Die Schwarze Witwe und das Pizzamädchen
von EviAngel
Die Frau stöckelte energisch mit ernstem, entschlossenen Gesicht über das Pflaster der Fußgängerzone. Die Blicke, die die klackenden hohen Hacken, ihre wehende dunkle Mähne und ihre schlanke Gestalt auf sich zogen, schienen sie nicht zu stören. Um das Interesse zu erhöhen und ihre Bewegungsfreiheit zu vergrößern knöpfte sie den knielangen Mantel auf, ohne die Geschwindigkeit ihres forschen Schrittes zu verringern, und zeigte unter dem Mantel ein kurzes rotes Hängekleidchen über schlanken, wohlgeformten Beinen.
Sie warf entschlossen den Kopf in den Nacken und rempelte in vollem Tempo den Mann an.
„Aua!“, sagte sie empört und rieb sich die schmerzende Stelle.
Der Attackierte brachte sich wieder ins Gleichgewicht und schaute die Straftäterin erst böse, dann, als er sie genau in Augenschein genommen hatte, verblüfft an.
„Äh, Entschuldigung!“, stammelte er, obwohl er vollkommen schuldlos an dem Zusammenprall war. Die Frau bedachte ihn mit wütenden Blicken und rieb weiterhin die Schulter.
Der Mann nahm souverän charmant seine Chance wahr:
„Wie kann ich das wieder gut machen? Darf ich Sie auf einen Kaffee oder einen Prosecco einladen?“
Die schwarzhaarige Schönheit entspannte sich sichtbar nach der Einladung, lächelte hintergründig und verdutzte den Mann mit dem Ausspruch: „Ein Schnaps wäre mir jetzt lieber.“
Der Angerempelte lachte überrascht, fasste leutselig ihren Ellbogen und sagte: „Dort ist ein italienisches Restaurant, ich weiß, dass die einen anständigen Grappa haben. Ist ein Grappa ok?“
Als Zeichen ihrer Einwilligung lächelte sie schmal und ließ sich von dem Mann führen. Der half ihr aus dem Mantel und betrachtete dabei den schlanken, geschmeidigen Körper. 'Wohlgeformt', wie er erfreut feststellte und mühte sich, seine unverhoffte Chance zu nutzen.
„Einen Prosecco zum Hinunterspülen?“, schlug er vor. Der Kellner brachte eifrig das Bestellte und auch gleich die Speisenkarte mit.
„Möchten Sie etwas essen?“, fragte der Angerempelte geflissentlich.
Die Frau schaute ihn nachdenklich an.
„Äh, gestatten Sie, dass ich mich vorstelle“, er deutete im Sitzen eine Verbeugung an, „Michael Köhn, Investment-Banker.“
„Sonja Blaschke, Frauenärztin“, antworte sie trocken, „Sie ziehen also den Leuten ihre Spargroschen aus dem Portemonnaie und verzocken sie an der Börse? Und Ihre Klientel reißen Sie dazu auf der Straße auf, indem sie sie anrempeln und dann betrunken machen?“ Sie lächelte dabei und zeigte ihm, dass sie die Vorwürfe nicht ganz ernst meinte.
„Na, Sie haben aber nicht den besten Eindruck von unserem Berufsstand. Möchten Sie etwas essen, darf ich Sie einladen?“
„Ok, gerne, ein Salat wäre nicht schlecht“, nahm sie die Einladung an und öffnete die Speisenkarte.
„Haben Sie eine eigene Praxis?“, fragte Köhn, um das Gespräch in Gang zu bringen.
„Machen Sie sich keine Hoffnungen, Geldangelegenheiten regelt mein Bruder für mich“, führte sie ihre Haltung konsequent fort.
„Darf ich dessen Telefonnummer haben?“, scherzte Köhn.
„Sie sind mir einer!“, Sonja lächelte belustigt und strich sich durch die Haare. Diese sinnliche Geste bestätigte ihrem Gegenüber, dass er eine Chance bei ihr hatte.
Sie kamen sich im Verlaufe des Essens näher, der Alkohol tat sein Übriges, schlussendlich nahm sie seine Einladung an, sich seine Wohnung in der Innenstadt anzuschauen, die er gern verkaufen wollte und sie war angeblich auf der Suche.
„Tolle Wohnung, gute Aussicht“, bestätigte sie ihm.
„Und hier ist das Schlafzimmer“, eröffnete er und trat nah an sie heran. Sie wich nicht aus, sondern schaute erwartungsvoll. Er nestelte an ihrem Kleid herum, fasste Mut und küsste sie. Zu seiner Überraschung und Befriedigung erwiderte sie den Kuss und schien bereit, sich verführen zu lassen.
„Ich liebe unkomplizierte Frauen“, meinte er selbstgefällig und schrieb seinen schnellen Erfolg seinem Charme und seiner Ausstrahlung zu.
„Mann und Frau an einem Ort und zur gleichen Zeit, da ergeben sich immer überraschende Momente“, erwiderte sie rätselhaft.
„Die Überraschung jetzt ist deine Unkompliziertheit,“ gab er zur Antwort. Mit großen Augen forderte sie ihn auf, mit dem fortzufahren, was er im Begriff war zu tun, jetzt schien nicht der rechte Augenblick für Philosophie. Er stellte bei ihr erhebliche Erregung fest, die er auf seine männliche Persönlichkeit schob und freute sich. In der Tat spürte sie Schmetterlinge im Bauch, ausgelöst durch das, was auf sie zuzukommen versprach. Allerdings freute sie sich auf ein anderes Ereignis, als Köhn vermutete.
Er schob die Trägerchen des Hängekleides von den Schultern und schaute zu, wie der Stoff über ihre aufregenden Formen hinab rutschte, bis auf die Füße der jungen Frau, die ihn mit viel Hitze im Blick unverwandt anschaute.
Mit Stolz beobachtete sie, wie er gierig den Anblick ihrer Nacktheit aufsog, die von dem winzigen Slip, der als einziges Kleidungsstück unter dem Kleid sichtbar geworden war, eher unterstrichen als verdeckt wurde. Sie sog den Anblick auf den er bot, als er ihre Kurven genau in Augenschein nahm und wie das zu seiner Erregung beitrug.
In Windeseile landeten sie im Bett, er verwöhnte sie mit Mund und Händen, nahm sie unmittelbar und unwiderruflich in Besitz, seine Erregung erlaubte keine Rückhalte. Es sah aus, als äße er ihre Brüste, aber verschonte sie mit seinen Zähnen, sie spürte ausschließlich seine festen Lippen und sein heftiges Saugen. Seine gierige Zunge erregte sie über die Maßen.
Er knabberte und küsste sich den Bauch hinunter und vertiefte sich schließlich in den kurz geschorenen Busch, wo er alles anknabberte, dessen er habhaft werden konnte. Ihr Stöhnen bestärkte ihn in seinem Handeln, zielstrebig reizte er sie, nur mit den Händen und Lippen und der allgegenwärtigen forschenden und penetrierenden Zunge. Sie war außerstande, ihn weiterhin bei seiner Beschäftigung zu beobachten, die Lust schloss ihr die Augen.
Die Aussicht auf die allernächste Zukunft und die Fertigkeit des Mannes, sie zu stimulieren führte sie in Empfindungsregionen, die zu erreichen sie nicht so schnell erwartet hätte, aber sie war bereit sich zu geben. Der heranrasende Höhepunkt ließ sie stöhnen, ließ sie ihre Hände im Laken verkrampfen. Sie löste sich von allem Irdischen, erreichte diesen überraschenden Gipfel der Lust und teilte ihm mit großer Lautstärke ihren Orgasmus mit. Er bemühte sich, dieses Erlebnis für sie unvergesslich zu gestalten und verwöhnte und streichelte sie auch während der Agonie. Als der Rausch verklungen war und sie einige Minuten durchgeatmet hatten, küsste sie ihn dankbar und zog ihn auf sich, führte sich seinen harten Lustbringer ein und empfing ihn voller Wollust. Er brauchte nur erstaunlich kurze Zeit, um ihr einen erneuten Höhepunkt zu bescheren, fasziniert davon, wie sie sich bereitwillig der Lust hingab und sich auslebte.
Ihr Leib strahlte eine Hitze aus, die sich auf ihn übertrug und der er nur mit Mühe widerstehen konnte. Er beherrschte sich jedoch, wollte sie weiter erleben, in solcher Hingabe und Leidenschaft musste er länger schwelgen. Ihr Höhepunkt verklang, die Bewegungen verebbten, er blieb weiterhin in ihr und wartete auf ihre Reaktion.
Sie öffnete die Augen und lächelte. „Das war schön, danke“, sprach sie, wirkte nach wie vor erregt, „aber jetzt du!“
Sie wälzte sie beide herum, saß auf ihm und begann sich zu schlängeln. Seinen Großen und Harten in sich, begann sie, sich auf ihm zu winden wie eine Schlange, so, wie er es nie erlebt hatte. Sie bereitete ihm bisher unbekannte Lust. Ihren geschmeidigen, beweglichen Körper zu beobachten und die Gefühle, die ihm der Liebesspeer übermittelte, schienen ihn in den hellen Wahnsinn zu treiben. Als er dem Höhepunkt nahe war, verlangsamte sie ihre Bewegungen, um den Genuss zu erhöhen, betrachtete gespannt sein Gesicht, das verzerrt war von der Erwartung des höchsten Glücks. Sie bewegte sich langsam, langsamer, noch langsamer, bis er sich spannte wie eine Feder, sie mit anhob, die Augen verzückt geschlossen, laut japsend bei jeder ihrer Bewegungen, quiekend, heftig keuchend.
Sie zögerte seinen Erguss so lange wie möglich hinaus, bis er explosionsartig seinen Höhepunkt erlebte. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch legten an Intensität zu.
Während des ersten Spritzers seines Ergusses, den sie sehr genau spürte, der sie selbst hoch erregte, holte sie weit aus und zertrümmerte mit einem harten und geübten Karateschlag seinen Kehlkopf. Entsetzt riss Köhn die Augen auf und starrte sie an, wirkungslos nach Luft ringend. Sein letzter Spritzer Spermas, die auftauchende Todesangst und der endgültige Todeskrampf katapultierten sie in einen weiteren Höhepunkt, der sie kreischen, auf seinem sterbenden Leib herumtoben und ihre Brüste mit voller Kraft kneten ließ.
Sie stieg von ihm hinunter, aus seinem immer noch großen Penis quollen einige Tropfen Sperma.
„Kennst du Florian Unger?“ fragte sie atemlos und sehr laut, um sein Röcheln zu übertönen, „Schönen Gruß, du siehst ihn gleich.“
Sie betrachtete triumphierend seine letzten Zuckungen, beobachtete gierig wie er starb, sog jede seiner Regungen in sich auf, schlussendlich schrumpfte der Penis auf einen Schlag und das Leben in den Augen erlosch. Sie tupfte einen Tropfen von ihren Schamlippen, roch sein noch heißes Sperma, während er tot dort lag.
Sie räumte auf, wie es ihr richtig erschien, in Ermangelung einer Waschmaschine in der Wohnung benutzte sie die Spülmaschine für ihre Zwecke, duschte sich, säuberte die Leiche und die Dusche mit einem Chlorreiniger, den sie vorfand und verließ die Wohnung. Sie überlegte sich auf dem Weg hinaus, ob es für ihr nächstes Opfer eine größere Überraschung wäre, wenn sie gänzlich auf Unterwäsche verzichtete.-
Commissario Claudio DeLuca, Austauschpolizist aus Rom, betrachtete versonnen den Tatort: ein nackter Toter auf dem Bettvorleger, das Bett abgezogen, die Bettwäsche in der Spülmaschine, mit 80° heißem Wasser aller DNA-Spuren beraubt. Kriminaltechniker in weißen Overalls sicherten Spuren.
„Küpperfahrenberg!“, rief er halblaut. Seine Kollegin, die 23 jährige Kommissaranwärterin kam herbei geeilt. Sie war klein, blond, ein wenig pummelig, hübsch, lebhaft und adrett, sah aus wie siebzehn sodass sie zu ihrem Leidwesen an jeder Disco-Pforte ihren Personalausweis vorzeigen musste. Sie reichte dem Commissario auf seinen Wunsch hin ein Paar Einmalhandschuhe. DeLuca machte sich ein Bild von den Lebensumständen des Opfers, nahm hier einen Gegenstand in die Hand, warf einen Blick aus dem Fenster, schaute in Schränke, Schubladen und Kommoden. Ganz normale Ermittlungsarbeit, wie sie auf jeder Polizeischule der Welt gelehrt wird.
In der Küche hatte man Kartons eines Lieferservices für italienische Spezialitäten gefunden und die Obduktion ergab, dass der Tote kurz vor der Tat eine Pizza zu sich genommen hatte.
Commissario de Luca wartete in der Wohnung des Toten auf die bestellte Pizza, die Kriminaltechnik informierte ihn derweil, dass man ein langes blondes Haar auf dem Bettvorleger unter dem Toten gefunden hätte und etliche ältere DNA-Spuren in der Matratze, frische Spuren dagegen nicht. Der Bote läutete, es war nicht, wie erwartet, ein männlicher Bote, sondern ein sehr schlankes, attraktives blondes Mädchen mit langem Haar, dessen Pferdeschwanz aus einer Base-Cap herausragte. Ihre Überraschung, statt des Toten den Commissario anzutreffen war unübersehbar. Sie knöpfte rasch und verlegen ihre weit klaffende Bluse zu, die sie als Vorbereitung und in Erwartung von Zärtlichkeiten bereits im Treppenhaus wesentlich weiter geöffnet hatte, als sie sie normalerweise trug.
Sie hatte die überfallartigen Berührungen ihres Liebhabers erwartet, der jedes Mal förmlich ausrastete, wenn er ihrer ansichtig wurde.
„Grundgütiger, siehst du wieder geil aus, wie machst du das nur?“, hatte er beim letzten Besuch geäußert, hatte sie sich geschnappt, aufs Bett getragen und sie dort genüsslich Stück für Stück entkleidet und sie fast bis zur Besinnungslosigkeit mit Mund und Händen verwöhnt, gestreichelt, gereizt, gesaugt, bis sie, ohne Möglichkeit der Einflussnahme, einen fulminanten Orgasmus erlebte und hatte sie danach von Höhepunkt zu Höhepunkt getrieben, indem er sie leckte, streichelte, küsste, rieb, mit den Fingern penetrierte, bis sie fast nicht mehr konnte, um sie anschließend zum allerletzten krönenden Orgasmus mit Kraft und Geschick mit Hilfe seines Liebesspeers zu vögeln. Dass sie dieses nicht mehr genießen können würde, nie mehr, dass sie auch das 'Taschengeld' von 150 Euro pro Lieferung nicht mehr erhalten würde, trieb ihr die Tränen in die Augen.
Bei der Befragung im Kommissariat gab sie zu, mit dem Opfer immer dann im Bett gewesen zu sein, wenn er eine Pizza bestellt hätte, meistens 2-3 Mal im Monat, manchmal auch ein- bis zweimal pro Woche. Ob sie dafür eine Bezahlung bekommen hätte? „Wo denken Sie hin“, tat sie empört die Unterstellung ab. Das war immer ein heikler Punkt für ihr Gewissen gewesen, den sie hier nicht ausbreiten wollte. Schließlich hatte auch er es als 'Taschengeld' deklariert und Taschengeld war kein Entgelt im Sinne einer Vergütung als Gegenleistung für geleistete Arbeit, sondern eine freiwillige freundliche finanzielle Zuwendung, die sie unter Anderem dringend für ihr Studium benötigte.
„Nein, keine Bezahlung. Es war immer nur geil, absolut geil. Sind Sie sicher, dass er wirklich tot ist?“
Als sie erneut die Bestätigung erhielt, wischte sie mit den Fingern Tränen von den Wangen.
„Mist!“, sagte sie und schaute aus dem Fenster, um ihre Trauer nicht zeigen zu müssen.
Die Unterlagen des Lieferanten für mediterrane Spezialitäten, dessen Fahrerin die attraktive Blondine war, ergaben eindeutig, dass zur Tatzeit keine Lieferung an das Opfer erfolgt war und dass das Pizza-Mädchen pausenlos in anderen Bezirken unterwegs gewesen war. Sie durfte das Kommissariat verlassen und machte sich wieder auf den Weg, um ihren Dienst zu versehen. Neben der Schockverarbeitung und der Trauer trat bei ihr eine realistische Einschätzung ihrer Situation in den Vordergrund: Sie musste sich dringend einen Ersatz für den ausgefallenen Verdienst verschaffen, den sie mittlerweile in die Finanzierung ihres Lebensunterhaltes fest eingebaut hatte.
Das sagte sie sich in aller Nüchternheit, jedoch war sie sich darüber im Klaren, dass ihr ein Zusatzverdienst in Verbindung mit so extrem geilem Sex wahrscheinlich nie mehr begegnen würde. Sie fühlte sich aus dem Paradies vertrieben und musste nun in die triste Realität zurückkehren, das bedeutete, dass sie wohl nun öfter Angebote von Kunden annehmen müsste. Niemand von den Kunden, die ihr je Avancen gemacht hatten, war auch nur annähernd so attraktiv wie der Ermordete.
Zum Beispiel grauste ihr vor dem alten Knacker, der sie bereits einmal überredet hatte: er wolle sie nur lecken, sonst nichts, hatte er vorgeschlagen. Sie musste sich ganz entkleiden und auf den Küchentisch legen, auf dem er sie ausführlich betrachtete und beschnupperte und dann zwischen den Beinen leckte. Dazu saß er auf einem Stuhl, legte sich ihre Beine über die Schultern und vergrub sein Gesicht in ihrer Scham. Sie spielte ihm einen Höhepunkt vor, aber er ließ sich nicht täuschen:
„Meechen, jloob nich, du könntest mir hintam Licht führn. Ick schmecke, wenn du kommst und dafür bezahl ick dir!“
Es war extrem peinlich, völlig nackt dort zu liegen und vor dem sehr konservativ und komplett bekleideten alten Mann in der altmodisch eingerichteten Küche einen echten Orgasmus zu haben. Vor lauter Anspannung und Verlegenheit und Scham dauerte es entsprechend lange, wurde dann allerdings auch extrem geil und sie war schließlich überaus heftig und laut gekommen, sehr zum Vergnügen des Kunden.
Sie hatte bei den letzten Lieferungen Zeitnot vorgeschoben, um nicht auf seine Angebote eingehen zu müssen, darauf musste sie wohl demnächst immer eingehen, denn sie brauchte das Geld. Dieser Kunde war es auch, der sie gebeten hatte, sich zwischen den Beinen zu rasieren. Das hatte sie abgelehnt und wollte es immer noch nicht, sie war schließlich kein Porno-Modell oder gar eine Professionelle, aber stutzen und sich dort unten nett herrichten konnte sie schon. Während sie diese Verschönerungen an sich vornahm, grübelte sie, wer ihr den lukrativen Kunden, der ihr den befriedigendsten Sex des Lebens verschafft hatte, wohl weggenommen haben könnte. Denn die Kriminalpolizei würde nicht ermitteln, wenn er eines natürlichen Todes gestorben wäre, mutmaßte sie.
Dieser Commissario war sehr seltsam, ein Italiener als Kripo-Mann hier bei uns? Aber er sah trotz seines Alters toll aus mit seinen grauen Schläfen, dem eleganten Anzug und seinem italienischen Charme. Und das rollende 'r' fand sie sehr sexy.
Ihr toter Kunde/Liebhaber, von dem sie nur den Nachnamen kannte, hatte nach dem Sex, während sie langsam wieder zu Bewusstsein kam, jedes Mal neben ihr im Bett gelegen, geraucht und angegeben, wen alles er wie auf welche Weise, in welcher Stellung und mit wie vielen Orgasmen hier vernascht hätte.
Der musste ziemlich reich gewesen sein, denn die 600 bis 1200 Euro, die er ihr im Monat zukommen ließ, schienen ihm nicht weh getan zu haben und seinen anderen Bettgefährtinnen hatte er vielleicht auch ein Taschengeld gegeben.
Sie musste wieder weinen, „Himmelarschundzwirn!“, wetterte sie gegen das Schicksal. Ob es eine seiner Miezen gewesen war?
Eine aus dem Büro?
Er wollte sie alle im Bett gehabt haben, die Mädels dort, ob eine von denen die Mörderin war?
Sollte sie dort nachforschen?
Wie könnte ihr das gelingen?
Als angehender Betriebswirtin müsste es möglich sein, in diesem Anlagebüro, für das ihr Lover gearbeitet hatte, eine Stelle zu bekommen und sei es als Telefonistin. Da hätte sie dann die Möglichkeit in ihrer Angelegenheit zu ermitteln. Sie war sich noch nicht schlüssig, ob sie den Aufwand, den eine solche Ermittlung benötigen würde, treiben wollte.
Die Frau, die wir unter dem Namen Sonja Blaschke kennen, trug heute nur das kurze Kleid, im Unterschied zum vorigen Male, in blau. Sie eilte im Geschwindschritt, mit lautem und auffälligen Klacken, durch das Kellergeschoss des Einkaufszentrums, steuerte einen distinguierten Menschen in einem teuer aussehenden Anzug an, um ihn anzurempeln. Im letzten Augenblick entdeckte das Opfer ihre Absicht und drehte sich aus dem Kollisionsbereich heraus. Sie folgte seiner Ausweichbewegung mit einem eleganten Ausfallschritt und brachte den Mann doch noch zu Fall.
„Können Sie nicht aufpassen!“, rief sie empört, die Leute schauten herüber. Der Mann quittierte ihre Attacke mit fröhlichem Grinsen, überprüfte, ob seine Brieftasche noch an ihrem Platz saß und fragte die Angreiferin:
„Worauf haben Sie es abgesehen? Auf meine Wagenschlüssel? Da müssten Sie schon in mein Büro eindringen, dritte Schreibtischschublade linke Seite.“
„Also das ist doch...“, empörte sich gekonnt die Karatekünstlerin und blickte sich um, um ihre Unschuld an dem Zusammenprall von Zeugen bestätigt zu bekommen.
Der Mann klopfte sich gelassen nicht vorhandenen Staub von seinem Jackett und schlug entspannt vor:
„Bevor Sie hier ein Riesenfass aufmachen: lassen Sie uns in die Cafeteria gehen und einen Kaffee trinken.“
Sie antwortete mit dem uns bereits bekannten Spruch: „Ein Schnaps wäre mir jetzt lieber!“
An der Kaffee-Bar wurde Weinbrand angeboten, den er ihr spendierte, nachdem er sie ausgiebig gemustert hatte.
„Also?“, er schaute ihr zu, wie sie an der Spirituose nippte, „Was wollen Sie von mir?“
„Ich? Von Ihnen? Ich bitte Sie!“, gab sie sich nach wie vor empört, um dann einzulenken:
„Sie sind doch der Kollege von Michael Köhn, der so plötzlich zu Tode kam?“
„'Plötzlich zu Tode kam' ist gut, er wurde heimtückisch ermordet.“
„Ach? Das wusste ich nicht. Ermordet?“, tat sie entsetzt, „Wie denn?“
„Die Umstände sind noch nicht ganz klar. Was wollten Sie von dem?“
„Der hat einen meiner Freunde sehr gut beraten und ich brauche ähnlich sachkundige Beratung.“
„Aha! Und weil sie meinen Rat brauchen, rennen Sie mich um?“
„Ich habe Sie nicht umgerannt, sie haben mich angerempelt. Ich habe Sie erkannt und war abgelenkt, deswegen konnte ich Ihnen nicht mehr ausweichen.“
Der Angerempelte lächelte fröhlich zu der leicht durchschaubaren Ausrede.
„Gestatten: Dr. Hans-Joachim Schumacher, Diplom Betriebswirt.“
„Marina Wennemann, Zahnärztin.“
„Ach, Sie sind Zahnärztin? Haben Sie eine eigene Praxis?“
So kamen sie ins Gespräch. Er lud sie zum Essen ein und sie tat ihm ihr Interesse kund, er führte sie letztendlich in sein luxuriöses Einfamilienhaus im feudalen Süden der Stadt.
„Und hier ist das Schlafzimmer“, beendete er die Führung, trat nahe an sie heran und küsste sie. Sie war gespannt darauf, was er sagen würde, wenn er entdeckte, dass sie unter dem Kleid nackt war.
Sie beobachtend, schob er die Träger ihres Kleides von den Schultern, sie hielten währenddessen intensiven Augenkontakt. Das Kleid rutschte die Kurven entlang, den Körper hinunter und landete zu ihren Füssen.
„Bin ich bei 'Versteckte Kamera'?“, fragte Hans-Joachim mit gespieltem Ernst und sah sich hektisch um.
„Und Sie sind tatsächlich Zahnärztin?“, fragte er zweifelnd, als er ihre vollkommen nackte Schönheit und die sorgfältig ausrasierte Möse sah.
„Ja“, sagte sie sinnlich, „meine Spezialität sind Wurzelbehandlungen.“
Lachend nahm er die nackte Frau in seine Arme.
„Und ich bin für schmerzloses Bohren bekannt.“
„Das trifft sich gut“, sie presste ihr Becken gegen seines, „denn ich habe es ziemlich nötig.“
„Ach du lieber Himmel!“, rief er überrascht aus, „Dann wollen wir mal“ und trug das lüsterne Weibchen zum Bett. Sie intensiv beobachtend entkleidete er sich rasch, legte sich zu ihr und nahm von ihrem Körper mit Mund und Händen Besitz.
Ihren heftigen Orgasmus erreichte sie fast spontan nach extrem kurzer Zeit durch seine intensive Streichel- und Saugtechnik, sehr zum Erstaunen des Investment-Bankers. Der konnte nicht ahnen, warum es diese Frau so krachen ließ und sie sich so verausgabte.
„Du hast es aber wirklich nötig gehabt“, meinte er verwundert.
„Und ich habe es immer noch nötig, komm zu mir!“, lockte sie ihn auf sich. Er bereute die Ausgabe für das Mittagessen nicht, das er der Frau spendiert hatte, er hielt es für eine lohnende Investition. Dass sie Zahnärztin war, bezweifelte er, jedoch gab es im Moment Wichtigeres zu tun, als ein Berufe-Raten zu veranstalten. Innerhalb kürzester Zeit hatte er sie wieder so weit, dass sie in einem wilden Toben unter ihm zum Orgasmus kam. Es erfüllte ihn mit Stolz, dass er eine schöne und mondäne Frau so glücklich machen konnte. Es erstaunte in allerdings auch, denn als wilder Hengst, der eine Frau zur Raserei brachte, hatte er sich bisher nie gefühlt.
Er fand es fair, dass sie, nach zwei fulminanten Höhepunkten, nun ihn bediente, sich auf ihn schwang und ihn, sehr gekonnt und sehr genüsslich, ebenfalls zum Erguss brachte. Sie bewies eine Gelenkigkeit und eine Ausdauer, dass er geneigt war, sie zu fragen ob sie Turnerin sei, jedoch gab es Wichtiges, was ihn mehr beschäftigte, seine Hormone zum Beispiel. Dieses langsam und genüsslich zum Orgasmus hingeführt zu werden, wie sie es gerade bei ihm praktizierte, auf diese ganz spezielle Art, mit dieser ganz speziellen Technik, brachte ihm höchstes Glück. Das Heranrasen des Gipfels der Glückseligkeit ließ ihn alles andere vergessen, dann spürte er es köstlich kommen, sah aus halboffenen Augenlidern, wie sie intensiv seine Lust beobachtete. Der Höhepunkt riss ihn aus dem gewöhnlichen Bewusstsein in die Lustohnmacht, sein Lebenssaft schoss aus ihm heraus, sein entzückter Stöhner klang noch im Raum nach, als seine Bettgefährtin ausholte und den bekannt tödlichen Karateschlag ausführte, mit dem sie seinen Kehlkopf zertrümmerte.
„Kennst du Florian Unger?“, fragte sie, „Schönen Gruß, du siehst ihn gleich!“
Das letzte was er sah, war die Gier in den Augen der wunderschönen nackten Frau, die Gier, zu beobachten, wie das Leben in seinen Augen erlosch und dabei einen Orgasmus erlebte.
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„Noch ein Investmentbanker von dem gleichen Unternehmen“, erkannte Commissario Claudio de Luca den Zusammenhang, „na, da haben wir ja unsere Spur. Lass uns mal deren Kunden checken, dann sollten wir den Mörder ben presto haben.“
„Wieso sprechen Sie eigentlich so gut deutsch?“, fragte ihn einer der Kriminaltechniker, während der Commissario die Lebensumstände des Opfers verstehen lernte.
„Meine Mutter kommt aus Südtirol“, antwortete er, während er flüchtig ein Fotoalbum durchblätterte.
„Das ist doch Italien oder nicht?“, die Frage wurde offensichtlich ohne Nachdenken dahingesagt.
„Brauchen wir einen Durchsuchungsbeschluss für die Investmentfirma oder besteht Gefahr im Verzug?“, fragte der Commissario seine kleine Kollegin.
„Ist Südtirol Österreich oder Italien?“, brabbelte der Techniker weiter.
„Meraner Spezialitäten kommen aus Südtirol, Meran liegt in Italien, also ist Südtirol Italien,“ belehrte ihn der Commissario.
„Wieso sprechen Sie dann deutsch?“
Alle Anwesenden, die den Dialog mitbekommen hatten, schauten den Techniker entgeistert an, der eine Vase mit Fingerabdruckpuder einstäubte und dazu einen großen weichen Pinsel mit drehenden Bewegungen über die Keramikoberfläche führte.
„Che Idiota!“, deLuca schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn und widmete sich wieder der Ermittlung.
„Ich denke, wir haben es hier mit einem männlichen Täter zu tun“, mutmaßte er kurze Zeit später.
„Wie kommen Sie darauf?“, fragte seine Assistentin artig nach.
„Einen Schlag mit dieser Wucht durchzuführen, dazu braucht es einen Mann. Stimmts?“, wandte er sich an den zweiten Kriminaltechniker.
Der zuckte mit den Schultern und wedelte mit den Händen, die Geste sollte sagen: 'wer weiß, wer weiß' und erläuterte:
„Dass im ersten Falle eine Spülmaschine und in diesem Falle eine Waschmaschine zur Spurenbeseitigung benutzt wurde, spricht eher für eine Frau. Hinzu kommt, dass der Mann vor seinem Tod Geschlechtsverkehr hatte.“
„Muss er dazu unbedingt mit einer Frau zusammen gewesen sein?“, versuchte der Commissario Recht zu behalten. Der Techniker zuckte mit den Schultern und wandte sich ab.
Die Kriminaltechnik und einige Kollegen fuhren zu der Investmentfirma, dort wurden sie mit dem Hinweis auf das Bankgeheimnis abgewiesen. Der Staatsanwalt befand sich auf einem Lehrgang, der Oberstaatsanwalt in Urlaub, der Durchsuchungsbeschluss musste den langen Dienstweg gehen.
Der Commissario nahm seine Assistentin mit in sein bevorzugtes Café und lud sie zur Frustbewältigung auf einen Espresso ein.
„Hier ist es wie zu Hause“, gab er zu Protokoll, „der Wirt ist ein echter Napolitaner, er versteht es, richtigen Espresso zu bereiten.“
Die Frau, die wir unter den Namen Sonja Blaschke und Marina Wennemann kennen gelernt haben, saß am Tresen und beobachtete das ungleiche Paar: er, der elegante Italiener, ein Lebemann, Mitte Vierzig, sie das schlichte Pummelchen in Jeans und Lederblouson. Zumindest sie war Polizistin, das schloss sie aus der Pistole und den Handschellen am Gürtel. So wie sie den Mann einschätzte, war das ihr Vorgesetzter und sie war restlos verliebt in ihn. Er brauchte nur mit dem Finger zu schnippen und könnte sie haben.
Die Frau lächelte, denn sie stellte sich vor, was der elegante Italiener für ein Gesicht machen würde, wenn ihm während des Orgasmus der Kehlkopf zertrümmert würde.
Sie war sich bis zu diesem Moment nicht ganz schlüssig gewesen, wie sie weiter verfahren sollte. Sie hatte ihr Ziel, die beiden Investmentbanker zu bestrafen, die ihrem Liebsten so viel Schaden zugefügt hatten, erreicht und könnte mit dem Morden aufhören. Jedoch die Lust darauf, den Italiener beim Sterben zu beobachten machte für sie offensichtlich, was sie unbewusst längst beschlossen hatte: Sie wollte fortfahren mit dem, was ihr so viel Reiz gab. Sie war sehr erfolgreich mit dem was sie tat, ihr Lustgewinn hatte sich beim zweiten Mal verdoppelt, es kribbelte in ihren Fingern, weiteren Lustgewinn zu erleben. Hinzu kam, dass sie sich vollkommen sicher fühlte, die Polizei tappte im Dunkeln und hatte weder von ihrem Motiv, noch von ihr als Täterin die Spur einer Ahnung.
Sie setzte ihren Entschluss unmittelbar in die Tat um: sie machte dem Vorgesetzten des Pummelchens, der aussah wie ein Italiener und sich auch so benahm, auf dezente Weise schöne Augen.
Sie wollte sehen, ob der Gesichtsausdruck im Moment seines Todes mit dem übereinstimmte, den sie sich für ihn vorstellte. Das Handy seiner putzigen Begleiterin läutete in dem Moment, als er im Begriff war, aufzustehen, um ihr in die Falle zu gehen. Das Pummelchen hielt ihn auf und sprach mit Nachdruck auf ihn ein.
'Schade', sann die Schwarze Witwe, 'aber vielleicht besser so.'
Banker waren ein leichteres Ziel, zumindest kannte sie sich mit denen aus. Obwohl sie die Gefahr reizend fand. Sie betrachtete den Commissario nachdenklich, wie er zielstrebig das Café verließ, die kleine Kollegin im Schlepptau.
Nach einiger Zeit betrat einer der Chefs der Investment Firma das Café, die dunkelhaarige Schönheit wollte ihren Augen nicht trauen. Das war er, ihr nächstes Opfer, den musste sie haben. Sie hätte ihn am liebsten mit der Hand aufgehalten, als er an ihr vorüberging, er jedoch hatte nur Augen für diese blonde Büro-Schlampe, die sich vorhin groß und breit in ihrem sexy-Kostüm und der unterirdisch geschmacklosen riesigen Oma-Handtasche auf den besten Fensterplatz gesetzt hatte und sich gab, als wäre sie die Königin von Saba. Strähnchen, wie dieses Flittchen sie in ihre Haare eingearbeitet hatte, konnten nur gefärbt sein, es sah so etwas von unecht aus. Und dann diese Tasche! Sie kicherte, als sie sich sagte, dass sie diese Tasche nicht einmal im Keller tragen würde.
Sie überlegte, ob sie mit einer Frau Liebe machen sollte, die Erfahrung hatte sie noch nicht. Sie stellte sich vor, wie die Blondine schauen würde, wenn sie realisierte, dass sie sterben musste, wie sie im Moment der höchsten Lust vergeblich versuchte, durch den zertrümmerten Kehlkopf zu atmen. Sie kicherte erneut. Sie fand, dass das ein sehr schöner Gedanke war und als weiterer Pluspunkt käme hinzu, dass es für sie eine Fortbildung in Sexualkunde wäre.
Als sie kicherte, hörte es sich an wie das Zischeln einer Schlange.
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Das Pizzamädchen hatte sich stark verändert: statt des burschikosen Outfits, in dem sie die italienischen Spezialitäten auslieferte, trug sie heute ein einfaches dunkelblaues Kostüm, das in aller Schlichtheit überaus sexy wirkte. In Ermangelung einer weißen Bluse trug sie das Kostüm auf der nackten Haut. Der Stoff kratzte und reizte sie auf ungewohnte Art und Weise, das törnte sie zu ihrer Verwunderung ein wenig an. Die blonden Haare trug sie offen und erfreute sich an der Wirkung, die sie auf ihre männliche Umwelt ausübten.
Das kurzfristig zustande gekommene Bewerbungsgespräch fand im Konferenzraum der Investment-Firma statt, zugegen waren der Personalchef, die Justitiarin und ein Vorstandsmitglied. Alle drei gaben zu verstehen, dass sie mit ihrer Qualifikation zufrieden waren, ihr jugendliches Alter und ihre mangelnde Berufserfahrung jedoch nicht dafür sprachen, sie sofort als vollwertige Kundenbetreuerin einzusetzen. Es werde, wenn überhaupt, nur eine Assistentinnen-Stelle für sie infrage kommen, sie würden sich beraten und sie benachrichtigen.
Nur halb zufrieden suchte sie dieses vornehm ausschauende italienische Café auf, ihr war nach einem Kaffee und nach anspruchsvoller Umgebung. Versonnen rührte sie in ihrem Cappuccino und überdachte das Gespräch. Sie hatte vorgegeben, kurz vor dem Examen zu stehen, obwohl sie noch 2 Semester zu absolvieren hatte. Die Gehaltssummen, über die sie gerade gesprochen hatten, bestätigten ihr, mit der Wahl ihres Studiums den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
In dem Moment betrat der Personalchef, mit dem sie vor wenigen Minuten noch an einem Tisch gesessen hatte, das Café. Er wurde von der Kellnerin freundlich wie ein Stammgast begrüßt, gab gleich seine Bestellung bei ihr auf und sah dann sie, winkte erfreut und machte sich in ihrer Richtung auf den Weg.
Eine sehr mondän ausschauende schwarzhaarige Frau, die auf einem der Barhocker am Tresen saß, versuchte, die Aufmerksamkeit des Personalchefs auf sich zu lenken, der hatte jedoch nur Augen für die möglicherweise künftige Mitarbeiterin.
„Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte er höflich und nahm formvollendet Platz.
„Schön sie noch einmal, diesmal privat, sprechen zu können. Sie haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen, ich glaube, so viel sagen zu dürfen.“
Das Pizzamädchen lächelte geschmeichelt.
„Sie sind aber noch sehr jung“, schränkte er ein, sie hatte vorgegeben, zwei Jahre älter zu sein, um überhaupt für den ausgeschriebenen Job in die nähere Auswahl zu gelangen, „aber Sie sehen noch viel jünger aus, als Sie sind.“
Das hörte sich an, als wolle er mit ihr anbandeln, sie lächelte weiterhin und wartete auf das, was sich abzuzeichnen schien.
Der Personalchef bekam seinen Kaffee, in der dadurch entstehenden Gesprächspause mutmaßte sie, das sie ihr ungewohntes Outfit, inklusive des kratzigen Gefühles auf der Haut, etwas verwirrte und schob die Empfindung, dass der Personalchef sie gleich anbaggern werde, auf ihre dadurch entstandene Erregung zurück.
„Das Vorstandsmitglied hat sich über Sie positiv geäußert, ihn beeindruckt Ihre Intelligenz und ihre positive Ausstrahlung, der Justitiarin sind Sie zu jung.“
Er trank einen Schluck Kaffee und blickte sie über den Tassenrand hinweg forschend an. Sie hatte verstanden, dass es auf seine Stimme ankam und es wurde ihr bewusst, dass er sie tatsächlich gerade anbaggerte. Ihr Gefühl hatte sie nicht getäuscht.
Sie lächelte verstehend. Er nahm ihren Gesichtsausdruck mit Befriedigung zur Kenntnis, legte seine Hand auf ihre und fragte schmalzig:
„Wo wohnen Sie?“
„Bei meiner alten Mutter“, log sie, sie wollte ihn nicht in ihre Wohnung einladen müssen.
Ohne dass er Bedenkzeit brauchte, schlug er vor: „Hier um die Ecke ist ein lauschiges kleines Hotel mit sehr schönem Ambiente, dorthin könnten wir uns zurück ziehen.“
Er hob eine Augenbraue und schaute, ob sie verstanden hatte, was er ihr vorschlug. Das Pizzamädchen dachte, dass dort wohl alle 'Büro-Miezen' auf ihre 'Intelligenz' hin überprüft würden, der Gedanke amüsierte sie, ihre Mundwinkel kräuselten sich leicht.
'Die Welt ist schlecht', dachte sie 'und ich lebe gern in dieser Welt.' Sie nahm seinen Vorschlag lächelnd mit einer kleinen Verbeugung an. Wenn sie sich von dem alten Knacker für ein paar Euro lecken ließ, dann konnte sie ebenso gut für einen lukrativen Job ihre 'Intelligenz' im Bett beweisen. Unter Umständen taugte der Personalchef als Ersatz für ihren Investmentbanker.
Erst jetzt dachte sie wieder an ihr Ziel, den Mörder oder die Mörderin ihres Ex-Liebhabers aufzuspüren.
Der offensichtlich schwule Portier des altmodischen Hotels mit dem schönen Ambiente händigte dem Personalchef unaufgefordert einen Zimmerschlüssel aus und himmelte ihn dabei unverblümt an. Er beachtete sie als dessen Begleitung demonstrativ nicht.
„Sie sind ein verständiges Mädchen“, hob der zukünftige Personalchef an, als sie allein in dem Hotelzimmer waren, „so jung und so intelligent.“
Er knöpfte ihre Kostümjacke auf, legte seinen Arm um ihren nackten Rücken und drückte sie fest an sich.
„Und mit einem geilen Körper“, fuhr er fort. Er küsste sie, sie küsste zurück, sie wollte lieber aktiv teilnehmen, als sich passiv zu geben, sie versprach sich davon mehr Vergnügen und weniger Demütigung.
„Wie ist nochmal dein Vorname?“, fragte er leise und knabberte an ihrem Ohr.
„Vera“, gab sie zur Antwort, mit seinem Gedächtnis und seiner Intelligenz schien es nicht weit her zu sein.
„Los!“, behielt sie die Initiative, „Ich wollte es schon mit dir treiben, als ich dich zum ersten Mal sah.“
„Wie?“, fragte er verblüfft.
„Ich stehe auf Männer wie dich, du bist ein Macher, die imponieren mir. Du leckst gerne, stimmts? Und ich liebe es!“, gab sie ihm die Richtung vor.
Er küsste ihren Mund, dann ihre Brüste, erst durch den BH, dann entkleidete er ihren Oberkörper und liebkoste sie nackt.
„Meingott bist du super gebaut!“
Im Bett folgte er ihrem Wunsch und leckte sie. Er bewies dabei mehr Fantasie und Hingabe, als sie es von ihm erwartet hätte, immer gefühlvoll lang durch und das Knübbelchen, dann Finger hier und dort und lang durch und das Knübbelchen. Er brachte sie damit zielstrebig immer näher und näher an den Rand eines Höhepunktes, dessen Nahen sie ihrem Gespielen durch den ansteigenden Geräuschpegel kundtat. Sie spürte bereits die ersten Vorboten des Orgasmusses, als er unerwartet stoppte und meinte: „Ist das geil. Du klingst so supersexy, das muss ich unbedingt mal aufnehmen. Meingott ist das geil. Stell dir vor, das als Klingelton auf dem Handy!“, er amüsierte sich prächtig über seinen dummen Scherz, während sie nicht wusste, wo ihr der Kopf stand.
„Okay, Süße, jetzt bist du dran“, sprach er und hielt ihr sein aufgerichtetes Glied vor die Nase. Folgsam nahm sie das heiße Ding in den Mund und lutschte daran, darüber sinnend, wie unterschiedlich die Männer gebaut sind. Sie spielte mit ihrer Zunge an dem empfindlichsten Teil, rieb mit der Hand den Schaft und streichelte das Säckchen. Plötzlich sagte er „Uff!“ und spritzte ihr seine Ladun
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EviAngel
Weiterhin viel Freude mit meinen Geschichten.
Gruß Evi :)
Edit: erster Platz ist cool, oder?
E.«
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Kojote
Für mich ist diese Geschichte grandios. Ein toller Thriller nach dem Muster von Basic Instinct, würde ich sagen. Oder nach irgendeinem anderen Muster, das mir sehr gut gefällt.
Diese Kurzgeschichte (ein Begriff, der keine Übersetzung, sondern eine Zusammensetzung zweier deutscher Begriffe ist und eine Geschichte beschreibt, die eben kürzer ist, als ein Roman) hat mich wirklich begeistert. Sowas würde ich ohne zu zögern auch kaufen.
anz großes Kino, lieber Autor. Volle Punktzahl!«
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Ein paar Wiederholungen, die den Leser schmunzeln lassen...
Hat etwas perfides Schmunzelndes :-)
Bin gespannt ob ich "schlaflos" bleibe bis der Autor verraten wird ;-)«
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Lutassa
für mich ist es eindeutig die beste Geschichte des Wettbewerbs,
von mir volle Punkte.«
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TetraPack
Bis auf die Wiederholungen, fand ich diese Geschichte eigentlich sehr gelungen. Aber wie gesagt, sie hat das in diesem Geschichtenwettbewerb gestellte Thema nicht erfüllt und bekommt daher von mir nicht die volle Punktzahl.«
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Ich bin beeindruckt!«
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tyami takez
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Das Thema ist hier allerdings auch nicht getroffen.
Trotzdem: mir hat es Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Auch hier: ich werde sicher noch eine andere Geschichte lesen, um mir ein besseres Bild machen zu können.
Liebe Grüße
yksi«
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Schlafloser Single
Da wir es hier mit einer Serientäterin zu tun haben, finde ich die Wiederholungen nicht störend. Abwechslung kommt durch das Pizzagirl. Allerdings ist mir die Auflösung durch das Mädel zu geplant. Da finde ich die Assistentin besser.
Wie dem auch sei, es ist ein Werk mit Länge und Längen, aber von den bisher gelesenen Geschichten eine ganz starke. Sehr gute Unterhaltung.«
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Mondstern
Das Thema, das lediglich mit "Skurrile Hochzeitsbräuche" definiert wurde, ist m. E. getroffen, wenn man auch etwas querdenken muss.
Mr. Unbekannt hat sich Mühe gegeben seine Identität zu verwischen, aber etwas mehr Sorgfalt nächstes Mal. Autoren können sich verstellen, aber ihre typischen Fehlerchen machen sie - unbewusst - trotzdem :-)
Auf was ich gern verzichtet hätte war die Sevac-Quotensex-Einlage mit Opi und Schwiegersohn. Dafür hätte ich mir Tiefgang gewünscht. Von mir aus auch gern eine dreimal solange Geschichte. Das wäre auch mein Hauptkritikpunkt.
Die Geschichte hat Potenzial und wäre es wert, noch mal neu aufgebaut zu werden.
LG Mondstern«
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bolle
mein favorit!«
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