Die Gitarrenlehrerin (2)
von Jason King
Der Rausschmiss bei Michelle zog mich in der folgenden Woche total nach unten. Ich war sauer ohne Ende und zitterte der nächsten Gitarrenunterrichtsstunde entgegen als ob ich zum Zahnarzt müsste.
Vergessen war aller Enthusiasmus, mich interessierten keine Noten, keine Fesselgeschichten und ich verstand es glänzend, meine Kollegen noch mit meiner schlechten Laune anzustecken.
Aber bezahlt war bezahlt. 56 Euro pro Monat waren für mich eine Menge Geld. Also nahm ich mir vor, den Monat noch durchzuhalten und stand pünktlich zur 3. Stunde in der Musikschule. Vielleicht konnte ich es ihr ja heute heimzahlen. Dafür, dass sie mich fortjagte, nachdem ich sie gefesselt hatte.
Doch die Tür zum Unterrichtsraum war verschlossen. Ich hasste Unpünktlichkeit. Wenn sie überhaupt kam und mich nicht irgendein Stiesel weiter unterrichtete.
Gerade als ich mich wieder trollen wollte, kam Michelle um die Ecke gehastet. Sie schien völlig durch den Wind zu sein.
“Hallo Jochen“ begrüßte sie mich nur flüchtig, schloss die Tür auf und ließ uns hinein.
Während wir unsere Gitarren auspackten, hüllte ich mich in Schweigen. Auch sie sagte nichts weiter. Es war unübersehbar, das sie was bedrückte. Und ich war mir sicher, sie würde sich mir anvertrauen.
Schon bei den ersten Akkorden verspielte sie sich laufend. Und wenn ich das schon merkte, musste es um ihren seelischen Zustand nicht allzu rosig aussehen. Nach einer Viertel Stunde packte sie nervös ihre Gitarre weg, nestelte an ihrer Bluse umher und brach das Schweigen.
“Entschuldige! Es geht heute nicht“ seufzte sie.
Und auf meinen fragenden Blick erzählte sie gleich weiter.
„Ich habe gerade mit meinem Freund Schluss gemacht!“
“Nanu?“ brachte ich nur hervor. Wieder Schweigen.
“Hast Du eine Ahnung, was ich letzten Mittwoch durchgemacht habe?“
Das konnte ich es natürlich nicht wissen. Ich wollte es auch eigentlich gar nicht wissen, weil ich befürchtete, vor Neid zu platzen. Eine Frau zu fesseln, wehrlos zu machen und dann einfach ihrem Schicksal, oder besser ihrem Freund zu überlassen. Aber die Frage war schon so gestellt, dass es nur eine Antwort gab. So erwiderte ich ein höfliches, aber interessiert klingendes „Nein“.
Michelle biss sich auf die Unterlippe, schwieg aber noch eine Weile. Und ich ahnte, dass ich es gleich erfahren sollte. Doch sie wusste wahrscheinlich nicht, wo sie anfangen sollte.
“War der schmächtige Typ Dein Freund?“ baute ich ihr eine geistige Brücke.
“Mein Freund! Der kann mich mal!“ schimpfte sie auch prompt los und ereiferte sich jetzt so richtig.
„Ja, das war mein Freund!“ gab sie dann doch klein bei.
“Was ist nun passiert?“ hakte ich nach.
“Jörg kam gleich nachdem Du gegangen bist. Du hättest ihn eigentlich sehn müssen?“ begann sie ihre Schilderung.
Ich nickte stumm und hörte Michelle weiter zu.
“Er kam herein und wollte mich befreien. Ich konnte ihn davon abhalten und schaute ihn lieb an, Ich erwartete irgendeine Reaktion. So wie ‚Michelle, siehst Du toll aus’ oder so. Nichts!
‚Na, wenn Du so liegen bleiben willst, bitte’ meinte er nur trocken, holte sich eine Flasche Bier, setzte sich auf den Sessel und schaute Fußball. Er kümmert sich überhaupt nicht um mich. Wie sehr hatte ich mich auf seine Reaktion gefreut. Dass er meine Wehrlosigkeit ausnutzen würde. Mir die Kleider vom Leib reißen würde oder mich liebkosen verwöhnen. Dinge mit mir tat, die er sich sonst vielleicht nicht traute. Aber es wurde mir unheimlich. Ich zerrte an meinen Fesseln, aber ich konnte mich allein nicht befreien.“
Eine Träne kullerte über ihre Wange. Und ich hatte ein schlechtes Gewissen. Denn ich hatte sie ja so gefesselt. Woher sollte ich wissen, was noch alles ablaufen sollte?
“Und was dann?“ fragte ich mitleidsvoll. In dem sich nun auch ein bisschen Schuld mischte.
“Er trank ein Bier nach dem anderen. Es kam auch ein Spiel nach dem anderen. Den ganzen Abend Fußball. Es war so furchtbar! Und er ließ mich links liegen. Ihn interessierte nicht einmal, dass ich auf die Toilette musste. ‚Hättest Dich ja nicht selbst fesseln müssen’ war seine lakonische Antwort.“
Bisher hatte ich für ihre Beschwerden nur begrenztes Verständnis. Aber dann kam es.
“Nachdem auch der letzte Trainer seinen Senf zu den Spielen abgegeben hatte, war Jörg stockbesoffen. Er ging ins Bett und ließ mich einfach so liegen …“
Zum Glück brach Michelle in Tränen aus und erzählte nicht weiter. Ich war total ergriffen. Denn ich war mit Schuld, ich hatte sie gefesselt. Und so diesen Bestien ausgeliefert. Auch wenn sie es so wollte, ich hätte sie nicht allein lassen dürfen.
“Es tut mir so leid. Es ist meine Schuld“ tröstend nahm ich sie in den Arm.
“Nein. Es ist nicht Deine Schuld!“ schluchzte sie. „Und ich hatte mich so gefreut, mal gefesselt zu werden, wollte die eigene Körperwärme zu spüren, mal die Verantwortung für mich an jemanden abgeben. Mich einfach fallen lassen“
Traurig und mit verweinten Augen schaute mich Michelle an. Ihre Schminke war leicht verwischt. Selbst, wenn sie weinte, sah sie niedlich aus.
Was sollte ich jetzt dazu sagen? Sollte ich es ihr nach so einem Erlebnis noch einmal anbieten, sie zu fesseln? Und zwar so, dass sie ihre Träume in Erfüllung gingen und sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnte?
“Würdest Du mich noch einmal fesseln?“ fragte sie dann leise.
Das warf mich ja jetzt total um. Mein Pulsschlag konnte so nicht zurückgehen. War Michelle so heiß darauf, gefesselt zu werden? Selbst nach solch einem Erlebnis?
“Und dann schickst Du mich wieder weg“ pokerte ich und bemühte mich einen uninteressierten Eindruck auf sie zu machen.
“Nein! Ich schicke Dich nicht weg. Wirklich nicht! Du sollst bei mir blieben. Mich beschützen.“ flehte sie mich förmlich an „Ich habe es so genossen, wie Du mir ein Seil nach dem anderen um meine Arme und Beine gelegt hast und ich Dir immer mehr und mehr ausgeliefert war. Und ich schäme mich, Dich weggeschickt zu haben“
Das hätte sie nicht schöner sagen können. Endlich mal eine Frau, die zugab, dass ihr auch das gefesselt werden Spaß machte. Eigentlich konnte ich eine solche Bitte gar nicht abschlagen.
Oder sollte ich es doch tun?
Bei ihr zu Hause angekommen machte sich Michelle für den Abend auf einmal so richtig schick.
Sie schlüpfte aus ihrem Pullover sowie ihren Jeans und zog sich eine weiße Bluse, einen kurzen schwarzen Lederrock und eine fasst blickdichte, schwarze Strumpfhose an. Als ob sie ahnte, dass ich auf 40den- Strumpfhosen tierisch abfuhr. Dazu ein paar hochhackige schwarze Pumps.
Auf einmal war Michelle wie ausgewechselt, so ausgelassen. In mir flammte kurz der Gedanke auf, dass sie sich die Geschichte von dem Fußballabend vielleicht nur ausgedacht hatte. Um mich noch einmal zu ihr zu locken. Aber irgendwas musste ja trotzdem passiert sein. Ihr Freund kam ja wirklich Nur was war geschehen?
Noch während ich mir darüber Gedanken machte, deckte sie den Esstisch im Wohnzimmer ein und lief dabei mehrmals in die Küche. Und zwar so betont graziös und langsam, dass ich immer wieder genügend Zeit hatte,
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 23
Jason King
Da war der 2. Teil schon auf dem Weg.
Inzwischen ist sie weider zu lesen.
Jason«
Kommentare: 47
Nur schade, das Teil 1 fehlt.
Da ich die Geschichte bereits kenne, kann ich nur sagen "SPITZE"
Danke Jason
Gruß vom kleinen Zwerg«