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Kommentare: 7 | Lesungen: 2559 | Bewertung: 8.64 | Kategorie: Schwul | veröffentlicht: 14.04.2013

Der erste Blick war im Freibad

von

Eine erdrückende und schwüle Hitze lag über der Stadt, dem ganzen Land. Wir wohnten in der Nähe des Freibads und die lauten Stimmen, das Geschrei und Lachen der Menschen machten mich neidisch, denn ich hatte Hausarrest. Gestern war ich erst spät nach Hause gekommen, da meine Freunde Robert und Marius noch mit mir zusammen Wettwichsen in der Sammelkabine veranstaltet hatten.

Das Donnerwetter zu Hause war wirklich nicht von schlechten Eltern gewesen, aber so langsam reichte es mir. Immer diese Vorhaltungen und dann der Spruch „So lange du die Füße unter meinem Tisch hast, bestimme ich dein Leben“, kotzte mich so richtig an. Da war man jetzt schon endlich achtzehn geworden und durfte trotzdem immer noch am Gängelband der Eltern hängen.

Na ja, es stimmte schon, ich hätte nicht einfach den Termin mit meinen Eltern verpassen dürfen und schon gar nicht das von mir versprochene Garagen aufräumen. Dabei hatte ich doch gestern einen so fantastisch aussehenden Jungen auf der Liegewiese bemerkt. Heute hatte ich eigentlich nachsehen wollen, ob er wieder da war. Schade, dass daraus nichts wurde.

Mit den Ellbogen lag ich seufzend auf dem Fensterbrett und sah nach draußen. Nur gut, dass an mein Zimmer gleich das Bad angrenzte. Darauf zu warten, bis man endlich zur Toilette gehen konnte, war früher einmal gewesen. Nachdem meine Zwillingsbrüder geboren waren, hatten meine Eltern mir den Dachboden aus- und gleich ein Bad mit eingebaut:

'Wenn du mal ausziehst, dann können wir das Zimmer vermieten. Ein Student (wir wohnen in der Nähe von Köln) nimmt das Zimmer mit Kusshand. Und die Zwillinge wollen bestimmt später in den beiden Zimmern unter dir wohnen bleiben. Sie sind nicht so wie du und wollen gleich aus dem Haus.'

Ich hörte noch immer die Stimme meines Vaters. Wenn meine Eltern gewusst hätten, dass ich schwul bin, hätte ich sicherlich schnell das Haus verlassen müssen, doch so genau kannte ich sie auch nicht. Es war auch nur eine Vermutung von mir. Aber ich verdiente nicht genug, damit ich mir eine eigene kleine Wohnung leisten konnte. Noch zwei Jahre Lehre bedeuteten Stress pur.

Wieder sah ich aus dem Fenster und beobachtete die Besucher des Schwimmbads. Wenn ich im Haus herum gehen könnte, dann würde ich mir Vaters Fernglas holen und nachsehen, ob der tolle Junge heute da war. Ach, Mist. Die Grünpflanzen schützten die Badenden dort hinten auf der Liegewiese vor meinen Blicken. Aber auf den Sprungturm konnte ich sehen, da störten keine Büsche.

Plötzlich wurde der Schlüssel in der Tür herum gedreht und meine Mutter trat mit einem Tablett ein, auf dem sie mir allerlei Köstlichkeiten brachte.

„Tut mir leid, Junge, dass Vater so streng mit dir ist. Helge und Eike werden es später sicher besser haben als du. Doch das nützt dir jetzt ja nichts. Soll ich dir noch ein Eis bringen? Ich lasse die Tür ein wenig auf, dann kannst du etwas Durchzug machen und die Luft bewegt sich im Zimmer, ja Svenie? Ist ja ganz stickig hier unter dem Dach.“

Fürsorglich stellte sie das Tablett auf meinen Schreibtisch und ich brummte ihr nur ein „Danke, gerne“, zu.

„Morgen kannst du sicher wieder schwimmen gehen. Vater wird das sicher erlauben.“

Sie drehte sich zu mir hin und setzte sich auf mein Bett, stand wieder auf, schloss die Tür und kam wieder zum Bett, auf dem sie sich erneut niederließ. Unsicher sah ich sie an, denn dass sie etwas hatte, war jetzt wohl klar. Nur, worüber sie mit mir reden wollte, wusste ich nicht.

„Junge, Sven, sag mal“, sie druckste so noch ein paar Minuten herum, bis sie mich ansah und sich sichtlich einen Ruck gab. „Svenie, kann es sein, dass du keine Mädchen magst? Deine Brüder bringen ständig irgendwelche Mädchen ins Haus, auch wenn sie erst vierzehn sind. Doch du hast nie auch nur ein Mädchen mitgebracht. Ich glaube, Vater ist deshalb um dich besorgt. Kann es sein, das du Jungs magst? Sag doch, Svenie?“

Es war mir, als hätte man mir eine Schaufel in den Magen gehauen. Meine Mutter hatte etwas bemerkt? Vater auch? Schwitzend sah ich aus dem Fenster und erkannte sofort den Jungen von gestern auf dem Sprungturm.

Mir gegenüber, direkt auf dem höchsten, dem Zehn-Meter-Brett stand er und machte sich bereit, hinunter zu springen. Mehrmals schlich er ans Ende des Bretts, stand kurz dort, schaute hinunter, ging wieder zurück und stellte sich dort am Ende wieder unschlüssig hin. Dann blieb er einfach stehen und man konnte richtig sehen, wie es in ihm arbeitete, wie er innerlich seinen bevorstehenden Sprung vorbereitete. Genauso ging es mir auch gerade.

Als der Junge dann schließlich seinen Mut gefunden hatte, nahm er Anlauf und sprang wild entschlossen hinunter - und ich gleich hinterher.

„Ja, Mutti, ich stehe auf Jungen und mag keine Mädchen. Und? Schmeißt ihr mich jetzt aus dem Haus?“ provozierte ich sie.

„Ach, Junge, Svenie, wo denkst du denn hin? Aber ich werde Vater schonend darauf vorbereiten. Lass mich das mal machen. Ich sag dir dann Bescheid, wenn du es ihm sagen kannst“, meinte sie zuerst erschrocken, doch dann wieder ruhiger werdend.

„Wenn er mir was sagen kann?“ fragte die Stimme meines Vaters hinter uns.

Wir fuhren beide zusammen und Mutti meinte nur, er sollte sich nicht so anschleichen und die Rede wäre von seinem Hausarrest gewesen, wann Sven ihn fragen könnte, wann er wieder aus dem Haus gehen dürfte. Ich sah zu meiner Mutter hinüber und staunte, wie schnell ihr eine Lüge einfiel.

„Das kann er gleich haben, denn in dieser Hitze ist es eine doppelte Strafe, hier unter dem Dach eingesperrt zu sein. Also los, Sven, geh ins Freibad. Da starrst du doch die ganze Zeit schon sehnsüchtig hin“, forderte mich mein Vater auf.

Ihn erst noch völlig ungläubig ansehend, sprang ich schnell auf und sammelte eilig meine Sachen ein, suchte auf dem Schreibtisch hektisch nach meiner Jahreskarte fürs Freibad und warf noch meine Duschsachen und zwei willkürlich gegriffene Badehosen hinterher. Die Henkel der kleinen Tasche sprangen mir regelrecht in meine Hand und gerade war ich schon fast durch die Tür, um mein Zimmer zu verlassen, als mich meine Mutter noch einmal zurück hielt.

„Du willst dir doch sicher noch ein Eis kaufen? Nimm auch für die Zwillinge noch etwas Geld mit, die haben ihres eben liegen lassen.“

Das Geld genommen, ein „Danke“ zurück ins Zimmer geworfen und schon war ich weg, bevor sie es sich noch anders überlegen konnten. Ja, ich wusste schon, bei anderen zu Hause lief das alles freier ab, waren die Kinder dann zu Hause, wann sie es wollten, nahmen sich ihre Freizeit und fragten nicht mehr ihre Eltern. Aber so waren wir Brüder nun einmal erzogen worden. Wir mussten halt fragen, ob und wie lange wir außer Haus sein durften. Jedenfalls so lange, wie wir von ihrem Geld lebten.

Meine beiden besten Freunde und ich hatten schon des Öfteren zusammen gesessen und darüber spekuliert, als WG gemeinsam eine eigene Wohnung zu mieten, aber für so eine große Wohnung, wie die beiden sie haben wollten, dafür reichte das Geld einfach nicht aus. Es blieb alles beim Alten.

Im Freibad angekommen stürmte ich gleich auf eine Kabine zu, um mich umzuziehen, als ich von hinten festgehalten wurde. Meine Brüder hatten sich an meinen Rücken geschmissen und fragten drängelnd, ob ich Geld bei mir hätte. Wir gingen alle drei zum Kiosk und holten für sie jeweils ein Eis. Befriedigt trollten sie sich ihrer Wege und schlossen sich ihrer Clique wieder an.

Mein Weg führte mich zurück zu den Kabinen. Schnell hatte ich mir eine Badehose angezogen, als ich merkte, ich hatte zwei falsche mitgenommen. Beides waren die aussortierten Hosen, die ich für die Zwillinge ausmustern wollte, da sie mir doch schon recht knapp waren. Doch daran ließ sich jetzt auch nichts mehr ändern, da musste ich jetzt durch.

Als ich ins Freie trat, hatte ich das Gefühl, alle starrten mir auf meinen Hintern und mein Paket, das sich deutlich in der Hose abzeichnete. Die Hose saß aber auch wirklich fast verboten eng an mir. Der Stoff rieb ständig beim Gehen leicht über meine Eichel und ich konnte direkt spüren, wie mein Schwanz größer wurde. Das gefiel mir so gar nicht und ich hielt leicht mein Handtuch und meine Tasche vor mich, um nicht unnötig aufzufallen. Dabei achtete ich nicht so richtig auf meinen Weg und ganz unachtsam lief ich in einen Badegast hinein.

Als ich mich nach dem Opfer umsah, konnte ich es kaum glauben. Es war der Junge, der mich seit gestern ganz furchtbar faszinierte. Schnell entschuldigte ich mich bei ihm und bat ihn, doch ein Eis anzunehmen, als Entschädigung. Leicht grinsend nahm er an und wir wanderten zurück zum Kiosk.

Meinen Blick ließ ich immer wieder hinüber zu seinem Körper wandern. Er sah einfach nur toll aus, fand ich. Fast so groß wie ich, vielleicht einen oder zwei Zentimeter größer, sportlich und mit schönen Muskeln. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm los reißen. Seine dunkle Haartolle wippte bei jedem seiner Schritte mit und ich musste ständig zu ihm hinsehen. Unsere Unterhaltung kratzte nur an der Oberfläche der Allgemeinheiten und wir waren uns einig, dass es einfach heiß war.

'Toll', dachte ich, 'fällt dir nichts anderes als das Wetter ein? Der denkt doch bestimmt, du kommst von mitten aus der Pampa.'

Mit dem Eis in der Hand schlenderten wir über den Weg am Beckenrand hin zu den Liegewiesen.

„Mein Name ist Kenan, manchmal Ken oder Kenny. Sag mal, wie heißt du eigentlich?“ fragte der süße Typ neben mir.

Automatisch antwortete ich: „Angenehm, Sven heiße ich.“

Worauf Kenan in Lachen ausbrach.

„Alles klar. Das ist das erste Mal, dass jemand das zu mir gesagt hat. 'Angenehm'. Ich glaube es ja nicht, Opa Sven.“

Wieder musste Kenan lachen. Ein wenig eingeschnappt war ich schon, denn so wurde es uns Kindern beigebracht. Aber dann lachte ich einfach mit. Wir gingen weiter und kamen bei seinem Handtuch an, das mitten in einer ganzen Reihe lag.

„Meine Freunde sind zusammen mit mir hierher gekommen. Aber die sind gerade auf Mädchenjagd und da du mich aufgehalten hattest, konnte ich ihnen nicht gleich folgen“, lachte er immer noch.

'Mist, doch hetero’, sprang mir durch den Kopf.

Langsam legte ich meine Sachen neben seine, meinte zu ihm, dass meine Freunde auch hier herumliefen, ich aber gerade keine Lust hätte, sie zu suchen. Wir saßen eine Weile auf seinem Handtuch, sprachen über Gott und die Welt und kamen vom Kleinsten zum Großen, vom Hölzchen zum Stöckchen, zum Elefanten und hatten uns noch mehr zu erzählen.

Dass wir beide nicht mehr ins Wasser gekommen waren, ich mir in dieser Zeit mit ihm einen leichten Sonnenbrand geholt hatte, weil ich über unser Gespräch das Eincremen vergessen hatte, das alles störte mich nicht, es störte uns beide nicht. Auch nicht, dass seine Freunde zurückkamen, nur um mit ihren Eroberungen wieder abzudampfen, und wir immer noch dort saßen, bis der Bademeister auf uns aufmerksam wurde, grinsend vor uns stehen blieb und meinte: „Wir richten für euch extra noch Nachtbadezeiten ein“ und wir immer noch nichts begriffen, uns umsahen und erst da langsam in unser Gehirn sickerte, dass wir wohl die Letzten im Freibad waren. Wir räumten unsere Sachen leicht verlegen zusammen und gingen.

Unterwegs kamen wir auf neue Gesprächsthemen und vor meiner Haustür wollte ich ihn nicht gehen lassen. Auch Kenan sah aus, als wüsste er gerade nicht, was er sagen sollte und versuchte schließlich, sich von mir zu verabschieden. Ob er nicht noch mit in den Garten kommen wollte, fragte ich ihn und mit einem Lächeln nahm er das Angebot an. Schon wieder sprachen wir miteinander, bemerkten nichts um uns herum und setzten uns einfach in den Garten.

Erst als meine Mutter sich räusperte, vor Ken und mir ein Glas Limonade hinstellte, kam ich richtig im Hier und Jetzt an. Mit Kenny konnte ich mich so gut unterhalten, wie noch nie vorher mit jemandem. Auch meine Freunde konnten mich nicht dazu bringen, so viel mit ihnen zu sprechen.

Ich stellte Kenan meinen Eltern vor und von beiden bekam ich keinen Ärger, weil ich erst nach meinen Brüdern zu Hause war. Sie hatten wohl bemerkt, dass ich einfach zu sehr in das Gespräch mit Kenny vertieft war und dadurch keine Zeiten oder meine Umwelt mehr mitbekommen hatte.

Meine Brüder nervten noch ein wenig herum, bis meine Mutter Salate auf den Tisch stellte und mein Vater eine Platte mit Grillfleisch und Würstchen zu uns brachte. Kenan bat darum, kein Fleisch auf den Teller zu bekommen, da er gezwungener Vegetarier sei. Er könnte Fleisch nur essen, wenn er Tabletten eingenommen hätte, doch die hätte er leider gerade nicht dabei.

Ohne weiteres Aufhebens schob meine Mutter ihm die Schüsseln mit den Salaten zu und meinte, davon wäre auch noch genug da, außer die Bande fiele darüber her. Deshalb sollte Kenan zuerst zugreifen, aber im Nudelsalat wäre Geflügelfleisch. Dann ging sie noch einmal in die Küche, holte einen Teller mit aufgeschnittenem Mozzarella und anderen Käsesorten und stellte ihn neben Ken.

Er bedankte sich verlegen und alle aßen wir mit Genuss. Nach dem Essen musste Kenny uns von seiner Fleischallergie erzählen und so kamen wir auf weitere Themen. Meine Eltern beteiligten sich rege an unserem Gespräch, bis sie dann sagten, dass wir doch hinauf in mein Zimmer gehen sollten, da hätten wir mehr Ruhe. Also forderte ich Kenan auf, mir zu folgen.

Oben in meinem Zimmer angekommen fragte ich Ken, ob er denn nicht bei seinen Eltern zu Hause anrufen müsste, um Bescheid zu sagen, dass er noch bei mir wäre, worauf er anfing laut zu lachen. Doch dieses Lachen hörte sich gar nicht gut an, überhaupt nicht fröhlich. Nur irgendwie hart, traurig. Fragend sah ich zu ihm hin, da sah ich wie Kenny aufseufzte.

„Wenn ich dir das jetzt sage, dann war es das mit unserer beginnenden Freundschaft. Obwohl, besser jetzt, als später“, den letzten Teil murmelte er leise zu sich.

Ich beobachtete wie er aufstand und ans Fenster ging, hinaus blickte, einen Moment still dort stand, wobei ich ihn auch nicht stören wollte. Dann drehte er sich unvermittelt zu mir um, nahm in einer fatalistischen Haltung seine Tasche wieder auf und ging in Richtung Tür.

Von dort sagte er dann leise, mich dabei gar nicht richtig ansehend: „Sven, wenn ich dir das jetzt verrate, willst du sowieso nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Also gut, wir haben uns heute Nachmittag super verstanden, einen schönen Tag verbracht und es hat mir großen Spaß gemacht, mit dir zusammen zu sein. Deine Familie ist auch nett. Nun, ich, also, ich bin schwul. Und jetzt – mach es mal gut. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“

Mit diesen Worten wollte er verschwinden, doch er hatte nicht mit meiner Reaktion gerechnet. Als er mich heute Nachmittag auf der Wiese mehrfach musternd ansah, seine ständigen „heimlichen“ Blicke und wie er gerade so vor mir herumdruckste, da hatte ich mir so etwas schon gedacht und ich freute mich darüber. Sehr sogar. Mit einem großen Sprung war ich bei ihm und klatschte mit meinem Körper praktisch gegen die Tür, die mit einem lauten Knall ins Schloss fiel.

Ken drehte sich zu mir herum und sah mich endlich wieder an. Er konnte mein Gesicht wohl nicht deuten, denn er rückte Schritt für Schritt weiter von mir ab, bis er mit der Hüfte gegen meinen Schreibtisch stieß. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand ich an der Tür, grinste jetzt ganz breit, denn diese Situation gefiel mir immer besser, Kenan gefiel mir immer besser.

„Schön, dass du schwul bist. Ich auch und ich muss dir sagen, dass ich dich schon toll fand, als ich dich das erste Mal gesehen hatte.“

Mit meinen Worten hatte er sichtlich nicht gerechnet. Steif und sprachlos schaute er mich an, rührte sich aber nicht vom Fleck weg. Auch nachdem ich auf ihn zu trat, bewegte er sich nicht, sah mich immer nur an. Als ich dann direkt vor ihm stand, konnte ich die kleinen goldenen Sprenkel in seinen Augen sehen, die das dunkle Grün darin nur noch zu verstärken schienen.

Langsam griff ich nach seiner Hand, nahm sie in meine und zog ihn an mich. Alles ließ er weiterhin stumm über sich ergehen. Aber dann kam wieder Leben in ihn. Er drückte mich von sich, blickte mir ins Gesicht, sah mein Grinsen und endlich konnte er sich auch zu einem Schmunzeln durchringen.

„Mensch, du hast mich gerade erschreckt, Sven. Bist du dir sicher? Ich meine, dass du auch schwul bist? Ach, ich bin ganz von der Rolle. Natürlich bist du dir sicher. Wie lange weißt du es schon? Wissen es deine Eltern?“

Mehrere Fragen schoss er auf mich ab und erst als er tief Luft holte, antwortete ich ihm.

„Nur meine Mutter, aber sie will mit meinem Vater reden. Doch ich denke, dass er auch schon etwas weiß. Wenn es meine Mutter mitbekommt, hat mein Vater schon längst eine Ahnung. Darum mache ich mir gerade auch keine Sorgen. Hast du Probleme, weil du schwul bist, Kenny?“

Kenan errötete leicht und nickte dann. Wir setzten uns auf mein Bett und fingen an zu reden. Dabei kam heraus, dass er in einer betreuten Wohngruppe lebte, seine Eltern ihn mit fünfzehn aus dem Haus geworfen hatten, als sie erfuhren, dass er schwul war und dass er heute eigentlich bei einem Freund schlafen wollte. Doch jetzt wäre er hier. Dabei sah er mich mit einem so süßen Dackelblick an, dass mein Herz für ihn nur so dahin schmolz.

„Du schläfst ja auch bei einem Freund. Bei mir. Ich sage gleich unten bei meinen Eltern Bescheid. Die haben sicher kein Problem damit und werden froh sein, dass mich mal jemand besucht. Wenn du willst, Kenny, dann ruf in deiner Wohngruppe an und sag ihnen, wo du schläfst.“

Ich warf ihm mein Handy in den Schoß, öffnete die Tür und kehrte kurz darauf mit der Nachricht zurück, dass meine Eltern kein Problem darin sahen, dass er bei mir blieb. Ken hatte seine Betreuer auch erreicht und so saßen wir erst einmal nebeneinander auf meinem Bett und spielten stumm mit meiner Playstation.

„Willst du dich nicht duschen, Kenny? Den ganzen Tag in der Sonne, dann noch das Wasser vom Freibad. Gleich nebenan liegt mein Bad. Handtücher sind im Regal. Wenn du willst, kannst du zum Schlafen auch eine Shorts von mir haben.“

Mein Blick war fragend, doch Kenan schüttelte seinen Kopf, meinte, er hätte seine Sachen dabei, aber Handtücher wären gut. Dann ging er ins Bad hinüber. Es dauerte nicht lange und ich hörte das Wasser der Dusche laufen.

Ich warf mich nach hinten auf mein Bett und konnte nur noch aufgeregt und mit laut klopfendem Herzen über das ganze Gesicht grinsen. Vielleicht konnte etwas aus uns werden. Nein, ganz sicher konnte aus uns etwas werden, ganz sicher.

* * *

Ja, wir wurden Freunde, richtig dicke Freunde. Kenan war so häufig bei uns, schlief in meinem Zimmer, dass er schon ein paar seiner Sachen bei mir gelagert hatte, falls es wieder einmal zu spät sein würde, zu seiner Wohngruppe zurückzukehren. Wir machten beide gerade unsere Lehren, gingen auf zwei unterschiedliche Berufsschulen und unsere Ansichten passten zusammen. Bei jedem Treffen hatten wir uns immer viel zu erzählen, so dass uns meine Familie schon manchmal im Scherz fragte, ob uns nicht langsam mal die Themen ausgingen, wir wären ja nur noch am Quatschen.

Mein Vater und meine Brüder wussten mittlerweile über mein Schwulsein Bescheid und meine ganze Familie freute sich für mich, dass ich jemanden gefunden hatte, mit dem ich mich verstand. Dieses Gefühl, nicht mehr alleine zu sein, war wirklich ein unglaublich gutes.

Für mich wurde es immer deutlicher, dass ich mich unrettbar in Kenan verliebt hatte, aber ich war mir unsicher, wie er das auffassen würde, wenn ich es ihm sagte. Ich konnte nur darauf hoffen, dass es Ken ebenso wie mir erging, aber ob das dann auch Wirklichkeit wurde, das wagte ich ein wenig zu bezweifeln. Mit der Zeit wurde ich ihm gegenüber stiller und stiller.

„Sag mal, Sven, was ist mit dir los. Du hast doch was. Komm, sag es mir. Du kannst mir alles sagen, ehrlich. Hat es etwas mit mir zu tun? Soll ich vielleicht seltener bei dir vorbei kommen?“

Er konnte nicht weiter von meinem Problem entfernt sein. Doch mit ihm hatte es etwas zu tun. Mich sichtlich zusammenreißend drehte ich mich zu ihm, sah ihn an, dann überwand ich mich einfach. Einmal musste es sowieso heraus, warum also nicht jetzt? Ich blickte sehr schüchtern zu ihm hinüber, griff nach seiner Hand und hielt mich erst einmal an ihr fest. Nach ein paar Minuten des Schweigens und Herumspielens mit seinen Fingern, fasste ich Mut.

„Kenan, ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll. Ich habe Angst, Ken, dass wir dann keine Freunde mehr sein können.“

Ich saugte tief die Luft ein, dann schoss es aus mir heraus.

„Kenanichliebedichundkanndagarnichtsfürundwenndumichnichtwillstistesauchgut.“


Das alles kam in einem einzigen Schwall heraus, so dass er ganz sicher nichts verstanden hatte. Noch einmal atmete ich tief ein, sah Ken an, der an meinem Satz noch herum rätselte. Dann wiederholte ich alles.

„Kenan, ich habe mich in dich verliebt, liebe dich und ich kann da auch nichts dafür und wenn du mich nicht willst, dann ist es auch gut.“

Jetzt traute ich mich gar nicht, ihn richtig anzusehen, wartete nur darauf, dass er sich von meinem Bett erhob und zur Tür ging. Als aber nichts passierte, sah ich zu ihm hinüber, blickte in sein Gesicht und erkannte, dass ihm Tränen über die Wangen liefen. Ganz zart und vorsichtig streichelte ich sie weg, dann konnte ich einfach nicht mehr anders. Langsam beugte ich mich zu ihm hinüber und küsste ihn vorsichtig ganz sanft auf seine Lippen. Salzig schmeckte unser erster Kuss, nach seinen Tränen.

Kenan warf seine Arme um mich herum, drückte sich an mich und fing jetzt richtig an zu heulen. Ich hielt ihn nur ganz fest, ließ ihn nicht los, glitt mit ihm zusammen auf mein Bett und zog ihn noch näher an mich heran. Meine Hände streichelten über seinen Rücken, spürten seinen Körper an meinem, streichelten über seine Haare. Ganz bestimmt, ich wollte ihn nur trösten - aber in meiner Hose regte sich plötzlich auch meine Schlange. Es ging einfach nicht anders. Der Junge, den ich liebte, lag in meinen Armen, war mir nah und ich konnte ihn riechen, spüren, streicheln.

Ja, ich wollte ihn nur trösten, jedoch waren meine Gefühle auch noch da und die stiegen langsam aber sicher höher und höher und standen am Ende auf Sturm. Allmählich beruhigte sich Kenan und seine Tränen hörten auf zu fließen. Trotzdem blieb er in meinen Armen liegen, drängte sich noch näher an mich heran und ganz deutlich konnte ich das Erwachen seiner eigenen Schlange spüren und jetzt musste ich einfach meinen Unterleib an seinem reiben. Bedächtig hob er seinen Kopf, sah mich an und küsste mich ebenfalls. Jetzt konnte ich nur sprachlos in seine Augen blicken.

„Ich liebe dich auch. Sehr sogar. Das waren alles Tränen der Erleichterung, die all die schweren Brocken weggeschwemmt haben, die auf meinem Herzen lagen. Schon als ich dich im Freibad gesehen hatte, als ich in dich hinein gelaufen war, da hattest du mein Herz eingefangen. Sven, ich liebe dich auch.“

Wir küssten uns erneut, hielten uns in den Armen, streichelten den Anderen. Wir beide spürten, dass unsere Schwänze hart waren und sich aneinander rieben, doch noch machte keiner von uns Anstalten, an den eigenen Penis zu greifen. Dieses Gefühl musste erst einmal genossen werden.

Lange streichelten wir uns, küssten uns, hielten uns fest. Wir kicherten und lachten, rollten durch mein Bett und irgendwann lagen wir nackt nebeneinander. Wann wir unsere Sachen ausgezogen hatten und wie es anfing, war egal. Unsere nackte Haut rieb sich an der des anderen.

Plötzlich war die Stimmung nicht mehr spielerisch, es knisterte förmlich zwischen uns. Mein Lustschwert war mittlerweile gänzlich steif geworden und stand kerzengerade von meinem Körper ab. Als ich an uns herunter sah, konnte ich auch genau Kens harten Pfahl betrachten. Er gefiel mir sehr und unwillkürlich griff ich nach ihm, streichelte über ihn, nahm ihn in meine Hand.

Kenan legte einen Arm um meinen Hals, hielt sich an mir fest, seufzte auf, dann suchte er mit seiner Hand ebenfalls nach meinem Penis, streichelte zart über ihn. Unsere Seufzer und unser Stöhnen vermischten sich und wir drängten uns ganz nah aneinander. Der Blick in Kennys Augen zeigte mir nur etwas Liebevolles. Er rückte näher zu mir und küsste mich leicht auf die Nasenspitze und wir rieben unsere Nasen aneinander.

„Ich liebe dich, Kenny“, flüsterte ich ihm zu.

„Ich dich auch, Svenie, du ahnst gar nicht, wie doll“, kam von Kenan zurück.

Unsere Hände fanden sich und gemeinsam streichelten wir unsere Schwänze, rieben über sie, glitten an ihnen auf und ab. Dann beugte ich mich über ihn und Kenny sah mich fragend an. Ich grinste nur und nahm aus dem Regal am Kopfende meines Bettes eine kleine Flasche, öffnete sie und gab etwas davon auf meine Hand. Schnell den Verschluss wieder herunter geklappt und Ken gesagt, er sollte mir seine Hand reichen. In unseren beiden Händen verteilte sich jetzt das Öl aus der Flasche und ich konnte Kenan wissend grinsen sehen.

Wir griffen beide gleichzeitig nach unserem Lustschwert, unsere Finger trafen sich dabei, wir hielten uns fest und unsere beiden öligen Hände glitten über unsere Schwänze. So machte das Streicheln gleich doppelt so viel Spaß. Leicht rieben wir an unseren Schwanzschäften auf und ab und manchmal rieb ich meinen Daumen über meine Eichel, was mir immer sofort ein Stöhnen entlockte. Kenny sah darauf hin nach unten, erkannte was ich tat und machte es mir nach.

Dann blickten wir uns wieder in die Augen, beobachteten die Reaktionen unseres Gegenübers. Das Gleiten unserer Hände wurde intensiver, wurde schneller. Immer wieder, auf und ab. Manchmal mit einem festeren Griff, manchmal ließen wir lockerer. Überraschend, wie abgesprochen, wechselten wir. Ich nahm Kenans Schwanz in meine Hand und Kenny meinen. Das Gefühl von seinen Fingern an mir und dann so glitschig, ölig, war einfach nur genial. Ich ließ mich in dieses Gefühl fallen, genoss seine Berührungen und meine Bewegungen an seinem Schwanz. Wir wurden immer unruhiger, unsere Hände immer hektischer. Ken zog plötzlich meine Hand zu sich, nahm sie in seine und ich konnte in diesem Moment nur laut Stöhnen.

„Lass uns unsere beiden Schwänze zusammen wichsen. Vielleicht kommen wir dann auch zusammen“, war Kenans Vorschlag.

Wir versuchten unsere Ständer nun mit je nur einer unserer Hände zusammen zu halten, doch am Ende hatten wir alle vier Hände um unsere sie liegen, rieben und glitten an ihnen auf und ab. Die Erregung stieg höher, das Kitzeln in meinem Inneren auch. Unter meinen Augenlidern hervor sah ich, dass auch Kenny seine Augen jetzt geschlossen hielt und ich ließ mich ebenfalls fallen.

Immer schneller, immer heftiger glitten wir über unsere Schwänze, rieben sie miteinander, rieben sie aneinander. Unser Atem wurde schneller und wir keuchten beide leise vor uns hin. Plötzlich konnte ich ein Zucken an Kenans Schwanz fühlen und meine eigenen Bewegungen wurden noch schneller. Ich konnte richtig spüren, wie meine Sahne aus meinen Hoden heraufstieg, durch meine Harnröhre kletterte und sich auf den Weg zu einem heißen Ausstoß machte.

Kens und mein Atem gingen heftig, unsere Bewegungen wurden wild, schnell, hektisch und unruhig. Wir wurden immer fahriger, doch unser Griff fester. Dann, endlich, konnte ich es fühlen. Mein Schwanz zuckte und auf einmal spuckte er alles aus sich heraus. Schwall auf Schwall lief über unsere Hände und auch Kenans Penis gab Schub um Schub von sich. Unsere Sahne vermischte sich miteinander und nässte unsere Hände ein. Doch wir konnten den Griff um unsere Lustschwerter noch nicht lösen. Wir blickten uns an, lächelten uns an, küssten uns und erst jetzt ließen wir los.

„Ich liebe dich, Sven“, ernsthaft staunte Kenan und küsste mich.

„Ich dich noch viel mehr, Kenny“, antwortete ich und erwiderte seinen Kuss.

Wir hatten ein wenig von unserer Spermamischung probiert, den Rest aber mit einem Tuch abgewischt. Ruhig lagen wir jetzt auf meinem Bett, küssten und streichelten uns und schmusten miteinander.

„Meinst du, wir bekommen Schwierigkeiten, wenn wir deinen Eltern sagen, dass wir uns ineinander verliebt haben und uns lieben?“

Kenans Frage ließ mich grinsen.

„Ach, ich glaube, Kenny, das wissen sie schon längst. Sie sind ja beide nicht dumm. Wenn sie es jedoch genau wissen wollen, dann müssen sie einfach fragen. Aber nein, ich denke nicht, dass sie etwas gegen uns als Paar einzuwenden hätten. Mein Vater ist zwar sehr streng, aber auch fair. Vielleicht könntest du sogar in mein Zimmer einziehen, wenn wir fragen. Mal sehen. Wir haben uns gerade erst gefunden, lass uns das doch alles erst einmal abwarten.“

Kenan nickte, kuschelte sich an mich und wir erzählten uns wieder einmal viel. Es hatte sich nicht groß etwas verändert, nur dass wir uns immer wieder küssten, streichelten und uns jetzt ganz nah aneinander legten, um den Körperkontakt zum anderen nicht zu verlieren. Und doch war alles anders geworden, stand irgendwie die ganze Welt auf dem Kopf. Sie war so unendlich bunt, strahlend und schön. Ich könnte sie geradezu umarmen, wenn nicht Kenny in meinen Armen liegen würde.

* * *

Jetzt würde es nur noch ein paar Wochen dauern und Kenan müsste aus seiner Wohngruppe ausziehen, denn es gab leider sehr viele Jugendliche, die an seine Stelle rücken könnten. Meine Eltern hatten zugestimmt, dass Kenny mit in mein Zimmer ziehen dürfte. Darum waren wir gemeinsam dabei, bis zu seinem Einzug den restlichen Teil des Dachbodens so auszubauen, dass entweder Ken ein eigenes Zimmer bekam oder wir beide ein gemeinsames Wohn- und Schlafzimmer. Am Ende hatten wir uns schließlich beide für die letzte Variante entschieden.

Kurz vor Weihnachten würde alles fertig sein und quasi unser Weihnachtsgeschenk werden. Kenan und ich freuten uns schon sehr darauf, zusammen zu wohnen. Auch jetzt schon war er den größten Teil seiner Zeit bei uns zu finden. Nach und nach schafften wir seine persönlichen Sachen in unser Haus und ich räumte das erste Mal meinen Kleiderschrank richtig auf.

Bald würden wir ihn zu zweit nutzen, da wäre es nur fair, wenn auch Ken genügend Platz darin bekommen würde. So einiges, was ich verloren geglaubt hatte, fand sich bei dieser Entrümpelungsaktion wieder, unter anderem einige T-Shirts verschiedener Bands, für die ich einmal geschwärmt hatte und die jetzt meine Brüder klasse fanden. Sie würden sich sicherlich sehr darüber freuen, wenn sie mich beerben könnten. Schmunzelnd legte ich alles beiseite, was mir für die Kleinen nützlich erschien und da kam doch so einiges zusammen.

Am Ende räumten Kenny und ich gemeinsam den Schrank wieder ein und wir blickten uns stolz auf unsere Leistung an und mussten uns natürlich wieder ausführlich küssen. Das wurde dann allerdings von meinen Brüdern unterbrochen, die melden wollten, dass der Betreuer von Kenan im Wohnzimmer säße. Im Vorbeigehen drückte ich ihnen noch meine T-Shirts in die Hand und hörte nur noch „Boa, ei, geil, nein, ich will das, du kriegst das hier.“ Alles wie üblich, Brüder halt.

Im Wohnzimmer wurden wir schon erwartet. Meine Eltern versicherten, dass wir uns auf Ken freuen und es kein Problem darstellen würde, wenn er bei uns lebte. Worauf der Betreuer meinte, dass er jetzt eigentlich nichts mehr dazu zu sagen hätte, aber er hätte sich seit fast vier Jahren um Kenan gekümmert, da wäre ihm der Junge einfach zu sehr ans Herz gewachsen.

Nachdem er sich verabschiedet hatte, sahen Kenny und ich uns an. Es war offiziell. Er wohnte ab heute bei uns. Glücklich fielen wir uns in die Arme, wurden aber kurz darauf von meinen Eltern wieder unterbrochen, die uns beiden ein Glas Sekt in die Hand drückten, um auf ihren zukünftigen „Schwiegersohn“ anzustoßen. Ken und ich wurden bei diesem Toast etwas rot, freuten uns aber auch, dass meine Eltern mit uns beiden keine Probleme hatten.

Ab und zu gab es zwischen uns kleine Reibereien und Streitereien, die wir aber immer schafften, vor dem Schlafengehen wieder zu bereinigen. „Mit Streit im Herzen schlafen gehen, bringt einen unerquicklichen Morgen und noch mehr Streit über den Tag, was sich zu etwas äußerst Unangenehmen ausweitet bis später hin zu einer Trennung, was doch eigentlich niemand haben möchte“, war einer der vielen Sprüche meines Großvaters gewesen.

Wir hielten uns daran und es bekam uns gut. Mittlerweile war es kurz vor Ostern, das in diesem Jahr sehr spät gefeiert wurde. Nach wie vor hatten wir viel Spaß miteinander, liebten es, den anderen zu verwöhnen, uns immer wieder etwas Neues auszudenken, das dem anderen Freude machen könnte.

Doch über eine Hürde waren wir beide noch nicht gesprungen – die intimste, schönste, körperliche Vereinigung, die zwei liebende, schwule Männer miteinander teilen konnten - wir wollten mit unseren Liebesstäben in den Körper des anderen eindringen. Das wollten wir dann machen, wenn es sich so ergab. Aber ich für meinen Teil hatte gegen ein wenig Planung nichts einzuwenden.

Mit meiner Mutter besprach ich, wann sie an einem der kommenden Wochenenden zusammen mit meinen Brüdern und meinem Vater zu ihren Eltern fahren würden. Die hatten ein kleines Boot auf einem Binnensee liegen und meine Brüder waren ganz verrückt auf Segeln. Die erste und größte Ablenkung war so aus dem Weg. Jetzt konnte ich mir Gedanken darüber machen, wo alles stattfinden sollte. Wenn es weiterhin so warm blieb oder vielleicht sogar noch wärmer würde, dann spräche nichts dagegen, zuerst im Gartenhaus in die Sauna zu springen und anschließend in den kalten Pool, den wir mittlerweile im Garten angelegt hatten.

Wenn es aber regnen sollte, konnten wir es uns im Wohnzimmer vor dem Kamin gemütlich machen, da meine Eltern sich strikt weigerten, in unser Wohnzimmer oben einen Kamin einzubauen. Aber wir wollten auch nicht zu viel von ihnen verlangen und ein Kamin im Haus war schon schön genug.

Meine Mutter half mir dann dabei, am Freitag noch Leckereien zu besorgen, beriet mich beim Wein und Sekt und gab mir noch einige Tipps, wie es besser klappen könnte, was ich mir mit roten Ohren anhörte. Wo sie das alles her hatte, war mir zwar schleierhaft, aber ich war ihr sehr dankbar, dass sie mich, dass alle uns so nahmen, wie wir waren. Ich kannte keine Eltern, die ihren schwulen Jungen so unterstützt hätten und war unglaublich stolz auf beide Elternteile.

Mein Vater scheuchte meine Brüder hinaus, kam noch einmal auf mich zu, zwinkerte mit den Augen und raunte mir leise zu, dass unter dem Telefon noch 50 Euro lägen, falls wir noch Essen gehen wollten oder Tanzen. Von meiner Mutter bekam ich noch eine feste Umarmung und mit den Worten, „dass ich schon wüsste, was ich damit anfangen sollte“, etwas in die Hand gedrückt. Nach näherem Betrachten stellte ich fest, dass es ebenfalls 50 Euro waren.

Echt, meine Eltern waren wirklich toll, auch wenn ich manchmal über sie geschimpft hatte, weil sie immer so streng mit mir gewesen waren. Seit Kenan an meiner Seite war, hatte sich das irgendwie gelegt, so als hätten sie die ganze Zeit gedacht, ich käme unter die Räder, würde abrutschen oder etwas Dummes anstellen, wenn sie mich nicht kontrollieren würden.

Im Gegensatz zu Kenan hatte ich mir heute frei genommen, damit ich alles herrichten konnte. Wenn er dann kam, würde alles für ihn bereit sein und ich würde mein persönliches Verwöhnprogramm starten können. Der Kamin war bereit zum Anzünden, dafür hatte mein Vater noch gesorgt; Decken lagen im Wohnzimmer auf dem Hocker; oben in unserer kleinen Wohnung hatte ich auch alles schön gemacht, falls es Ken dort besser gefallen sollte; die Sauna war eingeheizt, Handtücher lagen auf der Terrasse. Was fehlte noch?

Überlegend ging ich noch einmal durch das ganze Haus und verteilte Kondome und Gleitgeltuben, damit wir nicht lange suchen müssten, falls uns die Lust überkam. Reinigen wollte ich mich gleich noch und auch frisch rasieren und eincremen. Auf dem Weg nach oben zündete ich überall kleine Duftöfchen an, damit sich das Aroma im Haus verteilen konnte. Das war es, fertig.

Pfeifend stieg ich die Treppe hinauf, ging unter die Dusche und fing in Gedanken an Kennys überraschtes Gesicht an, mich fertig zu machen. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich doch etwas getrödelt hatte und jetzt froh sein konnte, dass ich schon alles vorbereitet hatte.

Immer noch vor mich hin summend hüpfte ich die Treppe hinunter und betrat die Küche. Hier holte ich verschiedene Käsesorten aus dem Kühlschrank, damit der Käse langsam Zimmertemperatur annehmen konnte und arrangierte ihn zusammen mit verschiedenen Früchten auf einer Glasplatte.

Der Käse sollte so Geschmack entfalten und später besser zum Rotwein passen. Den Sektkühler füllte ich mit Eis, gab die Flasche Sekt hinein und stellte sie auf den Beistelltisch im Wohnzimmer ab. So, noch zwei Gläser dazu und eine langstielige rote Rose, et voila, perfekt.

Gerade, als ich Kenans Schlüssel hörte, drückte ich auf den Knopf des CD-Players und leise Klavier- und Saxophontöne spielten ruhigen Jazz. Verwundert betrat Kenny das Wohnzimmer, schnupperte genießerisch, sah mich an, schaute mit verwunderten Blicken an mir auf und ab und traute wohl seinen Augen nicht so recht. Von meiner Mutter hatte ich mir einen zarten Gaze-Schal ausgeliehen, den ich mir keck um die Hüften gebunden hatte, so dass er mehr betonte, als verbarg.

Ein klein wenig verlegen war ich schon, doch gerade ertönte aus den Lautsprechern die Jazzstelle, die ein wenig orientalisch anmutete und mit wiegenden und ich hoffte, sehr verführerischen Schritten bewegte ich mich auf Kenan zu, umkreiste ihn, mit einer Hand leicht über seine Brust gleitend, um dann einfach mutig unter sein Shirt zu fahren und seine Haut zu streicheln, dabei immer darauf bedacht, die Rose hinter meinem Rücken zu verbergen.

Von Ken bekam ich nur ein leises Stöhnen zu hören und als ich mich an seine Rückseite schmiegte, plumpste ihm die Arbeitstasche mit einem dumpfen Laut zu Boden und kippte unbeachtet um. Mit meinen Fingern streifte ich ihm sein Shirt ab, küsste ihn zwischen die Schulterblätter und in den Nacken, denn mittlerweile war er ein gutes Stück höher als ich gewachsen und erreichte damit, dass ihm eine Gänsehaut über den Körper lief und er leicht zitterte.

Ruckartig drehte er sich um und schloss mich in seine Arme, drückte mich fest an sich, dabei seine Hände hart auf meinen Po legend und mich dicht an seinen Körper und seine sich aufrichtende Schlange ziehend. Seinen Geruch tief einatmend ließ ich mich willig von ihm küssen und leidenschaftlich gab ich mich ihm in diesem Kuss hin. Unsere Zungen fochten, drängten, umspielten sich, machten Ausfallattacken und umschmeichelten sich, bis einer der beiden aufgab und willig den Gegner in seinen Mund einlud und ihm dort die Kapitulation überreichte.

Kenans Küsse hatten es an sich, meine Knie immer wieder weich werden zu lassen, egal wie oft wir uns auch schon geküsst hatten. Mit einem rauen und heiseren Stöhnen drückte er mich, der ich noch immer bemüht war, die Rose zu verstecken, ein wenig von sich weg und sah in meine Augen.

„Du willst mich verführen, Sven und hast all das geplant, oder? Mich sollte bei dir doch wirklich nichts mehr überraschen und doch schaffst du es immer wieder. Ich liebe dich Sven.“

Ich bekam einen leichten Kuss von Ken und errötend antwortete ich: „Ich dich auch, Kenny. Und für so viel Liebe von dir möchte ich dir hiermit einen kleinen Teil meines Herzens schenken.“

Mit zitternder Hand holte ich die Rose hinter meinem Rücken hervor und reichte sie ihm.

„Oh, Svenie, ich liebe dich. Du bist einfach nur unmöglich romantisch.“

Hart drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und zog mich erneut in seine Arme, wirbelte mich umher und hielt mich dicht an sich gepresst. Mit einem keuchenden Stöhnen von uns beiden blieben wir stehen und sahen uns an, streichelten uns leicht über unsere Gesichter.

„Lass mich erst mal duschen gehen, ich bin von der Arbeit noch ganz verschwitzt“, drückte mich Kenan von sich.

„Hm, aber das liebe ich ja gerade an dir. Du riechst so herrlich nach dir, Ken. Dann könnte ich dich einfach anbeißen und auffressen.“

Brummelnd schmiegte ich mich wieder an ihn und streichelte über seinen Rücken, schnüffelte lautstark an seiner Brust. Doch Ken schob mich rigoros von sich und drehte sich der Treppe zu.

„Wenn du willst, du kannst auch hier unten duschen. Es ist ja keiner außer uns beiden im Haus“, raunte ich ihm zu, mich ihm erneut mit wiegenden Schritten nähernd.

Rückwärts gehend hob Kenny seine Hände und grinste mich dabei an.

„Bleib bloß weg von mir, du Schnüffelmonster, ich gehe duschen. Ganz ehrlich, ich fühle mich gerade nicht wohl, wenn ich dich so sexy und sauber herumlaufen sehe. Du machst mich so was von an. Gönn mir eine kurze Pause, dann kannst du alles von mir haben.“

„Alles?“

Ich versuchte meine Stimme fragend und doch erotisch klingen zu lassen und es musste wohl funktioniert haben, denn sein Blaumann beulte sich derbe vorne aus. Mit dem Kopf schüttelnd drehte sich Kenan um und rannte fast auf die Dusche zu, immer wieder etwas vor sich hinmurmelnd. Ab und zu konnte man Wörter verstehen, aber richtig zusammensetzen war nicht möglich. „Sexy - zu viel – Arbeit - Überfall“, war alles, was ich verstand.

Rund um unser Haus hatte man eine Bungalowsiedlung gebaut. Dadurch konnte man sich in unserem Garten frei bewegen, außer ein Depp stellte sich auf das Dach eines der Nachbarhäuser und versuchte, zu uns herüber zu spinksen, was natürlich so überhaupt nicht auffallen würde. Darum ging ich auch nackt zur Sauna hinüber und überprüfte die Temperatur. Wir konnten uns gleich hier hinsetzen, wenn Ken es wollte.

Eilig lief ich zum Haus zurück und dort erwartete er mich auch schon. Als ich ihn nach der Sauna fragte, war er sofort bereit, mit mir hinüber zu gehen. Mein Vater und Kenan benutzten die Sauna von uns allen am meisten und gerade im Winter war das wirklich sehr angenehm gewesen.

Im Vorraum spülten wir uns noch einmal die Füße ab und eng aneinander geschmiegt setzten wir uns bequem auf die Holzbänke und ließen die Hitze auf uns einwirken. Wir hatten das ganze Wochenende für uns allein und was passierte, passierte und wenn heute nicht viel geschah, dann an einem anderen Tag. Die Hauptsache für mich war, ich konnte meinen Schatz einmal nach Herzenslust verwöhnen, alles andere war nur eine nette Zugabe.

Nach einiger Zeit sprangen wir in den kalten Pool und gingen nach ein paar Bahnen noch einmal zurück in die Sauna, eine weitere Runde schwitzen. Danach schaltete ich alles aus, ließ die Türen offen stehen und erneut sprangen wir in den Pool und schwammen noch ein paarmal die Länge ab.

Nachdem wir das Haus wieder betreten hatten, bat ich Ken, sich um den Sekt im Kühler zu kümmern oder, wenn er das lieber mochte, den Rotwein aus der Küche zu holen. Wir könnten dann auch ein wenig von dem Käse naschen, wenn er wollte. Das war Kenan gerade recht, denn er liebte Käse. Alles hatten wir zusammen und eine Decke war auch schnell vor dem Kamin ausgebreitet.

Als Kenny das Holz entzündete, warf ich einige Kissen auf die Decke und kuschelte mich etwas später dicht an Kenan. Zart streichelte ich ihn mit Früchten, küsste ihn, versuchte, einen Schluck Rotwein aus seinem Bauchnabel zu trinken und unsere Stimmung wurde dadurch immer aufgeheizter und erregter.

Leise stöhnend ließ sich Ken komplett auf den Rücken gleiten, legte sich richtig bequem hin und überließ sich mir vollkommen. Leicht und sachte glitten meine Hände über seinen Körper, fühlten, drückten, kneteten, massierten seine Haut. Ich liebkoste, schmuste und knutschte, küsste, biss und leckte mich über ihn hinweg, tastete nach der Struktur seines ganzen Leibes und verwöhnte ihn.

Mit allem was ich hatte wollte ich ihm zeigen, wie sehr ich ihn liebte, ihn wollte. Kenan wand sich und stöhnte unter mir, wimmerte und japste, keuchte und litt. Sein ganzes „Ich“ hatte er in meine Hände gelegt und ich hielt es als eine kostbare Gabe fest und versuchte ihm so viele Reize und Lustgeschenke zu übermitteln, wie mir nur möglich war. Mit Federn spielte ich auf seinem Körper, kitzelte und reizte ihn, Eiswürfel ließ ich über seine Haut gleiten, weiche Tücher ließ ich ihn spüren und kleine Fellstücke über ihn reiben.

Aber niemals, nie, kam ich in die Nähe von seinem Penis oder seinem Po, seinen Hoden. Sein Luststab stand steil aufwärts gerichtet, tropfte unbeachtet vor sich hin und wenn er auf dem Bauch lag, hob er mir seinen Hintern entgegen, schob ihn auf mich zu. Doch dort erlöste ich ihn nicht, berührte ich ihn nie. Ich ließ ihn leiden. Ausdauernd leiden. Und ich genoss es sehr. Besonders, wenn Kenny meinen Namen stöhnte, wenn ihm etwas besonders gut gefiel.

Irgendwann hatte ich ein Einsehen und ließ seinen Schwanz an meinem Gesicht vorbei streifen, küsste ihn ab und zu zart, berührte sanft seine Eichel mit einem sachten, kleinen Fingerantippen, drückte vorsichtig seine Hoden, knetete seinen Po, streichelte seinen ganzen Körper. Von den Haaren bis zu der Spitze seiner Zehennägel verwöhnte und liebkoste ich ihn und machte ihn wahnsinnig.

Dann riss Ken der Geduldsfaden und er ergriff mich, warf mich auf den Rücken und schmiss sich auf meinen Körper. Er stöhnte mehr, als dass er sprach: „Das bekommst du wieder, das gebe ich dir zurück. Du bist verrückt, Svenie. Aber ich liebe deine Verrücktheit. Doch jetzt hast du ausgespielt, jetzt bist du an der Reihe.“

Sofort senkte er seinen Mund auf meinen und küsste mich schwindelig, eroberte meinen Mund, wirbelte dort umher und machte mich schwach. Ich ergab mich dieser liebevollen Eroberung und legte meine Arme um seinen Nacken, zog ihn dichter zu mir hin und erwiderte seinen Kuss mit aller Leidenschaft, die ich aufbringen konnte – und das war wirklich nicht wenig.

Kenans Hände glitten über meinen Körper, ließen mich erzittern. Sein Mund wanderte über meine Haut und verwöhnte meine Brustwarzen, meine Seiten, erreichte meinen Bauchnabel, leckte und schleckte sich küssend und beißend langsam hinunter auf meinen Schwanz zu.

Tief saugte Kenny ihn sofort in seinen Mund, glitt mit seinem Kopf schnell auf und ab und ließ mich laut stöhnend und zitternd auf dem Rücken liegen, ihm völlig ausgeliefert. Seine Hände spielten mit meinen Hoden, kneteten sie und sein Mund löste sich immer wieder von meinem Schwanz, um mich nicht über meine Schwelle zu treiben. Plötzlich drehte er mich mit einem harten Ruck herum und biss etwas fester in meinen Po hinein, streichelte und klapste ihn. Meine Beine wurden weit gespreizt und sein Kopf verschwand zwischen meinen Backen. Leidenschaftlich begann Ken meine Rosette zu lecken und zu verwöhnen und ich konnte einfach nicht anders, ich musste mich ihm und seinem göttlichen Mund entgegen drängen.

Seine Zunge, seine Finger spielten an mir, drückten sich in meine Rosette und weiteten mich für seinen Schwanz. Innerlich war ich mir jetzt sicher, dass es heute wirklich dazu kommen würde, heute würde mich Kenan nehmen, in meinen Körper eindringen, sich mit mir vereinigen und eine meterdicke Gänsehaut überlief meinen Leib, ein dumpfes Stöhnen entkam meinem Mund. Alles an mir zitterte und bebte vor Erregung und Kenny bemerkte es, streichelte mir über meinen Rücken, meinen Po.

„Sollen wir doch nicht...“

„Doch, bitte, ich freue mich auf dich, Ken, bitte nimm mich, ich will dich, Kenny, brauche dich, hier, jetzt, bitte...“ stammelte ich hervor.

Mein Körper drückte sich bei meinen Worten näher an ihn heran und Kenan klapste mir erneut leicht auf meine Halbkugeln.

„Ok, ganz wie du willst.“

Deutlich konnte ich ein Lächeln, Schmunzeln in seiner Stimme erkennen, doch ich wollte ihn so sehr. Meinen Kopf legte ich auf meine Unterarme, meinen Po reckte ich so hoch in die Luft wie möglich und wackelte leicht mit ihm. Ich ließ meinen Körper sich schlangengleich bewegen, bei dem Versuch, Kenan anzuheizen. Dann spreizte ich meine Beine noch weiter und von Ken hörte ich nur noch ein tiefes, lautes Stöhnen und er legte seine Hände auf meinen Hintern.

„Das hast du jetzt selbst verschuldet, Svenie. Ich wollte zärtlich sein“, raunte er in mein Ohr.

An meiner Rosette spürte ich etwas Dickeres, dann etwas Kaltes, wieder etwas Dickeres und Kaltes und endlich, endlich drang Kenan mit seinem Schwanz in mich ein. Die Überwindung meines Muskelrings war etwas ziehend und schmerzhaft, aber auch nicht richtig. Dumpf irgendwie. Kens Schwanz drang weiter vor und in meiner Ungeduld ihn zu spüren, spießte ich mich mit einem harten Ruck regelrecht selbst auf seinem Schwanz auf.

Beide wurden wir jetzt laut. Kenan stöhnte rau meinen Namen und ich schrie leise auf und wimmerte - vor Überraschung und weil sich alles so ungewohnt anfühlte, aber auch unerwartet geil. Ich wollte drücken und wieder nicht, ich platzte und wieder nicht - ich war unheimlich ausgefüllt.

Die Versuche, alleine und mit Kenny zusammen, mir und ihm einen Dildo oder Plug in den Po zu schieben, hatten mich überhaupt nicht darauf vorbereitet, wie anders dieses Gefühl war, wenn es der heiße, harte, steife Lustkolben meines Schatzes war, der mir versucht, Freude zu bereiten.

Nach ein paar Momenten des Eingewöhnens versuchte ich mich langsam zu bewegen und animierte dadurch auch Ken, seine Position zu verändern. Vorsichtig stieß er in mich hinein, mit ganz kleinen Bewegungen, die mir Lust auf mehr machten. Mittlerweile hatte ich mich vollkommen entspannt, nahm Kenans Penis gerne in mich auf und wurde schon geil bei dem Gedanken daran, dass er in mir war, sich tief in mich hineingrub und bohrte.

Kenans Vordringen wurde immer wilder. Lange, tiefe, harte Stöße trieb er in mich hinein, immer wieder, einen nach dem anderen. Unruhig ließ ich meinen Hintern kreisen, schob mich auf ihn zu, wollte mehr von ihm. Woher Kenny das Wissen nahm, ich weiß es nicht, aber er wurde dann auch schneller, genau wie ich es gerade wollte. Immer tiefer, immer weiter schob er sich in mich, grub, hieb sich in meinen Darm. Aber auch das kam nach einiger Zeit zu einem Ende.

Ob es an meinem lauter werdenden Stöhnen lag, daran, dass ich mein Hinterteil einfach nicht still halten konnte und seine Stöße ständig erwiderte, auf einmal fing Ken an, sich in mich zu rammen, zu hämmern, zu donnern. Kräftige Stöße waren es, die er wild in mich hineinjagte und mich zum Schwitzen und Zittern brachte. Alles an mir bebte, wackelte, sehnte sich nach ihm. Und ohne sich zurück zu halten, gab mir Kenan, was ich brauchte.

„Oh, ja, bitte, Kenny, ja, mehr, noch meeeeehr“, konnte ich nur heiser stöhnen.

Erschütterungen machten sich in mir breit, Beben liefen unter meiner Haut ab, ein Tsunami an Gefühlen wallte in mir hoch, zielte nur auf einen Punkt in mir, der immer wieder von Kenan getroffen wurde. Alles an und in mir zuckte, blitzte und erregte mich und als er mir schließlich kleine, feste Klapse auf den Po gab, hatte er mich fast über die Klippe getrieben.

Es dauerte nur noch wenige Stöße, dann fiel mir mein Schwanz ein, der unter mir zuckte und zitterte und ein Eigenleben zu führen schien. Aber ich konnte nicht danach greifen, denn ich musste mich Kens Stößen mit beiden Armen entgegenstemmen, so hart schob er mich über den Boden.

Der Punkt in mir, der die goldenen Treffer kassierte, wurde wieder von Ken anvisiert und ich vergaß meinen Schwanz. Es wackelte, es bebte, die Welt war in Bewegung. Mein Körper stand unter Strom und dass ich diese Elektrizität nicht von mir gab, war noch alles. Meine Muskeln zuckten, krampften, pressten sich eng um Kenans Schwanz. Jeder Stoß ließ meine Rosette sich öffnen und um diesen geilen Luststab wickeln, sich fest an ihn schmiegen und ihn aufnehmen.

Sie war wie ein weicher, genau passender Handschuh und als ich willentlich versuchte mein Lustloch zu bewegen, zusammen zu ziehen, diesen göttlichen Stab fester in mich hinein zu holen, da umkrampfte sich in mir alles zu einem Ballen an Lust und Geilheit, der irgendwohin wollte. Ich stand kurz vor der Explosion und wusste nicht mehr, was ich machen sollte. Mit hartem Druck drängte und schob ich meinen Po auf Kens Schwanz, bewegte mich hitzig und suchend auf ihm und Kenan gab mir alles zurück. Wir stießen aufeinander, wie zwei Urgewalten und trieben uns gegenseitig rasant auf unseren Höhepunkt zu.

Und es kam. Ich spürte genau, wie es in mir hoch kam, durch meine Muskeln kroch, sich an meinen Fasern entlang schlängelte, in jede Ritze und Falte zog und meine Beine beben ließ, meine Bauchmuskeln flattern, meine Hoden fast in meinen Körper hinein hob, da platzte und schoss es auch schon aus mir heraus. Weiße Sahne wurde direkt auf die Decke gespuckt, Geysire strömten aus mir heraus, verteilten sich unter mir. Dann konnte ich auch Kenan erzittern fühlen, spüren, wie er sich mit wilden, harten und tiefen Stößen zuckend in mir entlud.

Völlig geschafft presste mich Kenny zu Boden, drehte mich zu ihm, hielt mich in seinen Armen und auch ich konnte nur nach ihm greifen, mich an ihm festhalten, an ihn schmiegen. Das war – ja, was? Eine gewaltige Eruption gewesen, unheimlich schön, unsagbar geil, wahnsinnig und aufregend und ich merkte für mich, dass ich wohl davon nie mehr genug bekommen würde.

Und all das sagte ich Kenan auch. Was er mir zurückgab. Für uns beide war es so schön gewesen, dass dafür die Worte fehlten, um es zu beschreiben. Unendlich glücklich umklammerten wir uns, küssten uns, schmusten miteinander und schliefen ein wenig vor dem Kamin ein.

Das Erwachen war genauso lustvoll, wie das Einschlafen und unter Zärtlichkeiten und Küssen aßen wir den Käse, tranken den nicht mehr ganz so eiskalten Sekt und auch noch ein paar Gläser Rotwein. Wir wurden nicht betrunken, da dazwischen immer lange Pausen von Liebe machen, Küssen, Streicheleinheiten und Ineinander Aufgehens lagen. Wir liebten uns und versicherten uns einander.

Das ganze Haus wurde zu unserer Spielwiese und wir tobten uns aus, erfreuten uns aneinander. Wir würden viel zu putzen haben, bevor die Familie Sonntagabend wieder zurück sein würde.

Bis zu unserem Tod würden wir beide noch von diesem Wochenende träumen, an dem wir einander, uns gegenseitig Lust und Glück schenkten und unsere Liebe mit noch mehr Gefühlen steigerten.

ENDE

Kommentare


HermX
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 208
schrieb am 15.04.2013:
»Das Kommentieren muss ich denen überlassen, die sich auskennen. Aber mir gefällt diese Geschichte trotzdem ganz gut...«

Gongo
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 34
schrieb am 15.04.2013:
»Danke, sooo lieb«

lovin
dabei seit: Jul '11
Kommentare: 140
schrieb am 12.10.2013:
»Schön war's, hat mir insgesamt ganz gut gefallen, allerdings wirkten die Gefühlsausbrüche doch etwas naiv, vielleicht aus meinem abgeklärten Alter her gesehen sehr pubertär, was ja -genau betrachtet- wohl auch zutraf. Vielleicht in der nächsten Geschichte dem "aller-aller-allerliebsten Schatz" nicht ganz so viel Liebe zeigen, etwas weniger wäre in diesem Fall sicher mehr.«

lelelulu
dabei seit: Feb '14
Kommentare: 1
schrieb am 16.02.2014:
»Sehr schöne Geschichte *-*«

has035
dabei seit: Jun '02
Kommentare: 3
schrieb am 26.04.2014:
»sehr schön geschrieben.«

dikilla13
dabei seit: Mai '14
Kommentare: 2
schrieb am 04.05.2014:
»Ich finds sehr schön.
und geile Geschichte.
Gefühlsausbrüche und erlichkeit
fand ich am schönsten...
Viel glück und erfolg für die
nächsten geilen Geschichten...
G,lg Dikilla13,..«

Lu36613
dabei seit: Jul '15
Kommentare: 5
schrieb am 21.02.2016:
»Lesenswert und gefühlvoll, geil und aufregend geschrieben.«


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