Die Farben der Nacht 4
von Blasius
Kapitel 6
Das Geißeln gewisser Körperteile hatte in mir einen Flow ausgelöst. Keine anderen Empfindungen drangen mehr auf mich ein. Nur der herrliche Schmerz war zu vernehmen, keine Farben oder Klänge. Nicht einmal die reale Welt nahm ich wahr. Ich schwebte förmlich über mir selbst und hieß jeden Hieb, der mich traf, willkommen. Zuvor hatte ich angenommen, die reduzierten Empfindungen, die den Durchschnittsmenschen ausmachten, seien ein Defizit. Doch weit gefehlt! Nie hatte ich ein beglückenderes Erlebnis als die Konzentration auf die Qual der betroffenen Regionen. Mein Denkkasten hatte mich zuvor bei Vanessas Betätigungen an meinem Anhängsel mit einem LSD-Rausch der schrillsten Farben und Geräuschen überflutet, und dann schaltete eine einfache Haarbürste beziehungsweise Gerte mich in den Chilloutmodus.
Wie dem auch sei, ich hatte mich verliebt, nur in wen? Konnte man wirklich ein ‚Paar zu dritt‘ bilden? Ich entschloss, mich vorerst als Spielzeug der beiden Schwestern zu betrachten, die es irgendwie geschafft hatten mich ohne Streit zu teilen. Meine Gedanken der Nacht begleiteten mich auch noch auf dem Schulweg am nächsten Morgen. Ich konnte die Schule auch nicht wegen Vanessa schmeißen. Die Plätze für ein Studium in Industriedesign auf der Burg Giebichenstein waren dünn gesät und ich brauchte daher dringend den Abschluss.
In der großen Pause beim Unterricht hatte ich mich jetzt täglich bei Vanessa zu melden. Der Vorbereitungsraum des Chemiekabinetts wurde nun eher zu einem Kontrollraum für die Besichtigung meines Käfigs durch meine Lehrerin. Manchmal gefiel es ihr, mich mit meinem angelegten Kerker scharf zu machen. Mein Glied nahm dabei niemals Rücksicht auf den Rest des Körpers. Er stemmte sich danach immer mit aller Kraft gegen das metallene Gitter, das ihn gänzlich umschloss. Es kam nicht selten vor, dass sich der Ring hinter meinen Testikeln selbige nach vorne schob und diese somit unangenehm quetschte. Anfangs versuchte ich, mich auf die Toiletten zu verziehen um dies wieder zu richten. Doch der eigenwillige kleine Søren zog sofort wieder alles nach vorn und so schlich ich in leicht gebückter Haltung in die Klasse und setzte mich sofort auf mein Platz, in der Hoffnung wenigstens nach der folgenden Unterrichtsstunde erneut einen Versuch des Richtens unternehmen zu können. Das klappte dann auch meistens, nur bei Frau Meyer im Kunstunterricht nicht, bei ihr hatte mein Kleiner zur Rebellion über die Unterrichtsstunde hinaus aufgerufen.
Vanessa: „Heute widmen wir uns der Kunst der Aktmalerei … “, dozierte sie vor der Klasse.
Vanessa warf mir einen vielsagenden Blick zu. „… und wir arbeiten heute mit einem lebendigen Modell.“
Ich schüttelte mit weit aufgerissenen Augen den Kopf. Hatte sie meinen Käfig vergessen?
Vanessa: „Es ist ein Freiwilliger aus den Anwesenden.“
Alle sahen sich um, wer gemeint sein konnte, nur ich wusste es zu genau.
Vanessa: „Søren, kommst du mal nach vorn?“
Jetzt klebten alle Augen an mir, sogar die männlichen Schüler konnten es nicht glauben, wie auch? Ich konnte es ja selbst nicht glauben mich ‚freiwillig‘ als männlicher Akt gemeldet zu haben. Ich ging mit langsamen und bedeutsamen Schritten, wie ein Delinquent zum Schafott. Die Lehrerin drückte mir für die anderen unsichtbar einen Schlüssel in die Hand.
Vanessa flüsterte mir zu: „In drei Minuten bist du wieder da und sorge dafür, dass du nicht mit Latte hier wieder erscheinst!“
Die hatte doch wohl nicht mehr alle! Was die beiden Schwestern mit mir trieben, war eine Sache, aber vor der ganzen Klasse musste eine solche Demütigung nun wirklich nicht sein. Ich wollte ihren Plan durchkreuzten, indem ich einfach vor der ganzen Klasse laut verkündete, ich hätte es mir anders überlegt. Die Klasse würde es sicher nicht überraschen, wenn ich einen Rückzieher machte. Dem schüchternen und eigenbrötlerischen Kerl hätten sie dies sowieso nicht zugetraut. Doch bevor ich zum Sprechen anheben konnte erkannte Vanessa die Gefahr. Sie bedachte mich mit einem finsteren Blick. Als ich Luft holte, um trotzdem etwas laut zu sagen, kam mir ihre Mimik so vor, als würde ich dem Teufel höchstpersönlich widersprechen. Mich verließ der Mut und ich verschwand ohne etwas zu sagen auf der Toilette.
Dort hing wirklich ein Bademantel! Sie hatte an alles gedacht. Schnell hatte ich mich ausgezogen und hoffte inständig, der Schlüssel war der Richtige für meinen Käfig. Ich atmete erst auf als das Schloss ‚klack‘ machte. Jetzt erst einmal war es Zeit, sich um meine Megaerrektion zu kümmern. Es war Paradox, je mehr mich die Schwestern demütigten, umso mehr Blut floss in meinen Schwanz, der sich jetzt auch noch ungehemmt frei entfalten konnte. Das Waschbecken war erwartungsgemäß etwas zu hoch für mein Vorhaben und so suchte ich nach etwas zum Daraufstellen. Ich fand aber nichts weiter als eine Packung mit Toilettenpapierrollen. Das brachte meinem Plagegeist schon etwas näher zum kalten Wasserstrahl, mit dem ich ihn für seine Ungehorsamkeit eine Lehre erteilen wollte. Wenn ich doch nur etwas größer gewachsen wäre!
Auf Zehenspitzen balancierte ich auf den Klorollen und es fehlten immer noch ein paar Zentimeter. Ich drehte den Wasserhahn auf aund benetzte mit meinen beiden Händen schwallartig den Übeltäter. In meinen schlimmsten Phantasien malte ich mir aus, dass jetzt irgendjemand die Toilette betrat. Demjenigen würde sich ein bizarres Bild bieten. Ein Kerl, der auf Klopapierrollen auf Zehenspitzen vor den Waschbecken stand und sich dabei an seinem Ding zu schaffen machte. Glücklicherweise blieb es aber bei der Phantasie. Niemand kam rein, doch mein Kopfkino sorgte dafür, dass der ungehorsame Bengel sich einfach weigerte seine Strammstehübung einzustellen. Es dauerte ganze fünf Minuten bis ich ihn unter meiner Kontrolle hatte.
Ich entschied, erst einmal zumindest die Unterhose wieder anzuziehen. Ich warf mir noch den Bademantel über und überlegte, was ich mit meiner restlichen Kleidung machen sollte. Ich schloss mich in einer Kabine ein, legte meine Sachen dort ab und kletterte nach draußen. So konnte mir niemand die Kleidung entwenden. Ich dachte da in erster Linie an Vanessa, der ich ab sofort alles zutraute. Den Käfig dort zu lassen war mir aber zu heikel, kurzerhand beförderte ich ihn in die Tasche des Bademantels, den ich mir jetzt überwarf um den Rückweg in die Klasse anzutreten.
Es war nicht nur Vanessa, die mich angrinste, als sie mich mit dem Bademantel sah. Sie bedeutete mir, auf das Podest zu gehen und den Mantel auszuziehen.
Vanessa: „Ach wie niedlich, er hat noch seine Unterhose an!“
Vor versammelter Mannschaft machte ihr es nichts aus, mich weiterhin zu erniedrigen. Das fatale daran war, dass es den Übeltäter zwischen meinen Beinen erneut in Aufruhr versetzte.
Vanessa: „Wir wollen einen Akt zeichnen und keine Unterwäschemode zu Papier bringen.“
Zögerlich befreite ich mich von der Unterhose und stand nun wie Gott mich geschaffen hatte vor der ganzen Klasse.
Erstaunlicherweise respektierte die Klasse meine, wie es ihnen vorkommen musste, mutige Entscheidung. Vanessa gab mir die Pose vor, die ich einzunehmen hatte. Sie drückte mir ein Smartphone in die Hand. Ich sollte auf den Screen schauen. Der Klasse verkündete sie das Thema: „Moderne Zeiten in einem Akt.“ Ich glotze auf die Betriebssystemoberfläche eines Androidphones. Einen Augenblick später erschien aber dort ein Bild. Es zeigte mir zwei wohlbekannte Schwestern, die mir mit hochgezogenen Rock zuwinkten. Mir war vollkommen klar, was damit bezweckt wurde und ich wollte das Gerät ausschalten.
Vanessa: „Nicht bewegen! Wie sollen dich sonst die Schüler dich zeichnen?“
Ich musste das Handy also anlassen. Als dann auf dem Display Fotos von mir unbekannten Frauen auftauchten, die mir ihr nacktes primäres Geschlechtsteil entgegenstreckten, wusste ich es sofort. Es würde einen epischen Kampf zwischen mir und dem angewachsenen Schlagbaum geben, ob der sich nun in die Waagerechte begeben sollte oder nicht.
Kapitel 7
Gegen einen Ständer anzukämpfen entwickelte sich zum Triumph des Geistes über die Materie. Ich betrachtete die Bilder auf dem Display nicht, sondern schaute darüber hinweg. Dennoch wurde es eine sehr lange Schulstunde. Besonders die weiblichen Schüler tuschelten über etwas, was mit mir zu tun haben musste. Endlich war es Zeit für die Pause. Vanessa bestand auch auf einer zweiten Stunde mit mir als Aktmodell, gleich im Anschluss nach der ersten Pause. Ständig steckten meine Klassenkameradinnen ihre Köpfe zusammen, um mir dann verstohlene Blicke zuzuwerfen.
Ich saß mit dem Bademantel auf meinem Platz und versuchte mich an total unerotischen Gedanken, als nun eine Abgeordnete der weiblichen Schülerschaft auf mich zukam.
„Hallo Søren, darf ich dich mal was fragen?“
„Natürlich, was gibt es?“
„Woher stammen die Verletzungen auf deinem Oberschenkel?“
Verdammt, daran hatte ich gar nicht gedacht, die roten Striemen an beiden Beinen hatte ich total ausgeblendet. Eine sofortige Ausrede für die parallel verlaufenden Streifen zu finden erschien mir aussichtslos. Ich versuchte es mit einer Halbwahrheit, die man mir sowieso nicht glauben würde.
„Ach die. Die hat mir Frau Meyer verpasst, damit ich mich als Aktmodell zur Verfügung stelle.“
Das Lächeln verschwand bei meinem Gegenüber aus dem Gesicht.
„Verarschen kann ich mich auch alleine!“
Sie drehte mir den Rücken zu und trat den Rückzug an. Ich hingegen atmete mit der Gewissheit auf, dass diesbezüglich nicht noch weitere Fragen an mich gerichtet würden.
Auch in der zweiten Stunde konnte ich meinen Quälgeist besiegen, wenn auch nur knapp. Vanessa eröffnete mir, ich hätte mich in der nächsten Pause im Chemiekabuff bei ihr zu melden. Vorher zog ich mich in der Toilette aber wieder an. Ich erschien nach ihr in unserer kleinen Privatresidenz im Schulgebäude. Sie saß da und streckte mir ihre geöffnete Hand entgegen.
Vanessa: „Am besten du übergibst mir gleich selbst, was du beim Anziehen vergessen hast!“
Ich: „Woher weißt du davon?“
Vanessa: „Ich kenne doch meinen Søren, es war einfach nur gut geraten.“
Manchmal, wie in diesem Moment, konnte sie richtig dämonisch grinsen. Nur führte das keineswegs dazu, dass sich der Blutzufluss zu meinem Schwanz geringer wurde, im Gegenteil, er versuchte, an Größe und Umfang zuzulegen. Er konnte es ja auch ungehindert, das Teil, welches ihn Grenzen setzten sollte, befand sich nach der Übergabe in Vanessas Hand.
Vanessa: „Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“
Ich: „Das Ding macht mich verrückt, ständig wer
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Kommentare
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auch stört mich der häufige schwund des dativ (zB "...aber sie reagierte darauf mit gesteigerten Lustempfinden." -> gesteigertem empfinden) - Kleinkram...
das der direkten rede i.d.r. keine personalien vorgestellt werden müssen, wurde ja an anderer stelle schon angesprochen - das nimmt tatsächlich einiges an fluss. ansonsten freue ich mich auf mehr - danke bis hier!«
Kommentare: 115