Die knibbelnde Rose
von GhostWriter
Seit drei Monaten lebte Nils Siegler jetzt schon im Dreck. Was mit einer Grundsanierung seiner Wohnung begonnen hatte, war mittlerweile in ein Drama aus Staub und Schmutz ausgeartet. Acht Wochen hatte sein Vermieter für die Sanierung seiner Wohnung veranschlagt. Neue Wasserleitungen, neue Stromleitungen, ein neues Bad, neuer Parkettboden. Einmal rundum neue Farbe auf alle Wände und Decken. Fertig. Die ersten Wochen waren prima im Zeitplan verlaufen. Doch seit einer Woche ging nichts mehr voran. Die Wände sahen aus, als hätte ein wildes Tier seine Klauen in den Beton gerissen. Überall freiliegende Leitungen, Kabelstränge die scheinbar wahllos aus den Wänden hingen, nackte Glühbirnen die provisorisch von den Decken baumelten. Dort wo einst Türen seine vier Zimmer voneinander getrennt hatten, klafften riesige Löcher in den grob verputzen Wänden. Alles war von einer dicken, grauen Staubschicht überzogen, die sich schon Sekunden nach Betreten der Wohnung auf die Zunge legte, die Schleimhäute kitzelte und die Augen zum Tränen brachte. Schon der Weg dahin zeugte von den Spuren unzähliger Arbeitsschuhe, die den Dreck mittlerweile großflächig im Treppenhaus verteilt hatten. Das Putzen hatte Nils längst aufgegeben. Es wäre eine Tagesaufgabe, die jeden Morgen von neuem beginnen würde.
Im Moment scheiterte der Fortgang des Umbaus am Elektriker. Krankheitsausfälle, Urlaub, Personalengpass waren die Aussagen. Heute wollte man Ersatz schicken, damit es wenigstens ein klein wenig vorangehen konnte.
»Schau dem mal ein wenig auf die Finger, wenn er kommt«, hatte ihn sein Vermieter eben am Telefon gebeten. »Ich schaue gegen Abend auch vorbei.«
Von seinem Rückzugsort im Keller, der als einer der wenigen Orte in dem Zweifamilienhaus das er eigentlich im Obergeschoß bewohnte einigermaßen sauber war, machte er sich auf den Weg in den zweiten Stock. Am Treppenabsatz begegnete er Frau Huber, die zusammen mit ihrem pensionierten Mann Karl das Erdgeschoß bewohnte. Er hatte keine Lust auf die endlose Diskussion zum Staub im Treppenhaus und zum Dreck, der sich in der Huberschen Wohnung durch alle Ritzen zwängte. Sollte sie sich bei ihrem Sohn beschweren. Er war der Besitzer des Hauses und damit Nils‘ Vermieter. Er hatte die Grundsanierung der Mietwohnung die Nils seit zwei Jahren bewohnte angeordnet, da die Wasserleitungen immer öfter verstopft waren und eine Sanierung der Leitungen nur in Kombination mit allen anderen Arbeiten wie Elektrik, Heizung und Böden Sinn machte.
Immerhin hauste Nils Siegler seit drei Monaten mietfrei im Keller. Als Langzeitstudent mit 27 eigentlich kein schlechter Deal. Aber was er am Anfang als positiven Nebenaspekt aufgefasst hatte, konnte mittlerweile nicht mal mehr als Schmerzensgeld angesehen werden. Lieber würde er jeden Monat brav seine Miete bezahlen, wenn damit endlich der Dreck ein Ende nehmen würde.
»Ist endlich wieder jemand gekommen um weiter zu arbeiten?«, fragte die alte Huber kaum dass er um die Ecke gekommen war. Nils zuckte die Schulter und blickte fragend zurück. Sein Vermieter hatte nicht gesagt, dass schon jemand da war. Nur dass jemand kommen würde.
»So ein kleiner blonder, mit langen Haaren und kurzen Hosen hat gerade geklingelt.« Sie legte ihre übliche Miene auf, an der Nils ablesen konnte, dass besagter Handwerker entweder ein Tattoo, ein Piercing oder sonstige Abnormitäten zur Schau gestellt hatte. Vielleicht waren die blonden Haare auch bis auf die Schultern gefallen, was ihrer Abneigung dem unbekannten Mann gegenüber genügt hätte.
»Das müsste jemand von den Elektrikern sein«, sagte Nils erwartungsvoll. Er ließ die mürrisch dreinblickende Frau Huber am Treppenaufgang zurück und machte sich vorsichtig an den staubigen Aufstieg. Hinter der nur grob mit einer Plastikfolie verhüllten Eingangstür, genauer gesagt dem Eingangsloch, hört er das Rumoren in einer Werkzeugkiste und das Scharren von Plastikfüßen auf dem staubigen Estrich, der längst genauso frei lag wie alle Wände und Decken. Das Klappern einer Aluleiter hallte durch den schallharten Raum. Schemenhaft sah er durch den Plastikvorhang auf der anderen Seite jemanden die Leiter erklimmen.
Vorsichtig, weil er nicht wusste wie nah der Handwerker hinter dem Vorhang seine Gerätschaften aufgebaut hatte, schob er den Vorhang zur Seite. Das Rascheln musste auch dem Handwerker aufgefallen sein.
»Nur herein, alles OK«, rief man ihm von drinnen entgegen. Überrascht stellte er fest, dass es sich um eine weibliche Stimme handelte. Das würde die langen blonden Haare erklären, die Frau Huber bemerkt hatte. Dass es sich bei dem vermeintlichen Hippie, der Frau Huber um Einlass gebeten hatte, um eine Frau gehandelt hatte, sprach entweder nicht für das Erscheinungsbild der Frau, oder für die Augen von Frau Huber. Noch über die weibliche Stimme irritiert, schob Nils Siegler den staubigen Vorhang aus dickem Plastik beiseite. Kaum eingetreten musste er auch schon wieder stehen bleiben. Wäre ein rosafarbener Elefant auf der Leiter gestanden, wäre er sicher nicht überraschter gewesen als über das was ihn hinter dem Vorhang erwartete.
Im ersten Moment schien es zu viel für seine Augen, seinen Verstand und sein Gehirn. Er zwang sich nicht zu blinzeln, als fürchte er die Erscheinung würde dann verschwinden. Seine überraschte Miene schien ihm wie in Stein gemeißelt im Gesicht zu stehen. Ein freudiges Lachen, ob seiner Verblüffung schallte von oben auf ihn herunter. Das Lachen musste von der Frau stammen, soweit hatte sein Gehirn wieder eingesetzt. Seine Augen aber waren längst noch nicht so weit oben angekommen um dies zu bestätigen. Fast wie ein asynchron laufender Film dessen Tonspur ein wenig dem Bild voraus eilte, waren seine Augen noch mit anderem beschäftigt.
Im selben Sekundenbruchteil in dem er die Leiter aufgefasst hatte, waren ihm die groben, beigefarbenen Arbeitsstiefel ins Auge gefallen. Dicke, robuste Stiefel, mit mächtigen Sohlen die an das Profil von Baggerreifen erinnerten. Genau so hieß auch die Marke die sichtbar auf dem abgeschabten Leder prangte. Das erste was seine Augen auf dem Weg nach oben irritiert hatte, waren die zartrosa farbenen Söckchen, die sich oben aus dem wulstigen Knöchelschutz rollten und zwei unglaublich schmale Fesseln verhüllten. Wie in Zeitlupe waren seine Augen daraufhin nach oben gewandert. Als das schallende Lachen ertönt war, waren sie irgendwo oberhalb zweier schlanker Knie angelangt.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie außer den Schuhen und den Söckchen nur Haut erfasst. Viel Haut. Glatte, braungebrannte, zarte Haut. Und wie sich zeigte, sollte es noch eine ganze Weile so weitergehen. Da waren die Unterschenkel und die Knie gewesen und es folgten die Oberschenkel. Unglaublich lange, nicht enden wollende Oberschenkel die nur von Luft umhüllt waren. Irgendwann, ganz weit oben, als er praktisch nicht mehr damit gerechnet hatte, rollte sich der typische Stoff, den umgeschlagene Jeanshosen an ihren Innenseiten hatten zu etwas zusammen, das wie eine Hose anmutete. Wären da nicht die Fransen gewesen, dort wo der Stoff umgeschlagen und ausgerissen war, hätte der dunkelblaue Stoff erst weit über ihren Pobacken begonnen. So legten sich die weißen Fransen wie ein Nebel auf das was Nils als ihre Muschi erkannte. So breit wie die Beine auf der Leiter standen, schien sich die Shorts geradezu beleidigt zusammen zu rollen. Wohlwissend, dass sie so rüde missbraucht nicht in der Lage war ihre Aufgabe zu erfüllen, schien sie sich schmollend in die Spalte zwischen ihren Beinen zurückgezogen zu haben.
Wie um die Ablenkung für die Augen so gering wie möglich zu halten, ging es direkt über der kurzen blauen Störung direkt wieder mit Haut weiter. Scheinbar noch brauner, noch zarter, noch glatter als die Beine gewesen waren. In Anbetracht dessen mussten die Beine geradezu neidisch auf ihre Kollegen Bauch und Rücken sein. Der Rücken wurde gerade abgewandt. Der Bauch stattdessen in den Vordergrund geschoben. Flach, dünn, glatt. Nein, nicht glatt. Bergig wie eine Felslandschaft. Sechs Berge an der Zahl. Nebeneinander und übereinander angeordnet und sich gegenseitig mit tiefen Tälern abgrenzend, als wollten sie jede nähere Verwandtschaft durch feste Grenzen abstreiten.
Das schneeweiße Top schien genauso zu schmollen wie die Shorts. Es hatte sich eingerollt und war nach oben gerutscht. So weit, dass von Nils‘ Standort die Ansätze ihrer Brüste zu sehen waren. Glücklicherweise war es viel zu eng, um sich aus eigener Kraft über die beiden festen Halbkugeln hinweg zu rollen und so musste es knapp unter den Brustwarzen kapitulieren und sich seinem Schicksal ergeben. Aber das Shirt hatte eine kleine Boshaftigkeit parat. Wenn man es schon so rüde verunstaltete und mehr als die Hälfte von ihm abgeschnitten hatte, dann wollte es auch nicht mehr als das dienen wozu es einmal gedacht gewesen war. Die Hose brachte das schließlich auch fertig. Also wurde das Shirt einfach dünn. So dünn, dass es beinahe schon fadenscheinig wirkte und sich einen Spaß daraus machte, die Brustwarzen und die Nippel durchscheinen zu lassen. Nur noch eine klitzekleine Anstrengung, dann würde der Stoff nachgeben. Sollte sie sich doch ein anderes Stück Stoff holen und so herzlos abschneiden, schien es zu rufen.
Während das Shirt sich noch anstrengte die unter sich regenden Brüste beim Verdrehen auf der Leiter bestmöglich zu präsentieren, waren Nils‘ Augen oben angekommen. Über dem Shirt waren nur noch ein tiefer Ausschnitt, in dessen Mitte ein kleiner, silberner Anhänger mit einem stilisierten Blitz baumelte, ein von dichten, blonden Locken umrahmtes Gesicht, mit schwach rot gefärbten Lippen und strahlend blauen Augen aufgetaucht. Er schätzte sie auf Anfang Zwanzig. Höchstens Fünfundzwanzig.
Jene strahlend blauen Augen schienen plötzlich vor seiner Nase herumzufuchteln. Es dauerte einen Moment bis er ihre ausgestreckte Hand erkannte. Für den tanzenden blauen Schimmer waren ihre Fingernägel verantwortlich, die in metallischem Blau lackiert waren. Sein Arm schien mehrere Kilo schwerer geworden zu sein, als er ihn anhob um die angebotene Hand zu schütteln.
Ihre Hand war warm und trocken. Feingliedrig, mit langen Fingern und zarten Gelenken. Er wollte sie nie mehr loslassen. Höchstens um etwas anderes an ihr zu berühren.
»Ich bin Ingrid.«
»Ja, ganz bestimmt.«
Sie lachte laut auf, was ihre Brüste zum Beben brachte. Das Shirt schien Hoffnung zu schöpfen, sein Ziel doch noch zu erreichen und rutschte tatsächlich noch ein klein wenig höher. Nils glaubte es triumphierend aufstöhnen zu hören. Vielleicht war es aber auch nur seine eigene Stimme, die sich ob der hüpfenden Aussicht nicht mehr beherrschen konnte und unbedingt seine schon jetzt aufgestaute Erregung mitteilen musste.
»Du solltest dich am Flughafen bewerben. Du wärst ein guter Body Scanner.«
»Ich arbeite noch daran meine Technik zu verbessern.«
»Deine Augen prickeln auf meiner Haut. An der Intensität musst du noch arbeiten.«
»Eine gewisse Stärke muss sein, sonst reicht es nicht durch Stoff.«
»Meiner ist ja nicht dick.«
»Die Stiefel haben mich irritiert.«
»Soll ich mich für dich umdrehen?«
»Schon OK. Ich habe deine Muschi auch von hinten gesehen.«
»Nicht schlecht.«
»Die Fransen der Hot-Pants sind allerdings eine Herausforderung.«
»Ich hätte sie doch kürzer abschneiden sollen.«
»Ich muss eben noch besser werden, damit sie mich am Flughafen nehmen.«
»Nächstes Mal ziehe ich Unterwäsche an, um dich zu fordern.«
»Nicht übertreiben.«
»Hilf mir mal von der Leiter.«
»Du kletterst Leitern rauf, und hast Probleme wieder herunter zu kommen?«
»Nein, aber du stehst direkt davor.«
»Dann könnte ich doch auch einfach einen Schritt zur Seite machen.«
»Das könntest du, aber du könntest mich auch einfach an den Schenkeln anfassen und mich runter heben.«
»Wenn du nur möchtest, dass ich dich an den Schenkeln anfasse, kann ich das aber auch machen, während du auf der Leiter bleibst. Dann kannst du gleich noch ein wenig an meinen Kabeln schrauben und ich komme vielleicht etwas schneller wieder in meine Wohnung zurück.«
»Das klingt nach einem Deal.«
»Na dann.«
Nils trat einen Schritt näher an sie heran. Sie stand quer auf der dreistufigen hölzernen Klappleiter. Ihr Hintern befand sich direkt vor seiner Nase. Zwischen ihren gespreizten Beinen, lagen ein Schraubenzieher und eine Abisolierzange auf den obersten Sprossen, die gemeinsam eine kleine Plattform bildeten. Er roch den Stoff der Jeans die sich nur wenige Zentimeter vor seinem Riechorgan befand, genauso wie den Duft ihrer warmen Haut. Im allgegenwärtigen Staubgeruch schien seine Nase die angenehmen Düfte geradezu aufzusaugen. Seine Hände legte er vorne, knapp über ihren Knien auf ihre Schenkel. Die Haut war warm und glatt wie ein Kinderpopo. Während seine Fingerspitzen ein wenig höher glitten, drückte sie den Hintern in sein Gesicht. Die Fransen ihrer ausgerissenen Hotpants kitzelten in seiner Nase, der raue Stoff der umgeschlagenen Jeans kratzte auf seinen Lippen.
»Mhhmm, das ist gut.«
Seine Fingerspitzen waren an den Aufschlägen ihrer Hose angelangt. Ohne sich weiter damit aufzuhalten rutschten sie unter den eng anliegenden Stoff. Ihr Venushügel war so glattrasiert wie der Rest, weshalb er nur an der kleinen Erhebung spürte, dass er sich ihrem Lustzentrum näherte. Als wolle sie dies verbal bestätigen, stöhnte Ingrid - oder wie immer sie wirklich hieß - auf und räkelte ihren Hintern an seinem Gesicht. Fast reflexartig streckte Nils die Zunge aus, schmeckte zwar größtenteils nur Jeansstoff, fand aber zwischen den Fransen und dem rauen Stoff auch etwas, das seine Geschmacksknospen durchaus zu würdigen wussten. Feucht legte sich der Geschmack ihrer Muschi auf seine Zungenspitze.
Von weiter oben drang das Geräusch eines abgeknipsten Kabels herunter. Sie hantierte mit dem Schraubenzieher, den sie sich zwischen ihren Beinen von der Leiter geangelt hatte. Scheinbar unbeeindruckt schien sie sich ihrer Aufgabe zu widmen, seine Kabel in der Verteilerdose an der Wand, knapp unterhalb der Decke anzuschließen.
Hinter der Folie zum Treppenhaus, war das Schlurfen von Schritten zu hören. Die alte Frau Huber hatte sich hinter ihm die Treppen herauf gemüht und war bereits als Schatten hinter dem stumpfen Plastik zu erahnen.
»Die Bauaufsicht kommt. Was sie sieht wird ihr nicht gefallen.«
Nils sprach direkt mit der Muschi vor seinen Lippen.
»Der Strom ist abgeschaltet, vor wiedereinschalten gesichert, die Spannungsfreiheit überprüft. Ich habe alle Sicherheitsregeln eingehalten. Außerdem sichert mich jemand auf der Leiter.«
»Und die Sicherheitskleidung?«
»In meinen Schuhen sind Stahlkappen.«
»Das wird sie milde stimmen.«
Die Folie raschelte lautstark, der violett schimmernde Wuschelkopf von Frau Hubers dauergewellten, weißen Haaren schob sich durch den Spalt. Ihre knochige Hand auf den Gehstock aufgestützt, mühte sie sich durch das störrische Plastik. Ihre wässrigen, von allen möglichen Staren befallenen Augen versuchten im Halbdunkel die Lage zu sondieren. Ihr Blick blieb zunächst an Nils hängen, dann auf der Gestalt auf der Leiter. Auf ihre Lippen legte sich ein Lächeln. Nils grinste fröhlich zurück. Die Hände immer noch in den Shorts hatte er den Kopf zur Seite gedreht. Seine Wange an die Pobacken direkt vor ihm gelegt.
Mit einem gönnerhaften Nicken gab Frau Huber ihre Zustimmung zur allgemeinen Situation.
»Das ist schön, Herr Siegler, dass sie dem jungen Mann helfen. So geht es bestimmt schneller.« Ihre kurzsichtigen, getrübten Augen eilten durch den Raum. Als sie den Kopf in den Nacken legte um weiter nach oben zu schauen, knackte es vernehmlich in ihrem Genick.
»Passen Sie nur gut auf, dass sie nicht herunterfallen, junger Mann.«
»Herr Siegler hält mich fest.« Sie versuchte gar nicht erst ihrer Stimme einen fremden Klang zu geben. Sie hallte hell und klar durch den unisolierten Raum, dessen Wände sie vielfach verstärkte. Frau Huber nickte. Sie tätschelte Nils so liebevoll rustikal die Wange, wie nur alte Muttchen das können.
»Unser Herr Siegler ist ein ganz lieber. Wir sind so froh dass wir ihn haben.«
»Ich bin auch sehr froh dass ich ihn habe.«
»Dann will ich mal nicht länger stören.«
»Sie stören nicht Frau Huber.«
Sie zeigte eine Reihe ihrer dritten Zähne bevor sie sich behäbig durch die Folie zwängte und ihren langen Abstieg die Treppe hinunter wieder in Angriff nahm. Ihr rasselnder Atem hallte durchs Treppenhaus.
»Du bist also ein ganz lieber?«
»Und du bist froh dass du mich hast.«
»Das stimmt. Niemand knibbelt mir so schön an der Muschi während ich Kabel verbinde.«
»Deine Muschi lädt auch geradezu zum knibbeln ein.«
»Wir sollten über unsere gemeinsame Zukunft nachdenken.«
»Ich sehe meinen Schwanz, der in deine Muschi knibbelt in der nahen Zukunft.«
»Schwänze können nicht in Muschis knibbeln.«
»Woher willst du das wissen? Vielleicht hat mein Schwanz viel mehr Potential als du glaubst?«
»Du könntest mich loslassen und wir finden es heraus.«
»Sehr gerne. Funktioniert das Licht wieder?«
»Nein.«
»Schade.«
»Man kann nicht alles haben.«
»Wer braucht schon Licht.«
»Eben.«
Damit drehte sie sich trotz seiner Hände in ihren Shorts auf der Leiter herum und kletterte zwei Stufen herunter. Auf der untersten stehend war sie noch ein klein wenig größer als er. Ihre Lippen fanden sich wie magnetisch angezogen. Ihre waren weich und zart und schmeckten köstlich. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und die Beine um seine Hüfte. Die schweren Arbeitsschuhe verhakte sie in seinem Rücken. Damit hing sie mit ihrem ganzen - geringen - Gewicht an ihm. Da sich ihre Lippen zu einem atemlosen Kuss vereinigt hatten, konnte er nicht fragen, wohin sie denn getragen werden wollte. Die Wohnung in der sie sich befanden bestand praktisch nur aus Rohbau, Dreck und Staub. Von Utensilien wie ihrer Leiter und einer Schaltafel abgesehen, die quer über zwei Böcken ruhte, war nichts zu finden außer zentimeterdick eingestaubtem Boden. Die Schaltafel kam ihm noch am brauchbarsten vor. Soweit er sich erinnern konnte, war sie als letztes in der ehemaligen Küche gestanden. Also trug er Ingrid, die geradezu federleicht an seinem Nacken hing dorthin.
Als sie erkannt hatte wohin ihr Weg sie geführt hatte, löste sie ihre Hände und ließ sich nach hinten kippen. Ihr ganzes Gewicht hielt sie selbst mit den um seine Hüfte geklammerten Beinen, wie eine Striptänzerin sich an die Stange klammerte. Nils wünschte, sie würde sich so bald wie möglich an seine Stange klammern. Ihre Hände fanden die Schaltafel, auf der sie sich sogleich abstützte. Nils bugsierte sie auf die Kante. Sofort warf sie die Beine nach oben und reckte die Hüfte von der harten, staubigen Unterlage. Der Knopf ihrer Shorts war so schnell offen wie der folgende Reißverschluss und noch ehe der Staub sich gelegt hatte, flog die kurze Jeans über ihre Knöchel. Die dicken schweren Arbeitsstiefel senkte sie links und rechts auf die Tafel. Im Spagat. Die Zehenkappen auf dem kastanienbrauen, abgenutzten Hartholz ruhend. Als angenehmer Begleiteffekt öffnete sich ihre Muschi wie eine Rose. Nicht minder glitzernd und duftend wie eben jene an einem Frühlingsmorgen.
Nils fand, die Pose hätte unbedingt einen Namen verdient. Die knibbelnde Rose vielleicht.
Er ging direkt vor der feucht glitzernden, rosafarbenen Einladung in die Hocke, und führte seine Zunge an ihr Zentrum. Wie ein durstiger Welpe schlabberte er durch ihre Schamlippen. Wobei der Welpe seine helle Freude gehabt hätte, so nass wie sie war. Nils teilte seine Freude durch ein erregtes Stöhnen mit. So überwältigend war das Gefühl der Nässe an seinen Lippen, seiner Zunge. Er musste schmunzeln als sein Gesicht vor seinem geistigen Auge auftauchte, bis an die Ohren verschmiert, mit schmatzenden Lippen und so viel Feuchtigkeit wie möglich aufsaugender Zunge.
Ingrid krallte die Finger in seine Haare und drückte ihn tiefer und fester zwischen ihre Beine. Ihre Schenkel zuckten unter seinen Händen. Ein wenig Luft entwich ihrer weit offenen Dose mit einem wenig damenhaften Geräusch. Nils ahmte das Geräusch nach, als würde er einem Säugling in den Bauchnabel pusten. Woraufhin er einen Klaps auf den Hinterkopf erhielt. Woraufhin ihre Muschi denselben Ton erneut ausstieß. Ihre Muschi hatte anscheinend genauso viel Humor wie ihre Besitzerin.
Nils fand er hatte genug geknibbelt. Er wollte das humorvolle Duo lieber ordentlich durchstoßen. Er stand auf, zerrte seinen Schwanz aus dem Hosenschlitz seiner Jeans und dockte die Spitze an ihrem feuchten Lustzentrum an. Seine Hände fanden wieder die Innenseiten ihrer Oberschenkel auf die er sich derb abstützte, ehe er in einem tiefen Ruck in sie eindrang. Sie stöhnte auf, während sie ihren Oberkörper ein wenig durchbog, um ihn so tief wie möglich aufzunehmen. Ihre Hüfte tanzte an seinem Schwanz. Die Böcke rutschten bei jedem Stoß über den staubigen Boden, die Schaltafel selbst langsam aus der Mitte der beiden Auflagen. Es war abzusehen, dass sich ihre Fickunterlage in kürzester Zeit verabschieden und in seine drei Einzelteile zerlegen würde. Zurück würde nichts als eine Wolke aus Staub bleiben, wenn sie beide auf den Boden krachen würden.
»Fick den Tisch kaputt.«
»Kein großes Kunststück.«
»Fick mich durch die Tischplatte durch.«
»Auch nicht allzu schwer.«
Sie schmunzelte, warf den Kopf zurück und ließ ihre blonden Haare umherwirbeln.
»Ich will nur dass du dich später gut fühlst, wenn du deinen Kumpels erzählen kannst, du hast mich durch den Tisch gebumst.«
»Ich fühle mich auch so schon gut.«
»Du wirst dich besser fühlen, wenn du erstmal den Tisch kaputt gefickt hast.«
»Ich glaube du bist egoistisch. Dir geht es gar nicht um mein Wohlergehen.«
Sie setzte eine neue Antwort an, doch ein Orgasmus schüttelte sie durch. Die Lippen zu schmalen weißen Strichen zusammen gepresst kam sie zuckend auf seinem Schwanz. Ihre Stiefel sangen ein Stakkato auf der rauen Tafel als litte sie unter einem schweren Tremor. Der Rhythmus war so schnell, dass sie das niemals bewusst hätte steuern können. Ihre Schenkel flatterten im selben Takt. Nils glaubte einen Kolibri zu ficken. Mit einem Ausruf, der beinahe an ein protestierendes Schnauben erinnerte, packte sie mit den Händen die Kante der Schaltafel und krallte sich daran fest. Als das Zittern nicht nachließ, an Frequenz gar noch zuzunehmen schien, entfuhr ihr das wütende Schnauben erneut. Als hätte Nils sie zu etwas gebracht, das sie hatte vermeiden wollen. Bei dem Gedanken musste er grinsen. Sofort löste sich eine Hand. Ein mächtiger Hieb traf seinen Oberarm.
»Ich komme nur so schnell, weil ich von der kratzigen Unterlage runter will.«
»Es liegt also nicht an mir.«
»Natürlich nicht.«
Erneut zuckte sie unter ihm als würde sie jeden Moment von der Platte abheben. Sie biss sich auf die Lippen um das Schmunzeln zu unterdrücken. Nils gab sich indes keine Mühe seines zu verhindern.
»Schlimm so eine kratzige Unterlage.«
Das Schmunzeln brach durch ihre zusammengepressten Lippen.
Nils beugte sich nach vorne, schob die Hände unter das fadenscheinige weiße Shirt und packte ihre beiden Brüste mit festem Griff. Sie waren hart und weich zugleich. Wohlgeformt und fest. Trotzdem schienen sie unter seinen zupackenden Fingern zu schmelzen. Er hielt sich daran fest wie an zwei Klettergriffen, während er härter und derber in sie hinein kolbte. Die Unterlage drohte gefährlich oft zu kippen und rutschte immer weiter von ihren Auflagen. Wenn das passieren würde, würde er aufwachen, mit feuchten Shorts unter der Decke liegen und sich wünschen, niemals aus diesem Traum aufgewacht zu sein. Darauf wollte er es auf keinen Fall ankommen lassen.
Als könne sie seine Gedanken lesen und ihre Fähigkeiten in nonverbaler Kommunikation unter Beweis stellen, schwang Ingrid ihre langen Beine wieder um seine Hüfte. Die Hände sowieso schon an ihrem Oberkörper griff Nils unter ihrem Shirt um sie herum, zog sie dort wo sich ein durchaus ansehnlicher Latissimus unter seinen Händen abzeichnete von der Schaltafel und hielt sie halb stehend, halb hockend auf seine Hüfte gepresst. Die Haltung war zwar anstrengend, aber besser als aufzuwachen.
Die Baustelle bot keine weiteren, gemütlichen Gelegenheiten. Als er in Gedanken, Ingrid auf den Boden sinken ließ, die kleine Staubwolke die sie dabei aufwirbelte seine imaginäre Sicht vernebelte, ihre feuchte Haut sich dreckverschmiert und grau von seiner seltsamerweise hell und sauber bleibenden Haut absetzte, öffnete sich eine Tür in seinem Hirn. Hinter der dreckiger, schmutziger, animalischer Sex eingesperrt war. Sonst tief im Gemäuer des Blümchen Sex Schlosses verborgen stand sie ihm in diesem Moment offen. Mit all ihren schmutzigen Geheimnissen. Und so bugsierte er sie zwar nicht zum größten, aber doch mindestens zweitgrößten Haufen aus alten Tapeten, Folie und Kartons. Der Haufen an sich wäre vermutlich gar nicht so ungemütlich gewesen, wäre er nicht zum einen staubig und zum anderen mit einigen weniger angenehmen Bruchstücken von Holzdecken, Schrauben und Nägeln durchsetzt gewesen. In Griffreichweite stand eine Rolle Malerflies. Das blaugraue, etwa einen Meter breite und zehn Meter lange Flies bot eine noch saubere Unterlage. Er schnappte die Rolle, hielt das Ende fest und warf die Rolle über den Müllberg. Jetzt sah es so aus, als hätte er ihr einen roten Teppich gelegt. Nur dass der Teppich nicht rot war und sich in seiner Mitte ein Berg auftürmte als hätte ein wütender Maulwurf sich unter dem Flies ausgetobt.
Ingrid räkelte sich zwar nicht gerade in die Tapetenreste, ließ sich aber mit geradezu stoischer Miene von ihm auf den Dreck werfen. Ihr jugendlicher Körper schien den Strapazen bis hier hin klaglos zu trotzen.
»Jetzt wird’s also richtig schmutzig.«
»Ich bin in letzter Zeit nicht zum Staubwischen gekommen.«
»Und den Müll hast du auch schon lange nicht mehr runtergetragen.«
»Ich bin ein schlimmer Junge.«
»Ein ganz schlimmer Junge.«
Nils kniete vor ihr auf den Boden und trieb seinen Riemen wieder in ihre feuchte Höhle. Sie zuckte zusammen und stöhnte auf. Dabei versuchte sie die Haltung unter ihm ein wenig zu verändern. Die Tapetenreste unter dem Flies raschelten. Staub und Mörtel rieselte in die Untiefen des aus dem Gleichgewicht gebrachten Müllbergs. Sie hatte eine Hand unter den Rücken geschoben und rückte ein etwa dreißig Zentimeter langes Holzstück zurecht, das einmal eine Teppichbodenleiste gewesen war, in dem sich noch der Nagel befand. Achtlos knuffte sie das störrische Stück Holz zur Seite, bis es das Flies nicht mehr zu durchbohren drohte.
»Sei nicht so zimperlich. Ist nur ein Stück Holz.«
»Ich hätte dich damit verhauen sollen.«
»Das hätte dir gefallen.«
Sie nickte wie ein kleines Mädchen, das man gefragt hatte ob sie nach den beiden Eistüten die es gerade verputzt hatte, noch ein drittes haben möchte. Dabei klimperte sie genauso unschuldig mit den Wimpern. Nils beugte sich über sie und verschloss ihre Lippen, auf dem gerade ein breites Grinsen entstehen wollte mit seinen eigenen. Ihre Zungen fanden sich zu einem weiteren, nicht enden wollenden, atemlosen Kuss, in dessen Verlauf sie sich gegenseitig ihre verbrauchte Luft in die Lungen pressten. Unter Nils‘ Händen hatte sich etwas hartes in seine Handflächen gebohrt. Es schien quer unter ihrem Rücken zu liegen, denn es federte mit jedem Stoß den er ihrer Hüfte aussetzte unter seinen Handballen. Das Flies nahm die harten Kanten auf, gab den Druck aber nahezu ungefiltert an seine Hände weiter. Ein Nebel aus feinstem Staub hüllte sie mittlerweile ein. Er verfing sich nicht nur in ihren blonden Locken, die stellenweise schon so grau und farblos wirkten wie die Haare von Frau Huber, sondern legte sich auch auf ihre braungebrannte, rosige Haut, die langsam eine graue Schmutzschicht annahm. Je länger sie schwitzten und ackerten, desto schlimmer würde es werden.
Ingrid zuckte wieder unter seinen Stößen. Die Holzlatte zitterte unter seinen Händen. Sie hatte die Beine wieder um ihn geschlungen. Sein Shirt war nach oben gerutscht, die rauen Sohlen ihrer Arbeitsstiefel und die dicke Fersenkappe aus öl- und bestimmt feuerfestem Gummi, ritzte die Haut an seinem Rücken auf. Bestimmt sah sie das als ausgleichende Gerechtigkeit an. Ohne das Flies würde ihr Rücken mittlerweile wie der eines Fakirs aussehen, der aus Versehen auf seinem Nagelbrett eingeschlafen war.
Die Geräuschkulisse die sie verursachten klang als würde eine Horde wildgewordener Handwerker in dem Raum wüten. Die zu einem unförmigen Haufen zusammengefassten Tapetenreste raschelten, Staub und Dreck rieselte zwischen den unzähligen Ritzen hindurch. Holzteile rieben und klackerten aneinander. Plastikteile knirschten aus den Untiefen des Müllbergs. Der feine Staub den sie aufwirbelten kitzelte in der Nase.
»Ich werde nie mehr in Betten ficken.«
Ingrid räkelte sich demonstrativ als wolle sie sich tiefer in ihre Unterlage kuscheln. Ihr Shirt hatte sie längst über ihre Brüste gezogen. Es hing zusammengerollt unter ihrem Kinn.
»Wenn mir nicht mindestens eine Holzlatte in den Rücken kneift und mir der Mörtel aus den Haaren rieselt, werde ich keinen Spaß am Sex mehr haben.«
»Du hast gerade deinen Fetisch entdeckt. Du solltest mir dankbar sein, für die Erkenntnis.«
»Oh ja. Sex auf dem Malerflies kommt jetzt gleich nach Anal auf meiner Favoritenliste.«
»Auf jeden Fall ist es billiger als auf Latex.«
Sie zwinkerte ihm zu und schwang ein Bein über seinen Kopf, um sich herum zu rollen. Die Unterarme auf das Flies gestützt versank sie sofort wieder einige Zentimeter, obwohl der Stoff ordentlich unter Spannung stand. Sie reckte den Hintern in die Höhe. Nils sah zwei erwartungsvoll wartende Eingänge zum sofort wieder andocken direkt vor sich.
»Du willst deine Favoritenliste abarbeiten?«
»Oh ja. Gib's mir ordentlich in meinen Arsch, du verrückter Hund.«
»Tiernamen machen mich besonders an.«
Zu Nils‘ kaum noch zu steigernder Erregung griff die hemmungslose Elektrikerin an ihre Arschbacken, während sie die Stirn auf das Flies ablegte. Sie krallte die Finger in ihre Backen und zog sie so vehement nach außen, als wolle sie sich selbst in der Mitte teilen. Die Haut färbte sich weiß unter dem Zug den sie ausübte. Ihre Löcher klafften auf die Größe von Euro Münzen auf. Wie zwei dunkle Höhlen luden sie zum erforschen ein. Nils spuckte von oben auf ihren Anus und war erfreut, dass er sogar getroffen hatte. Er machte sich nicht erst die Mühe es zu verreiben, sondern trieb seinen Schwanz durch ihren Schließmuskel. Tief und hart drang er in sie ein. Schob sie ein paar Zentimeter über den Untergrund als sein Becken gegen ihre Pobacken knallte. Sofort packt er sie links und rechts an den Beckenknochen, die sich unter ihrer schmalen Hüfte geradezu aufdrängten, als Griffe missbraucht zu werden.
Ihre Leiber klatschten lautstark aufeinander. Ingrid stöhnte bei jedem Stoß. Sie hatte die Hände wieder weggenommen um sich abzustützen, was ihr aufgrund der Unterlage nur mäßig gelang. Dem Stakkato ihrer aufeinander knallenden Körper folgte nach jedem Stoß ein kurzer, gestöhnter Ausruf. Nils‘ Ohren klingelten, die Geräuschkulisse zehrte trotz aller Ablenkung an seinen Nerven.
Der Fick drohte in einen animalischen Akt abzudriften. Zu seiner Überraschung gefiel ihm das. Auch Ingrid konnte schwer leugnen, dass sie genoss was er hier mit ihr anstellte. Ihre Verzückung über seine Bemühungen war so lautstark geworden, dass mittlerweile selbst die schwerhörige Frau Huber auf sie aufmerksam werden musste.
Nils musste unbedingt die Stellung wechseln. Seine Knie brachten ihn um. Er mühte sich mit knackenden Kniegelenken in die Höhe, um sich tief gebückt hinter sie zu stellen. Anstatt an den Hüftknochen packte er Ingrid an den Schultern und hämmerte seinen Schwanz noch härter in sie hinein. Er keuchte als wäre er kurz vor dem Ersticken. Die staubgeschwängerte Luft schien kaum mehr Sauerstoff zu enthalten.
Von einer Sekunde auf die nächste spürte er seine Säfte steigen. Es kam so unerwartet, als wäre er nicht 27, sondern zehn Jahre jünger. Ob es am Stellungswechsel oder der Aussicht ihres schweißnassen Rückens, der sich längst an das fadenscheinige Shirt schmiegte, dass er beinahe ohne Vorwarnung kam, wusste er nicht zu erklären. Es war auch egal. Ruckartig zog er sich aus ihr heraus und pumpte sein Sperma quer über ihren Rücken. Wo es nicht vom T-Shirt aufgesaugt wurde, rann es in dicken breiten Bahnen herunter, dunkle, schmierige Streifen aus Staub und Dreck hinterlassend.
Obwohl sie keine zehn Minuten auf dem Berg aus Tapeten und Flies verbracht hatten, sahen sie schlimmer aus als mancher Obdachloser nach einem Monat im Freien. Wenigstens rochen sie nicht so streng. Wenngleich der Duft nach Sperma und Muschi sich deutlich über den des Staubes legte. Wenn auch nur kurz. Auf ein entspanntes Kuscheln nach dem Sex wollten sie verzichten. Darüber herrschte nonverbales Einvernehmen.
Nils richtete sich mit baumelndem Schwanz auf. Er reichte ihr die Hand, die sie dankbar ergriff und sich aus dem Tapetenberg ziehen ließ. Ein kurzer Blick auf ihren Körper und Nils musste erleichtert feststellen, dass sie bis auf einen roten Fleck auf der Stirn unversehrt war.
»Du nimmst eine Urkunde mit«, sagte Nils auf den Fleck deutend. Energisch versuchte er ihr den Staub abzuwischen. Was praktisch aussichtlos war, weil er sich vermischt mit ihrem Schweiß wie eine klebrige Pampe in alle Poren zu saugen schien. Stattdessen gab er es auf und zog ihr das Shirt soweit es das zuließ wieder nach unten.
Er kam ein wenig besser davon, bei ihm waren es nur die Knie, in die sich gefühlt eine halbe Million winziger Steinchen durch seine Jeans hindurch gebohrt hatten. Alles in allem musste er aber nur seinen halbsteifen Schwanz durch den Hosenschlitz zwängen und sich den Staub aus den Kleidern klopfen.
»Kümmerst du dich jetzt wieder um meine Leitungen?«
»Natürlich, dafür bin ich ja hier.«
»Eben.«
Damit schlüpfte er durch den Plastikvorhang, hinaus ins Treppenhaus, wo die Luft ein wenig besser war und atmete einmal kräftig durch. Unten rumorte es an der Eingangstür. Jemand kam die Treppe hoch, schien einen Moment an der Tür der Hubers zu verharren, kam dann Nils entgegen. Sie trafen sich auf halber Höhe. Sein Vermieter blickte ihn von unten herauf an. Er spielte scheinbar ungeduldig mit seinem Autoschlüssel, dessen Ring er sich über den Zeigefinger gestülpt hatte um ihn kreisen zu lassen.
»Ist der Elektriker endlich wieder gekommen? Die Firma hat vorhin angerufen.«
Nils nickte und zeigte mit dem Daumen über die Schulter. »Ist oben.«
»Na dem werde ich jetzt erstmal was erzählen.«
Nils nickte erneut. Er grinste. Dann schob sein Vermieter sich an ihm vorbei und eilte mit schnellen Schritten auf die Plastikfolie zu, hinter der sich schemenhaft gerade eine Gestalt abzeichnete, die eine Leiter erklomm.
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Eigentlich hätten sie ja zu Frau Huber duschen gehen können. Die sieht eh nicht, dass sie nackt sind!«
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Weitere Geschichten wenn Möglich!!«