Die Hochzeitsreise, Kapitel 2
von andreashava
So süß und friedlich, so verführerisch sah sie aus, wie sie da auf der Seite lag, gleichmäßig atmend. Ein sanftes, sinnliches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Ihre Rechte ruhte tief in ihrem Schritt. Mmh, was Anne wohl geträumt haben mochte?
Der Anblick meiner Liebsten entschädigte mich für das unerbittliche Schrillen des Weckers, der mich um Sechs aus dem Schlaf gerissen hatte. Anne hatte davon nichts mitbekommen, sie musste wirklich sehr erschöpft sein. Eine angenehme Art der Erschöpfung, wie mir das wohlige Grunzen verriet, als ich behutsam einen zärtlichen, feuchten Kuss auf ihre Schulter hauchte.
Nur zu gerne hätte ich sie mit meinen Zärtlichkeiten in einen realen Traum entführt, einen Traum, an dem auch ich aktiv teilhaben durfte. Sie war so schön, so erregend schön. Ich musste meine Hände zurückhalten, die danach gierten, die Rundungen ihres Körpers zu umfahren, ihre sanfte Haut mit meinen Fingerspitzen zu fühlen.
Nein, ich durfte sie noch nicht wecken, schlich schweren Herzens aus dem Schlafzimmer. Sie sollte schlafen, sich erholen von all den Strapazen der letzten beiden Wochen. Um Zehn wollte ich auf der Autobahn sein, noch Zeit genug zum Duschen, Frühstück zubereiten.
Wie gerädert auch ich noch war, wurde mir erst bewusst, als ich auf der Toilette saß. Erst duschen, dann Brötchen holen, oder umgekehrt? Schwierige Entscheidungen, so früh am Morgen.
Ein Blick in den Spiegel erleichterte mir die Planung der nächsten Minuten. Dunkle Ränder unter den Augen, strubbeliges Haar, nein, so würde ich das Haus nicht verlassen. Wie oft hatte ich über die gelästert, die morgens in Trainingshose, Schlabbershirt und Pantoffeln an der Bäckereitheke anstanden. „Asi“, lautete dazu Annes knapper aber treffender Kommentar, ja, würdelos. Wir beide liebten die Provokation in der Öffentlichkeit, aber nicht so.
Ich genoss den warmen Strahl der Brause auf meiner Haut, ließ das Wasser minutenlang auf meine Haare, mein Gesicht prasseln, träumte von der Toskana, stellte mir vor, wie Anne und ich uns am Strand von Punta Ala gegenseitig mit Sonnenmilch eincremten. Punta Ala, ja, da bin ich vor Jahren einmal gewesen, damals zumindest war der Strand ein Geheimtipp, sauber und wenig bevölkert.
Wunderbare, sentimentale Bilder zeigte mein Kopfkino: Meine erste Begegnung mit Anne, ihrer schicksalhaften Autopanne, der glücklichsten Autopanne unseres Lebens. Es war Liebe auf den ersten Blick, beide hatten wir damals gespürt, dass wir füreinander bestimmt sein würden. Und jetzt waren wir schon drei Jahre verheiratet, unsere Liebe hatte in dieser Zeit noch an Tiefe gewonnen, wir vertrauten uns blind.
Beim Gedanken an unser erstes sexuelles Erlebnis musste ich unweigerlich schmunzeln, strich mit der Hand über meinen Schamhügel, die weiche, glatte Haut, die Stelle, in die sich damals diese Zecke hineingebohrt hatte, dieser eklige Blutsauger, den Anne zunächst für ein Muttermal hielt. Tausende und abertausende zärtlicher, lustvoller Küsse hatte ich dort seither von meiner Liebsten empfangen, stellte mir jetzt vor, dass meine Hand die ihre sei, ließ sie über meine Spalte gleiten, drückte meine Scham ganz fest, wollte die aufflackernde Lust festhalten, mit sanftem Reiben verstärken, öffnete meine Lippen mit dem Mittelfinger, ließ ihn eintauchen ...
Ich war so versunken in meinen Masturbations-Fantasien, dass ich überhaupt nichts davon mitbekam, wie die Tür der Duschabtrennung von außen geöffnet wurde. Ja, ich zuckte sogar erschreckt zusammen, als Anne ihre Arme um meine Hüften schlang.
„He“, säuselte sie, „bin ich denn so furchterregend, dass du dich vor Abneigung schütteln musst?“
„Ich, ich ...“
„Ich verstehe, du wolltest dich ohne mich vergnügen, wähntest mich im Tiefschlaf, hast die Gelegenheit genutzt ...“
„Aber, Anne! Ich meine, ich ... wieso bist du schon fit?“
„Weil ich einen wunderschönen Traum hatte“, erwiderte sie mit lasziver Stimme, schmiegte sich dabei mit ihrem noch schlafwarmen Körper eng an mich, strich mit kraftvollen Händen über meinen Bauch, rieb und knetete meine Brüste. „Ich wollte den Traum mit dir fortsetzen, aber da warst du weg, dein Bett leer und kalt“, seufzte Anne mit aufgesetzt wirkender Enttäuschung.
Was für ein blödes Missverständnis.
„Wenn du wüsstest, was ich gerade unter der Dusche geträumt habe, und, wenn du wüsstest, wie sehr ich mich eben zurückhalten musste, um dich nicht zu wecken.“
„Das weiß ich doch, mein Schatz“, zwitscherte Anne, zog mich noch enger an sich, dirigierte unsere Körper zu einem zärtlichen Tanz unter diesem sprudelnden, prickelnden Wasserfall. Prustend, spuckend und kichernd drehten wir unsere nassen Pirouetten, versanken in innigen Küssen, während das Wasser der Dusche unerbittlich in unsere Augen, Ohren und Nasen rann.
„So geht das nicht“, löste ich mich aus unserer Umklammerung, griff nach dem Duschgel und begann, meine Liebste von den Schultern abwärts einzuseifen, während sie die Brause vorerst abstellte, mir einen dicken Klecks Shampoo auf mein Haupt setzte und mit kräftigen Fingern einmassierte.
Genüsslich dehnten wir diesen Akt der Körperhygiene zu einem sinnlichen Fest aus, ließen unsere eingeschäumten Brüste miteinander ringen und tanzen, rieben unsere gewölbten Bäuche, kreisten abwechselnd mit den Pobacken in unseren Schößen, kneteten, massierten und streichelten, spielten neckisch mit unseren Perlen, zwirbelten, steigerten das Spielerische in ein gieriges, lustvolles, heftiges Stakkato, stießen heftig und heftiger zu, ein, zwei, drei Finger gleichzeitig, der wollüstige Tanz unserer Zungen, das sich rhythmisch steigernde Tempo unserer Finger, absolut synchron, so vertraut – zeitgleich wurden wir von den stürmischen Wogen unserer Orgasmen geschüttelt – ein Feuerwerk der Wollust am frühen Morgen.
„Eigentlich“, gestand Anne, während wir uns gegenseitig frottierten, föhnten, und eincremten, „bin ich immer noch todmüde.“
Das war nach den Strapazen der letzten Wochen allerdings auch kein Wunder.
„Hau' dich noch ein Stündchen aufs Ohr“, schlug ich vor, „ich bereite dann das Frühstück und wecke dich kurz vor unserer Abfahrt.“
„Kommt nicht in Frage“, widersprach sie, „das Frühstück mache ich, wäre dir aber dankbar, wenn du Brötchen holen würdest, vielleicht ein paar mehr, für die Fahrt.“
„Meinetwegen“, willigte ich ein, „aber dann fahre ich als Erste, damit du dich noch ein bisschen entspannen kannst.“
Das hatte ich ohnehin vor, war aber glücklich, dass wir den Auftakt unserer Hochzeitsreise gemeinsam gestalten konnten. Ich hatte mir schon ausgemalt, die schlafende Anne ins Auto tragen zu müssen, um sie dann, irgendwo im Tessin, zu wecken.
„Weißt du was, Andrea?“, sagte Anne, in deren zärtlichen Augen ich einen feuchten Glanz bemerkte.
„Was soll ich wissen?“
„Du warst toll in den letzten Wochen, einfach großartig. Ohne dich hätte ich das alles nie geschafft.“
„Ach, Liebste.“ Rasch schloss ich sie in meine Arme, damit sie mein Erröten nicht bemerken würde. „Weißt du, worauf ich mich schon freue?“
„Heiße Nächte in der Toskana?“
„Das auch“, lachte ich, „das auch. Nein, als Erstes freue ich mich darauf, wie wir beide vor unserem Häuschen in Giuncarico sitzen, das Schmeicheln der Abendsonne genießen, dem Konzert der Zikaden lauschen und mit dem Wein von gestern Abend auf drei himmlische Wochen anstoßen.“
„Oh, ja, der Wein“, kicherte Anne, „tut mir leid, aber gestern Abend war ich wirklich platt wie eine Flunder ... Trotzdem habe ich gespürt, wie liebevoll du mich ins Bett getragen hast, ich war allerdings nicht mehr in der Lage ...“
„He“, fiel ich ihr ins Wort, „du hast geschlafen wie 'ne Tote.“
„Wenn du meinst, dass ich alles nur geträumt habe“, entgegnete Anne schnippisch, „dann kann ich dir auch nicht mehr helfen.“
„Wenigstens hast du nicht geschnarcht.“
„Ich habe noch nie geschnarcht, im Gegensatz zu dir.“
Hmm.
„Woher willst du das wissen?“
„Weil ich dir neulich in die Nase beißen musste, um das Sägewerk zu stoppen.“
Das war jetzt gar nicht nett. Dunkel erinnerte ich mich an diesen Schmerz, den ich bis heute allerdings für einen schlechten Traum gehalten hatte.
„Zickenkrieg?“
„Von mir aus“, grummelte Anne und schob mich in Richtung Haustür, „aber den trägst du bitte mit der Bäckereifachverkäuferin aus, nicht mit mir, darauf habe ich jetzt wirklich keinen Bock.“
Oh, oh. Ich hätte mich sonst wohin beißen können. Weil es mir eher peinlich war, für etwas beweihräuchert zu werden, was ich eigentlich für selbstverständlich hielt, hatte ich unsere wunderbare, harmonische Morgenstimmung zerstört.
Zum Glück akzeptierte Anne meine Entschuldigung sofort, und wir verabschiedeten uns mit einem innigen, langen, zärtlichen Kuss, so intensiv, als würden wir uns für Jahre voneinander trennen müssen. Dabei sollte, wollte ich lediglich Brötchen holen ...
Anne schlief bis Karlsruhe. Bis zum ersten Stau auf der A 5 Richtung Basel.
Sie hatte ihr Kopfkissen mitgenommen, zwischen Kopfstütze und Tür geklemmt, noch etwas davon gestammelt, dass wir uns nach einer Stunde als Fahrerin ablösen würden, und dann war sie sanft dahin geschlummert.
Ich aber brauchte dringend einen Kaffee. Meine zunehmende Müdigkeit, die Seitenblicke auf meine süß schlafende Liebste, der Wunsch, mich eng an sie zu kuscheln und die raue Wirklichkeit der Autobahn ließen sich kaum noch miteinander vereinbaren. Im letzten, einem lichten, Moment schaffte ich es noch so gerade eben, nicht auf das vor uns im Stau stehende Auto aufzufahren. Mein abruptes Bremsen presste auch Anne fest gegen ihren Gurt, mit einem lauten, entsetzten „Aua!“ meldete sie sich unter den Lebenden zurück.
„He, bist du völlig verrückt geworden?!“
„E ... Ent ... Entschuldigung“, stotterte ich, „aber ich kann nicht mehr.“
Anne hatte die Situation schlagartig erfasst, legte ihren Arm um meine Schultern, schüttelte mich: „Liebste! Bis zum nächsten Parkplatz schaffst du es noch, dann machen wir Pause, und dann fahre ich.“
„Welchen Parkplatz?“, erwiderte ich konsterniert, deutete dabei auf den Stau, der sich schier endlos vor und mittlerweile auch hinter uns auf den Fahrstreifen bot, und wir standen mittendrin.
„Dann wechseln wir sofort“, bestimmte Anne, drückte mir ihr Kopfkissen auf den Schoß und stieg aus dem Auto.
Mmh, das unvermittelt einsetzende Hupkonzert galt offensichtlich ihr.
Sie hätte doch besser ihren Mini vorher straffen sollen, so aber gewährte sie ungenierte Einblicke auf ihre knackigen Apfelbäckchen und den roten String. Früher hätte sie den Gaffern sicher eine obszöne Geste geschenkt, heute strafte sie sie mit Ignoranz, machte allerdings auch keine Anstalten, ihr Röckchen zu richten.
„Na los, rutsch rüber“, forderte sie mich nach dem Öffnen der Fahrertür auf, als ich keinerlei Reaktion zeigte, statt dessen fasziniert und verträumt zugleich das von Spitze gesäumte, feuerrote Dreieck bewunderte, das sich so verführerisch an ihre Labien schmiegte.
„Los, mach schon“, reagierte Anne ungehalten, sie hatte offensichtlich keinerlei Verständnis für meine erotischen Gelüste.
Dabei schmerzte mein Rücken, meine Glieder waren schwer wie Blei, die Anspannung von gut drei Stunden Fahrt lastete wie ein Joch auf meinen Schultern.
„Lass' mich erst mal aussteigen“, bat ich Anne, „ich muss mich strecken und dehnen. Ich bin völlig eingerostet.“
„Hey“, lachte sie, „ich wusste gar nicht, dass ich mit meiner Oma auf Hochzeitsreisen bin.“
„Freches Luder!“
Ja, sie hatte gut Lachen, hatte geschlafen wie ein Murmeltier, und jetzt war sie fit wie ein Turnschuh.
Meine Dehnübungen inmitten dieser Blechlawine erregten nicht halb so viel Aufmerksamkeit wie zuvor Annes halbnackter Po. Kein Wunder, ich trug ja auch nur eine gewöhnliche Bluejeans, was ich angesichts der flirrenden Mittagshitze allerdings bitter bereute.
„25 Kilometer. Aber gleich geht’s weiter“, rief uns ein neben seinem Auto stehender, genüsslich an einer Zigarette saugender Mann zu, der seinen Blick nicht von Annes süßem Hinterteil lassen konnte. „Unfall bei Rastatt.“
Na, was der alles wusste. Und wie dankbar seine im Auto sitzende Frau mich anlächelte, als ich Annes Mini mit einem kurzen Ruck glättete.
„He, was soll das?“, raunzte mich meine Liebste an, begriff aber nach dem Hinweis „Unfall bei Rastatt“ gleich, was ich meinte.
„Dieser elende Spanner!“ Annes verächtlicher Blick traf ihn wohl tief ins Mark, denn er hatte seine Zigarette nicht mal bis zur Hälfte aufgeraucht, als er sie in die Böschung schnippte und eilig ins Auto stieg. Ja, in gewissen Situationen konnte meine Anne sehr laut sein ...
Ich aber wollte unbedingt meine Hose los werden, von der Taille abwärts glühte ich wie ein Saunaofen.
„Anne, holst du mir auch einen Mini aus dem Koffer? Ich halt's nicht mehr aus, diese Jeans bringt mich um.“
„Nix da“, widersprach sie, „es geht gleich weiter, steig rasch ein.“
Tatsächlich starteten die Ersten schon wieder die Motoren ihrer Autos, ich sah allerdings keinen Grund dafür. Muss wohl eine Art Massenpsychose sein: Einer ruft, dass es gleich los geht, und schon wippen hundert rechte Füße ungeduldig über dem Gaspedal.
„Annchen, bitte.“
„Hey, sag' nicht Annchen zu mir, du weißt, dass ich das nicht ausstehen kann.“
„Mein süßes Annchen, mein allersüßestes Annchen ...“
„Na gut, überzeugt.“
Anne wählte einen schlichten, türkisfarbenen Stretch-Mini für mich aus, passend zu meinem chromgelben Spaghetti-Shirt. „Ein Hauch von Brasilien, das passt zum tropisch-schwülen Wetter.“
Damit hatte sie Recht. Es war fast unerträglich schwül, und das lag nicht alleine an der bleiernen Luft, die von der Blechlawine abstrahlte. Weit am Horizont, tief im Süden, zogen bedrohlich schwarze Gewitterwolken auf.
„Steig' ein, du kannst dich im Auto umziehen“, meinte Anne, als sie mir den Mini zuwarf.
Warum?
Das war doch viel zu unbequem.
Außerdem trug ich unter den dickeren Jeans nie Strings, sondern stets schlichte Baumwollslips.
Da war nun wirklich nichts bei. Eben hatte einer der Stausteher ganz ungeniert auf den Mittelstreifen gepinkelt, sogar uns – fast 30 Meter von ihm entfernt – war sein beachtliches Anhängsel aufgefallen. Das Ferkel hätte ihn nur besser abschütteln oder mit einem Papiertaschentuch abwischen sollen. Na ja. Männer.
Manchmal schießen verrückte Bilder durch meinen Kopf: Die abenteuerlichen Verrenkungen von Menschen im Freibad, die sich beim Umziehen unter einem spärlichen Handtuch winden. Oder diese köstliche Szene mit Mr. Bean am Strand, wo sich letztlich der vermeintliche „Weggucker“ als Blinder entpuppt.
„Andrea, du träumst.“
„W.w..was?“
„Jetzt mach' hinne, da vorne fahren die Ersten schon los.“
Derart in Hektik versetzt, streifte ich meine Sandletten ab, verbrannte mir fast die Fußsohlen auf dem heißen Asphalt. Hose auf und runter damit.
Oh, weh. Mein Slip wanderte gleich mit. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, dass es sich um eines der älteren Modelle handelte, bei denen die Gummis schon ein bisschen ausgeleiert waren.
Verstohlen schaute ich ins weite Rund, wunderte mich, dass niemand hupte, johlte oder pfiff. Dabei hatte ich doch nun wirklich eine appetitliche Figur, mich sogar noch am Vorabend frisch rasiert. Doch all die Autofahrer um uns herum stierten angestrengt nach vorne, warteten voller Ungeduld darauf, vielleicht zwei, drei Meter weiter rollen zu können.
„Di
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 94
andreashava
ich danke euch für die tollen Kommentare. Sie zeigen mir, dass mein Ansinnen, Gefühle und Gedanken mit Worten zu visualisieren und den LeserInnen damit ein Stück Freude und Lesegenuss zu schenken, wieder mal ganz gut gelungen ist. .
Besonders, lieber Heinz, freut mich dein Kommentar. Du lässt unsere unterschiedlichen persönlichen Lebensauffassungen außer Acht und lässt dich auch noch von meiner Geschichte verzaubern, das ist die wirkliche Größe eines unvoreingenommenen Autorenkollegen. Danke dafür.
@Mondstern. Ja, liebe Anja, mit deinem Anstoß zur "Neutralität der Begriffe" öffnest du ein weites, seit Jahrhunderten umstrittenes Feld: Einst galt die Lesbierin als Schimpfwort, dann die Lesbe, manche Lesben bezeichnen sich sogar als schwul, es gab heiße Diskussionen, ob es nicht einfach Frauenliebe heißen sollte, was genauso blödsinnig ist, denn Frauen können ja auch Männer lieben ...
Aus meiner Sicht ist nicht das Etikett entscheidend, sondern das, was drin steckt. Und das ist zuallererst einmal "Mensch", mir sind Umgang miteinander, Achtung und Respekt, Humor und gegenseitige Verantwortung vordringlich wichtig, nicht die "sexuelle Orientierung".
Dass ich aus meiner Perspektive schreibe, ist dabei doch verständlich, oder?
Mir ist missionarischer Eifer ein Gräuel, ich lebe und beschreibe meine Gefühle, nicht mehr und nicht weniger.
Und, wenn meine Geschichten dann auch noch so "rüberkommen", dann ist es doch nur schön. Ein paar Seitenhiebe auf die "Herrlichkeit" kann ich mir allerdings auch nicht verkneifen ...
"Geschlechterkampf" findet auf anderen Ebenen statt, da gibt es noch vieles zu verbessern, etwa bei der Frage von Löhnen. Aber das ist nicht Bestandteil meiner, zugegeben: idealisierten, erotischen Geschichten, diesen Kampf trage ich da aus, wo er hingehört.
Das sprengt zwar jetzt alles den Rahmen eines "Autorinnenkommentars", war mir aber mal wieder wichtig.
LG Andrea«
Kommentare: 214
aweiawa
Alles Liebe
Elmar
«
Kommentare: 166
Adlerswald
Liebe Andrea, auch wenn du für meine Welt kein Verständnis aufbringst, so scheue ich mich nicht, dir für deine Geschichte innigst zu danken. Mache weiter so und beschenke einen Mitautor mit deinen gefühlvollen Gedanken !«
Kommentare: 50
Kommentare: 441
Mondstern
Die Geschichte gefällt mir. Das liegt zum einen an der wunderschönen Landschaftsbeschreibungen (man fühlt sich irgendwie "dabei") zum anderen natürlich an deinem Schreibstil.
Hervorheben will ich die "Stauszene" - Einfach herrlich :-) Was mir in diesem Teil so richtig bewusst wurde - Lesben sind auch nur Menschen. :-)
Blöder Satz, ich weiß. Generell finde ich die Bezeichnung "Lesben" abwertend, gibt da nicht was Neutrales? Mir gefällt einfach dieser natürliche Umgang miteinander, den ich bei vielen Heteropaaren aus meinem Bekanntenkreis her kenne. Das ist authentisch, das ist ohne die mich in diesem "Genre" meist störenden Klischees und als Sahnehäuptchen ... eine wirklich sehr erotische Nacht ...
Freue mich, euch auf der Reise begleiten zu dürfen.
LG Mondstern :-)«
Kommentare: 102
Kommentare: 17
edge
Die Schilderung des Schweiz und der Schweizer finde ich als Bewohner dieses Landes ausserdem sehr akkurat. Und nun warte ich sehnsüchtig auf Teil 3. «
Kommentare: 105
catsoul
der zweite Teil hält, was der erste verspricht. Super geschrieben!
Liebe Grüße
cat«
Kommentare: 80
Kommentare: 152
TetraPack
auch dieser zweite Teil ist dir sehr gut gelungen. Schön, wie du uns mitnimmst. Da lasse ich mich doch gerne mitnehmen und verführen, noch weitere Teile dieser Geschichte zu lesen.
Liebe Grüße
astweg«
Kommentare: 258
vielleicht ist die stärke hier - es klang in anderen kommentaren schon durch - nicht eine spannende handlung (mal sehen, was die folgenden teile bringen...). sondern eben die befreite, attitüdelose, natürliche darstellung der homoerotik der protagonisten (wo eben nur selten, und damm gern ironisch, das "homo"hafte überhaupt eine rolle spielt).
fast "spannender" fand ich die sich anschließenden kommentare zu dem thema: aber einer gelungenen liebesgeschichte ist es doch völlig schnurz, wer dort wie liebt. DAS kommt auf jeden fall glänzend und herrlich leicht-humorvoll zum tragen.
nochmal danke!«