Der Abend am See
von Skelettja
Warum hatte ich mich bloß drauf eingelassen, dachte ich, als ich mit den beliebtesten Leuten der Schule am See um ein Lagerfeuer saß. Manuel kam auf mich zu. Bei seinem Anblick hätte ich kotzen können. Ich mein, erst schleift er mich zu einer Party mit, um mir dann im nächsten Satz zu sagen, du Jan ich hab ne neue. Schön, sagte ich, wer denn? Juliane, gab er mir als Antwort zurück. Damit war mein Abend dann endgültig gelaufen. Ich wusste ja schon länger, dass Juliane auf Manuel stand, aber musste er mir ausgerechnet heute sagen, dass er mit meiner Ex zusammen ist?! Aber ist ja eigentlich auch egal. Ich war auf jeden Fall an der blödesten Party überhaupt und mein bester Freund hatte nichts besseres zu tun, als sich an Juliane ranzuschmeißen.
Doch plötzlich wurde es still um das Lagerfeuer. Ich hob den Kopf, um zu schauen, was da vor sich ging. Erst dachte ich, die Bullen wären da, doch dann sah ich sie, Paula. Das mit Abstand heißeste Mädchen der Schule. Ich war verwirrt, dass sie sich hier blicken lässt. Ihre Eltern hatten Geld und waren berühmt. Für gewöhnlich redet sie noch nicht mal mit so Leuten wie uns. Verwirrung machte sich breit. Sie trat näher und fragte mit ihren wundervollen Stimme, ob sie mitfeiern dürfe. Sie hätte auch Musik dabei. Sofort waren alle Feuer und Flamme.
Paula war erst seit Beginn dieses Schuljahres bei uns. Man sah sie immer selten mit Mitschülern. Aber sie war beliebt, keine Frage. Sie hat so eine Art, die einem immer gleich sympathisch ist. Jeder auf der Schule mochte sie. Besonders die Jungs. Doch sie zeigte nie auch nur das geringste Interesse. Sie traf sich zwar hin und wieder mit dem einen oder anderen, doch mehr als nur nett reden war mit ihr nie drin. Wir hatten immerzu die Vermutung, dass sie aufgrund ihrer reichen und berühmten Eltern, wegen der Medien keinen Freund wollte, beziehungsweise vielleicht sogar einen hatte.
Ich war verwirrt, als Paula sich zu mir setzte. Wir hatten nie etwas miteinander zu tun, außer dass sie in der Schulband sang und ich dazu immer Gitarre spielte. Umso verwirrter war ich, als sie fragte, warum ich so ein trauriges Gesicht ziehen würde. Ich fragte mich, ob ihr alles sagen sollte, entschied mich aber dann zu einem Achselzucken. Sie folgte allerdings meinen Blick und stellte fest, dass ich jemanden beobachtete. Sie legte mir einen Arm um die Schulter. Ich erschrak. Sie schaute mich an und erwiderte, bin ich so anders wie andere? Verwirrt sah ich sie an. Woher wusste sie, dass ich es gewöhnt war, dass Mädels mich anhimmelten. Als könnte sie Gedanken lesen, meinte sie, Juliane hat schon länger auf Manuel gestanden. Sie hat nur was mit dir angefangen, weil sie so besser an ihn rankam. Ich war baff. Ich wusste gar nicht, dass ihr euch kennt, sagte ich zu Paula. Sie grinste und sagte, sie ist meine Tischnachbarin. Plötzlich stand Paula auf. In einer eleganten Bewegung flüsterte sie mir ins Ohr, dass ich in 10 Minuten unten am See bei der Sandbank sein soll. Dann war sie weg.
Ich saß da und fühlte mich, als hätte mir jemand eins mit der Bratpfanne übergezogen. Im selben Moment setzten sich Juliane und Manuel neben mich und fingen an wild rumzuknutschen. Also entschied ich dem merkwürdigem Angebot zu folgen. Ich machte mich mit einem mulmigen Gefühl runter zum See.
Dort wartete sie bereits auf mich. Sie saß da und schaute in den sternenklaren Himmel. Sie drehte sich nicht um, als ich kam, aber sie bemerkte mich, und sagte mit leiser Stimme. Da bist du ja Jan. Setz dich zu mir. Ich tat wie mir geheißen und setzte mich neben sie. Ihren langen Haare wehten leicht im Wind. Ihr Duft strömte mir entgegen. Sie roch süßlich aber nicht zu stark, vielleicht nach etwas Exotischem oder so. Sie sah mich an. Mir fiel auf, dass ihre grünen Augen wunderbar zu ihren orangenen Haaren passte. Die Kombination von einem schwarzen Pullover und einem bodenlangen, schwarzen Rock ließen sie im Mondlicht noch blasser wirken.
Ich war verdutzt. Warum, dachte ich, so was und das jetzt, wo ich erst zwei Wochen von Juliane getrennt war. Warum war Juliane mir jetzt so egal? Paula grinste. Sie nahm meine Hand, ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich wurde rot und sie musste kichern. Sie kam mir näher und küsste mich. Erst schreckte ich zurück, ließ mich aber dann doch darauf ein.
Doch plötzlich ein Geräusch, oben am Lagerfeuer. Ich wollte schon aufspringen, bis ich begriff, dass jemand oben für mehr Stimmung sorgte. Paula bemerkte meine Reaktion und meinte, Lucien hat sich wohl vor seinem Hausarrest gedrückt und ist auch hierher gekommen. Du hast einen kleinen Bruder, fragte ich verwirrt. Nein, flüsterte sie. Er ist fünf Minuten älter als ich. Mir fiel die Kinnlade runter. Wie wenig ich doch von ihr wusste. Und wie viel sie von mir wusste. Sie sah wohl den traurigen Blick in meinen Augen, denn sie nahm mich in den Arm. Sie flüsterte mir ganz leise ins Ohr, dass i
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