Bei der angezeigten Geschichte handelt es sich um eine erotische, nicht-pornographische Geschichte. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der Disclaimer von sevac.com. Sevac.com ist für den Inhalt der Geschichte nicht verantwortlich und distanziert sich von selbigem. Das Copyright liegt beim Autor. Jegliche Weiterverbreitung der Geschichte ist, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, untersagt.
Kommentare: 19 | Lesungen: 5059 | Bewertung: 9.06 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 22.12.2018

Der Gesundheitstag

von

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


Wir möchten Sie erneut einladen, sich beim diesjährigen Gesundheitstag individuell zu informieren und sich beraten zu lassen. Kurze Mitmachaktionen bieten darüber hinaus die Gelegenheit zu erfahren, was jeder aktiv für seine Gesundheit tun kann. Das Motto dieses Jahr lautet:


„Sex am Arbeitsplatz. Befriedigt sein, sich gut fühlen, gesund bleiben.“


Die Führungskräfte sind aufgefordert Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ermöglichen, die Informations- und Mitmachangebote des Gesundheitstages zu nutzen.

»Na, das ist doch mal ein interessantes Motto.« Paul Hartmann reckte sich hinter seinem Monitor, um über dessen Rand seine drei Kollegen zu mustern. Zwei Männer und eine Frau teilten sich das Büro mit ihm. Sie schienen die Mail auch gerade gelesen zu haben. Reihum waren die Gesichter einzige Fragezeichen.

Seine Firma beschäftigte knapp über 2000 Mitarbeiter an seinem Standort. Sie hatte es sich seit längerem auf die Fahnen geschrieben, eine gesunde Führung zu leben. Dazu wurden den Kolleginnen und Kollegen allerhand Möglichkeiten gegeben, sich während und nach der Arbeit fit und gesund zu halten. Kurze Unterbrechungen am Arbeitsplatz, um leichte Gymnastik und Lockerungsübungen unter fachkundiger Anleitung durchzuführen, gehörten genauso zum Plan wie ein umfangreiches Freizeitprogramm. Auch die Gesundheitstage standen jährlich auf dem Plan. Allerdings war das Motto noch nie so ansprechend gewesen wie in diesem Jahr. Normalerweise waren Mitarbeiter unterschiedlicher Krankenkassen, Fitness- und Sportstudios, Physiotherapeuten und Heilpraktiker eingeladen, ihre Angebote rund um die Gesundheit zu präsentieren. Paul Hartmann fragte sich, wen sie zum Thema „Sex am Arbeitsplatz“ wohl einladen würden.

»Ist das ein Witz?«


»Die Mail kommt vom Vital-Team. Wenn es ein Witz ist, dann ist dort gerade eine Stelle frei geworden.«


»Tina, frag doch mal deine Schwester.«


»Die hat Urlaub. Aber die hätte mir längst davon erzählt. Die bereiten so einen Gesundheitstag wochenlang vor. Sie hat nie was von dem Motto erzählt. Das kann niemals ernst gemeint sein.«


»Vielleicht musste sie Stillschweigen.«


Eine lebhafte Diskussion mit allerhand Verschwörungstheorien war daraufhin entbrannt. Es war Tina Heil, deren Schwester im Vital-Team arbeitete, die die Sache letztlich auf den Punkt brachte.


»Das muss ein Scherz sein. Was wollen sie uns denn da für Tipps geben? Und was sollen wir am Ende davon in den Arbeitsalltag mitnehmen? Dass wir uns danach jeden Mittag Rudelbumsen?«


Sie blickte sich effektheischend im Raum um, sah aber nur in nachdenkliche Gesichter.


»Ihr Vollidioten«, brach es aus ihr heraus. Sekunden später war das ganze Büro, einschließlich ihrer selbst, am Lachen.

Es kam weder in den nächsten Minuten, noch am nächsten Tag, noch in der folgenden Woche eine Erklärung, dass es sich um einen Scherz gehandelt hatte. Die für die Gesundheitstage zuständige Abteilung beteuerte auf alle Rückfragen, dass das Thema korrekt sei. Die Geschäftsführung äußerte sich mit keinem Wort zu dem Thema.

Für den Gesundheitstag standen wie jedes Jahr eine Vorhalle, sowie ein Teil der Kantine zur Verfügung. Auf zwei Ebenen bot sich den Mitarbeitern ein Marktplatz an Attraktionen. Obwohl das Programm bis 15 Uhr angeboten wurde, strömten viele von Paul Hartmanns Kolleginnen und Kollegen bereits um 9 Uhr - zur Frühstückspause - zum Eingang. Eine regelrechte Völkerwanderung hatte eingesetzt. Manche hatten einige hundert Meter über das Werksgelände zurück zu legen. Aus allen Toren und Türen schienen Leute zu strömen. Einen Moment lang wurde unter den vieren die Überlegung diskutiert, wieder umzudrehen, um sich das Spektakel ein paar Stunden später erst anzusehen. Sie waren stehen geblieben. Wenige Schritte vor der Doppeltür die in die Kantine führte, standen sie mitten im Strom der Kolleginnen und Kollegen. Wie Felsen in der Brandung wurden sie umspült von denjenigen, die weniger zögerlich waren.


Die Morgensonne strahlte auf ihre Rücken, spiegelte sich in der vollverglasten Kantinentür. Im Innern war schemenhaft eine sich aufstauende Schlange an Menschen zu erkennen, die sich durch den Windfang drängte. Die letzten passten schon nicht mehr durch die Tür. Eine Kakophonie aus Geräuschen, vornehmlich Stimmengewirr, drang nach draußen zu den Wartenden. Eigentümliche, an laufende Maschinen erinnernde Töne mischten sich unter die Stimmen, das Getrappel von Schuhen, das Rascheln von Kleidern, leise Hintergrundmusik und etwas, das sich wie eine entfernte Lautsprecherdurchsage anhörte.

»Was steht ihr hier so rum, traut ihr euch nicht rein?« Die Stimme gehörte Horst Leibold, einem ihrer Abteilungskollegen aus dem Nachbarbüro. Er drängte sich zwischen den vieren hindurch, obwohl die Schlange sich bereits bis zu den Wartenden aufgestaut hatte.


»Wir überlegen nur, ob wir uns das antun wollen, oder ob wir später nochmal kommen.« Bernd Köhler drehte sich einmal um die eigene Achse, um die vor dem Eingang wartende Menge zu überschauen. Mindestens dreißig schätzte er mit einem schnellen Blick. Die Überlegung löste sich von alleine, denn die vier waren ein Hindernis, wie sie so direkt vor dem Eingang standen. Ganz langsam wurden sie immer weiter in Richtung der Türen gedrängt. Als hätten sie sich unausgesprochen ihrem Schicksal ergeben, ließen die vier sich weitertreiben, bis sie mit den anderen verschmolzen, die sich bereits in den Windfang drängten.

Paul Hartmanns Augen blieben an einem Plakat unmittelbar neben der inneren Tür haften. Werbung für einen Swinger Club ganz in der Nähe ihrer Arbeitsstätte, prangte dort an der Tür. Wo sonst der Speiseplan der Kantine hing, wartete heute eine nackte, mit großen Brüsten und gertenschlanker Figur auf ihn herabblickende Brünette. Die dichten Locken fielen ihr bis auf die Schultern. Eine Hand lag direkt unter ihrer linken Brust, die sie ein wenig angehoben hatte. Das Piercing durch die Brustwarze schien im Blitzlicht zu funkeln. Ihre Lippen waren zu einem Kussmund geformt. Leuchtend roter Lippenstift bildete einen scharfen Kontrast zu ihrer hellen Gesichtshaut. Sie stand auf halsbrecherisch hohen Stilettos.


Diese Frau am Eingang zur Kantine seiner Arbeitsstelle hängen zu sehen, war so surreal, dass Paul Hartmann einen Moment lang fasziniert stehen bleiben musste. Er starrte das Bild an, als zweifle er an seinem Verstand. Aber das Bild war kein Ergebnis seiner Fantasie, es hing tatsächlich dort. Wie zur Bestätigung hörte er eine weibliche Stimme dicht an seinem Ohr.

»Das ist doch verrückt, oder?« Sein Kopf ruckte herum. Er fühlte sich ertappt, das Plakat länger als notwendig angestarrt zu haben. Seine Augen erfassten eine große Blondine, etwa in seinem Alter, die er vage der Buchhaltung zuordnete. Ihre blauen Augen funkelten ihn verführerisch an, ehe sie wieder das Plakat fixierten. Aus den Augenwinkeln bemerkte er wie schlank, beinahe dünn sie war. Ihr Shirt war eng, es schmiegte sich straff an ihren Oberkörper. Ihre Brüste waren klein bis kaum vorhanden, der Rock nicht weniger eng als das Shirt. Ihre Beine erinnerten an dünne Stelzen, die in schwarzen Ballerinas endeten.

Nachfolgende Kolleginnen und Kollegen drängten sich an ihnen vorbei. Sie schienen dem Plakat weit weniger Aufmerksamkeit zu schenken, als Paul und die Buchhalterin das taten. Die Frage der Frau stand noch im Raum, aber da sie eher rhetorischer Natur gewesen war, sparte sich Paul die Antwort. Natürlich war es verrückt. Der Meinung war hier wohl jeder, sonst wäre der Andrang nicht so enorm.


„Sex am Arbeitsplatz“ als Motto einer Veranstaltung des Arbeitgebers. Sowas würde als Aufklärungsvortrag, oder als rechtlicher Appell seitens der Geschäftsführung durchgehen. Aber als Informations- und Mitmachangebot? Darunter konnte sich zurecht niemand etwas vorstellen. Die Frau neben Paul drängte sich weiter. Sein Blick verfing sich an ihrem Rücken. Durch das dünne Shirt schimmerte die Haut. Vermutungen bezüglich ihrer Unterwäsche anzustellen waren nicht nötig. Er folgte ihr, als würde der fehlende BH ihn magisch anziehen.

Hinter dem Windfang verteilte sich die Schar der Besucher schneller als befürchtet. Die Kantine bot sonst Platz für über 500 Personen. Die Verantwortlichen des Gesundheitstags hatten nicht gezögert, sich ausreichend Raum zu verschaffen. Die auseinanderströmenden Kolleginnen und Kollegen, die die einzelnen Stände, Boxen und abgehängten Bereiche ansteuerten, erinnerten Paul an eine Horde Einkaufswütiger. Montagmorgens um 8 Uhr sah es beim Aldi nicht anders aus.


Im Gegensatz zu den anderen, schien Paul nicht zu wissen, wohin er als erstes rennen sollte. Er nahm sich einen Moment Zeit, trat aus dem Strom der nachdrängenden Menschen heraus und blickte sich in der großen, zweistöckigen Vorhalle mit der Treppe und der Galerie um.

In einem weitläufigen Kreis, der tatsächlich an einen Marktplatz erinnerte, waren reihum verschiedene Angebote aufgebaut. Er sah Werbung für ein Massagestudio und fragte sich, wie sich das mit dem Motto des Gesundheitstags verbinden ließ. Der Swinger Club war mit einem Infostand vertreten. Die Brünette daneben sah der Frau auf dem Plakat verdächtig ähnlich. Auf jeden Fall war sie genauso spärlich bekleidet. Seine Augen fassten auch die angekündigten Mitmachaktionen auf. Was sich dort schon wenige Minuten nach der Eröffnung abzeichnete, sprengte seine kühnsten Erwartungen. Offensichtlich auch die seiner Kollegen, denn überall wo er hinschaute, blickte er in überraschte Gesichter.


Er fand die dünne Blondine aus der Buchhaltung wieder, die sich recht pragmatisch für die Tour im Uhrzeigersinn entschieden hatte. Gleich am ersten Informationsstand links vom Eingang, stand sie über eine Theke gebeugt. Dabei spannte sich der Rock so verführerisch über ihren kleinen Hintern, dass Paul das als Signal auffasste, um sich ihr anzuschließen. Bevor er die wenigen Schritte an den Stand zurücklegte, stach ihm das Plakat ins Auge, das offenbar das Motto der Box darstellte. Es war auf ein Flip-Chart aufgespannt:

„Der Anal Quicky – In zwei Minuten bereit für einen Arschfick.“

Paul Hartmann war sich einmal mehr sicher, in wenigen Sekunden aus einem feuchten Traum aufzuwachen. Das konnte doch alles nicht wahr sein.


Nachdem er sich durch den Trubel in die Reichweite des Standes gedrängt hatte, hörte er, wie die Frau hinter der Theke der Blondine gerade erklärte:


»…Sie können den Beutel dann einfach über den Restmülleimer entsorgen. Er ist absolut dicht. Sowohl gegen Auslaufen, als auch gegen Geruch. So sind sie innerhalb von zwei Minuten sauber und bereit für einen Arschfick.«


Sie hielt einen gelben Gegenstand in die Höhe, der wie eine Mischung aus Einmalhandschuh und Klistierspritze aussah. Die Spritze des Klistiers erinnerte an einen Miniaturstaubwedel mit dunklen, flauschigen Borsten. Sie schlüpfte in den Handschuh, hielt die mit einer Flüssigkeit gefüllte Handinnenfläche in die Höhe und wedelte mit der Spitze. Dann deutete sie eine Bewegung an, mit der sie sich das weich und biegsam wirkende Ende in den Hintern steckte. Dazu ging sie ein wenig in die Hocke. Sie trug einen Rock der bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichte. Während sie die Bewegung in ihren Arsch andeutete, verschwand der Gegenstand unter dem Rock. Dem Zuschauer blieb kein Vorstellungsspielraum, wohin die Borsten gehörten.

»Sie drücken ein wenig Flüssigkeit nach, warten einige Sekunden, indem sie den eingearbeiteten Beutel zusammengedrückt halten und dann loslassen. Durch den Unterdruck wird die Flüssigkeit wieder abgesaugt. Sie streifen den Handschuh über das Klistier und sind fertig.« Dabei zog sie die Hand zwischen den Beinen hervor, wedelte mit dem Gerät, das sich plötzlich wie durch Zauberhand innerhalb des nach außen umgestülpten Handschuhs befand. Dort wo die Bündchen eines normalen Handschuhs gewesen wären, war hier eine Art Zip-Verschluss wie bei Gefrierbeuteln. Sie zog ihn zu, drehte das ganze Ding auf den Kopf und wackelte damit hin und her.


»Somit ist es absolut dicht. Nichts kann auslaufen. Nichts riecht. Und Sie sind am Enddarm so sauber wie nach einem normalen Klistier, für das sie üblicherweise mindestens eine halbe Stunde Zeit brauchen würden.« Weil sie das Gerät nicht direkt benutzt, sondern seine Verwendung nur angedeutet hatte, löste sie den Zip-Verschluss wieder, stülpte den Gummibehälter wieder heraus und hielt ihn der Blondine aus der Buchhaltung mit verwegenem Gesichtsausdruck entgegen.


»Probieren Sie es aus. Es ist total einfach.«

Deutlich skeptischer als die Frau mit dem Gerät umgegangen war, griff die Blondine danach. Sie schlüpfte in den Handschuh und hielt ihn in die Höhe. Die flauschigen Borsten ragten nach oben zur Kantinendecke. Als sie Paul neben sich bemerkte, wandte sie sich um, wobei sich das Klistier so nah an seine Brust bewegte, dass Paul sich instinktiv zurücklehnte. Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht der Blondine aus. Sie zwinkerte ihm zu und wandte sich dann wieder an die Frau. »Und jetzt einfach rein damit?«


Die Frau hinter der Theke nickte gelassen.


»Probieren Sie es aus.«


Auf der Theke lagen unzählige weitere „Anal Quickies“ in ihren Originalverpackungen. Teils übereinander, teils nebeneinander gestapelt. Die Handschuhe in unterschiedlichen Farben und anscheinend in unterschiedlichen Größen, wenn man den in großen blauen Lettern aufgedruckten Größenbezeichnungen glaubte.


»Hier?«


»Natürlich!«


Mittlerweile waren zwei Kolleginnen hinzugetreten. Paul kannte sie nicht. Sie standen schräg hinter der Blondine und schauten interessiert über deren Schultern. Mit einem schnellen Blick in alle Richtungen schaute die sich um. Die Halle war mittlerweile gut gefüllt. Stimmengewirr waberte durch den hohen Raum. Die Luft war erfüllt vom Geruch unzähliger Menschen. Von irgendwo drang ein intensives Stöhnen zu ihnen herüber, das sich in Anbetracht der Umgebung in der sie sich befanden, vollkommen falsch anhörte. Als wäre es eine Einbildung. Aber das Geräusch riss nicht ab, sondern wurde noch dramatischer.


Kein Zweifel. Irgendwo hatte eine Frau einen Orgasmus während ein paar Dutzend Kolleginnen und Kollegen akustisch daran teilnahmen. Mitten in der Kantine eines der größten Arbeitgeber in der Region.

Als wäre das Stöhnen ein Signal gewesen, fasste die Blondine sich Mut. Sie bückte sich mit dem Handschuh über ihren Fingern zwischen ihre Beine. Ihr Rock rutschte nach oben und entblößte dabei zwei knackig kleine Pobäckchen, die sich straff und stramm unter einem winzigen roten String Tanga abzeichneten. Sie führte die Borsten an ihren Hintereingang und drückte beherzt zu. Ein leises Stöhnen begleitete die Prozedur. Sofort schoss Blut in ihre Wangen. Mit verlegenem Gesichtsausdruck blickte sie unstet umher. Paul und die beiden Kolleginnen waren einen halben Schritt zurückgetreten, hatten die Köpfe zur Seite geneigt. Allesamt blickten sie ungeniert auf den freiliegenden Hintern der Blondine, die sich, der Aufforderung der Dame hinter der Theke folgend, ein wenig Flüssigkeit in den Darm spritzte und wartete. Ihr roter String stand in buntem Kontrast zum gelben Handschuh. Gestört hatte der Tanga keine Sekunde. In einer beinahe so anmutigen Bewegung wie sie sie gerade vorgeführt bekommen hatte, zog sie die Spritze wenige Sekunden später aus sich heraus. Sie wedelte mit dem Handschuh und fand - mindestens genauso überrascht wie alle umstehenden - den Inhalt plötzlich in dem nach außen gestülpten Handschuh vor.

Die Dame hinter der Theke grinste. In ihrem Gesicht stand der für Verkäufer so typische ‚Ich hab’s doch gesagt‘-Ausdruck zu lesen. Die Blondine schloss den Zip-Verschluss. Den Behälter hielt sie in die Höhe wie eine Trophäe. Sie schwenkte ihn nach links und rechts, als wolle sie sicherstellen, dass sowohl Paul als auch die beiden Kolleginnen ihren Selbstversuch zu würdigen wussten. Eine der beiden nickte indes mit sichtbar interessierter Miene, die andere suchte mit skeptischem Blick nach möglichen Spuren am Hintern der Blonden.

Die Frau hinter der Theke griff nach dem Behälter, nahm ihn der Blondine aus der Hand und warf ihn beiläufig in einen bereitstehenden Mülleimer. Hinter ihr, in einem schmalen mannshohen Regal, befanden sich in Plastikcontainern weitere, noch verpackte Geräte. Sie nahm zwei heraus und hielt sie den beiden Kolleginnen hinter der Blondine hin. Die mit dem skeptischen Blick schüttelte abwehrend die Hände und machte eine abschätzige Grimasse. Die andere griff zwar nach dem Gerät, hielt es aber so ungeschickt in den Händen, als hätte sie die Vorführung eben verpasst.


Die Blondine indes zupfte den Stretch Rock wieder über ihre Pobacken, was die Dame hinter der Theke zu einer Handbewegung in Richtung ihrer Bauchregion veranlasste.


»Sie können das Ergebnis auch gleich testen.« Dabei deutete sie auf einen neben der Theke aufgestellten, mannshohen Raumteiler, dessen Funktion sich Paul bislang nicht erklären konnte. Nun schon.


Denn die Dame hinter der Theke schloss auch ihn in die Handbewegung ein. Nachdem sie erst auf die Blondine gezeigt hatte, führte sie die Hand in seine Richtung, als wolle sie darauf aufmerksam machen, dass zufällig ein männlicher Kandidat zum Testen bereitstand. Wie zur Bestätigung deutete sie danach nämlich zu dem Flip-Chart, auf dem das Plakat mit der farbenfrohen Präsentation hing.


„Der Anal Quicky – In zwei Minuten bereit für einen Arschfick.“

Die Blondine hatte die Hände noch an den Pobacken. Für Paul hatte es den Anschein, als wäre sie gerade im Begriff gewesen, das Ergebnis selbst an sich zu testen. Einen Moment lang hatte es so ausgesehen, als wolle sie möglichst unauffällig einen Finger in ihren Hintern stecken. Als die Frau sie aufforderte das Ergebnis zu testen, hatte sie innegehalten. Dabei warf sie Paul einen vielsagenden Blick zu. In ihren Augen lag ein schelmisches Grinsen. Aber auch die selbe Verwirrung und das selbe Unglauben über diese bizarre Situation, die er selbst empfand. Gepaart mit einer Spur Abenteuerlust. Als wäre sie schon einen Schritt weiter, die Grenze aus Scham und Verklemmtheit zu überschreiten. Immerhin hatte sie sich gerade vor seinen Augen den Darm gereinigt. Wenngleich das zugegebenermaßen unauffälliger passiert war, als Paul es je sonst gesehen hatte.

Paul musste sich nicht lange umsehen oder umhören um festzustellen, dass andere Kolleginnen und Kollegen jene Grenze längst überschritten hatten. Oder gar gänzlich ohne sie auf diesem Gesundheitstag erschienen waren. Was er sah, machte die Situation umso bizarrer. Gleichzeitig aber auch hemmungsloser. Und er wollte sicher nicht zu den letzten gehören, die den Sinn und den Zweck dieser Veranstaltung verstanden hatten. Er spürte längst seinen Schwanz als steifes, hartes Hindernis in seiner Jeans. Die dürre Blonde in den Arsch zu ficken, wäre wirklich das letzte was er ablehnen wollte. Aber dass sie das mit ihrem Zwinkern andeutete, konnte doch nun wirklich nicht wahr sein. Oder etwa doch?

»Haben Sie Lust?«


Sein Mund war zu trocken um zu antworten. Das Leuchten in seinen Augen und das stumme Nicken, schien der Blondine als Antwort zu reichen. Ihre Mundwinkel formten ein strahlendes Grinsen, das Paul gleichzeitig eine Gänsehaut und eine Hitzewallung bescherte. Die Hand die sie nach seiner austreckte, war warm und trocken. Wie in Trance fühlte er sich hinter den Raumteiler gezogen, dessen heller, aber blickdichter Vorhang, die Frau hinter der Theke bereitwillig beiseitegeschoben hatte. Kaum dass Paul und die Blondine hindurchgetreten waren, schob die den Stoff wieder zurück.


Paul fand sich in einer seltsam intim anmutenden, engen Kabine wieder. Weitere Raumteiler waren gänzlich um eine Liege herum aufgestellt. Die Liege war mit grünem Kunstleder überzogen, sie erinnerte an die Untersuchungsliegen in einer Arztpraxis. Neben der Liege stand ein winziger Tisch, auf dem ein Wasserspender Platz gefunden hatte. Eine Batterie von ineinander gestapelten Plastikbechern stand daneben. Ein Spender für Frischetücher und ein Plastikeimer unter der Liege, rundeten das reichhaltige Inventar der Kabine ab. Von oben strahlte helles Neonlicht herunter. Hinter dem hellen Stoff verschwanden die anderen Besucher als unförmige Schatten. Noch am deutlichsten war die Frau hinter der Theke zu erkennen. Ihre Kleider setzten sich als pastellfarbene Flecken auf dem Stoff ab. Ihre Stimme drang gedämpft durch den Vorhang. Sie war die einzige die zu verstehen war. Sie schien den beiden verbliebenen Kolleginnen ergänzende Erklärungen zu ihrem Produkt zu liefern. Die Stimmen aller anderen, verschwammen zu einem Brei aus Geräuschen.

Auch die Blondine, deren schwacher Duft Paul in der engen Kabine verführerisch in die Nase stieg, hatte sich umgesehen. Viel zu sehen gab es nun wirklich nicht. In ihren Augen stand zu lesen, was auch Pauls Empfindungen waren. Konnte das alles hier wirklich wahr sein? An unserem Arbeitsplatz? An einem Donnerstagmorgen befinden wir uns in einer engen Kabine und wollen miteinander ficken, nachdem ich mir gerade den Hintern gereinigt habe und die halbe Belegschaft hinter einer papierdünnen Trennwand vorbeiläuft? In der Kantine unserer Firma?

»Zwickst du mich mal?«


Paul musste grinsen. Zur Bestätigung, dass er genauso dachte schüttelte er den Kopf.


»Ich glaube das auch alles nicht. Das gibt’s doch eigentlich gar nicht. Sex am Arbeitsplatz als Motto für den Gesundheitstag. Und dann all das hier?« Er machte eine allumfassende Geste, die lächerlich wirkte in der kleinen Box.


Draußen hörten sie die Frau gerade bedauernd jemandem erklären, dass die Testkabine momentan belegt sei. Es täte ihr leid, aber sie sollten sich einen Moment gedulden. Paul grinste noch breiter. Die Blondine fiel in das Lachen ein.


»Ich denke wir sollten uns beeilen.«


Paul nickte. Fast rechnete er mit einem beiseitegeschobenen Vorhang und der Aufforderung, sich nicht endlos Zeit zu lassen, das Ergebnis des Anal Quickies zu erproben. Beim Gedanken an den Namen und das Aussehen der Gerätschaft, musste Paul noch eine Spur breiter grinsen.


»Willst du das wirklich?« Über ihr Grinsen legte sich eine Spur Unsicherheit. Sie war ganz spontan zum Du gewechselt. In Anbetracht der Situation und dessen was sich anbahnte, sicherlich nicht unangemessen. Pauls Mund war immer noch so trocken, dass er glaubte das Klicken in seiner Kehle würde bis zu ihr hinüberdringen, als er schluckte und nickte. Er wusste nicht wie er das Verlangen nach ihr, das sich in Sekundenschnelle zu einem kaum beherrschbaren Trieb zu steigern drohte, ausdrücken sollte. Wenn es nicht in seinem Gesicht und seinen Augen abzulesen war, wie geil er auf die Blondine geworden war, kaum dass er den engen Raum betreten hatte, so hatte er zumindest einen handfesten Hinweis anzubieten. Kurzentschlossen griff er nach der Hand der Blondine, die lässig an ihrer Seite baumelte und führte sie an seinen steinharten Schwanz.

»Ich wollte noch nichts auf der Welt dringender als das hier«, hauchte er umständlich. So kompliziert der Satz auch seine Lippen passierte, so drängend schien es ihm, ihr mitzuteilen wie schlimm es um ihn stand. Die Berührung ihrer Hand zwischen seinen Beinen schien in beiden Gehirnen einen Schalter umzulegen. Kaum dass sie ihn berührt hatte, glomm ein Feuer in ihren Augen, das augenblicklich auf ihn überzuspringen schien. Eine Sekunde lang schien die Zeit still zu stehen, die Umgebung hinter den Trennwänden zu verschwinden. Die Geräusche verstummten, als hielten hundert Menschen inne und horchten, was hinter der Trennwand passierte. Selbst das Licht über ihnen schien sich zu verdunkeln. Dann brachen alle Dämme zwischen den beiden. Wie zwei ausgehungerte Raubtiere fielen sie übereinander her. Die Blondine riss am Gürtel seiner Jeans, während Paul ihren Rock nach oben zerrte, bis er sich um ihren Bauch spannte. Den roten String Tanga würde er einfach zur Seite schieben. Er war also fertig mit ihr und konnte ihr mit seiner Jeans helfen. Sie fiel mit samt seinen Shorts in seine Kniekehlen, während sie sich herumdrehte und sich mit den Händen auf die Liege abstützte. Ihr knackiger Apfelpo zitterte so verführerisch und einladend vor seiner Schwanzspitze, dass Paul einen Moment lang fürchtete, schon alleine von diesem Anblick auf ihre Pobacken zu spritzen. Er stöhnte so laut auf, dass er selbst zusammenzuckte. Sofort biss er sich auf die Lippen, aber er machte sich keine Illusionen, dass er nicht bis nach draußen zu hören gewesen war. Seine Schwanzspitze berührte den Schließmuskel seiner Kollegin und drang mit einer Leichtigkeit in sie ein, die ihn beinahe aufschreien ließ. Ihr ruckartig ausgestoßener Atem brachte den Stoff der Trennwand zum Zittern.

Ihr Hintereingang war so eng und trotzdem so geschmeidig, dass Paul sich regelrecht gemolken fühlte. Der Schließmuskel packte seinen Schaft so fest, dass er fürchten musste, die Vorhaut würde sich abschälen. Trotzdem war die Reibung so erregend sanft, dass er glaubte, sie hätte Gleitmittel am Hintern. Er hatte so seine Idee woran das liegen könnte, kam aber nicht dazu den Gedanken weiter zu spinnen, denn seine Kollegin erzitterte so heftig, dass ihre Knie gegen die Liege stießen. Sie kam mit einem gewaltigen Orgasmus, bäumte sich auf und spannte sämtliche Muskeln an. Auch ihre Pobacken und so glaubte Paul seinen Schwanz urplötzlich in einen Schraubstock gespannt, unfähig jeder weiteren Bewegung.

Er kam in derselben Sekunde mit derselben Intensität. Er pumpte ihr sein Sperma in den Darm, bis er glaubte seine Eier hätten sich zu vertrockneten Rosinen zusammengezogen.


»Herrje, was war das denn?«, keuchte er. Er erwartete keine Antwort auf die Frage. Ein wenig verlegen, dass er so schnell gekommen war, zog er sich aus ihr zurück. Er zuckte zusammen als hätte ihn der Blitz getroffen, weil plötzlich der Vorhang zur Seite geschoben wurde und ein Frauenkopf sich durch den Spalt drängte.


»Na, zufrieden?« Die Frau beantwortete sich die Frage selbst, indem sie Pauls feucht glänzenden Schaft in Augenschein nahm. Sie nickte. »So sauber, dass ich ihn gleich noch blasen würde.« Auf ihre Lippen legte sich ein Grinsen. Sie zwinkerte Paul zu und machte anstalten sich wieder zurück zu ziehen, hielt aber in der Bewegung inne und sagte noch: »Bitte beeilen Sie sich. Die nächsten warten schon.«

Damit war sie wieder verschwunden, der Vorhang wieder geschlossen. Pauls Kollegin hatte sich derweil aufgerichtet und wieder umgedreht. Auf ihren Wangen glühten rote Flecken. Sie atmete ein wenig abgehackt. Paul glaubte ein leichtes Zittern ihre Hände zu erkennen, während sie den Rock wieder über die Hüfte strich. Auch Paul machte sich schon wieder daran, sich die Jeans hochzuziehen. Etwas lag ihm auf der Zunge, wie ein Gedanke der kurz aufgeblitzt und sich dann wieder verflüchtigt hatte. Die Empfindungen der letzten Minuten brachen so intensiv über ihn herein, dass er sich regelrecht fremd im eigenen Körper empfand. Als stünde er neben sich und beobachte sich selbst. Eine Gänsehaut ließ ihn erschauern. Die Haare an seinen Unterarmen stellten sich auf. Seine Kollegin musste es bemerkt haben, denn sie nickte ihm zu.


»Das war ja mal unglaublich geil.« Auch sie musste sich räuspern, weil ihre Stimme kratzte.


»Da war irgendein Gleitmittel gleich noch mit dabei. Das Gefühl war der Wahnsinn.« Sie geriet regelrecht ins Schwärmen und starrte ihn an. Das war es, dachte Paul, was er vorhin bemerkt hatte. Das Gefühl an ihrem Anus war so intensiv und gleichzeitig so angenehm leicht gewesen, dass es mit der Grund war, warum er so schnell gekommen war. Er nahm sich vor das draußen anzusprechen. Seiner Kollegin aber nickte er nur zu. Unfähig auszusprechen, was er gerade empfand. Sie nahm es nicht als Beleidigung auf, dass er so wortkarg ihre Begeisterung herunterspielte. Seiner Miene musste sie entnehmen, dass er alles andere als gelangweilt von dannen ziehen würde. Sie grinste ob seiner Sprachlosigkeit.

»Ich bin übrigens Nina.«


»Paul.« Statt sich die Hände zu reichen, hauchte Nina ihm einen Kuss auf die Wange.


»Du bist aus der Buchhaltung, stimmt’s?« Sie nickte und nannte ihm das genau Abteilungskürzel.


»Ich nehme mir so ein Teil mit.« Sie zwinkerte ihm zu. »Ruf mich an, wenn du in deiner nächsten Mittagspause Bock auf einen Arschfick hast.«


Paul musste lachen. Schon der erste Stopp auf diesem Gesundheitstag hatte völlig neue Erkenntnisse geliefert. Er konnte nur gespannt sein, was noch folgen würde. Fürs erste folgte er Nina nach draußen, wo er in die Gesichter breit grinsender Kolleginnen und Kollegen starrte, von denen er nicht alle kannte. Sie alle wussten, was hinter dem Vorhang passiert war. Erst hier draußen wurde den beiden richtig bewusst, dass sie nicht alleine gewesen waren. Die Schamesröte die beiden in die Gesichter schoss, sorgte nur noch für weitere Erheiterung bei den Umstehenden.

Während Nina für 10,99 Euro einen Anal Quicky mit zehn Ersatzhandschuhen und fünf flauschigen Aufsteckborsten erstand, die wie Paul erfuhr, mit einem neuartigen Gleitmittel nach Geheimrezeptur bestrichen waren, schlüpften zwei andere Kollegen hinter den Vorhang. Er kannte die Frau, nicht aber den Mann und spekulierte, ob sie wohl genauso spontan zusammengewürfelt waren, wie er und Nina. Als er sich umdrehte, trug sie eine Stofftasche mit der Werbung des Anal Quickies aufgedruckt in der Hand. Überschwänglich wedelte sie die Tasche zwischen sich und ihm hin und her. Sie zwinkerte ihm erneut zu, als wolle sie das Angebot von gerade eben nochmal unterstreichen. Immerhin waren fünf Ersatzborsten mit dabei. Paul lachte nickend auf. Wer würde sich das entgehen lassen wollen.

Gerade als sie scheinbar unentschlossen überlegten, wohin sie als nächstes gehen sollten, ob sie sich trennen, oder gemeinsam zum nächsten Stand schlendern sollten, erregte in Pauls Augenwinkel etwas seine Aufmerksamkeit. Er drehte sich herum und sah einen der geschäftsführenden Gesellschafter seiner Firma aus dem Windfang heraustreten. Er machte in etwa das selbe überraschte Gesicht, das alle Teilnehmer dieses außergewöhnlichen Gesundheitstags machten, sobald sie den Windfang verlassen hatten und das ganze Ausmaß dessen, was sich auf der Ankündigung so vage dargestellt hatte realisierten. Paul spürte Ninas Nähe an seiner Seite ohne sich nach ihr umzudrehen.

»Jetzt hat der Spuk gleich ein Ende«, murmelte sie mehr zu sich selbst. Aber Paul nickte. Er hatte genau denselben Gedanken gehabt. Ihr oberster Chef, begleitet von einer seiner beiden Vorzimmerdamen, war stehen geblieben. Sein Blick glitt über seine Lämmer und dem was sich vor seinen Augen abspielte. Was er sah, müsste ihn eigentlich auf der Stelle in einen kaum zu stoppenden Wutanfall ausrasten lassen. Die Dame an seiner Seite, wie immer in ein perfektes Kostüm gezwängt, die High-Heels auf Hochglanz poliert, die Frisur wie von Meisterhand gestylt, das makellose Gesicht dezent mit Make-Up verfeinert, raunte ihm etwas zu. Paul und Nina sahen wie ihr Chef wohlwollend nickte. Langsam wandte er sich dem Stand auf der für Paul genau gegenüberliegenden Seite zu. Hatte Paul beim ersten Stand begonnen, rollte der Chef das Feld sozusagen von hinten auf. Die Vorzimmerdame folgte ihm auf den Fersen.

Auch andere Kolleginnen und Kollegen hatten genau wie Paul und Nina bemerkt, wer die Kantine betreten hatte. Nicht wenige waren wohl im ersten Moment derselben Meinung gewesen, dass jetzt mit einem gewaltigen Donnerwetter, die Belegschaft zurück an ihre Arbeitsplätze gejagt werden würde. Mit derselben ratlosen Miene verfolgten unzählige seiner Kollegen, wie ihr oberster Chef sich mit zwei Herren angeregt an deren Stand zu unterhalten begann.


»Siehst du das auch?« Ninas Stimme war ein ungläubiges Flüstern. Wieder sah Paul sich zu nicht mehr in der Lage, als zu nicken. Die Situation wurde immer bizarrer. War Paul bis vor wenigen Minuten noch der Meinung, das hier basierte auf der Idee ein paar durchgeknallter und mit Kündigungssehnsucht ausgestatteter Kollegen aus dem Gesundheitsmanagement, wurde von Minute zu Minute offensichtlicher, dass diese Veranstaltung in ihrer ganzen Verrücktheit, offenbar von der obersten Geschäftsleitung geduldet und abgesegnet worden war. Als wolle ihr oberster Chef auch die letzten Zweifler noch überzeugen, griff er interessiert nach etwas, das ihm einer der beiden Männer am Informationsstand über den Tisch reichte. Es sah aus wie ein Kissen, war blendend rot und schien aus einem festen Material zu bestehen, so wie der Chef es anfasste.

Erst jetzt las Paul was auf dem Plakat stand, vor dem ihr Chef Halt gemacht hatte.


„Rücken-Fit. Die Missionarsstellung neu belebt.“

»Ob er die mit der Petry gleich ausprobiert?« Paul hatte sich Nina wieder zugewandt. Sie stand noch immer dicht an seiner Seite und beobachtete den Chef weiter interessiert. Sie zuckte die Schultern.


»Man munkelt, die Petry steht auf Frauen.« Mit einem Kopfnicken in Richtung der angesprochenen Vorzimmerdame fuhr sie fort. »Grundvoraussetzung für das Vorzimmer. Die Chefin spricht da wohl deutlich.« In ihrer Stimme schwang ein Lächeln. ‚Chefin‘ war die umgangssprachliche Bezeichnung für die als exzentrisch geltende Ehefrau des Geschäftsführers, die aber keinerlei Befugnisse in der Firma hatte. Nur ihr Einfluss auf den Ehemann, galt als richtungsweisend für manche seiner Entscheidungen.

Die Petry war neben ihrem Chef stehen geblieben. Interessiert hielt der immer wieder inne und sprach zu den beiden Männern hinter dem Tisch. Die gingen auf seine Fragen und Anmerkungen mit lebhafter Mimik ein. Einer der beiden Männer deutete auf Petry, die abwehrend die Hände hob und einen halben Schritt zurück machte. Sie knickte auf einem ihrer High-Heels weg und wäre beinahe gestolpert, konnte sich aber relativ elegant abfangen, einen peinlichen Sturz gerade noch abwehren. Schnell stand sie wieder sicher auf beiden Absätzen, ließ sich aber trotz offensichtlichem Drängen der beiden Männer, nicht wieder nach vorne bewegen. Erst ihr Chef, der sich nach ihr umgedreht hatte, macht ihr mit seiner ruhigen Autorität klar, worin ihre Aufgaben bestanden. Er sagte nur wenige Worte, seine Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Grinsen, aber dass er vollkommen ernst meinte, was er zu ihr sagte, war seiner Haltung zu entnehmen. Wie Butter in der Sonne schmolz Petrys Protest dahin. Sie glitt anmutig an den mit Handzeichen angedeuteten Platz neben dem Tisch. Der Handzeichen gebende kam um den Tisch herum und stellte sich hinter sie.

Unwillkürlich, wie durch unsichtbare Marionettenfäden gesteuert, waren Nina und Paul näher an den Stand herangetreten. Der Chef reichte gerade das Kissen, das er die ganze Zeit über in den Händen gehalten hatte, an den Mann hinter Petry. Es war mehr ein Keil als ein Kissen, wie sich bei näherer Betrachtung herausstellte. Während der Mann im Rücken von Petry etwas andeutete, verstanden Paul und Nina die ersten Worte.


»Es ist wie im Sport, wenn Sie Übungen auf dem Rücken machen, winkeln Sie auch die Beine an, um einen runden Rücken zu vermeiden. In der Missionarstellung tun gelenkige Frauen das auch, aber nicht jede ist dazu in der Lage. Hier hilft der Rücken-Fit.« Gerade drückte der Mann das Kissen in Petrys unteren Rücken. Die hohe Seite des keilförmigen Kissens befand sich auf ihrem Po, während die dünne Seite zu ihrem Rücken hin auslief. Man konnte sich durchaus vorstellen welche Funktion der Keil haben würde, wenn sie auf dem Rücken läge.

»Manch eine stopft sich einfach das Kopfkissen unter den Hintern«, murmelte Nina gedankenverloren, womit sie einmal mehr Pauls Gedanken aussprach. Der nickte ohne dass Nina das bemerkte. Der Mann hinter Petry schien ihre Gedanken lesen zu können, denn gerade setzte er dazu an, die Vorteile des Gelkissens, gegenüber einem herkömmlichen Kissen zu schildern. Zumal das normale Kopfkissen dann weiterhin benutzt werden konnte. Der Chef schien unsicher, ob das wirkliche einen Vorteil brachte. Er machte den Eindruck, als könne er sich nicht mal vorstellen, wozu das Kissen dienen sollte. Die Frage stellte er in seiner für ihn typischen, langsamen, beinahe trägen, immer ein wenig gelangweilt wirkenden Art.


»Und wozu soll das nun gut sein?«


Der Mann hinter Petry hielt einen Moment inne. Er schien zu überlegen, ob der Chef jetzt eine akademische Antwort im Stile einer Kraft- und Druckverteilung auf die einzelnen Skelettknochen erwartete, oder ob er schlicht mit den Basics zu kämpfen hatte. Ob er überhaupt wusste, wer da vor ihm stand? Offenbar bestätigte der Gesichtsausdruck, diese leicht dümmliche Art, mit der der Chef blicken konnte, seine Vermutungen und so antwortete er:


»Sie schieben das Gelkissen einfach in den Rücken und haben zwei Dinge gleichzeitig erreicht. Die Hüfte der Frau kommt ihnen entgegen und ihr Rücken wird gleichzeitig entlastet.«


»Zeigen Sie das mal.«


Petry ruckte zu ihm herum. Sie schaute ihn an, als hätte er gerade verlangt, dass sie sich nackt ausziehen sollte. Er winkte mit einer Handbewegung ab.


»Das interessiert mich jetzt. Nun machen Sie schon.«


Paul warf Nina einen schnellen Blick zu. Auch auf ihrem Gesicht hatte sich ein Grinsen eingestellt. Dass ihren Chef selbst so banale Dinge wie ein Kissen, dass eine Frau beim Ficken unter den Hintern schieben sollte überforderte, überraschte sie beide nicht. Er galt als der spießigste Zeitgenosse überhaupt. Das spiegelte sich nicht nur in seinem Aussehen wieder. Das heute - wie immer - aus der braunen Cordhose und dem dunkelblauen Jackett mit den abgewetzten Ellbogen bestand.


Spötter munkelten, diese Garnitur wäre die einzige in seinem Kleiderschrank.

Mittlerweile hatte sich eine kleine Menschentraube hinter Paul und Nina gebildet, die alle beobachteten, was sich um ihren obersten Chef herum abspielte. Mit sichtlichem Unbehagen folgte die Chefsekretärin gerade der Anweisung, sich mit dem Hintern auf die Tischkante zu setzen. Penibel darauf bedacht, dass weder der Bleistiftrock rutschte, noch das Jackett zerknitterte, war sie durchaus elegant auf die Kante gerutscht. Nun wurde sie aufgefordert sich auf den Rücken zu legen, was sie sichtlich aus der Fassung brachte. Ihre penibel geschminkte Gesichtshaut bekam unschöne rote Flecken. Aber sie beugte sich der Peinlichkeit und senkte den Rücken langsam auf die Fläche herunter. Dabei wusste sie nicht so recht, was sie mit den Beinen machen sollte. Wenn sie sie nachzog, würde man ihr ungehindert unter den Rock sehen können. Die Absätze auf den Tisch zu stellen ging ebenfalls nicht, weil sie direkt auf der Kante lag. Sie fand einen Mittelweg, indem sie die Beine auf Höhe der Kante, mit geschlossenen Knien vor sich in der Luft hielt, was ihre Bauchmuskeln nach wenigen Sekunden zum zittern und flattern brachte. Die Anstrengung würde sie keine halbe Minute durchhalten, dessen war Paul sich sicher. Obwohl ihre grazilen Bewegungen auf ein gutes Körpergefühl und einen trainierten Bauch schließen ließen.

Der Mann mit dem Rücken-Fit in der Hand, umfasste vorsichtig mit einer Hand beide nackten Fesseln. Bei der Berührung entfuhr Petry ein überraschter Ausruf. Die Hand des Mannes lag locker um ihre Knöchel, während er ihr sanft die Beine ein wenig zur Seite drehte. Die Berührung und die Bewegung ließen Pauls Schwanz auf der Stelle knallhart werden. So beiläufig sie passierte, so erregend wirkte sie auf ihn. Und nicht nur auf ihn, wie er mit einem schnellen Seitenblick bemerkte. Auch Nina und viele der anderen um ihn herum, hatten den Mund geöffnet und starrten die Szenerie an, als konnten sie ihren Augen nicht trauen. Die Selbstverständlichkeit mit der der Mann die Beine der Chefsekretärin umfasste, mit einer Pranke beide Beine gleichzeitig, hatte etwas so erregend intimes, dass Paul ein aufstöhnen gerade noch verhindern konnte. Während das Rücken-Fit an ihren Hintern geschoben wurde, drückte Petry die Hüfte nach oben. Dabei schien sie sich gänzlich gegen die Hand abzustützen, die ihre Beine hielt. Ihre Oberschenkel spannten sich unter dem engen Rock sichtbar an. Kaum war genügend Platz zwischen ihrem unteren Rücken und dem Tisch, wurde ihr das Gelkissen untergeschoben. Aber der Mann ließ ihre Beine nicht wieder los, auch nachdem sie sich wieder abgelegt hatte. Paul sah wie er mit dem Daumen über den Spann strich und die Kuppe das Leder ihrer schwarzen High-Heels streifte. Petrys Kopf ruckte nach oben. Sie musste an ihren eigenen Knien vorbeischauen. In ihren Augen las Paul blankes Entsetzen. Sie machte den Eindruck, als müsse sie sich mit den Augen überzeugen, dass sie das gerade eben gespürt hatte.

Was sie indes sah, bescherte ihren Beinen eine Gänsehaut, die selbst Paul und Nina aus zwei Metern Entfernung nicht verborgen blieb. Der Mann führte die freie Hand, die eben noch das Rücken-Fit gehalten hatte, an Petrys Wade und glitt mit den Fingerspitzen die Haut entlang zum Knie. Die Berührung an der Rückseite ihrer Beine war so sanft und zart, dass sie selbst Paul, der für so etwas normalerweise nicht empfänglich war, einen kalten Schauer den Rücken herunter rieseln ließ. Neben ihm stöhnte Nina leise auf. Sie war nicht die einzige. Im Umkreis von fünf Metern um die Szene herum, schien die Luft plötzlich zu vibrieren. Man spürte förmlich wie Menschen den Atem anhielten. Als hätte die Berührung einen Schalter umgelegt, schienen alle Geräusche plötzlich gedämpft zu sein. Petrys Oberkörper begann unkontrolliert zu zittern. Eine Folge der Anstrengung, mit der sie den Oberkörper, ähnlich einem Sit-Up vom Tisch angehoben hatte. Um ihre angewinkelten Knie herum starrte sie auf die Hände des Mannes. Ihre Augen huschten einen Moment nach links zu ihrem Chef, aber von dort schien keine Hilfe zu kommen. Er starrte nicht weniger gebannt auf die Hand, die das braungebrannte Bein seiner Sekretärin entlangwanderte. Paul sah einen winzigen Augenblick, wie seine Zunge über seine Lippen huschte. So schnell und so blitzartig wie bei einem Chamäleon.

Pauls Aufmerksamkeit wurde sofort wieder an den Tisch gezogen, wo der Mann zwar das Streicheln eingestellt hatte, stattdessen aber nun mit jeder Hand einen Knöchel umfasste. Langsam, gemächlicher als in Zeitlupe, führte er die Hände nach außen, was dafür sorgte, dass Petrys Beine sich immer weiter öffneten. Er machte es so langsam, dass Paul verrückterweise glaubte, das Quietschen einer eingerosteten Türangel in den Ohren zu hören. Er musste schmunzeln über diesen eigentümlichen Zusammenhang, den sein Gehirn bei diesem Anblick herstellte. Dabei kam ihm das in den Sinn, was Nina vorhin über Petry gesagt hatte. Die Vermutungen, dass sie mit Männern nicht viel am Hut hatte. Wie es scheint, wird sich das schnell herausstellen, dachte er. Er sollte sich noch wundern wie schnell.

Nachdem der Blick zwischen ihren Beinen hindurch freigeworden war, sank die wieder auf den Tisch zurück. Ihr zuckender Oberkörper beruhigte sich aber nur langsam. Offenbar sorgte mehr als nur die Anstrengung dafür, dass sie zitterte. Kein Wunder, dachte Paul. Der Blick mit dem die beiden sich zwischen Petrys nackten Knien hindurch fixierten, sorgte dafür, dass die Luft zu knistern schien.


Ihre Beine zuckten als könne sie sich nur mit Mühe zurückhalten sich frei zu strampeln.

Ungeachtet der sichtlich schockierten Miene von Frau Petry, wanderten die Hände des Mannes langsam von den Knöcheln an den Innenseiten ihrer Waden nach oben. Als die Hände an ihren Knien angelangt waren, drückte er ihr die Beine auseinander, bis sie im rechten Winkel zueinanderstanden. Ihre Beine zitterten im Gegendruck den sie ausübte. Wer nahe genug an der Szene stand konnte sehen, wie sich ihre Miene krampfhaft zwischen Anstrengung und gespielter Gelassenheit bewegte. Sie versuchte mit aller Macht ihre Würde zu bewahren. Sich loszustrampeln und schreiend vom Tisch zu springen, kam offensichtlich nicht für sie in Frage. Sie schien darauf zu hoffen, dass der Chef einschreiten würde.

Der Mann drückte weiter gegen ihre Knie. Der enge Rock begann nach oben zu rutschen, aber noch waren es nur die, die direkt davorstanden, die etwas zu sehen bekamen. Ein Raunen ging durch die Zuschauer, als der Rock soweit hochgerutscht war, dass ein weißes, sehr schmales Höschen zum Vorschein kam, das sich über einen der ausgeprägtesten Venushügel spannte, den Paul jemals gesehen hatte. In Anbetracht ihres flachen Bauches und ihrer strammen Schenkel schien sich das Höschen über die Erhebung zu spannen, als hätte Christo versucht, das Wahrzeichen Australiens mit einem weißen Laken zu verhüllen.

Obwohl längst klar, was die Funktion des Rücken-Fits war, machte der Mann keine Anstalten seine Demonstration zu beenden. Auf Petrys Miene spiegelte sich grenzenlose Abscheu. Das Funkeln in ihren Augen deutete darauf hin, dass sie die Situation nicht mehr länger erdulden wollte. Nur der Ausweg schien ihr noch nicht ersichtlich.

»Frau Petry.« Die Stimme vom Chef war leise, aber für die meisten, die ziemlich weit vorne standen gut zu verstehen. Er sprach es aus, während seine Augen sich nicht von dem Hügel zwischen ihren Beinen lösen konnten. Unwillkürlich machte er einen Schritt auf sie zu. Die Menge hielt den Atem an. Man hätte eine Stecknadel in der Kantine fallen hören können. Fast schien es, als hätte man auch in den entferntesten Winkeln mitbekommen, was sich hier am Stand des Rücken-Fits anbahnte. Wie in Trance machte der Chef einen weiteren Schritt auf seine Sekretärin zu.


Als er die Hand ausstreckte sog Nina neben Paul erschrocken die Luft ein. Einen Moment schien es, als würden seine Finger den Venushügel berühren wollen, doch er wollte nur nach ihrer Hand greifen. Er nahm seine Sekretärin bei der Hand und zog daran. Sie gab dem Zug nach, ihr Oberkörper löste sich vom Tisch, sie hockte einen Moment aufrecht, aber weil der Chef einen halben Schritt zurückgetreten war und nicht aufhörte an ihrem Arm zu ziehen, rutschte sie von der Tischkante und landete auf den Füßen. Der Knall den ihre Absätze auf dem Kantinenboden verursachte, hallte wie ein Peitschenhieb durch den hohen Raum. Der Mann zwischen ihren Beinen war rechtzeitig beiseitegetreten.

»Ich habe es verstanden«, sagte der Chef zu niemand bestimmtem. Sein Blick war seltsam verklärt auf Frau Petry gerichtet. Es war als hätte man einen Eimer kaltes Wasser über die gesamte Zuschauerschar geschüttet. Kollektives Raunen begleitete den Moment, in dem die Petry sich den Bleistiftrock glattstrich, der ihr beim Aufstehen wie von Zauberhand über die Schenkel gerutscht war.


»Shit«, entfuhr es Paul. Das Raunen der Kollegen unmittelbar um ihn herum, wurde zu einem zustimmenden Knurren. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein.

Am Stand hatte der vom Chef zur Seite gedrängte Mann, den Rücken-Fit vom Tisch genommen. In seiner Miene stand herbe Enttäuschung. Niemand würde mehr erfahren, wie weit die Demonstration gegangen wäre. Selbst die Petry blickte einen Moment überrascht, ehe sie ihre Miene wieder unter Kontrolle hatte. Sie suchte den Blick des Chefs, der die Augen nicht von ihr gelöst hatte und nickte ihm zu.

Um Paul herum lösten sich die Schaulustigen langsam auf. In Bezug auf Petry und ihren Chef gab es nichts mehr zu sehen. Vorerst. Das wurde auch Paul bewusst, der sich nach Nina umdrehte. Ohne sich extra verständigen zu müssen, wandten sie sich vom Rücken-Fit Stand ab. Schlenderten an eine Box, die gerade nicht allzu sehr bevölkert war.

„Bionagra - Die gesunde Alternative“, stand auf einem schwarzen Banner in leuchtend blauer Schrift.

Hinter der Theke stand eine in den Farben des Banners gekleidete Frau. Der Minirock schwarz, das kurze bauchfreie Top leuchtend blau. Die Theke war mit einer schwarzen Decke ausgelegt, auf der im selben Blau leuchtende Becher eingeschenkt waren. Kleine Shotgläser aus Plastik, zur Hälfte gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit. Prospekte und Infomaterialien lagen aus. Kaum waren Nina und Paul an die Theke getreten, nahm die Frau in dem grellen Outfit sie schon in Beschlag.


In einem auswendig gelernt klingenden Schnellvortrag, erfuhren Nina und Paul, dass Bionagra eine gesunde Alternative zur klassischen Potenzpille sei. Kaum dass Paul diese Information gespeichert hatte, wurde ihm auch schon ein Shotglas zur Probe gereicht.


Skeptisch an der Flüssigkeit riechend, nahm Paul das Gläschen entgegen. Die aufmunternden Blicke der grell geschminkten Dame ließen keinen Zweifel daran, dass er das fragwürdige Zeug in sich hinein kippen sollte. Noch einmal schnupperte er eher zurückhaltend an der Flüssigkeit. Sie roch schwach nach Minze, hatte sonst aber keinen nennenswerten Charakter. In klare Gläser abgefüllt, wäre sie so unscheinbar gewesen wie Wasser.

Zwei weitere Kollegen waren hinter Paul getreten. Interessiert sahen sie ihm dabei zu, wie er mit der Flüssigkeit vor seiner Nase hantierte. Auf Geheiß der Frau nahm einer von ihnen ebenfalls ein Shotglas in die Hand, zierte sich aber nicht weniger als Paul, die Flüssigkeit ihrem Bestimmungsort zuzuführen. Erst als die Blicke von Paul und seinem Kollegen sich trafen, siegte die Neugier und der männliche Stolz. Wir kneifen doch nicht vor ein bisschen Wasser, sagten sie sich mit stummen Blicken. Der Kollege zuckte die Schulter, woraufhin sie gleichzeitig den Inhalt des Glases in den Mund kippten. Der Minze Geschmack fand sich auch auf der Zunge wieder, ansonsten schmeckte das Zeug eher neutral, wie der Kollege feststellte, nachdem sie es geschluckt hatten. Der zweite Kollege schaute gebannt in das Gesicht der beiden und auch Nina fixierte sie, als würden ihnen auf der Stelle Hörner aus der Stirn wachsen. Dann wandte sie sich schmunzelnd einen guten Meter tiefer und starrte auf Pauls Unterleib.


»Tut sich schon was?«, feixte sie, ein Lachen kaum zurückhaltend.


Paul verzog skeptisch die Mundwinkel, was so viel bedeuten sollte wie „Ich spüre Garnichts.“

Jetzt sah die Dame hinter der Theke sich in der Pflicht das Heldenstück zu kommentieren.


»Warten Sie noch einen Augenblick«, meinte sie aufmunternd. »Im Normalfall setzt die Wirkung binnen fünf Minuten ein. Je nach Verfassung und Konstitution des Mannes, hält sie eine halbe bis dreiviertel Stunde an.« Sie blickte effektheischend in die Runde, bevor sie nach einer dramatischen Pause fortfuhr. »Das ganze können Sie bis zu vier Mal wiederholen. Höher sollte die Dosis aber nicht werden.«


»Sonst?«, fragte der Kollege der noch kein Bionagra geschluckt hatte.


»Sonst verhält es sich wie bei anderen Potenzmittel auch. Das Risiko ist weniger die Überdosierung des Mittels selbst, sondern die Auswirkungen auf den Körper, die die lange Wirkung mit sich bringt.«


»Uih«, machte der Kollege neben Paul plötzlich. Die Dame blickte ihn über die Theke hinweg, mit einem wissenden Lächeln an, das zeigte, wie überzeugt sie von ihrem Produkt war. Paul spürte noch überhaupt nichts und wandte sich deshalb an den Kollegen.


»Du spürst was?«

Er erhielt keine Antwort. Der Blick des Kollegen verklärte sich, als würde er alle Konzentration darauf verwenden, in seinen Körper zu hören.


»Sie müssen zusätzlich noch bedenken«, führte die Dame weiter aus, »dass Bionagra als einziges Mittel dieser Art eine eigenständige Erregungsfunktion besitzt. Wenn Sie Viagra, oder Generika davon einnehmen, stimuliert sie das Mittel nicht ohne Fremdeinwirkung. Soll heißen, wenn sie sich selbst nicht durch äußere Einflüsse, oder entsprechende Reize erregen, passiert auch nichts. Bionagra dagegen stimuliert ihre Erregungsleitungen und erregt sie auch ganz ohne eigene Anstrengung.«


»Man wird also nur durch das Trinken von dem Zeug geil«, fasste der Kollege der sein Shotglas noch in Händen hielt, die Ausführungen zusammen. Die Dame nickte mit einem Lächeln.


»So kann man es auch ausdrücken.«

Offenbar war das Überzeugung genug, denn der Kollege kippte seinen Becher in einer dramatisch überzogenen Bewegung in den Hals, indem er ihn an die Lippen führte, den Kopf in den Nacken warf und den Inhalt senkrecht von oben in den Mund rauschen ließ.


Fehlte noch ein genüssliches ‚Aaah‘, mit dem er den Becher wieder auf die Theke stellte. Vielleicht war er im Begriff gewesen es zu tun, wurde aber wie alle von dem plötzlichen Ausruf des anderen Kollegen abgelenkt.


»Heilandsack«, entfuhr es dem laut. Sein Mund blieb überrascht offenstehen, sein Blick flackerte unstet umher. Noch immer schien er abwesend in sich hinein zu horchen. Das Lächeln der Dame hinter der Theke wurde zusehends breiter, als wäre sie ihm in seiner Erkenntnis schon einen Schritt voraus.

»Es wirkt«, murmelte der Kollege mehr zu sich selbst. Dabei legte sich ein dermaßen überraschter Ausdruck auf sein Gesicht, dass Nina kichern musste. Theatralisch beugte sie sich um Paul herum, um nun den Unterleib des Kollegen zu fixieren.


»Ich sehe nichts«, meinte sie lapidar.


»Herrje ist das Geil«, stieß der Kollege aus. Er griff sich an den Schritt, um ungeniert zurecht zu rücken, was darunter am Wachsen war. »Es kribbelt. Und ich werde ganz hibbelig«, ließ er die anderen an seiner Verwandlung teilhaben. Die Dame hinter der Theke nickte. Sie blickte sich um als suche sie etwas. Als sie es gefunden hatte, hob sie die Hand und winkte jemanden zu sich, der weiter entfernt zu stehen schien. Ihre Blicke transportierten eine nicht zu übersehende Dringlichkeit. Einen erschreckenden Augenblick hatte Paul Angst, sie würde einen Arzt oder Sanitäter herbeiwinken. Würde er den auch gleich brauchen?

Noch spürte er nichts, doch das änderte sich in dem Moment, indem er sich nach dem Grund des Handzeichens umsah. Die Dame hinter der Theke hatte einer Kollegin gewinkt, die sich eben aus einer Gruppe von Kolleginnen und Kollegen löste, unter denen sie Handzettel verteilt hatte, die im selben blau und schwarz gehalten waren, wie der Stand. Im selben Moment in dem er die herbeigewinkte erblickte, setzte schlagartig die Wirkung der Bionagra ein.

Auf den Stand eilte eine in den selben Farben wie ihre Kollegin gekleidete, hochgewachsene schwarzhaarige Frau zu. Sie konnte keine zwanzig Jahre alt sein, war in den blau leuchtenden High-Heels mindestens einen Meter Achtzig groß und atemberaubend schlank. Ihr ultrakurzer schwarzer Minirock verdeckte kaum ihren Hintern, während zwei außerordentlich große Brüste versuchten, das blaue bauchfreie Top zu sprengen. Paul glaubte die beiden Halbkugeln an den Seiten unter dem Top hervorschauen zu sehen. Schlagartig knallte eine Erektion in seine Hose, als hätte man ein Überdruckventil in ihm geöffnet, das sämtlichen Druck in seinen Schwanz geleitet hatte. Ein überraschtes Keuchen entfuhr seiner Kehle.


Die Schwarzhaarige hatte den Stand erreicht. Ein betörender Duft, der an eine blühende Sommerwiese erinnerte, breitete sich in ihrer Bugwelle über die Anwesenden aus. Sie kam eilends um die Theke herum, wo sie von ihrer Kollegin sofort in Beschlag genommen wurde. Die deutete auf den Kollegen von Paul.


»Der junge Mann hat seine erste Probe getrunken.« Mehr musste sie nicht sagen, denn ihre Kollegin nickte wissend. Sie schien genau zu wissen, was von ihr verlangt wurde. Sie warf die Handzettel auf die Theke und umrundete diese sofort wieder. Pauls Augen und die des Kollegen der gerade erst getrunken hatte, folgten ihren anmutigen Bewegungen.

Überraschenderweise schien der Kollege um den sich gerade alles drehte, kaum Notiz von ihr zu nehmen. Das irritierte wohl auch die Frau, denn sie stockte in ihrem Vorhaben, blieb unentschlossen neben dem Tisch stehen. Anscheinend hatte sie mit einer anderen Reaktion gerechnet. Paul hingegen wurde von einer Sekunde auf die nächste so geil, dass er sich die Frage stellte, was ihn davon abhielt, die Hose zu öffnen und die Schwarzhaarige über die Theke zu legen und durchzuknallen.


Diese Frage stellte sich offenbar auch der zweite Kollege, der die Frau mit gierigen Blicken auszog. Auch Nina blieb die plötzliche Verwandlung nicht verborgen.


Eigentlich hätte Paul schockiert sein sollen, als er Ninas Hand an seinem Schwanz spürte, aber was war hier und heute noch schockierend. Die Berührung riss ihn von dem Anblick der Schwarzhaarigen weg, hin zu der dürren Blonden aus der Buchhaltung, die er heute schon einmal gefickt hatte. Der Gedanke daran löste die letzten Hemmungen. Von einer Sekunde auf die andere wollte er seine Kollegin, als hinge sein Leben davon ab. Fehlte nur der Ort um dies zu tun. Hektisch blickte er sich um. Dabei fiel ihm der Gesichtsausdruck des Kollegen auf, der schon einen Schritt weiter war. Wie ferngesteuert löste der sich von dem Stand, die aufregende Schwarzhaarige mit keinem Blick würdigend.

Nachdem er einige Schritte gegangen war, meinte die Frau hinter der Theke mit einem Lachen auf den Lippen: »Habe ich erwähnt, dass Bionagra bei manchen Männern eine sehr enthemmende Wirkung hat?« Obwohl Paul dringend einen Platz suchte, um Nina den Rock vom Körper zu reißen und sie zu ficken und obwohl der zweite Kollege ganz augenscheinlich gerade das selbe für sich und die Schwarzhaarige suchte, folgten sie dem anderen mit den Augen. Der ging auf eine stämmige Frau zu, die in einer Gruppe mit drei anderen Frauen an einem Stand wartete, an dem nacheinander immer eine Frau hinter einem blickdichten, schwarzen Vorhang verschwand. Paul hatte noch nicht herausgefunden was sich dahinter abspielte, hatte im Moment aber auch ganz andere Sorgen. Obwohl, wie er im selben Augenblick dachte, der Vorhang würde ihm gerade recht kommen. Vielleicht sollte er Nina zurück in die kleine Kabine des Anal Quickies ziehen?


Wie ein Ertrinkender suchten seine Gedanken nach einem ruhigen Ort. Das Verlangen nach Nina wurde dramatisch dringend. Währenddessen hingen seine Augen an dem Kollegen, der die stämmige Frau erreicht hatte. Mit der Hand an ihrer Schulter bugsierte er sie aus der Gruppe der Frauen heraus. Der Blick mit dem die Frau den Kollegen erkannt hatte, deutete Überraschung an. Aber noch etwas Anderes funkelte in ihren Augen. Als ob sie ihn zwar kennen würde, aber nicht damit gerechnet hatte ihn hier zu treffen.

»Ich muss dich ficken. Sofort!«, keuchte der Kollege. Die Gruppe war noch nahe genug, um zu hören was er gesagt hatte. Er machte sich auch nicht viel Mühe, seine Stimme im Zaum zu halten.


»Gerd«, zischte die Stämmige mit vor Überraschung weit aufgerissenen Augen. »Herr Peters«, fügte sie hastig und mit einem schnellen Blick über die Schulter hinzu. »Was sagen Sie?«


»Ach Gott, das ist die Meinert«, hörte Paul Ninas Stimme nahe an seinem Ohr. Er kannte die Frau nicht. Es war ihm auch egal wer sie war. Er brauchte einen Platz für sich und Nina. Sein Schwanz pochte wie verrückt in seiner Hose. Er hatte das schier unstillbare Verlangen ihn aus der Hose zu holen, um ihn endlich zu wichsen. Verdammtes Bionagra Zeug.


»Meine Hauptabteilungsleiterin«, flüsterte Nina in dem Moment. Und da erkannte Paul auch die stämmige Frau. Sie war die Leiterin der Buchhaltung. Man sagte ihr ein strenges, fast schon militärisch straffes Führen ihrer Abteilung nach. Sie war wohl tatsächlich einmal Berufssoldatin gewesen. Hinter vorgehaltener Hand nannte man sie die Eiserne Lady.


Gerd, wie sie den Kollegen genannt hatte, kümmerte sich nicht um ihre überraschte Miene. Er hatte sie am Oberarm gepackt und zog sie aus der Gruppe der Frauen weg. Seine Haltung war nicht aggressiv, wie Paul und Nina im Gegensatz zu den Umstehenden erkannten, sondern einer kaum mehr zu kontrollierenden Gier geschuldet.


»Gerd«, zischte Frau Meinert als sie sich einige Schritte von den anderen entfernt hatten. »Was tust du da. Wenn uns jemand zusammen sieht. Lass mich los.« Sie versuchte sich loszumachen. Allerdings nicht sehr nachdrücklich. Der Glanz in ihren Augen sagte Paul, dass Frau Meinert nicht minder aufgeheizt durch all die äußeren Einflüsse war, als alle anderen in der weitläufigen Kantine. Nur zu gerne wollte sie sich wohl von ihrem vermeintlichen Liebhaber irgendwohin zerren lassen. Einzig der Schein wollte gewahrt werden.


»Die ist verheiratet«, bestätigte Nina gerade Pauls Liebhaber Theorie. »Die scheint was mit dem zu haben.«


Er sah wie Gerd die Frau hinter sich her zog, bis sie um eine Ecke verschwanden. Das Symbol das an der Wand daneben angebracht war, zeigte in dieselbe Richtung. Es mutete wie ein Fingerzeig an.


»Komm mit!« Paul schnappte Nina am Handgelenk und zog sie eilig hinter den beiden her. Nina gluckste erwartungsvoll. Ohne Widerstand folgte sie Paul um die Ecke herum.

Sie erreichten die Damentoilette der Kantine einen Wimpernschlag nachdem die Tür zugefallen war. Gerd und Frau Meinert waren darin verschwunden. Paul stieß die Tür auf. Sie traten in den weiß gekachelten Raum im selben Moment, da eine der vier Kabinen geschlossen wurde. Genauer gesagt war sie zugeknallt worden, denn die ganze Konstruktion aus blickdichtem Glas und Aluminiumprofilen, schepperte und ächzte in seinen Halterungen. Paul nutzte den Krach und zog Nina in eine freie Kabine gegenüber. Je zwei Kabinen befanden sich links und rechts in dem kleinen Raum. Dazwischen ein Gang der zu einer verschlossenen Tür führte. Vielleicht der Vorratsraum für die Putzfrau. Paul schloss die Tür nachdem er Nina in die Kabine gezogen hatte. Im selben Moment hörten sie Frau Meinert laut und deutlich.

»Gerd bist du verrückt geworden, du kannst mich doch nicht in die Toilette sperren. Wenn uns jemand sieht.« Paul und Nina hörten eine metallene Gürtelschnalle klappern. Das Geräusch führte Paul seine eigene Dringlichkeit vor Augen, doch Nina hatte längst kapiert. Bevor er auch nur etwas zu sagen brauchte, spürte Paul schon ihre Finger an seinem eigenen Gürtel.


»Ich habe von dieser Bionagra getrunken«, keuchte Gerd nebenan. »Das Zeug macht so irre geil, ich muss dich ficken. Dreh dich um.«


»Gerd«, rief Frau Meinert. »Das geht doch nicht. Wenn jemand reinkommt.«


»Ist mir egal«, keuchte Gerd. Stoff raschelte. Im selben Moment fiel Pauls Hose auf seine Knie und fast hätte er aufgeschrien, so groß war die Erleichterung, dass sein praller Schwanz endlich aus dem engen Gefängnis seiner Jeans entlassen war.


»Schau dich doch mal um«, stieß Gerd nebenan atemlos hervor. »Glaubst du das stört heute hier jemanden?« Etwas rempelte gegen die Kabinen und brachte die Konstruktion erneut ins Wanken.


Lippen stülpten sich um Pauls Schwanz, schoben sich tief über seinen Schaft. Er stöhnte auf. Es war nicht zu vermeiden. Drüben herrschte plötzlich atemlose Stille. Paul konnte sich die beiden Gesichter vorstellen. Frau Meinert wie sie mit weit aufgerissenen Augen, den Zeigefinger vor die Lippen haltend, Gerd um Ruhe anflehte und wie Gerd gleichzeitig, vor Erregung beinahe platzend, mit hochrotem Kopf seinen Schwanz hervorholte.

»Da drüben ist jemand«, zischte Frau Meinert. Fast hätte Paul gelacht und gerufen:


»Ja, da ist jemand und ich höre Sie auch.« In der Stille klang das Schmatzen von Ninas Lippen an seiner Eichel plötzlich überlaut. Als Paul nach unten schaute, sah er Nina mit kaum mehr zurückhaltendem Lachen zu ihm aufschauen. Sie hatte absichtlich geschmatzt und wiederholte es jetzt noch einmal. Diesmal noch lauter als zuvor.


Paul konnte nicht mehr länger warten. Er wollte weder weiter leise sein, noch war er ein Unmensch. Er wusste wie es um Gerd stehen musste. Gerade als er sich zu erkennen geben wollte, knallte draußen die Tür. Schritte näherten sich den beiden verbliebenen freien Kabinen. Begleitet von gierigem Keuchen und dem Geräusch von aneinander saugenden Lippen. Wieder polterte jemand gegen die Kabinenkonstruktion. Die Tür der Kabine neben Paul und Nina knallte an den Anschlag. Ein blau leuchtender High-Heel rutschte für einen Moment unter der Trennwand in Paul und Ninas Kabine herüber, ehe der Fuß schnell zurückgezogen wurde.


»Ich habe meinem Chef gesagt, wenn wir das Bionagra zur Probe anbieten, brauchen wir Kabinen, sonst herrscht draußen irgendwann unkontrolliertes Rudelbumsen.« Die Stimme der Schwarzhaarigen war von atemlosen Keuchen überlagert, der Satz immer wieder von gierigen Küssen unterbrochen. Noch einmal kam der Schuh nah an die Trennwand heran. Die Spitze zeigte nach vorne und war an derselben Stelle wie Paul und Ninas Toilettenschüssel aufgetaucht. Das Bein das darin endete, stand in breitem Schritt über die Schüssel gespreizt. Vermutlich hing der Minirock der Schwarzhaarigen längst auf ihrer Hüfte und der Schwanz des zweiten Kollegen mit dem Paul zusammen die Probe getrunken hatte, baumelte vor ihrer Muschi. Als die Frau wie zur Bestätigung laut aufstöhnte, ein schmatzendes Geräusch durch die Toilette drang und sich der Absatz der Frau vom Boden löste, um unmittelbar danach mit lautem Knall wieder auf den Fliesen zu landen, brach in der kleinen Damentoilette die Hölle los.

Paul zog Nina an den Schultern nach oben. Sie drehte sich sofort in dieselbe Richtung wie die Frau nebenan. Die Beine breit über die Schüssel gespreizt. Bevor sie sich an der Wand abstützte, hatte sie noch den Rock auf die Hüfte gezogen, dass ihr kleiner Knackarsch frei lag. Drüben bei Gerd und Frau Meinert war ähnliche Unruhe aufgekommen. Paul rammte seinen Schwanz von hinten in Ninas Muschi. Sie stöhnte dabei laut auf. Von Nebenan drangen klatschende Geräusch zu ihnen herüber, in die Paul einen Wimpernschlag später einstimmte, als er seine Hüfte hart gegen Ninas Arsch rammte. Der Knall hallte durch den Raum. Schnell fanden sie ein Tempo das dem in der Nachbarkabine in nichts nach stand.

»Oh Gerd«, stöhnte Frau Meinert hinter Paul. »Sowas habe ich ja noch nie erlebt. Wie kann das sein. Wir sind an unserem Arbeitsplatz. Ist das ein Traum? Gerd?«


»Still«, zischte Gerd. Gleich darauf war auch von dort das Geräusch aufeinanderprallender Haut zu vernehmen. Langsamer, voluminöser, fleischiger.


Paul hatte Nina an ihrem Knackarsch gepackt und das Tempo erhöht. Ihr kleiner Apfelpo machte dieselben Geräusche, wie der zwanzigjährige Arsch von Nebenan. Der Gedanke fräste sich schräg durch Pauls Gehirn und plötzlich musste er Lachen. Zuerst unterbrochen von jedem einzelnen Stoß, dann immer unkontrollierter. Die Situation war einfach nur verrückt. Zum Totlachen verrückt. Auch Nina stimmte in das Lachen ein, das bei jedem Stoß von einem kurzen Kieksen begleitet wurde. Nebenan stimmte der Kollege in das Lachen ein. Es dröhnte dumpf durch die Kabine. Die Schwarzhaarige stimmte mit einem Giggeln in die Kakophonie ein. Ihr Lachen transportierte weniger die überraschte Euphorie mit der die drei Kollegen sich Luft verschafften. Sie schien von der ganzen Situation am wenigsten überrascht, lachte mehr über das beinahe hysterische Gebärden der anderen.

Von drüben stimmte Gerd mit einem Brummen, das einem Lachen nahe kam in die Geräuschkulisse ein. Ein Lachkrampf schüttelte Paul und seinen Nebenmann. Sie waren vor Lachen kaum mehr in der Lage zu Ficken. Da ging die Eingangstür und in das Lachen und Kichern hetzte ein weiteres, unbekanntes Pärchen in die letzte, noch freie Kabine. Es musste sich vorkommen als wäre es in einer Comedy Sendung gelandet. Aber das selbe drängende Verlangen hatte sie offensichtlich erfasst, denn nur Augenblicke später drangen auch aus der vierten Kabine die Geräusche von zwei fickenden Leibern zu den anderen. Das Gelächter um sie herum schien sie in keinster Weise zu stören. Langsam ebbte es ab.

Paul stieß keuchend und mit überraschender Ausdauer in Ninas Muschi, die das mit freudigen Ausrufen und Anfeuerungen zur Kenntnis nahm. Auch in den anderen Kabinen waren die weiblichen Gäste hörbar angetan von den Leistungen, die dank Bionagra möglich waren. Selbst die anfänglich eher zurückhaltende Frau Meinert, feuerte ihren Gerd immer euphorischer an.


Es war die Schwarzhaarige die ihren Ficker schließlich anspornte zum Ende zu kommen. Immer öfter forderte sie ihn auf, ihr seinen Saft zu geben und sie vollzuspritzen. Vielleicht hatte sie Angst, dass ihre Kollegin draußen nicht mehr alleine am Stand zurechtkam. Dass sie regen Zulauf zu haben schien war offensichtlich, denn in den etwa zehn Minuten, in denen Paul und die anderen die komplette Damentoilette blockierten, war die Tür schon zwei oder dreimal aufgestoßen worden.


Einmal wurde sogar an allen vier Kabinen gerüttelt, als könne man nicht glauben, dass sie wirklich besetzt waren. Bei dieser Gelegenheit hatten sowohl Paul und Nina wie auch Gerd und Frau Meinert bemerkt, dass sie in der Hektik vergessen hatten ihre Kabine zu verriegeln. Den enttäuschten Gesichtern, denen Paul tief über Nina gebeugt entgegengeblickt hatte, schenkte er nur ein Achselzucken. Nachdem sie die Kabinentür zugezogen hatten, sperrte er sie ab. Frau Meinert muss wohl ähnlich pragmatisch reagiert haben.

Nebenan kam man zum Ende, während Nina den Deckel des Toilettensitzes herunterklappte, sich Pauls Schwanz entzog und sich rittlings, mit dem Rücken an den Spülkasten gelehnt zurechtfand. Die Beine hatte sie dazu nach oben gestreckt was dafür sorgte, dass sie Paul erwartungsvoll ihre glitzernde Muschi präsentierte. Die Position war nicht besonders günstig für Paul, weil er nicht auf den Boden vor der Schüssel knien wollte. Weil er aber halb stehend, halb hockend über ihr hing, freute sich Nina über die Position umso mehr, denn dadurch glitt sein Schaft bei jedem Stoß ihren dick erigierten Kitzler entlang. Jeder Stoß entlockte ihr freudiges jauchzen.


Paul kam ohne Vorwarnung. Eben hatte er noch überlegt wie er die Haltung verändern konnte und im nächsten Moment zogen sich auch schon seine Eier zusammen, bahnte sein Sperma sich unaufhaltsam seinen Weg nach draußen. Einer ritterlichen Eingebung folgend, vermied er es auf ihre Kleider zu spritzen, blieb in ihr drin und pumpte sein Sperma tief in ihre nasse Muschi.


Ein wenig überrascht und dem Gesichtsausdruck nach auch ein wenig enttäuscht war sie, dass es so plötzlich zu Ende gegangen war. Sie hätte gerne noch länger auf der Schüssel ausgeharrt und sich von ihm durchstoßen lassen. Aber sie folgte ihm nach draußen wo sie sich ganz nüchtern am Waschbecken einer Grundreinigung unterzogen.

Es dauerte keine Minute, da wurde die Tür aufgestoßen und Pauls Kollegin Tina, die mit der Schwester im Vital-Team, die diesen ganzen Zauber ausgeheckt hatten, stürmte in die Toilette. Sie hing am langen Arm von Jörg Sauter einem der vier Geschäftsführer der Firma, der sie stürmisch nach drinnen zerrte und sie sichtlich ungeduldig in die freie gewordene Kabine bugsierte. Sie hatte noch die Zeit um Paul ein Augenzwinkern zuzuwerfen und ihm den hochgereckten Daumen hinzuhalten, ehe sie Gefahr lief, dass die zuknallende Kabinentür ihr den Arm einklemmte. Kichernd und mit raschelnden Kleidern wurde sie rücklings gegen die Tür gedrückt. Paul sah noch den Abdruck ihres Rückens an der blickdichten Milchglasscheibe ehe er Nina nach draußen folgte.


Er rechnete mit Sodom und Gomorrha in der Kantine, aber verglichen mit dem Trubel in der Toilette, ging es verhältnismäßig gesittet zu. Von ein paar spitzen Frauenschreien, die von überall und nirgendwo zu kommen schienen einmal abgesehen.

Sich an den nächsten Infostand zu stellen war undenkbar. Dazu zitterten Paul viel zu sehr die Knie. Seine Atmung hatte noch längst nicht wieder Normalzustand. Wenig überraschend war, dass die Bionagra Brühe nach dem Abspritzen scheinbar nichts an ihrer Wirkung eingebüßt hatte. Glaubte man der Dame am Stand, würde er noch mindestens eine halbe Stunde Freude an seiner Erektion haben. Ein Pärchen hetzte an ihnen vorbei.


»Voll«, sagte Nina lapidar und grinste die beiden an. Sie wollten ihr nicht glauben, stießen die Tür zur Frauentoilette an und warfen einen deprimierten Blick auf die vier geschlossenen Kabinen.


»Shit«, entfuhr es dem Kollegen gehetzt. »Herrentoilette«, keuchte er atemlos.


Als ob ihr da mehr Glück haben werdet, dachte Paul. Bei zwei Kabinen weniger dank vier Pissoirs. Aber die beiden eilten verzweifelt weiter. Wobei die Verzweiflung mehr dem Kollegen im Gesicht stand. Die beteiligte Kollegin ließ sich eher belustigt am langen Arm hinterherziehen, wie Tina das gerade schon getan hatte.

»Ich könnte einen Kaffee vertragen.« Nina sah ihn fragend an. Sie schien Gedanken lesen zu können. Er nickte und sie machten sich auf den Weg an die Kaffeetheke. Schon aus der Entfernung sahen sie, dass auch diese heute nicht dem Standard entsprach. So gab es zwar Kaffee und Kuchen wie sie das gewohnt waren, die Auslagen aber waren allesamt umgestaltet. Gerade als er Nina auf die phallischen Formen, die die Kuchenstücke und süßen Teile heute angenommen hatten aufmerksam machen wollte, sah er einen Mann aus den Augenwinkeln auf sie zueilen.


»Nina«, keuchte der Kollege. Auf seinem Gesicht lag derselbe gehetzte Ausdruck, den Paul mittlerweile gut kannte. Sie lachte als sie ihn so ankommen sah,


»Bernd«, rief sie ihm entgegen. »Lass mich raten. Du hast die Bionagra probiert.«


Der überraschte Blick mit dem er sie anschaute, währte nur kurz. Dann nickte er und blickte hektisch etwas suchend über die Schultern.


»Die Frauentoilette ist voll. Die ist keine Option«, nahm sie ihm sichtlich den Wind aus den Segeln. Die Verzweiflung in die die Feststellung den Kollegen stürzte, brachte Paul zum Lachen.


»Kann ich dich ficken? Ich halte es nicht mehr aus«, stöhnte der Kollege.


»Klar.« Die lapidare Antwort versetzte Paul seltsamerweise einen Stich, aber noch ehe er darüber nachdenken konnte warum, wurde Nina in bekannter Manier von ihm weggezogen. Sie drehte sich am langen Arm noch einmal zu ihm um und winkte Paul zum Abschied in einer kindlich übertriebenen Art und Weise. Er hob die Hand zum Abschied und winkte ähnlich übertrieben zurück.


Sollte jemand anderes auch seinen Spaß an ihrem Knackarsch haben, dachte er.

So kam es, dass er zum ersten Mal seit er die Kantine betreten hatte alleine unterwegs war. Seit wann eigentlich? Sein Blick fand die riesige Uhr über dem Eingang. 9:50 Uhr. Er war tatsächlich schon fast eine Stunde hier. In der Regel galt die Vorschrift, dass jedem Mitarbeiter eine Stunde Zeit für den Besuch des Gesundheitstages zugestanden wurde. Paul und seine Kollegen waren zum Beginn der Frühstückspause aufgebrochen. Die zwanzig Minuten die diese dauerte, waren unbezahlte Arbeitszeit. Damit hatte er also eine halbe Stunde seiner 60 Minuten verbraucht. Er konnte ruhigen Gewissens seinen Kaffee trinken und danach seinen Rundgang beenden. Er bezweifelte sowieso, dass ihn trotz des reizvollen Themas wirklich alle Anlaufstellen interessieren würden. Mit diesen Gedanken hatte er an der großen Kaffeemaschine hantiert, die ihm gerade einen Milchkaffee zubereitet hatte. Hier in diesem Teil der Kantine, der später für die Mittagspause gebraucht wurde, war es ruhiger. An den runden Tischen direkt neben der Kaffeetheke, saßen drei Mitarbeiterinnen der Catering Firma die die Kantine betrieb. Etwas abseits zwei Kollegen und eine Kollegin, die entweder noch nicht auf dem Markplatz der Attraktionen gewesen waren, oder kein Interesse daran hatten. So entspannt und teilnahmslos wie sie dort ihren Kaffee tranken, passten sie nicht zu der aufgeheizten Stimmung, die Paul noch vereinnahmt hatte.

Gerade hatte er seinen Milchkaffee aufgenommen, um sich an einen freien Tisch zu setzen, da klang das betörende Klackern von hohen Absätzen an sein Ohr. Augenblicke später wehte ihm blumiger Parfumduft in die Nase. Als er sich nach dem Ursprung des Dufts umsah, blickte er direkt in die Augen von Frau Petry, der Sekretärin des Chefs.


Sie nickte ihm beiläufig zu, während sie ihren Kaffee am Automat wählte. Paul steuerte einen der freien Tische etwas abseits an und beobachtete Petry, wie sie am Automat auf ihren Kaffee wartete. Sie wippte anmutig in ihren High-Heels, löste irgendwann ein Bein vom Boden und strich sich mit der Spitze des hochglanzpolierten Edelstücks - die mit den roten Sohlen - über die Wade. Sie tat es scheinbar völlig unbedacht. Wie ein Tick um sich das Warten zu verkürzen. Die Bewegung aber war so erotisierend, dass sie Paul völlig in den Bann zog. Sein noch unter Bionagra Einfluss stehender Zustand der Dauererregung, war geradezu geflasht von dieser beiläufigen Handlung. Er war so auf den Schuh und die Bewegung fixiert, dass er nicht merkte, wie sie ihn anschaute. Umso überraschter war er daher, dass sie kurz darauf mit der Kaffeetasse in der Hand seinen Tisch ansteuerte und anstatt vorbei zu gehen, um sich einen anderen, leeren Tisch zu suchen, vor seinem stehen blieb.

»Darf ich?«, fragte sie und deutete auf den leeren Stuhl neben Paul. Fast hätte er sich an seinem Kaffee verschluckt, konnte den peinlichen Moment aber gerade noch verhindern.


»Sicher«, antwortete er und nickte. Sie nahm neben ihm Platz, sortierte die Beine unter dem Tisch und lehnte sich mit einem Seufzer zurück. Paul musterte sie einen Moment, während sie sich einen Schluck Kaffee gönnte.


»Wo haben Sie den Chef gelassen?«, fragte Paul, weil ihm partout nichts Besseres einfallen wollte.


Sie schaute ihn über den Rand der Kaffeetasse an. Es sah so aus als wäre sie überrascht. Ihre Augen weiteten sich für einen kurzen Moment. Paul glaubte den Grund der Reaktion zu wissen. Sie kam dem Grund für seine Frage zuvor.


»Sie haben es auch gesehen?« Sie schaute ihm kurz in die Augen, winkte dann aber ab, bevor Paul die Frage beantworten konnte.


»Jeder hat es gesehen.« Sie stellte die Kaffeetasse ab und schüttelte den Kopf. Dabei löste sich eine rotbraune Locke, die sie sich gedankenverloren wieder hinter das Ohr strich. Paul hätte ihr gerne gesagt was ihm wirklich durch den Kopf ging. Dass das kurze Aufblitzen ihres weißen Höschens und der ausgeprägte Venushügel der sich darunter abgezeichnet hatte, mit das geilste war, das er heute gesehen hatte. Und das wollte wahrlich etwas heißen. Vielleicht lag es an der Intimität, die dieser kurze Blick transportiert hatte. Im Vergleich zu der ganzen öffentlichen Zurschaustellung des Thema Sex an den Ständen. Aber es wollte ihm kein Satz einfallen, mit dem er ihr das sagen konnte. Wie konnte man sich auch an seinem Arbeitsplatz, während der Arbeitszeit mit der Chefsekretärin über deren Höschen und ihren Venushügel unterhalten?

»Ich hätte gedacht der ganze Zirkus hat ein jähes Ende, als Sie aufgetaucht sind«, sagte er nur. »Also«, er hob abwehrend die Hand. »Nicht Sie im speziellen, sondern Sie im Sinne von der Chef und Sie.« Herrje was redete er denn hier. Er klang ja wie ein stotternder Jungspund. »Ich meine, das kann doch alles nicht wahr sein, oder?« Er deutete hinüber auf den Trubel, der gedämpft bei ihnen ankam. »Der Chef hat dem wirklich zugestimmt?«


Sie zuckte die Schultern. Nicht weil sie es nicht wusste, sondern weil sie auch keine Erklärung dafür hatte. So deutete Paul jedenfalls die Geste. Sie nippte an ihrem Kaffee. Etwas Milchschaum hing an ihrer Oberlippe als sie die Tasse wieder abstellte. Einen Moment lang sah Paul in seinem Bionagra Schleier, sich zu ihr hinüberbeugen und den Schaum mit seinem Daumen abwischen. Als ihre Zunge hervorhuschte und seinem Gedanken zuvorkam, hätte er beinahe aufgestöhnt. Wann würde dieses Teufelszeug endlich aufhören zu wirken und ihm seinen Verstand wieder zurückgeben?

Petry musste seinen verklärten Blick bemerkt haben.


»Und Sie? Keine Lust mehr auf den Zirkus?« Mit dem Kinn deutete sie hinüber zu den Ständen.


»Ich brauchte einen Moment zum Durchschnaufen.«


Das zauberte ein kurzes Lächeln in ihr Gesicht. »So schlimm?«


Er zuckte die Schultern. »Ich habe von diesem Bionagra Zeug getrunken«, antwortete er, als würde das alle Fragen beantworten. Petry hob eine Augenbraue und blickte verständnislos zurück.


»Bionagra?«


»Bionagra, die gesunde Alternative«, zitierte Paul den Slogan im Stile eines Werbesprechers. Das brachte Petry endlich zu einem echten Lachen. Sie sah wunderschön dabei aus. Dem Bionagra Schleier geschuldet oder nicht.


»Wirkt es?« Paul hatte den Eindruck, dass sie schneller als sonst die Kaffeetasse vor den Mund hielt, um das Lachen zu vertuschen. Aber es schwang in ihrer Stimme mit, was den Versuch eher halbherzig wirken ließ.


»Und wie«, hörte Paul sich sagen. Petry verschluckte sich an ihrem Kaffee, nahm schnell die Tasse wieder herunter, um sich nicht Kaffee auf die Kleider zu schütten. Aus großen grünen Augen sah sie ihn an.


»Echt jetzt?« Ihr Blick flackerte kurz dorthin, wo es Paul schon lange furchtbar warm und eng war. Offenbar unbewusst, denn als ihr klar wurde, dass er ihre Augen verfolgt hatte, legte sich ein zarter roter Schleier auf ihre Wangen. Sie sah wunderschön dabei aus.

»Vielleicht hätte ich das vorhin trinken sollen, dann wäre mir die Nummer auf dem Tisch jetzt nicht so peinlich in Erinnerung.« Ihr Blick verklärte sich, während ihre Gesichtszüge sich wieder verschlossen.


»Das war keinen Moment peinlich.« Paul hatte sie angesehen und leise, geradezu eindringlich gesprochen.


»Doch das war es«, erwiderte sie. Ihre Stimme klang kalt und tonlos. Paul wollte ihre Hand nehmen. Sie trösten. Sie aufmuntern. Er wollte den Arm ausstrecken, um seine Handfläche an ihre Wange zu legen. Mit dem Daumen über die zarte Haut über ihrem Wangenknochen streichen. Die Hände in ihren Nacken schieben, sie sachte zu sich herziehen und ihre schlechte Laune mit einem zarten Kuss vertreiben. Einem bei dem er ihr danach zuflüstern würde, wie sehr er sie mochte und wie glücklich ihn ein Lächeln von ihr machen würde.


Herrje, durchzuckte es Paul auf einmal. Die zwei Tussen an dem Bionagra Stand sollten die Nebenwirkungen von diesem Zeug in Zukunft deutlicher nennen, bevor sie einem das Gebräu zum Trinken geben. Petry hatte etwas gesagt, aber er war so in Gedanken, dass er es nicht verstanden hatte.


»Sorry«, sagte er. »Was?«


»Ich habe gefragt ob alles ok ist. Sie sehen ein bisschen blass um die Nase aus. Brauchen Sie irgendwas?«


»Dich!«


»Bitte?«


Paul schoss das Blut ins Gesicht. Himmel nochmal, hatte er das wirklich laut gesagt? Petry starrte ihn mit großen Augen an. Die Tasse auf halber Höhe sank langsam wieder auf den Tisch zurück. Sie sah so unfassbar schön aus, wenn sie überrascht war. Die strahlend grünen Augen weit aufgerissen, die sauber gezupften Augenbrauen hochgezogen. Den Mund leicht geöffnet. Ihre Zähne strahlten weiß, die Zungenspitze blitzte hervor.

»Vorhin«, sagte er leise, »als du dich auf den Tisch gelegt hast. Da hast du die Beine angewinkelt und der Typ hat dir ganz vorsichtig an die Knöchel gefasst.« Seine Stimme klang plötzlich so rau, als hätte er Schmirgelpapier verschluckt. »Er hat dir die Beine auf die Seite gedreht, deine High-Heels haben gewippt und dein weißes Höschen hat unter deinem Rock aufgeblitzt.« Er verkürzte die Szene ein wenig, aber es waren auch nur die wesentlichen Dinge wichtig. Petry war sichtlich bleich geworden. Die Kaffeetasse war auf den Tisch gesunken, die freie Hand hatte sie vor den Mund geführt. Sie sah wunderschön dabei aus.


»Die Szene war so anmutig. So erotisch, so unglaublich geil«, er wurde immer leiser. »In diesem Moment hat sich die versammelte Kollegenschar in dich verliebt. Und die Hälfte der Kolleginnen auch.«


Eine Hand tauchte in seinem Gesichtsfeld auf. Sie bewegte sich langsam über den Tisch auf die zarte Frauenhand zu, die die Kaffeetasse hielt. Es war seine Hand wie er feststellte. Er legte sie auf ihr Handgelenk. Es war warm und weich. Als er es berührte zuckte sie zusammen, ließ ihn aber gewähren.


»Nichts. Gar nichts, war daran peinlich. Es war einfach nur traumhaft schön anzusehen.«

Ihre Hand sank vom Mund herab und blieb wie durch ein Wunder auf seiner liegen. Er rechnete mit allem möglichen, aber das einzige das ihr über die Lippen kam war:


»Echt?« Sie sah so verletzlich aus, so verunsichert. Paul lief beinahe das Herz über. Noch bevor er etwas erwidern konnte fragte sie:


»Und du? Hast du dich auch verliebt?« Ihre Stimme war jetzt nicht mehr verlegen oder überrascht. Sie hatte die Frage neckisch, fordernd gestellt. Als ob sie wusste, dass sie keine ehrliche Antwort darauf erhalten würde.


»Ja, total«, sagte er nur. Da stellte sich das Grinsen wieder ein und sie nahm die Hand weg, die auf seiner lag. Auch er nahm seine daraufhin von ihrem Handgelenk.


»Danke.« Sie hob die Kaffeetasse auf und trank einen Schluck. Dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen. Aus diesen strahlend grünen, wunderschönen Augen.


»Ist das die Wirkung dieser Bionagra?«


Paul lachte lauf auf. Es war eine Erleichterung und brach förmlich aus ihm heraus.


»Oh ganz bestimmt«, meinte er. »Das ist ein Teufelszeug.«


»Ich danke dir trotzdem«, fügte sie hinzu. Und dieses Mal meinte sie es ernst, das sah Paul in ihren Augen.

Den Rest ihres Kaffees leerten sie stumm. Tauschten nur hin und wieder einen Blick aus. Als sie die leere Tasse auf den Tisch zurück stellte, sagte sie deutlich besser gelaunt als sie angekommen war:


»Jetzt will ich auch einen kurzen Rundgang machen. Kommst du mit, oder hast du schon alles gesehen?«


Paul schüttelte den Kopf. »Längst nicht alles. Eine viertel Stunde etwa habe ich noch Zeit.«


»Dann los.« Sie streckte ihm die Hand hin, die er wie im Traum ergriff. Sie gingen einige Meter, dann aber ließ Petry seine Hand los. Sie warf ihm einen schnellen Blick zu und zwinkerte. Er hatte schon verstanden. Nicht übertreiben. Sein Schwanz in seiner Hose sah das freilich vollkommen anders.


Er folgte dem betörenden Klang ihrer Absätze zurück in den Trubel des Gesundheitstages.

Sie steuerte zielstrebig den Stand an, an dem für sie heute alles begonnen hatte, lief jedoch daran vorbei ohne ihn weiter zu beachten. Paul aber blickte kurz auf den Tisch, auf dem sie vorhin gelegen hatte. Jetzt lag dort eine etwas pummelige Dame in einem Hosenanzug. Das Jackett hatte sie abgelegt, in Hose und Bluse lag sie auf dem Rücken, ein Rücken-Fit untergeschoben. Der Mann der Petrys Waden streicheln durfte, stand zwischen ihren gespreizten Beinen und erklärte gerade etwas. Als er Petry aus den Augenwinkeln vorbeistöckeln sah, stockte er. Er blickte sich nach ihr um, doch sie beachtete ihn mit keinem Auge. Ein wehmütiger Ausdruck erschien auf dem Gesicht des Typen, ehe er sich sichtlich bemüht wieder um die füllige Dame kümmerte.

Petry war am Stand daneben vor einer Infotafel stehen geblieben. Paul hatte das Gefühl, dass sie eher halbherzig las was dort stand und folgte ihr direkt zum nächsten. Dort klärte eine junge Frau die umstehenden über eine neue App zur Eisprungberechnung auf. Sie wischte und klickte auf einem Tablet umher, dessen Bild auf einen 65 Zoll Fernseher projiziert war. Sie faselte von Basaltemperatur und Zervixschleim. Paul verstand nur Bahnhof, das Gerede schlug ihm aber sichtlich auf den Magen. Ein Seitenblick von Petry bestätigte seine Vermutung, dass er langsam grün um die Nase wurde. Menstruationsblut und Zervixschleim waren genau das, was er nach der großen Tasse Kaffee hören wollte.

Sie nahm ihn beiseite und beugte sich näher an ihn heran, um im allgemeinen Trubel nicht so laut reden zu müssen.


»Du siehst gar nicht gut aus. Ist alles ok?«


Paul nickte und deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Ja. Ist nur nicht mein Thema.« Er grinste gequält. Petry lächelte kurz und beugte sich noch etwas näher an ihn heran. Der Duft ihres Parfums machte ihn schwindlig. »Vor ein paar Minuten habe ich das schon mal gefragt. Ob du etwas brauchst.« Paul nickte als Antwort dass er sich erinnerte.


»Erinnerst du dich noch an deine Antwort?«


»Dich«, sagte Paul ohne Zögern.


»Sind deine Sinne immer noch von dieser Bionagra getrübt?«


»Nicht so trübe, als dass ich diese Frage nicht ehrlich beantworten könnte.«


Sie lächelte daraufhin. Ihre grünen Augen funkelten.


»Und funktioniert das Zeug bei mir auch?«


Daraufhin konnte Paul nur die Schultern zucken. Sie zwinkerte ihm schon wieder zu.


»Komm lass es uns herausfinden.«

So kam es, dass Paul zum zweiten Mal binnen einer halben Stunde an der Bionagra Theke stand. Die grell blauen Becher waren dezimiert, aber die beiden Damen hinter der Theke sorgten immer wieder für Nachschub. Eine kleine Traube hatte sich um den Stand herum gebildet. Er war einer der am besten besuchten Stände. Skeptische Kolleginnen und Kollegen beobachteten gespannt die mutigen, die sich das Zeug bereits hinter die Binde gekippt hatten. Diejenigen die so mutig gewesen waren, standen herum und warteten auf die Wirkung. Bei denen bei denen sie einsetzte, brach die selbe Unruhe aus, die auch Paul erfasst hatte. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es in der Damentoilette mittlerweile aussehen musste.

»Darf ich mal? Achtung! Entschuldigung. Ich muss mal durch, bitte.« Petry tankte sich mit Ellbogen und Schultern voraus durch die Menge. Einem Kollegen war sie mit dem Absatz auf den Fuß getreten. Er nahm es murrend hin. Die Stimme zu erheben traute er sich offenbar nicht. Petry war an die Theke gekommen und fragte die Frau dahinter.


»Wirkt das auch bei uns?«


Geduldig beantwortete die Frau die Frage.


»Das haben heute schon sehr viele gefragt. Die Antwort ist Jein. Die Rezeptur greift dort an wo auch herkömmliche Potenzmittel ansetzen. Bei der Gefäßerweiterung. Nur, sie wissen selbst, Gefäßerweiterung ist bei uns für die Lust nicht vordergründig. Sicher werden durch das Bionagra auch ihre Gefäße an Kitzler, Schamlippen, Scheidenwänden, in den Brüsten, an den Nippeln und so weiter besser durchblutet. Aber ob das für sie ein Lustgewinn ist?« Sie zuckte die Schultern.


Paul war deutlich zurückhaltender durch die Menge drängend hinter Petry angekommen. Er lauschte gespannt wie selbstverständlich die Frau das Thema erklärte.


»Der zweite Punkt ist die enthemmende Wirkung, die Bionagra auslösen kann. Wenn sie empfänglich dafür sind, dann wirkt sie in jedem Fall auch bei uns Frauen, denn sie setzt an einer ganz anderen Stelle im Gehirn an. An dieser Stelle ticken Mann und Frau ähnlich genug, um bei beiden Geschlechtern die Wirkung entfalten zu können.« Sie blickte erst Petry an, erkannte dann aber auch Paul hinter ihr. Mit einem Lächeln signalisierte sie, dass sie sich an ihn erinnerte.


»Lange Rede kurzer Sinn. Wir Frauen haben in jedem Fall auch etwas davon.« Sie zwinkerte Petry zu. Dass sie das Wort ‚etwas‘ durch in die Luft gemalte Anführungszeichen hervorgehoben hatte, schien Petry Grund genug zu sein, sich zwei von den Shotgläsern zu schnappen, eines davon ohne zu zögern leer zu trinken und das andere an Paul weiterzugeben.


»Komm«, sagte sie nur. Paul schüttete sich die Brühe in den Hals und folgte wie ein dressiertes Hündchen. Wer war er, sich dieser Aufforderung zu widersetzen?

Petry steuerte in schnellen Schritten, mit knallenden Absätzen durch die Kantine. Paul konnte den Blick nicht von ihren zuckenden Waden abwenden, die bei jedem Schritt auf und ab hüpften. Er rempelte den ein oder anderen Kollegen an, weil seine Augen sich nicht davon lösen konnten. Er hatte keine Ahnung wohin Petry unterwegs war. Irgendwann standen sie vor einer Tür. Petry zog einen Schlüsselbund mit wenigen Schlüsseln aus ihrer Kostümjacke. Sie musste nicht lange suchen, es waren nur drei Schlüssel am Bund. Einer davon passte wie von Geisterhand an der Tür vor der sie standen. Vielleicht ein Generalschlüssel. Als Chefsekretärin konnte man so etwas besitzen. Eigentlich war es Paul auch egal. Nachdem drinnen das Licht angegangen war, sah er was sich hinter der Tür befand. Es war das Wäschelager der Kantine. Während Petry die Tür in seinem Rücken wieder absperrte, blickte Paul sich um.

Wäscheberge türmten sich an allen vier Wänden. Hauptsächlich Tischdecken und Handtücher. Aber auch Stapel aus Sitzkissen und groben Teppichen. Dazu kistenweise Dekomaterial und Equipment aus der Kantine. Der Raum hatte keine Fenster, wurde nur von den grellen Deckenlampen erhellt. Petry trat um ihn herum, ging an einen Stapel mit Tischdecken und warf ihn kurzerhand um. Die Decken ergossen sich in die Raummitte. Mit einem Handstreich war eine gemütliche Liegefläche aus unzähligen Tischdecken entstanden. Der aufgewirbelte Staub kitzelte Paul in der Nase. Dazu der intensive Geruch nach Waschpulver, Bleiche und Wäschestärke. Petry schritt um den Haufen herum und blieb zwei Meter vor Paul stehen. Die Beine schulterbreit auseinander. Die Arme locker an den Seiten hängend. Sie fixierte Paul mit einem leisen Lächeln auf den Lippen.


»Was brauchtest du nochmal?«


»Dich!«


»Nimm es dir.«


Paul streckte die Hand aus, schnappte Petry an den Aufschlägen ihres Jacketts und zog sie zu sich heran. Im Schwung des schnellen Schritts den sie auf ihn zu gehen musste, trafen sich ihre Lippen zu einem fordernden Kuss. Als er sie endlich frei gab, keuchte sie atemlos. Sie funkelte ihn erwartungsvoll aus ihren grünen Augen an.


Offenbar wollte sie ihm weiterhin die Führung überlassen, denn sie blieb abwartend vor dem Stapel aus Tischdecken stehen. Ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell. Aber auch Pauls Herz schlug ihm bis zum Hals. Er hatte vorher nie Kontakt mit der Frau, die ihm so erwartungsvoll gegenüber stand gehabt. Hatte sie nur hin und wieder auf dem Gelände oder in der Kantine gesehen. In den Etagen in denen sie arbeitete, hatte ein Normalsterblicher üblicherweise nichts verloren. Sie jetzt so nah vor sich zu haben, fühlte sich unwirklich an. Die Petry hatte in der Firma etwas Mystisches. Sie tauchte namentlich nur in den allerwichtigsten Mails auf, sie wurde immer im selben Atemzug mit der Führungsetage genannt. Wenn man sie sah, hatte sie diesen unnahbaren Chefsekretärinnen Status. Immer leicht abwesend wirkend. Mit den Gedanken bei den wirklich wichtigen Dingen, an denen ein normaler Mitarbeiter nie teilhaben würde. Immer ein wenig arrogant und kalt. Selten sah man sie lachen, selten erkannte man eine Gefühlsregung auf ihrem Gesicht. Sie war wunderschön und unantastbar. Eben die Vorzimmerdame vom Chef. Hatte man Probleme mit ihr, hatte man Probleme mit dem Chef. Niemand ging dieses Risiko ein und deshalb hatte auch niemand engen Kontakt mit ihr. Manch einer kannte weder ihr Gesicht noch ihre Stimme. Nur ihren Namen.


Während er die Augen über sie gleiten ließ, versuchte Paul sich an ihren Vornamen zu erinnern, schaffte es aber nicht.

»Ich bin übrigens Paul«, sagte er deshalb. Nicht dass es im Moment wichtig gewesen wäre, aber er musste überhaupt irgendetwas sagen. Die Stille, gepaart mit ihrer abwartenden Haltung, hatte seine Nervenenden zum Vibrieren gebracht. Wieder streckte er die Hände nach ihr aus, zog sie dieses Mal aber nicht wieder zu sich heran, sondern streifte ihr das Jackett von den Schultern. Es fiel achtlos auf den Boden, während die grünen Augen ihn fixierten.


»Violetta.«


Die Melodie ihres Namens hallte in seinem Kopf nach. Er spürte wie der zweite Schuss Bionagra seine Wirkung entfaltete. Die kribbelnde Unruhe, die gerade erst am Abklingen gewesen war, hatte ihn aufs Neue erfasst. Seine Finger zitterten ungeschickt an den Knöpfen ihrer Bluse herum. Sie machte jedoch keinerlei Anstalten ihm zu helfen. Nachdem er den Ausschnitt weit genug geöffnet hatte, musste er sie einfach berühren. Er schob die Hand über die vorgeformte Schale ihres schneeweißen BHs, unter die Bluse bis er sie auf ihren Rücken legen konnte. Er spürte ihre warme Haut unter seinen Fingern. Wieder zog er sie zu sich hin und küsste sie. Diesmal weniger ungestüm. Aber nur solange bis sie sich an seiner Gürtelschnalle zu schaffen machte und den Knopf seiner Jeans öffnete. Danach wurde der Kuss wieder so atemlos fordernd wie zuvor. Ihre Zungenspitzen spielten miteinander. Während sie sich hektisch die Kleider vom Leib zerrten, prallten mehrmals ihre Zähne aneinander.

Pauls Schwanz schnellte ins Freie. Er strampelte die Jeans von den Knöcheln während sie den seitlichen Reißverschluss ihres schwarzen Bleistiftrocks öffnete. Er rutschte auf ihre Fesseln, begrub die hochglanzpolierten Louboutins unter sich. Die Bluse fiel achtlos hinterher, der BH war schnell geöffnet.


»Ich glaube die Tussie hatte Recht«, keuchte Violetta, während sich ihre Lippen einen Moment gelöst hatten, um Paul das Shirt über den Kopf zu ziehen. Er wusste was sie meinte. Sein Grinsen reichte als Antwort aus. Violetta stand nur noch in ihrem erregend knappen, weißen Höschen da, während Paul vollkommen nackt war. Er musste einfach einen Schritt zurücktreten um sie anzusehen. Ungeniert wanderten seine Augen über ihren makellosen Körper. Er fand den faszinierend hervorstechenden Venushügel, der ihm vorhin schon aufgefallen war, die schlanken Beine in den schwarzen High-Heels. Sie wartete seine ausgiebige Begutachtung mit einem Lächeln auf den Lippen ab. Als sie einen Schritt zur Seite trat, um den Rock zwischen ihren Knöcheln los zu werden, wirkte dies wie ein Signal.

Gierig fielen sie übereinander her. Wälzten sich in die Tischdecken und fanden sich Augenblicke später eng umschlungen tief in die Decken vergraben. Violetta hatte den Schaft seines Schwanzes in der Hand. Sie wichste ihn wild und brachte die Schwanzspitze an ihr Höschen. Der Stoff glitt über seine erregte Eichel. Die Feuchtigkeit die der Stoff aufgenommen hatte, legte sich als glänzender Film auf der Spitze nieder. Mit der anderen Hand stimulierte sie ihren Kitzler durch das Höschen hindurch. Paul hörte den Stoff rascheln. Nachdem sie ihn zur Seite geschoben hatte, glitzerte Feuchtigkeit im grellen synthetischen Licht der Deckenlampen auf ihren Schamlippen. Als er endlich in sie eindrang, stöhnten beide gleichzeitig auf. Violetta, weil sein Schwanz sich tief in sie hineinbohrte und Paul, weil die plötzliche Nässe an seinem Schaft ihn überraschte. Violette reckte die Beine in die Höhe und verschränkte die Knöchel in seinem Rücken.


Schnell fanden sie einen Rhythmus. Tief in sie eindringend, die Hände neben ihr in die Decken gestemmt, fickte Paul sie in schnellem Tempo. Bei jedem Stoß spürte er, wie ihre Fersen sich in seinen Hintern drückten, weil sie sein Tempo aufgenommen hatte und jeden Stoß mit ihren Beinen verstärkte, indem sie ihn in ihrem Klammergriff zu sich herunterzog. Ihre Leiber klatschten derb aufeinander. In dem mit unzähligen Stoffen zugestellten Raum, klang das Geräusch seltsam gedämpft.

Sie fickten wild und hart. Fordernd und gierig aufeinander. Als hätten sie eine lange Durststrecke hinter sich und müssten sich in kürzester Zeit abreagieren. Paul konnte nur für sich sprechen. Seine Durststrecke war nur wenige Minuten lang. Dank diesem Bionagra Zeug fühlte er sich jedoch so ausgehungert, als hätte er die letzten Monate alleine auf einer einsamen Insel verbracht. Er gierte geradezu, jeden Zentimeter ihrer Haut mit seinen Lippen und seinen Händen zu ertasten. Als er eine Hand um ihre festen Brüste legte und leicht zudrückte, legte sie ihre obenauf und drückte fester. Das Zeichen war unmissverständlich. Paul drückte zu, zwirbelte die Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger und ergötzte sich an ihrem wohligen Stöhnen. Sie war einfach wunderschön mit den roten Flecken auf den Wangen, den grünen Augen und dem erregten Stöhnen das über ihre geöffneten Lippen drang.

»Hör nicht auf«, keuchte sie, nachdem er einen Moment statt zu stoßen seine Hüfte in einer Kreisbewegung um ihren Kitzler rotieren ließ. Seine Schamhaare kitzelten an dem erigierten Knubbel. Sie wand sich unter seinen Bewegungen um die Stimulation zu verbessern. Während er sich zurücklehnte, um sehen zu können was er tat, steckte sie einen Finger in den Mund, führte die feuchte Spitze an ihren Kitzler und rubbelte wie wild darüber. In ihrem Gesicht war jede Änderung ihrer Erregung abzulesen. Ihre Atmung hektischer, die Flecken auf ihren Wangen dichter und dunkler. Immer schneller trieb sie ihren Finger über ihren Kitzler. Hin und wieder kratzten ihre Fingernägel über Pauls Schaft.

»Es ist so geil dir dabei zuzusehen, wie du es dir selbst machst«, keuchte Paul zwischen den Stößen. Er verlor sich in ihren grünen Augen. Violetta fühlte sich dadurch noch mehr angespornt. Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Die Haut zwischen ihren Brüsten glänzte feucht. Paul tropfte der Schweiß vom Kinn und mischte sich mit dem, der sich an ihrem Hals sammelte.

Als sie kam zuckten ihre Beine an seiner Hüfte. Das Leder der High-Heels knarzte in seinem Rücken. Sie warf den Kopf in den Nacken, bog den Oberkörper durch und presste ihren Kitzler an Pauls Unterleib. Im selben Moment pumpte er sein Sperma tief in ihre Muschi. Es schien kein Ende zu nehmen. Ihr Gesicht färbte sich dunkel, sie hatte die Luft angehalten, während der Orgasmus durch sie hindurchgerollt war. Erst nach einer Weile ließ sie die Luft entweichen, die warm über Pauls Hals strich. Er rollte sich herunter und kam neben ihr zum Liegen. Sofort saugten die Tischdecken den Schweiß von seinem Rücken. Der Stoff war warm und fühlte sich rau an.

»Du bist gut«, flüsterte sie. Paul hörte das Lächeln aus ihrer Stimme heraus.


»Danke. Du auch.« Auch er musste grinsen.


»Aber dafür hätte ich jetzt kein Bionagra gebraucht. Es wäre auch ohne geil mit dir gewesen.«


Paul nickte. Das Rascheln des Stoffs war seine Antwort.


»Nur wären wir ohne vermutlich nie auf die Idee gekommen es zu tun«, sagte er nach einer Weile.


»Das stimmt wohl.« Auch ihre Haare raschelten als sie nickte.


»Was du vorhin beim Kaffee gesagt hast, war wirklich lieb. Glaubst du echt die anderen haben das genauso gesehen? Ich möchte mir ungern eine andere Stelle suchen müssen.«


»Davon bin ich überzeugt.« Paul erinnerte sich noch zu gut an das kollektive Stöhnen, das den Zuschauern entwichen war, als der Chef die Szene mit dem Mann vom Rücken-Fit abgebrochen hatte. Ausnahmslos alle, die das Glück gehabt hatten zuschauen zu dürfen, hatten so gedacht wie er. Davon war er überzeugt. Zu verführerisch hatte sie dort gelegen, zu aufreizend waren ihre nackten Beine gewesen, zu erregend war der kurze Blick auf das weiße Höschen gewesen.

Pauls Augen streiften über ihren Körper. All das wovon vorhin der Großteil der Männer auf dem Gesundheitstag geträumt hatte, lag neben ihm. Es fühlte sich an wie in einem Traum. Ein Traum aus dem sie ihn mit leiser Stimme heraus holte.


»Vielleicht sollten wir lieber gehen, ehe wir unser Glück überstrapazieren. Ich habe zwar den Schlüssel von innen stecken lassen, aber…« Sie führte den Satz nicht zu Ende. Sie hatte Recht. Sie waren schon viel zu lange unentdeckt geblieben. Andererseits…was würde sie draußen erwarten? Würde das heute und hier überhaupt jemanden interessieren? Vermutlich nicht. Außer vielleicht, dass sie sich nicht mehr in unmittelbarer Nähe befanden, sondern im noch zivilisierten Bereich der Kantine. Violetta nahm ihm die Entscheidung ab, indem sie zielstrebig nach ihren Klamotten suchte. Ganz langsam verwandelte sie sich wieder in ihre Rolle als Sekretärin. Minuten später zeugten nur noch die verstrubbelten Haare und ein leicht aus den Fugen geratenes Make-Up von dem, was hier drinnen passiert war. Von dem salzigen Geruch nach Sperma einmal abgesehen. Die Haare brachte sie mit einem einfachen Knoten in Ordnung. Alles andere würde aus zwei Metern Entfernung nicht auffallen. Es schien sie auch nicht zu stören.

Im Handumdrehen waren sie aus ihrem Versteck geschlüpft. Es gelang ihnen, sich unauffällig wieder unter die Menge zu mischen. Für Paul wurde es Zeit. Die Uhr zeigte mittlerweile 10:20 Uhr an. Er sollte sich wieder mal an seinem Arbeitsplatz sehen lassen. Seine Augen schweiften ein letztes Mal über den Marktplatz der Attraktionen.

An allen Ständen herrschte derselbe Trubel wie zu Beginn. Mittlerweile war klar, dass selbst diejenigen die sich zuerst nicht für den Gesundheitstag interessiert hatten, den Berichten ihrer Kolleginnen und Kollegen zugehört hatten und sich selbst ein Bild von dieser skurrilen Veranstaltung machen würden. Der heutige Tag würde in den bestbesuchten Gesundheitstag der Geschichte eingehen. Paul fand Stände an denen er nicht mal angehalten hatte. Zu denen er nicht mal durchgedrungen war, so rasend schnell hatten sich seine beinahe 90 Minuten fortbewegt.

Da war der Stand mit dem blickdichten Vorhang, hinter dem immer noch nur Frauen verschwanden. Es dauerte zu lange um abzuwarten, wo und wie sie wieder herauskamen. Daneben war ein Gerät aufgebaut, an dem sich zwei Frauen in Stühlen gegenübersaßen. Sie erinnerten an Gynostühle. Wer Hosen trug hatte sie ausgezogen ehe er Platz nahm. Wer Röcke trug hatte sie auf die Hüfte hochgeschoben. Zwischen den Beinen ragte ein Spiralkabel hervor, das an einen Computer angeschlossen war. Auf einem riesigen Monitor lief ein Computerspiel, das an das urzeitliche Tennis aus Zeiten der Telespiele erinnerte. Ein Feld, zwei horizontale Balken, ein Punkt der den Ball darstellen sollte. Er bewegte sich zwischen den Balken, die als Schläger dienten. Den krampfhaft zuckenden und teilweise hysterisch lachenden Frauen auf den Gynostühlen nach zu urteilen, blieb nicht viel Raum für Phantasie mit was sie die Schläger bedienten. Wie sie das anstellten und wie es funktionierte, konnte Paul sich nicht mal ansatzweise vorstellen.

Daneben wurde ein neuartiges Femidom beworben. An den nächsten drei Ständen konnte Paul nicht mal erahnen um was es ging. Die Menschentrauben davor standen einfach zu dicht. Es kam der Stand mit der Eisprung-App und dem Rücken-Fit. In der oberen Etage standen die Türen zu den großen Schulungsräumen offen. Hier fanden kurze Fachvorträge statt. Im Wechsel mit 20-minütigen Aktionen, die in Gruppen durchgeführt wurden. Die Schlangen vor den Räumen ließen darauf schließen, dass auch dort interessante Themen behandelt wurden.

Paul Hartmann setzte sich um 10:40 Uhr wieder an seinen Arbeitsplatz und meldete sich an seinem Computer an. Die Eindrücke der letzten eineinhalb Stunden waren noch so lebhaft, dass an ein Arbeiten nicht zu denken war. Vor allem Nina und Violetta hatten ihre Wirkung in seinem Kopf nicht verfehlt. Den anregenden Gesprächen seiner zwei Kollegen die bereits zurück waren, war zu entnehmen, dass sie ähnliche Erlebnisse gehabt hatten. Nur Tina fehlte noch. Vermutlich war sie noch mit dem Geschäftsführer beschäftigt.


Pauls Outlook enthielt sieben neue Nachrichten. Fünf befassten sich mit seiner Arbeit, die die letzten eineinhalb Stunden geruht hatte. Eine war von Nina, eine von Violetta. Auch sie waren also zurück an ihren Arbeitsplätzen. Er öffnete zuerst die von Nina.

Hallo Paul, begann sie. Ich fand es geil vorhin mit dir. Ich hoffe du bist mir nicht böse, dass ich mit dem Kollegen weitergezogen bin. Hattest du noch eine interessante Runde? Ich wollte dir nur sagen, dass ich hier eine Schublade voll Anal Quickies liegen habe. Wann immer du Bock hast, komm doch einfach vorbei. Ich werde immer eines für dich bereit haben. Liebe Grüße und Kuss auf deinen geilen Riemen. Nina.

Er schmunzelte während die entsprechende Reaktion auf die Mail in seiner Hose zusammen lief.


Mit klopfendem Herzen öffnete er die Mail von Violetta. Sie hatte keine Anrede und keinen Gruß. Nur zwei Zeilen:


Erinnerst du dich noch was du brauchst? ‚Dich‘, dachte Paul und musste grinsen.


Komm und hol es dir.

Er sperrte seinen Rechner und stand auf.


»Ich muss mal kurz in die Verwaltung«, sagte er seinen Kollegen.


Niemand nahm Notiz von ihm während er aufstand und das Büro verließ.

Kommentare


GhostWriter
(AutorIn)
dabei seit: Feb '04
Kommentare: 29
GhostWriter
schrieb am 26.04.2019:
»Danke an alle für das Feedback !!«

damokles
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 5
schrieb am 24.12.2018:
»Eine wahnsins Geschichte, gut geschrieben und sehr erotisch, ohne alles mit Kraftausdrücken zu beschreiben.«

oracle
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 32
schrieb am 24.12.2018:
»super,man wünscht sich das Zeug auch...
Super schön geschrieben und leicht zu lesen«

xxgarp
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 111
schrieb am 24.12.2018:
»Großartig- vielen Dank!«

longwire
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 12
schrieb am 26.12.2018:
»Absoluter Knaller!«

gurke
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 1
schrieb am 26.12.2018:
»Tolle Geschichte! Danke!
Sehr gut geschrieben und inhaltlich mit viel Phantasie. Toll!«

vornax
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 58
schrieb am 27.12.2018:
»Exelent geschrieben. Wo kann man die Sachen kaufen? Da freut man sich auf eine evtl. Fortsetzung ....«

reibe
dabei seit: Mai '01
Kommentare: 281
schrieb am 28.12.2018:
»Eine tolle und gut geschriebene Geschichte«

r-ulbrich
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 31
schrieb am 28.12.2018:
»Oh verdam.....
warum gab es sowas in meiner Firma nicht.
Sehr gut in sehr guter Sprache geschrieben, eine gute Spur Humor dabei und viel Stoff fürs Kopfkino.
Bitte bitte mehr davon.«

dieseltaucher
dabei seit: Dez '02
Kommentare: 17
schrieb am 28.12.2018:
»Eine wirklich verrückte und verdammt geile Story. Bitte mehr davon.«

laokoon
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 25
schrieb am 29.12.2018:
»Wahnsinn! Ich hatte noch gelernt: "Never do it in the company!"«

sk_sk
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 2
schrieb am 29.12.2018:
»Danke für die Geschichte.«

rodig
dabei seit: Jul '16
Kommentare: 3
schrieb am 02.01.2019:
»So schön verrückt und dadurch wieder real. Und lustig. Vielen Dank!«

Gitbert
dabei seit: Jan '03
Kommentare: 19
schrieb am 04.01.2019:
»Zu schön um wahr zu sein.«

finsbury65
dabei seit: Okt '03
Kommentare: 6
schrieb am 06.01.2019:
»Sehr schöne Geschichte!
Ich bestelle dann schon mal 5 Analquikies und eine Flasche Bionagra!
:D«

BigBanana
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 48
schrieb am 10.01.2019:
»Die Idee ist total geil. Bitte keine Fortsetzung. Lieber was neues. Die Geschichte ist gut abgerundet.«

krebskrebs
dabei seit: Jul '15
Kommentare: 98
schrieb am 28.10.2019:
»... die Idee der Geschichte: mega.
Die Umsetzung: klasse.«

Jogie335
dabei seit: Dez '19
Kommentare: 252
schrieb am 23.12.2019:
»Hervorragend!«

rauchten
dabei seit: Nov '02
Kommentare: 3
schrieb am 03.03.2021:
»Fraglos genial geschrieben, bitte mehr«


Kommentar verfassen Kommentar verfassen
AutorIn schreiben AutorIn schreiben
Autorinformationen Autorinfos
 Geschichte melden
 loading...