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Lesungen: 655 | Bewertung: 7.50 | Kategorie: Fetisch | veröffentlicht: 08.09.2020

Das Vampirimperium 005 Treffen mit Richard

von

1.2.Richard

Auch wenn die Vampire sehr viel stärker sind, als Menschen, haben sie doch ähnliche Schwächen. Nutze sie aus, um sie zu kontrollieren, aber nicht um sie zu zerstören. Wenn ich Recht habe, sind sie nicht nur der Schlüssel zur Weltherrschaft, sondern vor allem zur Rettung der Menschheit.

Aus: Entwurf von Richard Baxter für „Briefe an meine Tochter“ - Empire City 2035.

1.2.1.Treffen mit Richard

*2033*

Selene sah aus dem Fester ihres Privatjets rüber zur Skyline der Stadt. Seit Hundertfünfundzwanzig Jahren war sie nun dabei sich ein Leben nach ihren Vorstellungen aufzubauen. Und hier gab es immer gute Gelegenheiten. Der Flug aus Hongkong war lang gewesen, aber sie hatte die Zeit genutzt um sich vorzubereiten. Mit ihr flogen rund fünfzig ihrer Sklavinnen, die sie in ihrem neuen Leben behalten wollte. Gutes Personal war schwer genug zu finden, um es austauschen zu wollen.

Das erste Mal als sie hergekommen war, musste sie noch eine Woche auf einem Schiff zubringen. Manchmal fragte sie sich, ob die Titanic damals angekommen wäre, wenn sie nicht zufällig an Deck gewesen wäre und den Eisberg entdeckt hätte. So hatte sie die Mannschaft gewarnt und sie konnten den Kurs des Schiffs rechtzeitig ändern. Das Schiff war mit leichten Blessuren davongekommen und keiner war gestorben oder musste sich um die viel zu knapp bemessenen Rettungsboote schlagen. Fliegen war da viel sicherer fand sie.

Sie mochte die Stadt, aber sie hatte es sich zum Prinzip gemacht nach jeder Ehe den Kontinent zu wechseln und eine neue Identität anzunehmen. Sie versuchte unauffällig zu bleiben, denn nicht jeder musste wissen, dass sie unsterblich war. Oder häufig verwitwet. Sehr häufig. Laut ihren Papieren war sie jetzt wieder achtundzwanzig. Und sie hieß auch nicht mehr Kathrin, sondern hatte ihren richtigen Namen Selene angenommen.

Selene war auch schon für ihre nächsten Ehen vorbereitet: Sie legte zweimal im Jahr eine neue Identität an, damit stets eine neue Identität erwachsen war, wenn sie eine Neue benötigte. Frauen, die angeblich in einer der Privatschulen erzogen wurden, welche ihr gehörten. Der Spaß wurde von mal zu mal aufwändiger, aber zum Glück hatte sie genug finanzielle Ressourcen gesammelt, um sich das leisten zu können.

Die Zeit des Fluges hatte sie genutzt sich ihrer neuen Identität anzupassen. Dank ihrer vollständigen Kontrolle über ihren Körper war sie ein paar Millimeter gewachsen und nun 1,85 Meter groß. Sie war ihr ganzes Leben groß, aber nicht riesig gewesen und jedes Mal wenn sie die Identität wechselte wuchs sie, um der ebenfalls größer werdenden Menschheit zu folgen. Im letzten Jahrhundert kamen da schon einige Zentimeter zusammen.

Ihre Vorliebe für Lederkleidung hatte sie mittlerweile einem besseren Material geopfert. Ihr längst verstorbener 24. Ehemann aus London hatte sie in den Achtzigern endgültig von Latex überzeugt. Und auch ihre späteren Ehemänner waren ganz verrückt danach, sie in Latex zu berühren. Anfangs hatte sie es ihm zuliebe getragen, aber mittlerweile gab es auch hochwertige Kleidung aus Gummi, welche seit dieser Zeit ihren Körper fast ständig umhüllte. Ihr schwarzer Latexcatsuit wurde normalerweise von einem Korsett und passenden Stiefeln ergänzt. Zum Glück musste sie nicht durch die Flughafenkontrollen wie das einfache Volk.

Auch ihre persönlichen Zofen trugen schwarzes Latex, meist sogar inklusive einer Maske, die nur Atmung und Sehen erlaubte. Selene gefielen ihre Sklavinnen in Gummi besser. Sie mochte den Geruch und das Gefühl auf der Haut. Und bei ihren Untertanen mochte sie, dass sie durch die Latexuniform sehr viel besser sehen konnte, welche Gefühle darunter verborgen waren. Keine ablenkenden Farben oder unnötige Luftschichten verzerrten das Infrarotbild.

Sie hoffte der Luxus würde ihr noch eine Weile erhalten bleiben, aber es war absehbar, dass sich alle Staaten der Welt in Überwachungsstaaten verwandelten, die stets wussten wo welche Bürger waren. Sie hasste die Kameras seit Chicago, musste aber schon lange nicht mehr deswegen töten. Sie war deutlich vorsichtiger geworden. Sie übte nochmal vor dem Spiegel ihre Gangart und ihren Gesichtsausdruck. Und ihre Stimme. Kein Computer der Welt würde sie noch für Katherine oder eine ihrer früheren Identitäten halten, sondern für ihre aktuelle Identität Selene, welche sie vor achtundzwanzig Jahren erschaffen hatte. Sie mochte ihren richtigen Namen und trug ihn wieder. Ihr nächstes Ich mit dem Namen Selene war erst fünf Jahre alt und stände lange Zeit nicht zur Verfügung für sie.

Ihre Fingerabdrücke zu ändern war bei weitestem der schmerzhafteste Teil des Identitätswechsels. Sie musste ihre Fingerkuppen der Reihe nach in starke Säure halten, um die Haut vollständig aufzulösen und sich anschließend ziemlich konzentrieren, damit ihre neuen Fingerabdrücke in die gewünschte Form wuchsen. Es hatte viel Übung gebraucht, damit sie das Kunststück beherrschte und sie schaffte es mittlerweile im ersten Versuch sich so zu formen wie beabsichtigt, aber sie mochte es trotzdem nicht. Aber es war nötig um ihre Unsterblichkeit zu verbergen. Auch wenn sie ein gutes Gedächtnis hatte, sah sie sich beim Formen der Fingerabdrücke ein Bild der gewünschten Abdrücke an, die in ihren offiziellen Akten waren.

Sie fragte sich, wann es soweit sein würde, dass alle Menschen mit Chips ausgestattet würden, welche rund um die Uhr erfassen würden, wo sie sich aufhielten. Die Technologie schien machbar zu sein, aber noch war sie zu teuer und die Widerstände zu hoch. Viel größer als Babys schon Fingerabdrücke abzunehmen war der Eingriff in die Privatsphäre aber auch nicht. Selene spürte, dass ihr die Zeit weglief. Irgendwann könnte sie sich nicht mehr verstecken, egal wie viel Geld sie besaß. Es wurde Zeit endlich eine Familie zu gründen. Und ihre Bestimmung zu erfüllen.

Noch konnte sie mit den Sicherheitsmerkmalen mithalten. Vielleicht lernte sie auch irgendwann, wie sie ihren Irisscan veränderte, aber vor dem Moment, wo man sich mittels seiner DNA oder mit einem Chip ausweisen musste, den man von Geburt an tragen musste fürchtete sich Selene.

Abgesehen von dem Identitätswechsel hatte Selene die Zeit des Fluges genutzt um zu lesen. Die zwanzig wichtigsten Zeitungen der Welt, die komplette Bestsellerliste des letzten halben Jahres, ein paar aktuelle Patentanmeldungen, aber hauptsächlich las sie Finanzberichte von Firmen, die potentielle Anlageobjekte waren. Sie las schnell und versuchte auf dem laufenden zu bleiben. Immerhin hatte sie vor diesen Planeten zu besitzen.

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Selene war seit der Jahrtausendwende vor 33 Jahren nicht mehr in der Stadt gewesen. Und wie beim letzten Mal kam sie her, um einen neuen Mann für ihr Leben zu suchen. Die letzten einundvierzig Ehemänner waren alle reich und für menschliche Verhältnisse gutaussehend gewesen. Aber keiner hatte ihren ständigen Hunger auf Sex lange standgehalten und war schon spätestens zwei Jahre nach der Hochzeitsnacht an sexueller Überanstrengung gestorben.

Selene hatte ihren letzten Mann geliebt, wie jeden seiner Vorgänger und hatte jetzt fast ein Jahr getrauert. Sie hatte zwar täglich ein paar Liebhaber zwischendurch, aber zu allen anderen Liebhabern hatte sie keine emotionale Bindung aufgebaut, nur eine kulinarische. Für mehr als Blut, Sex und Sperma war sie nicht bereit gewesen. Jetzt war sie bereit sich erneut zu verlieben und würde den Sex möglicherweise auch so sehr mögen, dass auch sie einen Orgasmus bekam. Nur wenige Männer, aber alle ihre Dienerinnen hatten die notwendigen Fähigkeiten sie zu befriedigen.

Selene wurde zwar jedes Mal durch ein kleines Vermögen für den Tod eines Ehemanns entschädigt, aber mittlerweile ging es ihr weniger ums Geld. Sie wollte endlich Kinder, aber keiner ihrer Ehemänner konnte sie erfolgreich befruchten. Genauso wenig, wie ihre mittlerweile vielen tausend Liebhaber, die alle nach der ersten Liebesnacht zu ihren Sklaven wurden und in ihrem weitverzweigten Firmenimperium für sie dort den Rest ihres Lebens arbeiteten und noch reicher machten.

Selene wusste, dass sie auf Frauen stand, aber sie kannte bisher keine Möglichkeit, wie sie sonst schwanger werden könnte. Nur deshalb versuchte sie es immer wieder auch mit Männern und wenn sie mehr in ihr sahen als eine Bettgefährtin und sie aufrichtig liebten, erwiderte Selene die Gefühle. Sie verliebte sich dann in den Mann und heiratete ihn. Sie hoffte immer noch, dass erwiderte Liebe und häufiger Sex die Schwangerschaftschancen erhöhte. Zumindest schafften es ihre Ehemänner leichter sie zu befriedigen als normale Nahrung.

Selene hatte durch ihre vielen Erbschaften viel eingenommen, aber bei weitem nicht so viel wie sie gekonnt hätte. Sie wählte stets Männer, die keine Bindungen hatten und noch dazu gerade arm genug waren, damit sie nicht im Fokus der Öffentlichkeit standen. Und natürlich Männer, die ihre aktuellen Hobbys teilten. Die höchste Erbschaft hatte ihr Nummer siebenunddreißig mit gerade mal etwas über fünfzig Millionen Dollar vor dreizehn Jahren eingebracht.

Das meiste ihres breit gestreuten Vermögens von 373 Milliarden hatte sie durch geschickte Investitionen selber erarbeitet. Und natürlich durch die kostenlose Arbeitskraft ihrer ehemaligen Liebhaber und Nahrungsspender. Sie war damit deutlich reicher als jeder Mensch, aber noch gelang es ihr das zu verbergen. Das Vermögen war offiziell auf unzählige ihrer Identitäten und Stiftungen verteilt. Ihre Wirkung auf Männer war nachhaltig genug, dass es rund 14.000 Sklaven reichte, für sie arbeiten zu dürfen und ihr mit ihrem Blut Nahrung spenden zu dürfen. Aber meist war Selene großzügig und trank das Blut an der Quelle und verzichtete auf Konservenblut.

In ihrer offiziellen Identität war sie ein Waisenkind, was in einer Privatschule nahe London großgezogen wurde und von ihren Eltern rund fünfzig Millionen geerbt hatte. Sie wollte nicht auffallen, aber auch nicht in einem Slum wohnen. Fünfzig Millionen offizieller Besitz war da OK. Sie selbst war eine Weltreisende, die nach ihrem Medizinstudium die Welt kennen gelernt hatte. Natürlich war auch ihr Studium in einer ihrer Privatunis gewesen, an der der Nachwuchs für ihre Krankenhauskette ausgebildet wurde. Sydney. Als Nachname hatte sie Hold gewählt, aber den würde sie bei der Hochzeit in ein paar Monaten eh wieder ablegen. Sicher fiel niemanden auf, dass ihr Vornahme die griechische Mondgöttin war und passend dazu ihr Nachname der ungarische Mond. Und wenn doch, hatten sicher ihre ausgedachten Eltern den Vornamen passend zum Nachnamen gewählt.

Eigentlich hatte sie sich ein Limit von maximal hundert Millionen als Vermögen für Ehemann Nummer zweiundvierzig gesetzt. Aber hier in der reichsten Stadt der Welt konnte sie auch doppelt so reiche Männer bekommen, ohne hinterher unerwünschte Öffentlichkeit zu bekommen, wenn sie wenig später völlig überraschend ihren Mann wegen einem Herzinfarkt beerdigen müsste. Sie wollte auf keinen Fall berühmt werden, dass würde nur den Identitätswechsel unnötig kompliziert machen.

Nicht dass sie absichtlich tötete. Sie hatte meistens sogar darauf verzichtet ihren Männern soviel Blut auszusaugen wie es medizinisch vertretbar war. Nur kleine Kostproben, um sie gefügig zu machen. Sie hatte jeden ihrer Ehemänner geliebt, aber jeder Einzelne hatte sich völlig verausgabt, um ihre hohen Anforderungen an guten Sex erfüllen zu können. Und das machten ihre schwachen Menschenkörper nicht lange mit. Nur rund tausendmal.

Aber auch dieses Limit von zweihundert Millionen würde sie diesmal deutlich überschreiten. Sie wollte Richard Baxter. Eigentümer von Baxter Industries. Die Firma bestand aus einem geerbten Baukonzern und einer selbst gegründeten Gentechnikfirma. Die Öffentlichkeit schätzte sein Vermögen auf etwa dreißig Milliarden. Viele glaubten, er wäre erst durch seine Hochtechnologiefirma reich geworden, aber Selene wusste es besser.

Richard Baxter hatte nicht nur Baxter Industries im Besitz, sondern kontrollierte auch ein paar Hotels mit Extraservice. Selenes Quellen gingen von circa dreitausend Frauen aus, die er besaß und für sich als Prostituierte arbeiten ließ. Und auch sonst hatte er eine eigene Organisation von Kriminellen, die ihn mit Schutzgeldern und Casinoeinnahmen versorgten. Mit den ganzen illegalen Aktivitäten schätzte Selene sein Vermögen auf fünfzig Milliarden. Soweit sie wusste, tötete er nur selten. Und wenn er tötete, waren es schlimmere Verbrecher als er selbst. Die Toten hatten ihm Konkurrenz gemacht, auch wenn sie nicht ganz so erfolgreich waren wie er selbst. Also hatte er sich ihrer entledigt. Auch sie hatte schon oft getötet, also machte sie ihm deswegen keine Vorwürfe.

Wie immer hatte Selene die Zeit nach dem Tod ihres letzten Mannes ihre Trauerphase genutzt, um ein paar Menschen zu töten. Sie konzentrierte sich dabei auf gesuchte Terroristen, religiöse Führer, Drogenbarone und korrupte Politiker, welche ihrer Meinung nach die Menschheit in Gefahr brachten. Sie betrachtete die Tötung von ihnen als Dienst an der Gesellschaft und als Training. Und nach jedem dieser Morde wurden ihre Albträume von einem alles verschlingenden Feuer besser. Half sogar mehr, als im Krankenhaus Wunder zu vollbringen.

Und das beschlagnahmte Vermögen machte sie wieder ein wenig reicher. Alleine die letzte Tötungsserie seit dem Ende von Ehe einundvierzig hatte in wenigen Monaten über fünfhundert Tote aus zehn Organisationen erfordert. Und Selene im Schnitt rund eineinhalb Millionen pro Toten eingebracht. Die Schlagzeilen waren voll von dem Ende der zehn Mafiakartelle, aber keiner ahnte, dass sie beteiligt war.

Mit seinen siebenundvierzig Jahren sah Richard noch gut aus. Trainiert, athletisch und wahrscheinlich potent. Mit etwas über zwei Metern Größe würde er sie trotz möglicher hochhackigen Stiefel, auf die er zu stehen schien, um einen halben Kopf überragen. Selene hatte mit seinem Ur-Urgroßvater damals die Titanic zur Atlantiküberquerung genutzt. Ob ohne ihren Eingriff auf dem Schiff ein anderer Mensch Richards Technologie entwickelt hätte, war fraglich. Seltsam wie das Leben manchmal spielte.

Richard war bisher noch keine Ehe eingegangen und hatte auch keine Kinder. Aber er stand auf Frauen. Viele der Sklavinnen in seinen Bordellen hatte er persönlich „eingeritten“. Selene musste also nicht frühere Ehefrauen beseitigen.

Was für Selene aber viel wichtiger als sein Aussehen und Vermögen war: Er besaß neben seiner Baufirma eine schnell wachsende Gentechnikfirma mit erstaunlichen Erfolgen. Seine Technologien erlaubten eine komplette Gensequenzierung in nur fünf Minuten. Und seine Firma hatte Patente um ein Dutzend Genkrankheiten zu kurieren, indem sie die Gene reparierte. Soweit sie wusste, hatte er viele der Erfindungen selbst gemacht und damit seine geerbte Baufirma um eine noch profitablere Gentechniksparte erweitert.

Vielleicht fand er einen Weg, um herauszufinden, warum ihre Eizellen zwar Spermien von Männern absorbierten, aber dadurch nicht befruchtet wurden. Alles was Selene selbst herausgefunden hatte war, dass sie nicht nur dreiundzwanzig Paare von Chromosomen hatte, sondern achtundzwanzig. Und ihre ersten dreiundzwanzig Paare waren, so weit sie es herausgefunden hatte menschlich, nur die fünf Extrachromosomenpaare machten sie zu einem Vampir.

Selene hatte im Flugzeug ein Poster von ihm aufgehängt, damit sie sich an sein Aussehen gewöhnte. Sie würde ihn lieben müssen und sich an sein Aussehen zu gewöhnen war ein wichtiger erster Schritt. Zumindest rasierte er sich und war trainiert. Sie gab ihm einen Kuss und machte sich fertig zum Absprung.

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Selene befahl ihren Zofen sie anzukleiden. Sie stellte sich einfach in die Mitte des Raumes und ließ sich als erstes von den drei Gummiwesen mit Silikonöl einreiben. Unbehaart zu sein half, aber mit Öl ging es besser. Selene kleidete sich nicht mehr selber an, es war viel angenehmer, dafür Personal zu haben. Die zarten Gummihände auf ihren Körper waren sehr angenehm.

Als nächstes folgte der maßgeschneiderte Catsuit aus schwarzem Latex. Heute um unauffällig zu bleiben kein Glanzlatex, sondern matt. Der Anzug hatte genau die richtige Größe, um über den ganzen Körper die richtige erregende Spannung aufzubauen. Die integrierten Zehensocken waren eine nette Spielerei, würden aber bald in den Stiefeln verschwinden. Die integrierten Handschuhe waren auch angenehm.

Der Anzug hatte außer dem Halseinstieg keinerlei Öffnung oder gar Reißverschluss, aber sie war eingeölt, der Anzug von innen ebenfalls und die sechs geübten Hände ihrer drei Zofen hatten sie sehr schnell verpackt und strichen alle Luftblasen heraus. Sehr angenehm, vor allem im Schritt.

Selenes Stiefel waren flach und reichten bis kurz unter die Knie. Ebenfalls aus Gummi, aber eher militärisch als elegant. Sie wollte damit ja abspringen und nicht zur Oper gehen. Das Korsett war auch schwarz, aber viel enger als ihre üblichen Korsetts. Selene hob ihre Arme, atmete tief aus und ließ sich fest schnüren, bis es am Rücken geschlossen werden konnte. Das Korsett war durch die Stahlverstrebungen ziemlich schwer, aber auch gerade stabil genug, damit sie es nicht versehentlich zerstörte wenn sie zu kräftig atmete. Es diente dazu ihre Fallgeschwindigkeit zu erhöhen und fast nicht atmen zu können gehörte dazu.

Selene war paranoid und wollte vermeiden, dass ihre Atmung ein Infrarotbild liefern konnte. Sie wurde in die bereitgestellte Badewanne mit Eiswürfeln gelegt um sie abzukühlen und durfte erst nach ein paar Minuten wieder raus. Sie wartete ab, bis ihr Körper ausgekühlt war. Sie fror lieber, als entdeckt werden zu können. Nur ihre Lippen kamen gelegentlich an die Wasseroberfläche, damit sie atmen konnte.

Nachdem sie kalt genug war kam die Maske. Sie hatte noch für ein paar Minuten Luft und ließ sich die Maske aus schwarzem Gummi anlegen. Die Maske hatte nur ein paar winzige Löcher vor den Augen für ihre Orientierung, aber sonst keine Öffnungen. Und auch die Löcher vor den Augen waren lediglich durchsichtiges Latex und nicht etwa luftdurchlässig. Weder für Mund noch Nasenlöcher gab es Öffnungen. Zur Geräuschdämpfung hatte die Maske auch einen integrierten Knebel aus Gummi. Ihr nächster Atemzug würde erst unten nach der Landung sein. Damit der Kragen auch ja richtig saß, legte man ihr einen schwarzen Halsreif an, der verschlossen wurde. Ein Schlüssel blieb im Flugzeug, der andere wartete unten auf sie.

Sie stieg durch eine Klappe nach unten zu den Rädern im schon geöffneten Radkasten. Sie spürte und hörte den eisigen Wind auf ihrem schnell trocknenden Gummianzug und konzentrierte sich auf den Absprung. Das Flugzeug flog nicht so präzise wie gehofft, aber die hundert Meter Abweichung nach Süden konnte sie ausgleichen.

Sie sah unter sich die Lichter der riesigen Stadt, welche zwar nicht mehr wie früher noch mehr in die Breite wuchs, aber dafür immer mehr in die Höhe. Selbst ehemals ländliche Vororte waren seit der Eingliederung in die Stadt mit Wohnsilos voll gestell

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