Die wiederentdeckte Lust, Teil 2
von bolle
Kapitel 3
Helen sah aus dem Fenster der Küche und beobachtete zwei Vögel, die im Garten nach etwas Fressbarem suchten. Aber irgendwie erreichten sie die Bilder nicht. Ihre Hände hielten sich an der Tasse fest, in der sich duftender Tee befand. Aber auch das nahm sie nicht wahr. Die Hochstimmung war endgültig verschwunden, die Erinnerung an die Erlebnisse mit Dennis verblassten. An ihre Stelle war etwas anderes getreten: Panik.
„Wer ist es, Helen?“
Das Gespräch mit ihrer Stieftochter Anett war anders verlaufen, als sie es sich vorgestellt hatte. Statt einer netten Plauderei war das Gespräch sehr schnell auf einen Punkt gekommen, den Helen nicht mit Anett und auch nicht mit einem anderen Menschen besprechen wollte. Durch einen Fehltritt hatte sie in der Nacht zuvor Sex mit dem Nachbarssohn gehabt. Obwohl sie es beide nicht geplant hatten, hatte es sich an diesem Tag wiederholt. Und dann noch einmal. Das war dann gewollt und bewusst. Es war nicht so, dass Helen das Geschehene bereute. Nur hatten sie Spuren hinterlassen. Und jetzt wurde ihre verbotene Leidenschaft ins Licht gezogen. Das verursachte Scham und den Eindruck, nur ansatzweise abschätzen zu können, was die Entdeckung für Folgen haben könnte.
„Noch einmal, Helen. Du hattest im Flur an der Kommode Sex mit einem Mann. Dein Slip und das Sperma auf dem Boden sprechen eine eindeutige Sprache. Dieser Mann war allerdings nicht mein Vater. Und deshalb frage ich jetzt noch einmal: Wer ist es?“
Helen drehte sich um und die Tränen standen ihr in den Augen. Sie wollte sich erklären, wollte Anett alles sagen. Aber es gelang ihr nicht.
„Weißt du, Helen, ich habe Verständnis dafür, dass du eine Affäre hast. Vater vergisst mitunter, dass er nicht allein ist. Dass er Familie hat. Und dass dazu vor allem auch eine Frau gehört. 14 Jahre kennen wir uns nun, und ehrlich gesagt ist meine Verbindung zu dir enger als die zu meinem Vater. Ich frage deshalb auch nicht nach dem Mann, um es meinem Vater zu stecken. Dafür bist du mir viel zu wichtig. Du warst immer da, wenn ich dich gebraucht habe. Und ich glaube, dass du Vater liebst. Trotz allem. Nein, ich frage aus einem anderen Grund. Aber den will ich erst sagen, wenn ich weiß, um wen es geht.“
Anett grinste und Helen war nun völlig verunsichert. Sie konnte es ihr doch nicht sagen. Auf der anderen Seite war für sie klar, dass die Affäre nun beendet war, nachdem sie entdeckt wurden. Vielleicht konnte es auch eine Entlastung sein. Sie hatte den Entschluss gefasst, aber sie konnte Anett nicht in die Augen sehen.
„Es ist Dennis.“
„Dennis?“
Anetts Augen weiteten sich überrascht. Offensichtlich hatte sie das gar nicht erwartet.
„Dennis von nebenan? Mit dem ich früher gespielt habe? Groß, schlank, muskulös?“ Sie hielt inne und dachte offensichtlich über etwas nach. „Ja, warum eigentlich nicht?“
Jetzt war Helen überrascht. Anett wirkte plötzlich ein wenig abwesend, ihr Blick ging für einen Moment in die Ferne, war dann aber wieder fokussiert. Und plötzlich lag ein Grinsen in ihrem Gesicht, das Helen nicht deuten konnte.
„Also, wie gesagt, mir ist egal, dass du eine Affäre hast. Ich kann es sogar verstehen. Und ich werde nichts sagen. Unter einer Bedingung.“ Das Grinsen in Anetts Gesicht wurde breiter, aber es war auch eine gewisse Entschlossenheit wahrnehmbar. „Ich will auch mit ihm schlafen.“
Die Worte hatten Helen erreicht, aber sie wollten in ihrem Kopf nicht zueinanderfinden. Dann musste sie sich setzen.
„Du spinnst, Anett.“
„Überhaupt nicht. Der Gedanke schoss bereits durch meinen Kopf, als ich den Slip entdeckt hatte. Und die Flecken waren mehr als verräterisch. Im Geiste habe ich mich selbst gesehen, wie ich an der Kommode stehe und …“ Anett schüttelte sich. Offenbar ging ihr das nun doch zu weit. „Auf jeden Fall ist mir in dem Moment klargeworden, dass ich in meinem Leben erst mit einem einzigen Mann Sex hatte. Nicht dass ich unzufrieden wäre, aber ich frage mich schon, wie es sich mit einem anderen Mann anfühlen muss. Und deshalb ist der Preis für mein Schweigen eine Nacht mit Dennis. Du arrangierst das.“
Das Grinsen im Gesicht der Stieftochter wurde triumphal. Und wurde dann zuckersüß.
„Bitte, Helen. Nur einmal.“
„Du bist völlig verrückt geworden. Das ist hier doch kein … Bordell.“
„Naja, wenn du an deine eigene Rolle denkst.“
In dem Moment, als ihre Hand in Anetts Gesicht klatschte, tat es ihr bereits leid. Noch nie hatte sie die Kinder geschlagen und natürlich gab es dafür auch jetzt keine Rechtfertigung. Trotzdem war es geschehen. Helen war über ihre Reaktion erschrocken.
“Entschuldige, Anett.“
Sie schlug die Hand vor den Mund und rannte aus der Küche heraus. Sie musste hier raus, weg von diesem Ort. Zunächst wollte sie sofort das Haus verlassen. Sich ins Auto setzen und einfach wegfahren. Dann entschied sie sich um. Schnell wie nie hatte sie ihre Joggingsachen an und lief in den Wald. Aus den Augenwinkeln hatte sie Anett wahrgenommen, aber das war ihr jetzt egal. Sie musste ihre Aggressionen loswerden. Oder ihre Angst. Laufen hatte zunächst immer geholfen. Gegen Einsamkeit, sexuelle Frustration und die generelle Enttäuschung einer Frau von Mitte Dreißig, die inzwischen an ihrem eingeschlagenen Lebensweg zweifelte. Sie wusste, dass sie irgendwann aufhören musste zu laufen, um sich den Dingen zu stellen. Aber nicht jetzt. Nicht in diesem Moment. Noch hatte sie Kraft und Luft. Und für die nächste halbe Stunde würde das auch reichen. Was danach kam, war im Augenblick egal. Sie nahm die Menschen, an denen sie vorbeilief nicht wahr. Sie hörte nicht das Zwitschern der Vögel. Sie roch nicht den typischen, feuchten Geruch des Waldes. Sie war jetzt ganz bei sich.
Irgendwann später kam sie wieder zu Hause an. Verschwitzt, erschöpft, erleichtert. Die Dusche tat ihr gut und sie spürte, wie ihre Energie zurückkam. Mit noch feuchten Haaren setzte sie sich mit ihrer Wasserflasche auf die Terrasse und genoss die Sonne. Sie war wieder allein. Und auch, wenn ihr das in diesem Augenblick in doppelter Hinsicht klar wurde, war es ihr gerade egal. Das gute Gefühl nach dem Laufen bewahrte sie davor, in dunklen Gedanken abzutauchen. Die waren gerade abgestellt. Anett hatte das Haus in der Zwischenzeit wieder verlassen. Helen schwankte noch, ob sie ein klärendes Gespräch, in dem sie ihrer Stieftochter die Absurdität ihres Vorschlags klarmachen konnte, ihrer Abwesenheit vorgezogen hätte.
xx
Am nächsten Morgen hatte der Alltag sie wieder. Es war wie ein Segen. Die anstehenden Routinen halfen ihr umgehend, die gestrigen Erlebnisse zumindest zu verdrängen. Wie üblich besprach sie mit der Haushaltshilfe die Dinge, die in der vor ihnen liegenden Woche anstanden. Ihr Mann hatte einen Empfang geplant sie erwarteten ca. 50 Gäste. Da gab es einiges vorzubereiten. Mit Wonne stürzte sich Helen in die Planung. Anett sah sie nur, als sie das Haus verließ. Helen hatte ihre Ankunft nicht wahrgenommen. Außer einem kurzen Gruß hatten sie sich an diesem Tag noch nichts zu sagen. Aber natürlich brachte Helen die kurze Begegnung ihr Gespräch vom vergangenen Tag wieder stärker in Erinnerung. Es gelang ihr jedoch, das von sich abzuschütteln. Als Johannes ein wenig müde irgendwann im Laufe des Vormittags im unteren Teil des Hauses erschien, nahm er Helen in den Arm und drehte Maria, die Haushaltshilfe um sich selbst, bis sie um Gnade bettelte. Lachend fing er sie auf, damit sie nicht fiel.
„Guten Morgen, Johannes. Jetzt hat die arme Maria einen Drehwurm. Am besten, ihr setzt euch beide einen Moment. Willst du etwas frühstücken?“
„Nur etwas Kaffee und zwei Toast. Danke.“
Maria wollte aufstehen, aber ihr war immer noch sichtbar schwindelig.
„Bleib sitzen, Maria. Ich stelle dem jungen Herren sein Frühstück gerne hin.“
Helen und Maria kicherten und Johannes schnitt eine Grimasse. Seine Stiefmutter hatte irgendwann festgelegt, dass die Kinder sich selbst um ihr Frühstück kümmern sollten. Aber Maria konnte nicht so recht aus ihrer Haut und so funktionierte die Anweisung nur dann, wenn Helen im Haus war. Die wusste das, aber heute wollte sie Johannes einen Gefallen tun. Schließlich war er erst 18. Sie spürte wieder seine Blicke auf ihrem Körper, als sie sich um Brot und Kaffee kümmerte. Das Sommerkleid war knielang und gewiss im eigentlichen Sinne nicht sexy, aber die Blicke waren da. Helen spürte das immer. In der ersten Zeit war ihr das unangenehm. Aber mit der Zeit gönnte sie ihm das. Sie ahnte, dass sie in seinen Fantasien eine Rolle spielte und es machte keinen Sinn, das unterdrücken zu wollen. Und sie nahm es als Kompliment, dass ihr Stiefsohn sie offensichtlich attraktiv fand. Manchmal musste man eben auch mit den kleinen Dingen zufrieden sein.
Um die Mittagszeit waren die wichtigsten Dinge erledigt und sie hatte Zeit, sich mit einer Freundin zu treffen. Auch das war Routine, allerdings eine, auf die sie sich regelmäßig freute. Wie üblich traf sie Irena zum Lunch in einem ihrer Lieblingslokale.
„Weißt du was, Helen? Wir müssen mal wieder zusammen feiern gehen. Das ist viel zu lange her.“
Sie waren ungefähr im gleichen Alter und lebten in vergleichbaren Verhältnissen. Vor Jahren hatten sie sich auf einer Party kennengelernt und klagten sich seitdem gegenseitig ihr Leid. Aber sie hatten auch viel Spaß zusammen. Irenas Mann Frank war dabei allerdings um einige Jahre jünger als Helens Mann Michael.
„Du musst wieder unter die Leute, Helen. Schau dich an. Du bist bildschön, die Männer drehen sich auf der Straße nach dir um und du versteckst dich in deinem großen Haus. Wovor hast du Angst? Dass dich jemand anspricht?“
„Damit kann ich umgehen. Vielleicht habe ich Angst davor, dass plötzlich jemand vor mir steht, der die Dinge kompliziert werden lässt. Was mache ich denn, wenn ich merke, dass ich mehr als eine Umarmung brauche und plötzlich ist da der Prinz auf dem weißen Pferd? Michael ist doch nicht da, um das zu verhindern.“
„Naja, ich stelle mir lieber einen Typen in Lederjacke vor.“ Irena kicherte. „Wenn Frank zu Hause ist, erledigt er seinen Job immer noch zu meiner Zufriedenheit. Auch wenn es meine Initiative braucht. Und wenn er nicht da ist, gibt es doch Hilfe. Ich weiß genau, dass du so eine Hilfe auch hast.“ Wieder kicherte sie. „Und dann ist auch der Typ in der Lederjacke zur Stelle.“
Helen grinste.
„Du hast recht. Der Typ in der Lederjacke hilft sicherlich mehr, als der Prinz auf dem weißen Pferd. Allerdings hat der Urlaub, wenn Michael im Haus ist. Und der braucht in letzter Zeit ein wenig zu viel Anschub. Nichts geht von allein und immer mal wieder auch gar nicht.“
„Naja, ich sag ja, die Initiative muss ich auch schon ergreifen. Die älteren Herren werden halt ein wenig bequem. Aber ein paar gehauchte Worte, ein etwas hochgeschobener, enger Rock oder ein Griff an die richtige Stelle wirken noch Wunder. Und dann kann ich den Typen in der Lederjacke zum Spielen schicken.“ Irena grinste verschwörerisch. „Es ist dann, als hätte ich Frank bei der Ehre und nicht bei den Eiern gepackt. Aber vielleicht gibt es da keinen Unterschied.“
Helens spontanes und lautes Gackern brachte ihr amüsierte Blicke der Nachbartische ein.
„Wahrscheinlich hast du recht. Am besten schaffe ich mir die Gelegenheit selbst und beschwere mich nicht darüber. Apropos Gelegenheit: Hast du schon mal überlegt, den Typen mit der Lederjacke in deinem Kopf durch einen aus Fleisch und Blut zu ersetzen?“
Irena stutzte und schaute Helen ein wenig von der Seite an.
„Eine Affäre meinst du? Willst du mir etwas sagen, Helen?“
„Natürlich nicht. Ich wollte nur wissen, ob du schon mal daran gedacht hast. Kunststoff ist auf Dauer ja keine Lösung.“
Irena blickte sie tatsächlich ernst an und legte ihre Hand auf Helens Unterarm.
„Ich habe tatsächlich bereits daran gedacht. Mehr sogar: Die Gelegenheit war da. Ich hätte im wahrsten Sinne nur zugreifen müssen. Und dann hat mich der Mut verlassen. Ich war … geil.“ Sie stockte und flüsterte das letzte Wort nur. „Aber ich hätte nicht gewusst, wie ich das Frank gegenüber hätte verbergen können. Und ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt. Stattdessen habe ich Frank am gleichen Abend den Verstand rausgevögelt. Seitdem vertraue ich auf den Typen mit der Lederjacke.“ Irena blickte ihrer Freundin in die Augen. „Du bist wirklich einsam, oder? Pass auf dich auf, Süße. Und bleib sauber.“ Sie nickte Helen zu und ein leichtes und zuversichtliches Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. „Jetzt glaube ich noch mehr, dass wir dringend mal wieder feiern gehen müssen. Wann geht’s los?“
Helen lächelte ihre Freundin an. Sie war den Schritt gegangen, den Irena nicht gehen konnte. Und auch, wenn sie bereits nach kurzer Zeit aufgeflogen war, und es nach dem Gespräch mit Anett für sich beendet hatte: Jetzt, wo sie mit Irena zumindest über das allgemeine Thema sprach und von der Erfahrung ihrer Freundin hörte, fühlte sie sich im Reinen mit dem, was sie getan hatte. Und jetzt wusste sie, dass sie Dennis nicht einfach so aufgeben würde. Ihr Mann konnte dem im Augenblick nichts entgegensetzen. Und sie würde auch nicht zulassen, dass diese Beziehung von Anett gefährdet wurde. Außerdem glaubte sie kein Wort von dem, was Irena ihr erzählte. Eher, dass sie Frank und ihrer Affäre nacheinander den Verstand rausgevögelt hatte. Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen.
„Lass uns shoppen gehen. Vielleicht finden wir etwas Spannendes für unsere Männer und den Typen in der Lederjacke. Und am Wochenende trommeln wir die Mädels zusammen und feiern, bis sie uns rauswerfen.“
„Das ist mein Mädchen. Willkommen zurück, Helen.“
xx
Als Helen später zurück war und den Wagen abstellte, war sie überrascht, Johannes Fahrrad zu sehen. Zumeist war er um diese Zeit nicht zu Hause. Wobei sie das nur aus seinen Erzählungen wusste. Denn an einem normalen Montag war sie mit Irena beim Yoga. Nur war die Leiterin erkrankt und das Institut konnte keinen Ersatz stellen. Irena wollte ihre Freundin direkt in die nächste Cocktailbar umlenken, aber Helen winkte ab. Es passte ihr ganz gut, dass sie den Abend allein verbringen konnte. Zumindest ohne die aufgedrehte Irena. Ihre Einkäufe waren überschaubar. Bevor sie etwas Anderes machte, wollte sie den Inhalt der Tüten im Ankleidezimmer verstauen. Schon auf der Treppe zum Obergeschoss hörte sie das Gackern aus Johannes Zimmer. Seine Freundin Sarah war zu Besuch und offensichtlich hatten sie Spaß. Die Tür stand offen und Helen schlüpfte schnell ungesehen vorbei. Sie wollte die beiden nicht stören.
„Das sieht toll aus. Sie hat echt Stil. Schick und sexy zugleich. Wahnsinn.“
„Ja, das stimmt. Und du siehst darin noch viel besser aus.“
„Spinner.“
Helen hörte das Kompliment und aus Sarahs Reaktion wurde deutlich, wie sehr es ihr gefiel. Und das entspannte und kurze Seufzen deutete darauf hin, dass Helen hier nun endgültig überflüssig wurde. Sie grinste, wünschte in Gedanken viel Spaß und verschwand in ihrem Reich. Es tat gut, die hohen Schuhe auszuziehen. So toll es auch aussah, die sechs Stunden, die sie nun auf den hohen Hacken lief, spürte sie schon. Barfuß sortierte sie die Einkäufe ein und legte die neue Wäsche und das Oberteil zum Waschen für Maria bereit. Ihr Blick blieb an einem dezenten und unscheinbaren Fach hängen und ihre Erinnerung ging zurück zum Gespräch mit Irena. Der Typ mit der Lederjacke kam ihr wieder in den Sinn und genau in diesem Fach war zu finden, was ihn ausmachte. Helen grinste schmutzig. Dennis war für sie zurzeit nicht erreichbar, aber sie konnte sich vorstellen, sich auf ein Rendezvous mit der Lederjacke am Abend einzulassen. Sie dachte daran, dass Dennis es scharfgemacht hatte, dass sie ihre High Heels im Bett angelassen hatte. Vielleicht sollte sie das als kleines Bonbon für die Lederjacke mitnehmen. Sie schaute die Regale durch, konnte die Schuhe vom Samstag aber nicht finden. Dabei war sie sicher, sie hier abgestellt zu haben. Wo sollten sie auch sonst sein? Sie stellte ein passendes anderes Paar heraus und verließ das Schlafzimmer, um sich etwas zu essen zu machen.
Auf dem Flur erstarrte Helen. Die Tür zu Johannes Zimmer war immer noch offen. Nur hörte sie nun kein Gackern mehr, auch kein kurzes und leises Keuchen. Es waren eindeutig Lustgeräusche, die aus Johannes Zimmer an ihr Ohr drangen. Und es war eine Frau, die sie da hörte. Da war sie ganz sicher. Also mit Sicherheit Sarah. Helen hätte jetzt einfach über die Leidenschaft der Jugendlichen den Kopf schütteln und weitergehen können. Aber so einfach, wie das vor 15 Minuten noch war, ging das nun nicht. Nur darüber schüttelte sie den Kopf. Unbeweglich stand sie auf dem großen Flur und hörte das Stöhnen der Frau. Und dann, wie in Trance, setzte sie sich in Bewegung. Sie schlich sich zu der Tür und presste sich regelrecht an die Wand. Helen kämpfte mit sich. Das hier ging sie nichts an. Sie würde hier Grenzen überschreiten, die absolut tabu waren. Aber sie spürte, dass sie diesen Kampf bereits verloren hatte. Ihr Puls raste vor Aufregung und sie wagte kam zu atmen. Trotzdem unternahm sie noch einen halbentschlossenen Versuch, sich abzuwenden. Aber ihr war klar, dass sie das nur für ihr Gewissen machte. Dann ergab sie sich leise seufzend und auch beschämt in ihr Schicksal. Die eigene Aufregung, sie verdrängte das Wort Geilheit aus ihren Gedanken, war zu groß. Vorsichtig sah sie in das Zimmer. Durch die geöffnete Tür konnte sie Johannes und seine Freundin auf dem Bett erkennen. Johannes Kopf lag eindeutig zwischen ihren weit gespreizten Beinen und das Mädchen hatte verzückt die Augen geschlossen. Das machte ihr Stiefsohn offensichtlich nicht zum ersten Mal. Eine merkwürdige Art von Stolz erfasste sie.
„Das ist schön. Wenn du es so mit der Zunge machst, nehme ich deinen Schwanz gerne in den Mund. Das ist es mir wert.“
Sie stöhnte wieder auf, als sie zusätzlich seine Finger spürte. Helen konnte es nicht richtig sehen, aber sie ahnte, dass Johannes langsam zumindest mit einem Finger in seine Freundin eindrang. Seine Zunge strich unablässig über ihre Perle. Seufzend kam sie ihm mit ihrem Becken entgegen. Ihre Hände streichelten wild über seinen Kopf oder umfassten ihre Brüste. Helen sog Sarahs Bild gierig ein. Der junge und biegsame Körper erinnerte sie an sich selbst in dieser Zeit. Wie sehr war sie damals darauf gespannt, zu erfahren. Zurückhaltend und doch zu allem bereit. Die Jungs, mit denen sie zusammen war, hatten ihr Glück kaum fassen können. Ob Sarah auch so war? Neugierig? Entschlossen? Willig? Helen spürte, wie die Gedanken mit ihr durchgingen und sie konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken. Das Mädchen strich Johannes über den Kopf und zog ihn dann hoch. Sie küsste ihn und angelte mit einer Hand nach seinem harten Schwanz. Helen machte große Augen. Das waren gewiss nicht die Gene seines Vaters. Jetzt machte Sarahs Satz über Johannes Schwanz in ihrem Mund einen ganz anderen Sinn.
„Komm jetzt in mich. Aber sei vorsichtig.“
„Natürlich. Ich passe auf.“
Atemlos sah Helen zu, wie er sich leicht aufrichtete und ihre Beine noch einmal spreizte. Eine blitzblank rasierte Muschi wartete darauf, vom Riesen ihres Stiefsohns erobert zu werden. Sie sah die Ungeduld des Mädchens und auch ihre leichte Nervosität. So häufig hatte sie dieses mächtige Ding offensichtlich noch nicht in sich. Johannes setzte seine Eichel an und das Mädchen keuchte auf. Sehr vorsichtig schob er sich in sie hinein. Helen hatte den Eindruck, dass das Mädchen die ganze Zeit die Luft anhielt. Sie überlegte, wie es bei ihr selbst war, allerdings hatte sie ein solches Gerät noch nie in sich. Dennis war sicherlich nicht klein. Aber Johannes spielte eindeutig in einer anderen Liga. Wie musste sich das für ein junges und verhältnismäßig unerfahrenes Mädchen anfühlen?
Er war nun in ihr und gab ihnen eine Pause. Sein Blick ruhte in ihrem. Mit einer Hand griff er nach ihren schönen und festen Brüsten und ein leichtes Grinsen tauchte in seinem Gesicht auf. Er zog eines ihrer Beine hoch und küsste es bis zu ihren Fesseln. Jetzt erstarrte Helen erneut. Das Mädchen trug Helens High Heels. Genau die, die sie für das Fest am vergangenen Samstag ausgewählt hatte. Und erst jetzt nahm sie das Kleid war, das auf dem Boden lag. Auch das hatte sie am Samstag getragen. Das war bestimmt kein Zufall. In ihrer eigenen Aufgeregtheit hatte sie das bisher völlig übersehen. Sie grinste und beobachtete nun mit größerem Interesse. Und freute sich über das Kompliment, das Sarah ihr gemacht hatte. Johannes begann, sich in dem Mädchen zu bewegen, und sofort begann sie zu stöhnen. Das hörte sich ganz anders an, als unter der Zunge.
„Oh Gott, Jo, ja.“
„Du fühlst dich so gut an Sarah. Das ist unfassbar geil.“
Helen sah das erregte Lächeln auf dem Gesicht des Mädchens. Johannes traute sich nun, etwas schneller zu werden. Er hielt Sarahs Kniekehlen, während er in sie stieß. Das Mädchen warf den Kopf in den Nacken und stöhnte laut. Sie verzog das Gesicht und es mag ein wenig Schmerz darin gewesen sein. Aber das spielte für Sarah gerade sehr offensichtlich keine Rolle. Mit einer Hand begann sie, ihre Perle zu reiben.
„Komm, Jo, komm, weiter, das ist so gut.“
Johannes drückte ihre Beine weiter nach oben. Es war Helen nicht entgangen, dass er immer wieder auf die hohen Schuhe starrte. Und jetzt stieß er nicht nur schnell, sondern auch hart zu. Helen konnte sehen, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Aber auch Sarah konnte
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Der erste Teil war schon sehr geil geschrieben. Diese Fortsetzung ist verlangt eigendlich eine Fortsetzung, wie es mit Helen und Dennis weiter geht.«
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Mehr Davon!«
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