Der Preis des Erfolgs, Teil 5
von bolle
Kapitel 10
So konnte es nicht weitergehen! Mit einer Mischung aus Empörung und Erschöpfung wachte Esther am Morgen auf. Die letzte Nacht hatte ihr noch einmal gezeigt, dass der Spuk beendet werden musste. Mit welchen Konsequenzen auch immer. Zum ersten Mal hatte André nicht nur Esther, sondern zusätzlich auch Liv einbestellt. Sieben Stunden standen sie in seinem Arbeitszimmer, die Hände über dem Kopf an Haken an der Decke fixiert. Geknebelt und der Sicht beraubt. Und als wäre das nicht genug, kam noch der Verrat ihrer Freundin Susanne dazu. Esther richtete sich auf und schloss die Augen. Sie spürte noch einmal, dass das der entscheidende Punkt gewesen war. Das tat ihr weh und das würde sie nicht verzeihen.
Nach kurzem Überlegen meldete sie sich auf der Arbeit krank. Ihre Gesamtverfassung ließ das nicht zu. Immer noch spürte sie die Auswirkungen des gestrigen Abends. Die angestrengte Haltung war noch in ihrer Muskulatur. Die Schläge auf ihren Po wirkten noch nach. Und auch das Gefühl seines großen Schwanzes in ihrer Pussy und ihrem Darm. Esther schloss die Augen und biss sich auf die Lippen. Bei allem, was sie durchmachen musste, bei allem, was er ihr angetan hatte: Sie konnte dem Gefühl nicht entfliehen. Wieder einmal war es geil, ihn tief in sich zu spüren. Der Orgasmus hatte alles hinfort gespült, was sie zuvor hatte erleiden müssen. Wieder spürte sie, wie das ihren Hass aufweichte. Er drohte ihr wieder zu entgleiten. Und genau das musste sie stoppen. Jetzt!
Sie öffnete die Augen und schob die Erinnerung zur Seite. Dahinter war keine Lösung zu sehen, allerdings wusste sie nun, wie sie dazu kommen wollte. Natürlich war es gefährlich. Schließlich kannte sie ihn nicht wirklich. Aber sie spürte, dass er sie mindestens sympathisch fand. Er war nicht wie André. Das konnte sie bei jedem Termin bemerken, an dem er teilgenommen hatte. Seine Verbindung zu Liv war sicherlich noch besser, auch das war ihr klar. Allerdings hatte sie bereits Angst um sich selbst und ihre eigene Zukunft und Unversehrtheit. Da musste sie Liv nicht auch noch mit hineinziehen. Aber wie sollte sie es angehen? Er kannte sie ebenfalls nicht. Anfangs hatte André sie als Prostituierte oder Escortdame eingeführt. Das wurde irgendwann nicht mehr erwähnt. Aufgelöst worden war es aber auch nie. Vielleicht war das ein Weg.
Es dauerte ein wenig, bis sie im Internet eine Nummer gefunden hatte. Bisher kannte sie ausschließlich seinen Vor- und Nachnamen. Zwei Versuche brach sie ab, lief ruhelos durch die Wohnung. Welche Folgen konnte dieser Anruf haben? Was, wenn ihre Vermutungen falsch waren? Konnte sie Ben das antun? Sie blickte aus dem Fenster. Kinder spielten auf dem Spielplatz. Ihre Rufe drangen aber nicht bis zu ihr. Dann drehte sie sich vom Fenster weg und war wieder entschlossen. Sie konnte die Folgen des Anrufs nicht überblicken. Aber sie wusste, dass sie die Treffen mit André nicht bis zum Projektende durchhalten konnte. Und wer wusste schon, ob er sie dann wirklich in Ruhe lassen würde? Sie spürte, wie die Termine sie veränderten. Und zumindest ahnte sie, dass sie das von Ben entfernen würde. Auch wenn sich ihr gemeinsamer Blick auf Sex offensichtlich geändert hatte. Sie blickte auf ihr Handy, sah die Nummer vor sich … und endlich drückte sie auf die grüne Schaltfläche. Mit pochendem Herzen erwartete sie das Freizeichen.
„Andromeda Beteiligungen GmbH. Sie sprechen mit Frauke Dörfel. Was kann ich für Sie tun?“
„Guten Tag, Esther Brand. Ich möchte gerne mit Herrn Schmitz sprechen.“
„Worum geht es bitte?“
„Es geht um eine private Angelegenheit.“
„Einen Augenblick bitte.“
Eine Wartemelodie sollte Esther die Zeit verkürzen. Allerdings wollte sie mit jeder Sekunde mehr das Gespräch abbrechen. Sie biss sich wieder auf die Lippe. Was würde werden?
„Martin Schmitz.“
Endlich! Und nun? Irgendwas in ihrem Kopf übernahm nun die Kontrolle und Esther hatte den Eindruck, neben sich zu stehen und sich bei dem Telefonat zu beobachten.
„Hallo Martin, hier spricht Esther. Ich hoffe, du erinnerst dich an unsere gemeinsamen Erlebnisse.“
Woher auch immer das nun kam. In Esthers Stimme lag Sex. Sie erschrak beinahe über sich selbst. Wieder entstand eine kurze Pause.
„Natürlich erinnere ich mich. Sehr gerne sogar. Was kann ich für dich tun, Esther?“
„Mir ist aufgefallen, dass wir uns nie alleine getroffen haben. Vielleicht möchtest du das ändern und eine Nacht erleben, wie sie nur dir gefällt.“
„Macht der Begleitservice nun auch Kaltaquise?“ Martin lachte über seinen Witz. Esther wurde mit einem Mal die Absurdität ihres Anrufs deutlich und ein heißer Schauer der Scham lief über ihren Rücken. Und dann rief sie noch in seinem Büro an. Wahrscheinlich hatte er auf laut gestellt und eine Männerrunde amüsierte sich über ihre Tölpeleien. „Aber Scherz beiseite. Dein Anruf kommt etwas überraschend. Allerdings gebe ich zu, dass ich jedes unserer Treffen in ausgesprochen guter Erinnerung behalten habe. Und du weißt, was ich mag.“
„Unsere Treffen waren etwas Besonderes. Genau deshalb rufe ich dich auch an. Ich möchte das wieder mit dir zusammen erleben. Am Dienstag hätte ich den ganzen Abend Zeit für dich.“
„Dienstag? Mal sehen … Das passt. Um 19 Uhr erwarte ich dich an meiner Privatadresse. Ich denke, fünf Stunden sollten zunächst reichen.“ Er lachte trocken. „Was nimmst du dafür?“
Esther erfasste Panik. Daran hatte sie gar nicht gedacht.
„Ähh … 1500 Euro?!“ Sie machte sich bestimmt völlig lächerlich. „1500 Euro. Und darin ist alles enthalten, was du magst.“
„Das ist ein stolzer Preis … Aber ich denke, du bist jeden Cent wert.“ Esther war erleichtert. Wenn sie sich lächerlich gemacht hatte, dann ließ er es sich nicht anmerken. „An welche Agentur darf ich überweisen?“
„Ähh … ich … privat. Ich arbeite nicht für eine Agentur. Du findest mich nur über Empfehlungen. Da wir uns bereits kennen, reicht mir dein Wort. Dienstag, 19 Uhr. Ich freue mich.“
„Ich freue mich auch. Bis Dienstag.“
Esther hauchte eine Verabschiedung. Dann legte sie auf und musste sich festhalten. Sie hatte es getan. Beinahe konnte sie es nicht glauben. Jetzt galt es, die Situation zu nutzen. Die fünf Stunden sollte er nicht vergessen. Und dann würde sie mit der Sprache herausrücken. Oder?
Esther war völlig aufgelöst. In ein paar Stunden sollte Bens Flieger landen und sie war in einem Zustand, in dem sie sich nicht einmal zugetraut hätte, einen Kaffee zu kochen. Sie kroch wieder in ihr Bett und wollte alles vergessen. André, Martin … Ben. Kein Mann sollte ihr jetzt zu nahe kommen. Überraschend schnell kam der Schlaf zurück. Als sie erwachte, fühlte sie sich gut. Sie erinnerte sich an wirre Träume, ohne es aber greifen zu können. Es war ihr allerdings egal. Energiegeladen konnte sie endlich den Tag beginnen. Sie flüchtete sich in Routinen, fühlte sich aber gut dabei.
Dann fiel ihr ein, dass sie eine Sache vergessen hatte. Einen Anruf musste sie noch machen. Es war nicht mehr als ein Strohhalm. Aber sie wusste, dass sie alle Möglichkeiten nutzen musste, um André zu bekämpfen. Und die Frau, die sie anrufen wollte, war ihr mehr als sympathisch. Dieser Anruf fiel ihr leichter. Trotzdem war sie überrascht, sofort eine Verbindung zu ihr zu bekommen. Das hatte sie sich gerade jetzt schwieriger vorgestellt. Aber es war ein gutes Gespräch und Esther konnte spüren, wie ihre Gesprächspartnerin zwischen Wut und Hoffnung schwankte. Und ihre Dankbarkeit war spürbar. Vor allem das gab Esther ein gutes Gefühl.
Endlich war es soweit, dass sie Ben vom Flughafen abholen konnte. Sie freute sich nun auf ihren Freund. Inzwischen konnte sie es kaum erwarten, ihn zu sehen. Das war vor wenigen Stunden noch anders. Ihre Abneigung vor Männern im Allgemeinen hatte sich verflüchtigt. Beinahe musste sie lachen, als sie sich in High Heels und kurzem Rock vor dem Spiegel stehen sah. Aber jetzt wollte sie chic und sexy aussehen. Und dann würde sich zeigen, was der Abend noch so brachte. Sie musste nicht lange in der Ankunft warten, bis sie Ben mit seinem kleinen Trolley auf sich zukommen sah. Mit einem Lächeln fiel sie ihm um den Hals. Bevor sie ein Wort sagte, küsste sie ihn tief. Es war ihr egal, was die Leute um sie herum denken konnten. Dann sah sie in seine Augen.
„Hallo Ben, endlich bist du da. Ich habe dich vermisst.“
„Ich habe dich auch vermisst. Aber zumindest kann ich sagen, dass ich nicht umsonst weg war. Wir sind sehr viel weiter gekommen, als ich es erhofft hatte. Einige Dinge nehmen einen überraschend anderen Verlauf. Und deshalb werde ich heute nichts anderes machen, als Zeit mit dir zu verbringen.“
Esther strahlte über das ganze Gesicht. Das hatte sie sich heimlich erhofft. Die Unsicherheit des Tages war nun gänzlich beseitigt.
„Dann lass uns schnell nach Hause fahren, die Tür abschließen und die Handys ausstellen. Ich werde dich auffressen.“
Ben fuhr den Wagen und es war sicher gut, keiner Polizeistreife zu begegnen. Geschwindigkeitsbegrenzungen wurden ausschließlich als Vorschläge interpretiert. Der Trolley landete achtlos im Flur und Ben und Esther versanken in einem tiefen Kuss. Ben streifte ihr den Mantel von den Schultern. Seine Hände strichen über ihren Körper und setzten sie bereits jetzt in Flammen. Er löste den Rock und ließ ihn fallen. Sanft presste er ihre Pobacken und ließ Esther das erste Mal leise aufseufzen. Ihr Oberteil fiel und auch der BH. Warm wurden ihre Brüste umfasst und das Seufzen erfasste sie beide. Ben löste sich von ihr und sah sie an. Mit High Heels, Strümpfen und Slip stand sie vor ihm. Stolz und glücklich.
„Du bist so wunderschön. Ich liebe dich, Esther.“
Konnte das Leben nicht immer so einfach sein? Wahrscheinlich wären wir dann auch unzufrieden. Esther schüttelte den Gedanken ab.
„Und ich liebe dich, Ben. Und jetzt komm‘ endlich aus deinen Sachen raus, sonst werde ich verrückt.“
In Rekordtempo stand er nackt vor ihr. Muskulös und mit hoch erhobenem Schwanz. Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. Das hier unterstrich nur noch das Glück, das sie eigentlich im Leben hatte. Es war nur nicht immer sichtbar. Ben hob sie auf seine Arme und trug sie zum Bett. Hier war Esther die Königin. Was für ein Kontrast zu dem gestrigen Abend mit André. Aber sie wollte ihn nicht in ihren Kopf lassen. Bei jedem Schritt spürte sie Bens harten Schwanz an ihrem Po. Das vertrieb ihr jedes schlechte Gefühl. Er legte sie auf das Bett, küsste sie und zog dann den Slip über ihre langen Beine. Sie öffnete ihre Schenkel für ihn und wieder mit einem Lächeln beobachtete sie seinen faszinierten Blick, der auf ihrer glatten Pussy lag. Er glitt zwischen ihre Beine und mit einem leisen Seufzen begrüßte sie seine Zunge. Das hatte er schon lange nicht mehr gemacht. Die Zungenspitze teilte die Lippen, umspielte sanft die Perle und glitt zurück. Immer intensiver wurde sein Spiel an ihrer Pussy. Längst hatte Esther die Augen geschlossen und genoss die Zärtlichkeiten. Sie spürte, wie er einen Finger dazu nahm. Beim zweiten Finger hob ihr Becken vom Laken ab und wurde sanft zurückgeführt.
Esther keuchte unter den gekonnten Zärtlichkeiten. Aber so wollte sie nicht kommen. Sie wollte ihn in sich spüren und dann explodieren. Ihre Hände zogen an seinem Kopf und es brauchte nicht lange, bis er verstand. Er sah in ihre Augen, ihr Blick war Flehen und Versprechen. Sie hatte ihre Beine angezogen, war offen für ihn. Und dann spürte sie endlich die große Eichel ihre Lippen teilen. Mit einem Aufstöhnen registrierte sie, dass er den Punkt gefunden hatte. Sie wollte ihm entgegenkommen, aber er hielt sie fest. Schob sich langsam in ihre heiße Ungeduld hinein. Dann fühlte sie seine Hände ihre Kniekehlen umfassen. Er hielt sich an ihnen fest, drückte sie noch weiter hoch. Und nahm sie mit festen, gleichmäßigen Stößen. Esther riss die Augen auf. Sie konnte kaum glauben, was sie fühlte. Die Lust überschwemmte sie, die Woge raste heran. Ihre Hände hielten seine Arme umklammert, mussten einfach irgendwas von ihm berühren. Harte und kurze Stöße füllten sie aus, brachten sie zur Ekstase. Und dann fühlte sie es über sich zusammenschlagen. Keuchend empfing sie die Stöße, nur das nahm sie wahr. Und Bens Stöhnen über ihr. Weit entfernt und doch so nah und vertraut.
Sie zog Ben zu sich herunter und hielt ihn fest. Diese Momente direkt nach dem Orgasmus waren für sie beinahe wichtiger als der Höhepunkt selbst. Jetzt nahm sie Ben anders wahr, fühlte sich viel mehr eins mit ihm. Nicht nur, weil er noch in ihr war. Und ihr wurde wieder einmal deutlich: Was auch immer sie bei André spürte, welche Spielchen er auch immer mit ihr machte, dieses Gefühl fehlte ihr dabei völlig. Auch wenn der Höhepunkt vielleicht noch intensiver war, die Vollkommenheit erlebte sie nur hier. Ben ahnte natürlich nichts von ihrer Zerrissenheit und ihren Gedanken. Und nach Esthers Überzeugung sollte das auch so bleiben. Nicht auszudenken, wenn er von ihren Treffen mit André erfuhr. Wie hätte sie ihm das erklären können, ohne dass die Situation zwischen ihnen eskalierte? Seit Monaten konnte sie es geheim halten und jetzt war sie entschlossen, es zum Ende zu bringen. Gerade diese Momente im vollkommenen Glück machten ihr noch einmal deutlich, wie wichtig der nächste Schritt war. Wie wichtig das Treffen mit Martin war. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie das ablaufen könnte. Und auch wenn sie nicht wissen konnte, wie er reagieren würde.
Jetzt wurde ihr Ben doch zu schwer und sie schob ihn lächelnd von sich herunter. Sie wusste, was sie an diesem Abend noch erleben wollte. Allerdings brauchte Ben offensichtlich noch ein wenig Regeneration. Und auch ihr war immer noch eher nach Streicheln zumute. Aber irgendwann zeigte sie ihm eindeutig, dass sie noch nicht zufrieden war. Ihre Küsse wurden wieder intensiver, der Druck ihrer Brüste fester. Bisher hatte das noch nie seine Wirkung verfehlt. Auch jetzt konnte sich Ben ihrem Wunsch nicht entziehen. Sie spürte seine Hände sofort anders auf ihrem Körper. Er wollte die Initiative übernehmen, aber sie stoppte ihn.
„Die zweite Runde gehört mir, mein Prinz. Aber keine Angst, du wirst gleich noch zu tun bekommen.“
Mit einem Grinsen legte sie einen Finger auf seine Lippen. Sie beugte sich über seinen Schwanz und begleitet von Bens beständigem Seufzen wuchs er unter der Behandlung ihres erfahrenen Mundes wieder an. Der Geschmack seines Spermas und ihrer Lustsäfte waren intensiv. In den letzten sechs Monaten hatte sie gelernt, damit umzugehen. Sie empfand es im eigentlichen Sinne nie als angenehm, aber zumindest erträglich. Und es machte sie an. So musste man es nennen, was dabei in ihr vorging. Wie der harte und kompromisslose Sex, den sie mit André kennengelernt hatte, gehörte auch der Geschmack von Sperma zu ihren neuen Erfahrungen. Und auch, wenn sie diese Dinge mit André nicht erleben wollte, verzichten wollte sie nicht mehr darauf. Auch das war ihr klar.
Mit der Zeit stahl sich Bens Hand zwischen ihre Beine und strich vorsichtig durch ihre Nässe. Sie genoss seine Zärtlichkeit, schob die Hand aber entschieden zurück. Esther zeigte ihm, was er machen sollte. Und so keuchte sie auf, als sie einen Finger in ihren Anus eindringen spürte. Während sein Schwanz an Härte gewann, dehnte er ihren Hintereingang. Ein zweiter Finger kam hinzu. Sie verzog kurz das Gesicht und musste den Schwanz aus ihrem Mund entlassen. Aber schließlich war Esther zufrieden. In der Löffelchenstellung legte sie sich zu Ben und nahm das obere Bein hoch. Ben kannte nun seine Aufgabe und mit Unterstützung seiner Freundin drückte er langsam seine Eichel in ihren Po. Das Gefühl der besonderen Enge war immer noch neu für ihn. Das Gleitmittel und das Kondom halfen aber nicht nur ihm. Esthers Keuchen klang etwas schmerzhaft, allerdings konnte man ihr die Vorfreude deutlich ansehen. Dann war er ganz in ihr und in einem tiefen Kuss genossen sie beide das Gefühl, tief miteinander verbunden zu sein. Esther sah ihn an. In ihren Augen brannte die Lust.
„Lass uns ganz langsam machen, Ben. Bis wir es nicht mehr aushalten. Und wenn es eine Stunde dauert.“
„Ich war noch nie gut darin, dir einen Wunsch abzuschlagen, Esther. Ganz langsam klingt deshalb gut.“
Sie versanken wieder in einem Kuss, während sie langsam einen gemeinsamen Takt mit vorsichtigen Bewegungen fanden. Bisher hatte Ester Analsex immer als harten Sex erlebt. Kraftvolle bis brutale Stöße hatten ihr weh getan, sie aber auch erbeben lassen. So hatte sie eine für sie völlig neue und auch begeisternde Erfahrung gemacht. Jetzt wollte sie es anders. Sie wollte wissen, ob sie es wirklich genießen konnte, ob sie Analsex mit Zärtlichkeit in Verbindung bringen konnte. Und schon jetzt konnte sie feststellen, dass sie auf einem guten Weg war. Bens zärtliche Hand liebkoste ihre Brüste. Genauso sollte es sein. Esther schloss die Augen und ihre Hand fand den Weg auf ihre Perle. Machtvoll griffen die Gefühle nach ihr. Der wundervolle Schwanz in ihrem Po und ihre Finger würden sie auf eine neue Höhe führen. Das war ihr nun klar und endlich ließ sie sich fallen.
Kapitel 11
In Esthers Achterbahnfahrt der Gefühle ging es für sie wieder steil bergauf. Ihr Glück mit Ben, der wundervolle und zugleich zärtliche Sex der letzten Nacht und ihre Entschlossenheit, die Erpressung nun endlich zu beenden, ließen sie mit einer ungekannten Zuversicht in die nähere Zukunft schauen. Alles wird gut. Das wurde beinahe zu einem Mantra. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie zuletzt mit einer vergleichbaren Leichtigkeit den Arbeitstag hinter sich gebracht hatte. Ihre Kollegin staunte, wie sie die Schwierigkeiten hinfort lächelte. Das Treffen mit Freunden am darauffolgenden Wochenende sah Esther im strahlenden Mittelpunkt. Und selbst der Sonntagnachmittag bei Bens Eltern war keine verschenkte Zeit. Sie spürte regelrecht, wie ihr eigenes gutes Gefühl und ihre positive Ausstrahlung auf andere wirkte. Auch Liv ließ sich davon anstecken. Esthers Aura war nicht zu entkommen und sie verausgabten sich auf der Tanzfläche ihres Lieblingsclubs. Sogar die Gaffer, die die beiden attraktiven Frauen sonst immer belästigten, ließen sie in Ruhe. Irgendwann zog Esther ihre Freundin in eine ruhige Ecke.
„Ich bin völlig erledigt, Liv. Konnten wir vor wenigen Jahren nicht noch die ganze Nacht durchtanzen?“
Liv bewegte sich immer noch im Beat. Sie lächelte und umarmte ihre Freundin. Überraschend küsste sie ihre Wange.
„Es ist mir egal, was wir mal konnten. Heute haben wir Spaß. Wir alle und vor allem wir zwei. Ich bin glücklich, dass du meine Freundin bist.“
Liv suchte ihren Mund und in ihrer Überraschung ließ sich Esther überrumpeln. Sie küssten sich leidenschaftlich und versanken mit der Musik. Sofort hatte Esther die Szenen der Party bei Dr. Gördeler wieder im Kopf, als sie vor aller Augen eine vor allem für sie selbst überraschende Show gezeigt hatten. Esther löste sich und sah ihre Freundin an.
„Liv, du bist ja betrunken.“ Sie kicherte. Offenbar war sie es selbst ebenfalls. „Aber irgendwie glaube ich, dass wir mal wieder einen Abend zu zweit verbringen müssen. Der Kuss hat sich gut angefühlt und weckt Erinnerungen.“ Jetzt suchte Esther den Kuss und ihre Hand suchte Livs perfekten Hintern. „Ein Abend ohne Männer aber mit Schwänzen.“ Wieder kicherte sie und sie sah in Livs Augen, dass ihre Idee auf fruchtbaren Boden gefallen war.
„Ja, sie sollen zum Teufel gehen. Selbst auf die Schwänze könnte ich verzichten.“ Sie sah in Esthers Augen und lachte. „Naja, vielleicht nicht immer … “ Sie wurde plötzlich ernst. „ … selbst André … es widert mich an … und doch ist es geil. Die letzten Monate waren Himmel und Hölle. Warum müssen Männer solche Arschlöcher sein? Es könnte so großartig sein.“
„Zum Glück sind nicht alle so wie André. Ich kenne da jemanden, der mich zwar manchmal zur Weißglut bringt, der mich aber trotzdem sehr, sehr glücklich macht. Und der ist das Gegenteil von André.“
Esthers Gesicht hellte sich wieder auf.
„Das sieht man auch ganz deutlich, wie glücklich du bist. Ich freue mich für dich. Und ob du es glaubst oder nicht, ich habe morgen ein Date.“
Esther sah ihre Freundin ungläubig an.
„Herzlichen Glückwunsch! Wer ist er und warum hast du nichts erzählt?“
„Naja, er … also … er ist nicht so, wie die anderen hier. Er … naja … er passt hier wohl nicht so rein. Also in die Clique. Wir kennen uns schon ein paar Monate … naja … und haben uns jetzt zwei Mal getroffen, einfach so auf einen Kaffee und zum Essen. Und morgen, naja, ich glaube da passiert mehr.“
Esther war nun neugierig, aber sie zügelte sich und nahm ihre Freundin wieder in den Arm.
„Also doch nicht alles Arschlöcher? Es ist gut, dass du eine Ausnahme gefunden hast.“ Sie drückte sie an sich und spürte die Erwiderung. „Aber wenn wir schon von Arschlöchern sprechen: Ich habe vor, die Angelegenheit mit André zu beenden. Es ist gefährlich, aber ich werde ihn fertigmachen.“
Liv versteifte sich. Es war immer, wenn sie darüber sprachen, deutlich, dass Liv stärker damit zu kämpfen hatte.
„Was hast du vor?“
„Das will ich nicht verraten. Ehrlich gesagt, habe ich noch keine genaue Idee. Es soll nur vorbei sein. Du sollst nur wissen, dass ich etwas plane. Drück mir ganz fest die Daumen, damit wir das Arschloch in die Hölle schicken können.“
„Das werde ich.“
Liv suchte wieder den Kuss. Und diesmal hielt er länger an. Für beide Frauen spielte eine Entdeckung keine Rolle. Sie waren verbunden, würden es immer bleiben. Die Meinung anderer Menschen fiel da nicht ins Gewicht. Die zärtliche Seite ihrer Beziehung war allerdings neu. Vielleicht lag das auch an der momentanen Situation und am Alkohol, aber Esther spürte, dass sie der Kuss und die Nähe erregten. Sollte sie dieses gute Gefühl am nächsten Tag noch haben, würde sie eine Gelegenheit finden, mit Liv allein zu sein. Bei diesem Gedanken lief ein Schauer über ihren Körper und sie wusste bereits jetzt, was heute noch geschehen würde. Sie löste den Kuss und sah Liv strahlend an. Wenige Stunden später lag Esther in ihrem Bett und hatte leidenschaftlichen Sex mit Ben. Es war gar nicht nötig, ihn zu animieren. Er übernahm die Initiative und gab ihr mehr, als sie brauchte.
Kapitel 12
Mit dem Wochenstart waren die Zweifel zurück. Am nächsten Tag hatte sie den Termin mit Martin, der alles ändern sollte. Der den Beginn zu ihrer Befreiung sein sollte. Aber wieder wurde ihr klar, dass sie Martin nicht kannte. Er war Andrés Geschäftspartner, hielt eine große Beteiligung an seinem Unternehmen. Wie konnte sie nur auf die Idee kommen, dass er der richtige Mann für ihr Vorhaben sein konnte? Das alles war doch nicht mehr als ein Gefühl. Ein Eindruck, den sie in den bisherigen Terminen bekommen hatte. Vor allem auf der Einladung von Dr. Gördeler. Aber ihre Beziehung bestand einzig und allein darin, dass Esther verfügbar für seine sexuellen Launen war. Auch wenn er sie gut behandelte und eine Art Gegenpol zu André war. Es war nicht mehr. Aber gab es eine andere Möglichkeit? Kannte sie irgendjemanden, der ihr sonst helfen konnte? Es war egal, wie sie es drehte und wendete. Ihre Hoffnungen, von André loszukommen, basierten ausschließlich auf Martin. Zumindest, wenn sie möglichst unbeschadet aus der Angelegenheit herauskommen wollte. Entweder er half ihr oder sie ging unter. Übertragen gesprochen. Und selbst wenn er ihr helfen konnte, wie konnte eine Lösung aussehen, die Ben und seine Arbeit nicht ins Unglück riss? Und sie damit eben doch noch traf.
Ben war bereits wieder in seiner Arbeit versunken. Esthers Zustand ging deshalb wie üblich an ihm vorbei. Morgen flog er wieder zu Andrés Projektleiter. Diesmal gleich für mehrere Tage. Erst am Freitag wäre er wieder zurück. Sie war also wieder einmal allein. Und die Termine mit Martin und wie üblich mit André lagen vor ihr. Natürlich hatte er sie wieder einbestellt. Liv am Dienstag, Esther am Donnerstag. Nach dem so glücklichen Wochenende und dieser großen Zuversicht sah sie jetzt wieder schwarz. Die Achterbahnfahrt ging erneut abwärts. Ihr blieb nur, sich in ihre Arbeit zu fliehen und sich beim Sport auszupowern. Hanna begleitete sie und es war gut, jemanden zu sehen, der von dieser ganzen Geschichte nichts ahnte. Zu ihrem Glück sprach Hanna auch nicht das merkwürdige Verhalten ihrer Freundin Susanne in den letzten Wochen an. Susanne war beinahe unsichtbar für sie. Sie reagierte kaum auf Nachrichten, die ihr geschickt wurden. Hatte arrogante Auftritte, wenn sie sich doch einmal mit ihren Freundinnen traf. Für Esther und Liv blieb bei diesen Treffen ausschließlich ein Lächeln. Das war ein weiterer Punkt auf Esthers Verzweiflungsliste und sie ahnte, dass dieser selbst bei einem Verschwinden Andrés noch nicht sofort erledigt wäre. Das ging einfach zu tief.
Wie üblich half ihr die Routine. Sie ging auf der Arbeit etwas früher und nahm sich Zeit für sich. Eine ausgiebige Schönheitspflege war die Basis eines jeden Termins mit André. Und auch für Martin wollte sie so beginnen. Anschließend stand sie nackt vor dem Spiegel und wie üblich spürte sie diese gewisse Selbstverliebtheit. Sie wusste, dass sie schön war. Und wie immer gab ihr das Kraft und Selbstvertrauen. Mit einem Seufzen setzte sie den Plug. Auch das gehörte zur Routine. Jetzt war es Zeit, Wäsche und Kleid zu bestimmen. Martin hatte ihr geschrieben, dass sie auf die Strümpfe verzichten sollte. Es überraschte sie, wie schnell sie mit ihrer Wahl zufrieden war. Nun stand sie wieder vor dem Spiegel. Das nicht ganz knielange Kleid mit Neckholder war sehr figurbetont. Es hob die schöne Form ihrer Brüste hervor ohne sie in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu der passende Schmuck. Die schwarzen High Heels bildeten einen perfekten Abschluss. Sexy und trotzdem nicht aufdringlich. Esther lächelte und fühlte sich großartig. Die Transformation hatte wieder einmal funktioniert. Die Unsicherheit war weg. Es sollte sie wundern, wenn Martin nicht begeistert von ihr wäre.
Sie musste einmal durchatmen, als sie Martins Adresse erreicht hatte. Es war dabei gar nicht die Aufregung, die eine kurze Sammlung notwendig machte. Sie war nur noch nie selbst Auto gefahren, wenn sie einen Plug trug. Den Wagen konnte sie direkt vor dem Haus abstellen. Ein modernes Gebäude la
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