Die Isländerin
von hahnrei69
Im Schlafzimmer war außer den ruhigen und tiefen Atemzügen von Anika nur das Ticken des alten Weckers zu hören. Hakan hatte Anika schon oft gefragt, warum sie im 21. Jahrhundert immer noch dieses alte Ding benutzte. Sie hatte ihm sentimentale Gründe genannt. Früher, in ihrer Jugend, hatte sie der alte Wecker immer zuverlässig zu diversen Treffen mit ihren damaligen Liebhabern geweckt. Anika hatte schon immer das Bedürfnis, den Tag mit Leidenschaft zu beginnen. Hakan kannte sie nicht anders. Ihr erstes Treffen, das zufälligerweise stattfand, war sehr früh am Morgen. Die beiden stießen, mit ihren Tüten unterm Arm, im Eingangsbereich einer kleinen Bäckerei zusammen. Anika war an diesem morgen noch nicht wirklich wach. Das lag zum einen daran, dass ihr damaliger Liebhaber sie am Abend zuvor verlassen hatte und als Folge davon an der fehlenden morgendlichen körperlichen Leidenschaft. Hakan war fast etwas eingeschüchtert als ihm Anika davon erzählte und ihn einlud, ihr bei ihrem Problem zu helfen. Er hatte ja schon einige Geliebte gehabt. Aber eine Frau, die so forsch auf ihn zuging hatte er sich nicht einmal zu träumen erhofft. Und eine Frau mit diesem Aussehen. Nicht dass Anika ein Modeltyp gewesen wäre. Sie war groß und schlank, hatte gut schulterlanges blondes Haar, ein Lächeln, das Stein zum schmelzen bringen konnte und vor allem diese Augen. Sie waren so blau und tief. Hakan hätte sich darin versenken können. Fast wie die Fjorde in Island. So liebten sie sich eine viertel Stunde nach ihrem Zusammentreffen bei Hakan zu Hause, ohne dass sie ihre Namen kannten. Haken vermutete, dass ihr Liebesrausch ohnehin nur eine einmalige Sache wäre, und war deswegen hauptsächlich auf seine eigene Befriedigung fixiert. Was Anika dabei empfand war ihm in diesem Augenblick völlig egal. Ihr aber schien es mehr als nur zu gefallen. Als sie erschöpft auf dem Sofa lagen sagte sie ihm, dass sie das gerne regelmäßig wiederholen wolle. Von da an besuchte Anika Hakan jeden Morgen um Punkt 7:15 Uhr. Und sie blieb bis genau 7:50. Am Anfang konnte er mit dem starren Stundenplan nicht umgehen. Einmal war er gerade auf dem Weg zum Höhepunkt als sich Anika unvermittelt aus seiner Umarmung wand, anzog und ging. Erst später wurde ihm klar, dass Anika das Ritual genau so liebte wie sie es brauchte. Es gelang ihnen in kurzer Zeit ihren Liebesrhythmus auf Anikas festes Zeitkorsett einzuschwingen. Beide kamen in den 35 Minuten ihres morgendlichen Beisammenseins voll auf ihre Kosten. Schon nach zwei Wochen konnte Hakan die Uhr nach seiner Erregung stellen. Pünktlich um 7:15, wenn Anika bei ihm in seiner Wohnung auftauchte, war er bereits kurz vor dem Kochen. Und Anika ihrerseits hatte jeden morgen dieses Leuchten in ihren Augen, das eine Energie ausstrahlte, als hätte sie darin gebadet. Gerne hätte Hakan Anika in dieser Zeit seiner heißen Affaire auch besucht. Aber sie erklärte ihm, dass es sich um eine rein körperliche Beziehung handle und sie zu mehr nicht bereit wäre. Anika hatte auf seine Versuche, mehr als nur Zeit im Bett zu verbringen, lange ablehnend reagiert. Erst im Laufe von fast zwei Jahren entwickelte sich zwischen den beiden mehr. Das erste Abendessen zu zweit war für ihn ein Fest. Er spürte, dass er seinem Ziel, Anika enger an sich zu binden, ein gutes Stück näher gekommen war. Auch bei Anika war auf der Ebene einer festen Beziehung das erste Eis geschmolzen. Aber sie ließ ihn noch ein paar Wochen zappeln bis ihr das erste mal "ich liebe dich" über die Lippen kam. Das war im Februar 2001. Seitdem sind Hakan und Anika ein Paar.
Die Zeiger des Weckers rückten langsam aber unaufhaltsam Richtung 6 Uhr vor. Dann würde ein markerschütterndes Klingeln Anika aus ihren Träumen reißen und ein neuer Tag mit all seinen Ritualen würde beginnen. Bis dahin aber würde Hakan seine Gedanken schweifen lassen und seine Geliebte ungestört beobachten können. Sowohl Anika als auch Hakan schliefen immer nackt. Das war in diesen nördlichen Breiten zwar nicht üblich. Aber sie liebten die sanfte Berührung ihrer Daunendecken auf ihrer nackten Haut. Es passierte beiden fast immer, wenn sie am Abend ins Bett gingen, dass sich ein wohliger Schauer einstellte, sobald sie die Decke über sich zogen. Das sanfte Reiben auf der Haut gefiel beiden gleichermaßen.
Die ersten Sonnenstrahlen fielen bereits durchs Fenster und beleuchteten Anikas Körper magisch. Durch das Gegenlicht, Anika lage an der Fensterseite und kehrte ihm den Rücken zu, zeichnete sich eine wunderschöne Landschaft aus Bergen und Tälern, geformt von ihrem Körper, ab. Durch seinen Blickwinkel, er war leicht nach oben gerichtet, konnte er den Kontrast zwischen Tageslicht und Anikas Körper wunderbar erkennen. Von der Schulter, dem höchste Punkt der Körperlandschaft, fiel die Form leicht ab bis zur Taille, verweilte dort in einer kleinen Kuhle um dann von dort wieder ein bisschen steiler zur Hüfte aufzusteigen. Danach wieder ein sanfter Abstieg, der von der Daunendecke bedeckt, nur noch zu erahnen war. An der harten Kante zwischen Licht und Körper, brach sich das Licht und machte die vielen feinen Härchen sichtbar, über die er so gerne strich. Er wünschte sich auch jetzt, Anika zu berühren. Sie leidenschaftlich zu lieben. Aber das würde nicht in ihren Zeitplan und zu ihren Ritualen passen und könnte eine ernsthafte Verstimmung seiner Geliebten erzeugen. Bei einem der ersten Male, als er bei ihr übernachtet hatte, hatte ihn seine Lust am Morgen dazu bewegt, sich ihr von hinten zu nähern um in sie einzudringen. Darauf hatte sie ihm sofort unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass eine wiederholte Entgleisung dieser Art das sofortige Ende ihrer Beziehung zur Folge hätte. Er hatt sich in sein Schicksal gefügt und begonnen, sie jeden Morgen zärtlich zu beobachten. Ihr blondes Haar, das sie tagsüber zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, fiel weich über ihre linke Schulter und gab immer wieder kleine Bereiche ihrer Haut frei. Hakan malte sich aus, es handle sich um eine Landkarte, bei der die bedeckten Stellen Wälder darstellten und die unbedeckten freies Feld, über das eine sanfte Brise wehen konnte. Manchmal blies er ganz behutsam und vorsichtig über die freien Stellen. Aber nur so schwach, dass es Anika nicht bewusst spüren konnte. Er wusste genau, dass ihre feine Wahrnehmung durchaus in der Lage war, den leisesten Luftzug zu registrieren. Es war dabei schon vorgekommen, dass ihr für den Bruchteil einer Sekunde ein fast unsichtbares Lächeln übers Gesicht huschte. Heute begeisterte ihn aber das Licht mehr, das oberhalb der scharfen Kante zwischen ihrem Körper und der Weite der Landschaft, eine Art Krone bildete. Das schmale Band war nicht wesentlich heller als das Licht der Umgebung, aber es war farblich viel intensiver und diffuser. Die Lichtkrone hatte immer wieder kleine Ausbuchtungen nach unten und Zacken nach oben. Auf Anikas Rücken viel kein direktes Licht. Deshalb war der ganze Rücken auch gleichmäßig hell. Nur zu Anikas rechter Seite, auf der sie lag, verschwand die Helligkeit allmählich. Ihr Rückgrat bildete ein kleines Tal, in das das Licht nicht mit der ganzen Intensität hineinreichte. Es waren aber nur winzige Nuancen, die dieses Spiel mit Licht und Dunkelheit, wenn man es an dieser Stelle überhaupt als solche bezeichnen mag, ausmachte. Die Atemzüge von Anika waren langsam und gleichmäßig. Durch das Heben und Senken ihres Brustkorbes veränderte sich immer wieder die Farbe und Intensität der Lichtkrone um ihre Silhouette. Hakan hätte seine Freundin jetzt so gerne berührt. Aber er riss sich wieder einmal zusammen, um sie nicht zu enttäuschen. Sein Blick wanderte weiter nach unten zu ihrer Poritze. Die Decke war Anika über die Hüften gerutscht und bedeckte den oberen Teil ihrer Poritze gerade nicht mehr. Er wusste, dass seine Freundin ganz besonders empfänglich war für sanfte Berührungen an dieser Stelle. Er machte sich einen Knoten in ein imaginäres Taschentuch in seinem Kopf, um bei nächster Gelegenheit diesen Bereich ausgiebig mit Zärtlichkeiten zu bedecken. Zu lange war er mit seinen Händen in dieser Gegend nicht mehr gewesen. Ihr Körper bot eine Unmenge an Stellen, an denen man verweilen konnte, sie verrückt machen konnte. Da war es nicht verwunderlich, dass einige Gegenden sträflich vernachlässigt wurden.
Das Klicken im Uhrwerk des alten Weckers kündigte das unmittelbar bevorstehende Klingeln an. Anika zuckte kurz zusammen bevor sie sich kurz auf den Rücken drehend streckte um dann mit ihrer rechten Hand dem störenden Klingeln ein Ende zu bereiten. Den Augenblick, wenn Anika sich kurz auf den Rücken drehte und streckte liebte Hakan über alles. Besonders dann, wenn ihre Zudecke schon ein Stück nach unten gerutscht war. Zwei wunderschöne Berge erhoben sich über dem Bogen, den ihr ins Hohlkreuz gestreckter Körper bildete. Er hätte viel dafür gegeben, die beiden Gipfelchen mit sanften Küssen zu bedecken oder die festen Berge zu kneten. Ihre kühle und samtweiche Haut zu spüren, die Spannung, welche die festen Brüste seiner Freundin aufbauten, fühlen. Ein Kribbeln ging durch seinen ganzen Körper. Von den Haarwurzeln bis in die Zehen. Und meistens endete es damit, dass seine Männlichkeit nochmal anwuchs und noch härter wurde. Doch das ganze dauerte nicht einmal eine halbe Minute. Trotzdem Zeit genug, sich an dem Anblick zu erfreuen. Jeden Morgen erinnerte sich Hakan gerne daran, welche Lust ihm dieser Körper schon bereitet hatte. In der Erinnerung konnte er fast physisch spüren, wie sie sich an ihn schmiegte, ihn sanft streichelte, um dann das Feuer zu entfachen, das sie beide nicht mehr löschen konnten. Und er ließ sich gerne von ihr verbrennen. Noch nie zuvor hatte er eine Frau, die die Leidenschaft so intensiv genoss wie Anika. Und es gab nicht einen Tag, an dem die Leidenschaft auch nur ein bisschen abflaute. Im Gegenteil, Hakan schien es, als würde die Leidenschaft und Lust von Tag zu Tag stärker. Er fragte sich oft, woher Anika die Energie für soviel Leidenschaft hernahm. Nie hatte sie einen schlechten Tag, keine Lust oder Kopfweh. Es schien als würde sie ohne die morgendliche körperliche Aufmerksamkeit nicht funktionieren. Einmal war es Hakan am Morgen nicht gut gegangen und er hatte absolut keine Lust. Doch sie hatte ihn solange bearbeitet bis er es befriedigte. Im Nachhinein hatte er es bereut, sich ihr fast verweigert zu haben. Denn auch ihm gab die morgendliche Action jedesmal einen Energieschub. So ging es auch Hakan damals wieder richtig gut. Sie hatte ihm damit irgendwie ein Lebenselixier verabreicht, das ihm plötzlich Kraft gab wie im Comic der Spinat. Anika war mit ihrer Dehnübung fertig und drehte sich zu ihm hin.
"Guten Morgen, mein Schatz" lächelte sie ihm entgegen und gab ihm einen Kuss.
"Auch dir einen guten Morgen. Ich habe dich mal wieder im Schlaf beobachtet. Du bist so wunderschön."
"Du Schmeichler. Ich sehe vermutlich ganz furchtbar aus im Schlaf. Mit Falten auf der Stirn und Speichel, der mir aus dem Mund läuft."
Hakan musste herzlich lachen und entgegnete: "Ich kann mir nichts hübscheres vorstellen als dich. Vor allem wenn du schläfst. Dann habe ich Zeit, mich an all die schönen und prickelnden Momente zu erinnern mit dir. Am liebsten würde ich dich jetzt "
Ein "Schschschsch" erreichte sein Ohr und sie legte ihm dabei ihren Zeigefinger auf die Lippen, "reize mich bitte nicht. Du weißt genau, wann du an der Reihe bist. Zuerst ist er dran, dann du. Es wird sich auch heute nichts daran ändern. Und jetzt lass mich bitte aufstehen. Ich möchte mich für ihn zurechtmachen."
Die Eifersucht fühlte sich wie in Stich in den Magen an. Wieso konnte nicht Hakan an erster Stelle stehen. Immer kam er an zweiter Stelle. Der erste zu sein war ihm nicht vergönnt. Aber alles Lamentieren und Betteln würde nichts helfen. Das war in der Vergangenheit schon so und würde sich auch heute nicht ändern. Ihm blieb nichts übrig als sich zu fügen. Er wusste genau, was jetzt kommen würde. Es würde wie jeden Tag ablaufen. Anika würde nackt, wie sie war, sich aufreizend von ihm abwenden und im Bad verschwinden. Und Hakan würde mit seiner überkochenden Lust dasitzen und warten müssen.
"Schatz" rief sie aus dem Bad, "wo hast du mir denn den neuen Rasierschaum hingelegt?"
"Rasierschaum? Liebling, es tut mir leid" stotterte er "ich habe vergessen, ihn zu kaufen. Ich war in Gedanken", weiter kam er nicht. Sie unterbrach ihn schroff:
"Du hast vergessen mir meinen Rasierschaum zu kaufen? Das glaube ich jetzt nicht. Wie soll ich mich denn jetzt rasieren? Ich möchte nicht aussehen wie ein Schwein wenn ich zu ihm gehe."
"Nimm doch einfach meinen."
"Du hast wohl einen Knall. Ich soll mir meinen Intimbereich mit deinem groben Zeug rasieren? Dort unten werde ich danach aussehen wie ein gerupfter Puter. Das ist für ihn absolut inakzeptabel. Was schlägst du vor?"
Hakan liess den Kopf hängen und dachte einen Augenblick nach. Plötzlich, mit einem Ruck, stand er wieder gerade, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Ich könnte dich rasieren. Ich bin gut darin. Und du wirst danach ganz glatt sein."
"Nein, Hakan, das kommt gar nicht in Frage. Ich will meinen Schaum."
"Aber wo soll ich um diese Uhrzeit hier draußen deinen Rasierschaum herbekommen?"
"Stimmt auch wieder. Vielleicht ist es gar keine so schlechte Idee, wenn du mich rasierst. Das macht dich bestimmt noch schärfer als du ohnehin schon bist. Und dann hast du Zeit, während ich bei ihm bin, über deinen Fehler nachzudenken und dir eine Wiedergutmachung überlegen." Anika hatte ein fieses Grinsen im Gesicht. Sie wusste genau wie eifersüchtig Hakan auf ihn war. Und dass es ihm schwer fiel, sie gehen zu lassen. Er sollte noch schärfer werden. Und er sollte wahnsinnig werden aus Begierde nach ihr. Sie würde ihm schon einheizen. Sie fand, das wäre eine gute Strafe dafür. Aber er sollte sich auch etwas überlegen, um sie zu besänftigen. Anika würde ihn solange daran erinnern bis er seinen Fehler wieder gut gemacht hatte. Nein, diesmal wollte sie nicht mit einer Kleinigkeit zufrieden sein. Sonst würde Hakan nie lernen, was ihr so wichtig war.
"Komm her, dann werde ich dich rasieren. Setz dich bitte auf das Badezimmerschränkchen, dann hab ich deine Grotte genau auf der richtigen Höhe."
"Oh nein" widersprach Anika, "ich werde mich ein bisschen breitbeinig hinstellen und du wirst vor mir knien. Das ganze soll nicht der Befriedigung deine Triebe dienen sondern um mich für ihn schön zu machen. Du hast einen Fehler gemacht, also wirst du ihn auch wieder ausbügeln. Los, knie dich jetzt hin und beginne! Ich möchte nicht zu spät kommen."
Hakan musste tun was sie sagte. Er kniete sich mit Rasierschaum, Pinsel und ihrem Rasierer vor sie und begann den Schaum aus der Dose in seine Hand zu sprühen. Gerade wollte er beginnen, mit dem Pinsel den Schaum in ihrer Scham zu verteilen, als sie einen Schritt zurück machte und ihm seinen Fehler sofort verbal erklärte: "Nicht mit dem rauen Pinsel, du Dummerchen. Für so etwas bin ich dort viel zu empfindlich. Nimm eine Hand. Aber nur um den Schaum zu verteilen. Komm auf keine dummen Gedanken."
Anika wusste genau wie sie ihn nehmen musste. Sie war mitnichten zu empfindlich für den Pinsel. Aber er sollte fühlen können, was er jetzt nicht bekam. Hakan konnte seine Reaktion nicht verbergen. Besser gesagt, sein Penis war der Verräter. Er richtete sich noch ein Stücken weiter auf als er begann, den Rasierschaum auf ihrer Scham zu verteilen. Um ihn noch ein bisschen mehr zu reizen stöhnte seine Freundin dabei leise auf. Er sollte ruhig mitbekommen, dass ihr das ganz gut gefiel.
"Meinst du nicht, dass du mehr von mir möchtest als nur rasiert zu werden?"
Mit der rechten Hand fasste sie Hakan am Unterkiefer, Daumen und die Finger ihrer Hand drückten sich fest in seine Backen.
"Hör mal zu, du hast heute schon Mist gemacht. Übertreib es nicht. Ich möchte, dass du mir jetzt meine Muschi sauber rasierst und sonst nichts. Mach noch einmal einen Fehler und du wirst es bereuen."
Sowohl Hakan als auch Anika wussten, dass dies eine leere Drohung war. Aber jetzt konzentrierte er sich wirklich nur auf die Rasur. Er war dabei sehr gründlich.
"Darf ich mit den Fingern fühlen, ob ich auch wirklich alle Stoppeln erwischt habe?"
"Na gut. Aber nur außen. Komm nich auf den Gedanken, innen könnten auch Stoppeln sein."
Er fuhr ihr mit den Fingern über den ganzen Schambereich um zu kontrollieren, ob er auch wirklich alle störenden Härchen entfernt hatte. Ab und zu zog er nochmal mit dem Rasierer über eine Stelle um sich dann zu vergewissern, dass er gute Arbeit geleistet hatte.
Als Mann ist man den Umgang mit dem Rasierer gewöhnt und der Vorgang an sich lief fast schon automatisiert ab. Deswegen konnte Hakan auch seinen Gedanken freien Lauf lassen. Er war immer wieder fasziniert von ihrer Schönheit. Wenn er, vor ihr kniend, nach oben blickte, hinauf über ihre Scham zum flachen Bauch über dem sich zwei herrliche Brüste erhoben, in ihr Gesicht, das so schön war, dass es fast schon weh tat. Er liebte diese Frau wie keine zuvor. Und doch machte ihn seine Eifersucht rasend. Jetzt musste er aufpassen, dass er sie am Ende mit der Klinge nicht doch noch verletzte.
"Fertig mit rasieren. Jetzt muss ich den Rest noch abwaschen und dich abtrocknen."
"Abwaschen darfst du mich, abtrocknen möchte ich mich selber. Aber mach hin. Die Zeit wird knapp. Ich will nicht zu spät kommen. Meine Beine und meine Achseln rasiere ich mich selber. Das geht schneller als wenn du das machst. Du bist mir so einer, dass dir davon noch einer abgeht."
Anika lachte laut auf über ihren Scherz. Und auch Hakan konnte sich sein Lachen nicht mehr verkneifen.
Er ließ Wasser in seine Hand laufen und spülte die Reste des Rasierschaums von Anikas Scham. Ihre glatte Haut fühlte sich fantastisch an. Das hatte Anika auch an seinem verklärten Blick gesehen, dass ihm das Abspülen durchaus gut gefiel.
"Träumer, schlaf nicht ein!"
Hakan beeilte sich, die Schaumreste abzuwaschen. Als er fertig war überkam ihn plötzlich der Impuls, ihr ein Küsschen auf den Venushügel zu hauchen. Ihr Blick verriet ihm, dass sie zwar nicht gut hieß, was er tat. Sie wollte es aber darauf beruhen lassen.
"So, und jetzt geh, ich möchte mich noch waschen und kämmen bevor ich ihn treffe."
Während Anika sich noch hübsch machte lüftete Hakan das Schlafzimmer und machte die Betten. Schon stand sie wieder da. Diesmal durfte er aber ihre Nacktheit nicht sehen. Sie hatte sich in ein großes Handtuch gehüllt. Die Uhr zeigte 6:29 an.
"Ich freue mich so auf ihn" sprudelte es aus ihr heraus.
"Jetzt bin ich schon so viele Jahre jeden Morgen bei ihm und immer noch bin ich aufgeregt wie ein Teenager beim ersten Mal."
Ihre Augen leuchteten noch mehr als gewöhnlich. Ihr Gesicht war schon leicht gerötet. Am Hals konnte man ihren erhöhten Puls sehen.
"Und Hakan, mach bitte Feuer. Ich möchte nachher heiß baden."
"Ja mein Schatz, wie jeden Tag."
Hakan hatte es jetzt eilig. In 25 Minuten würde sie wieder hier sein. Und da musste im großen Badezuber, der im Garten stand, das Wasser heiß sein. Anika trat an die Tür. Hakan sah ihr von hinten nach. Sie ließ ihr Badetuch fallen und verschwand durch die Tür, um ihn zu treffen.
Da Hakan wusste, wie genau Anika ihren Zeitplan einhalten würde, bereitete er jeden Abend das Feuerholz vor, so dass er nur noch kurz ein brennendes Streichholz daran zu halten brauchte und schon würden die Flammen lodern und das Wasser wieder auf die richtige Temperatur bringen.
Das Haus, in dem sie beide wohnten, war weit außerhalb der Stadt. Anika, die als Immobilienmaklerin arbeitete, hatte es vor vielen Jahren entdeckt und sich direkt in das Haus verliebt. Sie hatte es dann von den Vorbesitzern gekauft und sich darin eingerichtet. Es war kein großes Haus, noch war es modern. Ein schönes, idyllisches Häuschen, teils in Stein, teils aus Holz mit einem wunderbaren Panorama und einem großen Garten. Anika und Hakan hatten sich angewöhnt im Haus und im Garten keine Kleidung zu tragen. In diese Gegend verirrte sich nie jemand. Und so musste man keine peinlichen Begegnungen mit anderen Menschen fürchten. Und wenn doch jemand käme würden sich die beiden nicht darum scheren. Es war schließlich ihr Refugium. Und wer unangemeldet zu ihnen käme, müsste auch akzeptieren, dass die beiden hier nach ihren Regeln lebten.
Hakan hatte lange in der Stadt in einer kleinen Wohnung gelebt. Für ihn war der Umzug auf das Land, hinaus aus dem Mief, zuerst eine große Umstellung gewesen. Bequem war es in der Stadt gewesen. Geschäfte, die man täglich besuchte, waren fußläufig schnell zu erreichen gewesen. Freunde hatte man einfach so auf der Straße getroffen. Aber das alles war schnell vergessen als er zu Anika aufs Land zog. Die beiden verbrachten sehr viel Zeit miteinander, wen
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Kommentare
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Und der Spannungsbogen ist sehr gespannt! ;-)
Sehr gut!!«
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