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Kommentare: 28 | Lesungen: 6957 | Bewertung: 8.56 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 24.06.2010

Die Angestellte

von

Da saß ich wieder an meinem Schreibtisch. Jung, dynamisch, erfolgreich. Zumindest traf dies auf mein Berufsleben voll und ganz zu.

Ich hatte das Glück, dass mich meine Eltern mit einer ordentlichen Summe bei meiner Existenzgründung unterstützen konnten. Andere haben es da weitaus schwieriger.

Ich war also nicht auf Hilfe von außen angewiesen. Speziell Banken versuchen dann oft, in die Entscheidungen der Firma einzugreifen bzw. mitzuwirken. Diesen Klotz musste ich mir nicht ans Bein binden.

Ich hatte sogar noch ein so großes Polster, dass ich vom Start weg keine Zahlungsschwierigkeiten zu befürchten hatte. So konnte ich kreativ und ohne Druck meine kleine Firma vorantreiben.

Das war vor vier Jahren. Mittlerweile bin ich mit 36 immer noch ein Jungunternehmer und habe meine Firma von der anfänglichen One-Man-Show auf immerhin 25 Mitarbeiter ausgebaut.

Wir sind im Bereich Online-Service und -dienstleistungen tätig. Eine unserer Hauptaufgaben besteht darin, den Online-Auftritt unserer Kunden zu verbessern oder erstmalig zu „launchen“. Weitere Felder sind eher Nebengeschäft und fallen weniger ins Gewicht.

Aufgrund unseres Tätigkeitsfeldes liegt es fast auf der Hand, dass ich ausschließlich junge Mitarbeiter beschäftige. Neben studierten Informatikern und Designern gibt es auch zahlreiche Mitarbeiter mit Berufsabschlüssen aus der Druckerei-, Design- und kaufmännischen Sparte.

Die Firma wuchs von Anbeginn an sprunghaft und so gelangte ich bald an den Punkt, dass ich den Papierkram und Telefonate nicht mehr selbst koordinieren konnte. Die 12-14 Stundentage forderten ihren Tribut in Schlaflosigkeit, Nervosität, Krankheitsanfälligkeit und allgemeiner Unzufriedenheit. Schließlich wollte ich all das verdiente Geld auch einmal ausgeben können.

Ich entschied mich also dafür, eine Bürokraft einzustellen, die mir den Rücken freihält, eine klassische Sekretärin. Gut, heute sagt man Assistentin der Geschäftsleitung.

Ich schaltete eine Anzeige in der regionalen Zeitung und in der FAZ. Es gingen 47 Bewerbungen ein, von denen ich bereits mehr als 30 sofort aussortieren konnte.


Es ist schon verwunderlich, dass viele Leute an Selbstüberschätzung leiden. Zum Teil waren die Bewerbungen einfach eine Frechheit. Auf einer konnte man den Speiseplan der letzten Woche erkennen, eine war handschriftlich auf kariertem Papier und bei den meisten fehlte schlicht die Qualifikation. Schulabgänger ohne Abschluss oder mit so schlechten Noten in Deutsch und Mathematik, dass man von vorneherein sagen konnte, dass das nix wird.

Von den geforderten Sprachkenntnissen ganz zu schweigen. Aufgrund der angestrebten internationaleren Ausrichtung meiner Firma, sollten sehr gute Sprachkenntnisse in Französisch und Englisch vorhanden sein, verhandlungssicher nennt man das.

Nach der Sichtung der Bewerbungen blieben nur fünf übrig.

Es wurden Termine für Vorstellungsgespräche vereinbart. Ich hatte den Fehler gemacht, dass ich alle fünf Termine auf einen Tag gelegt habe. Ich hatte es aber eben schnell über die Bühne bringen wollen, da ich schnellstmöglich eine Entlastung wollte.

Und wie eingangs erwähnt, saß ich also wieder an meinem Schreibtisch.

Die vier vorangegangenen Damen konnten mich nicht zweifelsfrei überzeugen. Das Vorstellungsgespräch und die anschließende Unterhaltung auf Englisch und Französisch offenbarten doch die ein oder andere Schwäche. Zwei der Kandidatinnen hatten ihre Qualitäten offensichtlich nur im ästhetischen Bereich. Aber darauf war ich nicht aus. Ich hatte ohnehin keine Zeit für eine Beziehung.

Dann kam Kandidatin Nr. 5. Als ich sie sah, hätte ich am liebsten gleich abgebrochen, weil ich mir wirklich nicht vorstellen konnte, dass sie geeignet sei und in meine Firma passen würde.

Sie war Französin, die seit zwei Jahren in Deutschland lebte. Sie hatte braune Haare, die zu einem sog. „Dutt“ (Knoten) am Hinterkopf zusammengedreht waren. Sie war ungeschminkt, hatte grüne Augen und darüber viel zu breite Augenbrauen. Ihre Haut war blass.


Sie war ca. 170 groß und hatte eine schlanke Figur. Sie trug flache Halbschuhe, eine blickdichte Strumpfhose und ein mausgraues Kostüm, das an frühere Zeiten erinnerte.


Die Augen versteckten sich hinter einer schwarzen Hornbrille. Unter dem Kostüm trug sie eine weiße Bluse, die bis zum Hals geschlossen war. Ihr Name war Claire Dupont.

Die Figur war eigentlich ganz nett, aber das kam in den Klamotten nicht zur Geltung.


Wie konnte man sich nur so geschmacklos anziehen?

Der erste Eindruck war also alles andere als positiv und ich ging demnach auch mit einem gewissen Grad der Ablehnung in das Gespräch. Ich war überrascht. Sie sprach fließend Deutsch und Englisch und ihre Muttersprache Französisch natürlich ohnehin. Sie hatte eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und die zwei Jahre in Deutschland auf einer Sprachenschule verbracht.

Nun wollte sie mit 24 Jahren ins Berufsleben einsteigen. Den Wohnortwechsel habe sie aus zwei Gründen vollzogen. Ihre Eltern waren der Meinung, dass sie auf eigenen Beinen stehen müsste und außerdem erhoffte sie sich im Rhein-Main-Gebiet bessere Berufschancen.

Ihre fachlichen Vorzüge überzeugten mich. Ich stellte sie ein, obwohl mich sehr störte, dass sie mir nicht in die Augen sehen konnte. Sie hatte immer ihren Kopf leicht gesenkt und sah auf den Boden. Ich tat das mit Nervosität und Schüchternheit ab und war überzeugt, dass es sich legen würde. Dies passierte jedoch nicht. Ich hatte sie im März eingestellt und auch im Mai hatte sich an dem Verhalten nichts geändert. Da ich sonst mit ihrer Arbeit ausnahmslos zufrieden war, nahm ich das weiterhin in Kauf.

Ich hatte zwischenzeitlich auch bemerkt, dass sie einen ganzen Fundus an Kostümen hatte, in der Art wie sie es beim Vorstellungsgespräch getragen hatte.

Es kam die Zeit, wo die Auftragslage überhand nahm. Zu allem Überfluss wurden zwei Mitarbeiter krank und so befürchtete ich, die Aufträge nicht fristgerecht erledigen zu können. Ich selbst hatte ebenfalls viel zu tun und so war es ausgeschlossen, dass ich die Aufträge zusätzlich in die Hand nahm.

Nachdem Frau Dupont mittlerweile seit drei Monaten im Betrieb war, fragte ich sie, ob sie sich zutrauen würde, einen Auftrag zu bearbeiten. Allerdings müsste sie vollen Einsatz zeigen. Es war nun an der Zeit, dass sie sich bewähren müsse und an ihren Erfolgen gemessen werde. Weitere Gehaltsverhandlungen und im schlimmsten Fall eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses sollten an der Zufriedenheit der Kunden gekoppelt werden. „Ich werde Sie bestimmt nicht enttäuschen.“, entgegnete sie mir darauf. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass sie sehr angespannt war und sich sorgenvoll der Situation genau bewusst war, dass sie bald ohne Job dastehen kann, wenn die Sache schief läuft.

Ich hatte nur den formellen Auftrag in der Hand, der mit dem Firmenverantwortlichen geschlossen worden war. Außer dem Namen des Verantwortlichen und dem Vermerk „Einrichtung eines E-Shops“, „Erarbeitung einer PR-Strategie“ und „Erstellung eines professionellen Internetauftritts“ konnte man aus dem Papier nichts entnehmen.

Ich legte ihr den Auftrag auf den Tisch und verwies darauf, dass die Akte wahrscheinlich bei Herrn Müller auf dem Schreibtisch liegen würde. Ich forderte sie auf, doch erstmal einen Termin vor Ort zu vereinbaren und in einem Kundengespräch die genauen Vorstellungen abzufragen.

Anhand späterer Gespräche mit dem Kunden und ihren eigenen Erzählungen rekonstruiere ich die anschließenden Geschehnisse wie folgt:

Frau Dupont wählte die Rufnummer auf dem Auftrag und vereinbarte einen persönlichen Gesprächstermin. In dem Termin sollte dann alles Weitere abgefragt werden. Ein persönliches Kennenlernen ist wichtig für ein Fortsetzen oder den Ausbau einer Geschäftsbeziehung.

Frau Dupont plante den Vormittag für den Auftrag ein.

Es führte sie in die Südstadt. In einer ruhigen Seitenstraße, fernab vom Gewühl der Einkaufstraße befand sich der Firmensitz des Auftraggebers. Frau Dupont verglich die Anschrift auf dem Auftrag mit der Hausnummer auf dem Gebäude, vor dem sie stand.


Winklerstr. 5, korrekt. Nochmals lies sie ihren Blick über die Klingelleiste streifen. Alle Beschriftungen ließen auf Privatwohnungen, abgesehen vom Erdgeschoss. Der Name „Harald Berger“ wie der Auftraggeber heißen soll, konnte nicht auf der Leiste entdeckt werden. Unsicher betrat sie den Laden im Erdgeschoss.

Es handelte sich um „Harrys Tattoo & Piercing“.

Von außen machte der Laden einen eher unscheinbaren Eindruck. Die Außenfassade des Gebäudes hatte auch schon bessere Tage gesehen. Umso überraschter war Frau Dupont, als sie eintrat und sich in einem sauberen, hellen und aufgeräumten Laden mit mehreren Nebenräumen stand.

An einem Empfangstresen saß eine junge Dame. Frau Dupont zählte jeweils drei Ringe in den Ohrläppchen. Ein Stecker mit einem weißen Steinchen befand sich auf dem linken Nasenflügel.

„Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie in einem sehr freundlichen Ton. „Interessieren Sie sich für ein Piercing oder ein Tattoo?“ Frau Dupont lief rot an und stotterte etwas unbeholfen los: „Ich … äh nein … nichts dergleichen… Dupont … ich habe einen Termin … also nicht so einen … ich meine … Herr Berger … Ich will sagen … Ich komme von der Agentur.“

„Ach Sie sind das. Freut mich Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Tanja. Ich bin Harrys Frau. Er hat gerade noch eine Kundin, aber müsste gleich fertig sein. Nehmen Sie doch solange im Wartezimmer Platz.“ Mit diesen Worten führte sie mich an zwei Vitrinen vorbei in einen Raum, der wie das Wartezimmer einer Arztpraxis anmutete. Auf dem Weg dorthin konnte Frau Dupont einen flüchtigen Blick in die Vitrinen werfen. Dort waren alle erdenklichen Variationen von buntem Piercingschmuck ausgestellt.

Im Wartezimmer nahm sie artig Platz. Auf dem kleinen Tisch in der Mitte wurde sie von halbnackten Frauen und Männern auf Magazincovern angestarrt. Sie war nervös und etwas zappelig. Ihr Blick streifte immer wieder über die bunten Magazine. Unsicher nahm sie ihre Aktentasche in die Hand und entnahm eine dünne Mappe. Viel gab die Kundenakte ja noch nicht her. Sie hielt sich daran fest, nicht ohne sich dabei zu ertappen, dass ihr Blick immer wieder auf die Magazine fiel.

Sie konnte nicht widerstehen und nahm eines der Magazine in die Hand. „Tattoo und Piercing“ prangte in einer großen Überschrift auf der Vorderseite. Auf dem Cover war eine Frau abgebildet, die einen Nasenring und einen Ring an der Unterlippe hatte.

Frau Dupont schlug die erste Seite auf und fing an zu blättern. Auf den folgenden Seiten fand sie zahlreiche Bilder von Zungen-, Ohr-, Nabel-, Augenbrauen-, Nasen- und allen weiteren möglichen Piercings. Auch einige Intimpiercings fanden sich. Hauptsächlich handelte es sich um Brustwarzenpiercings, aber auch die Klitorisvorhaut und Schamlippen, sowie ein Frenum und ein Prinz Albert konnte man betrachten. Abstoßend fand sie die Bilder. Wie konnte man sich diese Körperstellen nur piercen lassen. Auf den abgebildeten Körpern fanden sich natürlich auch zahlreiche Tattoos. Es gab fast keine Körperstellen, die nicht mit irgendwelchen Motiven bestückt waren. Auch das fand sie unmöglich. So was macht doch kein normaler Mensch, dachte sie. Und dann muss man sein Leben lang mit einem Snoopy oder einer anderen Comicfigur durchs Leben laufen. Na danke.

Trotz der Tatsache, dass sie die Bilder eher abstoßend fand, was sicherlich auch an ihrer Erziehung lag, fühlte sie sich komisch. Sekunden dachte sie darüber nach, wie sich das anfühlen würde und wie bunte Bilder auf verschiedenen Stellen ihres Körpers aussehen würden. Na ja alle Motive waren ja nicht so entsetzlich.

Immer noch mit der Zeitschrift in der Hand saß sie gedankenvertieft im Wartezimmer. Als sie plötzlich von einem großgewachsenen blonden Mann angesprochen wurde. „Sie müssen Frau Dupont sein.“, sagte er und sah sie kritisch von der Seite an. „Ich habe Sie mir etwas anders vorgestellt. Ich weiß nicht, ob Sie meine Vorstellungen verwirklichen können.“

Na das fing ja gut an. Der erste Kontakt mit dem Kunden und er ist bereit die Flinte ins Korn zu werfen. Etwas erschrocken legte Frau Dupont schnell die Zeitschrift zurück auf den Tisch. Es war eine Reaktion, die eigentlich nur jemand zeigt, der sich ertappt fühlt.

Herr Berger bat Frau Dupont ihm zu folgen. Er ging zurück in den Gang und dort betrat er durch eine der insgesamt fünf Türen sein Büro. Frau Dupont war überrascht. Normalerweise erwartet man einen etwas düsteren und latent unordentlichen Laden. Doch dieses Studio war das absolute Gegenteil. Alles war piksauber, hell und geschmackvoll wie modern eingerichtet.


Herr Berger bat Frau Dupont Platz zu nehmen und ließ sofort die Bombe platzen.


„Sind Sie tätowiert oder gepierct?“

Frau Dupont wurde rot und rang nach Luft. „Äh … nein … ich meine … weder das eine, noch das andere.“ Die Miene von Herrn Berger wurde ernster. „Sie tragen nicht mal Ohrringe. Auch Ihr Äußeres lässt nicht darauf schließen, dass Sie mit Tattoos oder Piercings schon einmal vorher zu tun hatten oder gar jemand kennen, der welche besitzt. Wie glauben Sie, dass ich der Meinung sein könnte, dass Sie mir helfen können? Ich brauche jemand mit Ahnung von der Materie, der unsere Stärken gegenüber der Konkurrenz hervorhebt und uns so voran bringt. Wie soll das mit Ihnen gehen?“

Zack, jetzt war es passiert. Sie war von ihrem ersten Kunden links und rechts geohrfeigt worden. Letztlich musste sie ihm attestieren, dass er nicht ganz unrecht hatte. Ihre Erfahrungen und ihre Sachkenntnis beschränkten sich nahezu auf das, was sie in der Zeitschrift im Wartezimmer gesehen hatte. Warum konnte es sich auch nicht um eine Modeboutique oder einen Haushaltswarenladen handeln?

„Ich glaube nicht, dass wir erfolgreich zusammen arbeiten können und jetzt entschuldigen Sie mich bitte.“

Aus und vorbei. Frau Dupont stand langsam auf, verabschiedete sich artig und ging durch die Tür. Als sie diese hinter sich geschlossen hatte, brach es aus ihr los. Ein wahrer Sturzbach an Tränen schoss aus den Augen und bahnte sich seinen Weg über die Wangen. Sie schleppte sich zum Ladenausgang, wurde dort aber von Tanja abgefangen.

„Was ist denn mit Ihnen los?“, fragte sie und nahm Frau Dupont gleichzeitig in ihren Arm. Schluchzend berichtete sie das Geschehene und erzählte von der Situation in Ihrem Büro. Ihr Chef wird sie rausschmeißen, wenn er das erfährt. Dann kann sie wieder zurück zu ihren Eltern nach Frankreich. Sie müsste ihnen dann beichten, dass sie versagt hätte. Sie bräuchte gar nicht mehr zurück ins Büro. Tanja Berger drückte Claire fest an sich und strich mit einer hand den Rücken hoch und runter. „Es tut mir leid wenn mein Mann garstig zu Ihnen war. Aber sagen Sie selbst. Wie hätten Sie reagiert, wenn Sie in seiner Situation wären? Wie eine Expertin sehen Sie nun nicht gerade aus.“

„Er hätte mir wenigstens mal eine Chance geben können.“, schluchzte sie. Claire tat Tanja Berger leid. Natürlich hat jeder eine Chance verdient. Aber war sie wirklich der Meinung, dass sie es schaffen könnte, ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen?

Mit den Worten „Warten Sie hier!“, verschwand Tanja in dem Büro ihres Mannes. „Ich nehme mir den restlichen Tag frei, Harry. Ich muss noch was erledigen.“, hörte Claire durch die geöffnete Tür.

Tanja kam zurück und nahm Claire an die Hand und zog Sie hinter sich her auf die Straße. „Kommen Sie. Vielleicht kann ich Ihnen helfen.“, sprach sie und ließ Claire gar keine andere Wahl, als ihr zu folgen.

Nach zweimaligem Abbiegen gelangten die beiden ca. 10 Minuten später an einen Hauseingang eines neu renovierten Hauses. Sie betraten das Haus und stiegen in den Aufzug ein. Sie fuhren in den vierten Stock und betraten die Wohnung.


Wow. Die Wohnung war atemberaubend. Sie war riesig und hatte einen offenen Küchen-, Wohn- und Essbereich. Alles war topmodern und geschmackvoll eingerichtet. Tanja zog Claire auf die Terrasse, von der man einen tollen Blick in einige begrünte Hinterhöfe hatte. Die Terrasse war sehr geräumig und auf ihr befanden sich zwei Teakholzliegen, ein Tisch mit sechs Stühlen, ein Grill, ein Sonnenschirm und drumherum noch reichlich Platz.


Das Wetter war herrlich. Die Sonne schien warm herab und bescherte einen wunderschönen Frühsommertag. Es war 11:00 Uhr. Niemand konnte auf die Terrasse blicken. man war vollkommen ungestört.

„Trinken sie Kaffee?“, fragte Tanja. „Haben Sie schon gefrühstückt?“, hakte sie nach. Schüchtern bat Claire um eine Tasse Kaffee und ließ sich auch zu einem Aufbackcroissant überreden. Sie saßen auf der Terrasse und genossen erstmal ihren Kaffee und das Croissant.

Tanja ging zurück in die Wohnung und kam mit verschiedenen Zeitschriften zurück. Es waren solche Zeitschriften, wie aus dem Laden. Sie schlug einzelne Seiten auf und begann zu erklären. Sie erzählte und erzählte, welche verschiedenen Arten von Piercings es gibt und dass sie nicht nur als Schmuck getragen werden, sondern oft auch noch einen angenehmen Effekt haben. So mögen es z.B. manche Männer, wenn die Frau ein Zungenpiercing hat und ihnen „Einen bläst“. Ansonsten würden Intimpiercings die betroffenen Körperregionen oft empfindsamer machen. Die ersten zwei Stunden vergingen wie im Flug und Claire hörte aufmerksam zu. Tanja erzählte, dass sie eine kleine Erbschaft gemacht hätten und sich davon die Wohnung geleistet haben. Auch das Startkapital für den Laden hatten sie daraus erhalten. Das Geschäft lief bisher aber nicht so gut, dass sich der Laden finanzieren würde. Zwar habe man noch etwas Reserven, aber auch diese seien irgendwann aufgebraucht.

„Ich glaube, dass ich meinen Mann überreden kann, dass er Ihnen noch eine Chance gibt. Allerdings müssen Sie auch wirklich alles dafür tun, dass Sie mein Vertrauen in Sie nicht enttäuschen.“, erklärte sie. Claire war begeistert. Natürlich würde sie Alles geben. „Es wird aber nicht einfach werden, ihn umzustimmen. Sie müssten sich schon etwas verändern. Ihre Kleidung z.B., haben Sie sie ausgesucht?“ Claire gab wahrheitsgetreu an, dass sie mit ihrer Mutter die Sachen gekauft habe, weil sie konservativ seriös aussehen sollte, um einen guten Eindruck in der Geschäftswelt zu machen.

Tanja überzeugte sie, dass sie dieses Ziel in ihrem Outfit nicht erreichen würde. Sie sei doch eine hübsche Frau, die sich nicht verstecken bräuchte. „Wären Sie bereit, Ihr Äußeres zu ändern? Dadurch könnte der negative Eindruck meines Mannes vielleicht etwas ausgeglichen werden. Ich werde Ihnen für morgen früh einen neuen Termin besorgen. Allerdings müssten wir dann Ihr Erscheinungsbild bis dahin geändert haben.“

Claire stimmte allen Vorhaben zu. Sie wollte ihren Job nicht verlieren und darüber hinaus, fand sie selbst auch nicht, dass sie besonders schön und attraktiv aussah. Sie dachte eben, sie müsse sich so kleiden.

Die beiden zogen also los in eine nahe gelegene Boutique. Tanja erklärte der Verkäuferin, dass Claire ein Businesskostüm suche, das nicht zu brav, aber selbstverständlich auch nicht zu gewagt sein solle. Die Verkäuferin brachte zwei Kombinationen aus Jacke und knielangen Röcken, bzw. alternativ auch Hosen. Die Sachen standen Claire so ausgezeichnet, dass sie gleich alles kaufte und noch drei Blusen dazu nahm. Auch zwei Paar passende Schuhe wanderten über den Tresen. Claire zückte ihre Kreditkarte und ging schwer bepackt zurück in Richtung ihres Autos. Tanja half beim Tragen. Dort angelangt verstauten sie alles im Kofferraum.

Als nächstes schlug Tanja einen Frisörbesuch vor. Auch das wurde nicht von Claire abgelehnt. Nach einer ausgiebigen Typberatung schlug der Frisör einen Pagenschnitt vor. Die Haare sollten vorne etwa Kinnlang sein und nach hinten hochgestuft. Außerdem schlug er vor, die braunen Haare mit einem leichten Rotton zu versehen, so dass sie leicht rötlich schimmerten.

Immer noch den Jobverlust vor Augen stimmte Claire auch der Radikalveränderung zu.


Nach zwei Stunden und unzähligen Tassen Kaffee erblickte Claire zum ersten Mal ihr neues Ich im Spiegel. Wow. Sie sah atemberaubend aus. Der leicht rötliche Stich in ihrem Haar harmonisierte gut mit ihren grünen Augen und die ganze Frisur passte perfekt zu ihrem Typ.


Ihr Herz schlug Purzelbäume und sie sprang auf und umarmte den Frisör und anschließend Tanja, so glücklich war sie.

Die beiden fuhren zurück in die Bergersche Wohnung. Dort saßen sie auf der Terrasse zusammen und Tanja packte eine Tüte mit „Anschauungsmaterial“ zusammen, wie sie es nannte. Tatsächlich waren es Bildersammlungen von verschiedensten Tattoos und Piercings.

Claire verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Zuvor gab sie Tanja ihre Handynummer, damit sie Bescheid sagen könnte, wenn der Termin nicht klappen sollte.

Gegen 22:00 Uhr piepste Claires Handy. Eine SMS. „Harry ist einverstanden. Morgen um 10. Viel Glück. Tanja.“ Claires Herz fing wieder an zu rasen. Ein neues Spiel, ein neues Glück.


Claire arbeitete die halbe Nacht und skizzierte schon erste Vorschläge.

Am nächsten Morgen betrat Claire um 10 vor 10 den Laden. Mit einem breiten Grinsen wurde sie von Tanja empfangen, die sie sofort in den Arm nahm. „Du siehst toll aus.“, flüsterte sie Claire ins Ohr. Claire nahm im Wartezimmer Platz und nahm sofort eines der Magazine in die Hand. Interessiert blätterte sie die Seiten durch. Die anfänglichen Berührungsängste hatte sie abgelegt.

Tanja trat ins Wartezimmer und zeigte Claire, dass sie ihr folgen soll. „Ich drück Dir die Daumen.“, flüsterte sie Claire ins Ohr, als sie sie in das Büro schob. „Sei schlagfertig.“, fügte sie noch dazu. Die Begrüßung fiel kühl aus, obgleich sich Harry Berger sehr lobend bzgl. der Typveränderung äußerte. Es folgte ein ständiges hin und her, als ob beide an einem Seilende ziehen würden und es trotzdem nicht schafften, den Widersacher über die Markierung für den Sieg zu bringen.

„Ihre Vorschläge sind nicht schlecht, Frau Dupont, aber so richtig vom Hocker reißt es mich nicht gerade.“, äußerte er sich verhalten. „Warten Sie erst, wenn sie richtig ausformuliert sind und mit Leben gefüllt.“, entgegnete sie. „Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob Sie die Thematik wirklich aufnehmen können. Sie haben sich zwar etwas eingelesen, wie ich anerkennend zur Kenntnis nehme, aber wirklich Ahnung haben sie noch keine.“


„Das werde ich mir noch aneignen, glauben Sie mir. Oder muss ich mich erst selbst piercen lassen, damit Sie überzeugt sind?“, sprudelte es aus ihr heraus und sie fing an zu lachen.

Sie hielt es für ein gutes Argument, ohne jedoch nur im Geringsten mit dem Gedanken zu spielen, was sie damit auslösen könnte.

Es herrschte Schweigen. Herr Berger sah nachdenklich zu Boden.

„Das wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit. Damit würden Sie mir zeigen, dass Sie es ernst meinen mit ihrem Engagement. Außerdem könnten Sie dann das Gefühl selbst erfahren und müssten nicht auf Erzählungen zurückgreifen.“, sagte er und sah Claire erwartungsvoll an.


„Zeigen Sie mir, dass Sie mein Vertrauen wert sind.“

Wieder herrschte Stille. Claire war schockiert. Was hatte Sie durch ihre unbedachte Äußerung nur ausgelöst. Aber sie war selbst Schuld. Was muss sie auch so einen doofen Vorschlag machen. Claire räusperte sich und fragte leise, um was es sich denn handeln solle.


Wieder war etwas Stille. „Erstmal zwei Ohrlöcher…“, sagte er und Claire stimmte sofort zu, dass das kein Problem sei. „… und eine Brustwarze.“, fügte er hinzu. Nun wurde es Claire warm. SIE solle sich die Brustwarze piercen lassen? Nie hätte sie daran gedacht, dass jemals zu tun. Es arbeitete in ihr. Tausende Gedanken schwirrten nun durch ihren Kopf. Sie konnte nicht klar denken. was soll sie machen? Ablehnen und den Job verlieren? Zustimmen und mit einem Piercing in der Brust rumlaufen wie eine … eine …, ja was eigentlich?

Claire bat um Bedenkzeit und vereinbarte, dass sie sich telefonisch melden werde.

Sie verabschiedete sich höflich, nicht ohne sich jedoch weiterhin den Kopf zu zermartern.


Als sie im Flur die Tür hinter sich geschlossen hatte, kam Tanja angeflitzt. „Und? Wie lief es?“, fragte sie Claire direkt. Claire erzählte, dass es ein offener Schlagabtausch gewesen sei.


Bis zu dem Moment, wo sie ihre unbedachte Äußerung gemacht hatte. Sie berichtete auch von der Forderung, die Harry gemacht hatte.

Schulterzuckend nahm Tanja den Bericht zur Kenntnis. „Na und? Wenn es weiter nix ist.“


„Weiter nichts ist?“, entgegnete Claire. „Ich soll mir die Brustwarze piercen lassen.“


Wieder Schulterzucken bei Tanja. Sie drehte sich um, um sich zu vergewissern, dass niemand sonst in dem Laden war oder von der Straße gerade hereinsah. Dann nahm sie den Bund ihres Sommerpullovers und schob diesen über den Bauch nach oben. der Bauchnabel wurde freigelegt, der ein Barbell mit einem großen weißen Stein beherbergte. Dann griff sie noch weiter unter den Pullover und klappte den Saum mitsamt dem BH nach oben.

Zwei wohlgeformte und feste Brüste kamen zum Vorschein. Sie hatten kleine Warzenhöfe, dafür aber dicke Brustwarzen. Beide Brustwarzen waren durchstochen und wurden durch zwei kleine Ringchen geziert. Es waren Ballclosureringe in deren Kugel ebenfalls ein weißer Stein eingearbeitet war. Die Haut der Brüste hatten eine bronzene Farbe, ohne dass sich ein weißer BH-Abdruck abzeichnete. Claire vermutete, dass es Solariumbräune war. Ihr fiel die Kinnlade nach unten. Wie gebannt sah sie auf die beiden Ringe. Nach einigen Sekunden zog Tanja BH und Pullover wieder nach unten und sortierte ihre Kleidung. Immer noch wie gebannt, stand Claire da.

„Sieht das so schlecht aus? Ich finde es super.“, sagte Tanja.


„Ja … gut … schon … es sieht nicht schlecht aus, aber bei mir? Ich weiß nicht.“


„Na ist doch kein Problem. Probiere es aus und wenn es Dir nicht gefällt, dann kannste den Schmuck ja wieder heraus nehmen. Abheilen muss es aber schon vorher. Ich bin mir sicher, dass es Dir gefallen wird und Du wirst sehen, dass es sich auch toll anfühlt. Meine Brustwarzen sind viel empfindlicher geworden, seitdem ich „beringt“ bin.“, sie schmunzelte bei den Worten. Claire war hin- und hergerissen. Sie verabschiedete sich und ging nach Hause. Dort machte sie sich intensive Gedanken darüber, was sie mache soll.

Es klingelte ihr Telefon. Ich war dran. „Na wie ist es gelaufen Frau Dupont?“, fragte ich.

Sie entgegnete mir etwas unsicher, erzählte aber, dass sie Fortschritte gemacht habe. Sie habe bereits das Gerüst eines Konzeptes erstellt und dem Kunden vorgestellt. Er sei interessiert gewesen und sie werde in den nächsten Tagen das Konzept weiter ausschmücken und erste Maßnahmen umsetzen. Ich zeigte mich verhalten optimistisch und freute mich innerlich, dass ich bei dem Vorstellungsgespräch offensichtlich die richtige Wahl getroffen hatte. Ich verabschiedete mich und wünschte viel Erfolg. Sie sagte mir dann, dass sie diese Woche nicht mehr in die Firma kommen würde, weil sie zusammen mit dem Kunden in dessen Firma arbeiten werde. Das war natürlich okay.

Claire legte auf. Nahm ihre Tasche zur Hand, zog die Akte heraus, und wählte die Nummer.


„Ich bin einverstanden.“, sagte sie kurz. „Gut. Dann bitte morgen wieder um 10.“, kam genauso kurz die Antwort.

Am nächsten Morgen betrat Claire mit schlotternden Knien das Geschäft. herzlich wurde sie von Tanja begrüßt und sie umarmten sich, fast wie lange Freundinnen. Tanja erzählte ihr, dass sie beim Piercen dabei sein werde. sie wolle Claire etwas die Nervosität nehmen.


Tanja führte sie in eines der anderen Zimmer. In der Mitte stand ein Drehstuhl ähnlich dem, den man vom Zahnarzt kennt. Allerdings war dieser mechanisch. Auch sonst sah alles nach Arztpraxis aus. Desinfektionssprays, Einmalhandschuhe, Verbandzeug, Kanülen und verschiedene Zangen und so weiter. Es war angenehm warm in dem Raum. Tanja sagte, dass sie extra geheizt habe.

Sie führte mich zum Sessel und wies mich an, dort Platz zu nehmen. Sie verließ kurz den Raum und kam mit Harry zurück. Beide trugen nun grüne Arztoberteile, wie man sie sonst von der Chirurgie kennt. Tanja nahm Claires Hand und flüsterte ihr zu, dass sie sich entspannen soll. Es wäre halb so wild und wäre schnell vorbei. Claires Ohrläppchen wurden desinfiziert und Harry bat sie, tief einzuatmen. Zeitgleich durchstach er das erste Ohrläppchen. Durch das Loch schob er dann einen Stecker nach. Gleiches folgte auf der anderen Seite. Tanja hielt einen Handspiegel vor Claires Gesicht.

Claire nickte anerkennend und betrachtete sich interessiert. Sprunghaft, fast erdbebenartig, hatte sich ihr Leben in den letzten zwei Tagen verändert. Nicht nur ihr Äußeres hatte sich verändert. Erstmals so etwas wie ein Selbstbewusstsein baute sich langsam auf. Sie fühlte sich hübsch. Sie war es. Welt ich komme, wollte sie schreien. Sie war aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht.

Tanja forderte nun Claire auf, die Bluse und den BH auszuziehen. Unsicher, voll Scham saß Claire auf dem Stuhl, entblößt, vor einem fast fremden Mann und einer Frau, die sie mittlerweile schon lieb gewonnen hatte. Allein schon dafür, dass sie ihre Chance auf den Job gewahrt hatte, auch wenn es nun durch ein Brustwarzenpiercing erkauft werden musste.


Tanja nahm nun ein grünes OP-Tuch und legte es über Claires Oberkörper. „Links oder rechts.“, fragte sie. „Links, oder?“, antwortete Claire verunsichert. Ihr wurde schlecht, denn der Moment rückte unaufhaltsam näher. Sie zitterte. Tanja legte das Tuch also so, dass die linke Brust durch eine kreisrunde Öffnung schaute und der Rest des Oberkörpers abgedeckt wurde. Nun wurde es kalt und feucht an ihrem Nippel. Harry desinfizierte ihn und wischte den Rest der Flüssigkeit mit einem Tupfer ab. Dann zeichnete er Ein- und Ausstich an. Die Brustwarze sollte genau horizontal durchstochen werden. Nun legte er eine Zange an, die er penibel hin und her richtete, bis sie perfekt saß. Dann war es soweit. Claire sollte wieder tief Einatmen und schon sauste die Nadel durch die Brustwarze. „Au, aua“, entfuhr es ihr.

„Schon vorbei.“, beruhigte sie Tanja und hielt fest ihre Hand. Durch den Stichkanal wurde ein Barbell geschoben, da es bei einem Ring bei der Abheilung zu Problemen kommen kann.


Tanja hatte einen pinkfarbenen ausgesucht.

Nun wurde noch die Kugel aufgeschraubt, fertig. Tanja nahm das Tuch von Claires Oberkörper und hielt ihr den Spiegel vor die Brust. Noch unter dem Einfluss von Adrenalin sah sich Claire ausgiebig ihre geschundene Brustwarze an, ohne sich dabei durch Harry oder Tanja gestört zu fühlen. Tanja half ihr dann beim Anziehen.

Tanja durchbrach die Stille. „War es sehr schlimm?“ „Na angenehm ist was anderes.“, erwiderte Claire. „Gefällt es Dir wenigstens?“ „Na ja, schon irgendwie. Sieht jetzt nicht unbedingt schlecht aus.“ „Mir gefällts super. Das Pink passt gut zu Deinen Haaren.“, meinte Tanja.

Der restliche Arbeitstag ging mit langen Gesprächen zu Ende. Claire machte sich eifrig Notizen, um die Vorstellungen von Harry festzuhalten. Claire bekam noch die allgemeinen Pflegehinweise und wurde zum Abschied noch einmal fest von Tanja gedrückt. Auch einen dicken Schmatz bekam sie auf die Backe. Die folgenden Tage vergingen wie im Flug. Zahlreiche Gespräche zwischen Claire und Harry, Vorstellungen des Konzeptes, Vorstellung einzelner Umsetzungen, Korrekturen, bestimmten die nächsten vier Wochen.

Probleme gab es, als Claire einen Fotografen engagieren wollte, um professionelle Aufnahmen im Studio zu machen. Das sei zu teuer, hatte Harry abgelehnt. Sie war verärgert. Wie soll man einen professionellen Internetauftritt machen, wenn man nur amateurhaftes Material zur Verfügung gestellt bekam. Es entbrannte eine heftige Diskussion, bei der schlussendlich Claire die Nase vorne hatte. Man hatte sich auf einen Kompromiss geeinigt. Claire sollte eine Ausrüstung leihen und alle Fotos selbst machen.

Während der vergangenen vier Wochen ertappte sich Claire immer wieder dabei, dass sie sich an ihre gepiercte Brustwarze griff und diese durch den Stoff des Oberteils und des BHs sanft drückte. Es war ein angenehmes Gefühl. Die Empfindung war anders, als auf der rechten Seite. Komisch. Auch hatte sie fast täglich zu Hause vor dem Spiegel gestanden und ihre Errungenschaft betrachtet. Es gefiel ihr mittlerweile sehr gut. Allerdings dachte sie darüber nach, den Stab durch einen Ring auszutauschen. Sie drehte sich nach allen Seiten und war überzeugt, dass ihre Brustwarze größer geworden ist. Das muss sie Tanja mal fragen.

Nun war Samstag. Harry musste arbeiten, aber Tanja hatte ihren freien Tag. Das Wetter war sonnig und warm und so lud Tanja Claire zu sich nach Hause zum Brunch ein. Claire freute sich, da ihr nach so viel Arbeit etwas Entspannung ganz gut tun würde. Man saß auf der Terrasse und verputzte hungrig die Leckerbissen, die Tanja angerichtet hatte. Dazu folgten diverse Gläser Prosecco. Es wurde nach Herzenslust herum gealbert und das Verhältnis wurde zunehmend freundschaftlicher. Mit vollem Bauch überlegte man, was man noch anstellen könne. Durch die gefräßige Schwere hatte sich der Aktionsradius allerdings gegen Null bewegt und so entschloss man sich, sich einfach faul in die Sonne zu legen.

„Kannst nen Bikini von mir haben.“, sagte Tanja. „Muss aber gerade mal schauen, wo ich die hab. Ich brauch hier sonst keinen.“ Claire sah sie überrascht an. „Na es kann doch von außen keiner auf die Terrasse schauen, Herzchen.“, sprach sie und verschwand im Schlafzimmer.


Nach wenigen Minuten kam sie mit zwei Bikinis in der Hand zurück. „Schwarz oder rot?“, fragte sie Claire. Sie entschied sich für schwarz und sah sich um, wo sie sich ungestört umziehen konnte. Tanja Hatte bereits ihr Oberteil ausgezogen und den BH abgelegt. Sie nahm das rote Bikinioberteil und schlüpfte mit dem Kopf durch das gebundene Nackenbändchen. Sie hatte sich nur etwas seitlich gedreht, so dass Claire zumindest eine beringte Brustwarze sehen konnte. Schon einmal hatte sie sie gesehen, allerdings mit anderen Augen. Ihr gefiel es nun, was sie sah. Tanja drehte sich mit dem Rücken zu Claire und bat sie, das untere Bändchen um den Rücken zu binden.

Dann blieb sie, den Rücken zu Claire gedreht stehen, öffnete ihre Jeans und schob diese bis zum Boden, um aus ihr herauszusteigen. Sie trug nur einen String. Ihre süßen Pobacken wurden nur von einem schmalen Bändchen geteilt. Nun packte sie auch den String und schob ihn nach unten und legte ihn auf das Sofa zu den anderen Sachen. Dann stieg sie in das Bikinihöschen und zog es hoch, richtete es noch etwas und war fertig. Hatte sie zwischen den Beinen von Tanja noch etwas schimmern sehen? Nein. Wahrscheinlich war es Einbildung.

Claire hatte gespannt Tanja beim Umziehen zugesehen. Sie schämte sich nun und beeilte sich, selbst, den Bikini anzulegen, damit es von Tanja nicht bemerkt würde. Sie Schob Hose und Höschen in einem Rutsch nach unten und sprang sofort in das Bikinihöschen. Gleiches passierte mit Oberteil und BH und schon stand sie ebenfalls fertig vor Tanja. Tanja drehte sich in diesem Moment um und musterte Claire. plötzlich hellten sich die Gesichtszüge zunehmend auf, bis sie in einem wahren Lachanfall ausbrach. Ihr Blick war dabei zwischen den Beinen von Claire hängen geblieben. Claire sah an sich herab und bemerkte nun, was der Grund dafür war. Auch sie stimmte jetzt in das Gelächter ein und versuchte, den Slip durch Zupfen auszurichten. Aber nichts half. Der Slip war zu knapp geschnitten. Links und rechts quoll Claires Schambehaarung aus dem Slip. Es sah zum Schießen aus.

„Na so lass ich Dich nicht auf die Terrasse. Da komm ich ja aus dem Lachen nicht mehr heraus.“, alberte Tanja und zog Claire an der Hand ins Bad. Sie öffnete nun ein Schränkchen und suchte einige Sachen heraus. Ein Langhaarschneider, ein Pinselchen für dessen Reinigung, Rasierschaum, einen Kamm, einen Einwegrasierer und Pflegelotion. „Dann spring mal in die Badewanne und bändige das Haarmonster etwas. Wenn Du Dir nicht gleich einen Kahlschlag verpassen willst, dann lass oberhalb wenigstens nur einen schmalen Streifen und rasier den Rest weg.“, wies sie Claire an und verschwand aus dem Badezimmer. Claire zog das Höschen aus und stieg in die Wanne. etwas peinlich war es ihr nun doch. Bei Tanja hatte kein Härchen aus dem Slip geblitzt. Sie nahm den Langhaarschneider und stutzte das Schamhaar zuerst in die Form, wie sie es haben wollte. Dann trimmte sie die Länge.


Anschließend nahm sie den Einwegrasierer und rasierte vorsichtig rund um ihre Mumu, bis ein gut zweifingerbreiter Streifen über die Lippchen bis hoch zum Ansatz stand. das sollte erst einmal genügen. Sie cremte sich mit der Lotion ein und machte alles wieder sauber. Dann zog sie sich den Slip über und betrat die Terrasse. „Besser.“, kommentierte Tanja anerkennend.

Tanja hatte die beiden Liegen so ausgerichtet, dass man direkt von vorne die volle Ladung Sonne bekommen würde und hatte sich auch schon auf einer bequem gemacht. Ein Handtuch lag über der Auflage und Claire machte es sich bequem. Sie genossen die wärmenden Strahlen und erzählten über dies und das. Natürlich fragte Tanja auch, wie Claire mit ihrem Brustpiercing zurrecht käme. Claire versicherte, dass sie mittlerweile ganz glücklich sei. Es sei verrückt, da sie von selbst wahrscheinlich nie diesen Schritt gewagt hätte und jetzt hatte sie Gefallen daran gefunden. Sie erzählte auch, dass sie ab und zu auf ihre Brustwarze drücken würde und sich das toll anfühle. Tanja bestätigte all das, dass es ihr heute sogar noch so gehe, obwohl sie die beiden Ringe schon drei Jahre habe. Sie genieße die Berührungen.

Claire fragte noch, ob es sein könne, dass die Warze größer geworden sei, weil es ihr so vorkäme und Tanja bestätigte dies. Das sei vollkommen normal. Sie werde ja immer leicht gereizt. „Musst die andere eben auch noch machen lassen, damit es gleich aussieht.“, hatte Tanja wie selbstverständlich gesagt und Claire wurde bewusst, dass sie sich das auch schon gedacht hatte. Konnte das sein? Noch vor vier Wochen hatte sie mit Piercing nichts am Hut und nun dachte sie freiwillig darüber nach, sich die zweite Brust piercen zu lassen?

Tanja klärte Claire dann noch auf, dass sich Ringchen noch besser anfühlen. Es sei ein schönes Gefühl, wenn man sanft daran ziehe oder gar daran gesaugt würde. Claire hatte es sich ohnehin schon überlegt, dass sie das Stäbchen austauschen wolle.

Gegen Abend kam dann Harry nach Hause. Längst hatte man ein freundschaftliches Verhältnis und war per „Du“, wobei sich Harry bemühte, trotzdem etwas distanzierter zu sein.


Man saß noch beim Abendessen zusammen und besprach die weitere Vorgehensweise.


Tanja hatte Claire nach dem Sonnenbad auch auf die Unterwäsche angesprochen, die „keinen hinter dem Ofen vorhole“. Sie erklärte einen gemeinsamen freien Tag zum allgemeinen Shoppingtag. Nicht nur neue Unterwäsche, sondern auch alle mögliche an anderer Kleidung wurde gekauft, von sportlich bis elegant.

In den nächsten Wochen wurde Claire fast ein Teil der Familie. Sie arbeitete fast ausschließlich im Studio und verbrachte dort so viel Zeit wie Harry. Am Abend ging sie dann immer zumEssen mit zu Bergers und manchmal, wenn sie ein Gläschen Wein oder Prosecco zu viel hatte, schlief sie auch dort im Gästezimmer.

Zwischenzeitlich hatte Claire sich auch ihre zweite Brustwarze durchstechen lassen und den Schmuck auf pinkfarbene Ballclosureringe geändert. Sie war stolz auf ihre Ringchen.

Seit ein paar Tagen war Claire dabei, das gesamte Studio in allen Ecken und Nischen zu fotografieren. Harry hatte Claire bei einigen Kunden und Kundinnen zum assistieren dazu genommen. Er hatte sie als Assistentin vorgestellt und nicht als PR-Beraterin, so gab es auch nie Probleme. Claire sollte noch mehr Einblick gewinnen.

Für den Internetauftritt hatte Claire eine Idee. Sie legte Harry drei Fotos vor, auf denen gepiercte Frauenbrüste, einmal mit Stäbchen und einmal mit Ringen zu sehen waren.


Es waren Claires Brüste. Harry lächelte und sagte, dass er die Brüste kennen würde, weil er den Schmuck selbst gesetzt habe und auch die Nachkontrollen gemacht habe.

Claire erklärte ihm, dass sie eine Galerie mit Bildern von Harrys Arbeiten machen wollte. Ihre eigenen Brüste sollten den Anfang machen. Sie werde jeden Kunden anrufen und fragen, ob er damit einverstanden sei. Bei Neukunden wollte man sofort im Studio fragen. So sollte es zwei Galerien geben mit Piercings und Tattoos. Diese sollten dann zwischen Männlich und weiblich und in Kategorien aufgeteilt werden und es sollte auch einen Bereich ab 18 geben, für den man sich extra freischalten müsse und der Intimpiercings und Tattoos beinhalte.

Harry war begeistert. Nachdem er Tanja davon erzählt hatte, wollten beide die Nummern zwei und drei in der Galerie werden. Natürlich sollten auf allen Bildern keine Gesichter zu erkennen sein. davon ausgenommen waren selbstverständlich Piercings, die sich im Gesicht befanden.

Nach Ladenschluss wollten die beiden auch sofort den Entschluss in die Tat umsetzen. Claire baute ihr Stativ auf und leuchtete die ausgesuchte Fotoecke aus. Zuerst sollte Harry an die Reihe kommen, weil er anschließend noch etwas einkaufen wollte.

Harry war nicht wie andere Tätowierer oder Piercer vollkommen überladen mit Tattoos und Piercings. Er hatte auf beiden Seiten einen Ohrring und ansonsten suchte man vergebens nach weiterem Schmuck. Keine Tunnels, Nasenringe oder ähnliches. Auch keine komplett tätowierten Unterarme oder der Hals bis fast zum Kopf, so dass es nicht mehr kaschiert werden könnte. Das gefiel Claire. Nach den Ohren folgten die Brustwarzen. Ein Stäbchen und ein Ring waren hier die Ausbeute. Dann noch das Tattoo am Schulterblatt und der linken Brust. Er streifte sein Shirt wieder über und ließ seine Hose zu Boden gleiten.

Als er die Unterhose herunterzog, verlor Claire kurz die Konzentration. Vollkommen haarlos fiel ihr ein Penis und Hoden entgegen. Oberhalb des Penis war ein Tribaltattoo auf dem Schambein, gerade so groß, dass die Unterhose es noch verdeckte. Harry war beschnitten. An seiner Penisspitze glänzte ein silberner Prinz-Albert-Ring. Nachdem sich Claire wieder gefasst hatte, drückte sie ab und dirigierte Harry in verschiedene Perspektiven. Nun war auch das erledigt. Harry verabschiedete sich, und die beiden Frauen machten eine kurze Pause.

Nach ein paar Minuten des Ausruhens ging es weiter. Zuerst kam das Zungenpiercing dran. Die bereits bekannten Brustwarzenringe wurden von Claire danach fotografisch festgehalten. Nun zog auch sie ihre Hose nach unten und komplett aus. Auch ihren knappen String ließ sie folgen. Mit dem Rücken zu Claire griff Tanja einen Stuhl und zog diesen heran. Dann drehte sie sich um. Claire hatte die ganze Zeit gebückt hinter dem Objektiv gestanden und durch den Sucher geblickt. Nun richtete sie sich auf und starrte Tanja an.

Auch Tanja war vollkommen enthaart. Auch sie hatte ein Tribal auf ihrem Schambein, das allerdings deutlich kleiner ausfiel, als das von Harry. Vermutlich aufgrund der Vorliebe zu knappen Strings. Das Tribal zog sich bis auf die Ansätze der großen Schamlippen. Das war es aber nicht, was Claire erstarren ließ. Es war, was darunter lag. Horizontal war die Klitorisvorhaut durchstochen und ein Ring lag dort so, dass seine Kugel auf dem Kitzler auflag. Darunter standen die kleinen Schamlippen deutlich aus dem Spalt hervor und auch sie zierte jeweils ein Ring. Es sah heiß aus. Claire stockte der Atem und nur nach der Aufforderung von Tanja, besann sie sich wieder und machte die gewünschten Aufnahmen.


dann setzte sich Tanja und spreizte die Beine. Dabei richtete sie ihre Ringe aus und hielt inne. Auch hiervon wurden Aufnahmen gefertigt.

Der Anblick und er damit verbundene Eindruck hatte sich bei Claire festgesetzt. Darüber gesprochen wurde jedoch nicht. Trotzdem lies es Claire nicht los und wenn sie daran dachte, erregte es sie.

Mehr als die Hälfte aller Kunden stimmten einer Veröffentlichung zu und so füllte sich die Galerie zunehmend.

Das Projekt stand vor dem Abschluss. Nun sollten nur noch begleitende Aufgaben folgen. Nachdem ich regelmäßig bei Harry Berger über seine Zufriedenheit nachgefragt habe und gebetsmühlenartig „alles super“ gehört hatte. war ich selbst gespannt, das Projekt zu sehen.


Ich bestellte Frau Dupont also am Freitagnachmittag ins Büro, da ich mir sicher sein konnte, dass die Präsentation dann nicht permanent unterbrochen würde.

Erwartungsvoll fieberte ich dem Termin entgegen, als eine Frau selbstsicher das Büro von Frau Dupont betrat und eine Schreibtischschublade aufzog. Ich hatte das aus dem Augenwinkel durch die angelehnte Tür sehen können. Ich stand auf, trat an die Tür und öffnete sie vollständig. Eine Frau in einem weißen Kostüm hatte mir den Rücken zugedreht. Die Füße steckten in weißen Pumps mit ca. 8 cm Absatz. Der weiße Rock endete kurz oberhalb des Knies und umschmeichelte die zarte Rundung des Pos. Oberhalb des Rockes trug sie ein weißes Jackett, das tailliert geschnitten war und sich faltenlos an den Körper anlegte. Über den Jackettkragen lugte der rote Kragen einer Bluse. Sie hatte rotbraune Haare. Am Hinterkopf waren sie hochgestuft, so dass der Nacken frei lag. Nach vorne wurde das Deckhaar länger und hing an den Seiten des Gesichts bis fast zum Kinn. Wer war diese Frau?


„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte ich fordernd, da ich in diesem Moment eher davon ausging, dass wir gerade bestohlen werden. „Nein danke, ich bin gleich soweit, Herr Saffer. Wo möchten Sie die Präsentation sehen? In Ihrem Büro?“, fragte es mir entgegen.

Ungläubig ging ich um die Frau herum und sah sie mir von vorne an. Als sie den Kopf anhob, war es um mich geschehen. Ich hatte mich verliebt. Die wunderschönen Augen kannte ich noch, der Rest allerdings, kam mir fremd vor. Sie sah wie eine Göttin aus, makellos, schön, begehrlich. „Haben Sie ein Gespenst gesehen? Oder liegt es an meiner neuen Frisur?“, lächelte sie. „Letzteres.“, fiel mir nur ein. „Finden Sie es nicht gut, weil Sie so starren?“, fragte sie unsicher. „Nein… äh doch meine ich … es ist … Sie sehen … ich möchte sagen, dass … es steht Ihnen ausgezeichnet.“, stammelte es hervor. Sie wurde rot und lächelte mich an. „Sie bringen mich ganz schön in Verlegenheit. Aber danke für das Kompliment.“


„Bitte.“, antwortete ich einsilbig. „Und?“, fragte sie. „Und was?“, entgegnete ich unwissend.


„Na wo ich die Präsentation machen soll?“, antwortete sie und fügte hinzu, dass ich sie ganz schön verlegen mache mit meinem durchdringenden Blick. „Ähm, bei mir im Büro bitte. Entschuldigung.“, sagte ich knapp und entschuldigte mich, für meinen keineswegs durchdringenden, aber überraschten Blick. Schließlich habe ich sie einige Wochen nicht gesehen und sie habe sich seither radikal in ihrem Äußeren verändert. Nur zu ihrem Vorteil.


Wieder wurde sie verlegen und lächelte mich an. Dieses Lächeln, diese Augen. Ich wollte sie umarmen und fest an mich drücken. Ich wollte sie.

Sie packte ihre Mappe und den Laptop und ging in Richtung meiner Bürotür. Kurz vor der Tür blieb sie stehen und sah mich erwartungsvoll an. Natürlich, ich hatte endlich verstanden. Sie wartete, damit ihr Chef zuerst sein Büro betreten kann. Ich legte also einen Schritt zu, ging an ihr vorbei, um mit der einen Hand die Türklinke in der Hand, mit der anderen eine einladende Geste zu machen und sie hereinzubitten. Sie trat ein und ich schloss die Tür hinter ihr. Sie fragte mich, ob es okay sei, wenn wir zusammen auf den Laptop-Monitor sehen würden, weil in meinem Büro ja kein Beamer sei. Ich ging hinter den Schreibtisch und rollte meinen Stuhl um den Tisch zu dem Besucherstuhl. Ich stellte ihn daneben, bat sie sich auf den Besucherstuhl zu setzen und nahm neben ihr Platz.

Es begann nun eine ausführliche Präsentation. Nachdem es die Arbeit von Wochen war, musste man das auch erwarten. Ich hatte mich leicht zurückgelehnt, so dass ich ihr auf den Nacken sehen konnte. Ich roch ihr Parfüm und wurde weggespült von einer Flutwelle ohne eine Chance, mich zur Wehr setzen zu können. Ich atmete tief und inhalierte den süßlichen Duft. Sie versuchte sich zu konzentrieren und mir jede Einzelheit ihres Projektes zu schildern, hatte aber offensichtlich auch Schwierigkeiten damit, da ihr meine Nähe wie ich erkannte, zu schaffen machte.

Meine Augen waren nur auf ihren Hinterkopf gerichtet und ihre Ausführungen hörte ich wie ein dumpfes Gemurmel. „Haben Sie schon etwas gegessen?“, fragte ich sie. Sie sah mich an und schüttelte den Kopf.

Ich stand auf nahm die Lehne des Besucherstuhls fest in die Hand und zog ihn langsam nach hinten, als sie sich erhob. Ich schnappte meinen Pullover und warf ihn über meine Schultern. Die Bemühungen von Frau Dupont, ihre Sachen wieder zusammen zu räumen unterbrach ich und verwies darauf, dass sie das auch nachher noch machen könne. Sie folgte mir also und wir gingen durch den Seiteneingang aus der Firma. Ich verschloss die Tür und fragte sie: „Italienisch?“ Sie nickte. Ich zeigte auf die gegenüber liegende Straßenseite auf das Restaurant „Da Luca“, einem sogenannten Nobelitaliener, der sich von seiner Pizzakonkurrenz abzuheben versuchte. Das Essen war lecker dort und auch das Ambiente war sehr angenehm. Das Restaurant verfügte über einen schönen ruhigen Garten, genau das richtige für warme Tage wie heute.

Ich wurde mit Handschlag und dem Wort „Dottore“ begrüßt und auch Frau Dupont wurde, wie es bei Italienern eben üblich ist, überschwänglich begrüßt und anerkennend zur Kenntnis genommen, dass ich heute nicht alleine, sondern mit einer reizenden Begleitung hier war.


Das war mir wieder etwas unangenehm, da sie ja glauben musste, dass ich keine Frau abbekommen würde. Ich hatte eben kaum Zeit. vielleicht war eine Frau aus der Arbeit da genau das Richtige.

Uns wurde ein romantischer Tisch in einer Ecke angeboten. Nach einem Aperitif ließen wir uns ein kleines Menü empfehlen und ich bestellte auch eine Flasche Bardolino dazu.


Ich ließ sie nicht aus dem Blick. Ich bat sie, ihre Erzählung fortzusetzen, und die Geschichte vom ersten Termin bis zum heutigen Stand Revue passieren zu lassen.

Sie fing an zu erzählen und schwärmte von Herrn und Frau Berger, die sie im Laufe der Zusammenarbeit schon als Freunde hat gewinnen können. Sie erzählte auch, dass Frau Berger als Typberaterin gewirkt hatte. Allerdings erzählte sie mir natürlich nichts von der Piercingforderung und den Schwierigkeiten bei der Anbahnung. Sie äußerte nur lapidar, dass es kompliziert gewesen sei und sie aber trotzdem die Familie Berger von sich überzeugen konnte. „Bestimmt mit Ihrem Charme.“, rutschte mir heraus, was sie wieder rot werden ließ und sie entgegnete: „Vielleicht. Hauptsächlich aber vermutlich mit Sachargumenten.“ Ich lächelte zurück und erwiderte: „Unterschätzen Sie ihre Wirkung nicht.“, was sie noch roter werden ließ. Nach einem hervorragenden Essen plauderten wir immer noch. Frau Dupont sprach davon, dass ich die Bergers unbedingt kennen lernen müsste und fragte mich dann aus heiterem Himmel, was ich eigentlich von Piercings und Tatoos halten würde.

Ich stutzte und überlegte kurz. Ich schreibe heute noch dem Alkohol zu, dass ich ehrlich und offen geantwortet habe. „Ich habe vor einigen Jahren den Wunsch gehabt, mir ein Tattoo zuzulegen. Im Freundeskreis hatten damals viele ein Tattoo. Ich wollte ein Tribal auf einem Schulterblatt. Allerdings habe ich nie ein Motiv gefunden, das mir richtig gefallen hat. Und heute als 36-jähriger, muss man Versäumtes glaube ich nicht mehr nachholen. Aber man soll nie, nie sagen. Mit Piercings habe ich bisher keine großen Erfahrungen gemacht. Eine Bekannte von mir hatte ein Zungen- und ein Bauchnabelpiercing. Der Bauchnabel sah sehr gut aus mit dem Schmuck. Zu dem Zungenpiercing kann ich nichts sagen, ob sich das toll anfühlt, wie man munkelt.“, ich lachte sie dabei an. Ich bemerkte, dass sie mir angestrengt zugehört hatte und sah, dass auch sie jetzt lachte. „Dazu kann ich auch nichts sagen. Aber auch ich habe davon gehört.“, schmunzelte sie.

„Ansonsten z.B. Piercings in der Lippe, einen Nasenring oder auch an der Augenbraue muss ich nicht haben. Überall dort, wo man sie sofort sieht, finde ich es nicht so toll. Es sieht dann doch sehr verrucht aus. Das könnte ich mir im Geschäftsleben nicht erlauben.“

„Könnten Sie sich vorstellen, sich piercen zu lassen? Ich meine wenn Ihre Freundin das gut finden würde.“, fragte sie direkt.

„Hm.“, dachte ich nach. „Die Zunge wäre bei mir wohl auch nicht möglich und sonst? Viele Stellen am Körper gibt es ja sonst nicht mehr. Da habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Und das bzgl. der Freundin ergibt sich im Moment ohnehin nicht, wenn man Solo ist.“, führte ich aus. Ich hatte den Anschein, als ob sich ihre Gesichtszüge speziell nach meinem letzten Satz verändert hatten. So als ob sie diese Tatsache freudig zur Kenntnis genommen habe. „Und Sie?“, hakte ich jetzt nach. „Würden Sie sich verzieren lassen?“


Sie dachte kurz nach und lächelte mich an. Dann antwortete sie: „Meine Antwort vor einigen Wochen wäre ganz klar nein gewesen. Heute ist das anders. Nur für einen Mann würde ich es auf keinen Fall machen. Es müsste mir schon auch gefallen. Dann könnte ich es mir vorstellen.“ „Und was genau?“, setzte ich nochmals nach. „Aber Herr Saffer, wir kennen uns doch kaum. Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen.“, antwortete sie und sah verschämt zu Boden. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie das ablehnend gemeint hatte, aber tatsächlich der Meinung war, dass diese Intimität nicht vor mir offenbart werden sollte, noch nicht.

„Und wenn ich Sie kennenlernen will? Ich lasse Sie einfach nicht eher vom Tisch aufstehen, bis Sie mir alles über sich erzählt haben.“ Ich ging in die Offensive und legte meine Hand auf ihre, die auf dem Tisch ruhte. Ich bemerkte ein winziges Zucken, wohl eher aus Überraschung, doch ihre Hand blieb liegen. Sie sah mich an und ich blickte in ihre Augen.


Ich griff ihre Hand und auch sie schloss die Hand. Mein Herz raste und mein Magen fuhr Achterbahn. Ich konnte meinen Blick nicht von ihr wenden und sah ihr minutenlang in die Augen. Auch sie hatte mich fixiert ohne ihren Blick abzuwenden.

„Als ich Sie heute Nachmittag an Ihrem Schreibtisch stehen sah …“ Ich machte eine kurze Pause. „… habe ich mich in Sie verliebt.“ Wieder drehte sich alles in meinem Bauch. Ich atmete stoßweise. Die Situation brachte mich komplett ins Schleudern. „Ich weiß, dass es verrückt klingt, aber es war so.“ Sie legte einen Finger auf ihre Lippen, hob ihren Po von der Sitzfläche und rutschte mit ihrem Stuhl näher an mich heran. Durch die geöffneten Knöpfe der Bluse am Hals sah ich, wie sich ihr Brustkorb rasend hob und senkte. Sie beugte sich zu mir und hauchte mir zu: „Ich liebe Sie, seit ich das erste Mal vor Ihnen stand.“, und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich setzte nach und schon standen wir beide in Flammen und knutschten miteinander. Sie rückte noch näher. Ich legte den Arm um sie und zog sie an mich. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und so träumten wir vor uns hin.

Nach zwei weiteren Gläsern Wein bat ich Luca ein Taxi zu bestellen und erledigte die Rechnung. Hand in Hand schlenderten wir auf die Straße wie ein verliebtes Teenagerpaar.


Das Taxi kam und wir stiegen ein. Ich schickte den Fahrer zu meiner Wohnanschrift und sah Claire unentwegt verliebt in die Augen. Ich küsste sie und verfiel ihren Liebkosungen, ließ mich fallen und knutschte innig. Unsere Zungen umgarnten sich, spielten miteinander, verschlangen das Gegenüber, erkundeten jeden Millimeter und verschmolzen miteinander.

Ich war wirklich auf Wolke 7. Claire war das Beste, was mir passieren konnte.

Das Taxi stoppte, ich bezahlte den Fahrer, öffnete meine Tür, nahm Claires Hand und zog sie hinter mir her. Sie machte keinerlei Anstalten, sich dagegen zur Wehr setzen zu wollen. Wir durchschritten das Gartentor und betraten das Haus. Ich führte sie durch den Flur ins Wohnzimmer und auf die Terrasse. Nur ein schwacher Lichtschein fiel aus dem Wohnzimmer nach außen. Ich ging in die Küche, nahm eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank und öffnete diese. Ich füllte einen Sektkühler mit Eiswürfeln aus dem Automaten und stellte die Flasche kalt. Zusammen mit zwei Gläsern ging ich wieder auf die Terrasse und stellte die Sachen erstmal auf einem kleinen Servierwagen in einer Ecke ab. Ich gab Claire einen Kuss und flüsterte ihr ins Ohr, dass ich gleich wieder da sei.

Wieder im Wohnzimmer trat ich an ein zentrales Bedienelement heran und betätigte nacheinander mehrere Knöpfe. Zuerst wurde ein Rauschen ausgelöst. Anschließend mischte sich sanfte romantische Musik dazu und als letztes erstrahlten zwei Leuchtsäulen, die einen Teilbereich des Gartens und einen Teil der Terrasse in ein laues Licht tauchten. Nun sah Claire, was dieses Geräusch verursacht hatte. Ein Whirlpool. Ich nahm den Servierwagen, schob ihn an den Whirlpool, nahm ihre Hand und kehrte zum Pool zurück. Ich küsste sie noch einmal innig und umarmte sie. Sie strahlte und gab mir zu verstehen, dass sie die Idee ganz toll fand.

Ich goss unsere Gläser ein und prostete ihr zu. Nach einem großen Schluck knöpfte ich mein Hemd auf und streifte es von meinen Schultern. Das Hemd segelte einfach zu Boden. Ich stieg mit der einen Fußspitze auf die Ferse des anderen Schuhs und schlüpfte so ungeöffnet aus ihm heraus. Mit dem befreiten Fuß tat ich nun das Gleiche auf der anderen Seite und stand nur noch in Socken da. Claire hatte einen Schritt rückwärts gemacht und musterte mich interessiert von der Seite. Sie lächelte und als sie zwischen zwei Zähnen durchpfiff mussten wir beide lachen.

Mein Gürtel war schnell geöffnet und auch der Reißverschluss konnte meiner Anstrengung kaum trotzen. Auch die Hose rutschte nun zu Boden. Nun noch die Socken und schon ging es an die Kür. Ich packte den Slip und zog ihn langsam, mit durch gestreckten Beinen bis zum Boden, Dann richtete ich mich ungeniert auf und posierte vor Claire. Wieder mussten wir lachen aber Claire sah immer wieder mit einer zustimmenden Mimik auf mein bestes Stück. Ich hatte meinen besten Freund und meine Hoden rasiert, weil ich das hygienischer finde. Nur oberhalb des Ansatzes stand ein breites Haarbüschel, das ich in der Länge etwas getrimmt hatte. Nun stieg ich in den Whirlpool und setzte mich auf eine der Stufen, so dass das Wasser bis knapp unter meine Brust ging.

Erwartungsvoll sah ich nun Claire an. Sie bemerkte dies und tat so, als habe sie nicht verstanden, auf was ich hinaus wollte. Wieder mussten wir herzhaft lachen. Dann endlich war es soweit. Sie fasste nach hinten und öffnete den Reißverschluss am Rock. Sie ließ ihn zu Boden gleiten und kreiste ihre Hüfte. Sie drehte sich dabei, so dass ich ihren Po sehen konnte, dessen Backen nur von einem String geteilt waren. Sie zog das Jackett über die Schultern und blickte über eine zu mir. Es sah sexy aus, wie sie mit laszivem Blick von mir abgewandt über ihre Schulter lugte. Auch die Jacke sank zu Boden, gefolgt von der Bluse. Nun stand sie nur noch in BH, String und halterlosen Strümpfen auf ihren Pumps. Sie ließ wieder die Hüften kreisen und bewegte sich sehr erotisch. Mein Schwanz regte sich und wurde langsam hart. Dann öffnete sie den BH und legte ihre Titten frei. Allerdings bückte sie sich gleich, so dass ich nur einen flüchtigen Blick darauf werfen konnte. Sie hatte ihren String genommen und zog ihn nach unten. Sie legte einen haarlosen Schamhügel frei. Es sah fantastisch aus. Wie überwältigt sah ich ihr zwischen die Beine und beobachtete, wie sie nun die Strümpfe und Schuhe ablegte. Dann richtete sie sich wieder auf und ich sah zwei rosafarbene Ringchen in den Brustwarzen. Ich hatte bisher so etwas noch nie gesehen. Es sah hübsch aus, süß. Es erregte mich. Ich war gefesselt und fasziniert.

Sie stieg zu mir ins Wasser und rutschte direkt vor mich. Sie drückte ihren Rücken und Po fest gegen meinen Körper. „Ui, hat Dir meine Vorführung soooo gut gefallen?“, spöttelte sie. Mein steifer Schwanz drückte gegen ihren Po. Sie drehte ihren Oberkörper halb nach hinten und steckte mir ihre Zunge in den Mund. Wieder knutschten wir innig, wobei sie meine Hände nahm und auf ihre Brüste legte. Ich fing an zu streicheln, zu kneten, ganz vorsichtig, später mit festerem Griff, strich immer wieder über ihre beringten Warzen, sachte, weil ich ihr nicht weh tun wollte, wurde mutiger und zwirbelte ihre Warzen an den Ringen. Es fühlte sich stark an und genau so war auch die Reaktion, die dadurch ausgelöst wurde. Claire bewegte sich vor mir. Sie wand sich hin und her. Eine Hand ließ ich nun nach unten gleiten, legte sie zwischen die leicht geöffneten Schenkel und rieb mit sanftem Druck durch den Spalt. Nach nur wenigen Augenblicken löste sich Claire drehte sich um, gab mir noch einen innigen Kuss und rutschte dann an meinen Beinen hoch zu meinem Schwanz. Sie drängte sich der Spitze entgegen, bis er die Schamlippen teilte und langsam in sie eindrang. Danach vögelten wir, als ob wir noch nie andere Dinge zusammen gemacht hätten.

Ich hatte in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal Sex gehabt. Meistens lief es so ab, dass der erste Sex nicht sehr spektakulär war. Nach einer Eingewöhnungsphase wurde der Sex dann immer besser. Nicht so mit Claire. Ich hätte es mir nicht besser wünschen können. In meinen Träumen und meiner Phantasie, wäre es genauso gewesen, um mich schnell zum Ziel zu bringen. Auch Claire atmete schneller und bewegte sich nun energischer auf meinem Schoß. Leider war uns ein gleichzeitiger Orgasmus heute noch verwehrt, da ich einfach nicht mehr einhalten konnte. Ich spritze los und pumpte meinen Saft in ihre Pflaume. Sie ritt weiter und wenige Minuten später wurde auch sie, zuckend auf meinem Schwanz sitzend, erlöst.

Wir kuschelten uns aneinander und unterhielten uns noch bis spät in die Nacht. Sie fragte mich auch, wie mir ihre Nippelringe gefallen würden und als ich ihr antwortete, dass ich sie sehr scharf fände, erzählte sie mir die ganze Geschichte von Anfang an. Ich war überrascht aber auch geschmeichelt, dass sie mir bereits so vertraut. Ich streichelte sie und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie es mir nicht hätte sagen müssen. Sie winkte ab und gab mir zu verstehen, dass es wichtig für sie gewesen sei.

Samstag nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir noch einmal ins Bett. Ich wollte ihre Nähe am liebsten 24 h am Tag spüren. Gegen Mittag standen wir auf und Claire telefonierte. Dann fragte sie mich, ob wir abends die Bergers treffen wollten, damit ich sie einmal kennen lerne. Ich wollte. So vereinbarte sie, dass wir am Abend zum Grillen vorbei kommen würden.

Mir schwirrte immer noch Claires Geschichte durch den Kopf. Es war ganz schön frech von Harald Berger, von Claire zu verlangen, dass sie sich piercen lässt oder sonst den Auftrag abschreiben könne. Na zum Glück, fand ich, weil ich die Ringe wirklich von Minute zu Minute schöner fand. Sie fühlten sich toll an, auch Claire machten sie Freude und sahen auch noch gut aus. Was will man mehr. Den restlichen Tag legten wir uns zum Sonnen auf die Terrasse. Da Claire keinen Bikini dabei hatte, legten wir uns kurzerhand nackt auf die Terrasse. Gegen 16:00 Uhr brachen wir zu Claires Wohnung auf. Ich hatte mich bereits zu Hause geduscht und passend leger angezogen aber Claire hatte keine Wechselkleidung dabei. So verbrachte ich endlose Minuten in ihrer kleinen Wohnung, während sie sich zurrecht machte. Ich sah mich in den Räumen um, konnte aber nichts Außergewöhnliches entdecken.

Nachdem Claire ihr Styling abgeschlossen hatte, strahlte ich sie glücklich an. Sie sah wirklich umwerfend aus. Sie hatte sich für schwarze Riemchensandalen entschieden, eine weiße halbdurchsichtige Hose und eine rote Tunika mit weißen Blumen. Durch die weiße Hose schimmerte der darunter getragene weiße Spitzenstring. Das sah scharf aus. Die Tunika hatte einen recht züchtigen V-Ausschnitt. Die Brüste formten sich allerdings schön ab, so dass man einfach darauf starren musste. Wenn man genau hinsah, konnte man auch die Ringe sich abzeichnen sehen.

Wir trafen bei den Bergers ein. Ohne Umschweife wurde mir das „Du“ angeboten und so entstand bereits der Eindruck einer gewissen Herzlichkeit. Ich verhielt mich zunächst zurückhaltend und war überrascht über die Offenheit der Beiden. Es dauerte nicht lange und auch bei mir war die letzte Scheu verflogen und wir unterhielten uns sehr gut.

Harald erzählte, wie er sich seinen Traum mit dem eigenen Studio erfüllen wollte und viel Arbeit und Geld in die Planung und Ausgestaltung gesteckt habe. Bisher würde sich das Studio allerdings noch nicht tragen und so hoffe er, dass durch die PR-Maßnahmen etwas Schwung in die Sache käme. Vielmehr sei er überzeugt, dass das eintrete, nachdem er Claires Vorschläge gesehen habe. Dabei lächelte er und beugte sich nach links zur Seite, auf der Claire saß. Er küsste sie flüchtig auf die Backe und Claire wurde plötzlich rot vor Verlegenheit.

Ich hatte es Claire in diesem Moment nicht sagen können, aber ich war so stolz auf sie, weil sie sich ganz alleine durch eine anfangs sehr unangenehme Situation gekämpft hatte und letztlich einen tollen Erfolg gelandet hatte. Ich liebte sie gleich noch mehr. Immer wenn sich unsere Blicke trafen, schnürte es förmlich meine Kehle ein und mein Bauch drehte sich in etwa so schnell, wie eine Waschmaschine im Schleudergang. Ich legte meine Hand auf ihre, die auf der Stuhllehne lag und sah sie verliebt an.

Als wir wieder zu Tanja und Harald blickten, grinsten sie über beide Ohren und hatten auch selbst ihre Hände ineinander gelegt. „Ihr seid so ein süßes Paar.“, beendete Tanja die Stille und seufzte freudig vor sich hin.

Nun war es an der Zeit, sich langsam um das essen zu kümmern. Harald bat mich auf die Terrasse, um ihm beim „Anfeuern“ des Grills zu helfen. Die beiden Damen tuschelten indes miteinander im Wohnzimmer und warfen mir immer wieder Blicke zu, bei denen sie mich angrinsten.

Harald schüttete gerade Briketts auf den Grill und ich schnappte mir den Flüssiganzünder und ein Feuerzeug. Ich übergoss großzügig die Briketts, so dass sich diese richtiggehend etwas mit Anzünder vollsaugten. Dann kam der große Moment und ich hielt das Feuerzeug an die Kohlen. Sofort entstand eine kleine Flamme, die sich langsam ausbreitete, bis letztlich der ganze Briketthaufen in Flammen stand. Das ist einer der Momente, die ein Mann genießt. Grillen ist nicht nur einfach Fleisch garen und demnach Mittel zum Zweck, nein, Grillen ist Ritual und muss zelebriert werden. Seitenweise Abhandlungen könnte ein Mann allein schon zum richtigen Aufschichten der Kohle/ Briketts schreiben oder zur richtigen Wahl des Anzünders. Natürlich gehen da die Meinungen weit auseinander.

Harald nahm mich zur Seite, musterte mich kurz, lächelte mich dann an und nickte mir bestätigend zu. Ich verstand was er meinte. Claire war ihm und Tanja in der Zeit der gemeinsamen Zusammenarbeit sehr ans Herz gewachsen und er hatte Bedenken gehabt, ob ich der Richtige für sie sei. Diese Bedenken hatten sich gelegt und wurden vollends zerstreut.

Ich hörte, wie hinter mir die Tür zur Terrasse beiseite geschoben wurde und wie Tanja sagte: „Wir sind fertig. Und das Fleisch?“ Ich drehte mich um und wollte gerade entgegnen, dass wir doch gerade erst den Grill angesteckt hatten, als ich die beiden Damen vor mir sah. Sie hatten beide etwas „bequemeres“ angezogen und standen in knappen Bikinis vor uns. „Es ist viel zu warm für Hosen und Kleider.“, entgegnete Claire und lächelte mich an. Ich ging auf sie zu, senkte meinen Kopf neben ihren, flüsterte ein „Du siehst umwerfend aus.“ ins Ohr und drückte einen Kuss auf die Backe. Sie wich kurz zurück allerdings nur, um mir einen innigen Zungenkuss geben zu können. Für einen kurzen Moment hatten wir alles um uns herum vergessen, bis Harald plötzlich sagte: „Oh, schau dir nur die Turteltäubchen an.“ und wir mussten alle lachen.

Harald forderte mich auf, mitzukommen, weil wir schließlich nicht in unseren Klamotten bleiben könnten. Er ging mit mir ins Ankleidezimmer und öffnete einen Schrank. Er entnahm vier Badehosen und breitete sie auf einer Ablage aus. „Keine Angst, sie sind alle frisch gewaschen.“ und bedeutete mir, eine für mich auszuwählen. Ich entschied mich für eine dunkelblaue und Harald nahm eine rote. Er drückte mir einen Kleiderbügel für meine Sachen in die Hand und begann langsam sich die Hose zu öffnen. Na ja prüde war er ja nicht gerade. Er entkleidete sich Stück für Stück, bis auch die letzte Hülle gefallen war. Er hatte sich dabei nicht etwa von mir weggedreht, sondern stand seitlich von mir. Ich kam nicht umhin, einen Blick auf seinen makellosen Körper zu legen. Man sah, dass er regelmäßig Sport trieb. Weder seine Brust, noch die Achseln, noch der Intimbereich war mit Haaren versehen. Sein ganzer Körper hatte eine gleichmäßige und nahtlose Bräune. An seinen Brustwarzen erkannte ich Stäbchen, die vertikal verliefen und mit sog. Cones versehen waren. Bei diesen Cones handelte es sich um kegelförmige Abschlüsse, die ihre Spitzen dann nach außen richteten. Die flache Seite lag an der Brustwarze an. So konnte man im Gegensatz zu Kugeln verhindern, dass sich der Stichkanal dort aufwölbte. An seiner Penisspitze hatte er ebenfalls einen dicken Ring. Wie ich später erfuhr heißt das Prinz-Albert-Piercing.

Oberhalb seines Penis, sozusagen an der Schwanzwurzel beginnend, hatte er ein Tattoo, was ja bereits weiter oben berichtet wurde. Ich war gewissermaßen fasziniert, weil ich so etwas noch nie gesehen hatte. Man kann sicherlich geteilter Meinung sein, ob man derlei Schmuck überhaupt haben muss, bei Harald sah aber alles für sich gesehen und zueinander sehr stimmig aus und war einfach schön. Als ich gehört hatte, dass es ein Tattoo- und Piercingstudio ist, dachte ich, dass mich dort der klassische Typ erwarten würde.

Nasenring, in jedem Ohr ein aufgedehnter Tunnel, Tattoo am Hals, beide Unterarme bis zu den Fingern tätowiert, kurze Hosen tragend, auf den Unteerschenkeln ringsherum kleinere Tattoos, riesige Ringe in den Brustwarzen, Rücken, Bauch und Brust ebenfalls „zugestochen“ und am Schwanz bzw. Sack soviel Metall, dass man am Flughafen garantiert bei jedem Kurztrip ins Separee geführt würde. Bei Harald aber nicht, und das gefiel mir.

Auch an Tanja hatte ich in der Kürze nichts erkennen können. Natürlich hatte sie nicht nur einen Ring am Ohr aber auch dort war es bei weitem nicht so, dass sie das gesamte Ohr vom Läppchen bis nach oben behängt hätte.

Ich fing nun meinerseits an, mich zu entkleiden. Harald ging schon vor und ich kam nach. Ich hörte schon ein Grölen von der Terrasse, als Harald dort erschienen war. Die Mädels begrüßten ihn mit lauten Anfeuerungsrufen. Auch bei mir folgte dieser Empfang, wenngleich mein Körper nicht so makellos war, wie der von Harald. Trotzdem konnte ich zufrieden sein. Es war ein etwas komisches Gefühl. Erst heute hatten wir uns kennen gelernt und saßen nun schon fast nackt auf der Terrasse. Die weiteren Minuten verbrachte ich damit, die beiden Gastgeber eindringlich zu mustern. Auch bei Tanja konnte ich unter dem Bikini-Oberteil zwei Ringe sehen, die sich etwas abzeichneten. Ich sah sie aber nur, weil ich gezielt danach suchte, ansonsten hätte ich nichts gemerkt. Im Bauchnabel sah ich noch ein Bellypiercing, das ebenfalls sehr schön aussah. Ihr Bikinihöschen war vorne sehr schmal gehalten. links und rechts neben dem Höschen lugten die Ausläufer eines Tattoos auf dem Schambein hervor. Gerne hätte ich es in voller Größe gesehen.

Harald lud mich ein, am Wochenende das Studio anzusehen. Anschließend könne man ja Essen gehen. Vielleicht fiele mir noch etwas ein, wie man es verändern könne. Ich nahm Claires Hand und lehnte ab. Das Projekt sei in Claires Verantwortung und deshalb in sehr guten Händen. Ich könne dazu nichts beisteuern. Ansehen würde ich es aber trotzdem gerne. Ich vermutete direkt, dass auch das Studio die Optik betreffend anders war, als die üblichen Studios.

Am Abend zogen wir uns wieder etwas mehr an, da es doch etwas frischer wurde.


Der Grill wurde ein zweites Mal angeschürt und dabei reichlich Wein vernichtet. Es war eine so vertraute und herzliche Atmosphäre, dass wir den Abend gar nicht beenden wollten. Um halb ein Uhr nachts verabschiedeten wir uns dann und fuhren mit dem Taxi zu mir. Dort verzogen wir uns direkt ins Bett und schliefen bald ein, allerdings nicht ohne vorher noch etwas aneinander herumzuspielen.

Am nächsten Morgen wurde ich sanft wach geküsst. Ich lag auf dem Rücken und Claire hatte sich breitbeinig über mich gesetzt und rieb sich an meinem langsam steif werdenden Schwanz. Ich war kaum erwacht, als sie mir ihre Zunge zu einem innigen Kuss entgegen drängte und anschließend mein mittlerweile zur vollen Größe aufgerichteter Schwengel fast wie von selbst in ihre feuchte Grotte drang. Es war herrlich so geweckt zu werden und nach einem intensiven Fick, bei dem wir beide auf unsere Kosten kamen, konnten wir den Tag beginnen.

Kommentare


SvenK
dabei seit: Apr '03
Kommentare: 51
schrieb am 25.06.2010:
»Hallo.
Ich glaube, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne, wenn ich sage: "Alles richtig gemacht!" Dreimal 10 Punkte von mir. Du hälst die Spannung aufrecht, gehst weit genug ins Detail - perfekt. Übrigens ist es vorteilhaft, wenn man(n) immer eine Flasche Champagner im Kühler hat. ;)
Nur eine einzige, kleine Unstimmigkeit habe ich entdeckt, leider. Als du den Teil von Claires Arbeit beschrieben hast, wechselst du manchmal zwischen der Ich-Form und der Sie-Form - stört aber nicht weiter (nur beim nächsten Mal drauf achten ;))
Ansonsten, mach weiter so. Ich hoffe doch, dass es eine Fortsetzung gibt.«

tali
dabei seit: Okt '01
Kommentare: 72
schrieb am 25.06.2010:
»läuft und liest sich sehr schön.
ganz wunderbar geschriebene geschichte.«

kaffe
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 10
schrieb am 25.06.2010:
»Was soll man zu dieser Geschichte sagen?

Eine glatte 30!!!! Eigendlich hätte sie mehr Punkte verdient aber leider...«

senior006
dabei seit: Okt '01
Kommentare: 9
schrieb am 28.06.2010:
»super geschrieben, macht Lust auf weitere Teile.«

loger
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 38
schrieb am 28.06.2010:
»Logisch das so eine Geschichte eine Fortsetzung braucht!«

Coroner
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 5
schrieb am 10.07.2010:
»Super nette Geschichte, möchte man mehr von lesen. Nicht die plumpen reinen Sex Geschichte sondern sehr gefühlvoll.

Weiter so«

flegel
dabei seit: Sep '01
Kommentare: 9
schrieb am 12.07.2010:
»na,endlich mal einer der auf tattoo und Piercing steht.
große Klasse, weiter so! gib es davon noch mehr?«

michael_g
dabei seit: Dez '09
Kommentare: 2
schrieb am 18.10.2010:
»30 pt - verdient«

mariloise
dabei seit: Dez '10
Kommentare: 8
schrieb am 23.01.2011:
»ICH FINDE DIESE GESCHICHTE EINFACH INTERESANT!!«

torven137
dabei seit: Dez '10
Kommentare: 53
Crazy Diamond
schrieb am 23.01.2011:
»Piercing oder Tatoo - mir egal. Deine Geschichte - gut
Nein - sehr gut! Irgendwie auch eine Liebesgeschichte, und eine Geschichte, die DU geliebt hast. Ja, du hast diese Geschichte mit LIEBE geschrieben. Danke.«

joansanders
dabei seit: Feb '11
Kommentare: 1
schrieb am 17.02.2011:
»Nice!«

n8yn8
dabei seit: Jul '11
Kommentare: 3
schrieb am 24.07.2011:
»Die wirklich interessanten Stellen kommen etwas zu kurz, aber ansonsten fand ich die Geschichte toll. Vom grauen Mäuschen zum Vamp...«

runny
dabei seit: Jan '12
Kommentare: 6
schrieb am 10.02.2012:
»sehr schön und super geschrieben«

Simsa01
dabei seit: Mär '12
Kommentare: 19
schrieb am 17.04.2012:
»Ich liebe Piercings und Tattoos. Trage selber welch und zwar an sehr exponierten stellen. Ich kann sagen das daß super Geil ist. Aus diesem Grund lese ich sehr gerne Geschichten in denen es um Tattoos und Piercings geht. Diese Geschichte aber ist eine der wenigen die ich unter HERAUSRAGEND einordne. Danke dafür!!«

Cabriomaus
dabei seit: Aug '12
Kommentare: 3
schrieb am 20.08.2012:
»Danke«

silber1507
dabei seit: Nov '12
Kommentare: 9
schrieb am 05.11.2012:
»Eine tolle und spannende Geschichte. Ich habe mir extra die Zugangsdaten besorgt, damit ich bis zum Ende lesen konnte.
Da auch ich ein begeisterter Träger von Intimpiercings bin, kann ich mit den Personen gut mitfühlen.
Sehr einfühlsam und spannend geschrieben!!
LG
Silber1507«

herbstball
dabei seit: Nov '12
Kommentare: 3
schrieb am 10.11.2012:
»durchweg prima zu lesen da man immer wieder wissen möchte wie sich die sache weiterentwickelt.«

connyundpeter
dabei seit: Dez '12
Kommentare: 1
schrieb am 23.11.2013:
»Wir stehen beide total auf Piercings!
Nur weiter so.«

ProfessorMM
dabei seit: Jun '06
Kommentare: 8
schrieb am 08.02.2014:
».... Daumen hoch, liest sich " wie geschmiert " .... ;o)«

fairbanks
dabei seit: Jan '16
Kommentare: 1
schrieb am 09.01.2016:
»Ich würde gerne wissen wie es weiter geht.«

felge1967
dabei seit: Okt '14
Kommentare: 1
schrieb am 02.02.2016:
»Supi einfach gut nicht erstklassig aber gut«

Discotipse
dabei seit: Feb '16
Kommentare: 1
schrieb am 08.03.2016:
»Super Story und wirklich toll geschrieben. Hier bleibt nur der Wunsch nach einer Fortsetzung.«

ebb2192
dabei seit: Jun '16
Kommentare: 8
schrieb am 08.07.2016:
»schön und sehr softig«

tangua1
dabei seit: Aug '17
Kommentare: 1
schrieb am 22.08.2017:
»eine angenehme Geschichte«

katrinkatrin
dabei seit: Feb '03
Kommentare: 358
schrieb am 06.10.2017:
»Klasse!«

chrissi
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 186
schrieb am 02.04.2018:
»"" super""«

Exhasi
dabei seit: Dez '04
Kommentare: 482
Exhasi
schrieb am 17.07.2018:
»Nette Story. Weiter so.«

Jani23
dabei seit: Feb '25
Kommentare: 1
schrieb am 03.05.2025:
»Weiter so!«


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