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Kommentare: 6 | Lesungen: 1135 | Bewertung: 5.36 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 16.02.2012

Die Kollegin

von

Das Blitzen ihrer Augen sagt mehr als ihre Worte. Meine Komplimente verfangen. Ich bitte sie leise, doch den einen Knopf ihrer Bluse zu schließen. Der Einblick würde mich verwirren, gestehe ich. Sie lächelt und beugt sich ein wenig vornüber. So, wie heute Nachmittag, als ich in Ihrem Büro war? Ich erröte. Sie lacht. Ihre schönen Brüste beben unter der dünnen Seide. Der Schatten Ihrer Knospen wird sichtbar. Das Gespräch bleibt interessant. Immer wieder kleine Berührungen. Unauffällig. Bei einer kleinen Bewegung entblößt sie den Spitzenrand ihrer halterlosen Strümpfe. Ist das Absicht? Mir ist nicht nur vom Glühwein recht warm. Ihre Wangen glühen. Allgemeiner Aufbruch plötzlich. Die Winterluft ist kalt. Der Glühwein zeigt seine Wirkung nicht nur in der Lautstärke der Gespräche. Die Kolleginnen und Kollegen wollen noch zum Weihnachtsmarkt. Das ist nichts für mich und so verabschiede ich mich. Plötzlich eine leise Stimme an meiner Seite. Ich gehe da auch nicht mehr hin, sagt sie. Sie käme dort nur auf dumme Gedanken. Meine Kollegin. Lächelnd.

Da sind wir alleine. Leises Lachen noch von fern. Sie schwankt ein klein wenig und ich biete ihr meinen Arm. Zur U-Bahn? Schließlich bin ich Gentleman. Die Straße ist lang. Ihren Arm spüre ich immer noch. Bei Gelegenheit lege ich meinen um ihre Schulter. Bis heute wusste ich nicht einmal, wie die Kollegin heißt. Auch jetzt sind wir noch beim „Sie“. Sie legt ihren Arm um meine Taille,

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Kommentare


Rosenkavalier
(AutorIn)
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 3
Rosenkavalier
schrieb am 21.02.2012:
»Nun, da habe ich wohl ein wenig daneben gelegen. Danke, Auden, für die umfassende Stilkritik, die ja schon umfangreicher als die Story selber ist. Vielleicht sollte man eben doch nicht im Eindruck des gerade Erlebten schreiben, sondern die Tat erst einmal wirken lassen...

Sei's drum. Es kommen auch wieder bessere Tage.

Ich finde es dennoch bemerkenswert, wie einige hier verbal auf einen Autor eindreschen.«

Muschilecker
dabei seit: Aug '04
Kommentare: 87
schrieb am 16.02.2012:
»Bei der Kürze der Story kann es kaum zu gutem, erregenden SEX kommen.«

Auden_James
dabei seit: Aug '10
Kommentare: 87
Auden James
schrieb am 16.02.2012:
»Bei einer Vignette, wie "Die Kollegin" wohl eine sein soll, kommt es auf jedes Wort an. Das liegt bereits in der gegebenen Kürze begründet. Allerdings, denke ich, dass sich hier zu viele Füllwörter finden. Dadurch wird der Text verwässert und der Momenteindruck, den er vermitteln will, kommt nicht so scharf rüber, wie er es bei einer Vignette könnte und sollte.

Da sind die vielen Adverbien ("leise", "wenig", "heute", "noch" usf.), und Adjektive ("dünn", "kleine", "recht", "plötzlich" usf.) oder auch Partikel (z.B. gleich im dritten Satz dieses "doch"), die durch Fokussierung der Szene, und das sollte bei einer Vignette das Ziel sein, mithilfe stärkerer Verben und klarerer Substantive überflüssig wären.

Auch hätte ich erwartet, dass die direkte Rede statt der indirekten Rede verwendet würde, um mehr Unmittelbarkeit zu erzeugen. Stattdessen ein umständlicher Mischmasch mitsamt überflüssiger Dialogkennzeichnung ("sagt sie") der direkten Rede.

Und der Schlusssatz, finde ich, passt nicht zum Bild, das zuvor vom Protagonisten gezeichnet wird. Schließlich scheint er ja auf seine Kollegin zu stehen. Warum sollte er ihre "Nässe" dann also im Schnee abwischen, statt sie z.B. olfaktorisch zu genießen?

Aber so ist der wässrige Schnee am Ende symptomatisch für das Problem des Texts: die allgemeine Verwässerung.

Beste Grüße
-AJ«

medion111
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 24
schrieb am 17.02.2012:
»Mein Gott gibt es hier Korintenkacker.
Adverbien und Adjektive, Partikel.
Ich dachte es ging hier um den SPAß an der Freude und nicht um hier den Dr. zu machen.«

tyami
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 106
tyami takez
schrieb am 18.02.2012:
»Jö, schau. Vom Rosenkavalier zum Dosenkavalier, was der Glühwein alles kann. Und im realen Leben sicher prickelnd, aber in der Nacherzählung fehlt zuviel, nicht nur für die Handwerker unter uns.«

Xaver10
dabei seit: Mär '03
Kommentare: 541
schrieb am 22.02.2012:
»Muß es immer Sex sein??«



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