Der supergeile Sex-Umzug
von Tilmann Ströbele
Als Axel und Rosalie in ihre Zweizimmerwohnung im Westend zogen, malerischer Betonbuker-Romantik inklusive, konnten der arbeitslose Friseurgeselle und seine erst 18-Jährige Freundin ja nicht ahnen, dass die ostkambodschanische Chinchillagrippe auch auf den Menschen übertragbar war.
So waren sie relativ frohgemut, als sie samt einem Tross aus unausgeruhten Umzugshelfern auf den circa zehn Kilometer langen Weg zwischen Altdomizil und neuer Behausung aufbrachen, und in freudiger Erregung dem neuen Leben am anderen Ende der Altstadt entgegenfieberten.
Enzo, der schmierige Arbeitskollege von Rosalie aus dem italienischen Thai-Imbiss, hinter dessen Theke sie ihre Panini sauer verdiente, führte mit einer seinen beharrten Pranken grazil das Lenkrad des Kleintransporters, während er mit der anderen abwechselnd einen Abszess in der Leistengegend kontrollierte sowie genervt auf der funktionalen Benutzeroberfläche des Autoradios herumhackte, in der desperaten Hoffnung einen Sender zu finden, der gerade nicht Pharell Williams durch den Äther jagte.
Drei Minuten scheißfröhlich-gequäktes "Cause you're happy" später, bogen sie schließlich in den verkehrsberuhigten Bereich der Wohnanlage ein.
Ein älterer Herr mit einer beachtlichten Sammlung an Weichblechdosen und Plastikpfandflaschen jeden Siegels hob den Netzbeutel samt selbigen zum Gruß, als das Vehikel mit stotterndem Motor auf einen der rar gesäten Parkplätze einbog und nur Sekundenbruchteile später zum Stehen kam.
Die Wohnanlage Kriegsopfer-Schwanthal war idyllisch, mit einem traumhaft einzigartigen Blick auf den überirdischen Teil der Stammstrecke gelegen, jene laue Sommerabendstunden voller Dezibel versprach und mit etwas Glück rauschten sogar mal ein oder zwanzig hellerleuchtete ICE durch die dunkle Nacht.
Nur ein zehnstöckiges Treppenhaus und eine handvoll Möbel standen noch zwischen den beiden und ihrem vorläufigen Lebenstraum. Enzo und Sandy (Axels Cousine, Anm. der Red.) legten sofort Hand an und schleppten den ersten Tisch mit federleichtem Terrakotta-Mosaik auf der Oberfläche und einem schwarzen Metallgestell, das so aussah als hätte es Mime höchstselbst gefertigt, durch die endlosen grüngrauen Flure.
Es war die Orwell'sche Form des Zusammenlebens, die hier praktiziert wurde, eine Existenz die selbst eine Legehenne als bedrückend schildern würde, könnte sie denn sprechen und mit ihrem abgesägten Schnabel Laute bilden!
Der Aufzug war verwunderlicherweise gerade in Wartung, die der imaginäre Hausmeister auch gerade eifrig durchführte und so blieb den beiden Möbelpackern nur der beschwerliche Weg über die frisch gewienerte Treppe.
Unterdessen mühte sich das junge Paar gerade mit dem gemeinsamen Bett aus Sandelholz, welches mit seinen stolzen Durchmesser von fast drei Metern nur schwerlich durch die Flügeltür im Eingangsbereich passte. Nach einer letzen verzweifelten Wuchtvariante, mit doppeltem 360°-Schwenker, die mit klirrendem Glas endete stellten sie die unhandliche Matratzenkonstruktion auf dem Asphalt ab und ließen sich auf das in die Vereinsfarben von Bayern München gehüllte Spannbettuch fallen.
Es war zum Mäusemelken! Selbst die geduldigste Katze wurde im Sack verrückt, wenn man sie versuchte hinterm Ofen hervorzulocken und so sah Axel seine intime Spießgesellin mit der rosa Mobfrisur dackelblickartig an und hauchte: "Lust auf'n Quiekie, bis Enzo und Sandy wieder back in Action sind?"
"Aber doch nicht hier, im Blickfeld von Hinz und Kunz?", kreischte Rosalie entgeistert.
"Dann hol die beiden doch runter auf 'nen Vierer!", brummte Axel lustvoll und holte schamlos seine Lusthelmbarde aus den Shorts.
"Oh, du weißt was mich geil macht!", stöhnte Rosalie und zerrte sich das dem Anlass passend ausgewählte Minikleidchen vom vor Lust bebenden Leib.
"Komm her, du geile Mistsau!", gröhlte Axel und holte eine neunschwänzige Katze hinter seinem Rücken hervor. Mit einem lauten Knallen ließ er die Riemen auf Rosalies nackten Rücken hinuntersausen. Das schmächtige Frauenzimmer schrie aufgegeilt auf und begann Axels Sahnespender mit der Faust zu verwöhnen.
"Das ist das Tolle am Neoliberalismus!", keuchte dieser, "Früher hätte noch jemand das Fenster aufgerissen, einen heißen Kübel Wasser rausgeschüttet und gebrüllt, wir sollten gefälligst leiser ficken!
Die beiden sich Liebenden würden jetzt richtig wild und rieben ihre von kleinperligen Schweißtropfen benetzte Körper in zügelloser Ekstase aneinander.
"Fick mich! Dringe mit deinem bereits teilweise im Zustand einer Erektion befindlichen Phallus jetzt zum Zwecke der heterosexuellen geschlechtlichen Vereinigung in meine von Scheidensekret befeuchtete Vagina ein!", seufzte Rosalie fordernd und der olle Axel ließ sich dies natürlich nicht zweimal sagen.
Mit der anmutigen Eleganz einer springenden Wildkatze platzierte er seinen Freudenprengel vor ihrem Wollustkelch und schon dessen Spitze, aka Eichel, Femtometer für Femtometer, Nanometer für Nanometer, Zentimeter für Zentimeter, Stück für Stück vorwärts.
"OOOOOOOOOOOOh Yeah!", imitierte Axel Yellow und startete den Penetrationsmodus. Rosalies etwa melonengroße Brüste wippten im Takt seiner krafvollen Stöße und ihre rostroten Lippen gaben laute der allerhöchsten Eregtheit frei.
Nur ein paar Minuten später, nach zahlreichen Stellungswechseln, die hier aus lizensrechtlichen Gründen leider nicht geschildert werden können, prustete Axel plötzlich wehleidig
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Na dann«
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