Die alleinstehende Mutter (3)
von Jason King
Robert war beim Vorlesen dieser originellen Kurzgeschichte so vertieft gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass Julia inzwischen eingeschlafen war.
Sicherlich träumte sie süß und er wollte sie nicht aus ihren Träumen reißen. Aber ob diese Fesselung auf Dauer nicht mega unbequem für Julia war? Hatte er nicht einmal irgendwo gelesen, dass man ein Opfer in einem Hogtie nicht länger als 20 Minuten ausharren lassen sollte?
Nachdem er sein gefesseltes Opfer noch einmal ausgiebig von oben bis unten betrachtet hatte, löste er ganz vorsichtig nach und nach die Knoten ihrer Fesselungen. Julia reckte sich kurz im Schlaf und rollte sich leise aufatmend ein.
Sanft deckte er Julia mit einer Decke zu, verließ auf leisen Sohlen ihr Schlafzimmer und machte es sich vor dem Fernseher bequem.
Oh! Julia hatte ja sogar PREMIERE SPORT! Die Konferenzschaltung des Bundesliga- Spieltages vertrieb ihm so die Zeit, bis Julia ausgeschlafen hatte. Aber so richtig bei der Sache war er nicht. Immer wieder musste er an Julia und ihre, ja eigentlich auch seine Leidenschaft denken. Hatte er durch diesen Zufall die Frau seines Lebens wieder gefunden? Zu schön wäre es, doch vielleicht mit ihr und ihren Kindern gemeinsam durchs Leben zu gehen.
Doch der Schlusspfiff im München holte ihn wieder auf den Boden der Realitäten zurück. Hatte doch Duisburg tatsächlich einen Punkt in München geholt.
***
Vor dem Abendbrot machte sich Julia für den Abend wieder so richtig schick. Sie schlüpfte in eine weiße Bluse, einen kurzen schwarzen Lederrock und eine fasst blickdichte, schwarze Strumpfhose. Sie hatte inzwischen sehr wohl mitbekommen, dass Robert auf 40den- Strumpfhosen tierisch abfuhr. Dazu ein paar hochhackige schwarze Sandaletten, die die grazile Schönheit ihrer Füße erst so richtig betonten..
Auf einmal war Julia wie ausgewechselt, so ausgelassen. Noch während Robert das Spiel der Bayern in der Zusammenfassung sah, deckte Julia den Esstisch im Wohnzimmer ein und lief dabei mehrmals in die Küche. Und zwar so betont graziös und langsam, dass Robert immer wieder genügend Zeit hatte, ihre wunderschöne Figur zu betrachten.
Während beide Abendbrot aßen, baute sich langsam eine gelöste und trotzdem knisternde Spannung auf. Nach dem Essen holte sie plötzlich ihre Gitarre heraus und spielte Robert leise einige bekannte Stücke vor. Ein Medley, bestsehend aus Klassik, Blues, sanftem Pop. Von jedem etwas. Zu einigen Stücken sang sie auch leise mit. Sie sang wunderschön. Am liebsten hätte Robert mitgesungen. Aber er war sich sicher, dass das die Stimmung total zerrissen hätte.
Die roten Kerzen flackerten still vor sich hin, es war ungeheuer romantisch. Robert bewunderte ihre Fertigkeiten an der Gitarre. Und immer mehr auch sie.
Zwischendurch plauschten sie immer wieder, sie schwärmten von ihrer Schulzeit und machten sich über diesen und jenen Lehrer lustig. Längst vergessene Streiche fielen beiden im Wechsel ein. Dann spielte Julia weiter.
Die Zeit verging und ihre innere Aufregung stieg unaufhörlich. Denn auch die zweite Rotweinflasche war geleert und Julia wirkte ziemlich angeheitert. Sie kicherte immer mehr, inzwischen selbst über die größten Belanglosigkeiten. Die richtige Atmosphäre und der richtige Moment, um sie zu fesseln waren damit für Robert gegeben.
Nachdem Julia die Gitarre weggestellt hatte, aktivierte sie den CD- Wechsler und legte sich wortlos lang ausgestreckt auf die Couch. Sie schloss ihre Augen und wippte mit ihren Sandalettenspitzen leicht nach dem Takt der Musik. Schon allein der Anblick und der Gedanke, dass sie jetzt vielleicht noch einmal von Robert gefesselt werden wollte, brachten seinen Kreislauf nun richtig in Schwung.
“Julia?“ fragte Robert schon beängstigt, dass sie eingeschlafen würde.
Das wäre nach dem vielen Rotwein kein Wunder gewesen. Sie schmunzelte leicht, stellte sich also nur schlafend, gab damit wohl das Zeichen, Robert möge endlich beginnen.
Ihr Wunsch sollte also jetzt in Erfüllung gehen. Und die Stimmung war so, wie Robert es lieber mochte. Seelenruhig. Nicht mit Gewalt. Er hatte genügend Zeit, die Seilwindungen ordentlich nebeneinander zu legen, jeden Knoten so kurz wie möglich zu knüpfen. Das machte auch optisch was her.
Zu erst nahm Robert ihr linkes Bein und streifte ihr behutsam die Sandalette vom Fuß. Sie regte sich auch nicht als ich ihr die zweite Sandalette auszog. Schon dabei wuchs sein kleiner Freund bereits auf seine Maximallänge.
Als er sie ins Schlafzimmer trug, auf das Bett legte, das erste Seil herausholte und ordnete blinzelte sie kurz. Stellte sich aber weiter schlafend. Robert rollte Julia auf den Bauch und legte ihre Arme weit auseinander. Ihre linke Hand fixierte er, indem er fünfmal die fingerdicke Schnur um das Handgelenk wand und dann am Bettpfosten fest knotete. Nicht, dass sie es sich von allein befreien könnte.
Dann führte er ihre rechte Hand zum anderen Bettpfosten, umwickelte auch dieses Handgelenk fünfmal und fixierte es mit einem Doppelknoten am Bettpfosten. Kaum war der letzte Knoten geschlagen, fuhr er ihr an beiden zart behaarten Armen empor bis an die Schultern und wieder zurück. Julia stellte sich aber weiter schlafend.
Also legte er auch ihre Beine weit auseinander. Genauso wie die Hände wurden auch ihre Füße nacheinander an den beiden Bettpfosten befestigt. Ein Spread Eagle nannte man diese Art der Fesselung.
Nun konnte sich Julia fallen lassen, sich hingeben und geschehen lassen, was geschah.
Er beugte sich über sie und verteilte behutsam mehrere Küsse auf ihrer Wange. Biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen. Ihr Gestöhne signalisierte ihm, dass es ihr gefallen musste.
Mit einem kräftigen Ruck zog Robert ihr den Rock vom Hintern, zerschnitt ihr mit einer Nagelschere die Bluse und legte beides zur Seite.
Nun hatte sie nur noch ihren BH, ihren Tanga und die schwarz schillernden Strumpfhosen an.
Zufrieden legte er sich neben ihre wunderschönen Beine und streichelte sie nun ausgiebig, beginnend von ihrem Po bis hin zu den Zehenspitzen.
Er massierte dabei immer wieder zart ihre Fußsohlen, presste sein Gesicht an ihre Zehen und ihre Fußsohlen. Sie rochen ein wenig nach frischem Leder. Dabei spürte er das seidige, warme Nylon ihrer Strumpfhosen auf seinen Lippen. Es war ein irres Gefühl!
Zärtlich leckte Robert mit der Zunge jeden Zeh einzeln ab und streichelte ihren großen Zeh lange sanft mit seiner heißen Zunge.
Es bereitete ihm Freude, sie so zu liebkosen und er beschloss, sie weiter auf diese Weise zu „quälen“.
Seine Hände gingen also weiter auf Wanderschaft, ihre Waden entlang, über ihre Oberschenkel bis hin zu ihrem Po. Dann massierte er ihr den Rücken und die Schultern. Mal sanft, mal etwas kräftiger.
Diese Gesamtkörpermassage wiederholte Robert nun unzählige Male. Von den Schultern bis zu den Zehenspitzen. Immer hin und her.
Sie stöhnte nur leise vor sich hin, seufzte ab und zu und blieb still liegen. Schien es zu genießen. Auch wenn er ihr hin und wieder zwischendurch ihre Füße liebkoste. Ihre Wehrlosigkeit und Hingabe, ihr leises Gestöhne und ihre kaum merklichen nahezu rhythmischen Bewegungen heizten ihn so auf, dass Robert ab und zu aufhören musste, um nicht zu explodieren.
Julia murrte dann immer. Und wenn Robert die Massage fortführte, schloss sie wieder ihre Augen und entfloh scheinbar in ihren Träumen.
Erst wenn ihr Atem heftiger wurde, hielt Robert ebenfalls inne. Er wollte sie sanft in die Gefühlswelt des Fesselns einführen und nicht gleich beim ersten Mal zum Höhepunkt bringen.
Nach gut einer Stunde band er ihre Füße los und löste auch die Fesseln an ihren Händen und Armen.
Entkräftet öffnete sie ihre Augen und sah Robert leer an. Er hatte sie aus ihren Träumen gerissen.
“Es war wunderschön. Danke!“ flüsterte sie nur leise und kaum hörbar und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Das ging runter wie Öl. Obwohl aber Robert nicht unbedingt den Eindruck gewonnen hatte, dass sie richtig gekommen war. Als er ihre Seile einpacken wollte, wurde Julia unruhig.
“Wollen wir die nicht für morgen noch liegen lassen?“ fragte sie ihn fast ein wenig enttäuscht.
Na, Julia war ja vielleicht ein Früchtchen, dachte Robert so schmunzelnd bei sich. Offenbar konnte sie nicht genug bekommen...
- 6 -
Am nächsten Morgen frühstückten beide sehr sehr lange und ausgiebig. Erst der Summer der Waschmaschine unterbrach ihren Gedankenaustausch und signalisierte, dass die Wäsche fertig war. Und während danach der Trockner sein bestes gab, zog sich Julia um und stand wieder völlig adrett vor Robert. Eine schicke Bluse, ein kurzer schwarzer Rock, hochhackige Schuhe mit den Fesselriemchen und hautfarbene Strumpfhosen, die beeindruckend im Gegenlicht glänzten. Geil! Na ja, es waren auch welche von Wolford. Teurer ging es nimmer mehr.
„So gefällst du mir! Du siehst Klasse aus!“ lobte sie Robert.
“Danke“ sie wurde dabei ein wenig rot. Wie süß!
“Nutzen wir den Sonntag gemeinsam?“ fragten beide gleichzeitig und mussten sofort lachen. Zwei Doofe, ein Gedanke...
Hand in Hand gingen sie aus dem Haus.
“Was hast du eigentlich als nächstes für eine Idee?“ fragte sie Robert als sie am See ankamen.
Er hüllte sich in Schweigen. Heute wollte er eigentlich gar nichts mehr machen. Nur relaxen, quatschen, ... und musste er hier immer den Ton angeben?
Aber noch während Robert eine Idee äußern konnte, hatte sie aber schon einen eigenen Vorschlag.
Langsam näherte sie sich ihm und legte ihre Arme um seine Schultern.
“Ich möchte heute noch ganz nah bei dir sein. Auf die harte Tour. Und gefesselt!“ hauchte sie ihm leise ins Ohr.
Meine Güte war Julia direkt. Aber vielleicht kam man nur so zu seinen Zielen. Sie wusste nur zu gut, dass Robert viel zu schüchtern war, um solche Gedanken zu äußern. Trotzdem rang er um Fassung, seine Gefühlswelt lag mit einem mal total blank. Was für ein Angebot? Noch heute mit seiner ehemaligen Klassenkameradin ins Bett gehen zu können. Das hatte Robert in seinen kühnsten Tagträumen nicht in Erwägung gezogen.
Doch er ließ sich nichts anmerken und machte einen auf Winnetou: „Siehst du den Stand der Sonne und die kurzen Schatten? Ich glaube, es ist Mittag. Lass uns Mittagessen gehen.“
“Prima Idee, mein weißer Bruder! Ich habe auch Hunger.“ Blödelte Julia mit.
Welchen Hunger meinte sie? Über solche Wortspielereien machte sich Robert inzwischen auch schon Gedanken. Auf der einen Seite war sie sehr direkt, auf der anderen Seite wusste er überhaupt noch nicht, woran er war.
Im Ristorante bestellte er sich nur einen kleinen Salat. Er hatte zwar Hunger, aber überhaupt kein Appetit. Er war viel zu aufgeregt.
Bei der Unterhaltung fiel ihm auf, wie gewählt sie sich ausdrückte. Keine Fäkalsprache, wie er es von seinen Baustellen her kannte. Sie war eine intelligente und überhaupt attraktive Frau. War sie nun hübsch oder nicht? Spielte es eine Rolle?
Sein Lagermeister damals in seiner Lehrzeit, ein alter Haudegen, sagte immer: Es ist egal, wie eine Frau aussieht. Es gibt so viel Chemie, dass jede Frau hübsch sein kann. Und es kommt auf die inneren Werte an. Wie Recht er hatte. Er sagte noch andere Dinge. Auch über Männer.
Doch da riss sie ihn schon wieder aus seiner Gedankenwelt.
“Wollen wir zahlen?“
Langsam schlenderten sie wieder zu Julia nach Hause. Kaum war die Tür zu Hause ins Schloss gefallen, ging sie auch schon wortlos ins Bad.
Als sie wieder herauskam, stand Robert hinter der Tür und packte sie hart an. Brutal stieß er sie ins Schlafzimmer.
“Los, leg dich aufs Bett! Und keine Zicken!“
Doch Julia kam seiner Aufforderung nicht nach und versuchte zur Balkontür zu gelangen. Hatte sie nicht selbst gesagt, sie wollte Mittagsschlaf machen? Robert war zunächst verdattert, doch dann verstand er ihre Reaktion. Sie wollte auf die Harte Tour genommen werden. Also bitte!
Lautlos und geschmeidig wie ein Panther, sprang er hinter ihr her und holte sie noch vor der Balkontür ein. Mit festen Griffen warf er das zappelnde Wesen bäuchlings auf das Bett und drehte ihr die Arme auf den Rücken. Sie stöhnte auf. War er zu grob? Oder gehörte es zu ihrem Spiel. Robert merkte, dass er doch Angst hatte, ihr weh zu tun.
Er lockerte den Griff, was sie dazu nutzte
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Kommentare
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Adlerswald
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Kommentare: 211
Ich finde, dass das alles zu schnell zu tief wurde.«
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