Das Luder
von Adlerswald
Georg war in einer für viele beneidenswerten Lebenslage. Er war fünfzig Jahre alt und hatte es infolge eines Clous bei Aktienspekulationen nicht mehr nötig zu arbeiten. Dies war seit seinem 20. Lebensjahr sein Wunschtraum gewesen, den seine Umgebung belächelte, wenn er davon schwärmte. Er hatte sich entsprechend eingerichtet und besaß eine Eigentumswohnung im Zentrum der Stadt, die im obersten Stock eine weitläufige Dachterrasse aufwies, von der man vom Geländer aus einen herrlichen Blick in die Häuserschluchten hatte, in denen die Menschen wie Ameisen herumwuselten. Da Georg ein sportlicher Typ war, der sich in seinem Alter ausgesprochen jugendlich fühlte, hatte er sich einen Sportwagen geleistet, der die Blicke der anderen auf sich zog, wenn er mit eingefahrenem Verdeck im Schritttempo durch die Straßen zuckelte. Er genoss die neidvollen Blicke, die ihn dabei begleiteten in tiefen Zügen. Georgs Glück wäre vollkommen gewesen, wenn er sich auch mit einer schönen und jungen Frau hätte schmücken können. Doch dies blieb ihm bisher verwehrt, weil in ihm eine große Unruhe war, wenn er eine Frau kennen gelernt hatte. Jedes Mal quälte ihn die Vorstellung, es gäbe irgendwo noch eine andere Frau, die seinem Wunsch nach Hingabe, freizügigem Denken und Charakter mehr entsprach. Dies hatte zum Ergebnis, dass ständig Affären hatte, die zwar seinen männlichen Trieb befriedigten, aber sonst in ihm eine ungeduldige Leere hinterließen.
Es war für Georg leicht, trotz seines Alters Kontakte zu jungen Frauen zu knüpfen, weil er diesen mit seinem finanziellen Hintergrund und seiner ausgesprochen männlichen Erscheinung ein begehrenswertes Ziel war. Dies war ihm bewusst und insofern hielt er sich, wenn er, wie er sagte, einen hübschen Käfer sah, auch nicht mit langem verstecktem Werben auf, sondern zeigte sein begehrliches Interesse mit offenen und für viele Frauen obszönen und schamlosen Worten. Ihre Empörung und Scham, mit der er meist bedacht wurde, erregte ihn ausgesprochen und machte ihn höchst vergnügt und zufrieden, da er meist feststellte, dass oft gerade dies die weibliche Neugier, ihn kennen zu lernen, herausforderte.
Georg hatte, trotz seiner Freizeit, eingefahrene Angewohnheiten. So stand er täglich gegen 8 Uhr auf und erledigte von 10 Uhr bis 12 Uhr seine täglichen Pflichten, wobei er sich allerdings für das Putzen seiner großen Wohnung eine Frau hielt. Um 12 Uhr begab er sich in ein Restaurant nicht weit von seiner Wohnung, wo er zu Mittag aß, weil er sich nicht mit Kochen belasten wollte. Gegen 13 Uhr wechselte er in ein Cafe über, in dem er, abhängig vom Wetter, entweder außerhalb oder im Cafe seinen Cappucino trank und dabei Zeitung las oder den vorbei hastenden Menschen zusah. Dabei genoss er besonders an warmen Sommertagen den Anblick junger Frauen, die in leichten Kleidern und kurzen Röcken durch den Tag wanderten und ihre hübschen biegsamen Körper zur Schau stellten. Punkt 16 Uhr ging Georg dann wieder zurück in seine Wohnung, wo er sich bis zum Abendessen mit seinem Hobby, Schmetterlinge zu sammeln, beschäftigte. In der Sammlerszene galt Georg als ausgesprochener Experte, der aufgrund seiner häufigen und ausgedehnten Reisen in alle Welt, eine der aufwändigsten Sammlungen hatte. Die Abende gestalteten sich in Abhängigkeit seiner körperlichen Befindlichkeit unterschiedlich. Wenn er eine Gespielin hatte und Lust verspürte, vergnügte er sich mit dieser, wobei er stets darauf achtete, dass die Frau nach der Triebbefriedigung möglichst schnell wieder aus der Wohnung war. Denn die postkoitale Ermattung und Trägheit machte ein weibliches Wesen in seinen vier Wänden störend. Er fühlte sich beengt und beobachtet. An Abenden ohne Trieb las Georg bei leiser Hintergrundsmusik Romane und Reisebeschreibungen, wobei ihm letztere nicht selten Lust aufs Reisen machten.
Es war einmal wieder einer der heißen Sommertage, die einem den Schweiß aus den Poren trieb, als Georg das Restaurant verließ und sich auf den Weg zu seinem Stammcafe machte. Er war in Gedanken versunken und freute sich auf seinen Cappucino. Plötzlich fühlte er einen Stoß im Rücken, der ihn stolpern ließ. Mit einem Schreck erfüllten Schmerzensruf stürzte er zu Boden und schaute, als er nach der Ursache blickte, in die dunklen großen Augen einer jungen Frau, die ihn, ein Fahrrad haltend, entsetzt anstarrte.
„Oh, Entschuldigung ! Sie sind mir direkt vor das Rad gelaufen. Haben sie sich weh getan ?“ stieß sie kläglich hervor.
Georgs Fluch, der sich gerade Luft verschaffen wollte, blieb ihm im Hals stecken, den die junge Frau war eine ausgesprochene Schönheit. Sie war schlank und zeigte in ihrer weißen Bluse und den engen blauen Jeans wundervolle weibliche Formen. Feste spitze Brüste, eine schmale Taille mit breiten Beckenknochen, sowie ein hübsch geformter Po zauberten Begehrlichkeit in seine Gedanken, die sich besonders zu Wort meldete, weil er schon seit über einer Woche mit einer Frau seine männliche Gier nicht mehr befriedigt hatte.
„Das ist der Bürgersteig und kein Radweg !“ knurrte er, diesen hübschen Käfer fixierend.
Ihre Stimme wurde bittend, wobei sie den Kirschmund in ihrem ebenmäßigen Gesicht verzog, als schmolle sie: „Tut mir wirklich leid ! Wie kann ich das wieder gut machen ?“.
Georg lächelte gequält, denn sein linkes Bein, das sie angefahren hatte, schmerzte höllisch.
„Nun, Strafe muss sein ! Sie leisten mir einfach bei meinem Cappucino dort drüben im Cafe Gesellschaft und über ihre Buße reden wir dann“ sagte er lauernd, weil ihn das Verlangen gepackt hatte, diesen Traum von einem weiblichen Wesen aufzureissen.
Sie legte den Kopf schief und schien zu überlegen. Die Art, wie sie das tat, entzückte Georg über alle Maßen.
„Eigentlich habe ich etwas zu erledigen, aber das Büßen hat wohl Vorrang“ antwortete sie lächelnd und folgte ihm, das Rad schiebend, zur Freifläche des Cafes, wo sie ihr Rad abstellte und ihm gegenüber mit Lächeln an einem Tisch Platz nahm.
Nachdem Georg zwei Cappucino bestellt hatte, sagte er: „Ich heiße Georg und mit wem habe ich die Ehre ?“.
Sie lachte glockenhell und kicherte: „Mein Gott, wie geschraubt ! Ich heiße Veronique und wir können uns wie unter normalen Leuten duzen“.
Es folgte ein gegenseitiges Beschnuppern, während dem Georg erfuhr, dass Veronique 18 Jahre alt war und vor kurzem das Abitur gemacht hatte. Nun war sie in der Warteschlange des Nummerus Clausus, um ihr Studium der Psychologie beginnen zu können. Georg erzählte ihr, er sei selbstständiger Geschäftsmann, der seine Arbeitszeit frei einteilen könne, so dass es ihm möglich sei, eine ausgedehnte Mittagspause zu machen. Inzwischen hatte die Bedienung die Cappucinos gebracht und Veronique nippte an der Tasse, so dass sie einen weißen Sahneschnurrbart an der Nase hatte, was Georg ganz entzückend fand. Er griff in die Tasche, holte ein unbenutztes Seidentaschentuch hervor und wischte ihr, ehe sie irgendwie reagieren konnte, den Schnurrbart ab.
„So kommt dein süßer Schmollmund viel besser zum Ausdruck“ bemerkte er schmunzelnd.
Auch Veronique lächelte und sagte kurz: „Danke, für deine Fürsorge !“.
Dann veränderte sich ihr Gesichtsausdruck und ihr Blick. In beidem stand Anspannung und Neugier.
„Und jetzt kommen wir zum Wichtigsten ! Was hast du dir denn als Buße ausgedacht ?“ fragte sie lauernd.
Georg bebte innerlich, denn nun war der Augenblick gekommen, in dem er den süßen Käfer schocken und sich an seiner Empörung weiden wollte.
Er beugte sich über den Tisch, so dass er ihrem Gesicht ganz nahe war, und flüsterte heiser: „Du bist eine entzückende junge Frau. Ich möchte riechen, wie du duftest !“.
Veronique bekam einen fragenden Gesi
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Tolle Story!«