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Kommentare: 9 | Lesungen: 1958 | Bewertung: 8.94 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 18.11.2022

Die Reisen der Hartliebs- Atollanter Teil 2/2

von

Teil 2/2


Am nächsten Tag erwachten Alex und Kira erst spät. Hand und Hand liefen sie zum Strand, um zu schwimmen und sich zu waschen. Kira grinste und stellte sich breitbeinig hin. Sie zog ihre Schamlippen auseinander, schob das Becken vor und begann in einem hohen Bogen zu pinkeln.


„Du bist eine kleine Sau“, meinte Alex grinsend.


„Es macht Spaß, nackt zu sein und auf gesellschaftliche Normen zu sch… verzichten“, kicherte Kira.


„Und dann meinst du, in die Gegend pinkeln ist okay?“ Er griff nach seinem Glied und ließ er seinen Strahl laufen, der einen wesentlich höheren Bogen beschrieb.


„Angeber“, lachte Kira und kam auf Alex zu. Mit spitzen Fingern griff sie nach seinem Glied und lenkte den Strahl hin und her. Dann stellte sie das Glied senkrecht, was dazu führte, dass sie beide von dem Strahl getroffen wurden.


„Oh, nein, das wollte ich nicht“, rief Kira überrascht, während Alex nur lachte und der Strahl langsam verebbte. Er nahm seine Frau in den Arm und wollte sie küssen.


„Du bist ekelig“, sagte Kira und blickte auf das Glied, das steif wurde, „und geil!“


Einen Moment knutschten sie, während die Wellen kniehoch an ihnen hochschwappten. Dann löste sich Kira von Alex und rannte ins tiefere Wasser. Ihr Mann folgte ihr und sie schwammen um die Wette, bis sie nach einer Wasserschlacht ans Ufer zurückkehrten, frühstückten und sich den Arbeiten des Tages anschlossen.


Im Laufe des Tages sprach Kira mit Zuri und erklärte ihr, was sie mit Alex besprochen hatte. Die junge Afrikanerin verstand Kitas Sorge zuerst nicht, aber nach einer kurzen Erklärung begriff sie das Problem.


„Hm, ja, du hast recht“, stimmte sie Kiras Bedenken bezüglich Problems zu. „Über die Anzahl der Kinder musst du dir keine Sorgen machen. Die meisten Frauen werden viele Kinder zur Welt bringen. Allerdings ist es schwierig, den Vaterwechsel verständlich zu machen.“


„Wir müssen einen Weg finden, Zuri“, sagte Kira mit Nachdruck. „Nach gestern Nacht würde es mich nicht wundern, wenn die Hälfte der Frauen in diesem Zyklus schon schwanger wird.“


Die Afrikanerin nickte verstehend. „Ich denke, ich habe eine Idee. Mal schauen, ob es funktioniert.“


Neugierig beugte sich Kira vor. „Verrätst du mir, was du vorhast?“


Zuri schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich sage dir, was du und Alex tun solltet. Beweist euch. Zeigt, was ihr wisst und tun könnt.“


Mit diesem Hinweis ließ die Afrikanerin Kira mit fragendem Blick zurück. Aber dann stand Kira auf, um Alex zu suchen. Kurz erklärte sie ihm, was Zuri ihr geraten hatte. Ihr Mann nickte. „Die Dorfbewohner kennen sich untereinander und wissen um den Wert eines jeden. Wir sind neu in der Gesellschaft, da werden wir uns anstrengen müssen. Aber ich habe Ideen.“


„Wie das Aquädukt?“


„Ja, so etwas in der Art“, stimmte Alex zu. Er küsste seine Frau und streichelte kurz ihre Brüste, dann rief er nach Leif. „Mach’s gut, Schatz, ich muss zur Arbeit.“


„Sehr witzig!“ Kira lachte leise.


Alex winkte Leif zu sich. „Hör zu, Junge, wir müssen etwas Wertvolles für die Gemeinschaft bauen“, erklärte Alex dem Leichtmatrosen. „Sag mir, was dir einfällt.“


„Eine Latrine, vielleicht?“ fragte Leif schüchtern.


„Eine Latrine?“ Alex starrte den Jungen verblüfft an. „Wie kommst du auf eine Latrine?“


„Die Leute gehen zum Scheißen in die Büsche. Wenn man dann Beeren sammeln will, dann tritt man ständig in Scheiße, wenn einen Gestank und Fliegen nicht vorher warnen.“


„Hm, hm… da ist etwas dran“, nickte Alex zustimmend. „Okay, ich habe eine Idee. Wir machen folgendes. Um das Problem schnell zu lösen, machen wir es so. Wir bauen eine Hütte mit sechs kleinen Kabinen. Durch die Kabinen ziehen wir eine breite Planke mit einem Loch.“


„Donnerbalken“, kicherte Leif amüsiert.


„Genau“, stimmte Alex zu. „Haben wir noch die Grätings?“


„Ja, allerdings sind sie Teile der Flöße geworden“, antwortete Leif beflissen.


„Diese hölzernen Grätings sind begehbar“, stellte Alex fest. „Wenn sie auf Deck dazu dienten, Luken sicher abzudecken, dann können wir sie für die Latrinen verwenden.“ Alex erklärte dem Leichtmatrosen seine Idee und der junge Mann hörte aufmerksam zu. „Und ein Fass stellen wir auf einen erhöhten Sockel. Zieht man an einer Schnur, öffnet sich eine Schleuse und Wasser spült alle Exkremente fort. Wir brauchen eine Sickergrube. Später bauen wir eine festere Variante des Toilettenhauses, aber das muss fürs erste reichen. Auf geht’s. Hey, Hodari, komm mal her. Ich habe eine Idee…“


Der muskulöse Afrikaner kam zu Alex. Bei seinem Anblick musste der Europäer an das Gespräch mit Kira denken. Alex stellte sich vor, wie dieser Kerl seine Frau schwängerte und musste schlucken. Obwohl er die Notwendigkeit einer möglichst großen genetischen Durchmischung einsah, hieß das nicht, dass es ihm leichtfiel, es zu akzeptieren. „Auf jeden Fall müssen die Partner gemeinsam über einen Kandidaten entscheiden“, murmelte er und musterte den sympathischen Schwarzen, dessen großes Glied über einen ebenso großen und prallen Hodensack pendelte, während er auf Alex zulief. „Wenn ich mich schon entscheiden muss, dann käme Hodari in die engere Wahl.“


„Alex, was hat dein weiser Kopf wieder erdacht?“ fragte der Schwarze grinsend. Alex fragte Hodari nach den Hygienestandards des alten Dorfes aus. Dann berichtete er von Leifs Beobachtung und erklärte dem Afrikaner seine vorerst provisorische Lösung.


„Alex, die Idee ist hervorragend“, lobte der Schwarze. „Ich werde die Leute einteilen. Du hast recht, wenn du sagst, dass wir eine schnelle Lösung brauchen.“


„Stell auch einen Mann ab, der Tyler bewacht“, meinte Alex ernst. „Der Kerl kann das Loch für das große Badehaus ausheben.“


„Gut, wird gemacht“, versprach Hodari.


Leif und Hodari arbeiteten an der Umsetzung des Toilettenhauses, während Alex das nächste Projekt in Angriff nahm. Sein Kopf sprudelte vor Ideen über, um das Leben für die Gemeinschaft besser und sicherer zu machen. „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt…“, summte Alex und rief einen weiteren Mann zu sich, um ihm eine Idee mitzuteilen.


***

Zwei Tage später berief Zuri eine Versammlung ein. Sie stellte sich auf einen Felsen, der in der Mitte des zukünftigen Dorfplatzes lag, und sprach mit fester Stimme zu der Gemeinschaft. „Ich bin weder die älteste noch die erfahrenste Frau in unserer Gemeinschaft. Trotzdem erhebe ich meine Stimme und spreche zu euch. Das Schicksal hat uns zusammengebracht, hierher an diesen Strand, fernab unserer Heimat und unserer Zeit. Wir haben gleichermaßen gearbeitet, geschwitzt und getrauert. Doch wir wissen, wir werden einen Anführer brauchen, der uns leitet. Darum werden wir heute diesen Anführer bestimmen.“


„Wie sollen wir das entscheiden?“ rief jemand. „Wir wissen nicht, wie gut diejenigen, die nicht aus unserem Dorf sind, sich als Anführer eignen.“


„Ihr habt sie in den letzten Tagen beobachten können“, entgegnete Zuri bestimmt und blickte die Versammelten an. „Besprecht euch. Überlegt gemeinsam, was wir brauchen und wer uns das geben kann. Stellt Fragen und wägt die Antworten ab. Heute Mittag treffen wir uns wieder hier.“


Sofort sprachen alle durcheinander und berieten sich. Den ganzen Morgen über wurden Kandidaten erwogen, diskutiert oder verworfen oder bekamen eine Gruppe von Befürwortern. Kira, Alex und Leif wurden befragt und auch Tyler wurde von ein paar wenigen und mutigen um seine Meinung gebeten. An eine geregelte Arbeit war nicht zu denken, aber das war für alle in Ordnung.


„Wie hast du dir gedacht, dass die Abstimmung erfolgen soll?“ fragte Kira die vorbeieilende Zuri.


„Wie macht ihr das?“


„Normalerweise auf Wahlzetteln, wo alle ein Zeichen hinter ihren Kandidaten machen“, erklärte Kira. „Aber da ihr nicht schreiben und lesen könnt, geht das nicht.“


„Wir schauen einfach, wer die meisten Anhänger bekommt“, erklärte Zuri. „Die stellen sich zu ihrem Kandidaten und wir zählen ab.“


„Und wenn es gleich viele sind?“


„Tja, dann verzichtet einer, sie kämpfen oder versuchen, Leute zu überreden“, antwortete Zuri schlicht.


„Nun, dieses Mal soll es nach dem Verfahren gehen, aber wir werden ein anderes einführen müssen“, entschied Kira.


„Das kannst du machen, wenn du Anführerin bist“, sagte die Afrikanerin grinsend und lief weiter.


„Na, toll“, murrte Kira und wollte zu Alex gehen, aber eine Traube Frauen kam auf sie zu und begann sie, mit Fragen zu bestürmen.


Pünktlich zur Mittagszeit rief Zuri alle wieder zusammen. „Ihr hattet Gelegenheit, euch zu beraten. Nennt nun eure Kandidaten. Der Genannte mag vortreten und sagen, ob er sich zur Wahl stellt oder lieber verzichtet.“


Zuerst schwiegen alle, aber dann trat Hodari vor. Er nickte Alex zu. „Ich stelle Alex auf. Sein Wissen ist seine Kraft, und seine Bereitschaft, dieses Wissen zu teilen und uns zu lehren, ist seine Weisheit. Sein Wunsch, diese Gemeinschaft gesund zu erhalten und uns zusammenzubringen ist seine Stärke.“


„Er ist ein Weißer!“ rief jemand.


„Und du bist schwarz. Na und?“ antwortete ein anderer.


„Die weißen Männer haben uns versklavt“, war ein weiterer Einwand.


„Und Alex hat uns befreit“, war die Antwort darauf. Dann war wieder Ruhe.


Zuri blickte zu Alex. Der Europäer trat vor. „Wenn ihr euch für mich entscheiden wollt, stelle ich mich zur Wahl.“


Jetzt trat eine Frau mit runden Brüsten vor. „Ich weiß, es ist ungewöhnlich, aber wir sind nicht mehr in unserer Heimat. Wir haben durch Alex und Kira in kurzer Zeit viel neues gelernt, um hier zu überleben. Aber auch sie haben die Weisheit gezeigt, von uns zu lernen. Alte Traditionen können nicht aufrechterhalten werden, darum wage ich es, neue Wege zu beschreiten und schlage Kira vor“, verkündete die Frau.


„Sie ist eine Frau“, rief ein Mann.


„Und du ein Mann, na und?“ rief eine Frau.


„Frauen können nicht regieren“, warf ein anderer ein.


„Frauen durften bisher nicht regieren“, antwortete eine Frau, „aber können tun wir es. Du musst nur genau hinschauen und mehr von einer Frau erwarten, als deine Babys zur Welt zu bringen und für dein Essen zu sorgen.“ Auf diese Erklärung folgte Gelächter.


„Ich schau ja hin“, sagte der Mann.


„Ja, aber nur auf meine Brüste und zwischen meine Beine“, erwiderte die Frau. Erneutes Gelächter, aber auch dann kehrte Ruhe ein. Kira trat vor. „Wenn ihr es wollt, werde ich euch auf neue Wege führen. Es wird viele neue Dinge geben, da ist eine Frau als Anführerin noch die einfachste Neuerung, die ihr akzeptieren müsstet.“


Ein Mann trat vor und sprach zur Gemeinschaft. „Kira sagt es: Vieles ist neu. Die Insel ist neu für uns. Die Ideen der Weißen sind neu für uns. Die Herausforderungen sind neu für uns. Wie sollen wir mit so vielen Neuerungen fertig werden? Wir brauchen Traditionen, auf die wir uns stützen können. Daher schlage ich Aroufye vor.“


Erneut wurden einige Bemerkungen zu dem Kandidaten ausgetauscht, bis Aroufye vortrat. Er war einer der älteren Männer, was bedeutete, dass er vielleicht Ende zwanzig war. „Ich danke dir für dein Vertrauen, Jomo“, nickte Aroufye dem anderen Mann zu. „Aber ich glaube, unsere Traditionen können uns in dieser neuen Welt nicht helfen. Wir müssen nach vorn schauen. Daher unterstütze ich Alex.“


Ein Raunen ging durch die Reihen der Versammelten, als sich Aroufye hinter Alex stellte. Der Mann, der Aroufye vorgeschlagen hatte, nickte und stellte sich dann wieder in die Gruppe der Wähler.


Wieder trat ein Mann vor. „Vieles wurde über Tradition und Veränderungen gesagt. Ich mache es kurz, denn ich glaube, dass mein Vorschlag ein guter Mittelweg sein kann. Ich schlage Zuri vor.“


„Sie ist doch noch ein Kind“, rief jemand.


„Die bisher viele gute Entscheidungen getroffen hat“, erwiderte ein anderer Mann, „denen wir gefolgt sind. Also beweist sie, dass sie führen kann.“


Es war offensichtlich, dass dies ein gutes Argument war, denn niemand widersprach. So stellte sich Zuri mit etwas Abstand neben Kira. „Ich werde mich eurer Entscheidung stellen. Wenn ihr mich wählt, begeht ihr traditionell neue Wege.“


Die Gemeinschaft lachte. Eine Frau kleinen spitzen Brüsten trat vor. Schüchtern blickte sie sich um. „Hodari“, schlug sie schlicht vor. „Er ist groß und kräftig. Und außerdem klug. Er wird uns gut führen.“


„Er ist groß und kräftig. Und soll der Vater deiner Kinder werden, was?“ rief eine schon bekannte Stimme. Die schüchterne Frau verschwand in der Menge der anderen Frauen. Viele Männer lachten.


„Und auch ein solcher Vorzug hat das Recht, beachtet zu werden“, entgegnete eine andere Frau. „Und da du nicht vorgeschlagen wurdest, musst du mal darüber nachdenken, was das für dich heißt.“ Jetzt lachten die Frauen am lautesten.


„Lasst gut sein“, sagte Hodari und trat vor. „Warum auch immer ihr mich vorschlagt, ich nehme an der Wahl teil.“


Es blieb still auf dem Platz, niemand trat mehr vor und schlug eine weitere Kandidatin oder einen anderen Kandidaten vor. Ein Mann trat vor. „Da Zuri nun selbst zur Wahl steht, werde ich, Kovu, die Wahl leiten“, sagte er feierlich. „Die Vorschläge sind gemacht worden und die Kandidaten stehen hier vor euch. Alex, stell dich bitte hier drüben hin. Kira, komm bitte zu mir. Zuri bleibt dort und Hodari geht etwas dort hinüber.“ Der Mann dirigierte die vier so, dass viel Platz zwischen ihnen blieb. „Jetzt ist es an euch. Stellt euch zu demjenigen, der uns in euren Augen am besten führen kann.“


Die Menschen strömten auf die Kandidaten zu, liefen durcheinander und zerrten und schubsten sich gegenseitig in die ein oder andere Richtung. Schon bald zeichnete sich ein Bild ab. Zuri hatte die wenigsten auf sich vereinen können, weshalb sie zu Kira ging. Einige Anhänger folgten ihr, andere wechselten zu einem der anderen Kandidaten. Dadurch blieben nur noch Alex, Kira und Hodari. Der Afrikaner hatte weniger Stimmen als Kira, vor allem, weil Zuri ihre Wähler mitgebracht hatte. Zwischen Kira und Alex war es sehr knapp.


Hodari trat vor. „Mit diesem knappen Ergebnis können wir keinen eindeutigen Anführer feststellen. Zu gering ist der Abstand, daher ziehe ich mich zurück.“


Ein Murren ging durch die Reihen, aber Hodaris Wähler nickten. Sie verteilten sich und die Traube um Alex wurde wesentlich größer als die um Kira.


Kovu stellte sich vor die Gemeinschaft. „Alex konnte die meisten Anhänger um sich scharen. Damit ist er unser Anführer. Gibt es jemanden, der ihm das Ergebnis streitig machen möchte?“


Zu Kiras und Alex Überraschung trat Hodari vor. „Ich, Hodari, zweifle das Ergebnis an.“


„Aber…“, begann Kira, doch Zuri bedeutete ihr, still zu sein.


„Mit welchem Recht zweifelst du seine Führerschaft an?“ fragte Kovu.


„Er ist schwach. Er kann nicht kämpfen und uns beschützen“, sagte Hodari ernst. „Ich kann das Dorf beschützen.“


„Wie willst du das beweisen?“


„Indem ich gegen Alex kämpfe“, rief Hodari begeistert und einige seiner ehemaligen Anhänger jubelten.


„So soll es sein“, entschied Kovu. Er begann einen Kreis in den Sand zu stampfen. Sofort reihten sich einige Männer ein und folgten ihm, wobei sie bei jedem Schritt den Sand mit den Füßen hochwarfen. Dabei sangen sie ein Lied und das Werfen des Sandes wurde eine Art Tanz. Nach mehreren Runden hatten sie einen Kreis in den Sand gezogen, der zehn Schritt im Durchmesser maß.


Das Lied wurde lauter und Hodari sprang in den Kreis. Mit wilden Sprüngen, Rollen und Tritten zeigte er seine Gewandheit und Stärke. Dann stellte er sich auf und blickte herausfordernd zu Alex.


Der Europäer war von der Aktion ebenso überrascht wie seine Frau. Aber er nahm Anlauf, sprang mit einem Salto in den Kreis. Dann führte er einen Ausschnitt aus einer Kata vor und stellte sich Hodari gegenüber hin.


Die Afrikaner rannten zum Kreis, verteilten sich mit einem Meter Abstand zur Linie gleichmäßig um die Kampffläche. Die erste Reihe setzte sich hin, die zweite ging dahinter in die Hocke und wer noch keinen Platz hatte, stellte sich in die dritte Reihe.


„Hodari fordert Alex heraus“, verkündete Kovu mit würdevollem Ernst. „Wer zweimal aus dem Kreis tritt, hat verloren. Oder wer nicht mehr kämpfen kann. Beginnt.“


Zuerst summten die Afrikaner nur, aber dann begannen sie zu klatschen und stimmten ein Lied. Im Kreis begann Hodari um Alex herumzugehen. Der drehte sich mit, aber es dauerte nicht lange, da verstand Alex, dass er ebenfalls gehen musste, sonst würde sich sein Stand verschlechtern, sollte Hodari angreifen. Und der Angriff kam.


Hodari griff frontal an, sprang in Alex Richtung, rollte sich bei der Landung ab und schlug zu. Doch Alex blockte den Schlag, drückte gegen Hodaris Arme und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Als der Afrikaner einen Schritt nach hinten machen wollte, zog Alex ihm das Standbein und warf ihn zu Boden. Sofort rollte Hodari sich nach hinten ab und stand wieder. Aber Alex setzte nach, schlug mehrfach schnell zu und traf den Schwarzen an Brust und Armen. Geschickt wich Hodari den nächsten Schlägen aus.


Sein Blick zeigte echte Bewunderung für Alex. Ganz offensichtlich hatte er dem Weißen nicht zugetraut, tatsächlich kämpfen zu können. Er wurde vorsichtiger. Aber seine Ungeduld zwang ihn, erneut anzugreifen.


Blitzschnell überwand er den Abstand zu Alex, schlug zu und wollte den Mann treten. Doch schon sein erster Schlag wurde geblockt. Dann bekam er zu spüren, was einen trainierten und erfahrenen Karatekämpfer auszeichnete. Nach wenigen Schlägen und zwei wirkungsvollen Griffen lag Hodari im Sand. Auf ihm saß Alex und hielt ihn in einem Griff, der verhinderte, dass der Afrikaner aufstehen oder sich wehren konnte.


„Gibst du auf?“ fragte Alex ruhig.


„Argh… ich werde dich…“, keuchte Hodari angestrengt, aber er konnte sich nicht bewegen, ohne sich selbst Schmerzen zuzufügen.


„Gibst du auf?“ fragte Alex noch einmal mit Nachdruck und verstärkte seinen Griff, bis der Afrikaner vor Schmerz keuchte.


„Ja, ja, ich gebe auf“, schrie er dann laut. Das Lied der Dorfgemeinschaft wurde lauter und wurde eine Siegeshymne für Alex. Der Europäer stand auf und reichte Hodari die Hand. Der Afrikaner griff zu und ließ sich auf die Beine ziehen. „Das war gut, Alex“, lobte er den Weißen. „Du bist ein guter Kämpfer.“


„Du auch, aber du musst dich mehr beherrschen“, sagte Alex.


„Dann bring uns das Kämpfen bei“, forderte Hodari lächelnd.


„Es gibt zuerst vieles andere zu tun“, meinte Alex vorsichtig.


„Ja, aber du würdest dir damit Respekt verschaffen“, erklärte Hodari grinsend.


Und Alex verstand, warum Hodari die Herausforderung ausgesprochen hatte. Es ging nur darum, allen klarzumachen, dass der weiße Mann stark genug war, gegen einen Mann des Dorfes zu bestehen.


„Das muss aufhören“, meinte Alex ernst. Er wandte sich an die Gemeinschaft. „Hört mir zu. Wir alle kommen aus verschiedenen Ländern, haben unterschiedliche Hautfarben und sind unterschiedlich ausgebildet worden. Doch der Gedanke, das Festhalten daran, muss nun enden. Wir sind jetzt ein Stamm, ein Dorf und eine Gemeinschaft. Das ist es, was wir alle begreifen müssen. Wir leben nun auf diesem Inselatoll. Wir sind keine Afrikaner oder Europäer mehr, sondern sind Atollanter. Diese Insel mit seinem Atoll ist unser neues Zuhause, unser Reich. Wir werden uns eine eigene Kultur geben, unsere eigenen Traditionen begründen und wir werden lernen. Kira und ich wissen Dinge, von denen zu dieser Zeit niemand auch nur eine Idee hat. Wir werden euch lehren, was wir wissen, aber ihr und später eure Kinder müssen an diesen Ideen weiterarbeiten, sie verbessern und zum Wohle der Welt einsetzen. Für viele Dinge fehlen uns die Rohstoffe, aber ich werde die Ideen und Pläne niederschreiben, damit Generationen in der Zukunft sie umsetzen können. Unser Reich mag nicht groß sein, aber es wird ein Zentrum des Wissens und der Wissenschaft werden. Und dafür wurde heute der Grundstein gelegt.“


Die Atollanter jubelten Alex zu, der Kira an seine Seite winkte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. „Eine erste kulturelle Tradition, die wir einführen wollen, soll unsere eigene Begrüßung sein. Auf dieser Insel wird es nie kalt werden, es wird immer so warm wie in den letzten Tagen sein und auch die Nächte werden nicht kühler als bisher sein. Daher werden wir keine Kleidung brauchen. Nackt vor jemanden Hinzutreten wird in der Zukunft für viele Menschen ein Problem werden. Aber es hat etwas mit Vertrauen und Zuneigung zu tun. Und das soll auch unsere Begrüßung verdeutlichen. So wollen wir uns und unsere Gäste zukünftig begrüßen.“


Er drehte sich zu Kira und strich mit seiner rechten Hand von oben über ihre linke Brust, fuhr die Rundung mit der Handfläche nach außen ab bis die Brust auf seiner Hand ruhte. Bevor er die Hand wegnahm, umkreiste er mit Daumen zweimal die Brustwarze, und fuhr dann mit dem Daumen von innen nach außen.


Kira entgegnete den Gruß, indem sie mit der rechten Hand von oben Alex Glied umfasste, mit der Hand eine Röhre bildete und diese von der Eichel zur Peniswurzel führte. Das machte sie zweimal und bei der dritten Bewegung nach hinten ließ sie los, um einmal den Hodensack von hinten nach vorn zu streicheln.


„Übt es untereinander, denn das werdet ihr zur Begrüßung tun“, sagte Kira freundlich und nickte allen zu.


Die Atollanter kicherten, aber begannen, die Begrüßung zu üben. „Was mache ich denn, wenn der Mann plötzlich hart wird?“ fragte eine junge Frau namens Cumba.


„Auch dann kannst du ihn doch noch begrüßen, oder nicht?“ fragte Kira.


„Schon, aber ist das nicht… wie eine Einladung, mit mir in die Büsche zu gehen?“ fragte Cumba nach.


„Es ist eine Begrüßung“, erklärte Alex ernst. „Das versteht jeder. Und Männer, seid stolz auf eure Manneskraft. Wenn sie steht, schämt euch nicht, versteckt sie nicht. Und das gilt auch für euch Frauen: zeigt, was ihr seid und was ihr habt. Lust ist nichts, weswegen man sich schämen oder ein schlechtes Gewissen haben muss.“


Die Wirkung seiner Ansprache konnte Alex in den darauffolgenden Nächten erleben. Einzelne Paare gingen nachts an den Strand, und hatten ganz sichtbar für alle Sex, aber niemand störte sich daran. Tagsüber bei den Arbeiten konnte es passieren, dass ein Mann eine Erektion hatte, aber weder Männer noch Frauen störte es. Belustigt stellte Kira fest, dass einige Frauen eine Art Dildo geschnitzt hatten, die sie in ihrer Scheide stecken hatten, während sie herumliefen.


***

Die ersten vier Wochen vergingen. Das erste Toilettenhaus war fertig gestellt und Alex entwarf Pläne für ein Badehaus nach römischem Vorbild. Tyler wurde zum Ausschachten und zu Maurerarbeiten eingesetzt, und es zeigte sich, dass der Matrose Talent dafür hatte. Zusammen mit Leif und Hodari begann Alex ein Rohrsystem zu bauen, das Wasser in das Haus transportierte. Ergänzend entwickelten die drei ein Abwassersystem, das benutztes Wasser in eine Grube ableitete, wo es eine Biokläranlage durchlief und abschließend ins Meer lief.


Die Atollanter hatten Kira, Zuri und Leif, als Beraterstab ihres Anführers Alex akzeptiert. So konnte Kira eine Schule aufbauen, in der sie den ersten Atollantern Lesen, Schreiben und Rechnen beibrachte. Diejenigen, die besonders gut waren, schulte sie zusätzlich in erweiterten Kenntnissen, während andere die nächste Klasse unterrichteten. Viele der ehemaligen Afrikaner fanden die Idee einer solchen Schule zuerst befremdlich, aber nachdem Alex ihnen an praktischen Beispielen gezeigt hatte, wozu zum Beispiel die Mathematik beim Hausbau half, begriffen sie, dass es vorteilhaft war, das alles zu lernen.


Leif hatte nebenbei begonnen, Tischlerarbeiten zu übernehmen, denn dieses Handwerk lag ihm. Seine ersten Entwürfe waren etwas ungelenk, aber durchdacht. Eine Frau, Kaia, und ein Mann, Zane, hatten sich interessiert gezeigt und zusammen mit Leif hatten die beiden verschiedenen Techniken ausprobiert. Durch die Zusammenarbeit hatten sich die Entwürfe deutlich verbessert und die Produktionsstätte musste vergrößert werden.


Alex und Kira saßen eines Abends vor ihrer Hütte als Zuri zu ihnen kam. Sie begrüßten sich und setzten sich auf die Stühle, die sie noch aus dem Schiff geborgen hatten. „Was können wir für dich tun?“ fragte Kira, die verstand, dass Zuri sie nicht nur wegen ihrer Freundschaft besuchte.


„Du erinnerst dich doch noch an das Gespräch über die Wichtigkeit der Anzahl von Kindern, die wir brauchen?“ fragte die schwarze Frau.


„Ja, sicher“, nickte Kira.


„Nun, ich bin jetzt schon einige Tage über meine Blutung hinweg“, erklärte Zuri ruhig. „Ich denke, ich bin schwanger.“


Sein erster Impuls war, der jungen Frau zu gratulieren, aber dann wurde Alex misstrauisch. „Wer ist der Vater, wenn ich fragen darf?“


„Der einzige, der in Frage kommt ist… Tyler“, flüsterte Zuri leise. „Er war der einzige Mann in der ganzen Zeit.“


Alex wollte etwas sagen, aber Kira schüttelte den Kopf. „Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, Tylers Kind in dir wachsen zu spüren?“ fragte sie sanft.


„Ich weiß es nicht“, gestand Zuri und blickte Kira an. „Vor ein paar Wochen hätte ich ihn umbringen können. Doch jetzt sehe ich, wie er härter als alle anderen arbeitet. Ich kann ihm nicht verzeihen- noch nicht- dass er so viele hat sterben lassen. Aber ich respektiere, wie er sich anstrengt. Er hat sich verändert.“


Diese Veränderung war auch vielen anderen aufgefallen. Im Verlauf des vergangenen Monats hatte der Matrose sich gewandelt. Sein barsches Verhalten hatte er nicht abgelegt, aber man hörte öfter Worte des Respekts von ihm, wenn jemand etwas gebaut hatte oder eine gute Idee vortrug. Tatsächlich hatte Tyler auch begonnen, seine Arbeiten als wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft anzusehen und nicht nur als eine Strafe.


„Zuri, das Kind, kann nichts für die Umstände seiner Zeugung“, erklärte Kira der jungen Frau und legte streichelnd ihre Hand auf deren Bauch, „aber du kannst ihm zeigen, dass Gewalt der falsche Weg ist, indem du es liebevoll erziehst, damit es die Taten seines biologischen Vaters nicht wiederholt.“


Zuri nickte zustimmend. „Das ist wahr. Aber jetzt bin ich eine Frau mit einem Kind, aber ohne Mann. Ich kann doch nicht mit Tyler zusammenleben.“


„Ich glaube, dass musst du auch nicht“, beruhigte Alex die junge Frau. „Ist dir noch nicht aufgefallen, dass es da einen jungen Mann gibt, der dich sehr mag?“


„Wen meinst du?“ fragten Kira und Zuri gleichzeitig.


„Echt jetzt? Ihr habt keine Ahnung?“ lachte Alex auf. „Leif schwärmt ständig von dir Zuri.“


Einen Augenblick war Zuri still, dann blickte sie schüchtern zu Kira und Alex. „Hm, wir haben uns schon mehrmals getroffen und etwas geredet. Ich mag ihn, denn er ist sehr nett und lustig.“


„Nun, dann nutzt die Zeit und lernt euch kennen“, schlug Kira vor. „Mach aus deiner Schwangerschaft aber kein Geheimnis, sondern sei ehrlich zu ihm.“


Zuri sprang auf. „Das werde ich. Ich danke euch.“ Sie verabschiedete sich und lief in Richtung der Hütte, die Leif bewohnte.


„Ich muss Buch führen, darüber wer von wem ein Kind bekommt“, meinte Kira nachdenklich.


„Übertreibst du nicht etwas?“ fragte Alex.


„Nein, das ist wichtig“, erklärte Kira energisch, „um unsere kleine Gesellschaft gesund zu erhalten.“ Sie griff nach einem Buch, das sie aus dem Wrack geholt hatte. Noch waren die Seiten leer, aber Kira ahnte, dass es nicht lange dauern konnte, bis es sich füllte. Sie zeichnete sorgfältig eine Tabelle hinein und schrieb in die erste Zeile Zuri und Tylers Namen. Darunter setzte sie zwei weitere Namen. Alex, der ihr die ganze Zeit zusah, stutzte und las die Namen noch einmal. Dann nahm er Kira in die Arme. „Wir… du auch?“ fragte er glücklich. „Aber wie?“


Kira küsste ihn, aber dann musste sie lachen. „Das wie sollte dir bekannt sein“, sagte sie grinsend.


„Ja, aber du hast doch dieses Verhütungsstäbchen“, sagte Alex und deutete auf eine Stelle an seinem Arm.


„Tja, und das ist nicht mehr da“, erklärte Kira ratlos. „Es ist mir erst letzte Woche aufgefallen. Seit wann es fort ist, weiß ich nicht, aber es muss quasi mit unserer Ankunft hier verschwunden sein. Wir wissen ja auch nicht, wie lange wir in der Höhle im Berg lagen.“


„Wir werden Eltern“,

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Kommentare


noho
dabei seit: Nov '11
Kommentare: 7
schrieb am 19.11.2022:
»Wie immer, Bestens.
Danke!«

BigBanana
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 48
schrieb am 20.11.2022:
»Ich finde die beiden Teile sehr spannend und gut.
Die inhaltlichen Ideen sind toll und erotisch.

Einzig die neue Begrüßungsform finde ich völlig daneben.
Man hätte sicherlich auch was sinnliches finden können, wo man nicht gleich am Schwanz grabbelt.«

tom91207
dabei seit: Aug '02
Kommentare: 209
schrieb am 20.11.2022:
»Und zu letzt, das aller Beste!! Die letzten drei Worte!
Danke für die erste Reise der Hartliebs, und ich freue mich auf die Nächste(n)!!«

Wolkenspiel
dabei seit: Sep '13
Kommentare: 18
schrieb am 21.11.2022:
»Mir fallen da ein paar Sachen für die weiteren Reisen ein:
a) in den Katakomben von Paris verlieren sie ihre Gruppe weil sie Sex hatten, irren durch die Dunkelheit und finden einen geheimen Sexclub
b) ihr Auto geht kaputt, ein Bus nimmt sie mit und darin sind alles Frauen, eine Bordellbesatzung auf dem Weg in ein Spa Hotel und fest entschlossen, "nicht zu arbeiten", im Hotel verirrt sich Alex in der Nacht und kommt erst am Morgen völlig ausgepumpt in seinem Zimmer an. Dort wartet seine Frau,
c) sie treffen beim Wandern eine Männergruppe. Es sind Junggesellen, die aus verschiedensten Gründen keinen Sex haben. Kira und Alex machen sich über sie lustig und lassen keine Gelegenheit aus, sie zu necken. Am Abend in der Herberge übernimmt Kira die Initiative und bekehrt jeden einzelnen auf seine Art.

Braucht ihr noch ein paar Ideen??
Schlafloser Single, bitte schreib weiter, ich freue mich drauf!«

nomin
dabei seit: Feb '02
Kommentare: 14
schrieb am 22.11.2022:
»Teil 1 fand ich zu Beginn gut, weil es Spannung und interessante Wendungen gab. Gegen Ende des 1. Teils und bis weit in den 2. Teil hinein war mir die Geschichte zu vorhersehrbar und langatmig.
Der Schluss aber ... grandios genial und dem Schlaflosen Single mehr als entsprechend!!«

Bagath
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 29
schrieb am 23.11.2022:
»Wie gewohnt ein Meisterstück, es hat wieder einen Riesen Spaß gemacht die Geschichte zu verschlingen. Hoffentlich war der letzte Teil zum Lust machen auf eine Fortsetzung.«

W6969
dabei seit: Okt '01
Kommentare: 37
schrieb am 24.11.2022:
»Einfach super, hoffentlich gibt es eine Fortsetzung«

hd42
dabei seit: Aug '21
Kommentare: 6
schrieb am 29.06.2023:
»Geil geschrieben und echt eine Nette Idee - auf weitere Reisen bin ich gespannt«

syntax
dabei seit: Sep '02
Kommentare: 27
schrieb am 11.02.2024:
»Ich warte gespannt auf den nächsten "Reisebericht"!«



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