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Kommentare: 5 | Lesungen: 3852 | Bewertung: 8.28 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 24.11.2011

Die Gemeinschaft - Folge 53

von

***Das Spiel beginnt***

„Wir bringen das bestellte Sofa“, knisterte die brummige Stimme aus der Gegensprechanlage.


„Hervorragend. Die Wohnung ist im zweiten Stock“, gab Thomas zurück und öffnete gleichzeitig die Tür. Es dauerte nicht lange, bis zwei schwitzende, muskulöse Männer das Möbel hereinbrachten. Sie schleppten es in den hinteren Teil des Wohnzimmers.


„Ist es so richtig?“, fragte der eine.


„Perfekt“, nickte Alex. „Müssen wir irgendwas unterschreiben?“


„Ja“, antwortete der andere und wischte sich den Schweiss von der Stirn. „Diese Empfangsbestätigung muss unterschrieben werden.“


„Moment. Hole einen Kugelschreiber.“ Alex sprintete die Treppe hoch und kam gleich wieder herunter. Nachdem er unterschrieben und ein Trinkgeld gegeben hatte, verschwanden die Möbelpacker.


„Gemütlich“, urteilte Thomas breit grinsend und liess sich gleich auf das beige Ecksofa plumpsen.


„Wirklich.“ Alex setzte sich neben ihn und wirkte etwas aufgeheitert. Vor einer halben Stunde hatte er nämlich die Absage der «Bangerter & Co» erhalten. „Schön weich. Wenn wir nicht schon die Lustwiese hätten …“


„Mir ist die allerdings lieber“, meinte Thomas. „Ich freue mich darauf, sie richtig einzuweihen. Mit wem das wohl sein wird? Ich denke mal Martina.“


„Wer denn sonst? Armina?“ Alex hob die Augenbrauen.


„Wer weiss, vielleicht taucht sie ja mal hier auf.“ Thomas zuckte die Achseln und stemmte sich wieder hoch.


„Anto wäre auch denkbar – Mist!“ Alex schlug sich gegen die Stirn. „Wir haben sie nicht mal zur Party morgen eingeladen.“


„Macht nichts“, knurrte Thomas, „das tut ihrem übergrossen Tussi-Ego sehr gut.“


„Wenn du meinst.“


Gegen neun Uhr abends trafen sich die Jungs am Bahnhof mit ihren Freundinnen. Ausgang war angesagt. Beide Frauen erschienen in ziemlich freizügigen Outfits. Martinas Ausschnitt zog natürlich Thomas Blick auf sich und die Hotpants betonten ihren Arsch herrlich.


„Ich nehme nicht an, dass ihr in einen Hip-Hop-Club wollt?“, warf Alex eine rhetorische Frage in die Runde. Schallendes Gelächter war die Folge.


Ziel war das «Whiskey’s», eine Metal-Bar in der Nähe des Güterbahnhofs. Als sie eintraten lief gerade «All Guns Blazing» von «Judas Priest». Sie holten sich was Flüssiges und setzten sich an einen Tisch. Thomas zog seine Freundin zu sich. „Weisst du noch? Unser erster gemeinsamer Ausgang?“


„Aber natürlich, Thomi-Schatzi, an diesem Abend hat doch Lukas total abgelost.“


„Stimmt.“ Thomas lachte.


„Die Lustwiese schon eingeweiht?“, wollte Martina wissen.


„Noch nicht ganz“, gab Thomas zurück, „es fehlt noch richtiger Sex, alles andere ist erledigt.“


„Mit wem?“ Martina hing förmlich an seinen Lippen.


„Chantal“, grinste Thomas. Er dachte an die Party in der Wohnung. „Das wird bestimmt lustig morgen, vor allem tauchen auch Leute auf, die einige von unseren Kumpeln nicht kennen.“


„Ich nehme an, du meinst jetzt Sabrina und Stephan.“ Thomas‘ Freundin grinste. „Wer kommt noch?“


„Dominic, Sven …“


Martina schaute ungläubig drein.


„Ihr beide … Sonja, Armina, Catherine.“


Die beiden Frauen kicherten, aber Thomas bewahrte seine Miene. Er war gespannt, wie sich Armina im Beisein von Martina verhalten würde.


„Nächste Woche beginnt doch dein Training oder, Thomas?“, fragte Eri, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte.


Thomas wurde schlagartig ernst. „Ja, ich bin schon ziemlich nervös.


Martina tätschelte seinen Unterarm. „Das schaukelst du schon. Kommt, lasst uns tanzen gehen.“


Die Pärchen begaben sich auf die Tanzfläche. Aber natürlich tanzten sie nicht wirklich zu zweit, sondern dancten sozusagen solo nebeneinander, wobei sie stilsicher headbangten.

Die Nacht war lang, der Schlaf kurz, denn sie mussten am Vormittag einkaufen gehen.


„Lass uns gehen“, rief Thomas und leerte seine Tasse schwarzen Kaffees. Er stellte sie nachlässig in die Durchreiche. Sein stolzer Blick fiel auf das Sofa, und er überlegte, zu Schutz eine dünne Decke drüberzulegen. Sie hatten zwar nicht vor, die Party ausarten zu lassen, aber man wusste nie. Kurz entschlossen holte er ein Leintuch und breitete es über das neue Möbelstück aus.


„Ich komme gleich“, klang es von oben herab. „Wir brauchen ja vor allem alkoholische Getränke.“


„Jep.“


Sie verliessen die Wohnung und nahmen den Aufzug. Beim Hauseingang kam ihnen Diana entgegen. „Hallo“, grüsste sie knapp.


Thomas hob die Augenbrauen. „Hi. Heute mal kurz angebunden?“


Sie grinste breiter und das Piercing in ihrem linken Nasenflügel blitzte auf. „Ich bin nicht immer so durchgeknallt wie letztens.“


„Du schuldest uns noch das Beantworten einiger Fragen“, sagte Thomas mit halunkenhaftem Ausdruck.


„Sicher, ihr könnt mich alles fragen, was ihr wollt. Aber nicht jetzt, ich muss nämlich rein. Tschüssi.“


Die beiden schauten sich stirnrunzelnd an.


„Komisches Mädchen“, brummte Thomas und schüttelte weise den Kopf. „Süss ist sie aber schon. Letztes Mal ist mir das gar nicht so aufgefallen.“


„Stimmt. Komm, jetzt aber los, wir müssen noch den Alk besorgen, schliesslich soll der ja eine Weile in den Kühlschrank, bevor die Leute kommen. Und wir brauchen auch sonst noch so einiges.“


„Wir brauchen vor allem Bier und Smirnoff Ice. Armina fährt voll darauf ab. Aber auch Whiskey darf nicht fehlen“, antwortete Thomas.


Die nächsten zwei Stunden waren die beiden damit beschäftigt, Getränke auszusuchen, wobei sie sich natürlich nicht nur auf Alkoholisches beschränkten. Und sie schafften es auch, das Zeug rechtzeitig in die Kühle zu stellen. Nicht lange danach klingelte es bereits.

Wie erwartet waren es Martina und Eri. Sie brachten noch allerlei Knabberzeug mit. Martina trug ausnahmsweise Jeans und ein hellblaues Shirt, ziemlich unspektakulär eigentlich, aber ungewohnt, das an ihr zu sehen. Dafür glänzte Eri diesmal mit einem grosszügigen Ausschnitt, ihr Top war ausserdem ärmellos und Thomas hätte schwören können, dass sie einen Push-Up trug, der ihre Brüste noch mehr zur Geltung brachte.


„Danke fürs Mitbringen. Wir haben zwar schon einiges, aber es kommen doch ein paar Leute“, nickte Thomas, bevor er seiner Freundin ein Küsschen gab.


Bis der grosse Run einsetzte, dauerte es noch eine Weile. Die Zeit nutzten sie, um Schüsseln mit Chips und Salzstangen zu füllen. Alexander goss Schaumwein in Plastiksektgläser.


Thomas überraschte es nicht, dass Armina die nächste war, die ankam. Auch sie hatte sich herausgeputzt.


‚Wahrscheinlich versucht sie mir wieder mal den Kopf zu verdrehen’, grinste Thomas innerlich, als er ihr drei Küsschen gab. Die Blonde trug hellblaue Jeans-Hot-Pants mit glänzenden Knöpfen aus Perlmuttimitat und ein weisses T-Shirt mit der Aufschrift «Don’t touch», durch welches ein roter BH schimmerte.


„Hallo Thomas“, strahlte ihn das Girl glücklich an.


„Hallo, Armina. Schön, dass du gekommen bist.“


Arminas Lächeln verblasste ein wenig beim Anblick Martinas, aber sie riss sich zusammen. „Hallo Martina.“


„Hallo, Armina.“ Martina deutete eine leichte Umarmung an, wohl um der Blondine zu zeigen, dass sie sie nicht als Gegnerin betrachtete.


Tatsächlich entspannte sich Armina ein wenig. „Geile Bude habt ihr“, meinte sie, während sie den Blick schweifen liess.


‚Was sie wohl sagen wird, wenn sie die Lustwiese sieht?’, überlegte Thomas.


Dominic kam an, bevor sie die Tür schliessen konnten. Wie immer war er schwarz gekleidet mit einem Band-Shirt, heute «Cannibal-Corpse», aber ohne Leichenfreundin.


Die ersten Flaschen wurden geköpft und während Thomas sich mit Armina unterhielt, zog sich Martina geschickt zurück.


„Ja, da sind wir“, sagte eine träge Stimme von der Tür her und Thomas unterdrückte ein Grinsen, als er Sven dort stehen sah, neben sich ein hübsches Mädchen mit hellbraunem, nein, rotem Haar. Das musste seine Schwester Sonja sein, von der Thomas schon gehört hatte.


Alex war vor ihm an der Tür, um die beiden zu begrüssen und stellte ihm auch gleich Sonja vor.


„Schön dich kennenzulernen“, freute sich Thomas und gab Sonja die Hand. Im Gegenzug erhielt er ein hinreissendes Lächeln.


„Ja“, kam es da von Sven.


Nun wurde den Jungs beinahe die Tür eingerannt.


Markus wackelte eben daher, als Martina sich an Thomas wandte. „Sabrina und Stephan sind mit dem Tram angekommen. Ich hole sie ab.“


„Nur zu“, nickte Thomas und begrüsste Markus mit einem herzhaften Handschlag.


Catherine erschien, während Martina unterwegs war und da auch welche aus dem Internat dabei waren, gab sie sich ungewohnt förmlich. Die weisse Stoffhose und das silbergraue ärmellose Top mit Rollkragen wirkten an ihr ebenso ungewohnt.


Endlich waren alle da, denn auch Martina tauchte nun mit den verlorenen Schäfchen auf. Sabrina war wie letztes Mal ganz in Weiss gekleidet, ein weisser Jeansrock und ein ebenso weisser Blazer, unter dem sie anscheinend kein Top trug. Stephan wirkte daneben regelrecht blass. Nerdig.


„Hallo, Thomas, hallo, Alex“, begrüsste Martinas Freundin die beiden zwanglos und liess sich von beiden artig küssen.


Thomas hob sein Bier. „So, da nun alle hier sind, möchte ich euch danken, dass ihr gekommen seid.“


„Ihr habt echt eine geile Bude!“, rief Dominic dazwischen und winkte fröhlich mit seiner eigenen Flasche.


„Echt cool“, bekräftigte Sonja, die ein lila T-Shirt trug, die Jeans waren ihr etwas weit und wurden durch einen Stoffgürtel oben gehalten.


Die Runde löste sich in Grüppchen auf, die miteinander quatschten. Ganz wie Thomas es befürchtet hatte, hängte sich Armina an ihn.


„Hey, Thomas, wann geht denn das Training los?“, fragte sie, Martina, die neben ihr stand, ignorierend.


„Am Montag“, antwortete dieser und sah sich insgeheim nach Alex um. Dieser schien mit Stephan ins Gespräch gekommen zu sein. Thomas näherte sich den beiden unauffällig, in der Hoffnung, Armina abzuschütteln.


„ … und gefällt es dir in der Gilde?“, fragte Stephan in diesem Augenblick.


„Ich kenne sie kaum“, gab Alex zu. „Aber ich glaube, es sind gute Leute.“


„Mehr Bier, mehr Bier, allein deshalb bin ich hier!“, grölte Dominic. Thomas musste lachen.


Er liess sich aufs Sofa fallen, Armina tat es ihm natürlich sofort gleich, was Thomas einen innerlichen Stossseufzer entlockte. Auch Markus kam nun daher und liess sich in einen der noch wenigen Sessel fallen. Er grinste Armina an, die allerdings nur Augen für Thomas hatte.


‚Aha, will wohl wieder versuchen, sie anzubaggern’, dachte Thomas, ‚Gut so, dann werde ich sie für einen Augenblick los.’


Aber Armina schien nicht daran zu denken, sich Markus zuzuwenden, sie klimperte fast schon übertrieben mit den Wimpern.


„Ich hol mir ein Bier, willst du auch was?“, brummte Markus schliesslich und stemmte sich wieder hoch.


„Ja gerne, einen Smirnoff“, meinte Armina betont gelangweilt.


„Ein Bier“, antwortete Thomas mit leicht verzweifelter Stimme.


„Übrigens kann ich nicht lange bleiben, Alex“, hörte Thomas Catherine sagen. „Ich habe mit meiner Schwester abgemacht. Sie weiss, wo sie mich findet.“


„In Ordnung.“ Offensichtlich bemühte sich Thomas’ Kumpel um einen neutralen Ton.


„Was will er?“, fragte Armina leise und deutete mit dem Kopf auf Markus.


„Das kannst du dir doch denken“, antwortete dieser genauso leise.


„Hm.“


„Hey, turtelt nicht“, meldete sich Markus wieder zu Wort, als er die Getränke brachte.


„Wir turteln nicht“, gab Thomas ernsthaft und wahrheitsgemäss zurück.


„Wie seid ihr eigentlich auf diese Wohnung gestossen?“, fragte Armina.


„Bist du sicher?“, fragte Markus gleichzeitig.


„Dank Vitamin B.“


„Hä?“


„Stehst du auf Markenklamotten?“, quatschte Markus dazwischen.


„So lala“, antwortete Armina unbestimmt und abwesend. Sie grinste Thomas an


‚Aber Markus hat schon Recht’, dachte Thomas insgeheim. ,Armina ist markengeil.’


„Stehst du nur auf Adidas oder trägst du auch anderes?“, liess sich Markus wieder vernehmen.


„Nike ist cool.“ Mit dieser kurzen Antwort versuchte Armina ihn abzufertigen.


„Geht so.“


Thomas hatte Mitleid mit Markus, der so offensichtlich ein Gespräch in Gang zu bringen versuchte, dass es fast schon peinlich war – und Armina ging auch nicht darauf ein. ‚Lass es, Markus, das hat im Augenblick keinen Zweck.’


„Gehst du oft in den Ausgang? Was hörst du am liebsten?“ Markus gab nicht auf.


„Pop, Hip-Hop, House …“ Armina hörte sich immer gereizter an. Sie nahm einen grossen Schluck Smirnoff.


„Hm, nicht so mein Ding.“


„Hey, geh mal jemand anderem auf den Wecker“, fauchte die Blondine plötzlich. Nun war ihr der Geduldsfaden doch gerissen.


„Jetzt werd nicht gleich zickig!“, protestierte Markus, der nun seinerseits angesäuert war.


„Verpiss dich!“


„Wollte mir sowieso ein Bier holen“, zog Markus den Schwanz ein und stand wieder auf. Nicht nur für Thomas sah das nach einer Flucht aus.


‚Tja, diesmal hattest du Pech.’


Thomas unterdrückte einen Seufzer und zog sich unmerklich zurück, als Armina sich bei ihm anlehnen wollte.


„Zeigst du mir dein Zimmer?“, fragte sie leise genug, damit niemand anderes es hörte, worüber Thomas sehr froh war.


„Nicht unbedingt jetzt, Alex und ich sind Gastgeber, wäre nicht toll, wenn wir uns plötzlich verdrückten.


„Schade.“ Die Blonde schmollte leicht.


„Das nächste Mal“, vertröstete er sie.


„Okay.“ Sie küsste ihn leicht und Thomas gelang es, nicht zusammenzuzucken.


„Ich gehe mir auch etwas zu trinken holen“, verkündete Thomas. Sie standen beide auf.


Er steuerte die Bar an und nahm sich ein weiteres Bier. Armina verschwand.


„Hey, wie läuft’s?“ Er sah auf. Sabrina lehnte sich lässig an die Bar und lächelte ihn hinreissend an.


„Sehr gut, ich meine, eine eigene Wohnung zu haben ist auch ein geiles Feeling.“


„Das stimmt allerdings, ging mir damals genauso wie dir“, stimmte ihm die Blonde zu und näherte sich. „Besser drauf als letztes Mal also?“


„Natürlich, letztes Mal … naja … da hatte Martina die Finger im Spiel und … das hat mich etwas genervt. Ich muss mich entschuldigen.“


Sabrina stand nun ganz nahe vor ihm und sah zu ihm auf. Ihre Zähne blitzten.


„Entschuldigung angenommen; du magst keine Strippenzieherinnen.“


„Ich ziehe Stripperinnen vor.“


Sabrina lachte auf und stiess ihn leicht vor die Brust. „Du scheinst deinen Humor ja wieder gefunden zu haben.“


„Den hatte ich damals wirklich im Keller vergraben“, gab er zu. Einträchtig wandelten die beiden zum Sofa. Thomas sah Alex mit Sonja in der Nähe der offenen Balkontür. Die beiden plauderten und die Art und Weise, wie Svens Schwester den Kopf auf die Seite legte und lächelte, verriet Thomas, dass sein Kumpel kräftig Süssholz raspelte. Späne lagen allerdings noch keine um seine Füsse.


‚Nicht schlecht, Herr Specht, wenn auch nicht gerade umwerfend’, überlegte Thomas. ‚Trotzdem, von der Bettkante stossen würde ich sie nicht.’


Sven selber stand mitten im Raum und kratzte sich am Kopf. „Ja“, sagte er.


Thomas verbiss sich ein Lächeln, während er sich aufs Sofa setzte. Sabrina liess sich ungefragt seitlich auf seinem Schoss nieder. „Ich wusste schon damals, dass du kein verklemmter Hinterwäldler bist“, grinste sie und strich Thomas über die Brust.


„Ach ja?“ Thomas tippte Sabrina neckend auf die Stupsnase.


„Ja, im ersten Moment habe ich mich über deine Ablehnung gewundert, aber dann wurde es mir klar, weshalb du so reagiert hast.“


„Ich hoffe, ich habe deine weibliche Ehre nicht gekränkt. Nehme an, dass du nur die Angel auswerfen musst, wenn du dir einen Kerl schnappen willst.“


„Ja, ist ziemlich einfach. Aber es beruhigt mich irgendwie, dass du damals nicht zu haben warst. Um ehrlich zu sein, hat es mich schon angestachelt, aber auf eine positive Weise.“


„Ach?“


„Ja, was man nicht haben kann, will man umso mehr.“ Rasch wechselte sie Thema. „Du spielst jetzt Unihockey, hat mir Martina erzählt.“


„Nun ja, ich bin von den «Capital Fighters» angenommen worden, mal sehen, was sich entwickelt.“


„Wie bist du zum Unihockey gekommen?“ Sabrina schlang ihm offen den Arm um die Schultern, hielt ihren Kopf aber zurück, um Thomas ansehen zu können.


„Tja, während der Ausbildung gab es das Angebot und schon vorher hat es mich fasziniert. Martina und ihr Bruder haben dann den Kontakt zu den «Fighters» hergestellt. Ich bin froh darüber, eigentlich sagt mir das dröge KV-Zeug nicht zu.“


„Hey, ich bin auch eine kaufmännische Angestellte!“, protestierte die Blonde und stiess Thomas spielerisch in die Rippen.


„Autsch“, kommentierte dieser und grinste, während er ihr die Rechte aufs Knie legte.


Sabrina grinste nun breiter, als denke sie: ‚Wusste ich’s doch!‘, aber sie sagte nichts, legte nun ihrerseits Thomas die freie Hand wieder auf die Brust. „Und wie oft trainierst du?“


„Es hat noch gar nicht angefangen, aber ich werde dreimal in der Woche trainieren. Bisher war es nur einmal, wird sicher eine Umstellung.“


„Sicher, aber du schaffst das bestimmt.“ Wieder schenkte ihm Sabrina ein wunderschönes Lächeln, in dem Anerkennung und Verheissung zu lesen war.


‚Vielleicht habe ich mich ein wenig davor gefürchtet, ihr nicht zu genügen’, erkannte Thomas plötzlich. ‚Merkwürdig, ich bin doch sonst nicht so, ich meine Martina ist auch nicht gerade schüchtern. Aber was solls, das ist vergangen.’ Er lächelte zurück und strich Sabrina beinahe unmerklich über die schlanken und festen Oberschenkel.


Es klingelte und Alex öffnete. Thomas erhaschte einen Blick auf eine Frau.


„Hallo, ich bin Grace, ist Catherine hier?“


„Hier bin ich.“ Alex’ Freundin tauchte hinter der Bar auf. „Hallo Grace, einen Augenblick.“


Thomas schob Sabrina beiseite, um Catherines Schwester begrüssen zu können. „Hallo, Grace, ich bin Thomas, schön dich kennenzulernen.“


„Hi, Thomas.“


Sie war etwas dunkler als ihre Schwester und hatte wallendes, pechschwarzes Haar. Ihre indische Abstammung kam bei ihr stärker zur Geltung.


Die beiden Schwestern verschwanden, nachdem sie sich verabschiedet hatten. Während Thomas zum Sofa zurückging, blickte er sich nach Armina um, aber die war nirgends zu sehen. Sabrina setzte sich wieder auf seinen Schoss und sie flirteten weiter. Thomas fing Martinas süffisantes Grinsen auf, aber diesmal machte es ihm nichts aus. Sabrina so nahe bei sich zu haben, fühlte sich diesmal absolut richtig an. Langsam schob er der Blonden den weissen Jeansrock hoch.

Gegen elf verabschiedeten sich die Letzten, darunter natürlich Armina. Thomas sah ihr an, dass sie gerne mehr Zeit mit ihm verbracht hätte, aber sie erkannte selber, dass die Anwesenheit so vieler Bekannter und natürlich Martinas ein Hindernis war.


„Die ist ja ganz schön enttäuscht“, meinte Martina, als sie nur noch zu viert an der Bar hinter der Durchreiche sassen.


„Ja, ich weiss, aber glaubst du wirklich, dass sie sich für heute etwas erhofft hat? Dann wäre sie ja noch dümmer als ich bisher angenommen habe“, brummte Thomas.


„Hoffnung ist oft stärker als die Realität, wenn es um Liebe geht.“ Martina lächelte bedauernd. „Sie könnte einem Leid tun.“


„Ja, aber eben, wir sind zusammen“, stimmte Thomas zu.


Martina beugte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen Kuss.


„Vergiss Armina. Wobei ich aber sagen muss, dass sich Markus heute ziemlich peinlich aufgeführt hat“, bemerkte Thomas.


„Hab’s gesehen“, grinste Alex. „Wie der letzte Vollpfosten.“


„Und du hast dich ziemlich angeregt mit Sonja unterhalten“, brachte Martina ein neues Thema auf.


Eri grinste.


„Sie ist ein gutes Mädchen, seltsam, dass sie so einen komischen Kerl zum Bruder hat“, meinte Alex.


„Brüder sucht man sich nicht aus“, grinste Martina.


Die vier blödelten noch eine Weile herum, dann räumten sie flüchtig auf und die Pärchen zogen sich zurück.


Thomas stiess die Tür zu seinem Zimmer auf. Rechter Hand fand sich eine Kommode, unter dem Schrägfenster standen der Schreibtisch und das Fussteil des Doppelbettes. Links war Thomas’ geheiligtes Bücherregal.


Beim Eintreten dimmte Thomas das Deckenlicht. Die beiden blieben in der Mitte des Zimmers stehen.


„Spitz?“, fragte Martina, als Thomas nach ihrem Arsch griff, der durch die Jeans herrlich betont wurde.


„Wie soll es denn anders sein, mit diesen heissen Girls den ganzen Abend?“, erwiderte Thomas und zog sie an sich. Fest knetete er ihren Arsch durch.


„Sonderbar, dich in Jeans zu sehen“, bemerkte Thomas, bevor er seine Lippen auf die ihren senkte und sie hingebungsvoll küsste.


„Warum hast du denn keine von ihnen abgeschleppt? Armina wäre sicher nicht abgeneigt gewesen“, fragte Martina, nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten.


„Ausgerechnet Armina!“, schnaubte Thomas und grinste. „Da hätten einige komisch geschaut.“ Wieder griff er fest zu und Martina schmiegte sich schnurrend an ihn.


„Wahrscheinlich hast du Recht“, gab sie zu.


Thomas gab ihr einen abschliessenden Klaps, dann zog er sich soweit zurück, dass er nach ihren Brüsten greifen konnte. Selbst durch das Shirt und den BH hindurch konnte er die harten Nippel spüren, die sich danach sehnten, von ihm verwöhnt zu werden.


„Willst du mit meinen Titties spielen?“, flüsterte Martina und zog Thomas mit sich zum Bett. Langsam liess sie sich darauf sinken und rutschte nach hinten, damit Thomas zwischen ihren Beinen Platz hatte.


Dieser folgte ihr aufs Bett und legte sich halb auf sie. Langsam schob er seiner Freundin das Shirt hoch. Durch den BH hindurch massierte Thomas die herrlichen Brüste und spielte mit den harten Knospen, die in seine Handflächen stachen.


„Was ist denn das?“, fragte Martina plötzlich überrascht.


„Was?“ Thomas sah verwirrt auf.


„Das hier. Lag unter deinem Kopfkissen.“ Martina hielt einen silbern schimmernden String hoch.“


„Wie zum Henker …?“ Thomas zog die Augenbrauen hoch.


„Muss sich eine hochgeschlichen haben“, vermutete Martina. „Vielleicht Sabrina, sie wollte ja schon damals mehr von dir.“ Sie wedelte Thomas mit dem Stofffetzen vor der Nase herum.


„Ich habe sie nicht hinaufgehen sehen“, zuckte Thomas die Achseln. „Vielleicht gehört das Teil Armina.“ Er griff nach dem String und schnupperte daran. „Könnte tatsächlich von ihr sein, aber sicher bin ich nicht.“


„Nette Aufmerksamkeit von ihr“, grinste Martina und legte den String sorgsam beiseite. „Und ihren Geschmack scheinst du ja bestens zu kennen.“


Thomas beugte sich wieder vor und schob ihr auch den BH hoch. Stolz präsentierten sich Martinas Titten, gekrönt von den harten rosaroten Knospen. Er leckte erstmal ringsum und entlockte Martina ein leises Stöhnen.


„Ooohhh!“ Er hatte seine Zunge gegen einen der Kieselsteinchen schnellen lassen und Martinas Oberkörper bäumte sich auf.


Aber schon umkreiste die Zunge nur mehr den Warzenhof. Heftig atmend liess sich Martina wieder zurücksinken.


Mit der freien Hand verwöhnte Thomas den anderen Nippel, wanderte dann mit Zunge und Lippen hinüber.


Martina hielt sich nicht mehr zurück und stöhnte laut. Sie hatte die Augen geschlossen.


Aber nach einer Weile reichte das Thomas nicht mehr und er verliess Martinas Titten, um langsam südwärts zu pilgern. Mit der Zunge umkreiste er den Nabel, was Martina kichern liess, dann wanderte er weiter. Die Rechte hatte er zwischen die Schenkel seiner Freundin geschoben und rieb die Möse durch die Jeans.


„Mhhhm!“ Martina drückte ihm ihren Unterleib entgegen und er konnte die Hitze der Muschi durch den Stoff hindurch spüren.


Langsam strich Thomas ihr über den Bauch und glitt tiefer. Mit der freien Hand öffnete er ihre Hose. Im sich öffnenden Dreieck entdeckte Thomas einen String im selben Blau des BHs.


Neckisch leckte Thomas den Rand des Strings entlang und schob seine Zunge darunter. Langsam zog er dabei Martina die Hose aus. Daraufhin spreizte die Brunette die Beine noch weiter und Thomas presste seinen Mund auf den String und saugte an der Klit.


„Uuuuh!“ Martina stöhnte wieder und wühlte in seinen Haaren.


Thomas grinste und liess seine Zunge gegen den harten Knubbel schnalzen.


„Aaaahhh!“


Die Ungeduld packte ihn und er schob den String beiseite. Feucht lächelte ihn die Möse an und er konnte nicht anders, als genüsslich darüber zu lecken. Mit der Zungenspitze stiess er hinein.


Martina erbebte.


Thomas drückte ihr die Beine noch weiter auseinander und saugte nun an den nassen Schamlippen, wanderte dann wieder zur Klit und umkreiste diese, bevor er erneut an ihr saugte.


Der würzige Duft von Martinas Geilsaft stieg Thomas in die Nase und trieb ihn weiter an. Fest leckte er über die Fotze und wagte sich bis zum Damm vor, als Martina die Hüften anhob. Mit dem rechten Daumen strich er verlangend über das runzlige kleine Arschloch. Aber heute würde es keinen Hintertürchensex geben.


Er schlürfte den herrlichen Saft und genoss es zu spüren, wie Martina sich unter seiner Behandlung bewegte.


„Jetzt fick mich!“, verlangte Martina.


Thomas liess sich noch etwas Zeit, dann setzte er sich auf, um sich auszuziehen. Martina beobachtete ihn, lächelnd, seitlich aufgestützt.


Kaum hatte sie sich wieder hingelegt, setzte Thomas seine steinharte Latte an der nassen Spalte an. Bestimmt, aber sehr vorsichtig stiess er zu und teilte die Lippen. Zentimeter um Zentimeter versank er in Martinas Heiligtum.


Thomas liess sich auf sie sinken und die beiden küssten sich, während er ihre Handgelenke festhielt.


Die Hüften kreisten langsam, dann immer schneller. Erst jetzt zog sich Thomas wieder zurück, füllte aber gleich wieder die enge Möse mit seinem heissen Fleisch und liess sich verwöhnen.


„Ooooh, unglaublich, wie geil ich nach diesem Abend bin!“, keuchte Martina, während sie Thomas entgegen stiess. „Gib’s zu, Armina hat dich ziemlich heiss gemacht.“


„Na ja, stylisch war sie ja nicht wirklich, aber heiss. Was hätte ich tun sollen, sie zu einem Dreier einladen?“


„Zum Beispiel.“


Thomas lachte und rammelte weiter. „Darauf wäre sie nie eingegangen – nicht mit dir.“


„Schade, ihr Möschen auszulecken wäre auch mal was“, gab Martina zurück, dann schwieg sie und konzentrierte sich auf das Geschehen zwischen ihren Beinen.


Auch Thomas wandte seine Aufmerksamkeit dorthin und genoss die herrlichen Gefühle, die seinen Körper durchströmten. Martina und er gehörten einfach zusammen, das spürte er genau. Sie hatten den Rhythmus gefunden und gaben einander alles.


Martina kam zuerst, aber auch Thomas brauchte nicht mehr lange. Nach einigen letzten Stössen ergoss er sich in Martina.


„Dein Fötzchen zu stossen, ist einfach unbeschreiblich geil“, meinte Thomas, als er nach einem langen Kuss hochrutschte und sich über Martinas Oberkörper kniete, so dass sein erschlaffter Lustspender vor ihren Lippen hing.


Sie öffnete den Mund und nahm den Prügel auf, der zuckend ein Lebenszeichen von sich gab. Die Zunge umkreiste den Schaft äusserst vorsichtig. Thomas schob das Becken vor. Er griff in Martinas Haare und hielt den Kopf seiner Freundin fest, damit sie sich entspannen und ganz seinem Freudenbringer widmen konnte. Immer intensiver saugte sie daran.


Thomas erschauerte und bockte in Martinas Mund. Er zog ihren Kopf nahe an seine Lenden. Sie entspannte sich, konnte aber ein Würgen nicht unterdrücken, so dass er sie rasch wieder losliess. Die enge Kehle hatte ihn wieder einsatzfähig gemacht und Thomas rutschte wieder hinunter. Ihre Lippen trafen sich zu einem intensiven Kuss. „Ich will dich jetzt doggystyle“, verkündete er und richtete sich auf.


Martina grinste ihn breit an und begab sich auf alle Viere. Lockend wackelte sie mit dem Arsch und Thomas legte ihr die Hände drauf und knetete die herrliche Fülle. Bestimmt zog er die Backen auseinander, um zumindest einen Blick auf das Zentrum seiner besonderen Begierden zu werfen. Der String verschwand nun endgültig, auch das T-Shirt und der BH flogen davon.


Einige Male leckte er über den Bauchnabel, dann glitt die Zunge tiefer zur Möse, um sie noch ein wenig vorzubereiten. Er richtete sich auf und stiess seinen Prügel in die nasse Spalte.


„Jaaah!“ Martina stöhnte laut auf und bog den Rücken durch, drängte so Thomas den Arsch und die Fotze entgegen. Schmatzend drang der Luststab tiefer und versank ganz im nassen Liebesbrunnen.


Thomas stützte sich auf Martinas Taille und drängte sich in sie, gönnte ihr diesmal keine Pause, sondern jagte seinen schmerzenden Schwanz gleich wieder ins zuckende Loch.


Martina legte den Kopf zurück und stöhnte. Es klatschte laut, als seine Lenden auf ihren ausgeprägten, festen Arsch trafen und beide hielten sich beim Stossen nicht zurück. Thomas’ Lanze glühte.


„Was für ein Feeling!“, keuchte er und stützte sich nun auf Martinas Schultern. Die Gefühle, die sich von seinem Lustzentrum ausbreiteten, rissen ihn in eine andere Sphäre, in der Lust und Gefühl zu einer ganz eigenen Empfindung vermengt wurden. Er zitterte, hörte aber nicht auf, Martina zu nehmen, jagte seinen Bolzen in ihre enge Fotze, die sie hervorragend beherrschte und die ihm die schönsten Gefühle bescherte.


Er versank ganz in seinen Gedanken, aber dennoch konnte Thomas nicht wirklich erfassen, was er dachte, zu kaleidoskopartig waren die Bilder vor seinem inneren Auge.


Hart stiess Martinas Arsch gegen seine Hüften und ihr Stöhnen steigerte sich zu Lustschreien.


Er keuchte laut, gab aber nicht auf. Stoss um Stoss fuhr in die gierige Möse und er gab sich ganz dem Rammeln hin. Seine Eier kochten und nun stiegen ihm die Säfte höher und höher.


„Jaaah!“ Mit diesem Schrei verkündete Martina ihre Erlösung, aber sie fing sich sofort und bockte Thomas weiter entgegen, forderte weiter alles von ihm.


„Jaaah, gleich …!“ Thomas versenkte sich noch einmal bis zum Anschlag – und wieder und wieder.


Ein letztes Mal bohrte er sich bis in die hintersten Winkel und füllte die Fickritze in mehreren Schüben mit seinem Liebessaft.


Keuchend sank er nieder, verharrte aber nicht, sondern zog Martina mit sich, bis sie in der Löffelchenstellung dalagen.


„Wow, was für ein Fick!“, hörte er sie murmeln und musste leise lachen. Er hauchte ihr einen Kuss in den Nacken.

***

Unsere Begrüssung fiel wie immer herzlich aus. Catherine schlang ihre Arme um meinen Hals und ich genoss die Berührung ihrer Lippen auf den meinen. Es war uns so etwas von egal, dass wir mitten in der Menge an der Tramhaltestelle beim Bahnhof standen. Wir wollten uns fast nicht mehr voneinander lösen. Meine Hände fuhren ihren Rücken hinab, bis zum Po ging ich allerdings nicht. Es wäre Catherine nicht würdig gewesen, sie in der Öffentlichkeit zu betatschen.


„Ich wäre beinahe zu spät gekommen“, sagte Catherine so, als habe sie mich tatsächlich sitzen gelassen.


Ich konnte nicht anders als sie noch einmal zu küssen. „Was trägst du für ein Kleid?“


Sie trat einen Schritt zurück und drehte sich um sich selber. Das rote Kleid wirbelte. Es ging ihr bis zu den Knien, nicht zu kurz also. Hätte zu ihr auch nicht gepasst.


Die Farbe jedoch schien wie geschaffen zu sein für ihren Teint. Schwarzer Lidschatten hob ihre Rehaugen hervor und aus diesen sah sie mich an.


„Ich habe es für heute gekauft. Gefällt es dir?“, fragte sie vorsichtig


„Ob es mir …? Auf jeden Fall. Du bist wunderschön.“


Sie schlug die Augen nieder. „Dankeschön.“


„Ich möchte dich zum Essen einladen. Wohin gehen wir?“


Wir einigten uns auf das alte Tramdepot unten beim Bärengraben. Hand in Hand schlenderten wir durch die Altstadt. Vom Restaurant hatten wir wunderschönen Blick aufs Münster und die anderen Kirchen der Zähringerstadt.


Ich nahm ein Pferdeentrecôte und Pommes, aber ohne Ketchup, um nicht zu riskieren, dass ich mein blütenweisses Hemd besudelte. Catherines Wahl fiel auf einen Salatteller mit Pouletstreifen. Ein Bier durfte natürlich nicht fehlen. Die hauseigene Brauerei stand für die besten Biere der Stadt.


„Heute habe ich mit der neuen Ausbildung begonnen“, erzählte Catherine. Ihre Augen leuchteten. „Habe ich dir überhaupt schon erzählt, dass ich bei der Spitex eine Anstellung gefunden habe?“


Ich nahm ihre Hände und lächelte. „Mach dir keine Sorgen. Du hast es mir schon vor einiger Zeit erzählt. Erklär mir aber nochmals, was die Spitex ist. Ich bin manchmal etwas vergesslich.“


Sie sah mich mit diesem verliebten Blick an. „Spitex ist für die Betreuung von Leuten zu Hause zuständig. Viele Ältere können noch lange zu Hause bleiben, weil sie Hilfe und Pflege in ihrer Wohnung erhalten.“


„Ich glaube, dir gefällt es.“


Sie zuckte mit den Schultern, aber ihr Lächeln war breit. „Ich habe erst drei Tage gesehen, als ich zur Information mit einer Person mitgegangen bin. Schule ist ganz nett, aber ich freue mich, bald loslegen zu können. Vorerst mache ich nur den Grundkurs. Der Vorteil ist, dass ich direkt bei den Menschen bin. Rapporte und andere Bürosachen gehen mich nichts an.“


Ich hörte sie träumen. Die Entlassung im Internat war weit weg, das Glück hatte sie endlich eingeholt. Es gab niemanden, dem ich es so sehr gönnte.


„Alle streben heutzutage nach Erfolg, Geld und Ansehen. Ich werde nicht viel verdienen und in den Augen anderer nur die Drecksarbeit erledigen. Mir bedeutet dieser Job aber viel. Das Wohl der Menschen ist mir das Wichtigste.“


Ich konnte gar nicht sagen, wie stolz ich auf sie war und ich kam mir oberflächlich vor. Um was ging es mir schon? Sex und Spiele. Ich schluckte schwer. Hatte ich jemanden wie sie verdient? Ich war ihr nicht einmal treu – rein körperlich gesehen.


„Was hast du?“ Ihre Miene war besorgt.


Ich schüttelte meine Gedanken weg. Es war nicht der Zeitpunkt, länger darüber zu sinnieren. Es lag ein schöner Abend vor uns, den ich nicht mit einem unangenehmen Gespräch verderben wollte. „Ich habe nur darüber nachgedacht, wie wenig geschätzt die kleinen Arbeiten heutzutage sind. Ein Jammer und ich finde, ein Problem in unserer Gesellschaft. Wie du sagtest, es zählt nur das Grösser, Weiter Schneller. Wer sich dem nicht unterwirft, wird belächelt oder sogar als Versager betrachtet.“


„Was du sagst, ist wahr. Es macht mich manchmal traurig. Ich sage mir dann aber, dass es mich nicht kümmert, was die anderen denken. Ich bin zufrieden und du stehst auf meiner Seite.“


Ich lehnte mich über den Tisch und küsste sie. „Natürlich tue ich das.“


Der Abend schritt rasch fort und langsam mussten wir uns zum Tanzstudio aufmachen. Arm in Arm gingen wir die Altstadt wieder hoch. Catherine sah einfach nur bezaubernd aus im roten Kleid mit den Spaghettiträgern. An den Füssen trug sie Ballerinas.


Wir waren zu früh, allerdings wartete Fridolin auch bereits. Wir gingen zu ihm hin und begrüssten ihn.


„Ein sehr schönes Kleid“, bemerkte er und sein Blick war auf Catherine geheftet.


Sie lupfte den Rock an den Seiten und machte einen Knicks. „Ich habe bereits ein Kompliment erhalten.“


„Ah, er macht Komplimente?“ Fridolin lachte. „Alexander, gell?“


Er hatte es witzig gemeint – ich fand es einfach nur frech. Ich machte gute Miene zum bösen Spiel. „Gut erinnert, Gratulation.“


„Wo ist Marianne?“


„Die? Ach, muss noch arbeiten. Sie kommt jeden Moment. Letztes Mal haben wir ja noch nicht so viel gelernt. Mal sehen, ob sich das heute ändert.“


Ich brauchte einige Sekunden, bis ich begriff, dass er das Thema gewechselt hatte.


„Mir hat es schon sehr gefallen. Javier und Letizia haben sich sehr kurz gehalten. Ich bin gespannt, wie gut wir nach zehn Lektionen sind.“


Fridolin winkte ab. „Ich würde mich nicht zu sehr darauf versteifen. Ist nur ein bisschen Spass. Es gibt Wichtigeres im Leben.“


„Natürlich“, stimmte ich zu, „aber man sollte Spass auch nicht abwerten. Mit ihm können wir uns erholen.“


Fridolin lächelte und strich eine Strähne nach hinten. „Das ist klar.“


Catherine zog mich weiter. „Ich möchte nicht reden.“


Wir kamen nicht mehr dazu, denn schon bald erschienen Javier und Letizia. Im letzten Moment kamen auch Fridolin und seine Freundin. In meinen Augen sah sie nicht wie jemand aus, der gerne tanzte, zumindest nicht Tango. Mit ihrer Brille machte sie einen äusserst gebildeten Eindruck – so gebildet, dass es für sie nichts anderes gab.


„Hola und willkommen zum zweiten Teil.“ Letizia verneigte sich und ihr Partner tat es ihr gleich. „Wir hoffen, dass ihr nicht alles vom letzten Mal verlernt habt. Wir machen eine kleine Rückschau.“


„Was ist Tango?“, fragte Javier laut.


Musik erklang und die beiden zeigten uns etwas vor. Zwischendurch stoppten sie und machten uns darauf aufmerksam, wo unsere Hände sein mussten und wie eng wir zu unserem Partner stehen mussten.


Letizia kam auf uns zu. „Jetzt wisst ihr es wieder. Zeigt uns, wie ihr euch hinstellt.“


Ich stand vor Catherine auf und zog sie elegant hoch. Wir suchten ein freies Plätzchen und ich legte ihr meine rechte Hand ins Kreuz. Gleichzeitig spürte ich ihre an den Schulterblättern. Zur linken hielt ich Catherines Hand.


Javier klatschte. „Gut, sehr gut. Jetzt wollen wir die ersten Schritte richtig üben. Seht genau zu. Wir erklären und nachher übt ihr.“


Sie zeigten uns die ersten Grundschritte vor. Keine Ochos, keine schwierigen Dinge, einfach nur das, was man für den Anfang brauchte – und man sich merken konnte. Eine Aussergewöhnlichkeit des Tangos ist, dass man quasi schief zueinander geht. Das mit den Schritten zu vereinen war gar nicht einfach. Ich kam mir recht bekloppt vor, weil ich die eigentlich einfachen Schritte nicht gleich hinbrachte. ‚Tanzen ist eben etwas anders als die Bewegungen von Männchen am Bildschirm zu beobachten.’


Nach der Pause legte ich los. Endlich begriff ich die Schritte und konnte Catherine führen, ohne dass ich mich lächerlich machte. ‚Geht doch.’ Wir erhielten noch einige Dinge, die wir üben konnten. Catherine legte ihren Kopf an meine Schulter und ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wir tanzten und zum ersten Mal fühlte ich, wohin wir noch gelangen würden. Es überwältigte uns einfach. Catherine gab sich mir hin und ich übernahm wie selbstverständlich die Verantwortung. Es hatte nichts mit Egoismus zu tun, nein, davon waren wir weit entfernt. Wir schenkten einander das Vertrauen und liessen uns lenken. Eine andere, völlig neue Welt tat sich für uns auf. Es hatte etwas von Sex – weit entfernt. Die Körperlichkeit war da, die Lust. Wir tanzten und waren eins.


Die Lektion war schnell vorbei. Catherine und ich hätten noch lange tanzen können. Nur schwerlich konnten wir uns voneinander lösen. Als wir uns setzten, um Letizias und Javiers letzten Worten zuzuhören, hielten wir uns die Hände.


Der Latino ging herum und verteilte Blätter. „Das sind kleine Aufgaben. Damit wir nächstes Mal gleich weitermachen können, bitten wir Euch, die Dinge, die ihr heute gelernt habt, zu merken und vielleicht zu üben.“


Ich hätte mit Catherine sogleich loslegen können.


„Kommst du mit mir in den Wohnwagen?“


Auf diese Frage hatte ich gewartet. Nicht bewusst, aber ich spürte, wie eine Erleichterung von mir abfiel, die nur eines bedeuten konnte: Ich wollte mit Catherine alleine sein. Ganz alleine. Kein Thomas in der Nähe, nicht der Alltag. Einfach nur ein bisschen Ferien machen.


Wir öffneten gerade die Tür, um das Tanzstudio zu verlassen, als es gewaltig donnerte. Ich zuckte zusammen und schaute zum Himmel hoch. Es regnete nicht – es goss wie aus Kübeln. Auf der Strasse spritzte die Gischt und die Fussgänger rannten. Glücklich war, wer einen Schirm besass. Wer zu den Unglücklichen gehörte, hielt sich eine Mappe oder die Jacke über den Kopf. Dann gab es noch jene, die nichts bei sich hatten, um sich zu schützen.


Wir zum Beispiel.


„Mein Wagen steht im Kurzparking des Bahnhofs.“


Ich überlegte den Weg dorthin. Schön. Wir würden nur wenig nass werden. Arm in Arm gingen wir los. Es blitzte und eine Sekunde später kam der Donner. Er klang wie der Knall einer Kanone. Wir gingen noch etwas schneller. Nur kurz mussten wir uns dem Regen aussetzen. Es reichte jedoch, dass mein ganzes Hemd nass wurde. Anschliessend konnten wir durch den Bahnhof und suchten uns den Weg durch die Leute.


Endlich sassen wir im Wagen. Jetzt konnte das Wetter machen, was es wollte. Wir küssten uns nur kurz, denn es zog uns auf den Campingplatz.


Lange konnte es noch nicht derart stark regnen. Die Strasse war noch gut befahrbar und viele Autos waren nicht unterwegs. Catherine konnte ein nettes Tempo anschlagen, trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass sie unvorsichtig wurde. Immer wieder wetterleuchtete es und der Donner war über die Fahrgeräusche hinweg zu hören.


„Wir fahren mit dem Unwetter mit“, stellte Catherine fest.


Unbeschadet kamen wir beim Campingplatz an. Jetzt galt es nur noch, halbwegs trocken in den Wohnwagen zu gelangen.


Wir hatten keine Chance. Schon nach zehn Schritten waren wir patschnass und etwas weiter rann mir das Wasser bereits in die Unterhose. Wir wurden bis auf die Knochen durchnässt. Bei jedem Schritt spritzte das Wasser von unten herauf. Das Gute an diesem Wetter war, dass fast niemand sonst unterwegs war. Tatjana sah uns mit Sicherheit nicht – ich hoffte es so sehr. Und wenn auch, ich war überzeugt, dass sie sich in diesem Regen und dem Gewitter nicht nach draussen wagte.


Ich fing an zu lachen und hielt Catherine zurück. Ihr Kleid war ohnehin schon nass. Ich umarmte sie und wir tanzten. Mitten auf dem Campingplatz und im strömenden Regen legten wir einen Tango hin. Die Blitze waren unsere Kerzen, der Donner das Orchester. Was brauchten wir mehr? Unsere Haare wirbelten und der Regen war uns jetzt absolut egal. Catherine lachte, ich fiel mit ein und wir tanzten weiter.


„Ziehen wir uns aus“, schlug Catherine vor, als wir den Wohnwagen betraten. Sie schob die Träger des Kleides von den Schultern, aber weiter kam sie nicht. Ich umarmte sie und liess meine Hände über den Körper meine Freundin gleiten. Wir tropften, aber es war so schön, ihre Wärme an mir zu spüren, dass ich mich kaum von ihr trennen konnte.


Catherine trat zurück und vollführte eine Pirouette. Der durchnässte Rock flog, während der Rest des Kleides wie eine zweite Haut an ihr klebte. Sie öffnete mein Hemd und dann die Hose. Langsam zog sie mich aus. Blitze erleuchteten die Nacht und gleich darauf kam der Donner.


Meine Freundin holte Badetücher. Zwei legte sie auf die Heizung, mit einem trocknete sie mich ab. Ich trug nichts mehr und allmählich bekam ich kalt. Sie rieb mir die Haare trocken, gleichzeitig befreite ich sie vom tropfnassen Kleid. Ich nahm das andere Handtuch und begann nun meinerseits, sie zu trocknen. Unsere Körper berührten sich, bald waren wir etwas wärmer, doch von purer sexueller Lust spürte ich nichts. Es war die blosse Nähe, die mich so sehr zu Catherine hinzog.


Wir waren längst trocken und rieben uns immer noch. Zwischendurch gab es einen Kuss oder eine intensive Umarmung. ‚Ich sollte jetzt spitz werden.’


Bei jeder anderen Frau wäre ich es wohl geworden. Ich liebte es, Catherines Hände an mir zu spüren. „Wenn ich dich nicht hätte“, flüsterte ich.


„Aber wir haben uns und ich danke jedem guten Gott, dass es so gekommen ist.“ Sie presste sich an mich und wir küssten uns. Ich versank in einem Ozean voller Gefühle. Unmöglich, sie alle zu beschreiben. Ich wusste nicht einmal, was alles auf mich einprasselte.


Ich trug sie zu Bett. Auf dem kurzen Weg nahm Catherine die Badetücher von der Heizung. Wir breiteten sie auf dem Bett aus und legten uns hin. Sie vor mir, an mich herangekuschelt, in der Löffelchenstellung. Der Unterschied war bloss, dass wir uns nicht vereinten. Es war nicht nötig, auch so waren wir uns ganz nahe. Es war unglaublich, wie wir zusammen sein konnten, ohne Sex zu haben. Es war einfach nicht nötig.


Draussen schüttete es ununterbrochen. Ein Blitz erleuchtete den Wohnwagen. Catherines Haut glänzte im kalten Licht. Ich küsste meine Freundin in den Nacken. Der folgende Donner liess den Wohnwagen erzittern.


Sie drehte sich halbwegs auf den Rücken und sah mir in die Augen. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als neben dir zu liegen und dem Gewitter zuzuhören. Wir sind hier ganz alleine.“


„Das sind wir.“ Ich streichelte sie und schmiegte mich an sie. Sie war wirklich wie ein Kätzchen, fehlte nur noch, dass sie zu schnurren begann. Ich schob mich noch etwas näher an sie, die Hände glitten über ihre Brüste, schoben sich über den Bauch hinunter, bis ich die Schamhaare spürte.


Ein weiterer Blitz zerriss die Nacht. Catherine zuckte zusammen und zog die Decke noch etwas hoch. Wir kuschelten uns in die vorgewärmten Badetücher. Es gab wirklich nichts Schöneres.

***

Thomas klopfte das Herz bis zum Hals, als er die Tür zur Halle aufschob. Er gestand sich ein, dass er heute fast nervöser war als bei den Probetrainings. Er spannte sich unwillkürlich, als er Simone entdeckte, lässig an die Wand gelehnt. Sie unterhielt sich mit einer kräftigen Blondine.


In diesem Augenblick bemerkte sie ihn. „Entschuldige, Silvia.“ Sie stiess sich von der Wand ab. „Hallo, Thomas, schön dich zu sehen! Bereit für dein erstes Training?“


„Ja schon, aber auch ziemlich nervös.“


„Klar.“ Simone strahlte ihn an und gab ihm drei Küsschen. „Das ist Silvia, unser Captain. Silvia, das ist Thomas, ein Neuer.“


„Willkommen bei den «Fighters», Thomas.“ Die grosse Blonde, die Jeans und ein simples T-Shirt trug, gab ihm die Hand.


„Danke, ist geil, hier zu sein.“


Thomas mass nun Simone, die ein weisses Nike-Shirt und schwarze Stoffhosen trug. Nicht sehr auffällig, wenn auch die Hosen den Knackarsch herrlich betonten.


Simone lächelte Thomas an. „Wie wärs – gehen wir am Mittwoch nach dem Training etwas trinken? Dann kannst du mir von deinen ersten Trainings erzählen.“


„Sehr gern“, nahm Thomas das Angebot an.


„Super.“ Simone strahlte ihn immer noch an. „Bis dann.“


„Ja, bis dann, muss los, keine Lust, gleich am ersten Tag zu spät zu kommen.“


„Wäre ziemlich dämlich“, bestätigte sie und winkte Thomas zum Abschied zu, der nun dem Gang zur Männergarderobe folgte.


Die meisten der Mannschaft waren bereits da und warteten, sie trugen entweder Trainerjäckchen oder die letztjährigen Trikots.


„Hallo Thomas!“ Mit einem breiten Grinsen stand Michael, der Captain, auf. „Willkommen.“ Michael war kräftig, aber kein Schrank, Thomas sah ihm an, dass sich bei ihm Kampfkraft und Geschicklichkeit die Waage hielten.


„Hallo, Leute.“ Thomas sah sich um, während er Milan und Kees per Handschlag begrüsste. Da stutzte er. In der Reihe der Spieler, die er bereits von den Probetrainings her kannte, entdeckte er ein völlig fremdes Gesicht.


‚Mit Hauser oder Bättiger habe ich noch halbwegs gerechnet’, schoss es ihm durch den Kopf, ,aber was ist das für einer?’


Er musterte den Neuen genauer, während er sich neben Milan auf die Bank setzte.


„Ich bin Serge“, sagte der andere. Sein Gesicht war breit, die Haut eher hell, wodurch das Muttermal am Hals noch mehr auffiel, seine Augen eisblau, die wasserstoffblonden Haare trug er in Igelfrisur.


‚Das ist ein Kämpfer’, sann Thomas, während er sich vorstellte. „Hi, Serge, ich bin Thomas.“


Serge antwortete nichts darauf, sah zur Tür, als Nico Bürger hereinkam. Nico war von auffällig schlanker Statur und Thomas erinnerte sich, dass dieser äusserst flink war.


Endlich waren sie alle anwesend und nur wenige Minuten später erschien auch Jonas Mahler, der Trainer, wie letztes Mal mit beinahe rasiertem Schädel.


„Hallo Leute, ein herzliches Willkommen an die Neuen. Wir werden im Laufe der Woche sehen, auf welchen Positionen wir euch einsetzen. Zuerst werde ich mir aufschreiben, welche Trikotnummern ihr euch wünscht.“


„Wie sieht das neue Trikot denn aus?“, fragte Kees neugierig.


„So“, gab der Trainer zurück und zog ein Trikot aus seiner Tasche. Es war schwarz-rot gestreift und unterhalb des Kragens fand sich das das Logo der «Fighters», ein C, das in der Mitte eine geballte Faust und ein aus zwei Kellen gebildetes F zeigte.


„Das ist das Heimtrikot“, erklärte der Trainer. „Das Auswärtstrikot sieht so aus …“ Er zog ein weiteres hervor. Dies war fast komplett schwarz, von einigen spitz zulaufenden roten Streifen abgesehen, die von den Ärmeln und den Rippen herkommend ins Schwarze hineinstiessen. Auch hier war das weisse Logo in der Mitte platziert.


„Sind beide geil“, befand Michael.


„Mir gefällt das Auswärtsteil fast besser“, ergänzte Kees und Thomas stimmte ihm insgeheim zu.


„Serge, welche Nummer willst du?“


„Die Neunundneunzig.“


„Thomas?“


„Die Zehn, wenn das in Ordnung ist.


„Ja, wir werden sehen, ob noch andere die Zehn wollen.“


Wie sich herausstellte, wollte niemand diese Nummer. Auch Serge bekam seinen Wunsch erfüllt.


„Gut dann wollen wir mal loslegen, die Trikots werdet ihr am Mittwoch haben. Nun sollten die Neuen sich mal ein paar Schläger ansehen. Wir haben hier Profimaterial. Der Club zahlt alles. Ich würde euch allerdings empfehlen, gleich zwei oder drei zu kaufen, man weiss schliesslich nie, wann einer kaputt geht.“


Thomas und Serge nickten, dann schickte Mahler die Truppe hinaus in die Halle. Dort standen mehrere Schläger an die Wand gelehnt. Die beiden Neuen, aber auch einige der alten Truppe wogen sie in der Hand. Thomas spielte mit Milan gleich ein paar Probepässe.


„Nimm mal diesen hier“, schlug der Stürmer vor. „Er ist leicht und dennoch verhältnismässig stabil, der Clou ist aber die Krümmung, die dir einen härteren Schuss verleiht. Der Trainer meint allerdings, er fände ihn zu leicht.“


„Ich probiere ihn mal aus“, ging Thomas dankbar auf den Vorschlag ein. Tatsächlich hatte er den Eindruck gleich schärfer schiessen zu können. Auch lag er gut in der Hand.


„Sehr gut, natürlich muss ich noch weiter probieren“, stellte er nach einigen Schwüngen und Pässen fest.


Milan grinste ihn an.


Dieses Training schien Thomas noch nicht sehr strukturiert zu sein, das war aber ganz klar den Rochaden geschuldet, die Mahler vornahm, um jeden Spieler auf jedem Posten zu sehen. Auch die alten Cracks blieben nicht davor verschont.


Thomas fand sich plötzlich auf der Torwartposition wieder und versagte glänzend. Dennoch war er guter Dinge und es gelangen ihm etwas später zwei Tore.


Serge tat sich durch Kampfkraft und Einsatzwillen hervor, was zwar den Trainer auf ihn aufmerksam machte, aber Thomas bemerkte bei Mahler auch das eine oder andere Stirnrunzeln.


„Serge, ich weiss deinen Einsatz zu schätzen“, rief der Trainer schliesslich, „aber es sind deine Kameraden, keine Gegner, also halte dich zurück!“


Tatsächlich schaltete Serge daraufhin einen Gang zurück.


‚Echt unangenehm, einen Neuen vorgesetzt zu bekommen’, dachte Thomas, während er dem Ball nachhetzte. ‚Mit den anderen habe ich ja rechnen können – aber mit diesem Serge?’ Er griff schneller aus.


Als Mahler schliesslich eine kurze Pause ankündigte, liess sich Thomas neben Milan auf die Bank fallen. Zuerst nahm er einen langen Schluck aus seiner Wasserflasche, dann starrte er vor sich hin.


„Was ist los?“, fragte Kees, der an seiner anderen Seite Platz genommen hatte. „Was starrst du vor dich hin. Läuft doch gut, es ist dein erstes Profitraining, vergiss das nicht.“


„Weiss ich“, gab Thomas zurück. „Das ist es nicht.“


„Machst du dir Sorgen, wegen Serge?“, erriet Milan und grinste.


„Ja, woher kommt der so plötzlich? Ich meine, die anderen, die mit mir die Probetrainings absolviert haben, mit denen musste ich rechnen – aber der da?“


„Tja, er ist den Scouts bei einem Jugendturnier aufgefallen, hat da für den UHC Hollingen-Halbersdorf gespielt.“


„Na ja, beschweren will ich mich nicht, das gehört dazu, aber mit ihm habe ich einfach nicht gerechnet.“


„Schon klar“, seufzte Milan mitfühlend. „Er scheint seine Sache allerdings nicht schlecht zu machen.“


„Hm.“


„Komm zerbrich dir nicht den Kopf über den Kerl, spiel dein Spiel und zeige Einsatz, dann wird dem Trainer nichts anderes übrig bleiben, als auf dich zu setzen.“


„Danke, dass du mich unterstützt.“


„Ich glaube, du verdienst das.“ Mit diesen Worten klopfte ihm Milan auf die Schulter.


„Es geht weiter!“, rief Mahler da und die Jungs standen wieder auf.


Serge fing sich eine kleine Schwächephase ein und Thomas – motiviert durch Milans Zuspruch – drehte auf und es gelangen ihm zwei, drei herrliche Pässe und ein ebenso schönes Tor.


Zum Abschluss gab es noch ein kleines Spiel, das Thomas’ Truppe trotz einer guten Leistung verlor. Er selber steuerte zwar einen Treffer bei, aber Serge verteilte die Bälle hervorragend und Thomas erkannte nun klar, dass der andere über Profi-Erfahrung verfügte, die ihm selber völlig abging. So gesehen war die bittere Niederlage eigentlich logisch und verdient.


Aber Thomas fiel auch auf, dass sich keiner so recht mit Serge unterhalten mochte. Später in der Garderobe sass der Blonde in der Ecke und zog sich um, ohne ein Wort zu sagen. Milan und Kees bombardierten Thomas hingegen dermassen mit Tipps, dass dieser sich nach einem Blatt Papier und einem Stift zu sehnen begann.


Serge war auch der erste, der ging, dabei verabschiedete er sich nur knapp.


‚Seltsam, der Typ’, dachte Thomas ‚ Aber eine Chance sollte ich ihm dennoch geben. Aber irgendwie erinnert er mich unangenehm an Graupler.’


„Wo trainieren eigentlich die Girls?“, fragte er Nico, der ebenfalls vorbeiging.


„Sieh an, der Junge will sich schon die Mädchen ansehen. Weisst du was, die Mädchen halten nichts von Grünschnäbeln“, witzelte Nico. Thomas, der ihn schon ein wenig einschätzen konnte, ging grinsend über diesen Seitenhieb hinweg und dachte dabei an Simone, die ihn eigentlich sehr offen und herzlich aufgenommen hatte.


„Ach so“, tat er enttäuscht aber er grinste Milan an, der fragend die Brauen hob.


Thomas winkte ab.


„Hast du etwa schon Connections zu den Meisies … ich meine: die Mädchen?“ Kees war nicht so zurückhaltend wie der Montenegriner.


„So könnte man es nennen“, wich Thomas aus.


„Hat unser Küken etwa schon ein Date mit einem der Hühner?“, spottete Nico.


„Das ist mein gutes Recht“, brummte Thomas, langsam doch etwas gereizt. Er bekam gerade noch mit, wie Milan Nico einen drohenden Blick zuwarf.


„Mach dir nichts draus, Nico ist so“, mischte sich Kees wieder ein.


Thomas grinste den Blondschopf an. „Ich weiss. Ich habe schon mitbekommen, wie er dich aufgezogen hat.“


„Solange wir uns das nicht krumm nehmen, geht das, man kennt sich und der Zusammenhalt stimmt. Klar, es könnte auch kippen, aber wenn jeder seinen Humor und genug Gelassenheit einbringt, ist alles okay.“


„Ich entschuldige mich“, nickte Thomas in Nicos Richtung.


„Gleichfalls“, gab dieser zurück. „Die Girls spielen im Anbau, wenn wir gleichzeitig trainieren.“


„Aha.“


Wenige Minuten später verabschiedete sich Thomas, er hatte Alex viel zu erzählen.

Als Thomas am Mittwoch die Umkleide betrat, lagen, wie versprochen, die Trikots schon bereit. Thomas’ Truppe sollte heute in den Auswärtstrikots spielen. Auch die Trainer, in den Clubfarben Rot und Schwarz mit wenig Weiss, harrten ihrer zukünftigen Benutzer.


„Bereit?“ Milan schlug ihm auf die Schulter.


„Natürlich.“ Die beiden tauschten einen Handschlag aus.


Kaum hatten sich alle umgezogen, erschien auch schon der Trainer.


„Die Spielpläne verteile ich ein anderes Mal.“


„Stimmt es, dass wir zuerst gegen die Lucerne Lions antreten müssen?“, erkundigte sich Christian Rubin, der Goalie. „Ich habe im Internet etwas gelesen.“


„Das stimmt, aber jetzt wollen wir beginnen“, nickte Mahler. „Los, los, macht schon, ist schliesslich das erste richtige Training der Saison!“ Mahler klatschte in die Hände und trieb die Spieler so in die Halle.


Thomas, der sich auf das Date mit Simone freute, verbannte nun jeden Gedanken an die Blonde aus seinem Kopf, während er zur ersten Aufwärmrunde lostrabte. Er hielt gut mit. Das Dehnen folgte gleich darauf, ebenso das unabdingbare Konditions- und Krafttraining.


„Kees“, wandte sich der Trainer an den Holländer. „Ich habe beschlossen, dich eine Weile in der Verteidigung einzusetzen.“


„In der Verteidigung, Trainer?“


„Ja, unser Sturm ist stark dieses Jahr, davon bin ich überzeugt. Wir brauchen deinen körperlichen Einsatz in der Verteidigung, das wird sie stabilisieren.


Thomas verstand Kees’ Überraschung sehr gut, denn Kees war sehr gut im Sturm und Stürmer oder wenigstens Center zu sein, war der Traum eines jeden Spielers.


„Thomas wird dich in der Verteidigung unterstützen“, fuhr Mahler fort und Thomas wäre beinahe zusammengezuckt, er konnte sich gerade noch beherrschen.


„Serge darf sich im Zentrum versuchen. Er ist sehr passsicher und mit seiner körperlichen Stärke kann er sich zusätzlich Raum verschaffen.“


„Ja, Trainer.“ Thomas gab sich gelassen, auch wenn er tiefe Enttäuschung verspürte. Er stellte sich neben Kees, der ihn mitfühlend angrinste. Dann begann die Partie und Thomas musste Serge zu seinem Leidwesen innerlich zugestehen, dass er seine Sache hervorragend machte. Seine Pässe kamen an und er lancierte die Stürmer genau zum richtigen Zeitpunkt.


Sie gewannen das erste Spiel sehr deutlich mit fünf zu eins, aber dennoch war die Freude über den gewissermassen ersten offiziellen Profisieg den Thomas errungen hatte, getrübt. Er selber hatte sich eingesetzt und in Zusammenarbeit mit Kees nur einen einzigen Treffer zugelassen, aber seine Traumposition war ihm verwehrt geblieben.


Unter der Dusche sann er später darüber nach. Milan und Kees, die erkannten, was in ihm vorging, versuchten, ihn etwas aufzumuntern.


„Ich weiss, das ist hart, vor allem zu Anfang, wenn man noch voller Träume steckt, aber auch du wirst es schaffen. Du bist gut, aber du bist erst seit Montag ein Profi. Nicht, dass ein Amateur etwas Schlechtes wäre, aber du kannst nicht von dir verlangen, von vierzig auf hundert durchzustarten, das wäre ziemlich verwegen. Und Serge hat nun mal schon Profi-Erfahrung, da ist er dir voraus, das kannst du nicht abstreiten.“ Milan patschte ihm auf die nackte Schulter.


„Nein, kann ich nicht“, musste Thomas zugeben und seufzte, aber nur leise.


Zusammen kehrten die drei in die Garderobe zurück und Thomas schlüpfte in seinen neuen Trainingsanzug.


Milan, Kees und auch Özdemir begleiteten ihn nach draussen, aber er verabschiedete sich, als er Simone an eine Säule gelehnt stehen sah. Das Oberteil liess etwas Haut sehen und die schwarzen, engen Hotpants betonten den Arsch grandios. Ihr Nasenpiercing glitzerte.


„Hi.“ Sie trat auf ihn zu und umarmte ihn flüchtig und gab ihm ein Küsschen.


„Hey, Simone.“ Auch er gab ihr einen Kuss. „Wollen wir?“


„Ja, ich habe ans «Kingsley’s»gedacht“, lächelte Simone und sah zu ihm auf. Ein hinreissendes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel.


„Ist eine gute Idee“, nickte Thomas und lenkte seine Schritte die Strasse entlang zur Tramhaltestelle.


„Und, wie ist’s gelaufen?“, wollte die Blonde aufgeregt wissen.


Thomas zuckte die Achseln. „Naja, der Montag ging noch, ich habe meine Nummer bekommen und das Training ging auch gut. Wir haben viel rotiert, damit der Trainer uns auf allen Positionen spielen sehen konnte.“ Er lachte kurz. „Goalie werde ich ganz sicher nie!“


Simone lachte ebenfalls, dann musterte sie ihn. „Nein, du bist nicht der Typ dazu, zu sehr der Renner.“


„Und meine Reflexe als Goalie sind lausig“, stimmte ihr Thomas inbrünstig zu.


Die Strassenbahn kam und sie stiegen ein, setzten sich einander gegenüber.


„Was möchtest du denn sein?“ Simone blickte Thomas offen an. „Ich tippe auf Flügel.“


„Oder Center“, stimmte Thomas zu, „ich kann gut passen, das weiss ich.“


„Und was bist du geworden? Oder habt ihr noch gar keine Positionen festgelegt?“


„Nur für heute, noch nicht fix“, brummte Thomas. „Ich war Verteidiger.“


Simone schnitt eine mitfühlende Grimasse. „Warum denn?“


„Serge hat den Posten als Center bekommen.“


„Wer ist Serge?“ Die junge Frau legte fragend den Kopf schief.


„Ein anderer Neuer. Ich hatte nie was von ihm gehört. So ein wasserstoffblonder Igelkopf.“


„Sagt mir nichts. Ich glaube nicht, dass ich ihn bei den Probetrainings gesehen habe.“ Thomas’ Begleiterin runzelte die Stirn. „Nein, wirklich nicht.“


„Eben. Ich wusste gar nicht, dass es weitere Probetrainings gegeben hat. Aber er ist ausserdem ziemlich gut, scheint Erfahrung zu haben.“


Wieder verzog die Blonde das Gesicht. „Gut für den Klub, aber für dich ist das natürlich verdammt hart.“


„Ja, ich wusste, dass ich um einen Stammplatz würde kämpfen müssen – aber gegen einen anderen Neuen?“


Sie hingen eine Weile ihren Gedanken nach.


„Mahler ist ein guter Trainer“, stellte Simone schliesslich fest. „Der weiss schon, was er tut.“


‚Ja, aber das vielleicht zu meinem persönlichen Nachteil’, dachte Thomas. Laut sagte er: „Das ist er. Ich muss ihn davon überzeugen, dass ich an erster Stelle kommen muss.“


„Das ist die richtige Einstellung“, lobte die Blondine und grinste breit, dann stand sie auf, denn sie mussten aussteigen.


„Ich bin überzeugt, dass du es schaffen wirst“, fing Simone wieder an, als sie die Strasse zum Fluss hinuntergingen. „Aber du musst einen langen Atem haben.“


„Ich weiss“, seufzte Thomas.


Sie folgten der Strasse, die am Fluss entlang führte. Das nächste Tram rumpelte über die Hochbrücke. Die kleine Kneipe lag direkt am Ufer, die Terrasse führte auf den Fluss hinaus. Die Sonne neigte sich dem Horizont zu, aber noch würde es eine Weile hell bleiben.


Sie gingen durch die heimelige Gaststube und traten hinaus auf die Terrasse, fanden sogar einen freien Zweiertisch am Geländer.


‚Ein herrlicher Arsch’, dachte Thomas, als er seinen Blick an Simone herabgleiten liess. Aber dann riss er sich zusammen. Simone war seine Kollegin und keine Fickbekanntschaft.


Sie bestellten sich je eine Coupe Dänemark.


„Ich liebe Schokolade!“, seufzte Simone. „Gar nicht vorbildlich für einen Halbprofi.“


„Nicht?“, tat Thomas erstaunt. „Ich dachte, wir wären hierhin gekommen, damit du mir zeigen kannst, wie sich ein Profisportler, beziehungsweise eine Profisportlerin, ernährt.“


„Witzbold!“, grollte Simone gespielt. „Nein, im Ernst, ich bin froh um den Sport, so kann ich meine Figur erhalten.“


„Als ob du dir darum Gedanken machen müsstest“, bemerkte Thomas.


„Im Augenblick nicht, aber wenn ich es nicht tun würde, könnte ich plötzlich zunehmen“, gab die Blonde zu bedenken.


„Da könntest du Recht haben“, gab Thomas zu und lehnte sich zurück, als die Coupe vor ihn hingestellt wurde. Bei dieser Gelegenheit musterte er Simone offen. Sie hatte ein wunderschönes schmales Gesicht. Ein sanftes Lächeln liess ihre graublauen Augen leuchten und das Sonnenlicht spielte auf ihren blonden Haaren.


Lächelnd liess Simone die Musterung über sich ergehen, legte nur kurz den Kopf schräg. Thomas musste grinsen, als sie den ersten Löffel voller Schokoladensauce nahm. Ein winziger Tropfen rann ihr aus dem Mund, den sie geschickt mit der Zunge auffing.


„Ups!“


Nun grinste Thomas noch breiter.


„Wo ist eigentlich die Halle, in der ihr trainiert?“, fragte er, nachdem er wieder ernst geworden war.


„Wenn man dem Gang zur Männergarderobe folgt – also noch weiter, irgendwann macht er einen Knick nach links, dann kommt man zur Längsseite unserer Halle. Sie hat weit weniger Tribünen als die Haupthalle.“


„Fühlst du dich abgeschoben?“


Die junge Frau zuckte die Achseln. „So ist es nun mal.“


„Ich komme euch auf jeden Fall mal zusehen“, versicherte Thomas. „Wann trainiert ihr?“


„Eben oft gleichzeitig mit euch. Nur zwischendurch weicht die Zeit ab. Unsere Halle wird nebenbei oft vermietet.“


„Das ist dümmer.“ Thomas nahm sich einen Löffel voll Eis. „Aber eine Gelegenheit werde ich wohl schon finden. Ich will doch meiner Lieblingsspielerin der «Fighters»-Damen mal zusehen, um zu wissen, was sie draufhat!“


„Komplimente kriegt man auch noch!“ Simone liess ihre Zähne aufblitzen.


„Tja.“


„Welche Position hast du eigentlich?“, fragte Thomas, dem klar wurde, dass er das nicht einmal wusste.


„Ich spiele auf dem Flügel, stelle sozusagen die schnelle Ergänzung zu Silvia dar.“


„Silvia?“


„Ich habe sie dir am Montag vorgestellt.“


„Stimmt, ja, die kann sich bestimmt gut durchsetzen“, nickte Thomas, der sich nun an die kräftige Blondine erinnerte.


„Ja, das stimmt“, bestätigte Simone.


Eine Weile blickten die beiden auf den Fluss hinaus.


„Hast du einen Job gefunden? Ich meine, du kannst vom Sport alleine nicht leben?“, fragte Simone plötzlich.


„Noch nicht, aber ich suche. Bisher hatte ich mit dem Umziehen genug zu tun.“


„Du hast schon eine eigene Wohnung?“


„Ich lebe mit einem Kollegen in einer WG.“


„Keine Freundin, mit der du hättest zusammenziehen wollen?“


„Freundin schon, aber zusammenziehen, nein, dazu ist es noch zu früh. Sie wird nach den Ferien die selbe Ausbildung beginnen, die ich abgeschlossen habe. Wi

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Kommentare


HG1
(AutorIn)
dabei seit: Dez '04
Kommentare: 66
HG1
schrieb am 30.11.2011:
»@Big Ben: Das würde mich ebenfalls interessieren. Dreiecksgeschichten werden sicher irgendwann einmal zum Problem, denke ich, wenn nicht min. einer der drei selbstlos handelt und sich zurücknimmt. Um ehrlich zu sein weiss ich auch noch gar nicht, wie sich "meine" in der ferneren Zukunft entwickelt.«

stephi99
dabei seit: Dez '04
Kommentare: 104
schrieb am 24.11.2011:
»Gut wie immer«

surfer90
dabei seit: Aug '10
Kommentare: 1
schrieb am 26.11.2011:
»wieder eine schöne Geschichte aus Bern :) Weiter so«

Big_Ben
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 258
schrieb am 29.11.2011:
»Muss gestehen, ich hab viel quer gelesen und auch nicht alle Teile intensiv verfolgt, aber mich wuerde ja schon interessieren in wie weit es einen Charakter wie Eri oder eine solche Dreiecksgeschichte in der Realitaet gibt.«

AndyBraun
dabei seit: Sep '02
Kommentare: 3
schrieb am 07.12.2011:
»Ich verfolge es seit Jahren - der geilste Roman im Netz«



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