Das Patrick-Projekt
von Dingo666
Das Patrick-Projekt
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Das Patrick-Projekt: Lockerleichte Vanilla mit einem Schuss Coming-of-Age, einer Prise Drama, und viel jugendlichem Leichtsinn auf der Sommeralm. Et voilà! Die feuchten Höschen sind angerichtet.
Dies ist eine komplette, jedoch leicht abgewandelte Version des ursprünglich auf LIT veröffentlichten Fünfteilers. Viel Spaß!
Dingo666
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1 - DONNERSTAGMITTAG
„Hey Patrick!“
Ich winke wild, schultere die überladene Reisetasche, und renne über den Bahnhofsvorplatz. Meine kleinen Brüste wippen dabei auf und ab wie blöd. Nanu? Das tun die doch sonst nicht so? Wahrscheinlich, weil das Gewicht des Gepäcks mich zu einer Art schwerfälligem Humpelgalopp auf dem harten Asphalt zwingt.
Patrick dreht sich um und sieht mich. Seine Augen leuchten auf. Er dröhnt sein überbreites Patrick-Lachen heraus, mit gewaltigen weißen Zahnreihen, und breitet die Arme aus.
Ich zögere für eine Mikrosekunde – soll ich langsamer machen und anständig tun? Ach was! Mutter ist weit weg, es ist Sommer, und ich bin volljährig! Ich kann tun und lassen, was ich will! Also ignoriere ich gute Erziehung, Tugend und Zurückhaltung, und renne mit den zwei Hüpfbällchen unter dem Shirt die letzten paar Meter.
Die Tasche fliegt zur Seite. Ich werfe mich ihm mit einem Jauchzer an den Hals. Er lacht, fängt mich auf und legt seine Arme um mich. Das fühlt sich wundervoll bärig an, obwohl er gar nicht so bärenhaft breit oder dick ist. Im Gegenteil, er hat eine schlanke, sehnige Statur. Aber als eingefleischter Naturbursche ist er immer draußen und arbeitet am liebsten mit den Händen. Große Muskelpakete überall. Wie ein Bär halt. Meine Füße hängen frei über dem Boden.
„Heee Kim, meine kleine Libelle.“ Er drückt mich an sich, dass mir die Luft wegbleibt, und reibt seine Wange an meiner. Ich kichere vor Aufregung, und weil das kitzelt. Er trägt meistens einen Paar-Tage-Bart – er ist zu faul ist, sich jeden Morgen zu rasieren. Er riecht gut. Wie in einem Nadelwald im Hochsommer, wenn die heiße Luft zwischen den Bäumen stehen bleibt, so schwer und voll und würzig.
Ich schmatze ihm einen dicken Kuss auf die Wange, über dem Bart. Er drückt nochmal und setzt mich dann vorsichtig ab. Wir strahlen uns an. Es ist zwei Jahre her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.
„Du bist ja richtig erwachsen geworden“, grinst er breit und lässt seinen Blick an mir auf und nieder gleiten.
„Total erwachsen!“, nicke ich ernsthaft. „Achtzehn Jahre und zwei Monate, ganz genau.“
„Dann freue ich mich, dich offiziell als erwachsene Mitarbeiterin auf dem Quellenhof zu begrüßen.“ Er deutet eine Verbeugung an und schnappt sich meine Tasche. „Komm, wir fahren gleich rauf. Oder brauchst du noch was hier aus einem Laden oder so?“
„Nein.“ Ich hüpfe vor Aufregung wie ein junges Mädchen. „Wir können gleich auf den Hof. Ich freue mich so, endlich mal wieder hier zu sein! Wie geht es den Hunden? Und habt ihr die kleinen Ziegen noch? Und die Enten?“
„Langsam, langsam“, bremst er meinen Eifer und wuchtet mein Zeug in den Kofferraum seines Audi-Kombis. „Du bist lange genug da. Du hast genügend Zeit, um jedes einzelne Küken mit Vornamen kennen zu lernen. Erst mal bringen wir dich unter.“
„Jaaa – aber liegt nicht die Ziegenkoppel auf dem Weg? Da könnten wir doch gleich vorbeifahren, oder?“
„Hm, ein kleiner Umweg ist das schon.“
„Och, bitteeeee!“
Er lacht auf und öffnet die Tür. „Na schön. Wie du willst“, grinst er. „Einmal Ziegen-Viewing als Einstiegs-Bonus. Pass nur auf, dass ich dir das nicht vom Gehalt abziehe.“
„Super! Danke, Patrick.“ Hehehe. Meistens kriege ich, was ich will.
Ich plumpse auf den Beifahrersitz und zische auf. Die Julisonne hat das Auto aufgeheizt, insbesondere die Ledersitze. Es ist ein heißer Tag, und ich habe für die Zugfahrt einen Minirock angezogen. Meine blanken Schenkel werden von unten her blitzgegart.
„Oh, sorry.“ Patrick hat die Misere mit einem Blick erfasst. Er beugt sich nach hinten und holt eine Decke vom Rücksitz. „Hier, setz dich da drauf. Ich hoffe nur, es sind nicht zu viele Hundehaare drauf.“
„Macht nichts.“ Dankbar schiebe ich den Stoff unter mich. Er wirft einen kurzen Seitenblick auf die Aktion und schaut schnell wieder weg. Ich grinse innerlich. Wahrscheinlich will er nicht dabei ertappt werden, wie er seiner blutjungen Aushilfe auf die Beine guckt.
Hm, stimmt. Meine Schenkel liegen ziemlich frei, bei dem kurzen Rock. Aber das schadet nichts. Mit meinen Beinen bin ich einverstanden. Die kann man ruhig zeigen, sie sind schlank und gleichmäßig geformt. Andere Bereiche bereiten mir mehr Sorgen. Kurz taucht Ingos Bild vor mir auf. Doch ich verdränge es und strecke mein Gesicht in die Sonne. Es ist viel zu schön für blöde Erinnerungen.
Wir kurven die Straße zum Hof hoch. Ich habe tausend Fragen und stelle alle auf einmal. Er lacht, weil ihm so kaum die Möglichkeit zum Antworten bleibt. Egal! Es ist toll, wieder auf dem Quellenhof zu sein.
Patrick, ein alter Freund meines Vaters und der ganzen Familie, hat sich vor fünfzehn Jahren einen Traum erfüllt und einen Hof in der Steiermark gekauft. Von der Landwirtschaft ist heute kaum etwas übrig, außer ein paar Ziegen, Hühnern und Enten. Er hat die alten Berghütten und Schober auf den Almen zu kleinen, urgemütlichen Ferienhäuschen umgebaut. Ganz primitiv, ohne Strom, ohne fließend Wasser und so. Die Städter schlagen sich darum, er ist zwei, drei Jahre im Voraus ausgebucht. Ich bin für ein paar Wochen als Aushilfe angestellt, bis im Herbst das Studium beginnt.
„Hier sind die Ziegen. Wir haben inzwischen über zwanzig. Sechs wurden dieses Frühjahr geboren.“
Er bremst und hält neben einem Gatter. Eine kleine Ziegenherde kommt uns schon über eine Wiese entgegen. Viele Leute verirren sich nicht hier hoch. Wir sind wohl die Attraktion des Tages für sie.
Ich steige aus und bin gleich am Zaun. Begeistert reiben die Tiere ihre Schnauzen und Hörner an der Hand, die ich durch die Streben stecke. Ich knie mich nieder und beuge mich vor, um die Zicklein zu streicheln. Da ist ein kleines, weißes, das mir sofort ans Herz wächst. Es kommt vorsichtig näher und schnuppert an meinem Finger. Dann lässt es sich sogar am Köpfchen kraulen.
„Das hier ist ja süß!“, kichere ich und werfe einen Blick zur Seite. Ich sehe ihn nicht, er muss direkt hinter mir stehen. Nur sein Spiegelbild im dunkelroten Hochglanzlack des Autos ist erkennbar.
Hm? Ist das eine optische Verzerrung, oder warum ist seine Gestalt so gekrümmt? Nein – er beugt sich anscheinend weit vor. Er…
Blitzartig wird mir bewusst, dass ich in dieser Kauerposition meinen Hintern herausstrecke, und dass dieser nur sehr ungenügend vom Mini verdeckt wird. Wenn Patrick sich so nach vorne beugt, dann guckt er mir jetzt gerade voll unter den Rock. Er glotzt mir direkt auf das Höschen!
Ich will hochfahren, mich aufrichten, noch unsicher, ob ich empört oder verlegen sein soll. Doch da fährt es mir total unten rein. Die Erkenntnis, dass seine Augen im Moment auf meinem privatesten Bereich liegen, löst so etwas wie einen elektrischen Schlag aus. In Zeitlupe. Warmer Honig strömt mir durch den Unterleib. Meine Knie werden zu Butter, mir fehlt die Kraft zum Aufstehen.
Völlig verwirrt stemme ich mich hoch und drehe mich um. Er steht aufrecht da, die Hände in den Taschen, und lächelt unschuldig.
„Echt total schön hier.“ Ich zwinge mich zu einem Lächeln. „Danke für den Abstecher. Jetzt können wir zum Hof fahren.“
Er nickt, und wenige Minuten später kommen wir an. Ich erkenne alle Gebäude sofort wieder, hier hat sich nicht viel verändert. Doch wahrscheinlich wäre mir auch eine Raketenstartrampe mitten im Hof kaum aufgefallen, so beschäftigt bin ich noch mit dem Vorfall von eben.
„Danke, Patrick.“ Ich ziehe die übergroße Reisetasche selbst aus dem Auto. „Ich bin total verschwitzt von der Zugfahrt. Am besten dusche ich gleich mal, ja?“
„Klar. Lass dir Zeit.“ Er schließt das Auto nicht ab. Hier oben vertrauen sich die Leute noch. „Du willst sicher wieder dasselbe Zimmer, oder?“
„Ja, sehr gerne.“ Jetzt strahle ich wirklich. „Das ist so herrlich, wenn da morgens die Sonne reinscheint, direkt auf das Bett. Da kann man gar nicht liegen bleiben.“
„Das höre ich als Arbeitgeber gerne“, grinste er. „Dann bezieh mal die Luxussuite. Es gibt bald Essen.“
Zwei Minuten später mache ich die Tür hinter mir zu und lasse die Tasche zu Boden plumpsen. Ich setze mich auf das Bett und fahre mit der Hand über die Stirn. Ein feiner Feuchtigkeitsfilm überzieht meine Haut. Ich atme einmal tief durch. Endlich bin ich alleine und kann in Ruhe nachdenken.
Was war das denn gerade? Ein erwachsener Mann interessiert sich für meinen kleinen Hintern? Das schien mir eindeutig so. Er hatte sich weit nach vorne gebeugt, um einen besseren Winkel für seinen Spähangriff zu kriegen.
Gut, wenn ich nicht aufpasse und jemand zufällig ein wenig Unterwäsche sieht – Schwamm drüber. So schamhaft bin ich nicht. Denke ich, zumindest. Aber das war doch mehr! Das war eindeutig absichtlich, und eindeutig hohes Interesse von seiner Seite. Ich lache unsicher vor mich hin. So was Blödes. Eigentlich habe ich keine Lust, mir die Zeit hier durch sowas verderben zu lassen.
Aus irgendwelchen Gründen kommt mir wieder Ingo in den Sinn. Mein Exfreund, der mich vor ein paar Wochen in den Wind geschossen hat. Er hatte da diesen bestimmten, verächtlichen Blick drauf. Ich beiße die Zähne zusammen. Dieser Idiot!
Warum nur muss ich jetzt an ihn denken, hunderte Kilometer weit weg von ihm? Ah – wahrscheinlich, weil es da um was Ähnliches ging. Weil ich ihm nicht „offen“ genug war, was unser Liebesleben betraf. Der Vorwurf trifft mich jetzt noch, auch wenn das totaler Quatsch war. Ich und nicht offen? Pah! So ein blöder Wichser!
Ich halte inne, blinzle. Hatte die Episode bei den Ziegen da an einem wunden Punkt gerührt? An der Frage, wie „offen“ ich tatsächlich war? Was immer das bedeuten mochte.
Ach, diese ganzen Fragen führen doch zu nichts! Ich schnappe mir ein paar frische Kleider aus der Tasche und gehe ins Bad. Eine Dusche bessert meine Laune immer. Bald summe ich unter der Brause. Ob die Katzen wieder Junge haben? Und ob die Schluchtenhütte schon fertiggebaut ist? Ich will alles wiederentdecken, bis zum letzten Heuschober.
Die Haare bleiben feucht und hängen in dunklen Strähnen über die Schultern. Ich habe jetzt keine Zeit für lange Föhn-Aktionen.
Schnell schlüpfe ich in frisches Unterzeug, in eine blaue Shorts, und streife ein weißes Shirt über. Diese Farbkombi passt gut zu meiner gebräunten Haut, davon zeugen einige Millionen Schnappschüsse auf meinem Handy. Doch jetzt lasse ich das Teil in der Tasche. Hier oben gibt es sowieso kein Netz. Die Touristen lieben das so.
Ich kontrolliere abschließend meine Erscheinung in dem kleinen Spiegel vor dem Wandschränkchen. Ein Mädchen mit offenem Gesicht und großen, dunklen Augen schaut mich an. Leicht italienische Anmutung. Das sagen die Leute immer, obwohl kein einziges italienisches Gen in meiner Ahnenreihe steckt, soweit ich informiert bin.
Ich strecke dem Spiegelbild die Zunge heraus. Erst mal keine Schminke, entscheide ich. Und zögere. Dann greife ich doch nach dem Lippenstift. Einem blassroten. Nur ein bisschen. Ach, und wenn ich schon dabei bin, dann noch ein winziges Bisschen Mascara. Ja. So gefalle ich mir besser.
Warum eigentlich? Meine Spiegelreflexion schaut kritisch. Ich stelle fest, dass im Hintergrund immer noch Ingo in meinem Kopf steckt. Und Patrick und sein Interesse an meinem Hintern. Die Erinnerung an den Moment da am Ziegengatter sorgt für ein warmes Echo in meinem Bauch.
„Euch werde ich es zeigen“, murmle ich vor mich hin und streife das Shirt wieder ab. Dann, mit einem tiefen Durchatmen, knöpfe ich den BH hinten auf und lasse ihn über die Schultern gleiten. Meine kleinen Titten gucken mich im Spiegel an. Das Shirt kommt direkt darüber.
Ich hätte nichts gegen ein wenig mehr Fülle da vorne, Größe B würde mir schon reichen. Aber wenn kleine Brüste einen Vorteil haben, dann der, dass man mal auf die Unterstützung der Miederwaren-Industrie verzichten kann. Ja – das sieht ganz manierlich aus. Man muss schon genau hinschauen, um etwas von meiner neuen „Offenheit“ zu bemerken. Genau richtig, um damit ein wenig zu experimentieren.
„Dann wollen wir doch mal sehen, wie mein aktueller Verehrer darauf reagiert.“ Das Grinsen im Spiegel sieht selbstbewusster aus, als ich mich fühle. Doch ich drehe mich um und marschiere rüber in die Küche.
„Wenn du dir mal was in den Kopf gesetzt hast, dann musst du das einfach durchziehen“, sagt meine Mutter immer, mit diesem typischen Mütter-Seufzer. „Dann denkst du überhaupt nicht mehr nach, ob das auch sinnvoll ist oder nicht.“ Sie hat wahrscheinlich recht. Wahrscheinlich sollte ich eine ganze Weile sorgfältig abwägen, ob das eine gute Idee ist, meinem Gastgeber so unter die Augen zu treten.
Ach was! Lebe lieber ungewöhnlich, und so. Ich betrete die Küche, strahlend wie ein Filmstar auf dem roten Teppich.
„Ah, da bist du ja.“
Patrick sitzt schon an dem gemütlichen Rundtisch und winkt mich zu sich. Vor ihm steht ein Teller mit einem Riesenstapel Pfannkuchen, daneben eine Kompott-Schale.
„Pfannkuchen! Du weißt es noch!“, juble ich und bin sofort auf dem Stuhl.
„Als ob ich sowas vergessen würde“, schnaubt er mit einem Zwinkern. „Unsere Bestände haben sich noch nicht wieder von deinem letzten Besuch erholt.“
Ich lange kräftig zu. Pfannkuchen gehören zu meinen absoluten Lieblingsgerichten, und in Österreich schmecken sie noch besser. Nur mag ich die Namen hier nicht, „Palatschinken“ und so. Was hatte ein Pfannkuchen mit einem Schinken zu tun? Doch Patrick kommt aus Deutschland. Mit ihm kann man normal reden.
Er isst auch mit Appetit, und wir reden über den Hof. Über die Hütten, die gerade belegt waren, und die anstehenden Arbeiten. Ich merke mir alles, so gut ich kann. Doch ich verfolge auch gespannt, ob er etwas von meiner Aktion bemerkt oder nicht. Das ist aufregend. Mir ist wärmer, als die Raumtemperatur es rechtfertigt, und immer wieder läuft ein leises Prickeln über meine Haut.
„…und morgen kannst du mich rauf zur Baustelle begleiten. Wir müssen noch mehr Material bestellen.“ Er unterstreicht seine Worte mit der Gabel in der Luft. Ich nicke artig und angle mir einen weiteren Pfannkuchen. Sieht er tatsächlich nichts? Unauffällig schiele ich an mir hinunter. Die Nippel drücken von innen winzige Dellen in den Stoff. Hm. Das war vorhin mit BH noch nicht so. Aber ob er solche feinen Unterschiede registriert?
„…das Holz war nicht richtig abgelagert. Ich musste es zurückgehen lassen…“
Ich spüre ein wenig Ungeduld in mir aufsteigen. Da bringe ich jetzt so einen Stunt, und er bleibt völlig ohne Wirkung? Muss ich ein wenig nachlegen? Dieser Leichtsinn, dieses flirrende Sommergefühl unter meiner Haut fühlt sich gut an. Nach mehr!
„Lecker, dieses Kirschenkompott!“, werfe ich ein und nehme mir einen großen Schöpfer aus der Schüssel. Leider, leider spritzt es beim Eingießen in meinen Teller hoch, und etliche dunkelrote Kleckse landen vorne auf dem Shirt.
„Ach, verdammt!“
Ich lasse den Schöpfer in die Schüssel fallen und wische mir hektisch an der Vorderseite herum. Damit drücke und ziehe ich den Stoff hin und her und setzte auch die Brüste ein wenig in Bewegung. Ich schlucke. Meine Nippel sind plötzlich superhart vor Aufregung. Das ist schon fast zu viel des Guten. Mir wird noch heißer.
„Nicht schlimm.“ Patrick wirft kaum einen Blick auf mein sorgfältig inszeniertes Malheur. „Die Waschmaschine freut sich.“
„Aber – das ist Kirschsaft“, jammere ich und rubble noch stärker. „Das geht nicht mehr raus. Das ist ein neues Shirt. Ich bin so blöd!“ Ha – ich komme mir vor wie eine verruchte Agentin, die skrupellos ihren Körper einsetzt. Platz da, 007!
„Was lernst du daraus? Niemals ohne Arbeitskleidung, denn dann ist es das Problem des Arbeitgebers“, lacht er und stößt mich mit der Faust an den Oberarm, um den Witz zu betonen. Ich nicke säuerlich und gebe es auf. Sowohl am Shirt wie auch am Mann.
„Ich ziehe schnell was anderes an. Bin gleich zurück.“
„Gut. Ich räume solange ab.“
Fünf Minuten später bin ich zurück. Mit einem kurzen Hemd. Und einem BH drunter. Für den Moment reicht es mir mit dem Offenheitsexperiment. Immerhin hatte ich mir bewiesen, dass ich es konnte, wenn ich es wollte. Oder? Richtig! Na also.
Der Nachmittag vergeht wie im Flug. Ich begleite Patrick überall hin. Teilweise nur zur Info und Einweisung, teilweise helfe ich auch, kritzle Notizen, oder trage Eimer und Baumaterial hin und her. Das macht Spaß, bei dem wunderbaren Wetter. Hier oben, auf Almhöhe, da ist es im Hochsommer selten so schwül und unerträglich wie in der Ebene. Herrlich, dieses freie, unbeschwerte Gefühl.
Mit Patrick komme ich super klar. Natürlich. Das habe ich nicht anders erwartet, es war auch früher schon so, wenn er mal bei uns war, oder wir bei ihm. Bereits nach ein, zwei Stunden habe ich das Gefühl, wir arbeiten Hand in Hand. Alles geht leicht und locker.
Aber die ganze Zeit bleibe ich ein wenig gespannt, einen Rest unruhig. Immer wieder bin ich mir unsicher, ob Patrick mich ansieht. Meinen Körper. Oder ob ich mir das nur einbilde. Und, was noch wichtiger ist: Ob mir das gefällt oder nicht. So missachtet zu werden wie beim Essen, das ist auf jeden Fall blöd.
Hm!
Diese Fragen sammeln sich, wuchern hinter dem, was ich sage und tue. Den ganzen Nachmittag lang. Als wir gegen sieben Uhr abends zurück zum Hof fahren, da fühle ich mich so nervös wie vor der Abi-Prüfung in Mathe.
„In einer Stunde gibt´s Vesper“, erklärt Patrick mir. „Ach, und ich muss noch das Scharnier am Fenster in deinem Zimmer reparieren. Sonst kannst du es nur kippen, aber nicht ganz aufmachen. Das mache ich am besten noch vor dem Essen.“
„Ja, gerne. Die Bettdecke riecht immer so gut, wenn man sie morgens in die Sonne hängt“, nicke ich eifrig. „Zuhause können wir das nicht. Da haben wir erst am späten Nachmittag Sonne auf der Schlafzimmer-Seite.“
„Also gut. Dann bis gleich.“
Ich trotte in mein Zimmer, um das verschwitzte Hemd zu wechseln. Beim Aufknöpfen kommt mir eine Idee. Ich muss kichern, und sofort wird mir wieder kribblig zumute.
Soll ich? Soll ich??? Ach, warum denn nicht!
Ich ziehe das Hemd aus, und auch die Shorts. Nur in Unterwäsche räume ich die ganzen Sachen aus der Tasche in den Schrank. Das dauert nur fünf Minuten. Daher trödle ich herum und warte mit dem letzten Stapel.
Schritte draußen. Es klopft.
„Komm rein“, rufe ich und tue so, als wäre ich noch mitten in der Arbeit.
Die Tür öffnet sich und Patrick erscheint. Er stockt eine halbe Sekunde, als er mich so halbnackt sieht. Dann geht er zum Fenster, macht es auf und nestelt am Scharnier herum.
Mein Herz schlägt wie wild. Er hat mich gesehen, eindeutig. Aber überhaupt nicht reagiert. Und jetzt wendet er mir den Rücken zu.
Ich stelle mich hinter ihn und schaue seinen Reparaturversuchen interessiert zu. Er muss mich jetzt als Reflexion in der Scheibe sehen, genau wie ich ihn darin sehe. Uns beide. Einen großen Mann und ein schmales Mädchen, nur in Höschen und BH. Meine gut schulterlange Haarmähne, inzwischen getrocknet, lässt mich noch zierlicher erscheinen.
„So. Jetzt läuft es wieder einwandfrei.“
Patrick steht auf und macht das Fenster zwei, drei Mal auf und zu.
„Super“, meine ich, dicht neben ihm. Wenn er jetzt zur Seite blickt, oder auch nur aus den Augenwinkeln, dann schaut er direkt von oben in den BH. Meine Brüste spannen ein wenig, und die Nippel prickeln schon wieder vor sich hin.
„Also, dann bis gleich in der Küche.“
Ich starre ihm mit offenem Mund hinterher. Er hat mich keines Blickes gewürdigt. Na, jetzt werde ich aber langsam sauer. Was soll ich denn noch tun, um ein wenig Beachtung zu bekommen?
Beim Abendessen verberge ich meinen Missmut und bin ganz die junge, neugierige Mitarbeiterin, die sich für alles und jedes auf dem Hof interessiert. Patrick erzählt mir von seinen Plänen, was er in den nächsten Jahren alles machen will. Er hat damit begonnen, umliegende Hütten anderer Besitzer zu vermarkten. Sein Geschäft wächst, und er hat noch viel vor. Ich stütze den Kopf in die Hände und folge ihm hellwach. Es ist schön, wenn er so mit Feuereifer berichtet.
Doch meine inneren Fragezeichen bleiben. Sie begleiten mich, wie ständig an meiner Aufmerksamkeit nagende Tierchen. Ich mache mir zu viele Gedanken darüber, wie er mich wohl sieht, und was er von mir denkt. Das ist mir klar, aber das ändert leider nichts.
Irgendetwas muss ich noch unternehmen!
Nach dem Essen muss Patrick nochmal kurz wegfahren. Ich dusche schnell und schlage dann die Zeit in meinem Zimmer tot. Im Wandregal stehen ein paar vergilbte Jugendbücher von mir. Ich blättere rein, aber nichts davon interessiert mich gerade. Ansonsten gibt es hier nicht viel. Ein Stapel Zeitschriften, jahrealt. Eine Holzlokomotive mit drei Wagen. Ein Trockengesteck auf dem Regal. Eine alte Geburtstagskerze auf einem Silberständer. Nicht viel Ablenkung.
Ich werfe mich auf das Bett und starre zur Decke. Was nun?
Ah – da kommt mir eine Idee! Ich kichere unterdrückt vor mich hin. Wenn das jetzt nicht fruchtet, dann weiß ich auch nicht.
Ungeduldig warte ich, bis ich den Audi auf dem Kies der Einfahrt knirschen höre. Es ist schon kurz vor zehn. Patrick wird sich jetzt ins Wohnzimmer setzen und die Nachrichten schauen. Danach geht er früh ins Bett, weil er früh aufsteht. Das hatte er zumindest im vorletzten Sommer so gehalten.
Ich ziehe mich aus und schlüpfe in mein leichtestes, dünnstes Nachthemd. Es ist ansatzweise durchsichtig, weil es schon x-mal gewaschen wurde. Von der gelben Farbe ist nur ein blasser Pastellton übrig. Es ist mir ein wenig zu klein. Doch ich mag es so, dass ich mich nicht davon trennen kann. So gerüstet gehe ich runter ins Wohnzimmer. Als ich die Tür öffne, pocht mein Herz oben im Hals.
Patrick hat ebenfalls geduscht. Er fläzt in Shirt und lockerer Jogginghose auf der Couch und schaut Fernsehen. Das Wohnzimmer ist halb dunkel, nur hinter dem Fernsehgerät brennt eine indirekte Beleuchtung und verbreitet einen gemütlich warmen Lichtschein.
Als er mich hört, blickt er auf. Ich sehe, wie sich seine Augen weiten. Da mir wird klar, dass es hinter mir, im Flur, strahlend hell ist. Wahrscheinlich zeichnen sich die Umrisse meines Körpers so deutlich durch den Stoff ab, dass ich genauso gut nackt hier stehen könnte.
Puh! Mein Magen wiegt plötzlich eine Tonne, meine Kehle ist so trocken wie die Sahara. Doch ich schaffe es, seinem Blick gleichmütig zu begegnen, die Tür hinter mir zu schließen, und mich vor der Couch aufzubauen. Direkt vor ihm, seine Augen wandert an mir empor. Meine Brustwarzen haben sich so hart zusammengezogen, dass sie puckern.
„Ich dachte, ich gehe heute früh ins Bett, damit ich morgen fit bin“, erkläre ich. „Aber jetzt kann ich doch nicht schlafen. Kann ich mich noch ein wenig zu dir setzen?“
„Äh, na klar. Kein Problem“, stottert er und weist auf die andere Seite der Couch. Er hat Schwierigkeiten, die Augen von mir zu nehmen. Ich unterdrücke ein triumphierendes Grinsen und setze mich mit züchtig untergeschlagenen Beinen in die gepolsterte Ecke. Dann tue ich so, als würde mich der Wetterbericht furchtbar interessieren. Sonne satt, ab und zu ein Gewitter, sagt die Frau.
„Du bist wirklich erwachsen geworden“, meint Patrick unvermittelt.
„Hm?“ Ich blinzle ihn fragend an.
„Du bist eine sehr hübsche junge Frau, Kim.“ Er nickt anerkennend und betrachtet meinen Körper in aller Ruhe.
„Oh. Danke.“ Ich lächle überrascht. Das muss ich nicht mal spielen. Mit so einem Kommentar habe ich nicht gerechnet. Hmmmm – womit habe ich denn eigentlich gerechnet? So ganz klar ist mir das selbst nicht.
„Und du scheinst auch keine Probleme damit zu haben, etwas von dir zu zeigen“, fährt er fort.
„Ach, das…!“ Ich zucke mit den Achseln und sehe an mir herunter. Oh oh! Vielleicht habe ich es doch eine Spur übertrieben. Meine Nippel stechen so lang und hart durch den Stoff, dass sie wie kleine Zeltmasten wirken. Meine Ohren brennen. Hoffentlich ist die Bräune tief genug, um das Erröten zu überdecken.
„Na, wenn es dich nicht stört, dass ich dich so sehe, dann stört es mich auch nicht“, grinst er breit.
„N-nein“, bringe ich heraus. „Das stört mich nicht.“
„Aha.“
Schweigen tritt ein. Ich starre blind auf den Bildschirm und wage nicht, zu Patrick hinüber zu sehen. In welche unmögliche Situation habe ich mich da nur wieder reingeritten? Meine Haut kribbelt am ganzen Körper. Am liebsten würde ich mich kratzen, aber die Bewegungen würden noch mehr offenbaren…
Nach ein paar Minuten halte ich es nicht mehr aus. Ich drehe den Kopf. Patrick sieht mich an, nicht das Programm. Inzwischen hat ein Film begonnen. Ich lächle flüchtig und schaue schnell wieder nach vorne. Ist es hier drin so heiß? Oder kalt? Ich kann das gar nicht sagen.
Die Sekunden ziehen sich wie Kaugummi. Ich fühle mich schon verspannt an, im Nacken und am Rücken. Lange halte ich diese seltsame Situation nicht durch. Aber ich kann jetzt nicht einfach flüchten. Das sähe ja noch schräger aus.
„Bin gleich zurück.“
Patrick steht auf und geht raus. Ich starre ihm überrascht hinterher. Sobald die Tür hinter ihm zugefallen ist, stehe ich auf, atme mehrmals tief durch, und schüttle Arme und Beine aus. Dann schnell zurück und so tun, als hätte ich mich um keinen Millimeter bewegt.
Er kommt wieder rein und geht nach vorne, vor den Fernseher. Er schaltet die Hintergrundbeleuchtung dort um eine Stufe tiefer. Das Licht wird gemütlicher. Er späht nochmals unter das Board und nickt zufrieden. Dann dreht er sich langsam zur Seite und kontrolliert noch irgendetwas hinten am Gerät, er…
Ich schlucke hart. Mein Kopf ist plötzlich ein wenig leicht, so als hätte ich etwas getrunken. Das ist jetzt keine Sinnestäuschung, oder? Ich sehe es wirklich. Unter der grauen, locker anliegenden Jogginghose, die er mir gerade im Profil zuwendet, zeichnet sich ein länglicher Umriss ab. Ein ziemlich großer länglicher Umriss. Keine Erektion, er hängt nur. Aber das sieht verdächtig voluminös aus.
Patrick setzt sich wieder in seine Ecke, mir gegenüber, und räkelt sich genüsslich. Ich starre mit aufgerissenen Augen auf den Film, ohne etwas davon zu sehen.
Verdammt! Jetzt habe ich eine Reaktion. Was jetzt? Wie soll ich denn damit umgehen? Hat Patrick sich absichtlich die Unterhose ausgezogen, und mir das gezeigt? Sieht ganz so aus. Oh je! Und nun sitzt er da, schaut mich an, und direkt unter dem grauen Stoff liegt sein Penis. Mein Kopf produziert laufend Bilder, wie das ohne Hose aussehen könnte.
Mühsam kämpfe ich die Beklommenheit nieder, die mich überwältigen will. Ich bin nicht in Gefahr, sage ich mir. Das ist Patrick, der alte Freund der Familie. Er wird mir niemals etwas antun oder so, nur die Ruhe. Hm – und wenn man so drüber nachdenkt, ist das sogar eine recht clevere Reaktion von ihm. Er hat damit ja nur wiederholt, was ich vorgemacht habe. Nicht mehr. Eine elegante Parade, das muss ich ihm zugestehen.
Ich atme mit Schwierigkeiten gegen das Gewicht auf meiner Brust an. Was habe ich denn erwartet? Das zeigt mal wieder, dass ich die Dinge nicht zu Ende denke. Dann beiße ich die Zähne zusammen. Na gut, ich bin nicht die brillante Denkerin mit der langfristigen Strategie. Ab und zu laufe ich in eine Sackgasse, ohne es zu merken, und knalle mit voller Wucht vor eine Wand.
Egal! Dafür kann ich mit unvertrauten Situationen umgehen. Auch mit Sackgassen. Ich stürze mich einfach hinein und schaue, was passiert. Damit fahre ich gut.
Nun, meistens.
Mit so gestütztem Selbstvertrauen sehe ich zu ihm. Er sitzt bequem da. Nicht lasziv, keine gespreizten Schenkel oder so. Doch er schaut mich immer noch an. Ich lächle und schaue diesmal zurück. Er trägt ein ärmelloses, rotes Shirt mit der Aufschrift „Yeah!“, und diese bequeme Hose. Für vierzig Jahre sieht er gut aus, denke ich. Seine nackten Arme sind mit Muskeln bepackt und haben mehr Umfang als ein Oberschenkel von mir.
Er lächelt zurück. Wenn er so lächelt, dann sieht er meinem Vater ähnlich. Seine Augen schweifen offen über meine nackten Schenkel, über meine Konturen. Meine Ohren summen ein wenig. Nett, hier so mit ihm. Ich entspanne ein wenig.
Da werden seine Augen groß und sein Gesicht friert ein. Mir stockt der Atem. Habe ich etwas an mir? Ist…?
Doch dann sehe ich es. Vorne in seiner Hose bildet sich langsam ein Zelt. Er bekommt einen Steifen. Er schluckt und seine Hände krallen sich um das Polster. Ah – das hat er wohl nicht einkalkuliert. Ich kann mit Mühe verhindern, dass sich ein breites Grinsen auf meiner Miene ausbreitet. Hehe, wer anderen eine Grube gräbt und so. Patrick gehört offenbar ebenfalls zu denjenigen, die im Vorfeld nicht alles sauber durchdenken.
Ich sehe ihm ruhig in die Augen. Auf seinen Schoß. Wieder in seine Augen. Er schluckt und blinzelt. Sein Rohr hat sich voll aufgerichtet und drückt wie ein Kran gegen den Stoff. Wie ein großer Kran.
„Ich…“ stottert er. „Bitte entschuldige. Das – war blöd von mir.“
„Ist doch kein Problem.“ Ich lächle ihn an. „Wahrscheinlich meine eigene Schuld.“
„Warum machst du denn das?“, will er wissen. Mist!
„Hm? Was denn?“, stelle ich mich dumm.
„Na, alles.“ Er breitet die Arme aus und grinst vorsichtig. „Bei den Ziegen streckst du mir den nackten Po entgegen, keine zehn Minuten nach deiner Ankunft. Zum Mittagessen kommst du ohne BH. Dann läufst du ´zufällig´ in Unterwäsche rum, wenn du weißt, dass ich in dein Zimmer komme. Und jetzt sitzt du hier. In einer Verpackung, die…“ Er schnaubt und schüttelt den Kopf.
„Das bei den Ziegen war echt keine Absicht“, begehre ich auf. „Ehrlich! Hm, ich habe einfach nicht drauf geachtet, weil ich das kleine Zicklein streicheln wollte.“
„Hm. Okay“, nickte er. „Akzeptiert. Und dann?“
Ich seufze. So schlau und manipulativ, wie ich dachte, bin ich anscheinend nicht. Er hat mich so einfach durchschaut wie ein Glas mit Wasser. Dann wird es doch nichts mit der Karriere als verruchte Geheimagentin.
Gut - er war offen zu mir. Am besten sollte ich das auch sein.
„Ich… es hat mich einfach neugierig gemacht, dass… dass du mir so unter den Rock geschaut hast“, bringe ich heraus. „Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Deshalb…“ Ich zucke vielsagend die Schultern.
„Mhm.“ Er nickt einmal. Dann atmete er tief ein und steht auf. Sieht auf mich herunter. Sein Schwanz wirkt nicht mehr so steif und aggressiv. Das sieht gut aus, finde ich. Ein erwachsener Mann halt. Ein attraktiver erwachsener Mann.
Er streckt mir eine Hand hin. Mein Herz setzt einen Schlag aus. Was will er jetzt von mir? Mit mir? Wie soll ich reagieren?
Seine Augen sind freundlich. Ich ergreife seine Hand, und er zieht mich hoch. Wir stehen voreinander. Er schaut auf mich herunter. Meine Brüste spannen und prickeln, wie nach einem heftigen Peeling. Ich habe wieder dieses Summen in den Ohren.
„Das war, hm, wohl ein langer Tag für dich“, meint er ernsthaft. „Am besten gehen wir jetzt schlafen und beruhigen uns erst mal beide. Morgen sehen wir weiter, ja?“
Ich nicke automatisch. Die Gedanken wirbeln zwischen meinen Schläfen hin und her. Er schickt mich ins Bett? Alleine? Perfekt – genau das wollte ich doch, oder? Endlich raus aus dieser mega-peinlichen Situation. Aber warum fühle ich mich plötzlich so mies? So… enttäuscht? Wie ein Kind, das schlafen geschickt wird, wenn der Krimi gerade so richtig spannend wird?
Patrick lässt meine Hand los und greift die Fernbedienung. Das Geplapper verstummt hinter mir.
„Also – gute Nacht, Libellchen.“ Er lächelt ein wenig. „Schlaf gut in deiner ersten Nacht auf dem Quellenhof.“
„Gute Nacht“, murmle ich. „Du auch.“
Er hält mir die Tür auf. Ich neige den Kopf wie eine Dame und gehe hinaus. Er ist hinter mir. Auch auf der Treppe nach oben. Uh – wie lang ist mein Nachthemd eigentlich genau? Kann er mir so hinten auf den nackten Popo gucken? Ich stolpere beinahe. Vor meinem inneren Auge sehe ich schon, wie ich der Länge nach hinschlage und mit gespreizten Beinen auf der Treppe liege, das Hemdchen hochgerutscht…
Dann bin ich oben und biege nach links ab. Wir tauschen ein letztes Nicken aus, und Patrick geht nach rechts. Sein Schlafzimmer ist auf der gegenübergesetzten Seite des langgestreckten, alten Bauernhauses. Weit genug weg, geht es mir durch den Kopf.
Hm? Weit genug wofür?, frage ich mich. Und schüttle den Kopf. Hier gibt es schon genug ungelöste Fragen. Ausreichend viele, um meinen ganzen Aufenthalt hier in einen Krimi zu verwandeln.
Ich sehe zurück. Seine sehnige Gestalt verschwindet um eine Ecke im Gang. Nur die Schritte sind noch zu hören. Die alten Holzdielen knarren unter seinem Gewicht. Ein Lichtschalter knackt, es wird dunkel. Doch die großen Außenlampen im Hof strahlen durch die Fenster und geben mehr als genug Helligkeit, um nirgends anzustoßen. Ich drehe mich um und gehe auf meine Zimmertür zu.
Etwas kitzelt mich am Bein. Ich kratze abwesend daran. Und halte inne. Da ist was feucht. Verwirrt ziehe ich das Hemd hoch. Und blinzle auf eine schimmernde Spur, die sich auf der Schenkelinnenseite vom Ansatz bis fast zum Knie zieht.
Ich schlage die Hand auf den Mund, um nicht laut loszuprusten. Um Gottes Willen! Was hätte Patrick nur gesagt, wenn er DAS gesehen hätte? Dass es mir an den Beinen runterläuft, sobald er mich nur anschaut? Wow! Die ganze Sache nimmt mich mehr mit, als ich dachte.
Sorgsam schließe ich die Zimmertür hinter mir, ein nachdenkliches Lächeln auf den Lippen. Ich bin nicht sicher, was ich da eigentlich tue. Warum ich es tue. Aber es fühlt sich stimmig an. Passend, auf eine ungreifbare Art und Weise. Als ob man weiß, dass man der richtigen Spur folgt. Auch, wenn der Weg und das Ziel noch nicht zu sehen ist. Ich muss dieser Spur einfach nachgehen.
„Also gut, Patrick“, flüstere ich im Halbdunkel und stemme die Hände in die Hüften „Du bist mein Hauptprojekt für die nächsten Wochen. Mein Patrick-Projekt. Na, wie gefällt dir das?“
Ich kann mir kaum die Zähne putzen, weil ich wie bekloppt vor mich hin kichern muss.
***
2 - DONNERSTAGNACHT
Ich liege im Bett. Ein altes Bauernmöbel, höher als mein eigenes Bett zuhause. Die frische Bettwäsche riecht gut. Nach Alpenblumen. Ist wohl nur ein Waschmittel, das ich nicht kenne. Aber ich mag das Bild, dass hier oben die Wäsche noch an langen Leinen im Wind trocknet, und dabei den Duft der Almwiesen annimmt. Die Macht der Fernsehwerbung, nehme ich an.
Der Radiowecker auf dem Nachttischchen neben mir stammt aus den Achtzigern. Er stand schon da, als ich als kleines Mädchen zum ersten Mal in diesem Zimmer übernachtet habe, und war damals bereits veraltet. Die übergroßen, roten Digitalziffern zeigen „00:55“. Ich sollte längst schlafen, aber ich bin so aufgekratzt, dass ich mich nur hin und her wälze.
Der Abend geht mir nicht aus dem Kopf. Der ganze Tag. Ein ums andere Mal erlebe ich die Szenen wieder. Patrick, wie er mir heimlich unter den Minirock guckt, und wie das meine Muschi aufglühen lässt. Das süße Gefühl sitzt mir jetzt noch in den Knochen. Wie ich es dann darauf anlege, ihn zu einer Reaktion zu verlocken, einer Anerkennung meiner… ja, was? Meiner weiblichen Reize? Meines Erwachsenseins?
Jedenfalls habe ich mich schamlos vor ihm produziert. Bin ohne BH rumgelaufen, und später nur in Unterwäsche, als er mein Fenster reparierte. Und vorhin, beim Fernsehen im Wohnzimmer, da hat er reagiert. Hat mich angesehen, dass mir glühend heiß wurde. Und dann ist er rausgegangen und hatte danach keine Unterhose mehr unter der Jogginghose. Die Umrisse seines Penis waren genau zu erkennen.
Ich muss wieder kichern. Das war alles schon ziemlich überwältigend, denn sooo viel Erfahrung habe ich gar nicht. Auch, wenn ich immer so abgeklärt tue. Mit Ingo, meinem Ex, habe ich ein paar Monate geknutscht und gefummelt, aber nicht mit ihm geschlafen. Das hatte ich vor, wirklich! Doch dem Idioten ging es nicht schnell genug. Er hat mich kaltlächelnd fallen lassen. Wahrscheinlich wegen dieser Tina mit den großen Möpsen, die immer so affig tut. Selber schuld!
Vielleicht ganz gut so. Patrick finde ich viel interessanter. Er ist größer, stärker, sieht besser aus, und ist – nun, mein Arbeit- und Gastgeber. Wahrscheinlich traue ich mich deshalb überhaupt, diese ganzen schrägen Nummern bei ihm abzuziehen. Weil ich weiß, dass er mich immer beschützen und behüten wird. Notfalls vor mir selbst. Ist doch klar, dass zwischen uns niemals ernsthaft etwas laufen wird. Das würde er nicht tun. Schließlich ist er fast so alt wie mein Vater. Also bleibt alles hübsch ungefährlich, oder?
Ungefährlich ja. Aber spannend. Zum wiederholten Mal fasse ich unter die Bettdecke. Meine Muschi ist superfeucht. Wenn ich nur außen an den Schamlippen entlang streiche, sind meine Finger total schlüpfrig. Klar werde ich feucht, wenn ich erregt bin. Aber das hier? So heftig habe ich es nur in Erinnerung, als Ingo und ich uns das erste Mal so richtig geküsst haben. Erst sanft, dann immer heißer, dann mit Zunge. Mit viel Zunge! Wir haben uns richtiggehend aufgefressen, auf dem Sofa seiner Eltern. Und als ich danach heim bin, war mein Slip komplett durchgeweicht.
Ich spiele an meinem Kitzler herum und genieße das wohlige Kribbeln. Hm. Das müsste doch Kribbler heißen, oder?
Ja, Patrick ist mein Projekt in diesem Sommer. Mein Lieblingsprojekt! Mir ist selbst noch nicht ganz klar, was das bedeutet. Ich spüre einfach, dass es so ist. So sein soll. Sein muss!
Meine Gedanken schweifen zurück zum Ausgangspunkt der ganzen Verwicklungen. Als ich mich da am Zaun der Ziegenkoppel hingekniet und vorgebeugt habe, um das Zicklein anzufassen. Patrick stand hinter mir, und im spiegelnden Lack der Autotür habe ich gesehen, dass er sich gebückt hat.
Auch jetzt erzeugt das Bild eine kleine, angenehme Welle in meinem Bauch. Ich stelle mir vor, dass ich mich noch weiter verbiege. Bis mein Po komplett offen vor ihm liegt. Meine Schenkel fallen eher dünn aus. Also sieht er meinen ganzen Schambereich, der von dem weißen Slip zu einer hübschen, gleichmäßigen Wölbung zusammengefasst ist.
Was, wenn ich plötzlich seine Finger spüre, die da über meine Haut streichen? Ich schlucke und muss tief einatmen. Meine Nippel werden hart, zum x-ten Mal heute, und prickeln. Ich streichle mit der anderen Hand leicht darüber, das Prickeln wird stärker. Ja – mein attraktiver Freund hat sich direkt hinter mich gekniet, und betastet mich am Poansatz, an der weichen Stelle an der Innenseite der Schenkel.
Ich spreize die Beine ein wenig und fasse mich dort an. Es ist nicht so, dass ich einen absichtlichen Entschluss gefasst hätte. Dennoch ist mir klar: Ich werde jetzt von Patrick träumen und mich dabei selbst befriedigen. Nun, warum auch nicht? Vielleicht finde ich dann Schlaf. Und ich mag es, mich zu streicheln. Da geht alles genau so schnell oder so langsam, wie ich es brauche.
Also lege ich mich entspannt zurecht und ziehe das Nachthemd ein wenig hoch. Schließe die Augen. Finde schnell zurück in meine Fantasie. Patrick streichelt jetzt meinen Slip. Ich kann seine Finger in der Mitte spüren. Er fühlt nach der Spalte, der Öffnung. Dann fasst er vorsichtig den Saum und zieht den Stoff zur Seite, an das linke Bein. Ich halte den Atem an. Er sieht nun meine nackte Muschi, direkt vor sich!
Ingo hat es immer total angemacht, wenn er mir den Slip über den Po gezogen hat. „Hmmm, das sieht wahnsinnig geil aus!“, hat er gemurmelt und mich nur an den Hüften gehalten. Mir ist heiß und kalt geworden, so unter seinen Augen.
Plötzlich muss ich genau wissen, was Ingo gesehen hat. Was Patrick gerade sieht, in meinen Träumen. Ich springe aus dem Bett und krame im Seitenfach meiner Reisetasche nach dem ansonsten nutzlosen iPhone. Kein Netz hier oben. Aber die Kamera funktioniert einwandfrei. Mit einem unterdrückten Glucksen knie ich mich auf den struppigen Bettvorleger. Der Dielenboden knarrt leise. Ich halte mir das Handy hinter den Po, und knipse zwei, drei Mal. Weiße Blitze erhellen den nächtlichen Raum.
Schnell schlüpfe ich unter die Decke und nehme meine Lieblingsposition wieder ein, den Kopf auf dem Kissen, die Beine halb gespreizt. Ich tief durch, lege die Hand auf den Unterbauch, und schalte erst jetzt das Display wieder ein. Ich schlucke trocken. Meine Muschi füllt fast das gesamte Bild aus. Die aufgewölbten Schamlippen glitzern feucht, und ich sehe genau den Scheideneingang. Da sind die schmalen inneren Falten ein wenig geweitet. Ein superdicker, weißlicher Tropfen klebt dazwischen, ein stummer Zeuge meiner Erregung.
Wenn Patrick das sehen würde!
„Mhhh“, entfährt es mir, und ich lasse meine Finger sanft über der Perle kreisen. Ich habe Schwierigkeiten, zurück in meine Fantasie zu finden. Doch das scheint nicht mehr so wichtig. Ein süßes Ziehen in meinem Bauch entsteht.
Draußen knarrt es laut.
Ich erstarre. Lausche. Stille. Nach mehreren Sekunden atme ich langsam aus. Im Sommer knackt und knarrt es hier immer, das weiß ich. Die Sonne heizt den alten Fachwerkbau auf, nachts kühlt er ab. Das Holz arbeitete nur. Da war niemand!
Zögernd nehme ich das Streicheln wieder auf. Das fühlt sich gut an, doch ich merke, dass ich immer noch die Ohren gespitzt halte.
Ein weiteres Geräusch. Holz. Leise.
„Komm schon! Mach dich nicht verrückt“, denke ich. Doch ich bin abgelenkt. Was, wenn Patrick sich an meine Tür geschlichen hat? Wenn er jetzt durch das altertümlich große Schlüsselloch schaut? Das war nur anderthalb Meter von mir weg, knapp oberhalb meines Bauches.
Mit Gewalt halte ich mich davon ab, den Kopf zu drehen. Rolle nur die Augen möglichst weit nach rechts. Natürlich sehe ich nichts, außer der Holztür. Das Schlüsselloch bildet einen massiven Umriss in Schwarz und könnte auch aufgemalt sein.
Nach einer halben Minute habe ich mich soweit gefangen, dass ich weitermachen möchte. Da knackt es schon wieder. Entweder ein entferntes Holzstück laut, oder eines direkt vor der Tür leise, das kann ich nicht unterscheiden. Verdammt! Diese Ungewissheit bringt mich um. Ich stehe jetzt auf und schau nach!
Schon habe ich die Decke gefasst, da zögere ich. War das nicht wieder eine dieser Geschichten, die ich nicht richtig bedenke?, frage ich mich. Was, wenn mein Gastgeber wirklich da draußen vor der Tür kauert, ein Auge an das Schlüsselloch gelegt? Ich würde die Tür aufreißen und ihn ertappen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht wäre sicher superwitzig.
Aber dann? Wie würden die Wochen danach aussehen? Mein Ferienjob? Vermutlich würde er mir total aus dem Weg gehen, wäre extrem zurückhaltend, hätte ein schlechtes Gewissen. Die Zeit wäre ein einziges, peinliches Gewürge. Nein, darauf hatte ich keine Lust.
Und umgekehrt? Wenn – wahrscheinlich – da draußen niemand war? Gut, ich wäre beruhigt. Aber würde da nicht auch etwas wegfallen? Der besondere Kitzel, beobachtet zu werden? Der Reiz der Ungewissheit?
Ich grinse breit. Hatte ich mir nicht eben noch vorgestellt, dass Patrick mich beobachtete? Das kann ich sogar richtig realistisch haben!
Ich lege das Handy auf den Nachttisch, schiebe die Decke halb beiseite, und schließe die Lider. Also: Patrick kniet da draußen, ein Auge zusammengekniffen. Er sieht mich in grau, bei dem Halbdunkel. Meine Brüstchen, unter dem Hemdchen. Die erigierten Nippel. Meinen nackten Bauch, meine Schenkel. In dem Winkel erkennt er den Schamhügel von der Seite. Nur zwischen die Beine gucken kann er nicht.
Mit einem Seufzen nehme ich das Streicheln wieder auf. Die kühle Luft kitzelt auf der heißen Haut. Als ich an den Schamlippen spiele, erzeugt das leise Schmatzgeräusche. Mein Hals wird eng. Kann er das hören?
Natürlich nicht. Da draußen ist niemand. Aber nur mal angenommen. Huh – er hört, dass ich patschnass bin! Das Ziehen in meinem Zentrum verstärkt sich, es rieselt herrlich in den Beinen runter. Ich seufze unwillkürlich. Auch leise, aber das hört der Späher vor der Tür bestimmt. Ich grinse und seufze lauter. Meine kreisenden Finger geben immer wieder nasse Laute von sich.
Oh Gott, ist das heiß! Ich brenne innerlich. Ungeduldig zerre ich das Hemd bis zum Hals hoch, genieße die Frische an Bauch und Busen. Er kann mich jetzt praktisch komplett nackt sehen. Ich lege Daumen und Zeigefinger um den meine rechte Brust und drücke. Der kleine, straffe Hügel verformt sich, wird höher und spitzer. Die dunkle Spitze sieht aus wie ein Stiftchen. Oder eine dieser kurzen Batterien für Fotoapparate. Ja, das passt. Lang und gerade, und oben noppig aufgeworfen. Ich habe nur eine kleine Aureole, einen Rand um die Basis der Nippel. Im Moment fühlt auch der sich total hart und warzig an, und so überempfindlich wie heftige Gänsehaut.
„Mhh!“, seufze ich, nicht mehr ganz leise. Mein Körper ist von alleine in ein sanftes Schaukeln übergegangen, die Scham reibt an den Fingern. Sie will mehr. Ich auch. Ich nehme den Nippel zwischen die Fingerspitze und drücke sacht, reibe ihn vorsichtig hin und her. Das löst ein reizvolles Glühen aus. Ich drücke stärker, gegen meine Brust, und gegen meine Muschi. Die Atemzüge kommen rascher. Patrick muss genau hören, wie ich immer erregter werde.
Hat er einen Mordsständer da draußen? Natürlich hat er das. Ich stelle mir vor, wie sein Ding den Stoff hochstemmt, wie vorhin im Wohnzimmer. Ah, und wie ihm das zu eng ist, zu unangenehm. Er schiebt den Bund ein wenig nach unten, befreit seine Erektion. Seinen großen, dunklen Schwanz…
Ich will es. Ich will, dass er sich wichst. Ich werfe mich herum, ziehe die Knie an, fasse mir schamlos zwischen die Beine, ein Finger dringt ein, spürt Hitze. Mit der anderen Hand presse ich die Brust, fache die stechenden Funken darin weiter an. Sie sickern angenehm in mir hinab und sammeln sich in einer Art glimmendem See in meinem Unterleib.
Patrick sieht genau zu, wie ich es mir machen. Er muss einfach die Hand um seine Rute legen und sie drücken. Muss die Haut runter und wieder rauf schieben, während er mit offenem Mund seine blutjunge Aushilfe anstarrt, die sich da entfesselt auf dem Bett vergnügt.
Ingo hat mir nie gezeigt, wie ein Mann onaniert. Ich habe ihn mal gefragt, aber er fand das peinlich. Im Internet habe ich es natürlich schon gesehen. Aber mir vorzustellen, wie da draußen, keine zwei Meter von mir weg, ein erwachsener Mann sich einen runterholt, das törnt mich ungemein an. Es knarrt erneut. Er hat gerade das Gewicht auf den anderen Fuß verlagert.
Mein Mittelfinger kreist jetzt in meinem Inneren, bis zum Ansatz in die nachgiebige Höhle gedrückt. Sehr anregend, wie sich das anfühlt, wenn ich die Muskeln anspanne. Dann wölben sich die Scheidenwände, und ich kann genau die fein gerippte Oberfläche der Schleimhaut spüren. Das, zusammen mit dem Druck der rhythmisch pressenden Handfläche auf die Perle, treibt meine Lust rasch hoch.
Ich keuche inzwischen, schnell und flach. Meine Hand ist von selbst auf meinen Hals gerutscht, ich massiere mir die Kehle. Ungeduldig, fordernd. Das fühlt sich gut an, ich drücke stärker. Der Hals wird eng, das Atmen fällt mir schwerer. Ich spüre meine Lungen, wie sie pumpen, und den Hauch eines Würgereizes. Komischerweise törnt mich das noch mehr an.
Meine Fantasie flackert, zerfließt. Ich kann die Aufmerksamkeit nicht mehr halten. Zurück bleibt nur der vage Eindruck, dass ich einem Mann absichtlich zeige, wie ich mich aufgeile, wie ich mich räkle und stöhne. Sein Auge ruht auf mir, sein imposanter Schwanz ist stahlhart geschwollen.
„Jaaa…“ entfährt es mir, ich presse hart. Von beiden Seiten, mit der Hand nach unten, mit dem Becken nach oben. Mein Bett knarrt rhythmisch mit. Es untermalt meine Keuchlaute wie ein versetzt gespieltes Schlagzeug die Melodie. Ich wölbe mich, den Kopf weit zurückgelegt. Das sehnende Jucken zwischen den zusammengepressten Schenkeln wächst, weitet sich in mir aus, eine heiß aufwallende Blase.
Die Blase platzt. Der Orgasmus durchfährt mich wie eine Klinge, spitz, stechend, beinahe unangenehm. Ich liege steif auf dem Bett und zucke vor mich hin, in langen, automatischen Spasmen. Wohlgefühl, überall. Uhh, wie die heißen Wellen durch meine Glieder laufen und sie zum Erzittern bringen.
Das Brennen wird zu einem angenehmen, sanften Glühen in der Farbe eines ersterbenden Kaminfeuers. Dunkle, orangene Sprengsel vor dem schwarzen Hintergrund meiner geschlossenen Augenlider. Allerliebste Glühwürmchen-Funken stieben durch mein Fleisch und fächeln mit winzigen Flügelchen vor den Nervenenden. Ich seufze erleichtert und werde schlaff.
Hmmmm, das war doch mal schön! Ich kichere laut vor mich hin. Bis mir einfällt, dass Patrick das seltsam finden könnte. Also verstumme ich. Dann kichere ich wieder, absichtlich jetzt. Da draußen ist niemand, das weiß ich doch!
Mein Finger ist aufgeweicht und glitschig. Soll ich ihn ablecken? Nein – ich mag zwar meinen eigenen Geschmack, aber nur, wenn ich heiß bin. Hinterher nicht mehr so. Ich ziehe das Nachthemd herunter und schmiere meinen Saft darauf. Dann tupfe ich meinen Schoß mit dem Saum die Muschi ab. Morgen brauche ich ein neues.
Ein lautes Knacken. Ich erstarre. War das jetzt oben irgendwo, im Gebälk des Dachs? Oder…
Mir wird ganz kalt. Was, wenn mir Patrick tatsächlich zugeschaut hat? Schnell ziehe ich die Decke über mich, plötzlich wieder schamhaft. Was war nur mit mir los? War ich wirklich vor wenigen Minuten noch so aufgegeilt, dass ich einem erwachsenen Mann liebend gerne eine kleine Masturbationsshow geboten hätte? Auf der rückwärtigen Seite des Höhepunktes wirkte das lächerlich. Mega-peinlich!
Aber er hat es ja nicht gesehen. Er schläft sicher schon. Drüben, in der anderen Ecke des Hauses. Er würde mich dort nur hören, wenn ich laut rufe.
Also Entwarnung. Alles gut, rede ich mir ein. Doch entgegen meiner Erwartung stellt sich keine Ermattung ein, kein schläfriges Wegdämmern nach einer Dosis Spaß und Entspannung. Ich liege hellwach im Bett. Zwar angenehm gewärmt von der nachklingenden Lust, aber mitnichten müde. Ich mache die Augen zu und halte still, atme nur flach. Das hilft manchmal.
Heute nicht. Seufzend wälze ich mich herum. 01:35 Uhr, sagt der Wecker.
Mein Mund ist völlig trocken. Warum habe ich keine Wasserflasche mit heraufgenommen? Na gut, wenn ich ohnehin wach bin, dann kann ich auch kurz runter in die Küche und mir was holen. Vielleicht treffe ich ja auf eine der Katzen und kann sie ein wenig streicheln. Die sind nachts immer auf Tour.
Ich schiebe mich vom Bett, huschte auf den Zehenspitzen zur Tür, und öffne sie vorsichtig. Der Flur ist leer. Natürlich. Was denn sonst? Ich schleiche hinaus und in Richtung Treppe. Eine Diele ächzt unter meinem Fuß. Ich erstarre. Es ist ja völlig normal, wenn ich nachts mal in die Küche gehe, oder aufs Klo, oder? Warum muss ich mich verhalten wie ein Einbrecher?
Mit neuem Selbstvertrauen schreite ich weiter und ignoriere die Geräusche des Holzes. Auf der Treppe ist es noch lauter. Eine Stufe quietscht unter meinem Gewicht wie in einem schlechten Gruselfilm.
Unten fülle ich Leitungswasser in ein Glas und trinke es an Ort und Stelle aus. Dann gehe ich auf die Toilette, zum Pinkeln, und zum Abwischen der Rückstände meiner Aktion. Ich mag es nicht, wenn das Zeug so eintrocknete und ich am nächsten Morgen kleine Krüstchen wegrubbeln muss. Die Spülung donnert wie ein Wasserfall in der Stille der Nacht. Katzen sind keine zu sehen, auch nicht im Treppenhaus. Also stapfe ich wieder nach oben. Dabei finde ich heraus, dass die Stufen weit weniger knarrten, wenn ich die Füße dicht am Rand an der Seitenwange aufsetze.
Hm, interessant. Kann man das etwa im Flur ebenso machen? Ich balanciere von der obersten Treppenstufe auf das äußere Brett neben der Wand. Es gibt keinen Mucks von sich.
Aber das heißt doch…
Ein leises Geräusch unterbricht meine Gedanken. Es kommt von rechts. Ich lausche. Da! Da ist es wieder. Es stammt eindeutig nicht vom Haus. Ich bemerke erst, dass ich einen Entschluss gefasst habe, als ich mir dabei zusehe, wie ich mich an der Wand entlang schiebe. Nach rechts.
Ich spähe um die Ecke, die der Flur beschreibt. Auch hier Halbdunkel, mit Restlicht von den zwei kleinen Fenstern her. Ich höre es wieder, vor mir. Undeutbar, aber es erregt meine Neugier auf eine eigentümliche Weise.
Weitere sachte Schritte. Da sehe ich, dass die letzte Tür nicht völlig geschlossen ist. Die Geräusche kommen von dort. Aus dem Schlafzimmer von Patrick. Ich bleibe stehen und halte die Hand vor den Mund, um nicht aufzuschreien. Ist er… Hat er…
Langsam!, zwinge ich mich zur Ruhe. Ich drehe jetzt einfach um und gehe ins Bett. Ich schlafe! In meinem kuschligen, warmen Bett!
Stattdessen mache ich einen Schritt vorwärts. Und noch einen. Das Geräusch ist eindeutig menschlichen Ursprungs. Ich habe schon eine Ahnung, aber natürlich muss ich nachschauen. Dabei verfluche ich alle meine Vorfahren bis zurück in die Steinzeit, die mir die Gene für Neugier und Bedenkenlosigkeit vererbt haben. Sollte diese Kombi nicht längst ausgestorben sein? Blutrünstig beendet, in der Höhle eines zufällig wachen Bären oder so?
Schon klar. Selbst diese drastische Vorstellung hält mich nicht ab. Ich weiß einfach: Ich werde keinen Frieden finden, ohne wenigstens einmal durch den Spalt gelinst zu haben. Die Aufregung sorgt für eine hübsche Gänsehaut am ganzen Körper. Meine Nippel schauen schon wieder durch den Stoff, ob sie was verpassen.
Mit äußerster Achtsamkeit schiebe ich mich an die Tür und passe auf, dass ich sie nicht berühre. Sie knarrt mit Sicherheit. In Zeitlupe spähe ich um die Kante.
Patrick sitzt mitten in seinem Bett, hinten gegen das Kopfteil gelehnt. Die Decke ist nach unten geschlagen, er ist splitternackt. In der einen Hand hält er das Handy, auf das er starrt. Der Widerschein des Displays ist die einzige Lichtquelle im Raum und taucht ihn in blasses, bläuliches Licht. Die Muskeln an seinem Oberkörper werfen konturierte Schatten.
In der anderen Hand hat er seinen Schwanz und reibt diesen genüsslich.
Wow! Das ist mal ein Format! Ingos Ding war nicht unbedingt klein, zumindest hatte ich nicht den Eindruck. Aber dieser voll erigierte Männerpenis erscheint mir doppelt so groß. Doppelt so dick, mindestens. Ein kerzengerader Schaft, mit einer voluminösen, pilzförmig geformten Eichel an der Spitze. Die taucht zwischen Patrick Fingern auf und verschwindet, wieder und wieder. In der Schule hatten wir mal Staffellauf gehabt, in der zehnten Klasse. Sein Ding ruft mir das Staffelholz ins Gedächtnis. Meine Finger kitzeln bei der Erinnerung, wie ich das Holz gehalten hatte.
Patrick atmet laut, an der Grenze zum Stöhnen. Das habe ich wohl gehört. Was da auf seinem Handy läuft? Ein Pornovideo, klar. Aber was für eines? Worauf steht er so?
Hm, vielleicht will ich das gar nicht so genau wissen. Ich betrachte lieber die Szenerie. Er sieht wirklich gut aus, mit den kurzen, dunklen Haaren und dem Bart. Beides wirkt schwarz bei diesem Licht. Dann konzentriere ich mich wieder auf sein bestes Stück. Echt groß!
Unwillkürlich geht ein Schauer durch meine Muschi. Ich presse die Schenkel zusammen und lege eine Hand darauf, spüre die Schamlippen durch das Hemdchen. Habe ich das jetzt echt gedacht? Habe ich mir gerade vorgestellt, wie es wäre, dieses Riesending da in mir zu haben?!? Ich, die unberührte Jungfrau? Mit der kleinen, unberührten Muschi?
Ich erzittere. Das wäre schon rein anatomisch nicht möglich, bemühe ich mich um Rationalität. Das würde nie funktionieren. Alleine bei dem Gedanken zieht sich mein Bauch zusammen, und ich bekomme Bammel vor dem Schmerz. Aber das steht ja ohnehin nicht zur Debatte. Er kann auch nicht schlafen und holt sich einen runter. Genau wie ich. Mehr nicht.
Das Video zeigt wohl eine heiße Szene. Patrick beugt sich gespannt vor und wichst schneller. Leise Geräusche von seinem Rohr. Darunter kann ich die Umrisse seiner Hoden im Halbdunkel erahnen. Die sehen recht dick aus. Ingos Beutelchen war klein und straff gewesen.
Meine Nippel peinigen mich mit ihrer Härte, sie jammern nach Aufmerksamkeit. He, habe ich euch nicht schon genug gegeben? Kusch! Ich streiche nur kurz mit der Handfläche über beide Brüste. Anstatt sich zu beruhigen, jaulen die harten Stiftchen erst recht auf. Ich schlucke. Nein! Jetzt nicht!
Patrick keucht hart, seine Faust geht schnell. Ich beuge mich fasziniert vor, die Hand immer noch an die Scham gepresst. Da stöhnt er kehlig auf, versteift sich am ganzen Leib, und dann fährt ein langer Spritzer aus seinem Ding, senkrecht in die Höhe. Die Ladung schwebt für einen Sekundenbruchteil und fällt mit einem nassen Geräusch auf seinen Bauch.
„Oooohhh…“ stöhnt er. Ein zweiter, ein dritter Schub wird emporgeschleudert, wenn auch nicht mehr ganz so weit. Er wichst immer noch, aber jetzt langsam und genüsslich. Mehr Sperma nässt seine Vorderseite. Er hat die Augen geschlossen, ein entrücktes, verzerrtes Lächeln auf den Lippen.
Weg jetzt! Schnell, bevor er wieder auf seine Umgebung achtet. Zum Beispiel auf leise Trippelgeräusche im Flur.
Zwei Minuten später schließe ich mit jagendem Herzen die Tür meines Zimmers hinter mir. Ein Glucksen, ein Kichern sitzt mir im Hals. Ich wage es nicht, aus Angst, es könnte sich in brüllendes Lachen verwandelt. Meine Fingerspitzen bitzeln elektrisch.
Habe ich das gerade echt gebracht? Meinem Chef bei der Selbstbefriedigung zugesehen? Tja, das war höchst interessant und lehrreich gewesen. Doch jetzt fühle ich mich erst recht aufgekratzt und übermütig. Wie nach zwanzig Espressi zu viel. Wie soll ich in dieser Nacht je Schlaf finden?
Ich schlüpfe ins Bett. Unter der Decke ist es noch warm. Mit einem riesigen Grinsen auf den Lippen kuschle ich mich hinein und betrachte die Bilder, die sich für immer in meinen Sehnerv eingebrannt haben. Patrick, eine dunkle Gestalt, wie ein antiker Krieger. Sein Prügel, so stattlich, so elegant. Seine Bewegungen, als es ihm kam.
Meine Finger sind schon wieder unten. Es macht einfach mehr Spaß, die Erinnerungen mit etwas Streicheln zu untermalen. Was, wenn er mich gesehen hätte? Erwischt? Oder – wenn ich ins Zimmer gegangen wäre? Hätte er aufgehört? Und ich? Was hätte ich getan.
Sofort sehe ich, wie ich zu ihm auf das Bett klettere und mich über ihn knie. Wie ich seinen Schwanz nehme. Mich darauf setze. Mich darauf pfähle, während er mir zusieht…
„Mmmmhh…“ dringt es aus meiner Kehle. Das alles ist zu viel, zu abgefahren. Aber so sündig süß! So lockend, so fesselnd! So muss sich ein Insekt nachts auf der Autobahn fühlen, wenn das Fernlicht näherkommt. Es weiß genau, dass es in sein Verderben fliegt. Doch es kann einfach nicht anders. Das Licht ist so himmlisch hell…
Ich denke wieder an den Staffelstab. Lang und kerzengerade. Liegt genau richtig in der Hand.
Kerzengerade…
Ich reiße die Augen auf. Genau gegenüber, auf dem Fensterbrett, steht die Kerze von meinem vierzehnten Geburtstag auf einem silberfarbenen Halter. Damals waren wir mit der ganzen Familie hier zu Besuch und haben mit Patrick gefeiert. Die Kerze ist fast unbenutzt, wir hatten sie damals nur kurz angezündet.
Nein!
Doch ich weiß es schon. Natürlich stehe ich auf, husche hinüber, und hole mir die Kerze ins Bett. Das Ganzkörperkribbeln von vorhin ist zurück und erfüllt mich mit einer süßen Verheißung.
Aufmerksam studiere ich die Kerze. Sie ist ungefähr zwanzig Zentimeter lang, und hat unten etwa zwei Zentimeter Durchmesser. Oben läuft sie konisch zu, die Spitze ist recht dünn. Ich drehe sie um und betrachte den dickeren Teil. Deutlich kleiner als das Gemächt meines Chefs. Glücklicherweise.
Ich überlege. Meistens habe ich keine Lust, mir beim Rumspielen was reinzuschieben. Ich streichle mich lieber außen, manchmal gehe ich mit einem Finger ein wenig in den Eingang. Aber ich habe es schon gemacht. Ab und zu bin ich total scharf darauf. In meinem Schrank zuhause, sorgfältig hinter alten Klamotten verborgen, liegt ein extradicker Filzstift mit einer hinten hübsch abgerundeten Hülse, und ein kleiner Schraubenzieher mit einem glatten, sanft gewölbten Griff. Den habe ich mal Vater aus dem Werkzeugkasten stibitzt.
Diese Kerze ist hinten ein kleines bisschen dicker als meine Spielzeuge, sollte aber problemlos gehen. Ich habe zwar noch nie mit jemand geschlafen, bin aber technisch gesehen keine Jungfrau mehr. Als ich den Schraubenzieher mit sechzehn das erste Mal ausprobiert habe, ist das Häutchen gerissen. Jedenfalls war da ein wenig Blut.
Schwer atmend hebe ich die Kerze hoch und starre darauf. Echt jetzt? Und wenn Patrick vorhin tatsächlich an der Tür war? Vielleicht kennt er ja den Trick mit den wandnahen Dielen? Vielleicht würde er wieder vorbeikommen, und mir zuschauen, wie ich mir eine Kerze einführe.
Alleine der Gedanke daran treibt mir das Blut in den Kopf. Und anderswohin. Meine Schnecke zieht sich hungrig zusammen. Verräterin! Unersättliches Biest! Nein!
Dann, ungläubig über mich selbst staunend, stehe ich auf, drücke die Klinke in Zeitlupe, und spähe hinaus. Niemand. Ich atme durch. Und lasse die Tür offen. Zusätzlich schalte ich sogar das Nachttischlämpchen an. Gelbliches Licht sickert durch den Stoffschirm, der wahrscheinlich noch aus dem 19. Jahrhundert stammt.
Das kannst du nicht machen!, schelte ich mich, als ich wieder ins Bett klettere. Warum nicht, antworte ich mir selbst. Er schläft doch längst, müde nach dem Erguss. Ist doch nur ein Spiel. Eine Einladung an meine Fantasie. Damit wird es superheiß. Vielleicht noch heißer als vorhin. Das war doch toll, oder?
Mit einem harten Schlucken treffe ich die Entscheidung. Zuerst ziehe ich das Nachthemd aus. Mir würde gleich warm genug werden. Dann schiebe ich die Decke sorgsam zur Seite. Das Kissen stelle ich aufrecht an das Kopfteil und lehne mich so ähnlich daran, wie ich es bei Patrick gesehen hatte. In dieser Stellung bilden die Beine automatisch eine Art O, die Schenkel abgespreizt, die Fersen zusammen. Ich muss kichern.
Ich lege die Kerze vor meinen Schoß. Das dicke Ende zeigt auf mich wie ein Ausrufezeichen. Schluckend vergleiche ich die Proportionen. Ja, etwa so lang wie Patrick Glied. Und etwa halb so breit. Doch mir wird er dick genug vorkommen, das weiß ich.
Größere Vorbereitungen sind nicht notwendig. Ich bin so aufgegeilt vom ganzen Tag und insbesondere von der letzten Stunde, dass ich es kaum erwarten kann. Mit leise zitternden Fingern nehme ich die Kerze und streiche mir mit dem dickeren Ende an den Schamlippen entlang. Das Wachs ist kühl, im Vergleich zu meiner sehnsüchtig pochenden Möse. Das bringt mich auf eine Idee. Ich drücke den Schaft der Kerze der Länge nach auf den Venushügel. Die Kühle sickert in das erhitzte Fleisch und erreicht die Perle, die dort unter den Falten verborgen ist. Köstlich!
Draußen knackt Holz. Diesmal schrecke ich nicht zusammen, das kenne ich ja schon. Natürlich ist da niemand, aber es hilft ungemein bei der Vorstellung, dass Patrick da ist und mich heimlich beobachtet. Ob sein beeindruckender Schwengel so schnell wieder steif wird? Mit einem unterdrückten Kichern reibe ich die Kerne an meinem Geschlecht und sorge dafür, dass dies von der angelehnten Tür aus gut zu sehen ist.
Ah, dieser herrliche Hunger, diese Leere, in meinem Leib, dieses Begehren! Ich setze mich auf, bringe die Kerze an den Scheideneingang, und drücke sie ein wenig hinein. Das geht problemlos, so nass, wie ich da bin, und fühlt sich großartig an. Doch das Beste ist immer das erste Reinschieben, das weiß ich genau. Ich hole Luft und halte den Atem an. Konzentriere mich ganz auf das Bild meiner offenen Muschi und der Kerze. Spüre nach dem runden Umriss zwischen den Schamlippen. Und dann führe ich den Wachsstab mit einer langen, sanften Bewegung ein.
„Hhhhhhhhh…“
Ich seufze laut, so gut ist das. Der harte Eindringling gleitet langsam in mich, berührt mich immer tiefer, immer aufreizender, immer unerhörter. Bis mehr als die Hälfte der Kerze in mir verschwunden ist, und ich spüre, wie ich das Ende der Höhle erreiche. Sanft jetzt! Nur leicht drücken, ein wenig zur Seite, nach oben.
Ahh!
Wie ich das liebe. Jetzt habe ich das Gefühl, völlig bereit zu sein. Mich ganz aufzumachen, hinzugeben. Zwar nur an ein dummes Stück Wachs, aber ich kann mir ja vorstellen, es sei was anderes. Zum Beispiel – ein gewisser, dunkler Schwanz, der mir genau vor Augen steht. Ich weiß, dass der viel voluminöser ist und eigentlich gar nicht reinpasst, doch das stört in der Fantasie ja nicht. Mit geschlossenen Augen geht es noch besser. Die Kerze ein Stück zurück, und wieder tief rein. Spüren, dass dies hartes Männerfleisch ist. Nochmal! Es hilft, dass sich der Stab nicht mehr kühl anfühlt. Hey, das geht ja einfacher als mit dem Plastikgriff des Schraubenziehers zuhause. Muss ich mir merken! Zumal Kerzen in jedem Supermarkt in beliebiger Form und Größe verfügbar sind.
Zum Beispiel – in der Größe von Patricks bester Freund? Ich kichere leise vor mich hin und verstumme. Wenn ich die Kerze nach oben drücke, dann löst das ein doppeltes Prickeln aus. Zum einen vorne, am Kitzler, der dadurch einen hübschen Druck bekommt. Und zum anderen ganz innen, wo das Ende nach hinten gepresst wird. Ich stöhne laut, so gut fühlt sich das an.
Ja, genau das ist es, was ich gesucht, gebraucht habe. Ich stimuliere mich mit der Kerze, und mein Becken hat von selbst eine gegenläufige Bewegung aufgebaut. Der Sog wird stärker, mein Atem lauter. Weiter! Wo war ich gleich mit der Fantasie? Ach richtig. Patrick steht draußen, er verfolgt mit großen Augen, wie ich mich bearbeite. Ich räkle mich, dehne meinen Leib, halte ihm meinen offenen Schoß extra lasziv hin, damit er ja alles genau sieht. Ich rieche mich, meinen Schweiß, meine Lustsekrete.
Mehr!
Vor meinem inneren Auge geht die Tür auf. Patrick kommt herein, steht vor dem Bett, direkt daneben, ragt über mir auf. Sein Riemen ist bockelhart. Er hält ihn in der Hand, massiert ihn aber nicht. Sein Blick geht von meinen Augen der Länge nach über meinen ganzen arbeitenden Körper und saugt sich an der geschwollenen Muschi fest. Ich ziehe die Kerze ganz heraus, zeige ihm die nasse Oberfläche, und schiebe sie dann mit einem kehligen Laut wieder in mich. Er keucht auf.
Ich blinzle. Langsam dämmert mir, dass ich die Augen schon länger offen habe. Dass mein Chef wirklich da steht und mich anschaut, mir bei der Masturbation zusieht. Ich erstarre, kann aber das schnelle Atmen nicht stoppen.
Mein Kopf ist leer. Wir sehen uns an. Ich kann mich nicht rühren. Was jetzt? Oh Gott – das ist der peinlichste Moment meines Lebens. Der gesamten menschlichen Geschichte!
Wilde Hitze schießt mir nicht nur in die Wangen, sondern über die ganze Hautoberfläche. Gibt es eine Ganzkörper-Errötung? Und warum ist das meiner Möse völlig egal? Warum juckt und zieht die, jault nach weiteren Streicheleinheiten von der Kerze?
Da nickt Patrick einmal und klettert auf das Bett, genau vor mir. Er kniet sich hin. Seine Beine sind nur eine Handbreit von meinen Füßen entfernt, doch wir berühren uns nicht. Er nimmt seinen prallen Schwanz in die Hand und sieht mich an. In einer auffordernden Geste schiebt er die Hand zurück, und der dunkle Pilz erscheint und grüßt mich.
Die Reaktion von mir erfolgt völlig automatisch. Ich greife seine Bewegung auf und schiebe die Kerze tiefer. Als ich sie dann zurückziehe, geht auch er ein wenig nach hinten. Die Eichel verschwindet fast zwischen seinen Fingern.
Mir schießt es glühend heiß durch den Leib. Er will mich ficken? Zwar nicht richtig, aber irgendwie schon? Was soll ich nur tun? Ich fühle mich wie diese Leute in den Fail-Videos, die vor einer hübschen Meeresbrandung für ein Selfie posieren, und dann von einer gewaltigen Woge überschüttet werden. Das ist alles zu viel, zu schnell, zu heftig. Mein Kopf ist gefährlich leicht. Als ob er jeden Moment abheben und davonfliegen könnte.
Aber mein Fleisch besteht auf seine Forderung: Es will die Kerze. Ich gebe sie ihm. Patrick geht mit. Und dann haben wir schon einen gemeinsamen Rhythmus gefunden. Wir wogen im selben Takt vor und zurück, langsam. Jedes Mal, wenn er sich den Schwanz durch die Hand stößt, drücke ich die Kerze tief in meinen Bauch. Und wenn er zurückgeht, ziehe ich das Ding ebenfalls halb heraus.
Wir starren uns in die Augen, beide mit offenem Mund, laut atmend. Und dann wieder auf unsere geschwollenen Geschlechtsteile. Wir sagen kein Wort. Das ist nicht notwendig. Das Tempo steigert sich völlig von selbst, ohne Entscheidung, ohne Signal. Wir sind gekoppelt, eins, gemeinsam in dieser berückenden, dunklen Blase, die uns umgibt.
Patricks Brust glänzt feucht vor Schweiß, und ich bekomme einen Hauch seines würzigen Männergeruchs in die Nase. Ob er etwas von mir riecht? Höchstwahrscheinlich, so wie mir der Saft über die Finger tropft.
Schneller. Immer schneller. Wir bearbeiten uns härter, drängender. Er legt auch die andere Hand um die Wurzel des vor und zurück zuckenden Penis, die Finger liegen auf dem Sack. Ich sehe, wie er sich dort selbst massiert. Als Antwort lasse ich die Kerze los und schmiere die nassen Finger über die aufgepumpten Brüste, die Nippel. Mein Schoß bleibt dennoch in Bewegung, lässt keinen Stoß aus. Die Kerze geht rauf und runter, umklammert von der Scheide. Patrick stößt ein kehliges Grollen aus, als er das verfolgt.
Weiter! Immer weiter! Wir nähern uns, schlucken nach Luft, unsere Stöhnlaute mischen sich. Ja. Ja! Ich will es, will es so, und lese in seinen glitzernden Augen dieselbe Sucht, dieselbe Wollust, ein Spiegel meiner eigenen.
Da werden seine Augen groß, seine Bewegungen überschlagen sich, stolpern. Meine ebenso, wir geraden aus dem Takt, egal jetzt, nur weiter, schneller, heißer, zuckender!
Ein ungläubiges Lächeln breitet sich auf seiner Miene aus, und ich spüre denselben Ausdruck auf meinem Gesicht. Wir gelangen auf den Gipfel, ohne Anstrengung. Als ob man mit dem Fahrrad die Steigung geschafft hat, und jetzt wird es flacher, die Kuppe liegt direkt vor uns, in schaudernder Schönheit…
Ein fabelhaft leichter Orgasmus überkommt mich und lässt mich innehalten. Es ist äußerlich nur ein sachtes Zittern, ein Beben an allen Gliedern. Ich liege nur da und lasse Patrick zusehen, wie die Lust mit ausfüllt bis in die Fingerspitzen. Die Hitze seiner Augen auf meiner Haut fügt dem Ganzen eine eigene, exquisite Note hinzu.
Er kommt. Ähnlich einfach, ähnlich leicht, scheint mir. Das Sperma schießt nicht mit hohem Druck heraus, wie ich es vorhin beobachtet habe. Es sprudelt, quillt, spritzt weiß aus dem kleinen Schlitzchen. Ein durchgehender Schwall, anstatt einzelne Schübe. Patrick kauert nur da, verkrümmt, massiert sich den Stab in Zeitlupe, und immer mehr von seinem Saft trieft auf das Laken. Die Augen hat er dabei die ganze Zeit auf mich geheftet.
Ebenso fließend, und ebenso synchron, gleiten wir auf der anderen Seite der Kuppe hinunter. Das Fahrrad rollt von selbst, ich kann entspannen, genießen, mir den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Die Krämpfe in meiner Muschi ebben ab, ich lockere den Griff um die Kerze und seufze erlöst auf. Der Orgasmus hat die letzten Reste von Peinlichkeit weggespült. Es fühlt sich völlig normal an, hier ausgepumpt und erledigt nachzuglühen, in wortloser Verbundenheit zwischen Mann und Frau. Hm, Mädchen. Wahrscheinlich ist das nur eine Illusion. Das stört mich im Moment aber nicht, und ihn wohl ebenso wenig.
Dann blinzelt Patrick und sieht auf das befleckte Laken hinunter. Er blickt mich an. Ich zucke die Schultern und lächle ein wenig. Ein Nicken ist die Antwort. Er erhebt sich, steigt aus dem Bett, und steht da, mit hängenden Armen. Er will etwas sagen. Doch er schüttelt nur den Kopf.
Dann geht er. Einfach so. Ich liege wieder alleine im Bett. Schon frage ich mich, ob ich mir das alles nicht nur eingebildet habe, ob alles nur ein Produkt meiner überhitzten Fantasie war. Doch die nassen Flecke auf dem Laken sind noch da.
Ich ziehe die Kerze heraus und zucke ein wenig zusammen. Leichter Schmerz zieht durch meinen Unterleib. Er löst sich aber auf, als ich bewusst entspanne.
Jetzt habe ich eine Reaktion bekommen, geht es mir schwammig durch den Kopf. War es das, was ich wollte? War dies das Ziel meines Patrick-Projekts? Ist das alles richtig so, oder drehe ich gerade völlig durch?
Zu viele Fragen, für diesen Moment, und für diese Uhrzeit. Ein gewaltiges Gähnen reißt mir den Mund auf. Auf das Nachthemd verzichte ich. Das Anziehen wäre jetzt zu kompliziert, und außerdem schwitze ich am ganzen Leib. Ich reibe mich nur kurz unten damit ab und werfe es vor das Bett. Dann schiebe ich mich nackt unter die Decke und bilde eine kleine Höhle. Behaglich. Warm. Ausgefüllt mit meinem Geruch.
Schon im Wegdämmern räkle ich mich und spüre etwas Kühles, Feuchtes an der Wade.
Ich lächle und lasse das Bein dort, wo es ist.
***
3 - FREITAGMORGEN
Die Sonne weckt mich. Ich blinzle in die warmen Strahlen, gähne wie ein Nilpferd und räkle mich wohlig. Genau gegenüber geht sie auf, ist noch gar nicht ganz über dem Bergrücken, und scheint mir durch das Fenster ins Gesicht. Das ist eines der Dinge, die ich auf dem Quellenhof so liebe: diese Aufwach-Momente, ohne Stress, ohne Wecker, ohne drängelnde Mutterstimme von unten.
Die Uhr zeigt 6:20 Uhr. Ein breites Grinsen pflastert mein Gesicht. Mir geht es saugut! Ich fühle mich wie eine Katze, die eine Maus verspachtelt hat, und sich nun in der Sonne aalt. Mein ganzer Körper bitzelt innerlich ein wenig.
Hm? Warum spüre ich die Decke auf der nackten Haut? Warum habe ich kein Nachthemd an? Und warum fühlt sich mein Unterleib so an, als ob…
Ich schnappe erschreckt nach Luft, plötzlich Eiswasser in den Gliedern. Mir fällt wieder ein, was gestern war. Die Bilder rattern durch meinen Kopf wie eine Dia-Show auf Schnellvorlauf. Patrick, der mir gleich nach der Ankunft heimlich unter den Rock schaut und meinen Hintern bewundert. Ich, wie ich daraufhin mit aufreizend wenig Kleidern vor ihm herumstolziere, um ihn zu einer offenen Reaktion zu bringen. Oder so. Und wie wir uns in der Nacht erst gegenseitig bei der Selbstbefriedigung zugeschaut haben. Erst versteckt, durch das Schlüsselloch, und dann…
„Scheiße!“, hauche ich, von heiligem Schrecken ergriffen. Habe ich das echt getan? Das heißt: Wir. Mein Chef auch? Ist er tatsächlich erst vor drei, vier Stunden hier vor mir auf dem Bett gekniet und hat sich einen runtergeholt? Während ich mich mit einer Kerze intim vergnügt habe, direkt vor seinen Augen?!?
Der unschuldige Aufwach-Moment ist vorbei. Die blanke Realität hat mich wieder. Oh Gott – gleich muss ich runter und Patrick unter die Augen treten! Oder besser sofort abhauen? Durch das Fenster? Dann ab nach Südamerika, und ein verborgenes Leben im Dschungel führen, nie wieder jemand begegnen müssen? Klingt gut!
Obwohl –Patrick ist doch mein Projekt! Ich habe ihn erkoren, als zentralen Dreh- und Angelpunkt meiner Gedanken und Gefühle. Weniger als bewusster Entschluss, eher als logische Wahl. Er mag mich. Ich mag ihn. Bei ihm kann nichts passieren. Dachte ich…
Ich springe aus dem Bett wie von der Tarantel gestochen und sehe mich hektisch um. Vor dem Aufbruch nach Südamerika muss ich erst mal schnell duschen – ich rieche deutlich nach den Aktivitäten der Nacht. Das fleckige Nachthemd, das vor dem Bett liegt, noch mehr. In Windeseile schrubbe ich mich ab und putze die Zähne. Dann stürze ich mich – heute mit Unterwäsche! – in meine gröbsten Kleider: eine abgeschnittene Jeans und ein kurzes, kariertes Hemd in Rot und Weiß. Unerotisch genug, hoffentlich.
Auf dem Nachttisch liegt noch die Kerze. Die hätte eine Reinigung auch dringend nötig. Keine Zeit. Rein in die Schublade und zugeknallt, das muss erst mal reichen. Dann schleiche ich die Treppe runter. Nah am Geländer, mit wenig Knarren. Es riecht gut, nach Kaffee und Essen. Mein Magen knurrt leise.
Es hilft nichts! Ich muss da durch. Ich richte mich auf, klebe ein Lächeln auf mein Gesicht, und schreite in die Küche wie der Held in den Saloon. Patrick sitzt schon am Tisch, einen Wust von Papieren vor sich. Er steht immer um fünf Uhr auf. Das hat er sich angewöhnt, als er damals den Hof übernahm und nach den Tieren schauen musste. Die Landwirtschaft ist inzwischen aufgegeben, aber seinen Tagesrhythmus hat er beibehalten.
„Guten Morgen“, verkünde ich. Doch meine Stimme klingt eher dünn und fragend. Tja, ist es ein guter Morgen? Er schaut auf, ein wenig grau im Gesicht. Kein Lächeln.
„Guten Morgen“, sagt er und räuspert sich. Unsicher schiebe ich mich auf einen Stuhl und schenke mir einen Kaffee ein. Unbehagliches Schweigen hängt in der Luft. Er schenkt mir keine Beachtung, sondern liest in seinen Unterlagen. Das Gewicht auf meiner Brust wird immer schwerer. Er ist wohl richtig sauer. Oder enttäuscht. Oder…
Dann bemerke ich, dass er dieselbe Tabelle wieder und wieder liest. Er tut nur so! Sofort kann ich freier atmen. Das heißt, er ist genauso unsicher wie ich.
„Patrick“, beginne ich zögernd. „Wegen gestern…“
„Ja?“ Er schaut auf, Panik in den Augen.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was gerade mit mir los ist. Normalerweise bin ich nicht so drauf. Bitte entschuldige, wenn ich dich in, äh, komische Situationen gebracht habe.“ Ich versuche ein kleinlautes Lächeln.
„Ah.“ Erleichterung in seiner Miene. „Das – das ist schon okay. Hrm. Wenn es für dich okay ist.“
„Jaja, alles okay. Alles!“ Also doch nicht Südamerika. Sehr gut!
Er sinnt kurz vor sich hin und nickt dann. „Gut. Ich, äh, bin auch sonst nicht so drauf. Weißt du was? Wir lassen das einfach mal auf sich beruhen, ja? Wir haben einen Berg Arbeit für heute. Ich hatte schon Angst, du willst nach Hause fahren, und ich muss alles alleine machen.“
„Nach Hause? Niemals! Ich freue mich so auf die nächsten Wochen. Da werde ich doch nicht einfach abreisen, nur weil… äh…“
„Gut, gut!“, fällt er mir schnell ins Wort. „Dann komm! Nimm dir ein oder zwei Brote mit, die kannst du im Auto essen. Wir fahren rauf, zu den Hütten.“
„Juhuu!“ Ich strahle und schnappe mir zwei Brotscheiben und die Marmelade. „Endlich auf die Alm!“
Es folgt ein proppenvoller Arbeitstag. Wir nehmen seinen verbeulten Pritschenwagen, hinten drauf liegen Bündel von Baumaterial und Werkzeugen. Dann geht es zur Hochalm, wo weit verteilt einige alte Hütten stehen, die er als stylisch-primitive Ferienwohnungen vermietet. Ohne Mobilnetz, ohne fließend Wasser, ohne Strom.
„Das läuft wie geschnitten Brot“, erklärt er mir im Auto. „Die Leute sind ganz verrückt danach, mal die Zivilisation ein paar Tage hinter sich zu lassen. Je einfacher die Hütten ausgestattet sind, umso mehr Geld kann ich dafür verlangen. Man muss es nur auf der Website richtig beschreiben.“
„Aha“, grinse ich. „Also nicht: Kein vernünftiges Licht, sondern: Romantische Petroleum-Leuchten, wie zu Großvaters Zeiten.“
„So ähnlich.“ Er grinst zurück. „Reines Marketing. Und das mir – ich habe das immer gehasst.“
Wir lachen. Das fühlt sich gut an. Vielleicht können wir den Mantel des Schweigens über die vergangene Nacht breiten. Und das so belassen. Für die nächsten zehntausend Jahre etwa.
Den ganzen Tag fahren wir kreuz und quer über den Berg, bringen Material zur einen Hütte, reparieren etwas an einer anderen, richten hier einen Zaun, sägen da was klein. Es wird wieder warm, die Sonne strahlt von einem wolkenlosen, knallblauen Himmel. Bald fange ich an zu schwitzen. Dunkle Flecken zieren mein Hemd unter den Armen.
Bei Patrick ebenso. Er hat eine abgewetzte, schwarze Lederhose an. Kein Trachten-Teil, sondern eine richtige Arbeitshose, die aber nur bis zu den Knien geht. Dazu ein grünes Hemd, und eine Art Weste, die praktisch nur aus Täschchen, Laschen und Karabinerhaken besteht, alles mit Werkzeugen bestückt. So was wie ein am Leib tragbarer Werkzeugkasten. Unter den Gurten bilden sich auch bei ihm mit der Zeit feuchte Flecke und Streifen.
Doch wir machen keine Pause, auch über Mittag nicht. Die Hauptsaison hat begonnen, und Patrick muss noch drei Hütten fertigbekommen, die für August und September bereits vermietet sind. Das erledigt er alles selbst. Aus Kostengründen, und weil ihm das Spaß macht. Mit meiner unersetzlichen Hilfe, natürlich. Zwischendurch fahren wir bei zwei der schon laufenden Ferienhütten vorbei. Eine ist leer, die Gäste sind wohl Wandern. Die anderen begrüßen uns herzlich und beteuern mindestens zehn Mal, wie super ihnen der Aufenthalt gefällt. Patrick nickt und strahlt.
Anfangs ist es ein wenig gezwungen zwischen uns. Wir spielen die Unbefangenheit eher. Und als sich an der ersten Baustelle beim Material abladen unsere Hände einmal kurz berühren, da zucken wir beide zusammen und tauschen einen bangen Blick. Der kleine Kontakt verdoppelt meinen Puls für einige Minuten. Nur die Ruhe!, mahne ich mich. Zehntausend Jahre!
Mit der Zeit verliert sich das. Wenn man gemeinsam anpackt, ist ein Körperkontakt dann und wann nicht zu vermeiden. Bald ist es normal, dass wir dicht nebeneinanderstehen, bei der Montage eines schweren Blumenkübels vor einem Fenster, oder dass unsere nackten Arme mal aneinander reiben. Wir reagieren einfach nicht. Machen weiter.
Das heißt aber nicht, dass ich es nicht deutlich wahrnehme. Es ist wie eine verborgene Schicht hinter der Realität, geheim und süß. Ich genieße es, mit Patrick zusammen zu sein. Auch körperlich. Es macht mir zum Beispiel überhaupt nichts aus, dass bei einer Berührung ein wenig von seinem Schweiß an meiner Haut zurückbleibt. Normalerweise mag ich sowas gar nicht. Ob es ihm genauso geht? Ich hoffe es. Es ist ein schönes Gefühl. Ein kleines Plus, zu einem ohnehin schönen Tag.
Beim letzten Job am Nachmittag, da steige ich sogar auf eine lange Leiter, um eine kleine Luke gleich unter dem Dachfirst einzupassen. Patrick steht unter mir auf der Leiter und hat ein Bein in einem offenen Fenster verhakt, um uns Stabilität zu geben. Er hält mich um die Oberschenkel gepackt, dicht über dem Knie. Ich spüre die Kraft in seinen Fingern, während ich oben die Scharniere vorbereite. Das fühlt sich gut an.
Er guckt jetzt aus etwa einem Meter Entfernung von unten meinen Po an, überlege ich beiläufig. Klar, heute habe ich eine Jeans an, keinen luftigen Mini. Trotzdem muss er dort einen hübschen Blick auf die Konturen meines Unterkörpers haben. Ich habe einen Fuß auf einer höheren Sprosse als den anderen. Er sieht also genau die Form meines Schambereichs.
Ist mir das unangenehm?, frage ich mich, als ich die Luke einsetze und mit dem Hammer nachhelfe. Nein. Eigentlich nicht. Ein bisschen kitzlig. Naja – er hat bereits deutlich mehr von mir gesehen. Bin ich schon so abgebrüht? Doch das ist es nicht, stelle ich fest. Hm – was dann?
„Fertig.“ Ich reiche ihm den Hammer. Er nimmt ihn und nickt. Dabei schaut er überall hin, nur nicht auf meinen Hintern. Ich steige runter.
„Sehr gut. Das war´s.“ blättert er dann am Auto seine Listen durch. „Den Rest können wir morgen machen. Danke, Kim. Mit dir zusammen geht es wirklich schneller. Und es macht mehr Spaß.“ Sein warmes Lächeln sieht echt aus.
„Ja. Mir auch“, lächle ich zurück. „Nach der ganzen Büffelei für das Abi ist es total gut, mal wieder richtig zu arbeiten. Praktisch, meine ich.“
„Sehr gut. Das geht nämlich in den nächsten Tagen genau so weiter. Nur dass du es weißt.“ Er verschränkt die Arme vor der voluminösen Brust und blinzelt. Nanu – meint er damit nur die Baustellen? Oder…
„Perfekt.“ Ich verschränke die Arme genauso wie er und blinzle auch. „Ich möchte es nicht anders haben.“
Sein Blick flackert ein wenig. War seine Bemerkung harmlos gemeint? Und denkt er jetzt, dass ich ihm da etwas signalisieren will?
Will ich das?
Schweigend steigen wir ins Auto. Jetzt geht es wohl runter, zum Hof. Es ist schon kurz nach fünf am Nachmittag, sagt die Uhr am Armaturenbrett des alten VWs. Gut. Dann kann ich noch ein wenig nachdenken. Über…
„Wir fahren noch kurz rüber zur Schluchtenhütte“, sagt Patrick da mit einem Seitenblick zu mir. „Das ist nur ein kleiner Umweg. Ich möchte dir da was zeigen.“
„Okay. Wie weit ist die Hütte denn? Schon wieder aufgebaut?“ Die Schluchtenhütte ist vor zwei Jahren abgebrannt. Ein Tourist hatte mit dem Ofen nicht aufgepasst.
„Ja, der Rohbau steht. Aber das kriege ich in dieser Saison nicht mehr fertig. Darum kümmere ich mich ab Herbst wieder.“
Es geht höher, bis an die Baumgrenze. Die Straße ist hier nur ein schmales Schotterband, der VW rüttelt und ächzt. Wir kommen über einen Grat, und auf der anderen Seite steht die Schluchtenhütte neben ein paar niedrigen Gewächsen, irgendwas zwischen verkrüppelten Bäumen und Gebüsch. Der Ausblick auf das Tal ist atemberaubend.
Wir parken neben der Hütte. Die dicken Bohlenwände und das Dach wirken stabil und für die Ewigkeit gebaut. Doch daneben liegt ein großer Haufen verkohlter Sparren und angekokelter Bretter – so viel zum Thema Ewigkeit.
Türe und Fenster fehlen noch. Trotzdem bin ich beeindruckt: Das alles hat Patrick mit seinen eigenen Händen gebaut? Ohne Kran, ohne Hubschrauber und so? Nur mit seiner Muskelkraft und ein paar Seilwinden – Respekt!
„Komm hier rüber. Aber pass auf, es ist abschüssig.“ Er winkt mich nach rechts, über die struppige Wiese. Vorsichtig nähern wir uns der Kante, nur gesichert von ein paar Pflöcken und einem Strick quer zum Hang. Er steigt darüber, und ich folge, mit leichtem Herzklopfen. Ich bin schwindelfrei, aber direkt vor uns geht es mindestens hundert Meter in die Tiefe. Eine kleine Schlucht, von deren Boden verwitterte Tannen zu uns hochragen.
„Hier drüben.“ Patrick fasst mich am Arm und zeigt nach links unten. Ich folge seinem Blick. Auf dem Wipfel eines abgebrochenen Baumes unter uns ist ein großes Nest gebaut. Ein Raubvogel sitzt auf dem Rand und schaut zu uns hoch. Im Inneren hocken zwei hellgraue Flauschknäuel mit Augen. Auch sie blicken uns an.
„Wow!“, staune ich. „Adler?“
„Ein Steinadler-Paar“, nickt Patrick. „Zwei Junge. Das Nest ist schon älter, aber erst in diesem Jahr ist es wieder belegt. Wir haben nicht oft Adler hier. Auch wenn es inzwischen wieder recht viele gibt, im Alpenraum.“
„Ich habe noch nie welche gesehen. Außer im Zoo, meine ich.“ Ich beuge mich vor und gaffe hinüber. Die Jungen sehen unglaublich hässlich aus. Eher wie zu heiß gewaschene Robben mit kleinen Schnäbeln.
„Komm, hier rüber. Da ist es sicherer.“
Er führt mich zu einem zersplitterten Baumstamm, vor vielen Jahren das Opfer eines Blitzes. Hier können wir uns festhalten und gefahrlos in die Tiefe sehen. Ich schlucke hart, mir wird ein wenig flau im Magen. Das geht richtig weit runter, direkt vor uns.
„Puh.“ Ich kralle meine Hand in die Baumrinde. Sie zerbröselt unter den Fingern. Nicht sehr vertrauenerweckend. „Kannst du mich festhalten, Patrick? Ich trau mich sonst nicht recht.“
„Kein Problem.“
Er legt einen Arm um den Baumstamm, den anderen um mich, und zieht mich schützend an sich. Das fühlt sich bombenfest an. So kann ich mich ein wenig vorbeugen und habe einen wunderbaren Blick ins Adlernest. Der große Vogel hat entschieden, dass wir keine Gefahr darstellen. Er schaut in die andere Richtung und ignoriert uns völlig. Die Kleinen kuscheln sich aneinander.
„Unglaublich, dass aus diesen gerupften Knäueln mal so majestätische Tiere werden“, sage ich. „Sind es immer zwei Küken?“
„Manchmal eins, manchmal zwei. Selten drei.“ Patrick hat den Mund direkt an meinem Ohr. Seine Brust fühlt sich wunderbar verlässlich am Rücken an. Ich lege einen Arm auf seinen, den er um mich geschlungen hat. Seine Hand drückt auf meinen Bauch. Auch das fühlt sich gut an.
Mit Verspätung wird mir bewusst, dass wir seit der spontanen Willkommensumarmung auf dem Bahnhof nie so eng beisammen waren wie jetzt. Sein Geruch ist um mich herum, dieser würzige Duft nach Sommerwald und Kiefern. Und Schweiß. Das passt seltsamerweise perfekt zusammen.
Die Realität läuft wieder auseinander. Auf der Oberfläche spähe ich zu den Adlern und stelle meinem Chef eine neugierige Frage nach der anderen zu den Tieren und ihre Lebensweise. Darunter bin ich einfach entzückt über diese unverhoffte Nähe. Ich genieße diese Quasi-Umarmung richtig, den Geruch, die friedliche Stimmung in der Nachmittagssonne. Von mir aus könnten wir stundenlang so bleiben.
Patrick beantwortet meine Fragen geduldig. Mit Tieren kennt er sich gut aus. Ich spüre, wie er sich entspannt, wie er Gefallen an dieser Situation findet. Doch plötzlich schrickt er zusammen.
„Wir sollten wieder zurück“, meint er, macht jedoch keine Anstalten dazu.
„Och, nööö“, meine ich. „Lass uns noch ein wenig zuschauen, ja?“ Ich tätschle seinen Arm. „Alleine würde ich mich nie so weit vorwagen. Danke, dass du mich hältst.“
„Ich denke wirklich…“
„Bitte bitte bitte, Patrick.“ Ich mache auf kleines Mädchen. „Nur noch ein paar Minuten.“
„Hrm! Also gut“, murmelt er. Ich unterdrücke ein Grinsen. Er ist fürchterlich schlecht darin, mir etwas abzuschlagen.
Doch ich merke, dass er sich zunehmend unbehaglich fühlt. Er schluckt und dreht den Kopf. Die Muskeln an seiner Vorderseite spannen sich an und reiben an meinem Rücken. Was hat er denn?
Dann verstehe ich. In seiner Lederhose ist eine harte Beule entstanden, die sich gegen meinen Po drückt. Er hat einen Steifen bekommen. Wegen mir. Weil er mich hält, an sich gedrückt. Ich muss tief Luft holen. Mein Herz rast los wie ein Motorrad, wenn die Ampel auf Grün springt.
„Es – es tut mir leid“, flüstert Patrick betreten. „Das wollte ich verhindern. Wir gehen jetzt besser und…“
„Nein!“, stoße ich hervor, ohne nachzudenken.
„Nein?“ Er hält inne. Überlegt. „Du… dir gefällt das?“
„Mir gefällt es, dass du mich so fest im Arm hast“, antworte ich. „Da fühle ich mich so schön sicher. Und wenn das, äh, Reflexe bei dir auslöst, ist das nicht schlimm.“
„Reflexe.“ Er schnaubt amüsiert. „So kann man es auch nennen.“ Doch er lehnt sich wieder gegen den Stamm. So bleiben wir, schweigend, aber wir beide atmen stärker als sonst. Seine Erektion wird immer härter. Sie liegt genau zwischen meinen Pobacken. Die Jeans ist ein wenig groß, sie hat mal meiner Mutter gehört. Das heißt, der Stoff kann nachgeben.
Mein Hals bleibt staubtrocken an, egal wie oft ich schlucke. Ich fühle mich wie verzaubert. Vor mir der Abgrund. Hinter mir ein Mann, der mich eng an sich drückt. Und er mich begehrt, offenbar. Mein eigener Chef. Den ich total mag, und zu dem ich Vertrauen habe.
Ich streichle ihn sacht über seine Hand. Über den Unterarm. Sofort bildet sich Gänsehaut bei ihm. Er spannt sich unwillkürlich an. Sein Penis presst sich dabei hart an meine Unterseite. Ich weiß noch genau, wie groß der gestern Nacht ausgesehen hat. Das Blut hämmert in meinen Schläfen.
„Du riechst so gut, Kim“, raunt er an meinem Ohr. „Und du fühlst dich so gut an.“
„Du auch.“ Ich reibe meinen Rücken gegen ihn. Die Situation gibt mir Sicherheit, Vertrauen. Seine Nähe, und auch, dass wir uns kaum bewegen können. Zurück zur Hütte, abstürzen, oder so bleiben, mehr Möglichkeiten haben wir nicht. Das vereinfacht alles auf die Frage: Ist es gerade gut, will ich, dass es so bleibt?
Zweimal ein klares Ja! Genau so sollte alles einfrieren. Ein Schnappschuss für die Ewigkeit.
Doch Patrick findet Wege zur Veränderung. Er kippt seine Hüfte und lässt sie kreisen, drängt mir so ein wenig die Schenkel auseinander. Als er mir dann wieder seine Erektion reindrückt, spüre ich den harten Knauf von hinten an meinem Damm.
„Mmhhh!“, muss ich aufseufzen. Ein teuflisches Prickeln flutet durch meinen Unterleib. Ich bin dazu gezwungen, mich an ihm zu reiben.
„Phhh…“ keucht er und erbebt. „Äh, wir sollten zurück. Ich weiß nicht, ob ich uns noch lange halten kann, wenn wir so weitermachen.“
Ich nicke, weil ich kein Wort herausbringe. Vorsichtig zieht er mich hinter den Stamm in Sicherheit und hilft mir nach oben, über das Sicherungsseil. Schweigend gehen wir zum Auto zurück.
Meine Gedanken und Gefühle überschlagen sich. Was jetzt? Einfach runterfahren? Wieder so tun, als sei nichts geschehen? Aber ich will noch nicht weg. Hier oben ist es so friedlich, so ruhig. So weit weg von allem anderen. Wie in einem geheimen Paradies, abgeschieden vom Alltag, vom normalen Leben. Kein Mensch, außer uns beiden. Das ist zu süß. Zu verlockend.
„Zeigst du mir noch die Hütte?“, fragte ich oben. Er zögert und nickt dann. Wir gehen in den Bau. Innen ist es warm, die Hitze des Tages strahlt von den Wänden. Der Boden liegt schon drin, gleichmäßige Planken in einem blassen Rotton. Ansonsten ist der Bau komplett leer, bis auf eine Werkbank und ein paar Werkzeugen in der Ecke. Es riecht nach frisch gesägtem Holz und nach Sommer.
Ich gehe nach vorne, wo zwei große Fenster den Blick aufs Tal hinaus freigeben. Dort lehne ich mich über den Rahmen und tue so, als genieße ich nur die Aussicht. Patrick kommt näher, unsicher. Er stellt sich neben mich, vermeidet aber Körperkontakt. Ich nicke innerlich. Es ist an mir. Er wartet ab, will sich nicht aufdrängen. Das ist so rücksichtsvoll von ihm! Doch ich weiß nun, was ich suche. Und ich bin mir sicher, dass er das ebenfalls will.
Resolut schiebe ich mich seitlich, zwischen ihn und die Wand. Ich nehme seinen Arm und lege ihn wieder um meine Vorderseite. Wie vorhin, am Baum. Das sollte jetzt deutlich genug sein, oder? Aufregung singt in allen meinen Fasern.
Es ist deutlich genug. Er nimmt mich, drückt sich an mich. Ich gehe auf die Zehenspitzen und nehme die Beine ein wenig auseinander. Mit einem unterdrückten Keuchen presst er seinen Harten dazwischen. Er berührt mich jetzt damit knapp an der Muschi. Genau am Eingang.
Heiß! Ein oder zwei Minuten stehen wir regungslos so, mahlen nur mit den Hüften gegeneinander, langsam, schwelgerisch. Sein eleganter, großer Schwanz, der mir noch deutlich vor Augen ist, reibt in ganzer Länge an meiner empfindlichsten Region, drückt mir die Pobacken auseinander, und massiert mit der Spitze meine Scheide. Die zieht sich immer wieder ganz köstlich zusammen und bettelt um mehr.
Sein warmer Atem streicht an meinem Ohr entlang, er hat seine Wange an meine Haare gelegt. Seine Hand liegt mit gespreizten Fingern über meinem Bauch. Die Fingerspitzen drücken immer wieder leicht in mich, befühlen mich. Hmmm, ich vergehe fast, so gut fühlt sich das an.
Mit der anderen Hand streicht er mir über die Haare, die Stirn. An der Wange hinunter. Ich stöhne leise, weil ich schon weiß, wie es weitergeht. Meine Nippel, ohnehin bereits die ganze Zeit dabei, schwellen so hart, dass es fast weh tut. Patrick lässt seine Fingerspitzen jetzt langsam an meinem Hals hinab gleiten. In die kleine Kuhle vorne zwischen den Schlüsselbeinen. Seine Erektion fühlt sich an wie eine warme Eisenstange, auf der ich sitze.
Patrick spielt an meinem Dekolleté herum, am Hemdkragen. Ich spüre das heftige Wummern in seiner Brust am Rücken.
„Willst du das?“, flüstert er und hält inne, knapp über meinem Busen.
„Du spürst doch genau, was ich will, oder?“, hauche ich zurück. Er nickt. Seine Finger gleiten weiter und streifen einen Nippel. Ich stoße eine quietschigen Ton aus. Meine Knie werden zu Gummi, so intensiv ist der Reiz, der mich durchfährt. Patrick umfasst die linke Brust so achtsam, als sei sie ein scheues Tier, und drückt leicht. Mein kleines Hügelchen geht beinahe unter in seiner großen Hand, doch die Berührung lässt mich dahinschmelzen. Dazu presst er mich jetzt unten hart gegen die Wand, mit beiden Knien zwischen meinen Beinen. Sein Schwanz drängt heftig gegen die Schamlippen. Ohne Kleider wäre er jetzt schon halb in mir drin. Dieses Bild lässt meinen Puls erst recht durch die Decke gehen.
„Du bist so schmal“, keucht er gepresst. „So zart. So jung. Ich habe Angst, dass ich zu grob bin.“
„Du bist nicht zu grob.“ Ich wölbe mich lüstern, presse mich gegen den Ansturm seiner Erektion. „Das kannst du gar nicht. Und vielleicht…“ – damit drehe ich den Kopf und blicke ihn zum ersten Mal direkt in die Augen, über meine Schulter hinweg – „…vielleicht mag ich es ja sogar ein wenig grob…“
Er blinzelt, sucht in meinen Augen. Will sehen, ob ich das ernst meine. Dann nickt er knapp und sieht vorne an mir runter. Ich folge seinem Blick. Er öffnet den obersten Knopf meines Arbeitshemds. Einen zweiten. Und den dritten. Ich kriege kaum noch Luft. In aller Ruhe schlägt er die beiden Seiten auseinander. Wir betrachten meine nackte Haut, die Ansätze meiner Brüste, die beiden Rundungen im weißen BH, die sich hart heben und senken.
Dann schiebt Patrick seine Hand mit einer Bewegung von schräg oben unter den BH und umfasst meine nackte, rechte Brust.
„Ghhh!“ Ich stoße die Luft aus. Mein Fleisch bitzelt und brennt unter seinen Fingern, und als er mit der Handfläche über den hart erigierten Nippel reibt, da hört sich das Stöhnen an, als hätte mein letztes Stündchen geschlagen.
Inzwischen fühle ich mich praktisch eingewickelt in seine Liebkosungen. Seine ganze Front reibt sich an mir, sein Glied hat sich fest in der Nachbarschaft meines hungrig pochenden Eingangs eingenistet. Die eine Hand hat er immer noch auf den Bauch gepresst und massiert mich mit sehnsüchtigen, drängenden Kreisbewegungen. Die andere erforscht meinen kleinen Busen. Der fühlt sich total geschwollen an und gar nicht mehr so klein.
Wir finden in einen langsamen Takt aus Schub und Druck. Kaum Bewegung, seine Hände bleiben, wo sie sind. Sein Schwanz ebenso. Ich schmiege den Kopf an seine harte Brust, schließe die Augen, und gebe mich ganz seinem Spiel hin, koste es voll aus. Ingo, mein Exfreund, hat mich auch gerne gestreichelt, und das war auch schön. Aber das hier mit Patrick, einem vierzigjährigen, starken Mann, das ist etwas völlig anderes.
„Du bist das erstaunlichste Mädchen, das ich kenne“, höre ich ihn raunen, während sich seine Finger in mein Fleisch pressen und neue Brandherde legen. „Und das erotischste.“
„Und du bist der liebste, süßeste Arbeitgeber, den ich mir vorstellen kann“, kichere ich schwer atmend. „Und der mit dem größten Ding.“
„Aha, da stehst du also drauf?“ Er reibt sich extra hart an meiner hitzigen Unterseite.
„Mhm.“ Ich erschaure am ganzen Leib und spüre, wie er meine Schamlippen zur Seite drängt, verformt, massiert.
„Ich dachte, du kriegst vielleicht Angst davor, wenn du ihn siehst.“ Er zieht mir vorne das Hemd hoch und greift mir an den nackten Bauch.
„Nicht, wenn du mich so nett damit streichelst.“ Ich spanne die Bauchmuskeln ein paar Mal an und motiviere ihn, die Finger fest in mich zu drücken. Er stöhnt unterdrückt und tut es – ahhh!
„Ich könnte ja noch was anderes damit tun, als dich nur durch den Stoff zu streicheln“, säuselt er hauchzart an meinem Ohr. Ich keuche, öffne die Augen, und sehe ihn wieder über die Schulter an.
„Du meinst…“ flüstere ich.
„Sag bloß, du hast gestern Nacht nicht daran gedacht.“ Seine Augen sind jetzt hart, ein feiner Schweißfilm glänzt auf seiner Stirn. Ich sehe ihn wieder vor mir, in der Nacht. Er kniet direkt vor mir auf seinem Bett und stößt sich immer wieder langsam seinen zum Bersten prallen Schwanz durch die Hand. Ich liege mit obszön weit gespreizten Schenkeln vor ihm, und drücke mir genau im selben Takt die Kerze in die schmatzende Muschi, bis ich das dickere Ende ganz hinten spüre. Ja, praktisch haben wir schon gefickt. Nur eben, ohne uns zu berühren.
„Doch.“ Ich lächle mühsam. „Das – war wunderschön für mich. Es war so… so leicht. So einfach. Ich war total heiß, aber auch ganz entspannt mit dir.“
„Gut.“ Er drückt mir einen Kuss auf die Schläfe. „Ich muss nämlich immer an diese verdammte Kerze denken. Und wie nass du warst.“
Ich sehe ihm in die Augen. „Bin ich jetzt auch“, flüstere ich.
Sein Blick bekommt etwas Wildes. Er nestelt mir mit ein, zwei Handbewegungen die letzten Knöpfe vorne auf und schiebt den BH hoch bis zum Hals. Dann starrt er gierig an meiner Vorderseite herunter. Meine Nippel sind superhart und total lang. Kleine, dunkle Stiftchen. Er nimmt sie auf beiden Seiten zwischen die Kuppen von Daumen und Zeigefinger und presst sacht, rollt sie.
„Mmmmhhhaaaaahhh!“
Ich verliere jeden Halt. Sowohl innerlich – die Erregung kocht hoch wie Milch in einem Topf, der nicht rechtzeitig vom Herd genommen wird. Als auch körperlich. Meine Muskeln spannen sich oder lassen los, wie immer sie wollen. Ich sacke zusammen und dehne mich, zur gleichen Zeit. Nur Patrick eichenfester Griff hält mich aufrecht. Und die Stange, auf der ich sitze. Er stößt sie inzwischen nicht mehr gegen meine Muschi, sondern rotiert nur. Die Stelle, wo sich unsere Geschlechtsorgane fast berühren, fühlt sich an wie ein gleißender Schweißfunke.
Wir schnaufen und ackern und reiben uns, so hart wie können. Ich schwitze am ganzen Körper, doch das ist mir sowas von egal. Ich will nur mehr spüren von seinen Händen, seinem Leib, seinem Schwanz, seiner Gier, seiner Lust. Er greift hinab, auf meine Jeans. Packt mich um den Venushügel, nimmt meine ganze Muschi in die Hand.
Er presst zu. Grob.
Ich komme sofort, blitzartig. Mit zusammengebissenen Kiefern und zurückgeworfenen Kopf hänge ich in einem abseitigen Orgasmus, schlotternd am ganzen Körper. Meine Scheidenmuskeln krampfen so hart zusammen, als wollten sie etwas durch die Hose saugen, egal was. Jemand stößt einen langgezogenen, dünnen Klagelaut aus. Wahrscheinlich ich.
Patrick presst noch zwei, drei Mal seine Stange an mich, dann explodiert er, mit einem wundervoll brünstigen Röhren. Sein Becken macht sich selbständig und zuckt in abgehackten Stößen. Für einige Sekunden pulsieren unsere lodernden Geschlechtsteile synchron vor sich hin, nur von dünnen Stofflagen getrennt. Eine atemberaubende Erfahrung, beinahe angsteinflößend in ihrer Intensität.
Doch ich habe keine Angst. Keine Sekunde. Ich kann alles genießen, es auskosten bis zur Neige. Patrick hält mich…
Dann hängen wir zu zweit über die Fensterbrüstung, schwer atmend. Die Sonne steht dicht über einem Gipfel im Westen, ein orangener Ball. So ähnlich fühlt sich mein Unterleib an, als glühende Kugel. Patrick Griff wird weicher, er richtet sich auf. Sanft streichelt er meine Brüste, meinen fliegenden Bauch. So bleiben wir eine ganze Weile zusammen. Wortlos, wunschlos, gedankenlos.
Irgendwann seufzt Patrick schwer und löst sich von mir. Ich drehe mich um, mit nackten Brüsten. Wenigstens sind die Nippel wieder auf Normalformat geschrumpft und bilden nur kleine Noppen, anstatt Stifte.
Patrick guckt an sich herunter. In seinem Schritt hat sich ein riesiger, dunkler Fleck ausgebreitet.
„Durch die Lederhose?“ Ich muss kichern.
„Das Ding ist steinalt“, kommentiert er mit einem schrägen Grinsen. „Anscheinend ist das Leder porös geworden. Saugfähig.“
„Saugfähig, aha.“ Wir lachen gemeinsam. Das fühlt sich gut an. Besser als das verlegene Auseinandergehen letzte Nacht.
„Bei mir auch?“, frage ich und kippe das Becken vor. Ja, da hat sich der Jeansstoff dunkel verfärbt. Allerdings nur auf einer münzgroßen Stelle.
„Niedlich“, kommentiert Patrick. „So niedlich wie du, mein Libellchen.“
„Dann passt es ja.“ Ich strahle ihn an, und bevor er reagieren kann, habe ich ihm einen Kuss auf den Mund gedrückt. Sein Bart kitzelt dabei ein wenig. Er blinzelt überrascht. Dann lächelt er und leckt sich betont die Lippen.
„Lass uns runterfahren“, schlägt er vor. „Die Sonne ist bald weg, dann wird es kühl.“
„Ja, gerne.“ Ich arrangiere den BH wieder ordentlich und knöpfe das Hemd zu. „Ich habe schon einen Riesenhunger, fällt mir gerade auf.“
„Wohl viel gearbeitet, die Dame.“
„So könnte man es nennen.“
„Na dann – nach Ihnen, Verehrteste.“
Eine galante Geste von ihm. Ich schwebe aus der Hütte wie eine spanische Hofdame. Nun ja, meine zerzausten Haare und die schmutzigen, verschwitzten Klamotten ruinieren das Bild ein wenig.
„Kim. Eines noch.“ Er hält mich am Handgelenk fest und sieht mir entschlossen in die Augen. „Lass uns heute Abend mal in Ruhe reden, ja? Über alles.“
„O – kay“, nicke ich langsam. Ja, das ist wohl dringend notwendig. Auch für mich.
Wir poltern den Feldweg zurück. Jeder Stoß der altersschwachen Federung fährt mir von unten durch den Leib und facht das Glimmen darin kurz neu an. Ich halte mich am Fensterrahmen fest, mache die Augen zu, und lächle vor mich hin.
Habe ich Angst vor dem Gespräch am Abend? Nein, stelle ich fest. Die Erfahrung soeben hat mich auf eine ungreifbare Weise bestätigt. Mir Sicherheit gegeben. Ich weiß immer noch nicht genau, warum ich das alles mache. Aber es fühlt sich stimmig an, wie es ist. Hier. Mit Patrick.
Ich bin auf dem richtigen Pfad, mit meinem Patrick-Projekt. Das muss für den Moment reichen.
***
4 - FREITAGABEND
„Wir müssen reden.“
Ich zucke leicht zusammen. Patrick wirft das Geschirrhandtuch mit einer entschlossenen Geste auf die Küchenarbeitsplatte. Ich habe noch zwei Teller in der Hand, mit denen ich schon eine Weile herumtrödele. Das unbehagliche Gefühl in meiner Magengrube steigert sich zu einem Knoten leiser Furcht.
„Ich weiß“ seufze ich und muss gähnen. „Aber ich bin so müde. Du doch sicher auch, wir hatten ja beide nicht viel Schlaf. Können wir das nicht auf morgen verschieben?“
Er überlegt, schwankt. Ich hoffe schon. Es war so ein schöner Abend, und ich möchte die entspannte Stimmung ungern durch eine Aussprache riskieren. Morgen reicht doch auch, oder? Obwohl – morgen ist Samstag. An- und Abreisetag auf dem Ferienhaus Quellenhof. Da wird sicher mehr als genug Arbeit auf uns warten.
Patrick lehnt sich gegen die Arbeitsplatte und verschränkt die Arme vor der breiten Brust. Er sieht mich aufmerksam an. Mir fällt wieder einmal auf, wie gut er aussieht, mit den muskelbepackten Armen und der gebräunten Haut. Auch so gesammelt, wie er jetzt schaut – sonst lacht oder grinst er meistens. Ernst wirkt er älter. Man sieht ihm seine vierzig Jahre an.
Ich schlage den Blick nieder. Der lange Augenkontakt hat zu einem leisen Vibrieren in meinem Inneren geführt. Ein angenehmes Vibrieren. Ein Nachhall des Nachmittags. Unseres ungeplanten Zusammenpralls in der Schluchtenhütte. Schnell sch
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 3
Dingo666
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
wie von Goldmund gewünscht bleiben die drei Geschichten, die ich auf SEVAC veröffentlicht habe, auch hier drin. Ich werde jedoch keine neuen Geschichten einstellen.
Unter folgendem Link sind alle Werke von mir zu finden:
https://dingo666.com
Viel Spaß damit!
Dingo
ARCHIV:
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
ich habe mich entschieden, nicht weiter auf SEVAC zu veröffentlichen. Die drei Geschichten, die ich hier habe, werden demnächst gelöscht.
Unter folgendem Link sind alle Werke von mir zu finden:
https://dingo666.com
Viel Spaß damit!
EDIT:
@Elmar:
Nein, es liegt nicht an AJ - was er hier gemacht hat, ist nur ein schwaches Echo dessen, was in LIT schon lief. Er ist mir inzwischen gleichgültig, ich ignoriere ihn komplett.
Die Entscheidung liegt an folgenden Faktoren:
1) Die Geschichten werden erst nach 6 - 8 Wochen veröffentlicht. Damit komme ich nicht zurecht.
2) Die Leserzahlen sind vergleichsweise gering.
3) Praktisch alle SEVAC-Leser, mit denen ich Kontakt hatte, sind auch auf den anderen Plattformen unterwegs, die ich bespiele. Also können die meisten Leser/innen ausweichen.
Ich finde es auch schade, denn das Konzept von SEVAC halte ich für sehr interessant. Aber jeder Kanal bindet Zeit, und ich muss hier einfach ein wenig konzentrieren. Daher bitte ich um Verständnis für diesen Schritt.
LG
Dingo«
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aweiawa
Oder wegen Auden James? Er ist eine Knalltüte.
LG
Elmar«
Kommentare: 21
Goldmund
LG
Goldmund«
Kommentare: 212
LIT ist ja leider auch nicht das Forum, die meisten Geschichten bei sevac finde ich schon regelmäßig niveauvoller.
Leider scheint das Moderatorenteam hier total überlastet zu sein, sehr schade!
Auf jeden Fall vielen Dank sowohl an Dingo666 als auch an die fleißigen Macher von sevac, Ihr macht alle großartige Arbeit!!!«
Kommentare: 13
Kommentare: 7
Es würde mich sehr frehen, wenn die Autorin das selbst so erleben durfte. Sie hat es jedenfalls so geschrieben, und wenn es doch "nur" Fiktion ist, dann ist ihr Großes gelungen. Dirse Story wird mir jedenfalls lange in Erinnerung bleiben«
Kommentare: 42