Der Sommer, in dem alles anfing
von Alexander
Es war einer dieser beschissenen Freitage im Sommer, an denen einfach nichts weitergehen will. Es war schwül, ständig läutete das Telefon wegen irgendwelcher unnötigen Termine, ein Haufen Papierkram lag noch auf meinem Schreibtisch und gedanklich war ich schon längst am Golfplatz. Irgendwann gegen Mittag rief mich Klaus an, um mir zu sagen, dass er wahrscheinlich unseren diesjährigen, gemeinsamen Urlaub absagen muss.
Klaus ist einer meiner ersten und ältesten Geschäftspartner und durch diese Verbindung wurden wir auch die besten Freunde. Wir spielten gemeinsam Golf, zogen durch die Kneipen, baggerten was das Zeug hielt und genossen unser Junggesellenleben und da uns Fortuna auch geschäftlich nicht vernachlässigte genossen wir es so richtig. Bis, ja bis Klaus an einem dieser Abende Ines kennen lernte und sie sich unsterblich ineinander verliebten. Ines ist ein paar Jahre jünger als wir, schloss zu der Zeit gerade ihr Studium ab und jobbte an jenem Abend ihren ersten Tag in einem unserer Stammlokale, aber das ist eine andere Geschichte. Nicht einmal ein Jahr später beschlossen die beiden zu heiraten und ich sollte Klaus’ Trauzeuge sein. Natürlich konnte ich ihm diese Bitte nicht abschlagen und fühlte mich einerseits zwar sehr geehrt, war aber andererseits über seinen Entschluss zu heiraten nicht sehr begeistert, da mir unsere umtriebige Männerfreundschaft doch sehr zusagte und wir im abgelaufenen Jahr nur mehr sehr wenig gemeinsam unternahmen.
Am gemeinsamen Polterabend stellte mir Ines ihre Freundin und Trauzeugin Nina vor. Die beiden sind seit Kindheit an die dicksten Freundinnen, gingen gemeinsam zur Schule und wohnten in derselben Studentenbude. Den späteren Berichten zufolge muss ich ziemlich dämlich ausgesehen haben, als ich ihr, für mich damals überzeugtem Macho völlig undenkbar, die Hand küsste, in ihre herrlichen, grasgrünen Augen starrte und mit halboffenem Mund irgendwas wie „Ha-, ha- hallo, äh, ich, äh, bin Alexander“, stammelte. Die Szene ist jedenfalls heute, fast 10 Jahre später, noch eine beliebte Anekdote, wenn mich einer unserer Freunde auf die Schaufel nehmen will. Von der Hochzeit selber habe ich dann herzlich wenig mitbekommen, war ich doch viel zu sehr von dem archaischen Trieb gelenkt, dieses engelsgleiche Wesen ja nicht aus den Augen zu verlieren, und vor den anderen anwesenden „Primaten“, die in meinem Revier brunfteten zu „beschützen“. Jedenfalls hatte es mich damals schlimm erwischt und irgendwann gab sie meinen unablässigen Avancen dann doch nach. Nina und ich leben, wenn auch noch immer nicht verheiratet, in einer sehr glücklichen und ausgefüllten Beziehung.
Nina und Ines führen heute gemeinsam eine kleine, sehr erfolgreiche Galerie und Klaus und ich versuchen mit hängen und würgen ein klein wenig erfolgreicher als unser Frauen zu bleiben. Seit Klaus’ und Ines’ Hochzeit waren wir vier in unserer Freizeit fast immer gemeinsam unterwegs, sei es am Abend zum Essen, im Kino oder Theater oder eben in unseren gemeinsamen Urlauben.
Und genau diesen Urlaub wollte Klaus jetzt absagen. Er hatte durch den Konkurs eines seiner größten Kunden sehr viel Geld in der Firma verloren und, wenn es auch nicht bedrohlich für ihn war, musste er doch einerseits ein wenig aus seiner eigenen Tasche einbringen andererseits hatte er sich auch vorgenommen, sein Haus in diesem Jahr endlich abzubezahlen. Ich verstand auch, dass er in dieser Situation für sein Büro nicht über drei Wochen völlig unerreichbar sein wollte und eigentlich kam mir die Sache auch gar nicht so ungelegen, da wir beim Einrichten unserer gerade erst gekauften Dachwohnung doch ordentlich das Budget gesprengt und unsere ganzen privaten Ersparnisse aufgebraucht hatten. Aber wie sollte ich das Nina beibringen, schließlich hatte sich schon so auf den Urlaub gefreut und sprach schon seit Wochen fast von nichts anderem mehr.
Ich begab mich also auf meine Gang nach Kanossa und beichtete meinem Engel, dass und warum der Urlaub heuer leider ausfallen muss. Aber meine kluger Schatz reagierte völlig anders als ich es erwartet hatte und meinte nur, ganz ohne Häme: “Aber das macht doch nichts, Liebling! So können die beiden und wir schließlich auch endlich einmal unsere neuen Domizile in Ruhe genießen.“ Dafür, dass sie egal was passiert, immer das positive zuerst sieht, liebe ich sie. Sie hatte völlig Recht, im Büro war ohnehin für die Zeit nichts Neues geplant und zuhause ließ sich auch eine Menge unternehmen. Ich rief sofort Klaus an und wir trafen die Entscheidung: „Heuer Urlaub auf Balkonien“, und freuten uns, dass alles doch so einfach war.
Ganz so einfach sollte es aber dann doch nicht sein, das Wetter während der ersten Woche war hundsmiserabel, ständig regnete es und es war kalt, Klaus und mich zog es immer wieder ins Büro, wir waren dreimal Essen, zweimal im Kino und einmal bei einer Vernissage einer völlig durchgeknallten Künstlerin die vor Jahren ein paar Monate bei Ines und Nina gewohnt hatte. Die Stimmung der beiden Mädels glich immer mehr der einer Handgranate, welcher man den Sicherungssplint abgezogen hatte, verständlich, zumal Klaus und ich an dem einzigen sonnigen Nachmittag bei einer Runde am Golfplatz um eine Kiste Sekt spielten, während unsere Frauen gelangweilt auf der Clubterrasse auf uns warteten.
Am Donnerstag schließlich war auch meine Laune an ihrem Tiefpunkt angelangt, bis mich Nina am Autotelefon erwischte, als ich, schon wieder, auf dem Weg ins Büro war und meinte, sie sitze gerade mit Ines im Café und diese hätte vorgeschlagen, wir beide sollten doch zumindest das Wochenende zu ihnen raus kommen, denn schließlich sein wir ja „gemeinsam auf Urlaub“ und außerdem würden sie gerne mit uns ihren neuen Pool einweihen.
Ich brauchte nicht mal eine Sekunde um „Ja“, zu sagen, denn man konnte hören, dass Nina sich total darauf freute und bei jeder anderen Entscheidung von mir sicher tief enttäuscht gewesen wäre und nebenbei konnten wir so auch der für das Wochenende angesagten Gluthitze in der Stadt entgehen. Ich pfiff also aufs Büro sondern holte meinen Engel gleich im Café ab um mit ihr nach Hause zu fahren und zu packen.
Auf dem Heimweg hielten wir noch am Einkaufszentrum um gleich noch meine, beim Golf verlorene, Kiste Sekt zu besorgen aber als wir in der Mall an einem offenbar neuen Dessousladen vorbeikamen meinte Nina: „Oh, lass uns doch noch schnell da reinschauen Liebling, ich brauch ja noch einen neuen Bikini für die Pooleinweihung.“ Fast geneigt zu sagen, dass sie zuhause doch schon mindestens dreißig Bikinis im Schrank herumliegen haben müsste und ich nicht verstünde, dass sie schon wieder einen neuen braucht. Aber meine Süße blickte mich fast bettelnd mit ihren großen Smaragdaugen an und hatte dieses Strahlen im Gesicht, dass ich die vergangene Woche schon so vermisst hatte und bei dem ich Ihr einfach keinen Wunsch mehr abschlagen konnte.
Wir gingen also hinein, ich setzte mich auf die Couch gegenüber den Kabinen und ließ sie durch die Kleiderständer flanieren. Eigentlich hasste ich es mit ihr shoppen zu gehen und sie wusste das, weil es immer Stunden dauern konnte bis sie sich für etwas entschieden hat, und weshalb es mir auch immer ganz recht war, wenn sie das mit Ines machte. Glücklicherweise hatte ich mir noch schnell ein Börsenmagazin am Kiosk geholt, aber ich blätterte es mehr durch als ich darin las, die Zahlen waren mir mittlerweile egal und langsam regte sich doch etwas wie Urlaubsstimmung in mir.
Nina schnappte sich zwei Teile und verschwand damit in der Umkleide. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, während ich über den Zeitungsrand auf die Kabine starrte, aber zum ersten mal in unserer Beziehung entwickelte ich eine gewisse Vorfreude darauf was mich hinter diesem Vorhang erwarten sollte. Als Nina dann endlich den Vorhang zur Seite schob und mit einem lang gezogenen „Uuuund…“ einen Schritt aus der Kabine herauskam musste sie nach einer Sekunde Pause laut loslachen. Er muss wieder da gewesen sein, direkt in meinem Gesicht, dieser Ausdruck wie an jenem Abend an dem wir uns kennen gelernt hatten und wegen dem sie mich damals noch für einen völligen Idioten gehalten hatte. In diesem Moment wurde mir seit langem wieder bewusst, was für eine attraktive und erotische Freundin ich doch hatte, viel zu sehr hatte ich mich offenbar schon daran gewöhnt gehabt. Sie trug einen grün gemusterten Bikini mit Stringtanga, der ihren festen süßen Po wie reife Apfelbackchen aussehen ließ und einem Push-Up-Oberteil, das ihre kleinen aber perfekt geformten Brüste noch aufreizender in Position brachte.
Ich hatte ein déjŕ-vu an den Urlaub mit Klaus in Florida, kurz nachdem wir uns kennen gelernt hatten. Es war gerade Spring-Break und die Strandbars waren voll von geilen, knackigen und halbnackten College-Ludern mit denen wir jeden Abend Unmengen an schalem Bier und billigen Tequila kippten.
„Schaaatz!“, holte mich meine Kleine, mit einem Unterton als ob gerade deutlich an meiner Stirn zu lesen war, woran ich gerade dachte, rechtzeitig aus meinen Tagträumen. „Und, was sagst du dazu?“, fuhr sie fort, während sie, mit in der Taille aufgestütztenten Händen ihre Hüften hin und her drehte. „Ha-, hast du nicht noch einen zweiten da drinnen?“, stammelte ich denn offenbar hatte mein kleiner Freund gerade den Versuch unternommen, das Denken für mich zu übernehmen. Während Nina wieder hinter dem Vorhang verschwand sagte ich insgeheim zu mir: „Du Idiot, hättest Du ihr nicht wenigstens auch sagen können wie toll sie aussieht?“ Aber gut, ich sollte ja noch eine zweite Chance bekommen.
Ich versuchte mich wieder ein wenig zu beruhigen und musterte in der Zwischenzeit den Laden. Er schien tatsächlich ganz neu zu sein und es waren auch einige Leute außer uns da. Sie mussten durch Ninas Lachen vorhin auf uns aufmerksam geworden sein, denn sie gafften herüber, als würde irgendein Hollywood Star hier gerade seine neue Badekollektion aussuchen, oder waren sie einfach nur genau so gebannt von Ninas erotischen Ausstrahlung wie ich in diesem Moment?
Mein Engel kam wieder aus der Kabine, diesmal mit einem schlichten gelben Triangelbikini mit Schwarzen Rändern und einem ähnlich knappen Tanga wie zuvor. „Liebling, ich kann mich nicht entscheiden!“ sagte sie leicht verbittert. „Nona!“, dachte ich schelmisch und holte mein Versäumnis von vorhin nach. „Mäuschen, an dir sehen beide so toll aus und wenn sie dir so gut gefallen, dann nimm doch auch gleich beide!“, sülzte ich währen ich auf sie zuging und in die Arme schloss. Aber ich hätte ihr die Entscheidung ohnehin nicht abnehmen können, dann wenn sie noch länger so vor mir gestanden wäre, hätte ich sie höchstens noch in die Kabine zurückzerren und über sie herfallen können, so erregt hat mich ihr geiler Anblick. „Oh, wie lieb von dir, danke!“ rief sie und drückte mir einen dicken Kuss auf die Wange.
Nina huschte noch kurz in die Kabine um sich wieder anzuziehen und wir gingen zur Kassa, das heißt ich ging, sie hopste wie ein völlig überdrehter Teenager, der gerade seinen ersten Zungenkuss hinter sich hatte. Bei der Kassa angekommen fiel ihr ein, dass ich doch auf jeden Fall noch eine neue Badeshort bräuchte und sie schnell eine für mich aussucht. „Na gut,“, dachte ich, „wenn sie was neues bekommt, dann sollte das für mich ja auch gelten“ und bevor ich etwas erwidern konnte hopste sie schon summend zwischen den Wühlkörben hin und her und hielt eine Short nach der anderen hoch um sie zu begutachten.
Jetzt erst viel mir auf, dass ich sie schon lange nicht mehr so glücklich gesehen hatte. War es nur weil sie shoppen war oder weil ich mit dabei war? Ich beschloss das so schnell wie möglich herauszufinden.
Zehn Minuten später hielt sie mir eine wirklich chice, bunt karierte Short mit den Worten „Hier, für Dich mein Tiger!“ vor die Nase. „Danke, so großzügig heute?“ sagte ich mit einem ironischen lächeln, wissend, dass es ohnehin meine Kreditkarte sein würde die gleich durch den Kartenleser gequält werden wird. Über die zwei Paar Flip-Flops und das Wickeltuch, welche sie noch unter den anderen Arm geklemmt hielt, habe ich dabei nonchalant hinweggesehen. Sie war glücklich, und wenn sie es war, dann war ich es auch.
Während Nina sich noch einen Café-Latte an einem Stehtisch gönnte, flitzte ich
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ich hoffe da gibt es bald eine Fortsetzung, der Anfang für einen sehr interesanten Beziehungswandel ist ja gelegt ;)
mfg «
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