Der Schlüssel zum Glück - Teil 3
von Blasius
Kapitel 11: Fitness
Abends saß ich vor meinem Computer und surfte im Internet. In der Suchmaschine gab ich Sylvias Namen ein und war wegen der gefundenen Trefferzahl verblüfft. Ich hatte keine Ahnung, wie viele Fotos es von ihr gab. Sogar Seiten mit Kurzbiografien waren darunter. Ich folgte einem Link und begann zu lesen. Es war nicht sehr ergiebig, was ich erfuhr, aber mir wurde klar wie beliebt sie als Model war. Danach entdeckte ich eine offizielle Seite von Sylvia. Auch dort waren Fotos ihres wunderschönen Körpers zu sehen. Mein Schwanz regte sich schon wieder. Diese Fotos wurden ihrer erotischen Ausstrahlung nicht gerecht, aber erahnen konnte man sie trotzdem. Ich begann in ihrem Gästebuch zu lesen. Sie hatte eine Menge Fans und wohl auch einige Verehrer. Sogar einige anzügliche Postings waren darunter. Danach entdeckte ich ein Interview von Sylvia. Es war bei einer Illustrierten erschienen. Dort berichtete sie auch ausführlich über ihre sexuellen Vorlieben. Sie nahm dabei kein Blatt vor dem Mund und erklärte ohne Umschweife das sie gern in einer Beziehung das Sagen hatte. In einem Kommentar darunter war zu lesen, dass Sylvia immer offen mit ihren Sexleben umging und gerade deshalb in ihrer Karriere erfolgreich war. Jedes Gerücht verschaffe ihr neue Aufträge.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und mein erster Gedanke galt Sylvia, doch die zahlreichen Blessuren erinnerten mich gleich wieder an Kerstin. Noch eine Stunde und ich musste wieder auf ihrer Matte stehen. Würde es mir irgendwann gelingen, Sylvia von Kerstins Verhalten mir gegenüber zu überzeugen? Dazu musste ich Sylvias Vertrauen gewinnen und das wird wohl Zeit kosten.
Pünktlich zur verabredeten Zeit schlich ich die Treppe zu Kerstins Wohnung hoch.
„Heute ohne Verspätung?“
„Hi“ sagte ich tonlos ohne viel Begeisterung und drängte mich an ihr vorbei in ihre Wohnung, die eher einem Dominastudio glich.
„Richte dich heute nicht all zu häuslich ein, zieh dich aus und die Klamotten dort an.“ Kerstin deutete auf einen kleinen Stapel.
Eigentlich war es eine kuriose Zusammenstellung. Es war eine aufreizend neonfarbene Radhose, ein Paar Plateauschuhe und noch ein Lederhalsband, was ich anzuziehen hatte.
„Wir gehen gleich an die frische Luft.“
„Oh, das wird bestimmt ein Spaß“, bemerkte ich sarkastisch.
In der zu engen Radlerhose zeichnete sich deutlich mein Käfig ab, der Oberkörper war nackt und Plateauschuhe sowie Lederhalsband ergänzten mein Outfit.
„Zuerst kümmern wir uns um dein Aufwärmtraining.“
Ich durfte 10 mal das Treppenhaus runter und wieder hoch hetzen, wobei mich Kerstin an ihrer Wohnungstür immer daran erinnerte, dass dies zu langsam ging und das nicht gut für mich ist. Schummeln konnte ich auch nicht, da ich jedes mal, wenn ich unten angekommen war, ihre Klingel betätigen musste. Ich konnte mit den verdammten Plateausohlen kaum richtig laufen - und rennen schon gar nicht.
Endlich hatte ich es geschafft. Kerstin schleppte mich jetzt nochmals die Treppe hinunter.
„Gefällt dir mein Fahrrad? Du wirst es lieben, wird es doch deine Figur verbessern.“
Natürlich saß nicht ich auf dem Fahrrad, sondern Kerstin.
Ich musste hinter ihr her hetzen, wobei ich den Gepäckträger zu berühren hatte.
„Nur berühren, nicht dich daran festhalten!“
‚Selbstverständlich‘, dachte ich bei mir, und verkniff es mir dies laut zu äußern.
Ich rannte dem Rad nun hinterher, wobei das von Kerstin vorgegebene Tempo variierte. Meinen ‚Laufschuhen‘ war es zu verdanken, dass ich des Öfteren stolperte. Ich war schon relativ platt, als Kerstin das Tempo erheblich anzog. Innerhalb einiger Minuten schaffte ich es nicht mehr, mit dem Gepäckträger Kontakt zu halten. Erbost stieg Kerstin vom Fahrrad und trat mir sofort in die Weichteile. Ich krümmte mich auf dem Boden und bekam dabei eine Hundeleine am Halsband befestigt.
„Du willst es nicht anders, dein Training ist noch lang nicht beendet!“
Mit diesen Worten zog sie mich mit der Leine wieder auf die Beine.
„Weiter geht‘s!“
Jetzt zog mich Kerstin wie ein Hund hinter sich her und gab dabei ein rasantes Tempo vor. Nach kurzer Zeit wurde es mir unmöglich das Tempo zu halten. Ich wurde schon mehr gezogen, als ich lief. Die Plateauschuhe gaben mir dann den Rest und ich knallte auf den Boden. Kerstin, die immer noch die Leine in der Hand hielt, konnte es gerade noch verhindern ebenfalls zu stürzen. Das stimmte sie nicht gerade froh. Noch bevor mich am Boden der erste Tritt traf, konnte ich mich zusammenkauern.
„Du Früheinfädler hast das mit Absicht gemacht!“
Ich versicherte, dass dem nicht so war, während ich versuchte, den Tritten auszuweichen. Schließlich ließ ich einfach alles über mich ergehen. Kerstin hörte sich jetzt wie Gunnery Sergant Hartman an. Ich hörte nicht hin und meine Gedanken waren wieder bei Sylvia. Mir wurde in diesem Moment klar, dass ich etwas Unternehmen musste. Aber was? Ich wollte Sylvia, aber Kerstin war nur schwer zu ertragen. Konnte ich das eine ohne das andere haben?
Als Kerstin genug gebrüllt hatte, zog sie mich wieder auf die Beine. Sie hatte jetzt selbst keine Lust mehr, und so machten wir uns auf dem Rückweg. Diesmal schlug sie ein gemächliches Tempo an, sodass ich Schritt halten konnte. Dennoch war ich bei der Ankunft völlig fertig.
Wieder in der Wohnung musste ich sofort alle Sachen ausziehen.
Ich musste mehrere Tritte gegen meine Weichteile einstecken. Danach löste sie meinen Käfig und begann meine Bälle zu malträtieren.
„Bitte, ich werde gleich kommen. Ich darf das nicht, Sylvia hat es mir verboten.“
„Siehst du hier irgendwo Sylvia? Sei froh darüber!“
„Nein, ich habe es Sylvia versprochen!“, schrie ich fast.
„Du blöde Missgeburt wirst jetzt abspritzen!“
Wenngleich ich es auch nötig hatte, entriss ich mich ihren Händen.
„Das war ein großer Fehler, jetzt wirst du erfahren, was richtige Qualen sind!“
Einen Fehler aber hatte Kerstin begangen, ich war nicht festgebunden. Den neben mir liegenden Käfig legte ich mir selbst wieder an.
„Was soll das werden?“
„Ich werde Sylvia davon erzählen, das ist nicht in ihrem Sinn“, sagte ich so emotionslos, wie ich konnte.
„Und du erwartest, dass sie dir glaubt? Sylvia hört auf mich und so eine Luftpumpe wie du wirst sie nicht vom Gegenteil überzeugen können!“
„Ich werde sie überzeugen“, flüsterte ich fast.
Kerstin wurde jetzt fast zur Furie. „Ich werde Sylvia sagen, dass du mir den Schlüssel entrissen, und mich dann die ganzen 7 Tage lang vergewaltigt hast!“
„Das würdest du tun?“ Ich fing an meine Klamotten anzuziehen.
„Glaub ja nicht, ich drohe nur, du hast mich die volle Woche missbraucht. Sylvia wird mir und nicht dir Glauben!“
Ich glaubte ihr aufs Wort und in mir wuchs die Hoffnung, dass ich den eben als Eingebung in meinem Kopf gefassten Plan realisieren konnte.
Sie packte mich am Hals „Wenn du jetzt gehst, wirst du Sylvia nie wieder sehen!“
Doch sie sah es an meinen Augen, ihre Macht über mich war erloschen. Ich riss mich los.
„Mach, was du nicht lassen kannst. Du bist bloß ein zu bemitleidendes und schmerzgeiles Miststück!“
Ich verließ die Wohnung und eine sprachlose Kerstin blieb zurück.
Erleichtert eilte ich die Treppe hinunter, diese Furie hatte ich hinter mir gelassen. Ab jetzt lief die Aktion ‚Sylvia überzeugen‘. Mein Plan verlangte noch einige Besorgungen und Telefonanrufe.
Die Zeit lief …
Kapitel 12: Eigene Pläne
Ich bezirzte die Sekretärin am Telefon. Zuerst weigerte sie sich, doch nach einiger Zeit erhielt ich die gewünschten Adressen. Jetzt musste ich nur noch meinen Pass verlängern lassen. Mein Plan vertraute darauf, dass Kerstin ihre Drohung wahr machte. Ich hatte noch eine Menge Geld auf meinem Konto, also warum nicht einige Tage Urlaub auf Mauritius machen? Im Internet fand ich schnell ein passendes Angebot und ich buchte einen Flug für den nächsten Tag.
Ich war fest entschlossen, Sylvia einen Überraschungsbesuch abzustatten, dabei war ich mir aber im Unklaren, wie sie reagieren würde. War ich nicht zu aufdringlich? Egal es war zu spät, schon seit ich Kerstins Wohnung verlassen hatte. Nun musste ich alles auf diese eine Karte setzen. Mein Flugticket war schon am Flughafen hinterlegt und mein Pass wurde schon am nächsten Morgen verlängert. Jetzt musste ich nur noch die Koffer packen.
Auf dem Weg zum Bahnhof holte ich in letzter Minute noch meinen Reisepass ab. Ich setzte mich in den Zug in Richtung Frankfurt, um dort am Flughafen den frühestmöglichen Flug nach Mauritius zu erwischen. Ich schaute aus dem Fenster meines Waggons auf die regnerische Landschaft. Meine Stimmung besserte sich angesichts der Tatsache, dass ich bald Sonne tanken würde. Am Flughafen angekommen hatte ich noch einige Zeit übrig und ging deshalb zum frühestmöglichen Zeitpunkt zum Check-in. Dies sollte sich als Glücksfall erweisen aber dies wusste ich noch nicht. Ich begab mich zum Gate und plötzlich wurde ich vom Personal zur Seite geführt.
„Bei Ihnen hat der Metalldetektor angeschlagen, haben sie noch metallische Gegenstände einstecken?“
Schlagartig wurde mir bewusst, welcher Gegenstand das war.
„Äh, nein“ zögernd kam meine Ansage, während ich nach einer nicht so peinlichen Antwort suchte.
„Vielleicht haben sie irgendwelche künstlichen Metallteile während einer Operation erhalten?“, wollte mir das Flughafenpersonal helfen.
Ich zögerte. „Nein, nicht direkt“
„Was heißt nicht direkt?“
„Nun ja, ich habe noch ein Metallgegenstand an mir.“
„Dann legen sie ihn auf den Tisch.“ Die Frau, mit der ich sprach, wurde misstrauisch.
„Das geht leider nicht.“
„Warum geht das nicht?“
Ich begriff, dass ich um diese Blamage nicht Drumherum kommen würde.
„Das Teil ist abgeschlossen.“
Schlagartig standen mehrere Sicherheitskräfte in hab acht Stellung um mich herum.
„Ähh, … es ist an meinen Genitalien befestigt.“
Die Sicherheitskräfte schauten sich an.
„Piercings erzeugen nicht ein so großes Signal.“, meinte die Frau.
„Es ist auch eher ein Käfig.“
Das sorgte erst ein mal für Verblüffung.
Der Frau mir gegenüber dämmerte langsam, wovon ich redete. „Dann nehmen sie ihn ab.“
„Das geht leider nicht, er ist verschlossen und ich habe kein Schlüssel.“
Alles um mich herum griente und die Belustigung war groß.
„Kommen sie bitte mit“ ein Herr fasste mich am Arm.
„Glauben sie mir, es ist wirklich nichts Verbotenes.“
„Trotzdem müssen wir Ihre Angaben Überprüfen.“
Ich konnte hinter mir das Feixen des Sicherheitspersonals förmlich spüren.
Als man mich begutachtet hatte und die Peinlichkeit damit ihren Höhepunkt entgegen strebte, durfte ich ‚ausnahmsweise‘ passieren.
Erleichtert betrat ich in letzter Minute das Flugzeug. Während des Fluges kreisten wieder meine Gedanken. Wie würde Sylvia reagieren, wenn ich ihr um den halben Erdball folgte? Machte mich das zu einen Deppen oder noch schlimmer zu einem Stalker? Diese Ungewissheit bohrte in mir. Es war auch nicht von der Hand zu weisen, dass ich derjenige war, der sich sein Leben ohne sie sich nicht mehr vorstellen konnte. Aber wie sah es mit Sylvia aus? Was war ich in ihren Augen, wie ernst meinte sie es mit mir? Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht nur ihr neues Spielzeug war, an dem sie nach kurzer Zeit das Interesse verlor. Ich verfluchte wieder ein mal meinen Minderwertigkeitskomplex, der mir angeboren schien. Der hatte sicher auch dazu beigetragen, dass ich mich gern freiwillig unterordnete. Aber gerade deshalb war ja Sylvia die Richtige für mich. Ich zwang mich, nicht mehr daran zu denken und nach einiger Zeit gelang es mir im Flugzeug zu schlafen.
Die Landung bekam ich gar nicht mit, erst das Aufsetzen des Fluggerätes auf der Landebahn weckte mich. Die Hitze war groß und erschlug mich wie ein Dampfhammer. In meinem Hotelzimmer angekommen machte ich mich sofort an das Auspacken. Ich brauchte dringend den teuren Anzug, den ich mir vor dem Abflug gekauft hatte. Die nette Sekretärin in Deutschland hatte mir nicht nur die Adresse ihres Hotels gegeben, sondern auch den Ort von Sylvias Fotoshooting und die Zimmernummer ihres Managers verraten. Auch die Telefonnummer des Managers hatte ich. Ich rief ihn an und gab mich als ein möglicher Geschäftspartner aus. Wir vereinbarten ein Treffen innerhalb einer Stunde. Beim Meeting unterbreitete ich ihm ein lukratives Geschäft. Es dauerte eine Weile und eine Menge an Lügen bis ich ihn von meiner Seriosität überzeugt hatte. Meine Firma wollte ihren Katalog mit Luxusgütern mit Sylvias Konterfei aufpeppen. Deshalb würde ich sie heute Abend gern begutachten. Dabei nannte ich eine unanständig hohe Summe für den Geschäftsabschluss. Die Summe brachten die Augen des Managers zum Glänzen. Um ihn restlos zu überzeugen teilte ich ihm mit, dass Sylvia natürlich Ihre Security-Männer mitbringen konnte. Zum Schluss gab ich ihm meine Visitenkarte, die ich noch in Deutschland prägen lies. Auf der Rückseite schrieb ich die Adresse des vermeintlichen Treffens.
Aufatmend, die Rolle des Großkotzes überzeugend gespielt zu haben, machte ich mich an die Erledigungen der Dinge für meine Überraschung. Zuletzt begab ich mich zu einer Mietwagenfirma um ein Gefährt zu Mieten. Das Angebot war überschaubar, die meisten Autos waren schrottreif. Ein Auto sah besser aus, doch das war eine geschossene Limousine, bei der die Klimaanlage nicht ging.
Mein Blick traf auf ein kleines Motorrad am Rande des Geländes. Sylvia hatte nach meinen Informationen noch einige Zeit am Set zu verbringen und ich wollte zu ihr fahren. Ein Motorrad wäre da nicht schlecht, konnte ich doch mit dem Helm näher an sie ran, ohne das ich von ihr bemerkt würde. Ich erkundigte mich nach dem Motorrad und hatte Glück, es war zu verleihen.
Mit einer Landkarte bewaffnet, machte ich mich auf die Suche nach dem Set und zu meiner Überraschung fand ich es fast auf Anhieb. Etwas abseits parkte ich das Motorrad. Den Jethelm behielt ich auf und suchte nach einer übersichtlichen Stelle um Sylvia ohne selbst gesehen zu werden beobachten zu können. Endlich hatte ich einen geeigneten Platz gefunden. Sylvia war gut zu erkennen. Sie posierte mit einem sexy Zweiteiler vor der Kameralinse. Die Vorfreude machte sich auch in meiner Hose bemerkbar und mein Herz schlug höher. Doch dann geschah etwas völlig Unerwartetes. Mir wurde schwindelig, als ich es sah. Die einzige Frau am Set außer Sylvia, die mir bisher den Rücken zugewandt hatte, drehte sich um. Ich erkannte sie sofort, es war meine Ex.
Kapitel 13: Ein Abend auf Mauritius
Das konnte doch kein Zufall sein. Was machte Susanne hier? Klar, meine Ex war freischaffende Fotografin. Aber was hatte das zu bedeuten? In Gedanken an das eben Erlebte fuhr ich zurück. Glücklicherweise hatte ich heute Abend ein Treffen mit Sylvia arrangiert, ohne das ich Gefahr lief auf Susanne zu treffen.
Ich begab mich zum Yachthafen. Dort hatte ich eine kleine Yacht mitsamt eines Skippers gemietet. Das kostete mich eine ganze Menge, aber wenn ich mit Sylvia zusammen sein konnte, war es mir das wert. Zudem passte es gut zu meiner Story, die ich Sylvias Manager aufgetischt hatte. Sie selbst würde auch überrascht sein. Ich hoffte einfach, dass ich damit nicht alles verdarb. Zu meinen Kosten kamen auch noch die für ein hervorragendes Abendessen hinzu, welches ich an Bord kredenzen wollte.
Nervös suchte ich im Hafen nach dem Liegeplatz meines Bootes. Als ich es endlich sah, war ich angenehm überrascht. Es war zwar eins der kleineren Schiffe hier, sah aber nagelneu aus. Nachdem ich auch alles mit dem Skipper geregelt hatte, blieb mir nun nur noch das Warten, das Warten auf den Moment, der alles kaputtmachen oder meine Befreiung sein konnte. Würde Sylvia kommen und was noch viel wichtiger war, würde sie auch bleiben?
Es war noch etwas Zeit, für meine Gemütslage war es aber viel zu viel. Der Sekundenzeiger meiner Uhr trieb ein fieses Spiel mit mir. Er schien immer langsamer zu werden um irgendwann ganz stehen zu bleiben oder gar rückwärts zu laufen. Je näher der verabredete Zeitpunkt heranrückte, umso unerträglicher wurde es. Endlich fuhr ein Auto am Pier vor. Deutlich konnte ich Sylvia erkennen. Sie schwebte den Steg entlang wie ein Model auf dem Catwalk. Bei ihr war ein großer und kräftiger Mann, der wohl zu ihrem Schutz abgestellt worden war.
„Herr Hase?“
Ich war in der Kabine und beobachtete Sylvia durch das Bullauge. Es amüsierte mich, Sylvia auch mal in einen unsicheren Moment zu erleben, und sei es auch nur ein paar Sekunden lang.
„Hier!“ Ich wollte mich nicht gleich mit meiner Stimme zu erkennen geben, darum nur dieses eine Wort.
Sylvia bedeutete ihren Bodyguard, an Deck zu warten. Endlich betrat sie die Schiffskabine.
„Guten Abend, Sylvia.“
Ihr konsternierter Gesichtsausdruck verriet mir, dass meine Überraschung in vollem Umfang gelungen war.
„Herr Hase, etwas Besseres ist dir wohl nicht eingefallen?“
Schon hatte sie wieder die Oberhand, auch wenn es eher ein Reflex war, man sah förmlich die Zahnräder in ihrem hübschen Kopf rattern.
„Bitte gewähre mir einen Erklärungsversuch.“
„Was machst du hier?“ Sylvia war sich noch nicht im Klaren, wie sie reagieren sollte.
„Ist das Wetter nicht herrlich? Ich dachte, ich hätte mir ein wenig Urlaub verdient und nebenbei wollte ich meiner Gebieterin die Aufwartung machen. Ich dachte, ich könnte sie ein wenig verwöhnen.“
„Die Aufwartung machen? Du hast mich hier antanzen lassen, ist dir eigentlich klar, dass mein Manager mit einer fetten Provision rechnet?“
„Deines Managers Provisionen sind schon hoch genug, schließlich lebt er von dir. Ich bitte dich doch nur, zum Abendessen zu bleiben.“
„Du hast gut reden, eine Erklärung will er auf jeden Fall haben.“
Sie würde bleiben! Ich war der glücklichste Mann der Welt. Ich spürte es einfach.
„Sag ihm, ich hätte dich begrapscht, das ist nicht mal gelogen, denn genau das habe ich vor.“
Sylvias Gesichtszüge erhellten sich.
„Mäxchen, dir kann man einfach nicht lange Böse sein, du bist einfach zu drollig.“
Sie strubbelte mein Haar, während die andere Hand auf dem Weg nach unten war und meinen Käfig abtastete.
„Ich bin gleich wieder da!“ Sylvia trat ins Freie und unterhielt sich kurz mit den Gorilla, der daraufhin das Weite suchte.
„Dir ist schon klar, dass ich Morgen arbeiten muss?“ Sylvia setze ihre strenge Miene auf.
„Morgen ist Morgen, ich bitte dich ja nur mit mir zu Speisen.“
„Eine Vorspeise hätte ich schon für dich, los zieh den Konfirmandenanzug aus!“
„Hey, der war teuer!“
Mein Protest war nur halbherzig, da Sylvia ihr Nichts von einem Slip schon ausgezogen hatte. „Trägst du eigentlich immer solche Unterwäsche?“
„Nein manchmal lasse ich sie auch weg.“
Da hatte ich meine Antwort und in meiner Hose rebellierte auch schon wieder mein kleiner Gefangener. So schnell es ging, entledigte ich mich meines Anzuges.
Sylvia stand hinter mir und legte eine Hand auf meine Brust, mit der anderen bahnte sie sich einen Weg zwischen meine Beine und begann meine Bälle zu massieren. Sofort raste mein Herz, mein Blutdruck schoss durch die Decke, der Druck auf meinem Käfig war davon leider auch nicht ausgenommen.
„Du machst mich wahnsinnig, bitte mach auf.“
„Jaja Herr Hase, zu dumm das ich keinen Schlüssel dabei habe“ hauchte sie mir ins Ohr.
„Jaja heißt leck mich am Arsch!“, begehrte ich mit den berühmten Worten von Meister Röhrig auf.
„Dazu kommen wir später noch, aber beginnen wir doch lieber auf der Vorderseite.“
„Du bist wirklich talentiert darin, meine Geilheit ins Unermessliche zu steigern.“
„Zeige mir jetzt erst mal deine Talente.“ Dabei zog sie meinen Kopf an den Haaren in Richtung ihres Lustzentrums. Gemächlich begann meine Zunge ihren nun schon gewohnten Job. Ich vermied dabei die Stellen, bei denen sie besonders heftig reagierte und liebkoste auch ihre Oberschenkel.
Langsam steigerte sich ihr Erregungszustand, bis hin zu der Grenze an der es ihr kam, doch ich achtete darauf, dass sie diesen Punkt nicht überschritt. Mal sehen ob ‚tease and denial‘ nicht auch andersherum funktionierte. Ich wusste, dass ich dafür irgendwann ein mal büßen musste, aber das war mir in diesem Moment egal. Meine Lippen wanderten mit leichten Zärtlichkeiten in Richtung Knie und wieder zurück. Jetzt wurde ich schneller und benutzte dabei auch noch zusätzlich meine Finger. Tief in ihr mit Zunge und Fingern gab ich jetzt Vollgas und sie wurde so wild, dass mein Kopf gegen die Tischkante stieß. Mein Kopf brummte, aber ich ignorierte es und machte weiter. Ich schaute in ihre Augen, die schon mächtig schielten und mit ein mal, war nur noch das Weiße der Augäpfel zu sehen. Für einen Moment hörte sie auf zu atmen, doch dann stieß sie einen wilden Schrei aus, es waren viele Laute, eine Kakophonie der Lust.
„Wollen wir erst einmal was Essen?“, fragte Sylvia, die sich erstaunlich schnell erholt hatte.
„Darf ich mich wenigstens etwas frisch machen?“ Ich deutete auf mein Gesicht, welches ziemlich verschmiert war.
Sylvia grinste. „Schmeckt es dir so nicht?“
„Für dieses Dinner bin ich wohl ein bisschen underdressed, ich bin gleich wieder bei dir.“
Das Essen war hervorragend und ich erzählte Sylvia von einer weiteren Überraschung für den nächsten Tag.
„Du hast Glück, morgen bin ich schon Mittag fertig.“
„Das passt gut und bringe bitte den Schlüssel mit.“
Sie hob mein Kinn an und schaute mir in die Augen. „Vielleicht gebe ich dir dann sogar die Chance zu kommen.“
„Kann ich meine Chancen irgendwie erhöhen?“
„Du hast vorhin die Messlatte sehr hochgesteckt, mach das gleiche noch mal mit meinem anderen Loch und dann sehen wir für Morgen weiter, und jetzt Leck!“
Kapitel 14: Gunner’s Coin
Der nächste Tag begann für mich mit Besorgungen. Aufgrund einer Empfehlung meines Skippers plante ich einen Ausflug auf eine unbewohnte Insel. Gunner’s Coin lag nördlich der Hauptinsel von Mauritius und ist nicht sehr groß. Ab und zu gab es dort Tauchtourismusboote, da dort eine große Fischvielfalt vorzufinden war. Doch ich hatte anderes vor. Die Insel war von Steilküste umgeben und nur ca. 25 Meter Sandstrand standen zur Verfügung. 25 Meter sollten für mich und Sylvia ausreichen. Das kleine Schiff war dafür ideal, ein größeres würde nicht so nahe an den Strand herankommen. Vor allem ein Sonnensegel wollte ich noch dafür holen. Endlich hatte ich alles zusammen. Wieder begann das Warten auf Sylvia. Um nicht nur untätig herumzusitzen, erkundete ich das Schiff. Sogar eine Angel- und auch eine Taucherausrüstung waren an Bord. Der Skipper, der einen freundlichen Eindruck machte, kam überraschenderweise 10 Minuten zu früh. Ich unterwies ihn in mein Vorhaben und hoffte, dass er alles verstanden hatte.
Sylvia kam diesmal ohne ihren Bodyguard. Ohne zu verraten, wo es hinging, klärte ich sie über eine bevorstehende Schifffahrt auf.
„Ich hoffe, es ist nicht all zu weit, mein Magen ist nicht besonders seetüchtig.“
„Meiner auch nicht“, antwortete ich. „Der Skipper sagt, es dauert nicht lang.“
Wir hatten abgelegt und genossen die türkisblauen Gewässer. Es schaukelte etwas, doch der Skipper hatte recht. Die Insel lag schnell vor uns. Der Schiffsführer konnte nicht direkt am Strand ankern und so ließ ich ein kleines Schlauchboot zu Wasser. Sylvia hatte es schon bestiegen als ich mich an die Schnorchelausrüstung erinnerte und diese zusammen mit dem Sonnensegel auf das aufblasbare Gummigefährt packte. Ich setzte rudernd zum Strand über und machte mich dort gleich an den Aufbau des Sonnensegels. Es war ein herrlicher Strand, wenn auch nicht groß, doch für Sylvia und mich sollte es mehr als ausreichen. Der Skipper fuhr außer Sichtweite, so hatte ich es angewiesen.
Schon stand Sylvia splitternackt vor mir, es war ein Anblick, der sogar die herrliche Landschaft in den Schatten stellte. Sie zog es ins Meer und ich folgte ihr nach abgeschlossenem Aufbau des Sonnensegels.
Sie schwamm auf mich zu. „Hier ist es wunderschön“. Sie klammerte ihre Beine um meine Hüfte und gab mir einen langen und erregenden Kuss. „Komm mit, ich habe eine Idee.“
„Was für eine Idee?“
Hinter ihr her schwimmend, ging es ins flache Wasser.
„Bleib hier, ich bin gleich wieder da.“
Sylvia schwamm an Land, wühlte in den Sachen und war kurz darauf wieder bei mir.
„Nimm das mal in den Mund.“
Sie hielt mir einen Schnorchel entgegen. Ich ahnte schon, worauf das hinauslief, dennoch gehorchte ich.
„Teste mal ob der funktioniert“ Sylvias grinsen wurde immer breiter, und wenn es breiter wurde, so bedeutete das für sie immer ein wenig später einen Orgasmus. Für mich bedeutete es so ziemlich zum selben Zeitpunkt Frustration, aber heute hatte sie ja meinen Häftling Ausgang in Aussicht gestellt.
Ich schwamm eine Runde im flachen Wasser um sie herum und es klappte. Ich tauchte wieder auf und hielt einen Daumen nach oben.
„Gut, dann gehe ich mal davon aus, dass du weißt, was dein Job ist.“
Meine Geliebte drückte mich wieder unter Wasser und präsentierte mir ihre Lustgrotte. Meine Zunge strebte nun schon konditioniert wie ein pawlowscher Hund zu Ihrer Spalte, um die geforderte Leistung zu erbringen. Nach nur 40 Sekunden ging mir die Luft aus und ich wurde panisch. Schnell befreite ich mich und kam an die Oberfläche.
„Was glaubst du, warum ich den Schnorchel geholt habe?“
Ach ja, der Schnorchel in der Panik hatte ich gar nicht daran gedacht.
„Wenn du Luft brauchst, bleibe unten und benutzte ihn!“
Also begab ich mich wieder an meinen Arbeitsplatz und setzte fort, was ich begonnen hatte. Es dauerte nicht lang und die Atemnot setzte wieder ein. Panik war ein schlechter Ratgeber und ich versuchte, diesmal ruhig zu bleiben. Sylvia hielt den Schnorchel am oberen Ende fest und ich griff nach dem Mundstück, das glücklicherweise bei diesem Modell beweglich angebracht war. Ich nahm einen tiefen Zug Luft und musste sofort feststellen, was ich doch für ein Depp war. Im Schnorchel war Wasser eingedrungen, welches ich jetzt einzuatmen versuchte. Jetzt wurde die Lage für mich prekär, Sylvia hielt meinen Kopf unter Wasser, zudem umklammerten mich ihre Beine und sie dachte nicht daran, mich wieder an die Oberfläche kommen zu lassen. Wenn ich jetzt husten würde, wäre nur noch weiteres Wasser auf dem Weg zu meiner Lunge. Instinktiv griff ich wieder zum Mundstück und pustete mit aller Kraft, die mir das Wasser in meiner Lunge übrig lies, in den Schnorchel. Danach zwang ich mich wieder einzuatmen, jetzt konnte ich in den Schnorchel abhusten, der zweite Atemzug klappte schon besser. Danach nahm ich noch einen Dritten und Vierten. Nun kreiste meine Zunge wieder um das Lustzentrum meiner unnachgiebigen Herrin. Den Schnorchel musste ich bestimmt noch ein Dutzend mal benutzen, bevor Sylvias Hirn für einen Moment in eine andere Dimension entschwand. Das Wasser vorher herauszuputzen hatte ich dabei nicht ein einziges mal vergessen.
„Oh Gott, war das anstrengend“, endlich wieder über Wasser normalisierte sich mein Atem.
„Da warst du aber auch schon mal effektiver“, meinte Sylvia.
„Sorry, aber mit Schnorchel Unterwasser war für mich das erste Mal!“
„Das ist eine gute Trainingsmethode auch zu Hause für dich um es etwas länger unter mir auszuhalten.“
Prima, dachte ich. Ich sah mich schon in Sylvias Whirlpool ertrinken. Nachdem wir aus dem Wasser waren und uns einen kleinen Imbiss geleistet hatten, bohrte sich wieder die Frage, die ich gestern schon Sylvia stellen wollte in mein Kopf.
„Worüber denkst du nach?“
„Sylvia, darf ich dir mal eine Frage stellen?“
„Versuche es.“
Ich wusste nicht, wie ich es am besten angehen sollte und so fragte ich frei heraus. „Was macht Susanne hier?“
Schweigen.
„Ich habe sie gestern gesehen und ich glaube nicht an einen Zufall.“
„Ist es auch nicht, du weißt, dass sie Fotografin ist.“
„Das erklärt aber nicht, warum sie dich ablichtet.“
„Okay, du hast recht, eigentlich kenne ich sie fast schon so lange wie du. Also auch zu der Zeit, als du noch mit ihr zusammen warst. Sie war in meiner Agentur schon lange als eine gute Fotografin bekannt und so kam sie des Öfteren bei uns zum Einsatz. So auch heute“
„Und?“, bohrte ich weiter.
„Du hast mich neulich gefragt, wieso ich gerade dich ausgesucht habe. Susanne hat …“
„Susanne hat dich auf mich angesetzt?“, ich glaubte es selber nicht.
„Nein, so war das nicht. Sie hat mir von dir erzählt, unter anderem von deinen Neigungen und auch davon, dass sie damit nichts anfangen konnte. Sie wollte lieber einen eher dominanten Mann.“
„Ja, daran ist ja auch unsere Beziehung gescheitert.“
„Zwar hat sie mir von dir erzählt, aber glaube mir ich wusste nicht wie du aussiehst als ich in die Bar kam.“
„Also war es doch Zufall?“
„Nein, eher nicht. Sie wusste, dass du an diesem Abend in dieser Bar an einem Junggesellenabschied teilnimmst.“
„Und wie hast du mich dann erkannt? In der Bar waren knapp 50 Leute.“
„Dazu braucht man nicht Sherlock Holmes zu sein, ich brauchte nur nach einen Tisch mit einem Junggesellenabschied zu suchen, bei dem angehenden Bräutigam stand auch noch ‚Game Over‘ auf dem Shirt, damit hatte ich nur noch 5 mit am Tisch sitzende zur Auswahl.“
„Wie hast du dann den Richtigen erraten?“
„Das habe ich dir schon erzählt, du bist der Einzige gewesen, der mir auf die Füße geschaut hat und
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Herrlich! Vielen Dank für diesen extrem anregenden Lesegenuss!«
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