Der Frauenconvent - Teil 1
von aweiawa
© by aweiawa
Die Vorfreude raubte Antonia fast den Atem. Denn mit dem Absenden der SMS begann das Warten, und so ungern sie sich sonst dieser Übung unterzog, in diesem speziellen Fall war es völlig anders. Das Warten war ein willkommener Vorbote der außergewöhnlichen Ereignisse, die diese SMS auslösen würde.
Mit bebenden Fingern saß sie an dem riesigen Mahagonischreibtisch, den ihr Mann kurz nach der Heirat angeschafft hatte, und tippte die bereits ritualisierte Nachricht ein.
„Liebste Freundinnen, der Tag unserer Zusammenkunft ist gekommen. Morgen Abend ist es wieder soweit. Bitte bestätigt euer Kommen. In freudiger und feuchter Erwartung. Antonia.“
„Warum nur zwei Mal im Jahr, warum nicht öfter?“, räsonierte sie, als der letzte Buchstabe getippt und die Nachricht versendet war. Dabei wusste sie genau, dass die anderen nicht das gleiche Privileg des Reichtums genossen wie sie. Ihr Mann Alfred, der vor vier Jahren gestorben war, hatte ihr eine erkleckliche Summe Geldes hinterlassen, das sie nach Herzenslust und Laune verprassen konnte. Natürlich wurde sie dabei hin und wieder von Gewissensbissen geplagt, die sie mit üppigen Spenden für Terre des Hommes und Greenpeace zu zerstreuen wusste …
Doch in diesem Moment hatte sie alles andere als ein schlechtes Gewissen, denn der Frauenconvent, wie sie ihre Zusammenkünfte nannten, stand bevor, und diese turnusmäßigen Treffen gehörten zu den uneingeschränkten Höhepunkten ihres Daseins. Die Vorfreude auf dieses Ereignis fegte Gedanken über hässliche Seiten ihres Lebens, die es ohnehin kaum gab, schon im Ansatz davon.
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Bianca wartete seit Tagen sehnsüchtig auf den Ruf ins Paradies. Antonias Einladung war längst überfällig, und dennoch fuhr Bianca erschrocken zusammen, als sich ihr Handy mitten in einem Seminar über einen Satz von Bertram Huppert laut quäkend bemerkbar machte. Trotz des leicht vorwurfsvollen und doch auch amüsiert wirkenden Blicks des Vortragenden, raffte sie das Mobiltelefon hektisch aus ihrer Handtasche, öffnete die Nachricht ... Endlich! Ein breites, die Anspannung lösendes Grinsen, überzog ihr Gesicht, freudiger Glanz strahlte aus ihren Augen. Mit fliegenden Fingern ignorierte sie die jetzt eindeutig missbilligenden Blicke ihres Mathematikprofessors, bei dem sie demnächst die Diplomprüfung ablegen sollte und tippte die Antwort ein: „Ich komme, und ganz sicher nicht nur einmal. In Liebe, Bianca.”
“Ach Tantchen, ich liebe ihn nicht, er ist nur ein Studienkollege”, säuselte Carola ihrer Tante Anne zu, die wieder mal angedeutet hatte, dass ihre Nichte dem schönen jungen Mann, der sie eben verlassen hatte, ins Netz gegangen sei. In diesem Moment bimmelte Carolas Handy, und sie ignorierte die ungläubigen Blicke ihrer Tante. Diese Nachricht hatte Vorrang, denn die junge Frau ahnte, was darin stand. Und richtig, es war die sehnlich erwartete Einladung.
“Ich bin dabei. ILDGVS. Carola“, lautete die Antwort, und nachdem sie abgeschickt war, umfasste das junge Mädchen die Hüfte ihrer doch schon reichlich gebrechlichen Tante mit der Linken, ergriff mit der Rechten deren Hand und wirbelte sie im Tanzschritt quer durch die Stube. „Männer sind mir schnurz, liebes Tantchen“, sang sie dabei in einer hohen Lage und mit prächtiger Stimme, „das weißt du genau.“
Und damit hatte sie recht, denn immerhin war das der Grund, warum Carola nicht zu Hause, sondern bei ihrer Tante wohnte. Ihre Eltern hatten die Gewissheit nicht ertragen, eine lesbische Tochter zu haben, und so hatte sie es vorgezogen, bei ihrer Tante zu leben, auch wenn die sich immer wieder einen Spaß daraus machte, Carola auf diverse schöne Männer aufmerksam zu machen.
„Einen Moment bitte“, unterbrach Daniela ihren Vortrag über die Anbindung der neu angeschafften Telefonanlage ans Kundeninformationssystem. Niemand anderes im Raum hätte es sich leisten können, während ihres Vortrags eine SMS entgegenzunehmen, doch da sie zugleich die Leiterin der IT-Abteilung war, hatte sie sozusagen einen Freibrief. Das feine Lächeln, das sich auf ihr Gesicht stahl, wurde zwar aufmerksam registriert, aber natürlich mit einem lukrativen Auftrag in Verbindung gebracht. Was Daniela indirekt bestätigte, als sie eine kurze Antwort eintippte und dann ihren Vortrag mit der ihrer Position angemessen Geschäftigkeit beendete: „Meine Herren, ich habe eine dringende Verpflichtung, die keinen Aufschub duldet. Ich muss sofort aufbrechen, da mir eine weite Reise bevorsteht. Herr Schuldibub wird sie weiter instruieren, und für Rückfragen stehe ich Ihnen ab nächsten Montag wieder zur Verfügung. Einen schönen Tag noch.“
Im Lehrerzimmer war nicht viel los, da die große Pause eben beendet war, und die meisten von Elenas Kolleginnen und Kollegen sich zu ihren Klassenräumen begeben hatten. So störte das Gebimmel, als die SMS eintraf, nur ihre Freundin Fiona in der Konzentration auf die Korrektur der letzten Klassenarbeit in Musik. Seit drei Monaten waren die beiden ein Paar, obwohl Fiona etliche Jahre jünger war als Elena.
Es war die heißersehnte Nachricht, und als Elena sie beantwortet hatte, wandte sie sich an ihre Freundin: „Ich muss für ein paar Tage weg, Fiona. Ich werde dir die Gründe erzählen, wenn ich zurück komme. Nur bitte, frag jetzt nicht.“
Die Überlegung, Fiona einzuweihen und beim nächsten Mal mitzunehmen, wenn die anderen einverstanden waren, war nicht neu. Fiona würde hervorragend zum Frauenconvent passen, da war Elena sich sicher.
Ein Glück nur, dass sie freitags nicht unterrichtete, so musste der Spanischunterricht nicht darunter leiden. So kurz vor der nächsten Klassenarbeit wäre das schwierig zu begründen gewesen. Geschafft hätte sie das dennoch, denn den Convent zu verpassen ... war undenkbar. Für jede von ihnen.
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„Wie schön, euch wieder zu treffen, ihr Lieben“, empfing Antonia die beiden Neuankömmlinge. Sie umarmte die Frauen herzlich und begrüßte sie mit Küsschen rechts und Küsschen links.
„Ich habe schon alles vorbereitet. Der Saal steht bereit und das Essen ist fast fertig. Kommt rein und macht es euch bequem.“
„Sind wir die Letzten?“, fragte Daniela, die größere der beiden, während sie den Mantel ablegte und sich die Hände rieb. Es war kalt draußen, und der Schnee, den sie an den Schuhen mit hereingebracht hatten, schmolz bereits in der Hitze des Eingangsbereichs.
„Unser Blondschopf Bianca ist schon da, und Elena wird jeden Moment eintreffen, wenn ihre Schätzung halbwegs realistisch war „Prima“, erwiderte Carola, die sich ebenfalls aus ihrem dicken Mantel schälte, „dann sind wir bald komplett und können beginnen.“
„Ja, macht es euch solange im Wohnzimmer bequem. Ich habe die Bar gut aufgefüllt und ihr werdet sicher etwas finden, das eurer Stimmung entspricht. Für dich habe ich extra einen exquisiten Single Malt besorgt, Daniela. Du wirst begeistert sein.“
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Inzwischen waren alle fünf Frauen eingetroffen, und die gegenseitige Begrüßung mit viel Geschnatter und vielfältigen Beteuerungen, wie sehr man sich nacheinander gesehnt hatte, war vorüber. Das Essen stand auf dem Tisch, die Kürbissuppe mit Sahnehäubchen und gerösteten Kürbiskernen mundete allen ausgezeichnet, und der dunkelrote Bordeaux zauberte eine bronzene Farbe auf die Gesichter.
„Auf Carolas besonderen Wunsch werden wir heute vegetarisch essen. Der indische Rosenkohl mit Bananen und Garam Masala, die Soße und der Grünkernauflauf sind nach ihrem Rezept hergestellt worden und werden euch sicher schmecken, meine Lieben“, kündigte Antonia das Hauptgericht an.
„Mmh, ich liebe Rosenkohl!“, wandte sich Daniela an die neben ihr sitzende Carola, und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
„Was, mehr gibt es dafür nicht?“, schmollte Carola.
„Kannst es wohl nicht mehr erwarten, he? Na, dann komm her, wenn ich ehrlich bin, kann ich mich selber kaum noch zurückhalten. Dein lieber Mund lächelt mich so verführerisch an, seit wir hier sitzen.“
Erneut näherte sich Daniela ihrer Tischnachbarin, doch diesmal blieb es nicht bei einem flüchtigen und züchtigen Kuss auf die Wange. Ihre Münder suchten und fanden sich, und die beiden versanken in einen innigen Zungenkuss.
Amüsiert schauten die anderen zu und ließen die Küssenden einen ganze Zeitlang gewähren, bis Antonia in die Hände klatschte und, gespielt vorwurfsvoll, die beiden zur Ordnung rief.
„Nun reicht es aber, Mädels! Es bleibt uns doch noch Zeit genug. Jetzt ist erst mal eine leibliche Stärkung angesagt. Denn, wie ihr wisst, werden wir heute Nacht all unsere Kräfte brauchen.“
Ein erwartungsvolles Grinsen auf den Gesichtern der Tischgenossinnen gab ihr in dieser Einschätzung recht, und die beiden Getadelten versuchten, sich fortan so züchtig wie möglich zu benehmen.
Ganz erfolgreich waren diese Bemühungen allerdings nicht, denn die begehrlichen Blicke, die sie sich zuwarfen, zeigten zu deutlich die nur mühsam zu unterdrückenden Wünsche.
„Ich finde, was Antonia da mit ihrer Zunge macht, widerspricht ihren eigenen Ermahnungen“, begehrte denn auch Daniela auf. „Wie kann man derart sinnlich einen Rosenkohl verspeisen und erwarten, dass das Blut der anderen dabei nicht in Wallung gerät.“
„Lass dein Blut nur wallen, Daniela, solange du die Finger bei dir behältst, ist das kein Problem“, wies Antonia sie zurecht.
„Nein, nein“, kam Bianca der neben ihr Sitzenden zu Hilfe. „Du solltest mit geschlossenem Mund essen, wenn du uns nicht zu hemmungslosen Weibern mutieren sehen willst. Denn wenn dein süßes Zünglein um dieses Köhlchen züngelt, möchte ich mir am liebsten die Kleider vom Leib reißen und dir etwas ganz anderes in den Mund schieben.“
Während sie flachsten und sich unter Lachen gegenseitig die Schuld daran gaben, dass die Stimmung immer erotischer wurde, berührten sie sich bei jeder Gelegenheit. Hände verschränkten sich für einige Momente ineinander, Beine drängten sich gegeneinander, und allmählich stellte sich die seelische und körperliche Vertrautheit ein, die Voraussetzung war für das Vorhaben der langen Nacht, die vor ihnen lag.
„Wisst ihr“, begann Daniela ein neues Gespräch, und warf die feuerrote Haarpracht mit einem energischen Schwung nach hinten, „ich träume schon seit vielen Tagen von diesem Wochenende. Jeden Morgen wache ich mit heißem Kopf und nasser Möse auf, und daran seid ihr schuld, ihr alle, meine Lieben.“
„Pah“, warf Elena ein, die bisher noch wenig gesprochen hatte, „so wie ich dich kenne, wachst du doch jeden Morgen so auf. Nass und rallig. Ich jedenfalls kenne dich gar nicht anders.“
Das aufbrandende Gelächter signalisierte, dass auch die anderen Frauen so dachten, und Antonia fachte die Fröhlichkeit noch an, indem sie hinzusetzte: „Es ist gut, dass dein Mann sich früh morgens aus dem Bett schleicht, sonst käme er womöglich nie an seiner Arbeitsstelle an.“
„Wie könnt ihr nur so gemein zu einer alten Frau sein, die froh ist, wenn ihre Libido noch ein ganz klein wenig funktioniert?“, beklagte sich Daniela. „Dabei geht es euch doch auch nicht besser. Denn ich kann trotz des dominanten Rosenkohlgeruchs feststellen, dass unser Nesthäkchen hier neben mir nass unterm Rock ist. Ihren lieblichen Duft würde ich unter Tausenden erkennen.“
Die neben ihr sitzende Carola lief tatsächlich rot an und beschwor damit zusätzliche Heiterkeit herauf. Sogar bis in den üppigen Ausschnitt hinein gewann sie Farbe, ein Phänomen, das schon des öfteren für liebevolle Neckereien Anlass gegeben hatte.
Das Gespräch plätscherte leicht und gelöst dahin, ehe Biancas urplötzlicher gellender Schrei alle anderen erschreckt hochfahren ließ.
„Erwischt!“, schrie sie und zeigte mit dem Finger auf Antonia. Und nun sahen es alle. Antonias rechte Hand war unter dem Tisch verschwunden, und bei genauerem Hinsehen war klar, dass sie sich unter Carolas Rock zu schaffen machte.
„Die eigenen Regeln so zu missachten ist eine Ungeheuerlichkeit!“, ereiferte sich Bianca. „Kannst du uns einen triftigen Grund dafür nennen? Denn sonst wirst du von deiner eigenen Tafel suspendiert und musst am Katzentischchen essen.“
„Ähem, also ... ja, es gibt einen triefenden Grund.“
Das Lachen war kaum noch zu unterdrücken, doch die Inquisitorin meisterte die schwierige Übung.
„Was also hast du Delinquentin zu deiner Verteidigung vorzubringen?“
„Die Meerrettichsoße ist schuld“, rechtfertigte sich die Angeklagte nach kurzer Besinnung.
„Inwiefern?“
„Sie schmeckt so herzhaft nach nichts, dass ich sie unbedingt ein wenig geschmackvoller haben wollte. Und wo gibt es einen besseren und intensiveren Geschmack als genau hier?“
Mit einer flinken Bewegung schlug sie Carolas Rock zurück und präsentierte deren nackte Schnecke. Ihre Finger steckten immer noch in der feuchten Grotte, und als sie diese herauszog, glänzten sie verdächtig.
„Seht ihr, das ist die Essenz, die ich meinte. Damit kann man jedem Essen die letzte Feinheit verleihen.“ Sprach’s und schob sich die bekleckerten Finger in den Mund. Ihre verklärten Augen sprachen eine deutliche Sprache, und die Tischgenossinnen atmeten heftig.
Wie bei jedem ihrer Treffen stieg der Pegel der Lust langsam an, und bald konnten sie die nächste Stufe in Angriff nehmen.
Als der Nachtisch serviert wurde, war die Kleidung der Damen bereits ziemlich derangiert. Die Mousse au Chocolat war köstlich und selbst Daniela, die sonst beim Essen äußerst zurückhaltend war, langte ordentlich zu.
„Wenn ihr alle satt seid, begeben wir uns in unser Kabinett. Ich habe uns Liköre richten lassen, und der offene Kamin brennt seit Stunden. Also rein ins Vergnügen.“
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Es war angenehm warm im Kabinett, und die Schaffelle auf dem Boden luden zum Niederlassen ein. Ihre Kleidung hatten die Nixen beim Betreten des Raumes abgelegt und sie betrachteten sich gegenseitig mit neugierigen Blicken. Immerhin hatten sie sich seit sechs Monaten nicht gesehen, und selbst kleinste Veränderungen wurden sorgfältig registriert. Elena hatte sich also doch inzwischen zur Rasur entschieden, sodass kein einziges Härchen die fünf Venushügel bedeckte. Die geballte Ladung weiblicher Schönheit blendete fast ihre Augen und Vorfreude ließ sie aufleuchten.
„Wie lautete noch mal das Thema unserer heutigen Zusammenkunft?“, wollte Elena wissen.
„Fremdgehen wird in dieser Nacht im Mittelpunkt stehen“, erklärte Antonia geduldig. „Der erste oder interessanteste Seitensprung, ganz egal, nur wahr muss die Geschichte sein, auch wenn sie nicht selbst erlebt wurde. Wir müssen noch eine Reihenfolge auslosen. Oder will jemand freiwillig als Erste?“
Wie auf Kommando hoben alle die Hand und riefen lautstark und gleichzeitig: “Ich! Ich!“, was das Nixen-Quintett in ausgelassenes, befreiendes Gelächter ausbrechen ließ. Das alte Ritual hatte doch immer noch seinen Reiz. Natürlich wollte jede als Erste erzählen, und die Frage war rein rhetorischer Art. Selbstverständlich gierte jede von ihnen danach, die Belohnung für eine heiße und mitreißende Story vor den anderen zu kassieren. Die Belohnung war das Beste an ihren Zusammenkünften, noch schöner und erregender als die Erzählungen selber.
„Ich sehe schon“, schmunzelte Antonia, „wir müssen wie immer das Los entscheiden lassen. Und das Erinnerungs- und Einfühlungsvermögen natürlich.“
Der Becher stand bereit, die fünf Würfel ebenfalls. Jede der Anwesenden schüttelte ihn kräftig und stülpte ihn auf den Boden um. Die Summe der Augen wurde gewissenhaft von Antonia notiert und am Ende stand eine vorläufige Reihenfolge fest. Denn diese Zufallsprozedur war nur der erste Schritt in der Festlegung der tatsächlichen und endgültigen Reihenfolge. Die Würfel entschieden nämlich nur, in welcher Folge die Frauen ihr Glück bei der anschließenden „Degustation“ versuchen durften.
Elena hüpfte freudig durchs Zimmer, als feststand, dass sie beginnen durfte. Herrlich anzusehen, wie ihre immer noch festen Brüste durch die Gegend hopsten. Selbst das Küken Carola hätte keine höheren Freudensprünge zustande gebracht.
„Krieg dich wieder ein!“, versuchte Bianca sie wieder auf den Boden zu holen. „Noch hast du nicht wirklich gewonnen.“
„Werd ich aber“, jubilierte Elena und drückte der Spielverderberin einen dicken Kuss auf den Mund, sodass diese, wie die anderen auch, über das verrückte Huhn schmunzeln musste. Elena war Südländerin und die emotionalste von ihnen, und sie machte ihrem Ruf wieder mal alle Ehre. Oh, wie liebten sie Elena für diesen Charakterzug. Es war so leicht, sich mit ihr zu freuen.
Mit einem schwarzen Seidentuch verband Antonia ihr die Augen und prüfte gewissenhaft, dass die Binde keine Sicht zuließ. Ab jetzt wurde kein Wort mehr gesprochen, sondern man verständigte sich durch Gesten und Handzeichen. Als die verbliebenen vier sich lautlos auf Antonia geeinigt hatten, legte diese sich auf eines der Felle, spreizte ihre Beine so weit, dass sich ihre Blüte wie von selbst öffnete und die Sicht auf das zarte Rosa ihrer Labien freigab. Obwohl die Zuschauerinnen sich bei diesem Anblick die Lippen leckten, gaben sie dem Drang nach Betätigung nicht nach. Statt dessen führte Daniela die blinde Elena vorsichtig zu Antonia hin, sorgfältig darauf achtend, dass diese keine Chance hatte, ihre Führerin oder die vor ihr Liegende an irgend etwas zu erkennen.
Mit geschickten Händen führte sie Elenas Kopf immer näher an die süß duftende Muschi der ungeduldig Wartenden heran, bis Elenas herausgestreckte Zunge Fühlung aufnahm. Kaum war dies geschehen, stöhnte Elena auf und vergrub ihr feuchtes Lustorgan in die aufnahmebereite Spalte. Mit Inbrunst saugte und schleckte sie, schlürfte und schlängelte ihre Zunge kreuz und quer durch die tiefgefurchte Schlucht, die mit ihrer Feuchtigkeit jedem Regenwald zur Ehre gereicht hätte.
Ihre Aufgabe war nicht gerade einfach. Sie sollte am Geschmack erkennen, wen sie da vor sich hatte. Und es war jetzt ein halbes Jahr her, seit sie diesen speziellen Saft zuletzt genießen durfte. Deshalb, und sicherlich nur deshalb, ließ Elena sich Zeit, prüfte wieder und wieder genussvoll das Aroma.
Die drei Zuschauerinnen hatten alle Mühe, ein lustvolles Stöhnen zu unterdrücken. Weshalb machten sie es sich aber auch so schwer, still zu bleiben, indem sie mit den Fingern ihre Liebesperlen bearbeiteten? Selbstbeherrschung war wahrlich keine ihrer ausgeprägten Stärken. Carola machte es sich selbst besonders schwer, weil sie die zweite Hand dazu benutzte, mit ihren Nippeln zu spielen. Die vollen Brüste und großen Brustwarzen waren ihr ganzer Stolz, denn mit ihrem etwas pummeligen Körperbau war sie ansonsten gar nicht zufrieden. Eine Einschätzung, die ihre Freundinnen nicht teilten, die sich gerne an ihrer ein wenig barocken Figur erfreuten. „Zum Kuscheln wie gemacht“, war Elenas Einschätzung, die auch die anderen jederzeit unterschrieben hätten.
Am schwierigsten war die Situation jedoch für Antonia, deren Schätze durchwühlt wurden und die kurz vor einem Orgasmus stand. Wellenartig breiteten sich die Vorboten der Explosion in ihrem Unterleib aus, überlagerten sich mehr und mehr, häuften sich auf zu immer höheren Wogen. Und doch kam kein Laut von ihren Lippen, nur Elenas Stöhnen und Schmatzen war zu vernehmen. Bis endlich ihre Stimme ertönte.
„Ich bin mir nicht ganz sicher, doch ich glaube, dass ich gerade Biancas Saft auf der Zunge habe.“
So kurz vor dem Ziel wollte Antonia nicht aufgeben und mit einigen wenigen Fingerübungen brachte sie sich selbst zum Orgasmus. Ihre spitzen Schreie vermischten sich mit dem befreiendes Gelächter der anderen, und als Elena die Binde abnahm, war ihre Enttäuschung groß. So sehr sie eben noch vor Freude herumgehüpft war, so niedergeschlagen registrierte sie ihr Versagen. Doch ihre Depression währte nur einen Moment. Der Spaß an dem herrlichen Spiel hatte bald wieder Oberhand gewonnen. Zudem blieb ihr ja die Hoffnung, dass auch die anderen versagten. Wenn alle anderen ebenfalls durchfielen, kam sie wieder an die Reihe. Wenn jedoch alle ihre jeweilige Gespielin erkannten ... war sie die Letzte.
Daniela dagegen freute sich, denn sie durfte als nächste versuchen, ihr Erinnerungsvermögen unter Beweis zu stellen. Wenn sie sich als versierte Feinschmeckerin erwies, war es ihr Privileg, den Reigen des Geschichtenerzählens zu eröffnen.
Mit Bravour löste sie die Aufgabe, indem sie zweifelsfrei Elena als Spenderin des sie überflutenden Nektars identifizierte. Auch Bianca, die im Würfelspiel den dritten Platz erobert hatte, löste ihre Aufgabe.
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Endlich stand die Reihenfolge fest und alle machten es sich bequem, um Danielas Erzählung zu lauschen. Die Felle lagen im Halbkreis um die Erzählerin, und die Zuhörerinnen lagerten so dicht beieinander, dass sie jederzeit Körperkontakt miteinander aufnehmen konnten. Elena gar hatte sich zwischen Carolas Schenkel gesetzt und schmiegte sich an die weichen Brüste. Über ihre dicken, schwarzen Haare mit den grauen Strähnchen hinweg zwinkerte Carola der ihr gegenübersitzenden Daniela zu, eine unausgesprochene Aufforderung, sie alle nicht zu lange auf die Folter zu spannen.
Daniela schloss die Augen und konzentrierte sich. Traditionell hatte sie jetzt einige Minuten Zeit, sich zu sammeln, doch bei ihrem Erzähltalent hatte sie das gar nicht nötig.
Eine kurze Zeit lang war nur das leise Knistern der Flammen im Kamin und das ruhige Atmen der erwartungsvollen Frauen zu hören, dann begann Daniela zu erzählen.
Danielas Erzählung
Ich war noch jung damals, und zum ersten Mal verheiratet. Didier hieß der Gute, ein Franzose reinsten Wassers. Wir waren glücklich miteinander und im Bett klappte es wunderbar. Schon wenn er von der Arbeit nach Hause kam, wartete ich voller Sehnsucht auf ihn. Da ich im letzten Semester Informatik studierte, war ich hauptsächlich mit meiner Diplomarbeit beschäftigt und somit meist zu Hause. Schon wenn die Gartentüre unserer Mietwohnung ging, begann meine Muschi zu kribbeln und der Saft zu fließen. Wenn mal jemand an den Reflexen beim Menschen zweifelt, dann schickt ihn zu mir. Ein Pawlowscher Hund war gar nichts gegen mich.
Und dass es ihm ähnlich ging, bewies er mir an jedem gottgegebenen Tag durch einen Prachtständer, den er mir zur Begrüßung in die Hand drückte. Oh, es waren wunderbare Zeiten, an die ich immer noch gerne zurück denke, obwohl ich bald erkennen musste, dass ich mich unhaltbaren Illusionen hingab. Ich war ja so was von naiv damals, es ist fast nicht zu glauben.
Als nach dem ersten halben Jahr des puren Glücks zuerst die spontanen Liebesspiele und dann allmählich auch die normalen und üblichen weniger zu werden begannen, nahm ich es nicht tragisch. Das war sicher normal, wenn der erste Liebesrausch vorbei war. Obwohl ich selber immer noch jederzeit bereit war. Er war es eben nicht mehr. Was wusste ich damals von Männern? Nichts, wenn man es genau nimmt.
Ein erster Verdacht, dass mehr dahinter stecken könnte, als der Gewöhnungseffekt, kam mir eines Samstags, als Didier arbeiten musste und ich in der Stadt beim Einkaufen seinen Arbeitskollegen traf.
„Hey Simon, musst du denn heute nicht arbeiten?“, fragte ich ihn.
„Nö, wieso denn?“
„Na, weil Didier im Geschäft ist und malocht. Den ganzen Tag, hat er gesagt.“
„Ach ja, das hab ich glatt vergessen. Er hat Bereitschaftsdienst für das neueste Release, der Arme.“
Eine gute Begründung, die auf den ersten Blick vernünftig klang. Nur wusste ich genau, dass das nächste Release erst in einem halben Jahr stattfand. Didier erzählte mir ständig von seinen Großtaten bei diesen Gelegenheiten, und so war ich genau im Bilde, wann diese Ereignisse stattfanden. Warum also log sein Freund mich an? Was war da los?
Ohne mir anmerken zu lassen, dass ich die Aussage als Lüge enttarnt hatte, begab ich mich nach Hause und begann zu überlegen. Klar, er war nicht im Geschäft. Aber wo war er dann?
Dem musste ich nachgehen, und zwar still und heimlich. Das war nicht ehrlich von mir, doch er war es ja auch nicht.
Ich will jetzt nicht in allen Einzelheiten erzählen, wie ich ihm auf die Schliche kam. Doch drei Wochen später stand fest, dass er mich betrog. Und nicht mit irgendeinem hergelaufenen Flittchen. Nein! Mit meiner besten Freundin Franziska. Die selbst jung verheiratet war. Erst vor vier Monaten waren wir auf ihrer Hochzeit gewesen.
Sie trafen sich in einem Hotel, wo sie mehrere Stunden zusammen verbrachten. Ich weiß es, denn ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen und vor dem Hotel gewartet. Und in dieser endlos scheinenden Nacht reifte der Plan für meine Rache.
Sie trafen sich immer donnerstags, wenn Didier angeblich zum Kegeln ging. Der Tag, an dem er vorgegeben hatte zu arbeiten, war eine Ausnahme gewesen. Da hatte ihn wohl die Sehnsucht nach dem Flittchen gepackt. Zum Glück, sonst wäre ich ihm wohl nicht so bald auf die Schliche gekommen.
Am nächsten Donnerstag, als ich die beiden beschäftigt wusste, besuchte ich Gideon, Franziskas Ehemann. Als ich an der Tür läutete, war ich aufgeregt wie ein Backfisch vor dem ersten Rendezvous. Immerhin war ich im Begriff, etwas zu tun, das ich bisher nie in Erwägung gezogen hatte.
Gideon öffnete die Tür nur einen Spalt breit und fragte:
„Ja Daniela, was gibt’s? Franziska ist nicht zu Hause. Sie kommt erst in einigen Stunden wieder.“
„Das weiß ich, Gideon, Ich komme zu dir und nicht zu ihr.“
„Zu mir?“ Sein ungläubiger Blick reizte mich zum Lachen und gab mir Selbstvertrauen.
„Ja, zu dir. Willst du mich denn nicht hereinbitten.“
„Äh, ja, doch. Komm rein.“
Als er die Tür ein bisschen weiter öffnete, wusste ich, warum er so verlegen herumgedruckst hatte. Er trug eine Kittelschürze und hatte wohl irgendeine Hausarbeit verrichtet. Was mein Didier niemals tat.
„Ich bin gerade am Spülen“, rechtfertigte er seinen Aufzug.
„Bist du öfter mit dem Haushalt beschäftigt? Find ich übrigens gut“, ermunterte ich ihn, ein wenig zu erzählen.
„Weißt du, an den Tagen, an denen Franziska zu ihrem Kegelclub geht, übernehme ich das Spülen und Putzen.“
„Ach, sie ist also zum Kegeln gegangen?“
„Ja, wie jeden Donnerstag.“
„Ist ja ulkig. Mein über alles geliebter Ehemann geht auch immer donnerstags zum Kegeln. Womöglich kegeln sie zusammen.“
„Das glaube ich nicht“, vermutete Gideon, „das hätte sie mir sicher erzählt. Möchtest du etwas trinken? Und warum bist du eigentlich hier? Setz dich doch, ich bringe nur kurz die Schürze in die Küche.“
„Ja, warum bin ich hier?“, fragte ich ihn und genauso mich, als er wieder aus der Küche zurückgekehrt war. „Wegen des Kegelns, denke ich, und weil da die Wortwahl nicht ganz richtig ist.“
„Was meinst du denn damit? Die Wortwahl nicht richtig?“
„Ja, weißt du, es sollte nicht kegeln heißen, sondern vögeln.“
Volltreffer! So konsterniert hatte mich noch nie jemand angesehen.
„Sag mal, bist du nicht ganz dicht?“, war sein Kommentar, als er sich wieder halbwegs gefasst hatte.
„Ist doch gar nicht so schwer zu begreifen. Deine Franziska und mein Didier treffen sich jeden Donnerstag zum Ficken. Ich weiß genau wo, und wenn du mir nicht glaubst, können wir sofort aufbrechen und sie inflagranti erwischen.“
Ein langes Schweigen war die Antwort. Dann endlich:
„Daniela, schwöre, dass du mich nicht anlügst ... Aber warum solltest du auch?“
„Genau, warum sollte ich. Ich bin hier, weil es mein Ehemann Didier ist, der mit meiner besten Freundin herumfickt. Und weil ich nicht wollte, dass du dir Illusionen machst über sie.“
Trotz der beginnenden Einsicht blieb er hartnäckig dabei, mich zwar nicht direkt der Lüge zu bezichtigen, als vielmehr einen Irrtum meinerseits zu postulieren.
„Ich habe geahnt, dass du nicht so leicht zu überzeugen sein wirst“, erklärte ich ihm, „deshalb habe ich ein paar Bilder gemacht, die unsere beiden Lieben in eindeutigen Posen zeigen. Frag mich nicht, wie ich das geschafft habe, das willst du gar nicht wissen.“
Und tatsächlich, er wollte nicht wissen, wie es mir gelungen war, Didier und seine Franziska im intimsten Liebesspiel zu fotografieren. Zum Glück, denn diese Bilder waren Fälschungen. Bilder zu fälschen war damals eine regelrechte Manie, die bei den Informatikstudenten außerordentlich beliebt war. Doch das brauchte ich Gideon nicht auf die Nase zu binden.
Es dauerte auch jetzt noch einige Zeit, bis er die Kröte wirklich geschluckt hatte. Doch irgendwann, als ich die Brutalität des ersten Überfalls etwas gemildert hatte, war er einsichtig.
„Und was soll ich jetzt machen?“, wollte er von mir wissen. „Oder sag mir erst mal, was du unternimmst.“
„Ich weiß es jetzt schon seit ein paar Wochen, und bisher habe ich nichts unternommen. Doch jetzt bin ich hier.“
„Meinst du, wir sollten zusammen überlegen, wie wir damit umgehen?“
„Ich meine, wir beide sollten mehr tun, als nur überlegen.“
„Verdammt, verdammt!“, fiel er mir fast ins Wort. „Ich Idiot! Stehe hier in der Küche und mache den Haushalt und diese Hure geht derweil fremd. Wie kann man nur so ein kompletter Hornochse sein?!“
„So ähnlich habe ich mich im ersten Moment auch gefühlt“, versicherte ich ihm. „Doch ich will nicht länger nur die Betrogene sein. Und du, mein lieber Gideon, sollst mir dabei helfen.“
„Wie kann ich dir helfen, ich bin total verwirrt und mir fällt absolut nichts ein.“
„Entweder man wird betrogen, oder man betrügt selbst. So einfach ist das. Ich mag dich, schon immer, und will mit dir den Spieß umdrehen.“
„Du meinst, du willst ...?“
„Ich meine, wir sollten!“
„Und was soll dabei herauskommen?“
„Mensch Gideon, frag doch nicht so viel. Unsere Angetrauten bumsen sich gerade den Verstand aus dem Hirn und du überlegst noch. Wenn du mich auch nur ein bisschen magst und attraktiv findest, dann mach’s wie ich, spring aus deinen Kleidern. Und dann sorgen wir dafür, dass auch anderen Hörner wachsen. Dass wir nicht die einzigen Hornochsen sind.“
Noch während ich redete, entledigte ich mich meiner Kleider. Wohlweislich hatte ich dafür gesorgt, dass das schnell über die Bühne ging. Ich wollte diesen Berufszauderer vor vollendete Tatsachen stellen. Der erste Schritt in eine heiße Nummer war damit gemacht, denn natürlich starrte er auf meine weiblichen Attribute wie ein Hase in die Augen der Schlange. Damals war ich noch um etliches schlanker, doch mein Busen hatte schon das heutige Format. So war es kein Wunder, dass sein Blick ausgerechnet dort verweilte.
„Du bist wunderschön, meine liebe Daniela, aber ich weiß nicht, ob ich das will.“ Noch hatte ich ihn also nicht soweit.
„Aber ich weiß, dass ich es will. Und wenn du weiter mein Freund bleiben willst, dann fass mich jetzt an. Lass dich fallen und schick den Bedenkenträger in die Wüste. Oder meinst du, unsere beiden Lieblinge lassen sich durch solche Überlegungen ihren Spaß verderben?“
Immerhin, er schaffte es, näher zu kommen und seine Hand auf meinen Busen zu legen. Nur machte er keine Anstalten, sich selber auszuziehen. Also musste ich die Initiative ergreifen.
Kaum hatte er meine Haut berührt, stöhnte ich auf und zog ihn vollends zu mir her, legte meine Arme um ihn, drückte ihn an mich und hauchte ihm ins Ohr:
“Gideon, ich will dich. Und ich versprech’ dir, es wird schöner als alles, was Franziska und Didier jemals miteinander erlebt haben.“
Immerhin stieß er mich nicht von sich, auch wenn er stocksteif dastand. Gewissen Teilen an ihm hätte ich diese Steifheit gewünscht, doch nicht dem ganzen Kerl.
Mit flinken Fingern nestelte ich sein Hemd aus der Hose und schob meine Hände darunter. Mit den Fingernägeln kratzte ich sanft über seine Haut und registrierte mit Befriedigung, wie er erschauderte. Nicht mehr viel, und es gab kein Zurück mehr für ihn, da war ich sicher.
Endlich legte er seine Arme um mich und streichelte meinen Rücken. Der Eisblock begann aufzutauen.
Ich räkelte mich regelrecht in seine Arme hinein und als seine Hände nach unten wanderten und meinen Po zu kneten begannen, brauchte ich kein Stöhnen mehr vorzutäuschen. Was Gideon jetzt hörte, kam aus meinem tiefsten Inneren.
Das Bewusstsein, es Didier heimzuzahlen, und die Tatsache, dass Gideon ein attraktiver Mann war, den ich schon immer gemocht hatte, waren ein wunderbares Aphrodisiakum.
Jetzt kam der kritische Moment. Wenn er sich ausziehen ließ, hatte ich gewonnen. Ihn weiter streichelnd, brachte ich meine Hände wieder nach vorne und versuchte, an den Hosenknopf zu kommen. Doch wir waren zu dicht aneinandergepresst, es ließ sich nicht bewerkstelligen. Um ihn für den Moment, in dem ich unsere Körper voneinander trennen musste, um seine Hose zu öffnen, zu beschäftigen, hob ich meinen Kopf und bot meinem erhofften Liebhaber meinen Mund zum Küssen. Und siehe da, er konnte meinem kirschroten Mund nicht widerstehen.
Nun konnte ich es wagen. Mit einer Hand fasste ich seinen Hinterkopf, um ihn daran zu hindern, den Kuss zu beenden, mit der anderen griff ich nach dem Hosenbund. Der Knopf ließ sich leicht öffnen, ein Pluspunkt. Und auch der Reißverschluss leistete keinen Widerstand.
Ohne ihm Zeit zur Besinnung zu lassen, schob ich die Hose nach unten und steckte sofort meine Hand in seinen Slip. Nicht auf seinen Schwanz, das hob ich mir für später auf, sondern auf seinen knackigen Po schob ich sie. Natürlich registrierte ich seine Verspannung, die Backen waren steinhart. Wenn er doch nur endlich ein wenig lockerer würde!
Streicheln, sanft kneten, tätscheln. Und weiter küssen. Nun waren wir schon so weit gekommen.
Jetzt konnte ich es wagen, mich noch mehr von ihm zu lösen, um ihm das Hemd auszuziehen. Ohne den Kuss zu unterbrechen, das schien mir noch zu gewagt. Doch meine ganze Taktik wurde im Augenblick überflüssig, denn Gideon löste seine Lippen von meinem, um mir ins Ohr zu flüstern:
„Oh wie recht du hast. Wir beide werden einen wundervollen Abend miteinander verbringen. Und wenn du wüsstest, wie oft ich mir diese Situation schon erträumt habe, dann müsste ich glatt verlegen werden.“
Einfach süß, dieser Liebhaber in spe.
„Das hast du schön gesagt, lieber Gideon, und wenn du mich jetzt auf den Arm nimmst, und ins Schlafzimmer trägst, erfüllst du einen meiner Träume.“
Das war keineswegs gelogen. Träume kann man nicht steuern, und sie sind auch in einer Ehe erlaubt. Nie hatte ich daran gedacht, sie zu verwirklichen. Bis vor wenigen Wochen jedenfalls nicht.
Mit seinen starken Armen hob mich Gideon mühelos hoch, trug mich mit schnellen Schritten ins eheliche Schlafzimmer und bettete mich sanft auf die Bettedecke.
Sogleich kam er meiner unausgesprochenen Bitte nach und entledigte sich seiner Kleider. Ein wahrhaft schöner Mann. Muskulös, durchtrainiert stand er vor mir. Ebenso wie ich war er im Intimbereich rasiert. Dass ich ihm gefiel, bewies er augenfällig und ich fühlte den unwiderstehlichen Drang, ihn dort zu berühren. Ich wollte diesen herrlichen Schwanz streicheln und liebkosen. Durch die plötzliche Bereitschaft, sich mit mir einzulassen, hatte er sich das verdient.
Wie in Trance beugte ich mich nach vorne und küsste seine Eichel. Mit schnellem Zungenschlag trillerte ich ein wenig darauf herum und nahm seinen nackten Beutel in die rechte Hand. Oh, wie er zuckte. Es schien ihm zu gefallen. Und obwohl ich es gar nicht vorgehabt hatte, begann ich jetzt, ihn richtig zu blasen. Er sollte einen Vorgeschmack davon bekommen, was ihn heute noch erwartete. Ich würde ihm den Saft aus den Eiern saugen. Später, nicht jetzt. Im Moment bewies ich ihm nur, wie sehr ich ihn mochte, und dass es zwischen uns beiden heute keine Tabus geben würde.
„Oh Daniela, ist das gut!“, feuerte er mich an.
Bevor es zu gut wurde, stoppte ich und bat ihn: „Willst du mich jetzt von hinten nehmen? Das ist meine Lieblingsstellung, denn da kommt der Schwanz besonders tief hinein. Und ich liebe es, vollkommen ausgefüllt zu sein.“
Um ihm die Entscheidung leichter zu machen, kniete ich mich im Vierfüßlerstand vor ihn hin und wackelte verführerisch mit dem Po. Zudem führte ich eine Hand zwischen den Beinen hindurch und spreizte mit zwei Fingern die Schamlippen auseinander, sodass er sicher tief in meine Lustgrotte hineinsehen konnte. Wenn er da widerstehen konnte, war sowieso Hopfen und Malz verloren.
Doch die Falle war längst zugeschnappt, und die Beute nicht länger Beute sondern gleichberechtigter Partner. Nur so machte es ja auch wirklich Spaß.
„Du hast die schönste Muschi, die ich jemals gesehen habe“, schmeichelte mir Gideon. „Streichel’ dich ein wenig, damit ich sehen kann, wie sie vor Geilheit zuckt.“
So etwas hatte ich noch nie getan zum damaligen Zeitpunkt. Nicht vor Zuschauern. Doch da ich Gideon derart überrumpelt hatte, wollte ich als Wiedergutmachung seiner Bitte nachkommen. Ich spreizte die Beine noch ein Stück weiter, legte den Kopf aufs Bett und benutzte beide Hände, mich zu streicheln und zu stimulieren. Mit der einen zupfte und streichelte ich meine Clit, zwei Finger der anderen schob ich mir tief in die Möse hinein.
„Hast du es dir so vorgestellt, mein Lieber?“
„Ja, es ist wunderschön. Doch jetzt will ich ihn dir reinstecken, wenn du nichts dagegen hast.“
Wenn ich nichts dagegen hatte? Ich hatte allerlei dagegen, dass er es nicht tat.
Vorerst ließ ich meine Finger, wo sie waren, denn ich wollte spüren, wie er seinen Schwanz in mich einführte. Und da war es auch schon, das wunderschöne Exemplar. Ich griff nach ihm und als Gideon zustieß, ließ ich meine Finger an seinem Schaft entlang gleiten.
„Jaaaah, das ist gut! Und jetzt fick mich, stoß’ fest zu und lass mich jubilieren.“
Etwas poetisch, doch genau so war mir zumute. Ich tat etwas, das ich mir nie zugetraut hatte. Und es war gut und schön. Ich wusste, dass mein Leben sich in diesem Moment an einem Scheidepunkt befand und ich nachher nicht mehr dieselbe sein würde, wie vorher.
Mit festen Stößen, bei denen ich beide Arme fest aufs Bett stemmen musste, um nicht quer durchs Bett getrieben zu werden, rammte Gideon seinen Harten in meine Grotte. Lange brauchte es nicht, bis ich so weit war. Nur wenige Stöße, und der erste Orgasmus überfiel mich mit aller Wucht. Ich hielt mich nicht zurück, stöhnte lautstark und jubilierte im wahren Sinne des Wortes. Es war vollbracht und ich hatte es genossen. Und dass mitten in diese Gedanken hinein, Gideon sein Sperma gegen meinen Muttermund schoss, machte mein Glück vollkommen.
„Sag mal, Daniela, machst du das öfters? Fremd gehen, meine ich“, wollte Gideon wissen, als ich mich in seine Arme kuschelte.
„Nein, mein Lieber, heute ist das erste Mal. Doch wenn es nach mir geht, soll es nicht das letzte Mal gewesen sein. Was wir beide gerade erlebt haben, schreit doch geradezu nach einer Wiederholung, oder?“, lockte ich ihn aus der Reserve.
„Also ... wenn ich es recht bedenke ... wie wäre es mit ...“, stotterte er vor sich hin.
„Wie wäre es mit was?“, wollte ich endlich erfahren.
„Wie wäre es, wenn wir nicht bis morgen warten, sondern sofort damit anfangen?“
Ich hätte vor Freude herumtanzen können. Unsere Seelen waren im Einklang, und dass wir nur durch die Gemeinheit unserer Ehepartner diese ungeahnten Höhen der sexuellen Erfüllung gefunden hatten, geriet mehr und mehr in den Hintergrund. Diese Nacht sah die schönste sexuelle Erfüllung meines erst kurzen Lebens.
Es wird euch sicher nicht wundern, dass Gideon und ich über viele Jahre die besten Freunde blieben. Selbst heute noch, nach so vielen Jahren, hat die sexuelle Anziehungskraft zwischen uns nichts von ihrer Stärke verloren, und wenn wir uns gelegentlich treffen, feiern wir das durch eine Wiederholung des damaligen ersten gemeinsamen Erlebnisses.
Wirklich übertroffen wurde dieses fulminante Sexerlebnis erst, als ich zum ersten Mal mit Antonia zusammentraf. Doch diese Geschichte kennt ihr ja längst.
Mit Didier habe ich nach dieser Nacht nie mehr das Bett geteilt. Zu tief saß die Verletzung, die er mir zugefügt hatte. Nicht die Tatsache, dass er mit einer anderen Frau gevögelt hat, war es, die mich dazu bewog, mich von ihm zu trennen, sondern die vielen Lügen, die damit verbunden waren. Wie hätte ich ihm je wieder vertrauen können?
Das war’s meine Lieben, und wenn euch meine Erzählung gefallen hat, dann bitte ich um die verdiente Belohnung.“
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Es war eine feststehende Regel, dass die Erzählende nicht unterbrochen wurde. Erst wenn sie mit der Bitte um Belohnung signalisierte, dass ihre Geschichte beendet war, wurde das Redeverbot aufgehoben.
Sofort schnatterten die Zuhörerinnen durcheinander, wollten dies und das noch zusätzlich wissen, doch Daniela gab nur spärlich Auskunft. Zu sehr freute sie sich auf das nun folgende Ritual, das sie nicht unnötig hinauszögern wollte.
Antonia, als diesmalige Gastgeberin ergriff endlich das Wort.
„Deine Erzählung hat uns alle gefangen genommen, liebe Daniela, und du hast dir unsere volle Anerkennung verdient. Da wir deine Vorlieben kennen, brauche ich dich nicht zu fragen, wie du belohnt werden willst. Oder hat sich eine neue Vorliebe eingeschlichen?“
„Oh nein, bitte wie immer. Ich möchte nur, dass Elena die Hauptrolle übernimmt. Sie hat soviel Pech gehabt in der ersten Runde, und ich liebe sie so sehr. Willst du, Elena?“
„Natürlich, liebste Daniela. Ich werde dich nicht schonen, ganz wie du es haben willst. Mach dich bereit, denn ich werde sofort bei dir sein.“
Die Utensilien für den folgenden Akt hatte Antonia vorsorglich bereit gelegt, sodass Elena sich den Umschnalldildo mit einem Handgriff schnappen konnte. Bianca half ihr beim Anlegen, und Daniela verfolgte mit glänzenden Augen, wie Elena sich auf die Knie niederließ. Wie magisch angezogen robbte Daniela zu ihr hin und schob sich das steil wegstehende Teil in den Mund. Als sie es hinreichend benetzt hatte, drehte sie sich um 180 Grad und bot ihre erwartungsvolle Muschi dar.
„Und jetzt nimm mich, Elena, ich kann es kaum mehr erwarten.“
Vorsichtig führte Elena den Plastikschwanz in Danielas hungrige Möse ein und begann, behutsam in sie hineinzustoßen. Die anderen Frauen kamen näher und bemühten sich ebenfalls um die kniende Freundin, streichelten ihre Schultern und die Seiten, küssten ihre baumelnden Brüste, die unter Elenas zusehends fester werdenden Stößen mächtig wie Kirchenglocken hin und her schwangen. Carola, die Danielas beste Freundin war, wenn man die feinen Nuancen in der Freundschaft der fünf Frauen bewerten wollte, kniete vor ihr, streichelte und küsste ihr Gesicht, schob immer wieder die nach vorne fallenden Haare beiseite, die Daniela infolge ihres Vierfüßlerstands nicht so leicht selbst beiseite schieben konnte.
So war es Carola, die Danielas Stöhnen am besten hören konnte. Laut, inbrünstig und schamlos erklangen ihre Lustschreie, denn wie angekündigt wurde sie von Elena nicht geschont. Elena gab alles, rammte den Kunstpenis in die Möse vor ihr, ließ sich auch durch die herausschießenden Kaskaden heißen Saftes nicht stören. Zu gut wusste sie, was Daniela liebte, was ihr tiefste Befriedigung verschaffte. Keine der anderen stand auf den Umschnalldildo, darin war Daniela einzigartig. Und nach ihrer herrlichen Geschichte hatte sie sich dieses Glück verdient
Plötzlich brachen alle Dämme. Mit einem Urschrei kam es Daniela und sie knickte mit den Armen ein. Sofort nahm Elena die Gewalt ihrer Stöße zurück und zog nach kurzer Wartezeit den Dildo heraus. Ihr stand nun das Privileg zu, die so hart durchgevögelte Muschi auszuschlecken. So wollte es die nun schon Jahre währende Tradition. Mit Feuereifer gab sie sich der schönen und befriedigenden Tätigkeit hin, leckte, schleckte und schlürfte, was immer sie an Saft erreichen konnte. Daniela wimmerte nur noch leise vor sich hin und genoss die letzten Zuckungen ihres Orgasmus’. Gab es etwas Schöneres als diese Zusammenkünfte im Zeichen der Liebe? Nicht für diese fünf, die sich beim Auseinandergehen schon aufs nächste Mal freuten.
Doch nun war Bianca an der Reihe, ihre Geschichte rund ums Fremdgehen zu erzählen. Sie setzte sich im Schneidersitz auf eines der Felle und die anderen nahmen im Halbkreis um sie herum Platz, kuschelten sich aneinander und freuten sich auf ihren Beitrag. Denn sie pflegte besonders blumig zu erzählen.
Obwohl Biancas Blüte infolge ihrer Sitzhaltung weit aufklaffte und die ihr gegenüber Sitzenden ohne Probleme bis tief in ihre intimen Zonen hineinblicken konnten, durfte niemand sich ihr nähern und sie berühren. Erst wenn sie zu Ende erzählt hatte, war das Tabu wieder aufgehoben.
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Doch ich werde jetzt erst mal eine Pause machen, denn ich bin müde vom Erzählen, und wenn es Interessierte gibt, werde ich sicher ein andermal mehr von meinen fünf Lieblingen zu erzählen haben.
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LG
Elmar«
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Aber ... Grünkernauflauf?! - Igitt! Na ja, Ochsenschwanzsuppe wäre sicher auch keine Alternative gewesen ... fleischliche Genüsse gibt's ja noch zu Genüge: Sehr schönes Kopfkino - da stellt sich die Frage einer Fortsetzung doch erst gar nicht, ist fast schon Pflicht, obwohl bereits der erste Teil sprachlich, stilistisch und inhaltlich mit zur Kür gehört. Aber die kann ja ruhig seeeehr lang sein, ich freue mich jedenfalls schon darauf.
LG Andrea«
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Supergeschichte und toll geschrieben«
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EIN HAMMER!!!!!
Danke
Gruß vom kleinen Zwerg«
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Bei Andreas "konstruktiver Kritik" hat's mich fast vom Hocker gehauen ... und wie recht sie hat ... Grünkernauflauf - mein Mann würde mir mit Scheidung drohen :-)))
LG Mondstern«
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Wundervolle Story, sehr erotisch und anregend geschrieben ... Ich freu mich riesig auf die Fortsetzung.
Bussi Linda«
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Gruß Peter.«
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