. Mit Metal scheint sie noch nicht gross in Berührung gekommen zu sein. Die blonden Haare hat sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und sieht damit ein bisschen wie ein Engelchen aus.
Julien schüttelt den Kopf. Es ist offensichtlich, dass er gerne an einem anderen Ort wäre, die Musik ist nicht sein Stil, jedoch will er auch nicht zu Hause bleiben. „Wie heisst das Lied? Ein selten dämlicher Titel. Das kommt auch nur Rockern in den Sinn.“
Nico lacht. „Die Texte dieser Band sind sehr doof. Überhaupt meinen sie, alle Männlichkeit der Welt für sich gepachtet zu haben.“ Er kichert. „Schon einmal ein Bild von denen gesehen? Statt maskulin zu wirken, sehen sie eher wie Türsteher der Schwulenbar «Zur goldenen Rosette» aus.“
„Für mich hört sich das alles gleich an“, kommentiert Fiona.
„Gleich beschissen“, fügt ihr Freund hinzu.
„Julien, geh doch mal ans Telefon“, fordert Ben ihn auf. „Transenmusiker sind nicht berechtigt zu meckern. Und wir anderen gehen rein und geniessen den Abend.“ Er legt die Arme um Nicos und Silvans Schultern.
Julien und Fiona bleibt nichts anderes übrig als zu folgen. Er macht keinen sonderlich motivierten Eindruck, sie wirkt neugierig, gleichzeitig auch unsicher. „Euch beisst schon niemand den Kopf ab“, ruft Ben nach hinten. „Wir bringen euch nicht in eine Zombie-Villa. Und Spinnen hat es auch keine.“ Der letzte Satz geht an Fiona. Sie ist erst seit Kurzem mit Julien zusammen und niemand kennt sie gut, dass sie sich vor Spinnen fürchtet, ist allerdings bekannt.
In der Disco gehen sie nicht direkt feiern, sondern suchen den Hinterraum mit der Bar auf. Die Bestellung lautet fünf Bier und ein Ice Tea. Alle zusammen setzen sie sich um einen der grossen Bartische. Sie prosten sich gegenseitig zu, finden aber keinen geeigneten Trinkspruch.
„Auf das ISC“, sagt Ben schliesslich.
Das kommt an, nur Nico will noch etwas verbessern: „Zumindest auf den Bereich, wo kein Hip Hop läuft.“ Sie prosten einander zu. Ben scheint überschüssige Energie zu haben, denn er zerdeppert beinahe seine Flasche. Sein Fuß wippt auch schon im Takt der Musik.
„Ich freue mich auf unsere nächste gemeinsame Bandprobe“, sagt Silvan zu Nico. „Nächsten Montag sollte es wieder einmal so weit sein.“ Plötzlich erschrickt er, weil er das Gefühl hat, dann etwas anderes vorzuhaben.
„Ich hatte vor zu kommen, sag mir nur nicht, du bist nicht dort“, antwortet Nico.
Silvan fährt sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Diesen Verdacht hatte ich im ersten Moment, aber ich kann Entwarnung geben, habe auf Dienstag abgemacht.“ Er atmet tief durch. Weder die Probe noch den Termin mit Rahel will er sich entgehen lassen. Er kraust die Augenbrauen, während er nach der Antwort sucht, ob er eher der Band oder dem Mädchen absagen würde. Es hat nichts mit der schulischen Pflicht und dem Projekt zu tun, dass er sich zuerst um Rahel kümmern würde.
Nico atmet auf. „Dann ist ja gut. Ich bin nämlich ganz scharf darauf, wieder einmal euch mit zu üben. Alleine zu Hause ist es einfach nicht das Gleiche, der Spirit fehlt.“
„Ich habe einige Songideen, die ich ausprobieren möchte“, erzählt Silvan. „Ich hätte sie zwar schon testen können, wollte es aber unbedingt mit dir machen, darum habe ich es mir aufgespart. Marc ist zwar nicht schlecht, aber du bist der bessere Leadgitarrist.“
„Jetzt übertreib mal nicht. Ich bin nur ein Hobby-Musiker, da wird wohl nie etwas Ernstes daraus. Die Zeit ohne mich habt ihr bestimmt gut überstanden.“
„Ich wünschte, es wäre so“, bemerkt Silvan nachdenklich. Die anderen, auch Julien und Fiona, hören jetzt gespannt zu.
„Es ist wegen Dorival, habe ich recht?“, fragt Nico seufzend.
„Er führt sich auf wie ein Diktator, als gehöre die Band ihm. Die letzten paar Male bin ich früher in den Proberaum gegangen, damit er sich, wenn schon alle Mitglieder außer ich dort wären, nicht aufplustern kann. Ich hatte den Eindruck, dass sie zeitweise eher auf ihn als auf mich gehört haben, bis ich ein Machtwort gesprochen habe. Dorival hat sich aber nicht einschüchtern lassen und es ist ihm wohl auch nicht klar, dass die Band nicht ihm gehört.“
„Das ist die Frontmann-Krankheit“, stellt Nico fest.
„Aber in akutem Stadium.“
Von allen macht aber Rebecca das besorgteste Gesicht. „Meint ihr, es kommt wieder in Ordnung? Es wäre doch schade, wenn ihr nur wegen Dorival auseinander brechen würdet.“
„Das werden wir bestimmt nicht“, sagt Silvan entschieden. „Wir haben das Sagen, wenn nötig schmeißen wir ihn raus. Etwas, was wir begonnen haben, lassen wir uns nicht von einem anderen kaputt zu machen. Allmählich beschleicht mich das Gefühl, er hat es gar nicht auf die Musik abgesehen, sondern braucht einen Ort, an welchem er sein Machtstreben ausleben kann. Dafür ist er bei uns aber an der falschen Adresse. Jedenfalls bin ich froh, wenn du wieder zurück ist und mich un
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Kommentare
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Adlerswald
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hoedur
Ich finde es schade, wenn als Kommentar wie so oft nur ein "bitte schnell eine Fortsetzung!" hinterlassen wird... sicher ist das ein Lob an den Autoren, aber lieber HG1 ich möchte Dir hier danken, au8ch wenn KEINE Fortsetzung mehr folgen sollte, Danke für die schöne Zeit des Lesens dürfen und ... die Zeit zum nachspüren :-)
Viel Spaß und angenehme Stunden beim "weiterkomponieren"!«
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Weiter so!«
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