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Kommentare: 2 | Lesungen: 3671 | Bewertung: 8.22 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 05.06.2012

Das Leben ist (k)ein Spiel: Zur Rache verführt 3/3

von

KAPITEL 7

Jenni steht vor ihrem geöffneten Schrank und will einen Rock herausgreifen. ‚Ob Trevor auf Schwarz steht?’


Sie dreht sich zu Leonie um. „Hat er einen bestimmten Kleiderwunsch?“


„Zu mir hat er nie etwas gesagt. Ihm ist alles recht gewesen. Sie lächelt. „Mit etwas Knappem liegst du sicher richtig. Weshalb kein Kleid?“


„Ich dachte an etwas, das meinen Arsch betont.“


„Dein Körper hat es nicht verdient, dass du nur das Hinterteil betonst. Ich habe nie ein geileres gesehen, aber dein ganzer Body ist unglaublich.“


Jenni kann nicht klagen. Es gibt Frauen mit noch besseren Körpern, sogar in ihrem Umfeld, aber ohne dass sie überheblich wirken will, behauptet sie, dass sie fast jeden Mann von sich überzeugen kann.


Leonie kommt heran und zieht ein lila Kleid hervor. An den Seiten besteht es nur aus Schnüren, die Vorder- und Hinterteil zusammenhalten. „Was ist damit?“


„Gewagt.“


Ihre Schwester grinst. „Als ob es etwas Neues für dich wäre.“


„Da hast du Recht. Ich bin schon so weit gekommen, jetzt muss ich alles versuchen, um an Trevor heranzukommen.“ Sie wird nachdenklich. „Senad hat etwas gesagt. Über Trevor.“


„Was denn?“


„Er hat gemeint, Trevor sei nur einfühlsam, wenn er jemanden rumkriegen möchte. Bitte denk nach. Hat er sich nie anders gezeigt? Mit seinen Kumpels, im Ausgang?“


„Hm. Wir sind nur zweimal im Ausgang gewesen. So halb. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat er mich vor den anderen vielleicht abgeschirmt. Ich weiss es nicht.“


„Wie hat er sich im Ausgang verhalten?“


„Er war nett. Nicht anders als wenn wir alleine waren. Er hat mir zuerst verbieten wollen, Alkohol zu trinken, aber das ist nur ein Scherz gewesen.“


‚Trevor hat sie jünger machen wollen.’ Diese Vermutung ist ihr jedoch zu nichts nütze. „Er ist nie laut oder gar … gewalttätig geworden?“


„Laut geworden ist er schon“, meinte Leonie und ihr Grinsen ist aus dem Tonfall herauszuhören. „Das ist es aber nicht, was du meinst. Ich weiss es auch nicht“, sagt Leonie nach einigen Sekunden.“


„Wenn dieses Kleid hilft, werde ich es anziehen. Hm. Etwas darunter sollte es aber schon auch sein.“


„Du hast sicher einen violetten String mit schmalen Bändchen auf der Seite.“ Leonie gibt ihr das Kleid und sucht gleich selber nach dem Wäschestück. „Einen BH brauchst du nicht, oder?“


Jenni greift sich an die Brüste. „Höchstens einen Push-Up. Vielleicht einen Neckholder?“


„Nein, lass das. Er liebte es, wenn ich keinen BH mehr trug. Ich glaube, freischwebend kommst du besser an. Was ist mit diesem Teil?“ Sie hält einen lila und schwarzen String in die Höhe.


„Der ist mir auch eingefallen. Ich nehme ihn.“


Leonie schliesst den Schrank und holt Jenni mit einigen raschen Schritten ein. „Ich wünschte, ich hätte einen Körper wie deinen. Viele Dinge, die du hast, passen einfach nicht zu mir und mit Abnehmen ist es nicht getan. Mein Körperbau ist ganz anders. Weisst du, wie gerne ich Strings tragen würde? Oder ein solches Kleid?“ Sie zeigt auf das lilafarbene.


„Mach dich nicht fertig. Du bist alles andere als hässlich.“


„Nein, hässlich nicht. Trevor hätte mich wahrscheinlich nicht genommen, wenn ich unansehnlich wäre. Es ist aber so, dass nicht alles zu mir passt.“


Jenni sucht das Bad auf. Sie schiebt Jeans und String nach unten und setzt sich auf die Toilette. „Kommen die Kleider in die Wäsche?“, fragt Leonie.


„Das wäre lieb. Kannst du das Oberteil auch mitnehmen?“


„Klar. Ich mache dann mal das Wachs bereit.“ Sie verzieht das Gesicht. „Autsch. Das tut mir weh, wenn ich nur daran denke.“


Es ist ja nicht so, dass sie sich darauf freut. „Ich glaube, wenn er nicht gerade auf Jungfrauenjagd ist, bevorzugt er kahle Muschis.“


„Ist wohl so“, meint Leonie tonlos.


Sie zieht sich aus und gibt die Kleider ihrer Schwester. Jetzt muss sie aber dringend und sie lässt es laufen, bevor sie alleine ist.


An der Haustür klingelt es. „Das ist Ann-Catharina“, ruft Jenni.


„Ich gehe schon!“


Jenni wischt sich zwischen den Beinen ab und stellt sich unter die Brause. Ihre Hände fahren über den Körper und seifen ihn ein. Sie ist sich immer noch nicht sicher, ob sie das Kleid anziehen soll. Mit ihrem Arsch hat sie jeden Mann herumgekriegt. Das Piercing über dem Pospalt sorgt für weitere Blicke, im Discolicht gibt es keinen besseren Eyecatcher. ‚Ausgerechnet bei Trevor soll ich etwas Neues ausprobieren?’


Sie wäscht sich die Haare und rasiert sich die Achselhöhlen. Beim Abduschen kommt Ann-Catharina herein. Sie bringt ein Badetuch und als Jenni es in die Finger nimmt, stöhnt sie auf. „Du bist perfekt. Es geht nichts über ein warmes Tuch nach dem Duschen.“


„Leonie hat es mir gegeben. Sie weiss eben, was ihre grosse Schwester will. Ist jetzt der Rasierer an der Reihe?“


„Heute mit Wachs. Das möchte ich dann doch nicht von meiner Schwester machen lassen.“


Während Ann-Catharina das Wachs holt, pudert sie ihre Intimität. Dann legt sie sich auf die schmale Massageliege und spreizt die Beine. Ihre Kollegin kommt mit einem Schüsselchen in der Hand zurück.


„Achtung, ich beginne.“


Das warme Wachs verteilt sich auf ihrem Schambereich. Noch ist es angenehm.


Bald ändert sich das. „Autsch!“ Sie hält sich an der Liege fest.


„Oh, sorry, sorry, sorry.“


„Nicht so schlimm. Ich will es ja sauber haben.“ Sie hält die Luft an. Ann-Catharina bückt sich und verschwindet aus Jennis Sichtfeld. Es reisst zwischen ihren Beinen, und immer wieder stöhnt sie auf. Für die Schönheit lohnen sich die Schmerzen. Für die Schönheit und für Leonie. Heute steht ja beides in Zusammenhang.


„Ich denke, es ist gut so.“


Sie setzt sich auf und Ann-Catharina reicht ihr einen Handspiegel. Mit gespreizten Beinen sucht sie nach übersehenen Härchen an der Pussy. Es ist alles sauber, nicht nur vom Ansehen her, auch vom Fühlen. Kommt noch das Poloch an die Reihe. Sie legt sich quer über die Liege und zieht die Hinterbacken auseinan-der. Ein bisschen unangenehm ist ihr schon zumute.


Für diese Stelle kommt ein Einwegrasierer zum Einsatz. Ihre Freundin geht so vorsichtig zu Werke, dass Jenni kaum etwas spürt. Als sie geendet hat, stellt sich Jenni vor den grossen Spiegel und mit einem zweiten überzeugt sie sich, dass kein einziges Haar mehr zu sehen ist.


„Perfekt. Hast etwas gut bei mir.“


„Gern geschehen. Soll ich dir beim Anziehen helfen?“


„Ich komme klar. Wir sehen uns dann in der Stadt.“


„Okay. Bis dann.“


Fünf Minuten später steht sie vor dem Spiegel und zupft sich das Kleid zurecht. Der hauchdünne Stoff aus Stretch schmiegt sich wie eine zweite Haut an ihren Körper. Auf einen BH hat sie wie beabsichtigt verzichtet. „Jetzt wäre ich froh, etwas grössere Brüste zu haben.“


Leonie, die hinter ihr steht, legt den Kopf schief. „Klein, aber perfekt geformt. An ihnen wird es nicht scheitern. Das Kleid steht dir super. Man sieht, was du darunter trägst, auf der Seite wie auch hinten. Der String zeichnet sich unter dem Stoff ab.“


Sie stellt sich vor den Spiegel und schminkt sich. Hellblauer Lidschatten und Lippgloss, dazu rosa Bäckchen. Macht sie etwas mädchenhafter. Den Effekt will sie mit einem Mittelscheitel noch betonen. Auf der rechten Seite bringt sie eine Haarspange an, links kommen ihr die Haare ins Gesicht. ‚Soll ich besser zwei Zöpfe machen? Das würde mich noch junger erscheinen lassen.’ Sie entscheidet sich dagegen. Mit der anderen Frisur käme sie womöglich als freche Göre rüber.


Sie sprüht sich mit Parfum ein und natürlich darf auch der Spritzer aufs Arschloch und den Venushügel nicht fehlen. Den Flakon nimmt sie mit ins Zimmer und steckt ihn in die Handtasche.


Soll sie Handschuhe anziehen? Zum Kleid würde es passen. Sie machen jedoch erwachsener, was nicht zum Effekt passt, den sie sich wünscht.


„Nimmst du Stöckelschuhe?“, fragt Leonie.


„Heute glaube ich nicht. Eher Ballerinas.“


„Nimm die weissen mit den Schleifchen.“


Ja, das ist eine gute Idee. Machen ihren Gang leichter, fast schwebend. Fast wie wenn sie seilhüpfen würde.


Auf Schmuck will sie zuerst verzichten, aber dann fällt ihr das Kettchen mit dem violetten Stein ein. Als Ohrschmuck kommen nur Steckerchen in Frage. Kreolen wären zu damenhaft. Es ist ein seltsames Gefühl, nach langer Zeit wieder einmal etwas Einfaches zu tragen.


„Du siehst spitze aus.“ Leonie kommt heran und umarmt sie. „Du wirst sicher Erfolg haben. Ich denke an dich.“


Sie schluckt schwer. „Ich schreibe dir zwischendurch.“ Sie hat das Gefühl, den Kontakt zu brauchen.

Am Bahnhof trifft sie sich mit Ann-Catharina. Ihre Kollegin hat sich ebenfalls für den Ausgang bereitgemacht. Von Jennis Plan weiss sie nichts.


„Wow, das ist ein heisses Teil“, ist das Erste, was sie sagt. „Willst du jemanden aufreissen? Darum das Wachs?“


Sie küssen sich. Jenni entgehen die Blicke der Leute hier in der Bahnhofshalle nicht. Sie weiss, was sie denken. Zwischen ‚Geiler Anblick’ und ‚Scheiss Lesben’ kommt alles vor. Hat sie mit eigenen Ohren gehört.


Sie winkt ab. „Du weisst doch, dass in mir eine kleine Jägerin wohnt. Ist nichts Aussergewöhnliches.“


„Das stimmt auch wieder“, lacht Ann-Catharina. „Gehen wir. Ich bin auch gespannt, ob es ein lohnendes Ziel gibt. Sag mal, wie kommst du auf einen Frauenausgang?“


Sie verlassen den Bahnhof. Jenni zuckt mit den Schultern. „Weiss nicht. Ist mir einfach so eingefallen. Wir haben das schon lange nicht mehr gemacht.“


„Ich finde es toll. Hast du etwas drunter an?“


„Ja.“


Ann-Catharina lacht. „Wenn du auf Jagd bist, ist es dir manchmal zuviel.“


Jenni nickt. Sie hat keine Lust, lange zu reden. Ihre Konzentration gilt der Eroberung Trevors. Ann-Catharina muss nichts davon wissen. Die Geschichte mit Leonie sollte in der Familie bleiben.


„Was ist mit dir los? Du bist so still.“


Sie schreckt auf. „Mit mir? Gar nichts. Was sollte sein? Ich habe mir nur vorgestellt, auf was für einen Typ ich heute Lust habe.“


„Und?“


„Egal.“


Bis zum In-Club ist es ein Weg von nur fünf Minuten. Sie zeigen den beiden Türstehern mit Nacken wie Bulldoggen die Member-Cards.


„Rein mit euch. Macht keinen Scheiss. Wir sind streng, was Drogenkonsum angeht.“


Jenni zeigt den hochgereckten Daumen und geht hinein. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Sie ist drin und Trevor kann sie sehen. Vielleicht erkennt er sie. Dann ist es ohnehin aus. ‚Angst?’ Nein, das hat sie nicht, legt sie sich fest. Respekt höchstens. Hier ist sie unter vielen Leuten, er kann ihr nichts antun.


„Einen Drink?“, fragt sie.


„Jetzt schon? Ja gut, ich bin dabei.“


Der Gang an die Bar erfolgt nur für ein Ziel: Von dort aus sieht sie zum VIP-Bereich, wo Trevor heute nach Senads Aussage eine Privatparty schmeissen will.


Die wummernden Bässe bahnen sich den Weg in ihren Magen und sie sucht sich den Weg zur Bar. Noch sind nicht viele Leute hier. Sie setzen sich an die Bar. Jenni bestellt einen Tequila Sunrise. Trevor ist anscheinend noch nicht hier. Sie hat keinen Plan, wie sie an ihn herankommt. In die VIP-Zone zu gelangen, würde verdammt schwierig werden, weil jeder genau beobachtet wird.


Die Beine hält sie nicht geschlossen. Trevor mag das bestimmt auch. Von Leonie hätte er so etwas wohl nicht bekommen, deshalb hat er sie fallen lassen. Sie meint, ihn einschätzen zu können.


„Suchst du jemanden?“


Sie will ihrer Kollegin nicht alles erzählen. Leonie und ihr Verhältnis zu Trevor geht niemanden etwas an ausser ihr. Schon dass es Isabelle weiss, gefällt ihr nicht. „Ja, aber ich kann nicht alles erzählen.“


„Du kommst nicht mit mir zurück?“


Ihre Drinks werden ihnen gereicht. Jenni greift sogleich nach ihrem Glas und zieht es zu sich heran. Mit der anderen Hand zückt sie das Portemonnaie und legt das Geld hin.


„Vielleicht nicht.“ Wenn es gut läuft. Es sollte gut laufen, eine zweite Chance wird es nicht geben.


„Das hättest du mir vorher sagen können. Wie komme ich jetzt nach Hause?“


„Sorry, mein Fehler. Ich hätte daran denken müssen. Nimm dir ein Taxi. Ich zahle es dir.“


„Geht es um einen Typen?“


„Ja, aber anders, als du denkst.“


Ann-Catharina grinst. „Nicht nur Sex also? Du hast dich verliebt?“


„Nicht nur Sex, ja. Vielleicht erkläre ich es dir nächstes Mal.“


„Wenn die Beziehung unter Dach und Fach ist. Viel Glück.“


Jenni winkt ab. „Mach dir keine Gedanken. Eigentlich will ich trotzdem nur einen One-Night-Stand.“


Ann-Catharina grinst. „Also doch.“


Eine ganze Gruppe kommt herein und kündigt sich durch lautes Lachen an. Jenni führt das Glas an die Lippen und schaut sich um.


Trevor ist da.


Sie folgt der Gruppe mit dem Blick. Trevor hat zwei Frauen neben sich. Eine trägt ein goldenes Kleid, die andere einen Bolero mit langen Ärmeln und kurze Hot-Pants. Sie drängen sich an ihn und es macht nicht den Eindruck, als müsste er sie zuerst noch für sich gewinnen. Die Gruppe verschwindet nach oben in den VIP-Bereich.


„Sieht nach einem Playboy aus.“


‚Wie komme ich unauffällig in den VIP-Bereich? Kein Problem, wenn wir nicht bloss zu zweit wären.’


„Macht einen reichen Eindruck. Suchst du einen vermögenden Mann?“


„Wenn es dazu kommt, würde ich nicht nein sagen. Mach dir nicht zu viele Gedanken. Es ist nichts, worüber es sich zu reden lohnt. Nur so eine kleine einmalige Sache. Wartest du hier auf mich?“


„Du lässt mich aber nicht schon alleine zurück?“


„Ich bin gleich zurück, versprochen.“


„Okay. Ich wette, dass doch noch etwas Grösseres entsteht.“


Sie geht zum VIP-Bereich rüber, allerdings achtet sie darauf, dass es nicht allzu offensichtlich wirkt. ‚Ob mich Trevor wirklich nicht kennt?’ Sie hat alles getan, mehr als ihr lieb ist. Jetzt kann sie nur noch hoffen, dass Antonio, Luzius und Senad ihre Versprechen gehalten haben.


Das Gedränge ist gross genug, dass sie sich darin verstecken kann. Sie erreicht den VIP-Eingang, ohne dass jemand sie bemerkt hat. Sie lehnt gegen die Wand, ein Bein angewinkelt.


Trevor kommt herunter. Um die Drinkbestellung aufzugeben? Was für ein Gentleman. Wie kommt es dazu? ‚Nun gut, zu Leonie ist er auch höflich gewesen. Der perfekte Freund, bis er das bekommen hat, was er wollte.’


Er geht an ihr vorbei. Einige Schritte entfernt dreht er sich um und mustert sie. Sein Blick fühlt sich an wie eine Hand, die unter den Rock geht.


Er zeigt auf sich und meinte damit: „Willst du etwas von mir?“


Sie geht auf ihn zu und wiegt ihre Hüften. „Allerdings.“


„Was könnte das sein?“


‚Kennt er mich oder kennt er mich nicht?’ Sie legt ihm die Arme um den Hals. „Schau dich an. Du weisst es sicher.“


„Kennen wir uns?“


Ihr Herz macht einen Sprung in der Brust. „Müssen wir das, wenn du so hot bist?“


Er greift ihr an den Arsch. „Ich bin nicht alleine hier.“


„Mich siehst du hier nur selten. Mach dir einen geilen Abend und schreib mir dann.“ Sie nimmt einen Kugelschreiber aus der Handtasche und schreibt die Nummer auf seine Hand. „Melde dich. Ich bin gut.“

Sie gibt sich alle Mühe, den Abend zu geniessen. Zusammen mit Ann-Catharina danct sie und zieht die Blicke einiger Boys auf sich. Sobald einer etwas näher kommt, weist sie ihn zurück. Eine Hand hat sie stets am Handy und jede Stunde meldet sie sich bei ihrer Schwester.


Um ein Uhr vibriert das Handy, ohne dass sie Leonie eine Nachricht geschickt hat. Sie hofft, die SMS sei von Trevor, so richtig glaubt sie es nicht.


*Komm zu meinem Wagen. Es ist ein weisser Mercedes SLR.*


Ein Lavagletscher rinnt ihr den Rücken hinunter.


Ann Catharina grinst. „Er ist es, nicht wahr?“


Jenni bringt kein Wort über die Lippen. Nur ein schwaches Lächeln schafft sie.


„Viel Spass.“ Ihre Kollegin umarmt sie.


‚Hoffentlich macht es wenigstens ein bisschen Spass.’


Sie verlässt den Club und wendet sich nach links. Blind tippt sie die Nummer der Polizei ein. Mit jedem Schritt wird sie langsamer. Dort steht er, weiss, nicht wirklich protzig. Die Strassenbeleuchtung spiegelt auf dem Lack. Sie nimmt das Herz in die Hand und nähert sich. Die Scherentüren öffnen sich. Sie steigt ein.


„Mal sehen, ob dein Body sein Versprechen halten kann. Er sieht aus, als würde es sich lohnen, ihn zu ficken.“


‚Das hat er sicher nie zu Leonie gesagt.’


Er fährt los. Unterwegs spricht er kein Wort. Das Gefühl beschleicht sie, dass er nicht den direkten Weg zu sich nach Hause nimmt.


Sie halten vor dem Hotel Bellevue. „Hier bleiben wir.“


Sie hätte von alleine darauf kommen können, dass er sie nicht zu sich nimmt. Die Erleichterung ist grösser als das Gefühl der Erniedrigung, wie eine Prostituierte in ein Stundenhotel zu gehen. ‚Bald ist es vorbei. Heute schon oder brauchte sie bei Trevor länger, bis sie ihn im Sack hat

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Kommentare


siguris
dabei seit: Feb '04
Kommentare: 110
schrieb am 09.06.2012:
»gut geschrieben,m auch wenn das Ende dann etwas plötzlich war.
Bin ja auch eine eventuelle Fortsetzung gespannt«

Petri1x
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 49
schrieb am 31.05.2022:
»Ich wurde nicht enttäuscht, super lustig, erotisch und unterhaltsam. Klasse, und vielen Dank dafür.
Grüße von Peter«



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