Die Gemeinschaft - Folge 51
von HG1
— Einzug der Gladiatoren —
Der Duft von Kaffee weckte mich. Ich schlug die Augen auf und bemerkte, dass ich in einem unbekannten Zimmer lag.
Hatte ich gestern Abend zuviel getrunken? Ich konnte mich an nichts erinnern – nicht einmal daran, dass ich im Ausgang gewesen war.
Es klopfte an der Tür. „Kaffee und Brötchen warten!“ Die Stimme kannte ich, nur woher? Wem …? Sie gehörte meiner Mutter! Hatten mich meine Eltern irgendwo abholen müssen, weil ich es nicht bis nach Hause geschafft hatte?
Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte in einem noch unbekannten Zimmer geschlafen. Es war mein eigenes – in unserer Wohnung. Ich hatte die erste Nacht in unserem neuen Zuhause verbracht.
Neben mir bewegte sich Eri. „Einen Kaffee könnte ich jetzt vertragen und wenn ich an Brötchen mit Butter denke, knurrt schon mein Magen.
Ich lehnte mich zu ihr hinüber und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Es war ein ungewohntes, aber wunderschönes Aufstehen – wenn es nicht Samstagmorgen um halb neun gewesen wäre. Zudem nach einem anstrengenden Umzugstag und einer Nacht im Schlafsack.
Stöhnend liess ich mich zurückfallen. „Wieso schon aufstehen?“
Sie kuschelte sich an mich. „Weil wir zum Ikea wollen, hast du schon vergessen, mein Schatz?“
„Nein, es ist nur … Ach, was beschwere ich mich überhaupt? Ich freue mich, die Wohnung nach unseren Wünschen einzurichten.“ Ich legte meine Hände an ihr Hinterteil und massierte es kurz. Anschliessend fuhr ich den Rücken hinauf. Wir küssten uns und Eri lächelte.
„Es ist mehr als eure Wohnung. Ich fühle mich auch schon fast daheim.“
„Platz ist jedenfalls genug, falls du nach der Ausbildung hier einziehen willst.“
„Wir werden sehen. Ich denke da auch an Catherine. Kümmere dich vorerst um sie. Geniess es, dass du sie jetzt in deiner Nähe hast.“
„Werde ich. Versprochen.“ Ich streichelte sie im Nacken und führte die Lippen an ihren Hals. Sie schnurrte wie ein Kätzchen.
Von einer Sekunde auf die andere liess ich von ihr ab. „Schluss jetzt, es ist keine Zeit fürs Schmusen. Der Ikea ruft.“
„Du bist gemein. Erst hungrig machen und dann zurückziehen.“
„Du hast es so gewollt.“ Ich zog die Kleider von gestern an und warf meiner Freundin ihre Sachen hin. Den BH behielt ich zurück. „Hopp, hopp.“
Ihr Schnurren hatte sich in ein Knurren verwandelt, aber sie kam unter der Decke hervor. Im Slip und dem Unterhemd mit den schmalen Trägern sah sie zum Knuddeln aus.
„Gib mir den BH.“
Ich tat so, als wüsste ich von nichts. „Was meinst du?“
„Unter meinen Kleidern befindet sich ein BH.“
„Bist du sicher? Vielleicht täuschst du dich.“
Sie umarmte mich, aber nur, um an das Kleidungsstück zu kommen, das ich in der linken Hand hielt. Ich besass die längeren Arme, weshalb sie sich vergebens anstrengte.
„Du könntest einfach auf ihn verzichten“, schlug ich vor, „wäre ja nicht das erste Mal.“
„Deine Eltern sind hier und die von Thomas. Ich will nicht, dass sie mich ohne BH sehen. Du weisst ja, wie meine Brüste ausschwenken.“
Das war leider ein Argument. „Hier nimm ihn. Dafür schaue ich dir beim Anziehen zu.“
„Als ob mein Busen etwas Unbekanntes für dich wäre.“
Das nicht, aber es lohnte sich immer wieder, die beiden Melonen etwas genauer zu betrachten. Sie schob sich das Oberteil hoch und ich konnte nicht anders, musste ihren Vorbau einfach berühren. Die schweren Brüste schmiegten sich in meine Hände. Sie waren nicht perfekt geformt, hingen etwas, aber ich liebte sie! Nur für fünf Sekunden, dann liess ich sie und begnügte mich zu beobachten, wie sie sich anzog.
Wir fuhren uns mit den Fingern durch die Haare und verliessen das Zimmer. Mir lief das Wasser im Mund zusammen und ich hatte zum ersten Mal seit langem Lust auf einen Kaffee.
„Guten Tag, ihr Schlafmützen“, sagte mein Vater und schielte über den Rand der Zeitung. „Ich bin schon zwei Stunden auf. Ein Teil eurer Kisten ist bereits ausgepackt.“
„Danke dir“, sagte ich knapp und setzte mich auf den Barhocker an der Durchreiche bei der Küche. „Die sehen lecker aus.“ Sogleich griff ich nach einem Brötchen.
„Danke dir ist das einzige? Die heutige Jugend.“
Mein Vater meinte es nicht ganz ernst – aber auch nicht vollständig im Witz. Ich streckte den Daumen nach oben und biss in eines der Brötchen.
„Lecker, nicht?“, fragte Thomas, der neben mir sass.
„Allerdings. Sag mal, wo ist Martina?“
„Sie duscht. Ich bin als nächster dran.“
Es gab genug, dass ich ein zweites Mal zugreifen konnte. Mit dem Brötchen auf einem Teller, setzte ich mich auf die Matratze zwischen Eingangstür und Fensterfront. Das Wohnzimmer war mit Ausnahme der Kisten und Kartons noch leer und ich freute mich, dass es bereits heute Abend anders aussehen würde.
Es klingelte an der Tür. Thomas reagierte am schnellsten und liess Catherine herein. Im Gegensatz zu uns war sie bereit zum Gehen. Sie trug Siebenachtel-Jeans und ein Feinrippen-Top. Mein Vater bot ihr einen Kaffee an, den sie gern annahm. Mit der Tasse in der Hand lehnte sie sich gegen die Wand
Thomas’ Vater, Victor, setzte sich neben mich. „Ein hübsches Ding.“ So, wie er es sagte, wollte er eine Antwort darauf.
Ich bemerkte, dass ich die ganze Zeit auf Catherine gesehen hatte. Rasch biss ich ins Brötchen und spülte mit Kaffee nach. „Sie ist wirklich sehr nett.“
„Jemand für dich, wenn du Erica nicht hättest?“
Langsam wurde es mir zu heiss. Ich rettete mich in ein Schulterzucken. „Gut möglich. Wir verstehen uns.“
„Das sieht man.“ Er liess mich alleine. In dem Moment kam Martina aus dem Bad. Sie hatte sich für einen langen Rock und ein Neckholder-Top entschieden. Thomas übernahm ihren Platz im Bad, aber er benötigte nicht lange.
Trotzdem war ich immer noch nicht an der Reihe. Eri war schneller, schon schloss sie die Tür. Ich schnaufte laut. ‚Wäre doch wirklich kein Problem, wenn wir zusammen duschen würden. Ich bin ja nicht durch eine unbefleckte Empfängnis entstanden.’
In dem Moment fiel mir ein, dass es in der zweiten Toilette eine Dusche gab. Ich ging die Wendeltreppe runter und schloss die Tür zur Toilette. Die schmutzigen Kleider landeten in der Ecke und ich erleichterte mich, dann trat ich unter die Brause. Falls ich vorhatte, mit Eri – oder Catherine – zusammen zu duschen, würden wir die Badewanne nehmen. Hier war es zwar nicht wirklich eng, aber auch nicht unbedingt gemütlich. Ausserdem gab es kein Fenster.
Als ich mich abtrocknen wollte, bemerkte ich, dass ich nicht an Frotteesachen gedacht hatte. Wieder nach oben? Nackt? Oder doch lieber mit der schmutzigen Hose bekleidet? Beides gefiel mir nicht.
Ich öffnete die Tür einen Spalt. „Kann mir jemand ein Handtuch und frische Kleider bringen?“
Ausgerechnet Catherine brachte mir die Dinge. Zwar streckte sie nur eine Hand rein, aber jemandem, dem man nicht nahe stand, suchte man keine Kleider aus. Was dachte wohl Victor, wenn er das sah? Er schien ohnehin etwas zu vermuten.
Catherine hatte mir sommergeeignete Kleider gebracht: eine weisse Hose und ein weites Leinenhemd. Ich packte meine getragenen Sachen zusammen und brachte sie in mein Zimmer. Im Bad daneben spritzte ich mir Deo unter die Arme und in den Nacken, dann galt es nur noch die Haare zu machen.
Als ich ins Wohnzimmer kam, starrten mich alle an.
„Erica ist schneller gewesen als du“, stellte Victor fest.
Thomas wedelte mit der Hand, als habe er sich verbrannt. „O-Oh, Alexander. Wenn die Frauen schneller sind als du, wird’s eng.“
Ich ging zur Tür. „Ich denke, wir können gehen.“
Auf der Treppe fiel mir auf, wie unauffällig Eri sich gekleidet hatte. Das Oberteil war nicht ganz eng anliegend und die schwarze Stoffhose verbarg jegliche Konturen. Ich lächelte. Meine Freundin hatte sich noch nicht zu hundert Prozent verändert, seit wir uns kennengelernt hatten. Süss, irgendwie.
„Alex, kommst du mit uns?“, fragte mich Thomas, als sein Vater den Lieferwagen vorfuhr.
Gerne nahm ich die Einladung an. Mit Catherine zu fahren, wäre nicht die beste Idee gewesen. Genau dieser Gedanke war Thomas auch gekommen, wie er mir im Wagen mitteilte, als Victor noch nicht Platz genommen hatte. „Er scheint etwas zu vermuten. Nicht so schlimm, er würde es locker nehmen.“
„Ich will es trotzdem nicht darauf ankommen lassen. Wenn zu viele es wissen, gelangt es rasch an Ohren, die besser nichts davon hören. Ich weiss nicht, wie mein Vater etwa reagieren würde.“
Im Lieferwagen wurde es rasch heiss, aber Victor stellte keine unangenehmen Fragen, weder verbal noch mit Blicken. Vielleicht bildete ich mir zuviel ein. Catherine hatte ja nicht wirklich etwas getan, das auf unsere Liebschaft hindeutete.
Der Stau bei der Autobahnausfahrt war schon von weitem zu sehen.
„Diese Kohlköpfe“, fluchte Victor. „Fahrt endlich, sonst sind wir bald Brathähnchen.“
Nach einer Viertelstunde lachten wir nicht mehr, denn es war verdammt heiss. Vom Parkplatz waren wir allerdings noch ein gutes Stück entfernt. Um genau zu sein, hatten wir die Ausfahrt noch nicht einmal hinter uns gebracht. Thomas öffnete das Fenster. „Bäh, da wird man ja zum Räucherspeck.“
Recht hatte er. Die Abgase zogen in die Kabine, als hätten sie nur darauf gewartet. Wirkliche Erfrischung fühlte sich anders an. Ich griff nach der Wasserflasche und betrachtete sie prüfend. Soll ich den Rest Wasser über mich leeren? Ich hatte grösste Lust dazu, aber Thomas und sein Vater wären sicher nicht zufrieden. Ich stellte die Flasche zurück auf die Ablage und zog das Hemd aus.
„Gute Idee“, meinte Thomas. Er machte es mir nach, dann nahm er sein Natel hervor und tippte eine Nachricht. Nur wenig später erhielt er Antwort. „Martina hat es uns nicht nachgemacht.“
„Wird auch schwierig“, stellte ich fest.
„Warum? Ausziehen ist ausziehen.“
„Aber Männerbrüste sind keine Frauenbrüste.“
Thomas hob den Finger. „Erkenntnis des Tages. Ich bin zufrieden ein Mann zu sein, gerade jetzt, aber ohne Frauen wäre es langweilig.“
„Ich wäre zufrieden, wenn wir schon beim Parkplatz wären“, knurrte Victor.
Bis es soweit war, dauerte es noch eine geschlagene halbe Stunde.
„Haben wir wirklich eine Dreiviertelstunde im Stau verbracht?“, fragte Thomas, als wir ausgestiegen waren. Die Frauen fuhren erst heran und mussten weiter, weil es keinen freien Parkplatz gab. Wir liefen ihnen hinterher. Mein Kumpel klaute meine Idee und machte sein T-Shirt nass. Es klebte an seinem durchtrainierten Körper.
„Dort hinten sind sie“, sagte Victor und zeigte hinüber.
Thomas lief schneller, während ich mit seinem Vater zurückblieb.
„So erschlagen, wie man meinen könnte, kann er nicht sein“, stellte Victor mit einem Grinsen fest. „Manchmal hat er Energie, bei der ich mich frage, woher sie kommt. Ich habe sie ihm sicher nicht eingepflanzt.“
Thomas stand schon bei Martina, als wir bei Catherines Wagen ankamen. Ich musterte seine Freundin, auf eine Weise doch gespannt, ob sie nicht vielleicht zumindest den BH ausgezogen hatte.
Wie erwartet, war es nicht der Fall und ich war froh darüber. Wie meine Eltern darüber dächten, wenn sie sich plötzlich entkleiden würde? Nicht gut und der Eindruck würde sich auf mich übertragen. ‚Heute und morgen müssen wir uns zusammennehmen, dann können wir vögeln und so wenig anhaben, wie wir wollen.’ Ich machte mein Hemd einen Knopf weiter auf.
„Gehen wir endlich rein? Hier ist eine Affenhitze.“ Thomas versuchte, sich mit der Hand Luft zuzufächeln.
Drinnen war es das Gegenteil von draussen – kühl. Eri rieb sich die Arme, anschliessend hängte sie bei mir ein. „Das ist gefährlich. Plötzlich wird man krank.“
„Die spinnen, die Schweden.“
Mein Vater wandte sich an Thomas und mich. „Was braucht ihr am dringendsten?“
„Ein Bett“, kam es wie aus der Pistole geschossen.
Ich ergänzte: „Schrank, Schreibtisch, vielleicht eine Lampe.“
„Sollte alles oben zu finden sein.“ Mein Vater übernahm die Führung.
Meine Mutter erschien an meiner Seite. „Du musst nichts bezahlen. Dein verstorbener Grossvater hat dir genau für diese Momente etwas Geld vermacht.“
„Wow. Ich werde ihn nie vergessen. Sogar zum Schluss hat er noch an mich gedacht.“ Ich küsste meine Mutter auf die Wange. „Grosse Sprünge mache ich trotzdem nicht. Erst wenn ich einmal gross verdiene, werde ich mir einige Luxusdinge leisten.“
Was bei der Autobahnausfahrt angefangen hatte, setzte sich hier fort. Es herrschte ein Gedränge und auf den Wegen zwischen den Ausstellungsmöbeln mussten wir uns manchmal mit den Ellbogen Platz verschaffen.
„Ein Sofa und einige Schränke oder Regale wären auch nicht schlecht.“ Thomas rannte zu einer Polstergruppe hinüber. „Alexander, hierher.“
Ich setzte mich neben ihn und auch Martina kam, liess sich auf seinen Knien nieder. Dafür stand ein anderer Kaufwilliger auf, der am anderen Ende gesessen hatte.
„Braun findest du gut?“, fragte ich und klopfte aufs Sofa.
„Gibt’s sicher auch in anderen Farben.“ Er suchte nach dem Infozettel, bis er bemerkte, dass er auf ihm sass. „Hier siehst du, es gibt das Sofa auch in Beige.“
Ich notierte die Produktnummer und -farbe, dann konnten wir weiter. Mir kam es vor, als würde es immer enger werden, je weiter wir kamen. Nun konnte auch die Klimaanlage nichts mehr ausrichten. Zu viele Leute, zu viel Schweiss, jeder verströmte einen anderen Geruch.
„Zum Glück riechst du besser als alle anderen in unserer Nähe“, flüsterte ich Eri ins Ohr.
Wir kamen an den Badezimmereinrichtungen vorbei. Interessierten mich nicht. Schränke waren bei uns genug vorhanden. Ich wollte ein schönes Bett, ein breites, damit Eri und ich uns nicht immer so eng aneinanderdrücken mussten, wie im Internat.
Kleiderschränke und Betten befanden sich am selben Ort. Gleich auf den ersten Blick erkannte ich mehrere Kombinationen, die mir gefallen würden. Lieber heimelig mit viel Holz oder besser modernes Design?
Thomas schien sich bereits entschieden zu haben. Er marschierte im Sturmschritt auf ein Bett im Chrom-Stil zu. Das Kopfende war schwarz und passte gut zum spiegelnden Rahmen. Er setzte sich auf die Matratze und überlegte, ob er sich ganz niederlassen soll. Er tat es und zog einige Blick von vorübergehenden Leuten auf sich.
„Ich glaube, ich weiss schon, was ich nehme. Ich hoffe nur, es ist robust gebaut.“
Ich wusste, was er damit meinte, und grinste. Normaler Sex war sicher kein Problem, aber das Bett musste auch einmal einen Vierer aushalten. Im Notfall würden wir immer noch auf die Lustwiese ausweichen können. Wahrscheinlich zögen wir diesen Ort ohnehin vor, für ausgedehntes Vögeln. Also musste das Bett einen Dreier aushalten. Das sollte auch der alte Schwede schaffen.
Ich hatte etwas länger, um mich zu entscheiden. Zwei Betten kamen in Frage: eines aus braunem und schwarzem Holz oder ein schwarzes, aus Metall gefertigt.
Ich entschied mich für jenes aus Holz. Den Ausschlag gab der Schrank. Metall hätte nicht zu ihm gepasst. Er besass Schiebetüren aus rotem Stoff. Ich landete also bei der heimeligen Einrichtung. Das war gut so. Der Rest der Wohnung war ja modern gehalten. Ich freute mich auf mein Eckchen mit dem Bett.
Das Wichtigste hatten wir damit. Wir brauchten noch je einen Schreibtisch und einige Regale. Unsere Bücher wollten sich schön präsentieren. Das wollten wir ihnen nicht verwehren. Ich hoffte nur, dass die Möbel nicht allzu höflich sein und sich vor mir verneigen würden. Unsere Zettel füllten sich langsam und ich warf einen prüfenden Blick zu meiner Mutter hinüber. Sie nickte.
Victor strich sich übers Gesicht. „Haben wir alles oder wollt ihr zum Spass eine weitere Runde drehen?“
„Hast du etwas gegen einen Marathon?“, fragte Thomas seinen Zeuger.
„Ja, besonders wenn mein Magen knurrt. Auch sonst ziehe ich ein Bier diesem Stress vor.“
Thomas zuckte mit den Schultern. „Gut, dann wollen wir mal den schwedischen Speisesaal aufsuchen. Jemand Lust auf Rentiersteak?“
Auf dem Weg zum Restaurant kam Catherine an meine Seite. Es war ein solches Gedränge und Gerede, dass uns niemand verstehen würde.
„Du hast gut gewählt. Ich freue mich auf das erste Erlebnis bei euch.“
Ich legte ihr einen Arm um die Schulter und zog sie an mich, aber ohne sie zu küssen. „Das Wochenende müssen wir noch überstehen. Ich will nicht, dass meine Eltern erfahren, was zwischen uns läuft.“
Sie lächelte, wie nur sie es konnte. „Ich doch auch nicht.“ Ihre Stimme klang verträumt.
Im Restaurant verhielt es sich wie im restlichen Ikea. Es war mehr als nur gut besetzt und wir brauchten einige Minuten, bis wir einen halbfreien Tisch fanden. Indem wir nahe zusammenrückten, hatten wir alle Platz. Auf der anderen Seite sass eine Familie mit zwei Halbwüchsigen. Zum Glück waren unsere Freundinnen alltäglich gekleidet, sonst wären ihnen Blicke sicher gewesen.
Luzia, Thomas’ Mutter, blieb sitzen und hielt die Plätze frei. Wir anderen zogen die Arschkarte und durften anstehen. Wieder warten. Ikea am Samstag war wirklich eine Zumutung. Ein anderer Tag war aber nicht in Frage gekommen.
Gut beladen kehrten wir zurück. Wir sassen so nahe zusammen, dass ich kaum mein Fleisch schneiden konnte. Grossen Hunger hatte ich gar nicht, eher Durst und im Nu war mein Glas leer. Obwohl meine Kehle mehr wollte, gab es vorerst nichts mehr. Anstehen erschien mir schlimmer als durstig zu bleiben.
„Du willst also nur halbtags arbeiten und etwas Geld mit diesem Game-Zeugs verdienen?“ Mein Vater schaute mich auf die Weise an, wie er es immer tat, wenn er nicht überzeugt von der Richtigkeit war.
„Ich komme damit durch.“
„Deine Ausbildung im Internat war teuer und du willst sie nur halbwegs nutzen?“
Ich bereute, dass ich überhaupt etwas von der Gilde erzählt hatte. ‚Nein, so darf ich nicht denken. Es sind meine Eltern. So etwas darf ich ihnen nicht verschweigen.’ „Es ist ja nicht so, dass ich die Ausbildung mit Füssen trete. Ich versuche ab jetzt, mein Leben zu führen.“
„Ob es gut kommt auf deine Weise? Du hast etwas Anständiges gelernt, einen guten Beruf und du weisst, wem du das zu verdanken hast.“
„Das weiss ich und werde es nie vergessen.“
„Ich arbeite auch nur fünfzig Prozent, den Rest fülle ich mit Unihockey auf.“
Es tat gut, Thomas auf meiner Seite zu wissen. Seine Eltern sahen unsere Lebenseinstellung sicher etwas lockerer.
„Er betätigt sich wenigstens körperlich, macht Sport.“
Diesen Angriff aufs professionelle Gamen konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. „Schach wird auch als Sport angesehen. Denksport eben. Auch wenn man sich nicht gross bewegen muss, ist es anstrengend.“
„Schach wird auch schon seit Jahrhunderten gespielt.“
Mir lag eine Entgegnung auf der Zunge. Politisch gesehen war es vorteilhafter, ihn das letzte Wort haben zu lassen.
Er sagte nichts mehr und einigermassen entspannt assen wir zu Ende. Ich bot mich an, Geschirr und Besteck zu verräumen. Thomas unterstützte mich.
„Dein Vater ist nicht so angetan von deinem Vorhaben.“
„Konservativ vom Scheitel bis zur Sohle. Darum will ich ja auch nicht, dass er von Eri, Catherine und mir erfährt.“
„Wir könnten nachher noch in den Erotik-Markt gehen.“ Er grinste und machte eine Kopfbewegung zum Fenster hinaus. „Ist sicher kein so grosses Gedränge wie hier. Es wollen wahrscheinlich nicht alle am Samstagnachmittag einen Dildo kaufen gehen.“
„Was brauchen wir noch? Dildos haben wir doch vom Weekend mit Andrea.“
„Okay, kein Erotikmarkt.“
Die Zeit nach dem Essen war geprägt vom Zusammensuchen der Möbel, die wir notiert hatten. Höher und höher stapelten sich die Kartons auf dem Einkaufswagen. Das Sofa konnten wir aber nicht mitnehmen, das gab’s nur per Lieferung. Ich staunte. Was für ein Service. Leider konnten wir erst in einigen Wochen Sex auf der Couch haben. Ich freute mich auf das erste Mal während eines Fussballspiels. ‚Haha, wie machohaft. Mit dem Bier in der Hand ein Fussballspiel schauen und einen geblasen bekommen.’ Der Gedanke war so dämlich, dass er mir sogar gefiel.
Wir schufteten die verpackten Möbel in den Lieferwagen und Catherine brachte jedem eine Flasche Mineralwasser.
„Ich habe genug Ikea für mein ganzes Leben gehabt“, stöhnte Victor. „Jetzt noch alles aufstellen! Thomas, das kostet extra.“
„Ein extra Bier? Finde ich gut.“
***
„Uff!“ Sein Vater nickte Thomas zu, als sie das schwere Paket in der Wohnung absetzten. „Wie man billige Möbel einfach zusammenbauen kann, wissen diese Schweden, aber nicht, wie man Pakete leichter macht.“
Thomas grinste. „Tja, um zu einem besseren Möbelhaus zu gehen, fehlt eben doch ziemlich das Kleingeld.“
„Ich weiss ja.“ Vater grinste zurück.
„Schön, dass ihr das so locker nehmen könnt.“ Alexanders Vater kam nach ihnen herein. „Jetzt fängt der wahre Spass erst an.“ Wilhelms Miene zeigte, dass diese Bemerkung nur zur Hälfte als Witz gemeint gewesen war und Thomas musste ihm Recht geben.
Die Möbel im Ikea auszusuchen war gut und schön gewesen, jetzt begann die wahre Arbeit.
„So, jetzt holen wir dein Bett.“ Victor wischte sich den Schweiss von der Stirn.
„Warte, ich komme gleich.“ Thomas streckte sich und hauchte Martina, die eben das verpackte Nachttischchen abstellte, einen Kuss auf den Mund.
Sein Vater grinste, dann rief er den Aufzug, „Auf das Mistding freue ich mich besonders“, verriet er Thomas. „Die Wendeltreppe wird ein Spass.“ Seine Stimme wurde säuerlich und Thomas klopfte ihm auf die Schulter.
„Das geht schon, Pa.“
„Sicher, aber ohne Knochenbrüche?“
Thomas fand, dass sein Vater eher untertrieben hatte. Der Rahmen des Bettes war massiv und entsprechend schwer. Fluchend und schwitzend wuchteten sie das sperrige Ungetüm in den Aufzug.
„Wartet, ich helfe euch.“ Alex tat einige lange Schritte durchs Wohnzimmer.
„Danke, das bringt allerdings nicht viel, auf der Wendeltreppe müssen wir ohnehin zu zweit klarkommen.“
Alex zuckte die Schultern und kehrte zu Catherine zurück, mit welcher er eben den Fernsehtisch zusammenbaute.
„Ein elendes Mistding!“, knurrte Thomas’ Vater. „Das wäre nicht so schlimm, wenn du ein einfaches Bett genommen hättest.“ Victor lachte.
Thomas gelang es irgendwie, nicht das Gesicht zu verziehen.
„Heb an“, keuchte sein Vater und Thomas gehorchte mit zusammengebissenen Zähnen. Endlich hatten sie es geschafft. „Immerhin ist das Zimmer gleich hier“, kommentierte Victor und sie schleiften den Karton hinein.
„Uff. Dumm nur, dass ich mich jetzt nicht gleich aufs Bett fallen lassen kann“, witzelte Thomas.
„Grosse Taten sind zu tun, erst danach kannst du ruh’n“, deklamierte sein Vater, während er sich hinkniete und den Karton aufriss.
„Charlotte und ich gehen einkaufen und dann machen wir belegte Brote. Etwas Warmes gibt’s dann am Abend!“, rief Thomas’ Mutter von unten herauf.
„Ist gut“, antwortete sein Vater laut und zog die langen Bretter aus der Packung. „Mütter“, fügte er hinzu.“ Klirrend fiel das Plastikbeutelchen mit den Winkeln, Dübeln und den obligaten Ikea-Schraubenschlüsseln heraus.
Wenige Minuten später hatten die beiden das Gestell provisorisch angeordnet.
„So, jetzt muss dieses Ding, da rein, dann kommt die Schraube in die seitliche Öffnung und du kannst es von unten anziehen, so ist die Schraube eingeklemmt“, erklärte Thomas’ Vater.
„Und das soll halten?“ Thomas beäugte die Konstruktion.
„Eine Weile schon.“ Sein Vater suchte die Teile des Bettrostes hervor. Thomas vernahm ein Geräusch hinter sich und sah Martina in der Tür stehen. Sie wechselten einen viel sagenden Blick und Martina band sich den strengen Pferdeschwanz neu, reckte einen Daumen nach oben, dann verschwand sie wieder.
„Elendes Ding“, fluchte Thomas ein wenig später, als er die Stirnseite des Bettes nicht hundertprozentig passgenau einfügen konnte. „Das Prinzip mag aus Schweden stammen, aber das Scheissteil bestimmt aus China!“
„Was kommt heutzutage schon nicht aus Fernost?“, brummte sein Vater. Endlich stand der Rahmen und sie fügten den Bettrost zusammen, als die Wohnungstür aufging und die Mütter zurückkamen. Thomas ging rasch aufs Klo und sah auf dem Weg bei Alex vorbei, dessen Bett schon stand. Sein Vater und er waren mit dem grossen Schrank beschäftigt. Eri bastelte am Nachttisch herum.
„Essen ist fertig“, schallte es die Treppe herauf und die Familien fanden sich im Wohnzimmer zu einem Imbiss zusammen.
Thomas bemerkte, dass sich Catherine auffallend zurückhielt, sie lehnte sich nur an die Durchreiche.
Er genoss den kühlen Fruchtsaft, aber freute sich auf ein Bier. Die Runde wurde bald aufgelöst, denn es gab noch viel zu tun.
„Bald werden wir das Bett fertig haben, dann kommt dein Schrank dran“, meinte Thomas’ Vater, als sie ins Zimmer zurückkehrten. „Sag mal, weshalb ist Catherine so oft bei Euch? Ich meine, sie ist nett und so, aber …“
„Ach, sie hat Alex schon geholfen, als er wegen seinem kaputten Knie im Krankenhaus war“, wiegelte Thomas ab. „Ich nehme an, sie leidet an ihrer Berufskrankheit.“
„Welcher Berufskrankheit?“ Sein Vater runzelte die Stirn.
„Das Helfersyndrom“, erwiderte Thomas und wich weiteren Fragen aus, indem er sich seinem noch verpackten Kleiderschrank zuwandte. Im Stillen dankte er seinem Vater, als dieser nicht weiter nachhakte.
Wenig später kam Martina herein und begann, den Schreibtisch auszupacken, während sich Thomas und sein Vater immer noch mit dem Kleiderschrank abmühten. Unter Schwitzen, Fluchen und Schrauben verging der Nachmittag. Mit einem kühlen Bier ging den dreien die Arbeit etwas leichter von der Hand.
„Ich glaube, ich entwickle langsam eine Ikeaphobie“, stöhnte Thomas schliesslich und nahm einen grossen Schluck Gerstensaft. „Schrauben, stecken, Quetschen, Nageln. Was für ein Gebastel!“
„Nicht gerade das Optimalste“, gab sein Vater zu und richtete sich auf. „Aber eben, die grosse Kohle, um eine so grosse Wohnung einzurichten, fehlt.“
„Weiss ich ja.“ Thomas rieb sich die Nasenwurzel. „Also gut, Schlussspurt für heute.“
„Das hier muss aber heute noch an die Wand“, meinte er wenig später und kramte sein «Fighters»-Banner heraus.
„Okay, okay, du Hockeystar.“ Sein Vater schmunzelte.
„Fast fertig, es fehlt nur noch das Bücherregal“, verkündete Alex, der plötzlich in der Tür auftauchte.
„Das machen wir nächste Woche“, erklang Wilhelms trockene, erschöpfte Stimme. „Morgen ist schliesslich Sonntag.“
Thomas hob die Augenbrauen. Alex’ Vater schien den Humor von zwei Wochen altem Brot zu besitzen.
Es überraschte niemanden, als die Wasserrechnung für diesen Tag in die Höhe schnellte.
Thomas’ und Alex’ Mütter zauberten mit Catherines Hilfe ein leckeres Nudelgericht mit einer leichten Käsesahnesauce. Danach fanden sich alle auf dem Balkon zu einem kleinen Plausch und Bierchen zusammen.
Das Bett überstand die erste Nacht. Geschirrklappern aus der Küche weckte Thomas und er sog den Geruch von Kaffee, und frischen Croissants und Brötchen ein. Neben ihm regte sich Martina. Sie murmelte protestierend, als er sie mit einem Kuss weckte.
„Auf, auf, sonst beisse ich in ein anderes Brötchen“, grinste Thomas, dann umschlang er seine Freundin und zog sie eng an sich. Ihre Lippen trafen sich zu einem langen Kuss.
Martina lachte, dann richtete sie sich auf. Thomas stützte sich auf einen Ellbogen und beobachtete seine Freundin, die sich nach ihrer Tasche bückte. Neckisch kitzelte er sie in der Arschspalte. Martina sprang wie von der Tarantel gestochen auf. „Iiiih, Frechdachs!“ Sie holte einen schwarzen String mit Netzvorderteil und Kettchen an den Seiten hervor. „Ist der genehm?“
„Geiles Teil“, nickte Thomas begeistert, während sich seine Freundin ein Badetuch um den Körper wickelte.
„Ich glaube, solange eure Eltern da sind, sollten wir uns zurückhalten.“
„Das ist ein guter Gedanke“, stimmt ihr Thomas zu. „Aber glaube nicht, dass du heute Abend davonkommst.“
Seine Freundin warf ihm eine Kusshand zu und verschwand.
Thomas schlüpfte in weisse Shorts und ein Nationalmannschaftstrikot, dann wartete er.
Endlich kam Martina zurück und suchte sich die restlichen Kleider heraus. Schwarze Hot-Pants aus synthetischem Stoff flogen aufs Bett. Dazu ein zum String passender BH und ein dunkelblaues Oberteil mit dezentem Ausschnitt.
„So, die Croissants warten.“ Sie wollte sich der Tür zuwenden, aber Thomas hielt sie zurück und zog sie an sich. Er neigte den Kopf und küsste seine Freundin heissblütig. Mit beiden Händen griff er nach den festen Arschbacken und knetete sie fordernd durch.
„Nicht jetzt, da musst du dich schon bis später gedulden, wenn eure Eltern weg sind“, flüsterte sie und schmiegte sich an ihn. „Ich kann es auch kaum mehr erwarten.“
„Und ich erst. Na, gehen wir.“
„Morgen“, grinste Thomas’ Vater, als sie die Treppe herabkamen. „Na, hat der Geruch der Croissants eure verschlafenen Hirne auf Touren gebracht?“ Er sass an der einen Stirnseite des Tisches, die Lustwiese hinter sich.
„So könnte man es nennen.“ Thomas liess sich auf einen der Stühle fallen. Erica und Alex waren noch nicht aufgetaucht.
„Da ist ja unser Sohnemann mit seiner bezaubernden Freundin.“ Thomas’ Mutter kam, von Charlotte gefolgt, aus der Küche, eine Kaffeekanne in der Hand. Sie hatte sie kaum abgesetzt, als Eri und Alex nun doch auftauchten.
„Puh, ich bin noch ganz geschafft von gestern.“ Thomas’ Kumpel setzte sich ihm gegenüber, mit Eri an seiner Seite. „Ein Glück dass Sonntag ist, obwohl, eigentlich wäre es schön, das Ganze hinter sich zu bringen.“
„Du überraschst mich.“ Thomas hob die Augenbrauen. „Ich dachte du geniesst es, die Wohnung einzurichten, zu sehen, wie wir uns breit machen und unser Heim schaffen.“
„Das geniesse ich auch.“ Alex griff nach einem Croissant. „Aber es ist eine ziemliche Plackerei.“
„Was ist das denn?“
Thomas sah auf, als er seinen Vater hörte.
Dieser stand auf und ging um den Tisch herum zur linken Längswand hinter der Treppe. „Merkwürdig, das ist ein Schloss – und da ist die Klappe dazu. Was das wohl sein mag?“
Thomas und Alex folgten ihm und rüttelten an der kleinen Klappe, die ebenso weiss gestrichen war wie die Wand.
„Eigenartig, ist mir bisher nicht aufgefallen“, wunderte sich Thomas. Auch Wilhelm und die Frauen kamen nun herzu. Thomas’ Vater rüttelte ebenfalls noch ein paar Mal an der seltsamen Klappe.
„Seltsam, na ja, das können wir uns auch ein anderes Mal ansehen.“
„Hast du eine Ahnung was das sein soll?“ fragte Thomas Alex, als sie zum Tisch zurückkehrten.
„Nö, aber das werden wir schon rausfinden.“ Er kehrte zum Frühstückstisch zurück und Thomas folgte ihm.
Thomas musste zugeben, dass es ein seltsames Gefühl war, als ihre Eltern die Wohnung verliessen und sie alleine zurückblieben. Na ja, fast alleine, die Girls waren ja auch noch da und am Dienstag würden die Eltern noch einmal vorbeischauen.
Gemeinsam brachten sie ein leckeres Essen aus den Resten zusammen, die Charlotte und Thomas’ Mutter dagelassen hatten.
Sinnend blickte sich Thomas im Wohnzimmer um, dann glitt sein Blick nach oben zur Galerie. „Jetzt sind wir also wirklich auf uns gestellt. Irgendwie geil und irgendwie auch beängstigend, aber das schaukeln wir schon.“
„Natürlich, Thomi-Schatzi.“ Mit einem Lächeln tätschelte Martina sein Knie.
„Du hast Recht. Also, wer macht den Abwasch?“
„Wir nicht“, antworteten Martina und Eri unisono und grinsten breit.
„Schade“, gab Thomas in einem Ton zurück, der klarmachte, dass er es nicht ernst gemeint hatte, und stand auf. „Also ran an den Speck.“
„Ich helfe dir“, bot Martina grosszügig an und stand ebenfalls auf.
Rasch erledigten sie den Abwasch und nach dem Trubel, der an diesem Wochenende geherrscht hatte, waren sich beide Pärchen stillschweigend darüber einig, dass es nun an der Zeit war, sich in die Zweisamkeit zurückzuziehen.
Thomas deutete das Victory-Zeichen an, als er mit Martina in seinem Zimmer verschwand. Er hatte kaum die Tür hinter sich geschlossen, da hing ihm auch schon seine Freundin am Hals und überhäufte sein Gesicht mit Küssen.
„Einen Belastungstest hat das Bett schon überstanden, ich finde, heute sollte der ultimative stattfinden“, flüsterte Martina, als sie sich für einige Augenblicke von ihm löste. Schon saugten sich ihre Lippen wieder an Thomas fest, der sie keuchend vor Verlangen an sich presste.
„Du hast Recht, Schatz“, flüsterte Thomas und griff bestimmt nach den Arschbacken seiner Freundin, knetete sie hart. Er öffnete die Lippen und fuhr mit der Zunge sanft über diejenigen Martinas.
Bereitwillig liess sie ihn ein und ihre Zungen berührten sich zuerst zaghaft, aber das blieb nicht lange so. Martina keuchte, als sich die Zungen beinahe verknoteten, aber auch Thomas kam tüchtig ins Schnaufen. Seine Hände lagen nun auf Martinas Hinterkopf und hinderten die Brunette daran, dem Kuss auszuweichen.
Aber Martina dachte gar nicht daran. Fest umschlang sie Thomas und zog ihn mit sich. „Darauf habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut“, sagte sie leise. „Nichts gegen deine Eltern oder die anderen, aber ich geniesse es, wieder mal mit dir allein zu sein.“
Thomas sagte nichts dazu, er küsste sie nur noch fordernder. Das schien auch Martina Antwort genug zu sein. Thomas’ Hände fuhren hinten in Martinas Jeans und fassten erneut nach den festen Backen.
„Du findest meinen Arsch richtig geil, nicht wahr, Schatz?“
„Habe ich jemals etwas anderes behauptet?“ Mit diesen Worten schob Thomas den String beiseite und liess seine Finger in Martinas Pospalte fahren. Seine Freundin kicherte, als er ihre Rosette ertastete und dann weiter wanderte.
„Vielleicht lasse ich dich heute auch an meine Arsch“, meinte sie dazu, aber Thomas zuckte die Achseln.
„Mal sehen, was sich ergibt, heute sollten wir uns richtig treiben lassen. Es muss nicht immer das Hintertürchen sein.“
„Du hast Recht.“ Martina schmiegte sich an ihn, doch dann gab sie sich einen Ruck und zog Thomas zum Bett hinüber. Das war für Thomas natürlich eine Einladung. Neckisch schubste er seine Freundin nach hinten, die lachend aufs Bett plumpste. Sofort folgte er ihr, liess sich auf sie fallen, federte seinen Sturz mit den Oberarmen ab. Wieder fanden sich ihre Lippen zu einem intensiven Kuss.
„Mhhhm, jaaah!“, entfuhr es Martina, denn Thomas’ Hände verirrten sich zu ihren Brüsten und spielten mit ihnen durch den Stoff des Oberteils hindurch, die harten Nippel stachen ihm in die Handflächen.
Langsam glitt Thomas nach unten, zugleich schob er Martina das Oberteil nach oben, der blaue BH kam gleich mit.
„Jaaah, leck mich, jaaah, mach schon“, keuchte Martina und drückte seinen Kopf auf ihren Vorbau.
Thomas’ Zunge fand sofort den linken Nippel, umkreiste ihn. Das entlockte Martina ein leises Stöhnen, das sich verstärkte, als er an ihrem Kirschsteinchen zu saugen begann. „Uuuuhhh!“
Thomas schmatzte und konzentrierte sich auf das Gefühl des zuckenden Körpers unter sich; dann wanderte er mit den Lippen durch das Tal zur anderen harten Spitze, die er ebenfalls hingebungsvoll verwöhnte. Mit der Rechten spielte er an der freien Brust und wurde mit einem heftigen Aufbäumen Martinas belohnt.
„Uuuuh!“
Thomas lächelte in sich hinein und liess seine Zunge gegen den Nippel schnalzen. Wieder erbebte Martina, ihr Kopf ging hin und her. Er schob sich noch tiefer und fingerte an ihrem Gürtel herum, der sich ihm schon bald ergab. Behutsam zog er ihn aus den Schlaufen, erst dann wandte er sich dem Knopf zu, der seinen Fingern auch nichts entgegenzusetzen hatte. Ein leises Ratschen klang durch den Raum, als der Reissverschluss sich öffnete. Vorsichtig zog Thomas die V-förmige Öffnung noch weiter auf. Nun konnte er den blauen, zum BH passenden, String erkennen, dieser war wieder an seinen angestammten Platz gerutscht.
Thomas drückte seinem Schatz einen Kuss auf den Venushügel und suchte mit der Zunge nach der Klit.
„Jaaah!“ Martinas Unterkörper kam hoch. Thomas nutzte den Augenblick, um ihr die Hosen bis zu Knöcheln runterzuziehen. Bevor er sich allerdings wieder ihrem würzigen Döschen zuwenden konnte, setzte sich Martina auf.
„Komm hoch, dann kann ich mich der Länge nach hinlegen.“
„Klar.“ Rasch zog er sich aus.
Kaum hatte sich Martina wieder ausgestreckt, kniete Thomas wieder zwischen ihren Beinen und leckte ihre Möse durch den String hindurch. Sein Lohn war ein lüsternes Wimmern, das sich zu einem lauten Stöhnen wandelte, als er den String zur Seite schob und seine Lippen um die Klit legte. Die Mösenlippen waren bereits klatschnass und die hungrige Spalte erwartete offensichtlich eine harte Stange, aber Thomas wollte Martina noch ein wenig hinhalten.
Immer härter saugte er an der Liebesknospe und entlockte seiner Hübschen ein geiles Stöhnen nach dem anderen. Der Duft ihres Liebesnektars stieg ihm in die Nase und machte ihn noch spitzer. Seine Latte schmerzte mittlerweile vor Steife. Aber noch versagte er es sich, Martina zu nehmen. Seine Zunge fuhr durch die Spalte und teilte die süssen Schamlippen, stiess mitten die Möse hinein. Geilsaft rann ihm in den Mund.
Genüsslich saugte Thomas an den nassen Schamlippen, dann stiess er wieder mit der Zunge in Martinas heisse Liebesgrotte, fickte seine Freundin richtiggehend oral.
Ihr Stöhnen war noch heller geworden und sie zitterte unablässig unter Thomas’ Behandlung, den der Geruch ihrer Lust in einen wahren Rausch versetzte, ohne, dass er den Kopf verlor. Inbrünstig saugte und leckte er an der nassen Spalte vor seinem Gesicht. Wie besessen leckte er den herrlichen Lustsaft.
„Ich will dich endlich spüren … in mir spüren“, keuchte Martina. „Fick mich!“
Vorerst stiess ihr Thomas lediglich die Zunge in die kochende Möse und liebkoste sie voller Hingabe aus; doch dann hatte er Erbarmen mit ihr und zog den Kopf zurück, um sich aufzurichten.
Martina spreizte die Beine so weit sie konnte und ihre Knie sanken nach aussen. „Jetzt nimm mich!“, flüsterte sie, als sich Thomas auf sie schob. Sein Freudenspender fand sofort den Weg in ihre Fickspalte und versank darin. Schmatzend nahm ihn das Loch in Empfang, die kräftigen Muskeln molken ihn und entlockten ihm ein erstes Stöhnen.
Während sich ihre Lippen zu einem intensiven Kuss trafen, verschränkte Martina die Beine hinter seinem Rücken. Gleichzeitig schlang sie die Arme um seinen Nacken und zog ihn näher an sich. Thomas versank bis zum Anschlag in der Fotze seiner Freundin und verharrte dort, darauf wartend, dass sie ihn wieder entliess.
„Oohhh, das ist so ein geiles Feeling, ich spüre dich ganz tief in mir drin. Du bist steinhart.“
„Es ist aber auch das Geilste, dich zu nehmen, mein Schatz“, flüsterte Thomas und zog sich beinahe gänzlich aus der Möse zurück, aber nur, um seinen gut geschmierten Prügel gleich wieder hineinzustossen. Die Fotze krampfte sich gnadenlos um den Eindringling und sandte Thomas einen kaltheissen Schauer der Erregung über den Rücken.
Eine Weile gab er sich der Massage durch die Muschi hin. Eben als er den Mund aufmachen wollte, um einen Stellungswechsel vorzuschlagen, kam ihm Martina zuvor.
„Nimm mich von hinten“, bat sie. „Aber nicht in den Arsch.“
Thomas zog sich zurück und sie ging auf alle Viere, wobei sie lockend mit dem Arsch wackelte. Die Beine nahm sie gleich auseinander.
Thomas hielt sich an Martinas Taille fest, während er seinen Freudenspender an der wartenden Fickritze ansetzte. Sofort flutschte die stahlharte Ramme in die Grotte und füllte sie bis in den hintersten Winkel aus.
„Jaaaah!“ Martina bog den Rücken durch und sah Thomas lasziv über die Schulter an. „Das ist so geeeeiiil!“
Thomas beugte sich vor und gab ihr einen Kuss, bevor er sich wieder in ihrer Taille festkrallte und einen weiteren Stoss in sie fahren liess.
„Einfach nur geeeil, es muss nicht immer der Arsch sein“, stöhnte Thomas und legte den Kopf in den Nacken. Es schmatzte bei jedem Eindringen. Mösenschleim rann über seinen Dampfhammer und sorgte dafür, dass er leicht ein- und ausfahren konnte.
„Ein anderm
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