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Kommentare: 2 | Lesungen: 3887 | Bewertung: 8.09 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 30.11.2007

DreamZone - Teil 2

von

Die Vorschläge für die gestresste Managerin waren fertig und an ihre Mailadresse geschickt. Den Zwischenfall mit dem Rassisten hatte ich protokolliert und abgespeichert.


Und Manfred? Na ja, er hatte die Titanic versenkt und meinte, der Trip wäre es wert, noch einmal angegangen zu werden. Er musste sich aber erst mithilfe seiner Literatur ein neues Szenarium ausdenken.

Radio SWR 3:


Hallo, hier ist SWR 3, Ihr Sender aus dem wilden Süden.


Der gestrige Richterspruch gegen den Pädophilen K.X. wurde vor allem von Frauen positiv aufgenommen. Laut einer Blitzumfrage befürworten 85 Prozent das energische Durchgreifen des Staates. DreamZone erstattete gegen den 44-jährigen Familienvater Anzeige, nachdem er wiederholt und unter wechselnden Namen während einer Traumreise Kinder missbrauchen wollte.


Bewährung lehnte der Richter G.E. Recht, selbst Vater von vier Söhnen und Opa mehrerer Enkelkinder, ab. Das Urteil ist bisher einzigartig in der Geschichte der Rechtsprechung, wurde aber weltweit befürwortet.

Nach den aktuellen Stau- und Verkehrsdurchsagen – ein Gespräch mit dem DreamZone Gründer Justus Häberle.


… Unfall auf der A 8 in Richtung … erhebliche Behinderung durch Gaffer … wird empfohlen das Frankfurter Kreuz weitgehend zu umfahren …

Neugierig drehte ich die Lautstärke des Radios ein wenig auf und erwartete das angekündigte Interview.

SWR 3: Ich begrüße den Erfinder der DreamZone, Dr. Justus Häberle. Einen wunderschönen guten Tag.


Dr. Häberle: Guten Tag, junger Mann. Heute bin ich besonders guter Dinge und freue mich, dass es Menschen gibt, die meine ethischen Maßstäbe ebenso schätzen, wie ich. Wir begrüßen die richterliche Entscheidung und werden weiterhin jeden Missbrauch von Kindern sofort an die Staatsanwaltschaft weiterleiten.


SWR 3: Finden Sie das Strafmaß angemessen?


Dr. Häberle: Mir geht es nicht darum, über Strafmaße zu urteilen. Es nützt auch nichts, diese zu erhöhen, wenn Gerichte heute noch nicht einmal die zur Verfügung stehende Bandbreite ausnutzen.


SWR 3: Wie meinen Sie das?


Dr. Häberle: Wenn ein dreifacher Mörder lebenslänglich bekommt, und nach 20 Jahren entlassen wird, sollte man das Wort lebenslang besser definieren. Aber um es einmal deutlich zu sagen. Ich entscheide nicht über Strafhöhe oder Resozialisierungsmaßnahmen, sondern mir geht es in erster Linie darum, die Schwächsten der Gesellschaft, unsere Kinder, zu schützen. Dazu wird DreamZone alles Menschenmögliche tun.


SWR 3: Herr Doktor, wie weit wollen Sie gehen, um die Gedanken der Menschen zu kontrollieren?


Dr. Häberle: Bei Kindern? Jeden Ansatz werden wir melden! Ansonsten - wenig! Das System ist sehr simpel. Alles beruht auf Freiwilligkeit. Kein Mensch kann in unserem Studio etwas erleben, das er innerlich ablehnt.


SWR 3: Ich würde gern einmal den Wilden Westen besuchen, obwohl ich jede Art von Waffen verabscheue.


Dr. Häberle: Selbst wenn Sie eine Abneigung gegen Pferde hätten, junger Mann, das ist einfach charakteristisch für diese Epoche und somit ein Faktum. Aber Waffen nicht zu mögen, ist nicht dasselbe, wie aktiv an einer Schießerei teilzunehmen. Ich lade Sie ein, wir werden speziell für Sie ein Szenario schreiben.


SWR 3: Das kann ich leider nicht annehmen …


Dr. Häberle: Papperlapap. Sehen Sie es als Praktikum an. Berichten Sie als Reporter von Ihren Eindrücken und fordern Sie mich heraus, jede Schwachstelle zu verbessern.


SWR 3: Unter diesem Aspekt kann ich wohl nur noch zusagen.


Dr. Häberle: Eben! Aber bedenken Sie, wenn Ihr Unterbewusstsein Ihnen einen Streich spielt, und Ihre Studienfahrt in einer Orgie endet, übernimmt DreamZone keine Haftung. (lacht)

SWR 3: Das Interview haben wir vor einer Stunde aufgezeichnet. Und jetzt weiter mit Platz 10 der aktuellen Musikcharts.

Ich drehte die Lautstärke wieder herunter und dachte nach. Viele Menschen kommen hier her, um einfach etwas Spaß und Abwechslung zu haben. Andere lesen vielleicht auch gern erotische Geschichten im Internet oder schreiben selbst welche. Das sind alles Dinge, die nicht jeder Freund oder Nachbar wissen muss, aber es ist auch nichts Verwerfliches dabei.


Ich war froh, dass seriöse Internetboards oder Firmen wie DreamZone mit Nachdruck dafür sorgen, dass kleine Minderheiten mit ihren abartigen Neigungen oder Fantasien keine Chance bekommen.

Erotik soll Freude machen und ein Bestandteil des Menschen sein – ihn aber nicht kontrollieren.


Der nächste Kunde unterbrach meine Gedanken und ich lächelte ihn freundlich an.


„Hallo!“


„Hallo. Das Westernszenario ist noch im Angebot?“


„Ja, den ganzen Monat noch!“


„Na dann – hier meine Chipkarte. Ich habe mir alles schon zusammengestellt.“


„Wunderbar. Ihre Lieblingskabine ist frei.“


„Super, dann will ich mal loslegen.“


„Viel Spaß“, wünschte ich ihm und schaltete das Programm frei.

*** Bonita und das Greenhorn von Leavenworth *** von Jeremy Kottan

Jedes Mal, wenn ich in die Gegend von Leavenworth, Kansas kam, stieg ich in der Herberge des Mexikaners Pacheco Houdrigu ab. Bei ihm bekam ich immer ein Bad, etwas zum Essen und ein Bett. Gern logierte ich bei Pacheco auch wegen seiner schönen Tochter Bonita, die von Jahr zu Jahr stetig hübscher und weiblicher wurde. Sie musste jetzt 21 Jahre alt sein und hatte bis heute noch keinen Mann an ihrer Seite.

In den Augen der Siedler, Cowboys und Goldsucher war ich ein waschechtes Greenhorn, weil ich mich als Händler betätigte und ziemlich alles auf meinem Planwagen hatte, was die Leute zum Leben brauchten. Nützliches wie: Töpfe, Pfannen, Blechgeschirr, Stoffe und Garne. Aber auch weniger Brauchbares wie Gesundheitstinkturen, Spielfiguren und Kitschartikel führte ich mit. Jedenfalls konnte ich einigermaßen davon leben und kam viel im Land herum. -

Die kleine Farm des Mexikaners, die einst schon Ned Buntline in einem seiner Groschenromane erwähnte, lag etwas außerhalb von Leavenworth. Umgeben von riesigen Weidelandflächen, die alle dem Großgrundbesitzer Horacio Brikks - einem der mächtigsten Männer von Leavenworth – gehörten.



Bonita lebte zusammen mit ihrem Vater und einem jüngeren Bruder auf dem Anwesen, bedroht von Brikks Gier nach Besitz und immer mehr Reichtum - und terrorisiert von den Cheyenne-Indianern, die dem Mexikaner noch immer übel nahmen, dass er dem legendären Buffalo Bill seiner Zeit beim Abschlachten ganzer Büffelherden geholfen hatte. In der Auseinandersetzung mit dem Indianerstamm verlor Pacheco seine Frau und zwei seiner Kinder. Dabei hatte er nichts anderes getan, als das Fleisch zu zerlegen, zu lagern und zu verteilen. Und selbst das nicht aus Eigennutz, sondern für die Arbeiter, die den Bau der transkontinentalen Eisenbahn unermüdlich vorantrieben, und die Buffalo Bill mit dem Büffelfleisch versorgte. Das war 1867, 20 lange Jahre her, doch die Indianer vergaßen nicht.

An den legendären Cody aber wagten sie sich nicht heran, zumal dieser immer wieder – besonders im Sommer - als Scout für die US-Armee arbeitete. Deshalb hatten sie es auf ihn, Pacheco Houdrigu abgesehen, ihn zum Feindbild erklärt und zwangen ihn damit, stets auf der Hut zu sein und das Leben seiner Familie und sein Hab und Gut zu beschützen. -

Ich saß mit geschlossenen Augen in dem Badebottich, den Pacheco eigens für mich gefüllt hatte, und ließ mir die warme Sommersonne aufs Gemüt scheinen. Das kühle, erfrischende Wasser hob meine Stimmung.


„Du bist und bleibst ein Greenhorn, Norman!“, hörte ich plötzlich eine Frauenstimme sagen. Die Stimme gehörte zu Arta Lucille Cody, der Tochter von Buffalo Bill.


Sie kam näher.


„Deine Kleider suchst du vergeblich“, begründete sie ihre Feststellung, „die hat der Taschenwolf vom „Isabell Inn“ zerfetzt. Dieser kleine aggressive Köter streunt überall herum – selbst hier. Er hat dein Hemd in Stücke gerissen. Die Hose auch - und deine Stiefel liegen verstreut irgendwo in der Prärie.“


„Du meinst, meine Kleider sind weg … kaputt?“, fragte ich mit besorgtem Gesicht.


Sie nickte.


„Jawohl Greenhorn. Ich befürchte ja. Alle.“


Arta lachte vergnügt.


„Und … und was mache ich jetzt bloß“, stotterte ich.


Sie hielt ein paar Stofffetzen in die Höhe. „Sieh nur! Das ist alles, was von deinen Sachen übrig geblieben ist.


Arta Cody blieb in sicherer Entfernung vor dem Wasserbottich stehen und hielt mir die Kleiderfetzen hin, so weit weg, dass ich niemals an sie herankommen konnte.


„Ich gebe sie dir“, versprach sie. Ihre Augen funkelten plötzlich überlegen und hinterlistig.


„Ich gebe sie dir, wenn du aufstehst. Du musst hochkommen und sie dir nehmen.“


Da packte mich das nackte Entsetzen.


„Du willst, dass ich mich erhebe?“


Sie nickte.


„Aber … aber. Ich bin nackt!“


Sie zuckte die Achseln.


„Wenn du die Sachen willst, musst du aufstehen.“


Ich wollte rebellieren. Dagegen, dass sie mich immer Greenhorn nannte, und dagegen, dass es ihr gelüstete, meine entblößte Männlichkeit zu sehen. Wie ich so etwas hasste. Zorn wollte über mich kommen, aber ich zwang mich zur Ruhe.


Meine Rettung war Pacheco. Er musste sie gesehen haben und kam aus dem Haus gerannt.


Laut und aufgeregt palaverte er: „Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich hier nicht herumtreiben darfst, Arta? Erst recht nicht, wenn meine Gäste baden.“


Er lief auf sie zu und gestikulierte aufgeregt mit den Händen, so als jagte er hinter Geiern her, um sie von seinem Sonntagsbraten zu vertreiben.


„Los! Los … weg. Na mach schon. Verschwinde!“


Die junge Frau warf die Überbleibsel meiner Kleider auf den Boden und ging lachend auf das Haus zu. Pacheco hob die Fetzen auf und brachte sie mir.


„Hör’ du mir gut zu, Senor Norman“, krächzte er mit drohendem Unterton in seiner Stimme, „mach’ der Arta ja keine schönen Augen; und fange auch nichts an mit der. Sie ist die Tochter des berühmten Buffalo Bill. Wenn der alte Cody Wind davon bekommt, haut er dir Phantombeulen in die Visage. Klar? Ein Gringo wie du ist nichts für die Tochter von Buffalo Bill.“


„Klar!“, erwiderte ich. „Aber sie wollte mir nur helfen. Der Köter von der Puffmutter aus dem „Isabell Inn“ hat meine Kleider zerfetzt und auf den umliegenden Weiden verstreut.“


Der mexikanische Farmer lachte meckernd.


„Das geschieht dir recht! Pass doch auf, dass niemand deine Hüllen wegtragen kann."


Kopfschüttelnd verschwand er ins Haus.

* * *

Nur wenig später saß ich am Esstisch des Mexikaners und aß mit einem Löffel direkt aus der Pfanne erhitzte Bohnen mit Pökelfleisch.


Arta saß mir gegenüber und sah zu, wie ich mit Heißhunger das Essen herunterschlang.


„Wo ist eigentlich Bonita?“, fragte ich kauend. „Ich habe sie noch nicht gesehen.“


„Sie ist nicht da“, brummte der Farmer kurz angebunden. Er sah zu Arta und versuchte, ihr mit den Augen Zeichen zu geben, dass sie schweigen solle. Aber die junge Frau deutete seine stille Warnung falsch.


„Horacio Brikks hält sie gefangen“, brach es aus ihr heraus. „Dieser Gauner hat meine Freundin entführt, um sich Pachecos Farm unter den Nagel zu reißen. Der will sie ihm aber nicht verkaufen. Und jetzt versucht Brikks es mit Erpressung. Seine Tochter gegen das Haus und das Land.“


Entsetzt schüttelte ich den Kopf.


„Wie scheußlich!“


Pacheco gab mir einen Teller und als er sah, dass ich schon mit dem Essen aus der Pfanne begonnen hatte, nahm er ihn wieder und stellte ihn zurück in den Schrank.


„Es ist grauenvoll, auf welche Ideen Typen wie Brikks kommen in ihrer Gier nach Vermögen“, sagte er. „Vor nichts machen diese Blutsauger Halt. Diese verbrecherischen Elemente suchen sich immer die Schwächsten – wie uns - heraus, diejenigen, die am wenigsten Schuld haben.“


„Und was gedenkt ihr dagegen zu tun?“, wollte ich wissen.


Arta zuckte mit den Schultern.


„Wir denken natürlich an eine Befreiung – was sonst könnten wir tun? Ein Verkauf der Farm kommt nicht in Frage“, sagte sie.


Pacheco strich Arta übers Haar.


„Schon gut“, meinte er milde. „Ich bin froh, dass Bonita eine so gute Freundin hat wie dich. Ich will ja nicht schwarzsehen, Arta, weil du Recht hast. Aber: Wie soll man das anstellen, bei der Übermacht der Banditen? Die Kerle sind gefährlich. Bevor einer auch nur in die Nähe von deren Lager kommt, ist er tot.“


Ich sah von Pacheco zu Arta und wieder zurück zum Mexikaner.


„Ihr wisst, wo Bonita festgehalten wird?“, fragte ich ungläubig.


Beide nickten fast synchron.


„Ja“, sagte Pacheco und Arta Cody fügte hinzu: „Sie haben ihr Camp unten am Schlicksee, keine zwei Meilen von hier.“


Ich bemerkte plötzlich ihren nackten Fuß auf meinem Stiefel. Ihre wasserblauen Augen funkelten in einer merkwürdigen Weise, die ich nicht von ihr kannte.


„Drei Männer, Louis, Bud und Trevor würden bei der Befreiung mitmachen. Und der Pawnee.“


Pacheco schüttelte den Kopf.


„Drei“, sagte er, „gegen eine Horde Gangster.“


„Es sind vier!“ stellte Arta richtig. „Der Indianer ist mit dabei.“


„Vielleicht kann ich euch auch helfen“, regte ich an, doch die beiden lächelten. Ein Greenhorn wie ich, das noch nicht einmal eine Waffe besaß, war in ihren Augen wohl eher hinderlich als nützlich. Und offenbar konnte nur ich mir ein Einsatzgebiet vorstellen.


„Ich könnte sie ablenken. Mit meinem Planwagen in das Lager fahren und ihnen meine Waren anbieten. Das würde sie für einen Moment von ihrer Aufgabe abhalten.“


Pacheco verzog skeptisch sein Gesicht und Artas hellte auf. Ihr schien der Vorschlag zu gefallen.


„Da ist was dran“, sagte sie. „Einem Neuling trauen sie bestimmt keinen Überfall zu. Hinzu kommt, dass sie dein Gesicht kaum kennen.“


„Die anderen Männer könnten sich im Planwagen verstecken und …“


„Nein! Das ist nicht gut“, unterbrach mich Buffalo Bills Tochter. „Da schauen sie zuerst nach. Aber die Idee, sie abzulenken, finde ich ausgezeichnet.“

* * *

Bei Einbruch der Dunkelheit starteten wir die Befreiungsaktion. Schweigend ritten Louis, Bud, Trevor, der Pawnee und ich in einem kleinen Verband in Richtung des Sees. Allmählich näherten wir uns dem Biwak der Bande.


Louis, der Anführer, hob den Arm und wir hielten auf einer kleinen Erhebung unter einer Gruppe von Bäumen an.


„Jetzt heißt es vorsichtig sein, Männer“, raunte er mit vor Aufregung zitternder Stimme.


„Ihr wisst, was ihr zu tun habt.“


Bud grinste. „Sicher“, brummte er, „und ich kaufe mir garantiert eine neue Hose und elegante Stiefel, wenn das hier vorbei ist.


„Meinetwegen kannst du dir kaufen, was du willst“, raunte Trevor dem alten Goldsucher zu, wohl wissend, dass jeder verfluchte Dollar in Form von Whisky seine Kehle herunter floss. Louis beschwichtigte die beiden. „Jetzt müssen wir auf der Hut sein. Das sind raffinierte Hunde und ich glaube kaum, dass sie Bonita eine Sekunde unbewacht lassen.“

Im letzten Schein des Tageslichtes schickte Louis den Pawnee zum Ausspähen der Umgebung allein vor und schon nach kurzer Zeit kam der Indianer zurück.


„Ich habe nur vier Wachen gesehen“, berichtete er mit unterdrückter Stimme. „Die anderen Kerle sind nicht im Lager. Und das Camp liegt ungünstig für die Halunken.“


„Ungünstig? Wieso ungünstig?“, wollte ich wissen.


„Sie können nicht nach hinten ausweichen. Da ist der See mit einem Grund aus Morast, wie ihn kein Mensch zuvor gesehen hat!“

Bedächtig und nicht ohne Angst, die uns zu äußerster Vorsicht veranlasste, setzten wir den Weg zum Lager fort. Kurz bevor unsere kleine Gruppe das Ziel erreichte, trennten wir uns. Das sah der Plan so vor. Allein sollte ich gut sichtbar in das Camp fahren und die Halunken in Verkaufsgespräche verwickeln. Louis und der Pawnee kamen von links, Bud und Trevor von der rechten Seite. So sollten die Kerle von allen Seiten überrumpelt werden. Eine andere Möglichkeit, die vielleicht aussichtsreicher wäre, gab es bei den Gegebenheiten nicht.


Also ließ ich langsam den Planwagen anrollen. Mein schwarz-weiß geflecktes Pferd schien den Weg zu kennen. Weit kam ich mit meinem Fuhrwerk allerdings nicht!


Plötzlich lautes Gebrüll.


„Alarm!“


Ein Schuss peitschte durch die Stille der Nacht.


Vor mir stand im Dämmerlicht ein Kerl, so groß wie ein Baum.


„Absteigen!“, brüllte er. „Los, sofort absteigen! Runter von der Kirchenbank, aber ein bisschen plötzlich!“


Mir blieb keine Wahl, deshalb gehorchte ich und stieg zögernd vom Kutschbock.


„Was hast du hier zu suchen?“, fragte mich das „Nutzholz“, ohne die Schärfe aus seiner Stimme zu nehmen. Keine Sekunde ließ er mich aus den Augen, die Hand am Abzug seiner Winchester.


„Was soll ich hier wollen?“, fragte ich zurück. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer unterwegs bin. Ich habe Waren auf dem Wagen, die ich zum Kauf anbiete. Töpfe, Pfannen, Stoffe, Garne …“


„Lügner!“ behauptete der Bewacher verächtlich. „Welchen Bären willst du alte Wanze mir da aufbinden? Wenn du ein Händler bist, weshalb treibst du dich hier an unserem Lager herum, anstatt nach Leavenworth zu fahren, um dort deine Geschäfte zu machen? Na los! Raus mit der Sprache.“


„Meine Wenigkeit ist immer unterwegs. Mal hier, mal da. Ich komme viel herum und wann immer ich auf Leute treffe, biete ich meine Waren feil.“


Der Lagerwächter machte einen Schritt auf mich zu. Er beäugte kritisch erst mich, dann meinen Planwagen. Und ohne es zu bemerken, kam er in meine Reichweite. Diese Chance ließ ich nicht ungenutzt verstreichen. Blitzschnell, ohne nachzudenken, packte ich den Lauf seines Gewehrs und drückte den Schießer hoch, ihm direkt unter das Kinn. Mit einem Überraschungsangriff hatte der Junge gar nicht gerechnet. Sein Kopf flog zurück und der „Baum“ strauchelte. Während er noch hilflos nach irgendeinem Halt suchte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, nahm ich ihm hilfsbereit die Flinte aus der Hand. Ohne den Lauf von seinem Kinn zu nehmen, fragte ich drohend: „Bonita. Wo ist sie?“


„Du verdammter Hurensohn! Bereuen wirst du das!“


Gerade wollte ich höflich meine Frage erneuern, da tönte es vom See her: „Indianer! Überall Rothäute!“


„Cheyenne!“, brüllte der Wächter mich entsetzt an und versuchte, mir die Waffe wieder zu entreißen. Doch schon prasselte eine Serie Pfeile heran und bohrte sich, haarscharf an meiner Schulter vorbei, in die Brust des Entführers. Das fegte ihn aus den Stiefeln.


Dann ging alles sehr schnell.


Meine Begleiter konnte ich in Sichtweite nirgends entdecken. Nur Schüsse hallten durch die Dunkelheit. Von allen Seiten flogen mir plötzlich Blei und Pfeile um die Ohren und ich konnte noch sehen, wie mein Planwagen sich in Bewegung setzte. Das Pferd bäumte sich auf vor Furcht, wieherte laut und riss den Wagen trotz angezogener Bremse in Richtung See. Geistesgegenwärtig sprang ich auf das Fuhrwerk und löste die Radsperre, um zu verhindern, dass das Gespann kippte und mein Hab und Gut dem Erdboden gleich gemacht wurde. Verzweifelt zerrte ich an den Zügeln und versuchte, das Amok laufende Pferd zu beruhigen. Es half nichts. Panisch galoppierte es weiter, schneller und schneller auf das Gewässer zu.


Im Vorbeirasen entdeckte ich Louis, wie er in die Richtung feuerte, aus der die Indianer kamen. Er schrie seinen Männern etwas zu, was ich nicht verstand. Wieder schoss der Cowboy. Er traf einen heranjagenden bunt bemalten Krieger aus nächster Nähe und holte ihn vom Pferd. Aber im nächsten Augenblick traf ihn von vorn ein Tomahawk mit tödlicher Sicherheit und spaltete seine Stirn. Ein hässliches, dumpfes und knirschendes Geräusch entstand, die Augen traten ihm aus den Höhlen, und noch bevor Louis den Boden erreichte, war er tot.


Verzweifelt riss ich immer wieder an den Zügeln, obwohl mein Pferd mir längst nicht mehr gehorchte und nur seinem Instinkt folgte. Aufgebracht vom Brüllen der Wilden, den Schüssen und der Atmosphäre des Todes, galoppierte es blind vor Angst - und der See kam immer näher.

Ich stand auf dem Kutschbock, die Kandare fest anziehend. Mit aller Kraft riss ich noch einmal am Bremshebel. Die Räder blockierten und zogen tiefe Furchen in den sandigen Boden. Der Planwagen begann von links nach rechts und wieder zurückzuschleudern. Über das Poltern und Rumpeln des Gespanns und das Scheppern meiner Ladung hinweg hörte ich das entsetzliche Kriegsgeschrei der Indianer, die über die anderen Schurken und meine Begleiter herfielen. Die Rothäute waren so von ihrem Vandalismus und ihrer Mordlust gefangen, dass sie mir samt dem durchgehenden Gespann kein Interesse schenkten.


Als ich wieder nach vorn sah, gab der Boden unter den Hufen meines Gefleckten nach. Entsetzt schrie ich auf und zerrte verzweifelt an der Bremse. Wasser spritzte nach allen Seiten.

Es war zu spät.

Das Pferd stürzte wiehernd in den See; und ich flog im hohen Bogen vom Kutschbock, überschlug mich mehrmals und knallte hart auf das Wasser. Für einen Moment schwanden meine Sinne. Ich tauchte ein in die Finsternis und sank in die schwarze Tiefe. Rote Flecken, vereinigt mit weißen Ringen, tanzten vor meinen Augen; das Gesicht begann mir zu kribbeln und durch meinen Körper huschte für Sekunden eine Lähmung, eine Beklemmung, ohne auch nur ein Glied zu bewegen. Noch bevor ich den Grund des Sees erreichte, trug mich das Wasser wieder nach oben, denn im nächsten Augenblick bemerkte ich das dämmerige Mondlicht und durchbrach die Oberfläche. Gierig sog ich die schwüle Luft ein. Schnell wurde mir dankbar bewusst, dass ich den Sturz überlebte.


Mein Pferd hatte kein Glück. Gluckernd und blubbernd versank der Planwagen mit allem was mir gehörte im See und zog das Tier unbarmherzig mit in die Tiefe.


Mit beiden Händen hielt ich mir die Ohren zu, während ich mich zum Ufer schleppte. Ich konnte das Schreien nicht mehr ertragen. Die Todesschreie meines Pferdes, das Kriegsgeschrei der Indianer, das Aufschreien meiner Kameraden und das der Erpresser, wenn die Kriegskeulen der „Wilden“ ihre Schädel zertrümmerten …

Totenstille.


Plötzlich herrschte Totenstille.


Ich konnte das alles nicht fassen. Die Männer, die noch vor wenigen Stunden neben mir geritten waren, gab es nicht mehr. Pferd, Planwagen, Existenz, alles hatte der Sumpf verschluckt. Wie ein Götze aus Granit stand ich da und starrte vor mich hin, als hinter mir jemand die Winchester durchlud. Das metallische Klicken fuhr mir durch Mark und Bein. Jetzt – ja, jetzt war auch meine letzte Stunde gekommen. Ich wagte es nicht, mich umzudrehen.


„Wenn du mich suchst – ich bin hier!“, hörte ich eine Stimme hinter mir. „Solltest du dich auch nur einmal falsch bewegen, ist es aus mit dir. Dann mache ich dich fertig, das schwöre ich!“


Langsam, mit erhobenen Händen, drehte ich mich in die Richtung, aus der die Stimme kam.


„Bonita?“, fragte ich vorsichtig. Und gleich darauf: „Bonita! Ich bin es, Norman!“


„Senor Norman!“ Sie ließ den Lauf des Gewehrs sinken. Der Ausdruck ihres hübschen Gesichtes und der Augen verwandelte sich in ungetrübte Freude.


„Norman, du lebst! Wie hast du mich gefunden?“, stammelte sie mit fragendem Gesicht.


Ich erzählte ihr von Anfang an und sie hörte zu, ohne mich zu unterbrechen. Als ich ihr alles berichtet hatte, nahm sie mich in die Arme, sah mir in die Augen und drückte mich fest an sich. Ihre weichen Lippen fuhren küssend über mein Gesicht, als hätte sie eine Ahnung, dass ich in dieser schweren Stunde ihren Trost benötigte.

* * *

Niemand sonst aus der Bande, keiner der Cowboys und Indianer überlebte das Massaker. Die Nacht war schon weit fortgeschritten, als Bonita und ich den Ort des Gemetzels verließen. Gemeinsam gingen wir zurück bis zu den Baumgruppen, unter denen ich uns ein provisorisches Lager auf dem weichen Sandboden richtete. Die Mexikanerin ließ sich neben mich auf den Boden fallen.


„Ich lebe noch, weil ich mich unter einer abgestorbenen Baumwurzel versteckte“, sagte sie, eingeschüchtert von den Ereignissen. Und gleich darauf: „Das mit den Cowboys tut mir aufrichtig leid. Dass sie sterben mussten, wollte ich nicht. Aber die Männer haben es den roten Bastarden gezeigt, sie erledigt, allesamt. Und wir – du und ich - haben überlebt. Deshalb sind sie nicht umsonst gestorben.“


„Nein, das sind sie nicht“, gab ich ihr Recht, und fügte hinzu: „Wer konnte denn vorhersehen, dass wir es gleich mit zwei Feinden zu tun bekommen? Wer konnte ahnen, dass die wilden Rothäute in so einen Blutrausch geraten und alles niedermetzeln, was sich ihnen in den Weg stellt?“


Beide sagten wir nichts mehr.


Ich verschränkte meine Arme in den Nacken und starrte in den schwarzen Nachthimmel. Aber die Stille wirkte eher beklemmend als erholsam. Immer wieder schlichen sich die Rothäute in meine Gedanken, immer wieder sah ich die Cowboys sterben und immer wieder hatte ich Bonitas Gesicht vor Augen. Das breite, sonnengebräunte Antlitz. Den roten, vollen Kussmund und die großen braunen Augen. Auch mit geschlossenen Augen sah ich sie vor mir.


Ich sehnte mich plötzlich nach ihrer Nähe, obwohl Bonita neben mir saß. Es verlangte mir danach, ihr das zerzauste Haar aus dem Gesicht zu streichen, und ich wünschte mir plötzlich, ihren Hals und ihre Brüste zu küssen. Das Bedürfnis ließ mich nicht mehr los, ihr Gesicht zwischen den Händen zu halten und es zu busseln, sie einfach fest in die Arme zu nehmen. Ich träumte mit einem Mal davon, der Mexikanerin langsam die Kleider auszuziehen, ganz sachte, ab und an innehaltend, um ihren hüllenlosen Körper zu bewundern.

Und ich ging noch weiter. Ich stellte mir vor, wie es wäre mit ihr zu vögeln. Ich fantasierte, dass sie sich mir voll Verlangen und heißblütiger Inbrunst hingeben würde. Bedingungslos.


Ich wusste nicht, zum wievielten Male ich mich auf meinem Lager hin und her warf, mich auf den Bauch und Rücken drehte und wieder zur Seite. Es half nichts. Das Verlangen, die Lust hatte mich gepackt und ließ mich nicht aus ihren Fängen.


Aufgeschreckt von meiner plötzlichen Unruhe rückte die Mexikanerin von mir ab. Aber ich hielt sie fest. Wortlos nahm ich sie in den Arm, küsste sie auf die Stirn und wenig später wanderten meine Lippen zu ihrem feuchten Mund. Ich drückte Bonita in den Sand und presste meinen Unterkörper gegen ihren Schoß. Überrascht sah die junge Frau mich an, ließ es aber ohne Gegenwehr geschehen; und als meine Zärtlichkeiten heißblütiger und intensiver wurden, da nahm auch sie mich in den Arm und erwiderte meine Küsse.


„Du hast mich gerettet, Norman“, hauchte sie mir ins Ohr. „Du hast mich befreit aus den Krallen dieser wilden Bastarde. Dafür liebe ich dich!“


Diese Art von Dank mochte ich nicht sonderlich. Es befremdete mich, wenn sich jemand für etwas bedankte, das für mich selbstverständlich war, und das wollte ich der Mexikanerin auch sofort sagen. Doch sie ließ es nicht dazu kommen. Sie besaß dieses tiefgründige, tabulose Temperament jener Frauen, bei denen jeder Mann seine Beherrschung und alle moralischen Schranken gleich zu Anfang über Bord warf. Mein Vorstoß hatte das Feuermeer der Libido in ihr entfacht und griff auf sie über; und ohne dass sie es ersticken konnte, brannten wir beide lichterloh.

Gegenseitig halfen wir uns aus den Kleidern. Jeder wollte den anderen ganz nah fühlen, seinen nackten, schweißbenetzten Körper spüren.


Mit beiden Händen, die Finger auseinandergespreizt, strich Bonita über meine Brust. Langsam und zart.


Ihr Blut kochte.


Sie kniete sich zwischen meine Beine und senkte ihren Kopf über meine Schenkel.


O, lŕ, lŕ!


„Oh Norman!“, gurrte sie. Ein Hauch von wilder Seligkeit ergriff die junge Frau, machte aus ihr einen „Lustengel“, wovon ich die junge Mexikanerin nicht abhielt.


Im Gegenteil! Ich begann, ihre Liebe in vollen Zügen zu genießen.


Was für eine Frau!


Sie umfasste mein pralles Glied und massierte es mit leichtem Druck auf und ab. Und dann den Sack. Wie einen kleinen Ball nahm sie ihn in die Hand. Unterdrückt keuchend blickte sie mich bewundernd mit ihren feuchten Augen an.


„Wie groß er ist“, staunte Bonita. Ihr Gesicht bewegte sich auf meinen Penis zu, so nah, dass ich ihren heißen Atem spürte. Hingebungsvoll massierte sie meinen Schwanz, bis er in voller Größe stand. Ihre weichen Lippen schmiegten sich um meine Eichel und sie fuhr danach mit ihrer flinken Zunge über meinen Schaft.

Die hübsche Mex küsste mit ihrem feuchten Mund meine Eier. Gerade wollte ich sie wegdrücken, um dem intensiven Kribbeln zu entrinnen, da öffnete Bonita ihren Mund ganz weit und sog einen Hoden ein. Sie saugte, leckte und zog daran, bis meine Keimdrüse mit einem lauten „Plopp“ wieder ins Freie gelangte. Mit vor Leidenschaft verzerrtem Gesicht machte sie mit dem anderen Ei das Gleiche, während sie mit der Hand sanft meinen erigierten Schwanz massierte. Die Mexikanerin ließ nicht zu, dass ich aktiv werden konnte. Für einen Moment sah ich wirklich helle Sterne am Nachthimmel glühen. Ganz nah hörte ich im Geiste das Donnern einer Herde vorbeirasender Bisons, als die andere Hälfte meines Skrotums ihren Mund verließ.


Heiliger Strohsack!


Das angenehme Kribbeln an den Eiern verstärkte meine Erektion auf eine Weise, wie ich es bewusst noch nie erlebte. Nie hatte mir eine Frau so den Sack und die Eier geküsst, ihnen so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie Bonita.


„Magst du das?“ erkundigte sie sich keuchend.


Ich keuchte zurück. „Ja ... ja, das ist wirklich sehr schön.“


Ich strich über ihr schwarzes Haar und bat sie weiterzumachen.


„Si Seńor!“


Sie ließ meinen Penis in ihrem Mund verschwinden und fuhr sanft – mit zusammengepressten Lippen hoch und runter, saugte immer wieder und leckte mir die Eichel.


Ich umklammerte mit den Händen ihren Kopf und stieß sachte in ihren Mund, was Bonita mit einem lustvollen Seufzer quittierte; und mir den Verstand raubte.


„Du bist die heißeste Braut, mit der ich je zusammen war“, lobte ich sie. „Ich liebe es, so wie du es machst.“


Angefeuert von meinen Lobgesängen schlotzte sie immer heftiger meine volle Kuppe, während ich sie vorsichtig in den Mund fickte.


In Ekstase, nur wenige Augenblicke später, verkrallte ich meine Finger in ihr dichtes Haar und feuerte ihr meine Gabe tief in den Rachen.

* * *

Das Lodern der „Zauberflammen“ hielt uns wach. Kostbare Stunden der Liebe nahmen uns gefangen. Die Innigkeit zwei Liebender und die gegenseitige Verehrung unserer Körper machten die sexuelle Begegnung zu etwas Besonderem. Gleichzeitig lenkte das Liebesverlangen uns ab von den Problemen der vergangenen Stunden.


Nähe, sanfte Berührungen und zärtliches Streicheln halfen uns, die schrecklichen Bilder des Todes für einen Moment zu vergessen.


Bonita lag jetzt auf dem Rücken und genoss es, dass ich mich ihrem Körper zuneigte.


Ich strich ihr über den Bauch, kitzelte sie an der Taille. Dabei achtete ich sorgfältig darauf, dass ich weder ihre mir erwartungsvoll entgegengereckten Brüste, noch ihr dicht behaartes Dreieck berührte. Sie gurrte kaum hörbar, wenn es ihr besonders gefiel. Und als meine Hand noch einmal in Richtung ihrer Brust fuhr, hielt die Mexikanerin sie blitzschnell fest.


„Nimm meine Nippel. Drück sie zusammen … das mag ich sehr“, keuchte Bonita. „Und lecke sie!“


Ich setzte mich auf. Mit beiden Händen massierte ich hingebungsvoll ihre festen Brüste, sodass nach wenigen Sekunden die Warzen steif aus den Höfen traten und spitz gegen meine Handflächen drückten.


Bonita schloss die Augen, um sich ganz auf ihr Gefühl zu konzentrieren. Sie atmete schwer. Stöhnend befeuchtete sie mit der Zunge die Lippen und genoss mit halb geöffnetem Mund die Behandlung ihrer Titts.


Ich wechselte die Stellung, kniete mich jetzt hin und blies sachte die Warze der linken Brust an. Den Nippel der Rechten nahm ich zwischen Daumen und Zeigefinger, zwirbelte ihn so lange, bis er „heiß“ wurde. Mit der linken Hand fuhr ich gleichzeitig langsam hinunter zu ihrem Schoß. Dabei ertastete und umkreiste der Mittelfinger zärtlich die Klit.


„Oh Seńor Norman! Was machst du mit mir?“, röchelte die Mex erregt. „Ich bin ganz heiß geworden auf dich.“


Ich genoss ihr Werben mehr und mehr, deshalb verließ meine Hand den „Hügel“, um ins Tal der Lust zu gelangen.


Die Duftstoffe ihrer Vagina machten mich noch geiler. Vorsichtig zog ich die wulstigen Schamlippen auseinander und wie ein Forscher auf Entdeckungsreise ließ ich meine Zunge durch Bonitas rot glänzende Spalte fahren.


Die feuchte Muschi schmeckte salzig und das struppige Schamhaar hielt ungeahnte Gerüche bereit, die meine Sinne betörten. Angestachelt von diesem Duft bohrte ich meine Zunge tiefer in ihr Lustloch und leckte ihren wässrigen Liebessaft heraus.


„Oh … meine kleine Bonita ist gefüllt mit Freudenwasser, so voll wie der Schlicksee“, jammerte sie beglückt. Dass ich ihr Geschlecht mit dem Mund verwöhnte, erregte sie ungeheuer; so auffallend intensiv, dass ich den Verdacht hatte, kein Mann war bisher bereit gewesen, ihr dieses Glück zu schenken. Tief drückte ich noch einmal meine Zunge in ihre „Felsenhöhle“ und ließ sie vibrieren, schöpfte den klaren Geilsaft heraus. Mit der Breite meines „Waidlöffels“ leckte ich an ihren geschwollenen Schamlippen vom Damm hinauf zum Kitzler. Das brachte Bonita dazu, mit kleinen spitzen Schreien und konvulsivischen Zuckungen zum Höhepunkt zu kommen.


Es war nicht vorbei! Für mich nicht.


„Ich will dich ausfüllen Geliebte. Von hinten!“, hauchte ich ihr entgegen und sie stöhnte leise auf. Meine Berührungen lösten ein Verlangen in Bonita aus, das unaufhörlich nach Erfüllung drängte. Ich packte sie und drehte sie auf den Bauch. Bereitwillig ging Bonita auf alle viere und ich kniete mich hinter sie. Zärtlich zog ich weit ihren Po auseinander, stieß meinen Schwanz in ihre feuchte Höhle. Mit einem kräftigen Stoß versenkte ich meinen Freudenspender tief in die Vulva der Mexikanerin. Und als ich zum zweiten Mal in sie eindrang, nahm sie mich noch selbstloser in sich auf und ließ sich mit erregter Erwartung von meiner Härte ausfüllen. Selbst in der Dunkelheit erkannte ich ihre angeschwollenen Schamlippen, die leicht offen standen und bereitwillig meine Stöße entgegen nahmen. Ich liebte Bonita, berauscht und gefühlvoll zugleich. Noch einmal bäumten sich unsere Körper auf. Mit lautem Schrei spritzte ich das warme Sperma in die feuchte Tiefe meiner Angebeteten. Berauscht drängte Bonita sich gegen meinen pulsierenden Schwanz und pumpte meine Energie aus mir heraus in ihren heißen Frauenkörper. Jeden Tropfen!

* * *

Als wir am nächsten Morgen die Farm erreichten, erwartete uns niemand. Pacheco schien draußen auf den Weiden, ihr Bruder bei der Arbeit zu sein.

Bonita jauchzte vor Freude, als sie den gefüllten Badebottich aus Holz hinterm Haus erblickte. Nicht, dass sie sich in dem noch nie gewaschen hätte. Aber mit einem Mann stieg sie zum ersten Mal in ihrem Leben hinein.


Sie ergriff meine Hand zog mich einfach mit.


Im Laufen suchten meine Augen verstohlen die Gegend nach dem kleinen Hund des „Isabell Inn“ ab, denn alles was ich noch besaß trug ich am Leib.

Der enge Wasserbottich bot kaum Platz für uns beide. Deshalb setzte ich mich ganz an den Rand und die Mexikanerin kniete sich zwischen meine gespreizten und angewinkelten Beine. Sie wusch mich mit bloßer Hand. Überall! Eine Wohltat nach dem langen Marsch.


Wie durch einen Zauber traten ihre Brustwarzen aus den Vorhöfen und formierten sich zu kleinen Türmchen in klar umrissener Form, die mich einluden, sie zu liebkosen.


„Diesmal haben wir den Kampf gewonnen, Norman!“, hauchte sie.


Ich nickte.


„Diesmal“, sagte ich, denn jeder von uns wusste, dass der Streit mit unverminderter Härte weiterging. Aber daran wollten wir im Augenblick nicht denken.


Als ich meine Augen schloss, um mich von Bonita verwöhnen zu lassen, meinte ich für den Bruchteil von Sekunden, dass Arta Lucille Cody draußen vor der Tür stand. Sie sah garantiert zu uns herüber und sie wäre wohl gern an Bonitas Stelle gewesen. Aber es war die Mexikanerin, die ich bestimmt nicht so schnell vergessen würde.

*** by Jeremy Kottan ***

„Hallo? Ist alles in Ordnung?“, fragte ich den Mann, der immer noch auf der Liege lag, vor sich hin lächelte und auf mein Klopfen mit keiner Silbe reagierte. Er sah mich verschwitzt an und sagte nur: „Bonita.“ Dann zeigte er mit erhobenem Daumen, dass alles in Ordnung war und ich zog mich leise zurück. Es kam öfter vor, dass unsere Kunden noch minutenlang dalagen und ihre Eindrücke verarbeiteten.

Viele tranken „danach“ auch noch einen Kaffee an der Theke und erzählten mir von ihren Empfindungen oder machten Vorschläge. Ein Thema wurde immer wieder angesprochen.

Wieso kann ich nicht als Padawan von Luke Skywalker die Ehre der Jedi verteidigen? Ich wäre so gern Captain Picard und würde den Borgs gern mal zeigen, wo der Hammer hängt. Ich stehe auf klingonische Frauen, wieso kann ich nicht mit einer Sex haben? Wieso …? Warum …? Weshalb …?

Die Fragen unserer Kunden nach Science Fiktion Abenteuern häuften sich, und mehr als die Zusage, es an unsere Entwicklungsabteilung weiterzuleiten, konnte ich nicht geben.

„… Come and take a trip with me … to Future World. And if you're running through your life. And you don't know what the sense is. Come and look how it could be, in Future World.”

Schnell drehte ich die Lautstärke auf und genoss den alten “Helloween” Song.

“Cause we all live in Future World. A world that's full of love. Our future life will be glorious. Come with me - Future World.”

Das wäre mal echt geil! Ein Trip in die Zukunft. Den vielen Anfragen auf der DreamZone Homepage konnte sich Dr. Häberle nun nicht mehr verwehren. Ich klickte auf den Internet Explorer und überflog die neuen Einträge im Besucherforum. Sogar ein Star Trek Fanklub hatte ein Statement abgegeben. Leider in klingonischer Sprache!

Ich musste lachen. Der Webmaster, ein enger Freund Häberles, antwortete ebenfalls – in klingonisch. Am Ende des Textes war ein Link und der Text konnte übersetzt werden.


Immerhin! DreamZone versprach, in den klassischen Weltraum Genres würde es bereits Verhandlungen wegen der Copyrightrechte geben und man prüfe, inwieweit man auf einen Nenner kommen könne. Ein Termin wurde aber noch nicht genannt.

So musste ich eben wie bisher die Anfragen unserer Kunden an die Zentrale weitergeben. Vielleicht kommt ja bei entsprechendem Interesse mal ein Zukunftsszenarium?


Am frühen Nachmittag war es immer relativ ruhig und ich blätterte eine Illustrierte durch. Natürlich interessierte mich das Prominententheater kein bisschen, und wer welches Kleid auf dem Wohltätigkeitsball getragen hat schon dreimal nicht. Und dennoch war meine angeborene Neugier größer und erst ein Räuspern ließ mich aufblicken.

„Seid gegrüßt, edle Dame“, sagte der Stammkunde mit aufgesetztem französischem Akzent und verneigte sich. „Ich versuch’s Mal wieder. Diesmal bin ich D’Artagnan.“


„Ich hoffe, Sie gewinnen heute Ihre Duelle, Monsieur!“


„Oui! Das hoffe ich in der Tat ebenso! Merci beaucoup. In welche Kabine kann ich gehen?“


„Nummer 4. Und viel Spaß der Herr.“

Ich lächelte ihm hinterher, als er das Siegeszeichen in Form zu einem „V“ geformter Finger machte. Ein Kunde, der sich Abenteuerszenarien heraussuchte, um als Schwertkämpfer glänzen zu können. Leider überlebte er die letzten beiden Trips als Gladiator im Kolosseum nicht und versuchte sich nun als ein Musketier des Königs am Hofe Ludwigs XIII. zu beweisen. Das Programm startete, und ich stöberte weiter in meiner Zeitschrift herum.

„Hallo?“


Eine Stimme riss mich aus der Late-Night-Show der oskarnominierten Schauspieler und ich blickte in das Gesicht eines jungen Mannes. Was ihn von den üblichen Kunden unterschied, war die Tatsache, dass er in einem Rollstuhl saß. Einen Moment war ich irritiert, doch dann fiel mir ein, dass man behinderte Menschen wie jeden anderen behandeln soll.


„Hallo. Kann ich Ihnen helf… Was kann ich für Sie tun?“


„Wenn Sie mir dieses Szenarium einspeichern würden, wäre ich wunschlos glücklich“, meinte er freundlich und reichte mir seine DreamCard.


Ich steckte sie in das Lesegerät und nickte.


„Sie haben ja alles schon ausgefüllt!“


„Natürlich, ich bereite mich immer akribisch vor.“

Ich buchte den Betrag von seiner Karte ab und beobachtete ihn, wie er sich im Studio umsah.


„Zum ersten Mal hier?“


„Ja.“


„Kein Problem, ich erkläre Ihnen alles, was Sie wissen müssen.“


Ich ging voraus und er rollte mir hinterher. Über den technischen Ablauf brauchte ich nichts zu erzählen, darüber wusste er fast mehr als ich. Ihn interessierte, wie er von seinem Rollstuhl am besten auf die Liege käme, und zu meiner Schande musste ich einräumen, dass unsere Anlage nicht wirklich behindertengerecht war.


Er nahm’s mit Humor und ich versprach, sofort einen entsprechenden Hinweis an unsere Zentrale zu leiten.

*** Zuzeca Luta *** von Goreaner

Seufzend streckte ich mich auf der Liege aus und entspannte mich. „Viel Spaß!“, hörte ich die hübsche Mitarbeiterin sagen, dann war ich alleine. Ich freute mich auf den bevorstehenden Traumtrip.


Mein indianisches Herz schlug für den militanten American Indian Movement. Ich wollte, zumindest im Traum, die glorreiche Schlacht am Little Bighorn erleben, jene Schlacht, in der die Sioux und Cheyenne das 7. Dragonerregiment des George A. Custer schlugen.


Würde ich ihn sehen, den großen Kriegshäuptling, den man auch den roten Napoleon nannte und der den größten Sieg der indianischen Völker möglich gemacht hatte?


Langsam dämmerte ich weg.

Ich kehrte vom Fluss zurück, wo ich gerade gebadet hatte. Zwei Krieger der Akitcita schritten an mir vorbei. Ich hatte schon von diesen Lagerwachen der Sioux gehört. Sie grüßten mich mit einem knappen Nicken.


Schnellen Schrittes eilte ich auf das Zelt meiner Familie zu. Einige Frauen bereiteten in der Umgebung offensichtlich Frühstück zu, denn es roch bereits nach Essen, aber ich würde erst später etwas zu mir nehmen. Ich hatte Lust auf einen Streifzug am Rande des Lagers.


Unser Zelt war leer. Mein Vater saß im Rat der Krieger, der die letzten Vorbereitungen besprach, meine Mutter und meine Schwestern waren irgendwo und halfen, die letzte Jagdbeute zu verarbeiten.


Rasch schlüpfte ich in meine Kleider.

Die Kinder waren die Einzigen, die an diesem Morgen Lärm verursachten. Alle anderen, die ich antraf, wirkten zwar siegessicher, aber bedrückt. Zwischen den Zelten hing an Schnüren Fleisch zum Trocknen. Ich kam am Haus der Akitcita vorbei, ließ mich aber nirgends aufhalten, und bald hatte ich ein Wäldchen erreicht. Es war früh am Morgen, da und dort glitzerte noch der Tau im Gras. Tief sog ich den Duft der nassen Gräser und Blätter ein. Vogelgezwitscher erfüllte den Wald, Melancholie überkam mich, und ich lehnte mich an einen Baum. Ich fühlte mich eins mit der Natur um mich herum.

„Suchst du auch ein wenig Frieden?“, riss mich plötzlich eine leise Stimme aus meinen trüben Gedanken. Ich wandte den Kopf und sah eine junge Frau langsam auf mich zukommen. Sie war deutlich kleiner als ich, schlank und hatte ein fein gemeißeltes Gesicht. Die Zöpfchen waren mit rotweißen Perlenschnüren verflochten. An der Farbe ihrer Kleidung und deren Schnitt erkannte ich sie als Mitglied des Stammes der Oglala. Sie mochte etwa siebzehn Sommer zählen.


„Ja, aber der Kampf ruft mich. Und der Gegner ist mächtig.“ Ich wandte meine Augen flussabwärts, woher der Angriff der Weißen erfolgen sollte. „Werden wir je wieder einen Morgen sehen?“


„Warum zweifelst du?“ Die junge Oglala kam näher und berührte mich sanft am Arm, zog sich aber sofort zurück. „Hier ist das ganze Volk der Lakota versammelt und unsere Freunde, die Nördlichen Sahiyela stehen uns bei. Sogar die Sans-Arc’s sind aus ihrer Reservation ausgebrochen und haben sich uns angeschlossen. Auch wir sind mächtig in unserem Zorn“

„Wie ist dein Name, Weise aus dem Stamme der Oglala?“, ein leiser Unterton von Spott schlich sich in meine Stimme. „Man nennt mich Wakta Cikala, Kleine Hoffnung. Und du bist Zuzeca Luta, Rote Schlange“, erwiderte die junge Frau.


Welch passender Name für eine Frau eines untergehenden Volkes, dachte ich mir bitter.


Ich nickte. „Ja, Osiceca Sapa, Schwarzer Sturm, ist mein Vater.“


Sie lächelte. „Ich weiß, wer du bist, du trägst deinen Namen mit dir.“ Sie blickte auf meine gewundene Narbe am linken Oberarm.

Ich antwortete nicht darauf. Es war so, wie sie sagte, sie war nicht die Erste, die das sagte. „Du hast bereits viele Kämpfe hinter dir, Zuzeca Luta, das sieht man dir an“, fuhr sie fort. Ich warf ihr einen blitzschnellen Seitenblick zu. Ihre Augen waren groß, voll Angst und doch voll Hoffnung.


„Unsere Krieger werden die Fremden zurückwerfen. Bis hierher haben sie uns vertrieben, doch nicht weiter.“ Ich versuchte herauszufinden, ob Wakta Cikala aus Überzeugung oder aus verzweifelter Hoffnung sprach. “Die Stämme der Lakota, die mächtigsten der Otshenti Tshakovin … der Sieben Ratsfeuer, haben sich im Zorn versammelt. Der Sieg muss unser sein. Oder nicht?“


Ihre Stimme war zuletzt leise geworden. Sollte ich ihr sagen, dass die Lakota diese Schlacht zwar gewinnen, den Krieg aber wahrscheinlich dennoch verlieren würden? Nein, ich durfte meinem Volk die Hoffnung nicht nehmen. Ohne Hoffnung würden wir unterliegen.


„Ja, wir werden siegen!“, ich blickte sie an. „Glücklich ist das Volk der Oglala, eine so blühende Hoffnung zu haben.“


Sie lächelte. „Zuzeca Luta, ihr werdet sie schlagen. Die Krieger der Hunkpapaya sind zahlreich und stark.“ Während sie sprach, wandte sie den Blick nicht von mir. „Wir Frauen halten in den Verstecken rund um das Tal Waffen und Essen bereit. Nur wenige ziehen in den Kampf.“


Ich neigte den Kopf. „Jede Hilfe ist wichtig in diesem blutigen Krieg. Heute aber wird es dasjenige der Weißen sein, das fließen wird.


Sie machte zwei schnelle Schritte und stand plötzlich dicht vor mir. „Du wirst stark sein. Die Schlacht wird bald beginnen, ich habe den großen Häuptling Tatanka Yotanka und zwei, drei andere das Lager verlassen sehen.“

Tatanka Yotanka, das war Sitzender Büffel, der oberste Kriegshäuptling, bei den anderen konnte es sich nur um Tashunka Witko, Pizi und Ite-o-magazu, die Kriegshäuptlinge, gehandelt haben.


„Ich muss jetzt gehen, Krieger der Hunkpapaya, meine Mutter wartet sicher auf mich, wir werden bald zu den Verstecken aufbrechen.“


„Vergiss deinen Namen und deine Bestimmung nicht, Wakta Cikala“, erwiderte ich ernst. Das Mädchen blieb stehen, beugte sich plötzlich vor und streifte meine Wange mit ihren Lippen. Ohne ein weiteres Wort eilte sie leichten Schrittes davon, sie sprang über eine Wurzel und verschwand rasch zwischen den Bäumen. Ich blickte wieder den Bighorn hinab, den wir Wakpa Peji Cepe, Fluss des Fetten Grases, nannten. Sie würden bald herankommen, die weißen Landräuber, die Mörder meines Volkes.

Es war etwa in der Mitte des Vormittags, als ich ins Lager zurückkehrte. Meine Mutter war bereits zu den Verstecken gegangen. Sie hatte mir ein Stück Fleisch und einen Maisfladen zurückgelassen. Rasch verzehrte ich dieses nahrhafte Frühstück.


Ich überprüfte ein letztes Mal meine Waffen, als plötzlich am Ostende des Lagers Geschrei entstand. Kamen die Soldaten bereits?


Ein Akitcita-Krieger hastete vorüber. „Was ist los?“, rief ich ihn an.


„Ein Junge kam eben ins Lager zurück. Er hat ist beim Einsammeln von verlorenen Armeerationen von den Toka überrascht worden. Seinen Freund haben die Weißen erschossen, er jedoch konnte fliehen. Die Weißen werden nach der Mittagszeit hier eintreffen. Jetzt entschuldige mich, ich muss weiter.“


Er lief hastig weiter.

Die Kriegshäuptlinge Ite-o-magazu und Pizi kehrten ins Lager zurück, als die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hatte. Sie sahen prächtig aus in ihren traditionellen Gewändern. Ich bewunderte dieses Bild freien indianischen Lebens, nahm es gierig in mich auf. Diese Darstellung indianischer Kultur in ihrer reinen Form ließ mein Herz vor Stolz und Staunen erbeben.


Ich bemalte mein Gesicht mit Rot und Schwarz, legte das rote Stirnband mit den zwei Federn an, nahm meine Waffen an mich und strebte dem Mittelpunkt des Dorfes zu. Ich trug ein Gewehr und einen Bogen über der Schulter und in meinem Gürtel steckten ein Messer und eine metallene Axt.


Unter der Führung Ite-o-magazus verließen wir das Lager, das größte indianische Lager aller Zeiten, und versteckten uns in der Umgebung. Mein Herz schlug hart in meiner Brust. Ich war Teil eines gewaltigen Planes, marschierte mit den tapfersten der Tapferen. Schweiß ließ meine Kriegsbemalung bereits ineinander verlaufen.

Meine Freunde aus meinem Dorf sah ich nicht mehr, um mich herum waren viele andere Hunkpapaya und einige Mahpiya-to.


Ich hatte Glück, denn von meinem Posten aus hatte ich einen grandiosen Blick über die hügelige Gegend. Die Zeit verging langsam.


Wir sahen das amerikanische Heer heranziehen. Die Kolonne teilte sich und umritt unser Lager weiträumig im Osten. Noch immer warteten wir. Die Soldaten kamen immer näher. Jeder Augenblick schien endlos zu dauern. Endlich gaben unsere Häuptlinge das Zeichen. Wir bewegten uns den Hügel hinab und warfen uns vor dem Lager den Feinden entgegen.


Kampfgeschrei stieg in den Himmel und sofort verbreitete sich der Geruch von Blut. Pferde wieherten in Panik. Wir drängten die Soldaten zurück, von denen einige in Panik um sich schossen. An vorderster Front kämpfte der unversöhnliche Ite-o-magazu.


Pizis Krieger kamen uns aus dem Lager zu Hilfe. Es dauerte einige Zeit, bis vor mir der erste Soldat auftauchte. Ich hatte in der einen Hand einen Revolver und ein Messer in der anderen. Der Soldat rieb sich die Augen, der Pulverrauch machte ihm zu schaffen. Ich schoss ihn an und er brach schreiend in die Knie. Ich tat einen Sprung und rammte ihm mein Messer in den Hals. Ohne einen weiteren Laut starb er.


Ich duckte mich unter einem zuschlagenden Gewehrkolben hindurch, wehrte einen heimtückischen Messerstoß mit dem Schild aus gehärtetem Büffelleder ab, und brachte den Gegner mit einem Tritt zu Fall. Ein Stich, und er war tot.


Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und aus den Augen und sah mich rasch um. Überall drangen schreiende Krieger auf die verängstigten Soldaten ein, die nicht mit einer solchen Überzahl gerechnet hatten. Manch ein Lakota brach getroffen zusammen, aber der Ansturm ebbte nicht ab. Schüsse aus den amerikanischen Offiziersrevolvern bellten. Dort saßen die uniformierten Soldaten auf den Pferden, hier verteidigten die geschmeidigen, mit Öl eingetriebenen, indianischen Krieger.

Ich glaubte nicht daran, dass ich diesen Tag überstehen würde. Ich hieb und stach auf die anstürmenden Feinde ein, bestimmt vom Wunsch, am Leben zu bleiben. Wakta Cikalas Gesicht tauchte vor meinem inneren Auge auf. Sie hatte an mich geglaubt. Hatte ich mich am Ende in sie verliebt?


Ein Schatten fiel auf mich und nur mit viel Glück wich ich dem Säbelhieb aus. Du musst jetzt am Leben bleiben. Hör auf, an Mädchen zu denken, das kostet dich noch Kopf und Kragen.


Unweit von mir sah ich den prächtigen Federschmuck Ite-o-magazus. Der Häuptling feuerte die Krieger mit Schreien an, hielt die Axt stolz erhoben, zum Zeichen des Kampfes bis zum Untergang. Die Existenz unseres Volkes stand auf dem Spiel.


Trotzdem brachen die amerikanischen Kavalleristen durch und setzten sich in einem Wäldchen fest.


Gemeinsam mit allen anderen bewegte ich mich auf die neue Stellung der Soldaten zu, erreichte aber die vorderste Schlachtreihe nicht. Ich kam nicht mehr von der Stelle, eingekeilt zwischen fremden, nach Kampf lechzenden Kriegern.

Ich nutzte die aufgezwungene Pause, Atem zu schöpfen. Es gibt immer Hoffnung, hörte ich plötzlich Waktas Stimme in meinem Kopf, wenn man an seinen Überzeugungen festhält und für sie einsteht. Ich schüttelte den Kopf, um ihn frei zu bekommen.


Erschrocken blickte ich auf, als der Kampfeslärm wieder anschwoll. Jetzt bewegten sich die Massen in die umgekehrte Richtung. „Sie ziehen sich zurück, sie fliehen!“ – „Sie fliehen!“ Überall hörte man diese hoffnungsvollen Rufe und wir stürzten uns noch entschlossener in den Kampf. Auch mein Mut war wieder gestiegen.


Wasser spritzte um meine Beine. Die Soldaten hatten sich über die Furt gerettet und wir setzten ihnen hartnäckig nach.


Ich legte einen Pfeil auf die Sehne und ließ ihn fliegen. Auf dem Hang brach ein Soldat schreiend zusammen. Ich kämpfte mich mühsam den Hang hinauf, gegen den Feind.


Die Weißen wehrten sich mit dem Mut der Verzweiflung, sie schossen weiter, selbst wenn sie sich an den heiß gewordenen Läufen ihrer Gewehre die Hände verbrannten. Sie mussten einen furchtbaren Blutzoll bezahlen, schlugen uns aber trotzdem zurück.


Zu allem Übel erhielten die Kavalleristen auch noch Verstärkung. Mit schweren Beinen stapfte ich wieder durch die Furt.

Plötzlich fand ich mich im Norden des Lagers.


Ich war erschöpft und hatte Durst, aber mir – uns allen – wurde keine Pause gegönnt. Die Soldaten griffen wieder an, Custers Hauptstreitmacht, wie man sich zurief.


Im Heranmarschieren konnten wir beobachten, wie die Soldaten mit ihren schweren Gäulen über die Hügelflanken strömten, unseren Ponys überlegen. Wir näherten uns seitlich und brachten die Feinde im ebenen Gelände endlich zum Stehen.


Ich hieb mit der Axt nach dem Bein eines Pferdes und brachte mich mit einem Sprung in Sicherheit. Ängstlich wiehernd stürzte das Tier und warf seinen Reiter ab.


Ein Pfeilregen forderte Opfer unter den Pferden der Soldaten und zwang die Kavalleristen abzusteigen. Angespornt von ihrem Kriegshäuptling Zwei Monde stürmten unsere Freunde der Nördlichen Sahiyela auf die verwirrten Bleichgesichter zu. Ich wich einem in Panik geratenen reiterlosen Pony aus, griff blitzschnell zu, sprang hoch und landete auf dem Rücken des Tieres. Mit sanftem Schenkeldruck lenkte ich es nach vorne zur vordersten Schlachtreihe. Ich ritt in Richtung unseres Häuptlings Pizi, der uns vorankämpfte. Ich war froh, nicht mehr laufen zu müssen, meine Beine waren müde und schmerzten.

Die Feinde besetzten einen nahen Hügel und stiegen erneut ab. Wir waren nun deutlich im Nachteil, da wir bergauf angreifen mussten, den verzweifelten Salven der Weißen ausgesetzt. Neben dem verhassten Sternenbanner stand er, gegen den Himmel gut sichtbar, der Mann, der den Angriff auf unser Dorf befohlen hatte. Das musste er einfach sein, seine steife, verächtliche, großspurige Haltung verriet ihn.


Sein Stolz wird ihn schwächen, Zuzeca, er wird stolpern und versagen. Wieder hörte ich Waktas Stimme. Ruhig und bestimmt, ohne Zweifel. Ein Glück für uns, dass der weiße Häuptling so schnell zugeschlagen hat, denn der hastige Streich geht oft fehl.

Wunderschönes Mädchen, dachte ich und schluckte. Dein Glaube ist unerschütterlich, ich wünschte, meiner wäre es ebenfalls. Im tiefsten Inneren weiß ich auch, dass wir gewinnen werden, vielleicht ist aber meine Anwesenheit die Winzigkeit, die es braucht, um den Sieg in eine Niederlage zu verwandeln.


Zweifle nicht, Krieger der Hunkpapaya. Danach verstummte Wakta Cikalas Stimme. Würde ich sie je wieder hören?


Mein Pferd schnaubte, aber ich trieb es den Hang hinauf. Ein plötzlicher berittener Gegenstoß zwang uns, den Angriff abzubrechen.

Ich war einen Kampf zu Pferd nicht gewohnt, aber als ein Soldat schreiend auf mich zu galoppierte, blieb mir keine Wahl, ich musste mein Bestes geben. Ich duckte mich unter dem schweren Reitersäbel hindurch und jagte dem Mann meine Axt in die Seite. Schon waren wir aneinander vorbei. Wir wendeten und als er wieder anritt, langsamer diesmal, fing ich seinen Hieb mit dem Unterarm ab und drängte mein Pony gegen sein Pferd, was den Soldaten aus dem Gleichgewicht brachte. Mit einem entsetzten Schrei auf den Lippen stürzte er aus dem Sattel und unter die Hufe seines eigenen Pferdes.


Schon drang ein weiterer Feind auf mich ein. Es gelang mir, meinen Schild zwischen uns zu halten. Aber der Soldat stürzte, bevor er mich angreifen konnte, von einer verirrten Kugel getroffen.

Ich wich zur Seite aus – und befand mich plötzlich außerhalb unserer Scharen. Allein trabte ich über einen Seitenhang ins Tal hinab. Das Geräusch der Schlacht lag hinter mir. Da vernahm ich einen einzelnen spitzen Schrei aus der Nähe. Ich war sicher, dass da eine Frau geschrieen hatte. Ruckartig brachte ich das Pferd zum Stehen. Es musste eine der unseren sein! Mit einem Tritt signalisierte ich dem Pony, weiter zu gehen. Ein zweiter Schrei erschallte. „Schneller, Schneller!“, rief ich dem Pony zu. Wir näherten uns rasch der Stelle, von welcher der Schrei erklungen war. Ein dritter Schrei ließ mein Herz beinahe stehen bleiben. Ich kannte diese Stimme, es war Wakta Cikala!

Ich musste eine Gruppe von mächtigen Findlingen umreiten, bis ich das Mädchen sah. Zwei Soldaten, die anscheinend ebenso wie ich die Kameraden verloren hatten, drangen auf sie ein. Ein dritter stand ein wenig abseits, rasch schoss ich ihn nieder. Der Zweite wollte sich gerade umwenden, als ich ihn über den Haufen ritt. Der Dritte wich aus.


Das Oglala-Mädchen schrie überrascht auf und verschwand blitzschnell hinter einem Felsen. Ich sprang vom Pony.


Der letzte überlebende Kavallerist hatte anscheinend keine Munition mehr, denn er hielt sein Gewehr am Lauf fest und schwang es wie eine Keule. Ich wich dem Kolben aus und schlug ihm mit der Axt die Hand ab. Aufkreischend brach der weiße Landräuber in die Knie und starrte ungläubig seinen Armstumpf an. Mit einem wuchtigen Hieb begrub ich meine Axt in seiner Kehle. Gleichmütig sah ich zu, wie er verblutete.

Nach einem sichernden Blick ringsum eilte ich zum Felsen, hinter dem Wakta Cikala sich versteckt hielt. Sie stand rasch auf und sah mich an. Die eine Hand hatte sie zur Faust geballt, als verberge sie etwas darin. Zwei Tränen rannen ihr übers Gesicht.


„Zuzeca! Dich schickt der Große Geist! Ich danke dir!“ Sie blieb einige Schritte vor mir stehen und lächelte mich unter Tränen an. Welch wunderschöner und rührender Anblick!


„Es war mir eine Ehre und ein Bedürfnis.“ Ernst neigte ich kurz den Kopf. „Aber was tust du hier?“, fuhr ich in verändertem Ton fort.


Wakta Cikala senkte den Blick. „Ich wollte den Kampf sehen, sehen, wie der weiße Feind geschlagen wird. Ich habe mich hier in einer erhöhten Felsnische versteckt. Aber nach einiger Zeit sind mir die Füße eingeschlafen und da habe ich mir die Beine vertreten. Dabei haben mich die Toka überrascht.“


Ich verkniff mir eine bissige Bemerkung und meinte nur: „Das war sehr unüberlegt von dir, Wakta Cikala, Tochter der Oglala. Ich bringe dich jetzt zu den Frauen.“

Rasch band ich das Pony an, und zu Fuß brachen wir auf. Pferdespuren hätte man zu leicht entdecken können.


Wir liefen schnell und leicht. Alle Schmerzen hatte ich vergessen. Ich war alleine mit diesem wunderbaren Mädchen, alleine in der unberührten Natur. Aber der Wald war still, die Vögel waren verstummt, auch sie spürten den Tod und das Unheil. Das Mädchen schwieg und blickte mich zwischendurch scheu und mit deutlich schlechtem Gewissen von unten herauf an. Aber ich verlor kein weiteres Wort über ihre Unbesonnenheit und tat so, als bemerkte ich ihre Blicke nicht.


Sie war so hübsch in ihrer offenkundigen Verlegenheit!


Wir schwangen uns um Bäume herum, setzten über abgestorbene verrottende Stämme hinweg, schlängelten uns durchs Dickicht, immer bergauf. Ich bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Wakta Cikala sich etwas um den Hals hängte. Einen seltsam geformten Türkis. Was mochte es mit diesem Stein auf sich haben?


Bald hatten wir das Versteck erreicht. Alte schnatternde Weiber nahmen das Mädchen in Empfang und überhäuften es mit Vorwürfen. Ich erklärte, dass ich das Mädchen umhersteifend gefunden hätte, um es nicht bloßzustellen. Rasch machte ich mich auf den Rückweg.


Ich erreichte mein Pony, und bald darauf befand ich mich wieder in der blutig tobenden Schlacht.

Immer mehr Soldaten fielen. Mein Herz schlug hart und schnell. Ich schluckte, um die Angst loszuwerden. Unmenschliche Schreie marterten meine Ohren, aber unsere Angriffe auf die Stellung der verhassten Weißen ebbten nicht ab. Eine um die andere indianische Schar stürmte auf die amerikanischen Soldaten zu, begierig nach Rache und Ruhm.


Mein Schildarm war taub von den vielen Hieben, die ich parieren musste. Blut trocknete auf der Schneide meiner Axt. Ich wusste nicht, wie viele ich heute getötet oder verwundet hatte. Meine Augen tränten. Staub verschlechterte die Sicht weiter.


Ich war am Oberarm verletzt, aber nur leicht. Es war der rechte diesmal. Ich lächelte ironisch in mich hinein. Wenn das eine weitere schlangenförmige Narbe gibt, schoss es mir durch den Kopf, nenne ich mich Zwei Schlangen.


Auch mein Pony blutete, hielt aber durch, als ich es immer wieder auf die Stellung der Weißen zu trieb. Der Kampf war endlich entschieden, der Krieg jedoch noch nicht.

Die Soldaten unternahmen einen letzten Vorstoß zu Pferde, bevor sie endgültig zurückweichen mussten.


Ich blieb zurück, als die letzten Angriffe begannen, und sah die Schlacht von weitem.


Tränen der Erschöpfung rannen über mein Gesicht. In meinen Gedanken sah ich Wakta Cikala lächeln, strahlend wie ein junger Morgen.


Nach einem rasenden, gnadenlosen Kampf voller Heldentaten und unermesslichem Leid, führte Ite-o-magazu die Unseren zum letzten Angriff. Wie ein Dämon sprengte er die Reihen der erschöpften und verängstigten Feinde. Das Sternenbanner sank zu Boden, besiegt von unserem unbändigen Hass.

Trommeln rollten durch die Nacht und eine Flöte aus dem Flügelknochen eines Adlers spielte eine schrille, aufpeitschende Melodie. Die Musik vertrieb den Gedanken an die Freunde, die die Soldaten in ihrer Stellung jenseits des Flusses belagerten. Wir feierten ausgelassen, aber die Düsternis des blutigen Tages konnte ich nicht beiseite schieben. Frieden, ich wollte Frieden.


Ich verließ den Kreis der Tanzenden, denn ich war erschöpft von der Schlacht und schreckliche Bilder quälten mich. Ich sah Krieger, die sich, von verirrten Kugeln getroffen, kreischend am Boden wanden. Pferde, die sich wiehernd aufbäumten, das durchdringende Kriegsgeschrei unserer Krieger. Aber meine Müdigkeit war bedeutungslos, denn wir hatten den größten Sieg im Krieg gegen die Weißen errungen.


Die Krieger tanzten immer noch stampfend ums Feuer und ihre Silhouetten zogen vor meinen müden Augen vorbei wie Geister. Raue Stimmen besangen den Sieg.

„Möchtest du etwas trinken, Zuzeca?“ Ich gab mir Mühe, den Kopf nicht überrascht herumzureißen. Da stand sie, Wakta Cikala, und lächelte mich an.


Sie war wunderschön. Das Mädchen trug ein kurzes, reich mit Perlen besticktes, fransengeschmücktes Oberteil. Eine Muschelkette klirrte vor ihren wohlgeformten Brüsten.


Ein ebenfalls mit Fransen geschmückter Rock vervollständigte ihre Erscheinung. Ihre Augen hatte sie mit der schwarzen Paste nachgezogen, wie die Mädchen sie benutzten. Das Feuer beleuchtete ihr fein geschnittenes Gesicht. Die Augen funkelten und ihre Zähne blitzten.


„Komm’ Zuzeca. Du warst tapfer, doch jetzt ist der Kampf vorüber.“ Sie zog mich auf die Beine, ihr Griff war sanft, aber von großer Kraft. Das Mädchen führte mich durch das Lager, bis wir den Wald erreichten, der gleich hinter den Zelten dunkel vor uns lag.

Das Gras und die Blätter der Bäume hatten einen silbrigen Glanz. Weiter hinaus wagten wir uns nicht. Wer konnte wissen, ob irgendwo ein verzweifelter Soldat umherirrte. Ich hatte nämlich keine Waffen dabei.


Wakta Cikala lehnte sich an einen krumm gewachsenen Baum.


Ich schaute sie lange an. Sie war atemberaubend anzusehen. Schmal gebaut und trotzdem stark, eine Folge der schweren Arbeiten, die sie tagtäglich zu erledigen hatte, Wasser schleppen, Holz hacken, …


Die Fransen ihrer Kleidung hatten einen unglaublich sinnlichen Reiz.


„Woher wusstest du, dass ich tapfer gewesen bin?“


Wakta blieb ernst. „Wir hätten den Sieg sonst nicht errungen.“


Ich runzelte die Stirn und wandte ein: „Wenn nicht alle tapfer gekämpft hätten, wäre die Schlacht vielleicht verloren gegangen.“


Die hübsche Oglala lächelte. „Ja, aber die Menge der Krieger besteht aus Einzelnen, die bis zum letzten Atemzug kämpfen müssen, um zu siegen. Außerdem stünde ich nicht hier, wenn du nicht gewesen wärst.“ Ihr Lächeln wurde noch lieblicher.


„Nun, ich tat das einzig Richtige“, verteidigte ich mich schwach. Wakta Cikalas Augen blitzten spöttisch auf. Sie stieß sich vom Baum ab. „Wie auch immer …“ Ihre Zähne leuchteten, als sie mich breit angrinste.

Ich blinzelte. Sie löste die Riemen, die das Kleid vor der Brust zusammenschnürten.


Es raschelte und der Rock lag am Boden Und mit einem Schritt trat das Mädchen heraus.


Es blickte mich herausfordernd an. „Hast du mich gerettet um mich jetzt dumm anzustarren?“, neckte sie mich lachend.


„Aber … du kennst mich kaum …“ ich riss mich zusammen und versuchte, nicht zu stottern.


„Ich kenne dich besser, als du denkst“, Wakta Cikala ließ sich ungerührt lächelnd auf dem Boden nieder. „Ich habe dich schon lange beobachtet und außerdem …“, sie brach ab, legte sich auf die Seite und stützte den Kopf in die Hand. „Komm’ Zuzeca, niemand stört uns hier. Lass uns den Sieg auf unsere Weise feiern.“

Ich zog mich aus und legte mich zu ihr. Ihr sehniger Körper schmiegte sich an mich und ihre seidenweichen Lippen suchten die meinen. Ich erwiderte diesen zarten Kuss. Diesem Mädchen war ich verfallen, es hatte mich von Anfang an verzaubert. Ihr zerbrechliches Aussehen und ihre große geistige Kraft, gefestigt durch einen unzerstörbaren Glauben an Hoffnung, harmonisierten in diesem wunderbaren Wesen. Ich knabberte zärtlich an ihrem Hals.


Sie seufzte tief auf und strich mir über die Brust. „Es ist so friedlich, kaum zu glauben, dass hier noch vor wenigen Stunden gekämpft wurde“, bemerkte sie nachdenklich.


„Es wird noch gekämpft. Unsere Krieger belagern die Grubenstellung der Bleichgesichter jenseits des Flusses“, warf ich ein, bevor ich an ihrer zarten Schulter knabberte und langsam zur linken Brust hinabwanderte.


Wakta Cikala antwortete nicht mehr darauf und gab sich ganz meinen Liebkosungen hin. Es war noch warm und ein lauer Sommerwind streichelte unsere bloße Haut. Das ganze Mädchen duftete nach Blumen. Sie hatte wohl gebadet und sich mit Blumenwasser eingerieben, bevor sie mich auf dem Fest gesucht hatte.


Ich leckte zärtlich ihre harten Kirschsteinchen, umkreiste sie langsam, schnalzte mit der Zunge dagegen.

Das schlanke Mädchen umschlang mich zärtlich und säuselte mir ihren Atem ins Ohr, sanft wie der Sommerwind. Plötzlich rollte sie sich auf mich und lächelte mich an. Ich versank in ihren leuchtenden Augen. Dieser Moment schien endlos zu dauern.


Das Oglala-Mädchen senkte scheu den Kopf und berührte mit den Lippen meine Narbe. Es war ein Gefühl, als streiften Schmetterlingsflügel unendlich zart darüber. Ich küsste ihren Hals und streichelte mit meinen rauen Händen ihren schmalen, biegsamen Rücken. Waktas Haare fielen mir ins Gesicht und nahmen mir die Sicht. Ich schloss die Augen, denn ich hatte an diesem Tag zu viel gesehen, zu viel Blut, zu viel Grauen.


Wir verharrten lange.


Die Bilder der Schlacht verblassten langsam und ich nahm wieder meine Lust wahr. Wakta hob den Kopf und blickte auf mich herab. Dieser Anblick ließ mich alles andere vergessen.

Ich lachte auf, umschlang sie fest und rollte mich über sie. Sie seufzte auf, als ich eine ihrer Knospen in den Mund nahm und daran knabberte. Ihr Körper bewegte sich unruhig unter mir und Wakta Cikala atmete schneller. Meine süße Lust wuchs. Der Wind ließ das Gras rascheln, die schöne Oglala zog meinen Kopf zu sich und trank meinen Atem.


"Oh, Zuzeca, gibt es etwas Schöneres, als wenn zwei sich lieben?"


"Nein, Cikala das kann ich mir nach der Schlacht nicht vorstellen." Meine Stimme klang rau.


Das Mädchen presste mich an sich und öffnete langsam die Beine. Meine Männlichkeit fand den Weg in ihr Paradies, um es langsam zu erkunden. Ich leckte Wakta Cikala über die Lippen, die sie bereitwillig öffnete. Langsam und zart erkundete ich ihren Gaumen, ihre Zunge kam mir entgegen und spielte mit der meinen.

Die Liebeshöhle des Mädchens hieß mich heiß willkommen, umschmeichelte meine brennende Lust, die von ihren Säften gekühlt wurde. Ihr Unterleib presste sich mir entgegen und der Kuss des Mädchens wurde hart und fordernd. Ihre Schenkel umklammerten mich.


Ihre Grotte zog sich zusammen und hielt mich fest. Ich stieß zu, versank in ihr. Wakta Cikala gab leise Laute der Lust von sich, riss sich von meinem Mund los und stemmte sich mir entgegen.


Ich fühlte den zitternden Körper unter mir, gespannt bis in die letzte Faser, gleich dem Bogen vor dem Abschuss des Pfeils. Mit weit offenen Augen ruhte ihr Kopf auf dem Boden. Die schlanken Schenkel sanken langsam nach außen, gaben alles preis.


Der Rücken des Oglala-Mädchens bog sich weiter durch. Ein leiser Schrei entfuhr ihr, herrlich anzuhören, wie der erste verlorene Ruf eines Vogels in der Dämmerung.


Die nasse Rosenblüte zog sich zusammen und ich stieß ein letztes Mal zu. Mein Liebessaft floss in ihren zitternden Körper.


Ich sank über ihr zusammen und wir küssten uns, viel sanfter nun.


Lange lauschten wir den Geräuschen der Natur um uns herum. Insekten summten. Langsam wurde es kühler, wir standen auf, und mit einem Lächeln fasste ich ihre Hand. Schweigend gingen wir auf die Feuer in der Lagermitte zu.

Ich schrak zusammen und riss die Augen auf. Eine Lampe leuchtete mir ins Gesicht. Wo war ich? Wo war das Mädchen? Ein kalter Schauder durchfuhr mich und ich zitterte. Mir war kalt. Ich hatte das alles nur geträumt. Es war nicht echt gewesen. Aber Wakta Cikalas Atem in meinem Gesicht … Ich konnte den zarten Hauch noch spüren.

*** by Goreaner ***

„Und, wie war’s?“


„Unglaublich real! Ich denke, ich komme jetzt öfters vorbei.“


„Super! Ich habe auch schon Antwort aus der Zentrale. Sie wollen sich mit einem Rehazentrum in Verbindung setzen und es soll wenigstens eine Kabine in jedem Studio behindertengerecht umgebaut werden.“


„Das hört man gern. Nur wird leider viel versprochen und wenig gehalten.“


„Ja, wahrscheinlich. Aber wir sind da anders“, antwortete ich lächelnd, weil ich wusste, dass Dr. Häberle keine leeren Versprechungen machte.


Er verabschiedete sich freundlich und hörte dem Radiosprecher zu.

Radio SWR 3:


Die Passanten staunten nicht schlecht, als sie am Bauzaun an der Haltestelle Universität heute Morgen eine farbenprächtige Botschaft bewundern konnten. Eine Studentenvereinigung bekannte sich zu der Aktion. In einer nächtlichen Blitzaktion sprühten sie exakt 100 Mal den Lateinischen Aufruf: „Romani ite domum“ auf die Holztafeln und wollen somit der Monty Python Kinonacht im Schlossgarten Beachtung schenken.

In einer klassischen Szene einer seiner Filme erwischt ein römischer Offizier einen „Rebellen“ beim Beschmieren der Tempelmauer. Ihm fällt auf, dass dieser seine Hasstiraden grammatikalisch falsch schreibt. Unter Androhung von Gewalt belehrt der Römer den Schmierfink und befiehlt ihm, den Text hundert Mal richtig zu schreiben.

Die ersten zehn Anrufer, die uns sagen können, wo und in welcher Zeit die Geschichte des nachfolgenden Dialogs spielt, gewinnen einen Gutschein für DreamZone. Gesponsert vom rheinischen Landesmuseum Trier.


Also ran ans Telefon oder genießen Sie einfach nur den Disput:

„Was haben wir denn da? Romanes eunt domus? Menschen, genannt Romanes geh in das Haus?“


„Es soll heißen: Römer geht nach Haus."


„Heißt es aber nicht. Was ist lateinisch für Römer? Na komm schon, komm schon.“


„Romanus.“


„Deklinieren.“


„Anus ...“


„Vokativ Plural von anus ist?“


„Ani.“


„Ro ma ni. Eunt. Was heißt eunt?“


„Geh.“


„Konjugiere das Verb: gehen.“


„Eo, is, it. Imus, ites, eunt.


„Also ist eunt?“


„Dritte Person, Plural, Präsens, Indikativ. Sie gehen.“


„Aber: Römer geht nach Hause, ist ein Befehl. Also musst du was gebrauchen?“


„Den Imperativ.“


„Der lautet?“


„I, i.“


„Wie viel Römer?“


„Plural. Ite.“


„I t e domus. Nominativ. Geht nach Hause, das ist eine Bewegung auf etwas zu, nicht wahr, Junge?“


„Ja. Dativ, Herr. Ahhh. Ah... ah... Oh oh nein nein nein nein! Ah ... Akkusativ. Akkusativ! Ah ... Domus, Herr. A domus.“


„Und von A domus den ...?“


„Den Lokativ, den Lokativ.“


„Welcher lautet?“


„Domum. Ahh! Ahh!“


„Dom mum. Hast du verstanden?“


„Ja, Herr.“


„Du schreibst das jetzt hundert Mal.“


„Ja, Herr. Vielen Dank, Herr. Heil Cäsar.“


„Heil Cäsar. Wenn du bis Sonnenaufgang nicht fertig bist, dann schneid ich dir die Eier ab.“


„Danke Herr. Danke sehr, Herr. Heil Cäsar und alles andere.“

Radio SWR 3:


SWR 3, Ihr Sender aus dem wilden Süden. Es folgt der Song: Always look on the bright side of live.

„Die Epoche würde passen!”


Erschrocken schaute ich den Mann an, der scheinbar schon ein paar Minuten vor der Theke stand und wohl auch dem Dialog im Radio zugehört hatte.


„Entschuldigen Sie bitte. Ich war gerade etwas abgelenkt!“


„Macht doch nichts. Gefällt Ihnen der Film über das Leben des Brians?“


„Manches finde ich lustig, aber einiges ist auch ziemlich krass!“


„Humor ist halt immer Geschmackssache.“

Ich lächelte und fragte nach:


„Sie wollen nach Jerusalem?“


„Nicht ganz. Ich habe mir hier alles aufgeschrieben und hoffe nichts vergessen zu haben.“


Er reichte mir ein Blatt Papier, das ich überflog.


„Sieht schon mal ganz gut aus, ich gebe die Daten jetzt in den Rechner ein.“

Während ich das tat, lehnte der Kunde an der Theke und sah sich um.


„Sie können Ihre Daten auch auf einer Karte speichern, das erspart gute zehn Minuten Wartezeit.“


„Habe ich gelesen, danke. Wenn es mir gefällt werde ich diese DreamCard beantragen!“


„Es wird Ihnen gefallen, Sie wissen von der Geldrückgabegarantie?“


Er nickte, ich speicherte meine Eingaben ab und schaltete Kabine 5 frei.


„So, dann kann’s losgehen. Ich zeige Ihnen noch schnell, was es zu beachten gibt.“

*** Das Haus der Iulier *** von ZeroZero

„Viel Spaß. Genießen Sie es!“

Die weibliche Stimme war kaum verklungen, da hörte ich auch schon eine andere, diesmal Männliche:


„Antonius, bist du immer noch nicht wach?“


Verwirrt rieb ich meine Augen. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war.


„Was? Wer spricht denn da?“


„Wer hier spricht? Du solltest dich doch vom Wein fern halten. Heute ist ein wichtiger Tag, da brauchst du einen klaren Kopf!“


Langsam konnte ich mich wieder orientieren. Die Maschine musste schon arbeiten. Von der Sonnenbankähnlichen Konstruktion war nichts mehr zu sehen, dafür blickte ich auf die Unterseite eines Daches aus Stroh. Um mich herum konnte ich die hölzernen Stützbalken erkennen. Ganz in meiner Nähe stand ein Paar Füße, welches in den typisch römischen Sandalen steckte. Es schien alles zu funktionieren.

Bevor ich mich weiter an dieser Erkenntnis erfreuen konnte, trat das Paar Sandalen einen Schritt auf mich zu und eine Hand, die offenbar in einer gewissen Verbindung mit den Füßen stand, wurde zu mir heruntergestreckt. Ich zögerte kurz, griff dann aber zu und ließ mich in die Höhe ziehen.


„Bei den Göttern, Antonius, du bist ja nicht einmal angezogen! Ich lasse einen Sklaven mit deiner Rüstung rufen!“


Nur langsam begann ich zu begreifen, wieso mich die Stimme immer wieder Antonius und nicht bei meinem richtigen Namen, Jan Freistadt, rief. Ich durfte tatsächlich Caesars legendären Stellvertreter verkörpern.


„Quintus, bringe deinem Herren seine Kleidung! Und sage Rufus, er soll die Männer antreten lassen. In zehn Minuten geht es los!“


Da war die Stimme wieder. Ich bemühte mich, meine Orientierung vollends zurückzuerlangen und betrachtete meine Gesellschaft. Es war ein hoher römischer Militär. Er trug das mit Leder beschlagene Kettenhemd, verziert mit den Pferden des Mars, an dem Hemd war mit zwei silbernen Fibeln ein langer roter Umhang, wahrscheinlich aus Samt, befestigt. In der Hand des Mannes ruhte ein silberner Helm, dessen Kamm mit einem gewaltigen Federbusch versehen war. An der Seite seiner Rüstung war das römische Kurzschwert, das Gladius, in einem reichlich verzierten Gürtel befestigt. Meine Augen suchten sein Gesicht. Ich sah leicht angegraute und ausgedünnte Haare, dann gelang es mir, die Gesichtszüge des Mannes zu identifizieren.

Vor Schreck wäre ich fast wieder hingefallen. Verstört wich ich einen Schritt zurück.


„Caesar!“ Ich hauchte den Namen mehr, als ich ihn sprach.


Der andere lachte laut auf.


„Wir machen wohl Fortschritte. Immerhin weißt du jetzt wieder, wer ich bin! Komm, mein Freund, wir haben viel vor. Ah, Quintus, gut, da bist du ja. Hilf Antonius, aber beeile dich. Wir haben nicht viel Zeit. Uns erwartet das Licht der Welt, Rom!“


Caesar verließ mit kraftvollen Schritten das, was wohl eine Hütte für unser Nachtlager gewesen sein musste, dafür trat ein kleiner, untersetzter Mann ein. In seinen Armen trug er einige Kleidungsstücke, die denen von Caesar sehr ähnlich sahen.


Ich konnte meine Überraschung noch immer nicht verbergen. Mit großen Augen blickte ich den Sklaven an:


„Das ... Das war Caesar! Gaius Iulius Caesar!“


Mit dieser Bemerkung erntete ich nur einen verständnislosen Blick. Stattdessen wurden mir die Kleider entgegen gereicht.


„Tribun, erlaubt ihr, dass ich euch behilflich bin?“


Ich nickte und streckte meine Arme vom Körper weg.

Das Ankleiden war überraschend schnell von statten gegangen und einige Minuten später saß ich auf dem Rücken eines braunen Hengstes, den ich zu meiner Verblüffung reiten konnte. Caesars weißer Schimmel war dicht bei mir. Fast verträumt blickte sein Herr in den Horizont. Dann sah er mich lächelnd an und begann zu sprechen. Ich versuchte die Worte zu erkennen, verstand aber fast kein Wort. Hinter uns marschierte die gesamte 13. Legion, 6000 Mann in voller Kampfausrüstung, die alleine durch ihren Marsch so viel Lärm machten, dass ich sonst keine Geräusche um mich herum mehr wahrnehmen konnte.

Caesar sprach noch einige Worte, stockte dann aber und schien zu bemerken, dass ich nichts von dem verstanden hatte, was er sagte. Er sah mir tief in die Augen. Ich versuchte dem Blick standzuhalten, sah dann aber doch weg. Vorsichtig griff er meine Hand und deutete voraus.


Dort ritten sie! Geschöpfe, wild und bestialisch! Ich schreckte zurück. Ihre Gesichter waren mit Blut bemalt, ihr Haar wuchs wild auf ihrem ganzen Körper, der nur mit Fellen und ihren Waffen bedeckt war. Ihre Augen schienen jeden Gegenstand durchbohren zu können. Würde man sie in unserer Zeit erblicken, man dächte, sie seien direkt aus der Hölle entsprungen. Ich wusste aus meinen Recherchen, dass dies die germanische Reiterei von Caesars Armee sein musste. Seine Geheimwaffe in unzähligen Schlachten. Ich hatte viel über ihr wildes Aussehen und Caesars Bestreben, sie möglichst blutrünstig aussehen zu lassen, gelesen. Ich hatte es mir nicht vorstellen können, wie das bloße Aussehen der Krieger Schrecken verbreitet haben sollte. Bis jetzt!

Bevor ich etwas sagen konnte, nahm Caesar mein Pferd beim Zügel und zog mich etwas abseits des Heereszugs, wo der Marschlärm nicht ganz so stark in meinen Ohren dröhnte. Er blickte besorgt zu mir:


„Antonius, was ist denn los mit dir?“


„Es ist alles in Ordnung. Ich habe nur fast nichts gehört. Dieser Lärm...“


„Konzentrier dich. Blende alles aus. Du kennst die Geräusche doch ganz genau!“


Ich nickte verkrampft und versuchte, zur Tagesordnung überzugehen:


„Was hast du denn zu mir gesagt?“


Caesar sah mich noch immer zweifelnd an, nickte dann aber und begann zu sprechen:


„Ich denke, wir sollten den Germanen befehlen, hier ihr Lager aufzuschlagen. Es sind keine fünf Meilen mehr nach Rom. Ich will als Befreier kommen, nicht als ein Mann, der die Stadt den Barbaren ausgeliefert hat!“


Ich verstand. Langsam tauchte ich vollends in meine Rolle ein.


„Stattdessen unsere Reiterei an die Spitze?“


„Schick Flavius voraus. Und sag ihnen, wenn sie in Rom sind, sollen sie zur Curia des Senats reiten und dieses Dokument an die Tür nageln.“


Er reichte mir eine sorgsam verknotete Papyrusrolle, die das Siegel der iulischen Familie trug.


Ich sah Caesar fragend an. Der grinste.


„Ich lasse den Senat einberufen. Ich denke, man wird mir zustimmen, dass wir dringend Neuwahlen für unsere Regierung benötigen.“


Ich zog meine Lippen nach oben.


„Ich befürchte, die Senatoren werden alle mit Pompeius nach Griechenland zu seinen Truppen geflohen seien.“


Caesars Gesicht wurde finster.


„Vermutlich viele. Cato, Cicero, Brutus und deren Leute. Aber einige von denen sind doch viel zu feige, die Stadt zu verlassen und in den Krieg zu ziehen. Und genau deswegen werden sie sich schon unseren Argumenten beugen. Und wer sonst noch da ist, steht sowieso auf unserer Gehaltsliste.“


Ich nahm die Papyrusrolle an mich und deutete dem Melder, der sich immer ganz in unserer Nähe aufhielt, er solle zu mir kommen. Eilig ritt er heran.


„Herr?“ fragte er.


„Reite zu Zenturio Flavius und schick ihn her!“


„Sofort, Herr!“

Für etwa eine Stunde ritt ich still neben Caesar und war noch immer von der Länge und dem Aussehen des Militärzuges beeindruckt. Ich konnte nicht glauben, wo und wer ich war. Aber ich bemerkte, wie immer mehr Antonius in mir hochkroch und Jan Freistadt schlussendlich verschwunden zu sein schien. Inzwischen konnte ich sogar trotz des Lärms kommunizieren. Caesar hatte recht gehabt. Sobald man die Herkunft eines Geräusches kannte, konnte man es ausblenden. Und so trat der Lärm immer mehr in den Hintergrund.

Ich lächelte. Mein Abenteuer war besser und größer, als ich es zu hoffen gewagt hatte. Ich wollte mich gerade zu Caesar wenden, als mit einem Mal ein bestialischer Gestank in meine Nase stieg. Ich spürte sofort einen Brechreiz aufsteigen und konnte nur vermuten, dass sich meine Gesichtsfarbe grün färbte.


„Was ist denn das?“ stammelte ich und bemühte mich, nicht vom Pferd zu fallen. Mit einer Hand bedeckte ich meine Nase.


„Verdammt, ich hatte wirklich vergessen, dass es so stinkt. Rom kann nicht mehr weit sein!“ kam vom benachbarten Pferd.


Ich blickte zu den Männern. Alle Gesichter verkrampften sich, aber sie schienen mit dem Gestank wesentlich einfacher als ich zu recht zu kommen.


Caesar boxte mir in die Seite:


„Ganz ruhig. Gleich haben wir uns daran gewöhnt. Irgendwann sollte man wirklich mal eine Lösung dafür finden, dass ein Großteil der Million Römer, die in der Stadt leben, ihren Abfall und ihre Exkremente auf die Straße kippen müssen. Immerhin ist Winter. Als ich von meiner Prätur aus Spanien für die Konsulatswahlen zurückgekommen bin, war Sommer! Das ist kein Vergleich.“


Ich kämpfte noch immer gegen die Übelkeit und den resultierenden Schwindel.


„Und ich dachte schon, vorhin in der Hütte hätte es unangenehm gerochen.“


Caesar lachte.


„Heute Abend sind wir bestimmt bei Attia in dem Haus meiner Familie und feiern die Freiheit dieses Gestanks und unseren Sieg. Ich verspreche dir, da wird es besser riechen.“


Ich wechselte, nachdem ich mich wieder einigermaßen stabil auf dem Pferd halten konnte, das Thema:


„Wir müssten schon auf der Via Appia sein, oder?“


Caesar nickte.


„Als ich das letzte Mal so viele Menschen auf dieser Straße gesehen habe, hat sie Crassus mit den Kreuzen der Hingerichteten des Spartacusaufstandes vollpflastern lassen.“

Ich wollte antworten, aber mir verschlug es die Sprache. Die Straße machte einen Bogen, führte uns an einem vollgewachsenen Hügel vorbei und gab mit einem Mal den Blick auf Rom frei. Die sieben Hügel mit ihren gewaltigen Bauten, die kleinen verwinkelten Straßen, die Mischung aus Fachwerk- und Steinhäusern, die riesigen Tempel, die ausufernden Paläste, all das schien zu gleich in mein Blickfeld zu rutschen. Ich musste Blinzeln, um mit der Reizüberflutung zu recht zu kommen. Die ganze Stadt wurde von der aufsteigenden Mittagssonne in grelles Licht getaucht. Der Palatin, auf dem die Konsule und der Senat residierten, war fast komplett verschluckt. Ich rieb mir die Augen. Das Licht gab eine Vielzahl verschiedenster Farben frei. Ich hatte mit einer weißen Marmor dominierten Stadt gerechnet, stattdessen sah ich überall in allen erdenklichen Farben bemalte Häuser, die fast Fröhlichkeit zu symbolisieren schienen. Ich wendete meinen Kopf zu meinem Nebenmann und sah erstaunt, dass auch er meinen faszinierten Blick teilte.


„Pompeius ist ein wirklicher Idiot, dass er diese Stadt aufgegeben hat“ flüsterte er und schien dabei fast unmerklich zu lächeln.


„Wir sind zu Hause. Endlich!“, stimmte ich zu.


„Noch nicht, aber bald!“ Kaum hatte er das ausgesprochen, gab Caesar seinem Pferd die Sporen und signalisierte den Meldern:


„Verschärftes Tempo für den ganzen Zug! In einer Stunde will ich auf dem Forum sein!“


Ich versuchte zu folgen, aber Caesar drehte sich um und schüttelte den Kopf:


„Reite zur Nachhut und mache dir ein Bild, wie lange es dauern wird, bis die ganze Legion in der Stadt ist. Wir treffen uns bei meiner Villa auf dem unteren Aventin zur Befehlsausgabe!“


Ich nickte und wendete mein Pferd in Richtung der Nachhut.

Zwei Stunden später schritt ich endlich den kleinen Weg, direkt zu einem der Anwesen Caesars hinauf. Die ganze Anlage war inzwischen von Dutzenden Soldaten gesichert. Es hatte bedeutend länger gedauert, den Einmarsch zu überwachen, als ich ursprünglich annahm. Aber schließlich war auch der letzte Soldat der endlos langen Schlange in die Stadt gelangt und ich konnte mich auf den Weg machen. Ich nahm nur die Hauptverkehrsadern, mich erinnernd, dass es auch für einen Mann in meiner Position Nebenstraßen in dieser Stadt gab, die man meiden sollte. Eine kleine Leibwache begleitete mich. Caesar vermutete, so sagte man mir, dass sich noch einige Versprengte des Pompeius in der Stadt aufhalten und auf den richtigen feindlichen Befehlshaber warten könnten. Die Straßen waren jedoch menschenleer. Nur unsere Patrouillen waren zu sehen. Ab und zu konnte man einige Leute hinter den Fensterläden erkennen, die meistens kopfschüttelnd, unsere Bewegungen beobachteten. Es war offensichtlich, dass die Menschen uns misstrauten. Die Meisten fürchteten sich wohl auch. Caesar würde vieles leisten müssen, um die Schmach zu tilgen, der erste Mann seit Sulla zu sein, der reguläre Truppen in die Stadt geführt hatte. Innerlich lächelte ich. Ich wusste ja, dass er es schaffte.


„Da bist du ja. Komm rein. Der Befehlsstab ist vollständig versammelt!“


Ich blickte auf und sah, wir mir Caesar entgegen schritt. Sein Gesicht war verspannt. Man konnte in ihm die Konzentration lesen.

Caesar sah einem seiner Generäle direkt in die Augen.


„Wo ist Pompeius genau?“


„Unsere vorgezogenen Patrouillen haben einige Versorgungswagen auf der Flucht abgefangen. Diese sollten sich nach Ostia begeben, um sich nach Spanien einzuschiffen.“


Ich schüttelte den Kopf:


„Nein, dort sind nur die spanischen Legionen des Pompeius. Ihr Kommandant ist Labienus.“


Ich sah, wie es bei der Erwähnung des Namens in Caesars Augen blitzte. Labienus, der Verräter! Der Überläufer! Dann mischte er sich ein:


„Nein, mit den spanischen Legionen werden wir fertig. Die müssen durch Gallien, um in den Krieg einzugreifen, dort werden wir sie abfangen und besiegen. Wichtig ist, was mit Pompeius und dem Rest des Senats ist. Wir wissen nur, dass sie nach Griechenland geflohen sind.“


Ein anderer älterer, bärtiger Mann mischte sich ein. Ich nahm an, dass es sich um Agrippa handelte.


„Pompeius wird eine gewaltige Armee zusammenziehen wollen. Der einzige Ort, wo dies logistisch möglich ist und wo sich treue Truppen in seiner Nähe befinden ist die Ebene von Dyrrhachion.“


Caesar nickte.


„Also muss ich da hin. Wie lange schätzt du, wird er brauchen, bis er eine Armee zusammengezogen hat, die für uns bedrohlich sein kann?“


Agrippa biss sich auf die Lippen.


„Nicht lange, Herr. Nur einige Wochen. Geben wir ihm Monate, wird er bald doppelt so stark wie wir sein.“


„Gut, dann werde ich in drei Tagen mit allen verfügbaren Truppen nach Griechenland aufbrechen. Vielleicht gelingt es uns, ihn einzuschließen. Wenn er es schafft, seine Truppen nach Pharsalos zu bringen, sind wir verloren.“ Caesars Blick wanderte zu mir.


„Antonius, du verbleibst mit der 13. Legion in Rom. Dir, als meinem Stellvertreter obliegt es, Rom in meiner Abwesenheit zu regieren.“


Ich wollte protestieren, aber er erhob sich von seinem Stuhl, ging einen Schritt auf mich zu und begann mir ins Ohr zu flüstern:


„Ich würde dich auch lieber dabei haben. Aber Italien und Rom sind der Hauptpreis in diesem Krieg. Und sollten wir einen zweiten General Labienus hier am Tisch haben, will ich, dass er weiß, dass ich diese Stadt unter bestmöglicher Führung zurückgelassen habe.“


Ich nickte stumm und begann dann zu grinsen:


„Deine Nichte wird nicht glücklich sein, dass du schon wieder gehst. Sie gibt doch zu gerne mit dir an.“


Er grinste ebenfalls:


„Das letzte Mal, als ich davon gehört habe, dass Attia wirklich glücklich war, warst da nicht du es, der in ihren Armen lag?“


Ich wollte eine darauf passende Antwort geben, aber irgendwas zwang mich die Wahrheit zu sagen:


„Ich? Nein, ich kenne die Dame gar nicht!“


Mein Gegenüber lachte.


„Da hört man aber andere Dinge.“ Dann wandte er sich wieder an den Tisch:


„Meine Herren, heute Abend lassen wir die Sorgen hinter uns. Ich lade sie alle in das Haus meiner Familie zu einer großen Feier ein. Aber treiben sie es nicht zu weit. Morgen früh gibt es ein Bankett für das Volk, wo ich ihre Anwesenheit erwarte. Wir müssen dringend an unserem Ruf arbeiten. Als ich durch die Straßen gegangen bin, fühlte ich mich nur von Tod und Verachtung umgeben!“

Als die anderen gegangen war, stand ich unschlüssig in der Tür. Caesar kam mit fragendem Gesichtsausdruck zu mir.


„Worauf wartest du?“


„Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt machen soll.“


„Nun, da die Zeit schon recht weit fortgeschritten ist, könntest du dich zu dir begeben und dich für den Abend umkleiden. Oder möchtest du in voller Kampfausrüstung in mein Haus kommen? Das würde Attia aber gar nicht gefallen. Und mir auch nicht.“


Ich stimmte zu, obwohl ich nicht wusste, wo sich mein Haus befand.


„Ist gut. Ich nehme an, ich kriege wieder meine Leibgarde mit.“


„Ja, es ist nicht sicher hier. Gerüchteweise soll sich sogar noch einer von Pompeius' Söhnen in der Stadt aufhalten. Ich komme dich dann abholen. Von dir ist es ja nicht mehr weit bis zu uns.“

Glücklicherweise schien der Zenturio, der meine Leibgarde kommandierte, den Weg zu kennen und setzte sich automatisch an die Spitze, sodass ich unauffällig folgen konnte. Wir kamen gut voran, verließen aber langsam die gesicherten Viertel des Aventin und Palatinhügels und näherten uns der Ebene zwischen dem Caelius und Esquilinshügel, wo die Menschen dicht gedrängt lebten, Schmutz auf den Straßen vorherrschte und sich die Bevölkerung nicht um die Patrouillen scherten. In dieser Gegend kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen der Straßenbanden. Hier hatte weder die Volksversammlung noch der Senat mit seinen Worten Einfluss. Es regierten die Männer, die am Ende noch mit dem Schwert in der Hand standen. Anderseits war es aber auch die Gegend, wo ein reicher Römer, wenn er genug Bewaffnete mit sich führte, alles kaufen konnte, was er sich erträumte.

Weiterhin blieben wir nur auf den Hauptstraßen, als ich auf einmal aus einer der dunklen Nebenstraßen Lärm wahrnehmen konnte.


„Du warst wieder bei ihr, oder? Wie töricht! So alleine!“


Ich schaute zu meinen Männern.


„Wer ist das?“


„Diebe und Räuber. Die kommen hier schon tagsüber heraus. Sie müssen wieder einen der armen Strolche gestellt haben. Wir sollten uns nichts daraus machen.“


Ich hob eine Hand und gebot, stehen zu bleiben.


„Wartet! Ich will mir das ein bisschen anhören. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache!“


Die Männer nickten und blieben stumm stehen.


„Lasst mich in Ruhe! Ihr habt ja keine Ahnung, wer ich bin. Ihr macht euch unglücklich!“


„Oh, der Kleine hat ein Messer. Schau hier, mein Kleiner, wir haben Keulen und Schwerter. Außerdem wissen wir ganz genau, wer du bist. Es ist reichlich dumm von dir, immer zur selben Frau zu gehen. Wir haben gehört, dein Großonkel sei seit heute wieder in der Stadt. Der wird bestimmt ein hübsches Sümmchen für dich springen lassen, wenn er nicht will, dass du als Sklave verkauft wirst. Vielleicht ist es eindrucksvoller, wenn wir Caesar erst einmal eine Hand von dir schicken!“


Ich erstarrte. Caesars Großneffe. Octavian! Ich sah mich hilfesuchend zu den Männern um, die hatten aber schon ihre Schwerter gezückt. Ich tat es ihnen gleich und langsam schritten wir in die dunkle Gasse.


„Lasst ihn gehen!“ schrie ich. Auf den ersten Blick gelang es mir, drei verschiedene Männer auszumachen, die einen kleinen, schmächtigen Jungen, dessen Haut viel zu bleich war, umzingelten. Es war wirklich Octavian. Ich war optimistisch, wusste ich doch, dass ich sowieso keinen Schaden nehmen konnte, aber auch, dass meine zwölf Mann starke Leibgarde jederzeit mit diesen Räubern fertig werden müsste.


Die Männer sahen uns angsterfüllt an. Einer packte Octavian an der Kehle und alle wichen einige Schritte zurück.


„Verschwindet! Oder er ist des Todes!“


Ich grinste:


„Nein, das ist er nicht! Bringt ihr ihn jetzt um, müssen wir euch töten. Und dann Caesar Meldung machen. Der wird extrem wütend werden und mit einigen Kohorten kommen. Dann wird er nach euren Familien und euren Freunden fragen. Und diese töten lassen. Wenn er nicht direkt das ganze Viertel niederbrennt!“


Die Gesichter der Männer wurden immer bleicher. Der Mann, der wohl ihr Anführer war, schrie mich an:


„Du lügst!“


„Das kann ich gar nicht.“


„Dann kauf ihn uns hier und jetzt ab und keiner nimmt Schaden!“


Ich drehte mich zu meinen Männern um:


„Das wird mir zu blöd. Würdet ihr sie mit euren Sperren ausschalten können?“


Die Männer nickten und der Zenturio bestätigte:


„Kein Problem!“


„Sehr gut, dann weg mit den Schwertern, die Speere in die Hand und passt mir auf den Jungen auf. Der hat noch eine Rolle in der Geschichte zu spielen.“


Ich drehte mich wieder um:


„Gegenangebot und die letzte Chance: Schickt ihn zu uns rüber und wir vergessen, was hier los war! Und eure Gesichter.“


„500 Denare und wir schicken ihn los!“


„Ich schick jetzt was los“ murmelte ich und gab dann das Signal:


„Speere!“


Sechs der Männer warfen augenblicklich ihren Pilum, es zischte kurz in der Luft, dann keuchten die drei Männer und sanken getroffen zu Boden. Octavian eilte zu mir herüber:


„Marcus Antonius! Also seid ihr tatsächlich seit heute wieder in der Stadt!“


„Richtig. Und ich denke, euer Onkel wird sich freuen, euch heute Abend noch in einem Stück zu sehen.“


Octavian wechselte das Thema:


„Sind die Banditen tot?“


„Wollt ihr bleiben, um das herauszufinden?“

Er wollte nicht, hatte sich aber an die Spitze unseres kleinen Zuges gesetzt. Ich sah zu meinem Zenturio und flüsterte:


„Danke Marcus Antonius, dass du rechtzeitig da warst und mir den Tod oder das Schicksal der Sklaverei erspart hast! So, jetzt wo es ausgesprochen ist, fühlt es sich doch gleich viel besser an. Auch wenn es schön gewesen wäre, er hätte es gesagt.“


Der Zenturio begann zu grinsen, aber ich gebot ihm, als Octavian sich umdrehte, zu schweigen.

An den Toren zu meinem Haus, kam Octavian zu mir:


„Tribun, gestattet ihr mir, sechs der Männer zu unserem Anwesen mitzunehmen? Ich schicke sie dann zu euch zurück.“


„Nicht nötig. Ich komme nachher ja sowieso noch auf die Feier. Solange können sie sich bei auch vergnügen.“


Er nickte und ging los. Ich versuchte den Drang zu bekämpfen, doch als er etwa zehn Meter entfernt war, gab ich nach:


„Junger Freund!“


Er blickte fragend über seine linke Schulter.


„Passt in Zukunft besser auf euch auf. Damit ihr wirklich eines Tages ein erhabener Mann werden könnt!“


Er sah mich fragend an:


„Erhaben? Ich verstehe nicht!“


Ich lachte:


„Wartet ab, was die Geschichte aus euch macht! Eines Tages werdet ihr es verstehen!“ Innerlich war ich froh, dass ich an diesem Tag schon lange nicht mehr in dieser Rolle sein würde. Ich grinste in mich hinein. Zwar konnte ich nicht wirklich die Zeitlinie verändern, aber es genügte mir auch schon, in dieser virtuellen Welt durch meine Aussagen Verwirrung zu stiften. Ich gestehe, ein gewisse Schwäche für Chaos hatte ich schon immer. Und hier schadete es ja nicht.

Ich hatte kaum Zeit gehabt, das Anwesen abzuschreiten und das Bad mit den Dienerinnen zu genießen, als schon mein Leibsklave in den Badebereich stürmte.


„Herr, ihr müsst euch beeilen und schnell ankleiden!“


Ich sah ihn fragend an und genoss, wie unterhalb der Wasseroberfläche mein bestes Stück gewaschen wurde.


„Was ist los?“


„Caesar kommt schon. Und er wartet doch so ungern.“


„Ich beeile mich.“

Alles Tempo half nichts. Als ich meine weiße Toga mit leichten roten Streifen aus Samt angelegt und die Treppen in das Erdgeschoss herunter geschritten war, sah ich, wie Caesar schon im Atrium unruhig auf und ab ging. Er sah mich finster an:


„Weißt du, Antonius, normalerweise bin ich es, auf den man wartet!“


„Es tut mir Leid, ich habe ...“


Er begann laut zu lachen:


„Ganz ruhig, mein Freund. Das war nur ein Scherz. Außerdem habe ich schon gehört, dass du Octavian gerettet hast. Dafür hast du ja sowieso noch einen gut bei mir.“ Privat drückte sich Caesar wirklich ganz anders, viel volksnäher, als in der Öffentlichkeit aus, schoss es mir durch den Kopf.


Erleichtert pustete ich dann die Luft zwischen meinen Zähnen hindurch und trat zu ihm.


„Wollen wir dann gehen?“


Er klopfte mir auf die Schulter:


„Nichts lieber als das!“

Noch bevor wir Caesars Villa, den Stammsitz der iulischen Familie, betraten, hörten wir laute Musik, Gelächter und die Geräusche sehr vieler gut gelaunter Menschen.


„Ich denke, wir sind zu spät“, bemerkte ich.


Caesar schüttelte den Kopf.


„Nein, die anderen sind zu früh. Außerdem finde ich es gut, wenn schon viele Menschen anwesend sind. Die müssen sich nämlich gleich alle auf ihre Knie begeben. Und das wird ein göttlicher Anblick.“

Er hatte recht. Es war ein göttlicher Anblick. Wir befanden uns in der Mitte des größten Raums der Villa, wo sich der Hauptkristallationspunkt der Feier befand. In einem Halbkreis um uns herum waren alle Anwesende versammelt und auf die Knie gegangen. Direkt vor uns kniete die übrige iulische Familie. In der Mitte Caesars Nichte Attia. Links und rechts daneben ihre Kinder Octavia und Octavian. Mir stockte der Atem. Octavia musste ungefähr 18 sein und sie sah hinreißend aus. Ihre Haare waren zu roten Locken geflochten, die fast bis zu ihrem erregend geformten Hinterteil reichten. Sie trug nichts, als ein luftiges Kleid, was den Anblick auf ihren wohlgeformten Körper und ihren apfelförmigen Busen freigab. Ihr Gesicht war für eine Römerin fast dezent geschminkt. Die Lippen waren dunkelrot gefärbt, die Augen blau und schwarz untermalt. Sie strahlten wie Edelsteine.


„Antonius, es wäre gut, du würdest auch knien.“


„Was?“ Ich sah in Caesars Augen.


„Oh ja, natürlich.“ Ich hatte nicht mitgedacht. Ich war doch auch einer seiner Untergebenen.


Schnell begab ich mich auf meine Knie und beobachte weiterhin Octavia. Dabei nahm ich einen kurzen Blick von Attia war, die mich wohlwollend musterte und sich dabei mit ihrer Zunge über die Lippen fuhr.


„Attia, ich danke dir, dass du alles so wunderbar vorbereitet hast und ich freue mich auf einen erholsamen Abend!“


Attia erhob sich und nahm die von Caesar dargebotene Hand.


„Es ist euer Haus, Herr. Indem wir uns hoffentlich alle amüsieren werden.“ Wieder wanderte ihr Blick zu mir. Ich aber versuchte einen kurzen Augenkontakt mit Octavia zu erhaschen. Kaum merkbar streckte Caesar seine Linke und alle Gäste erhoben sich.

„Und das ist Octavia, Tribun. Meine Tochter. Vor einigen Jahren habt ihr sie bereits getroffen.“ Endlich war die Vorstellung an den spannendsten Punkt gelangt.


Ich nahm ihre Hand und küsste sie sanft.


„Es stimmt schon, was man sagt. Ihr seid die schönste Frau dieser Stadt.“ Ich sah es in Attias Augen blitzen. Aber Octavia schüttelte schon ablehnend den Kopf.


„Das ist doch meine Mutter.“


Ich beugte meinen Kopf an ihr Ohr und atmete langsam ihren verführerischen Duft ein.


„Nicht mehr, meine Liebe. Nicht mehr.“ Sie streichelte mir sanft an der Wange entlang und begann zu kichern.


„Aber Tribun.“


Attia nahm mich an der Hand. In ihren Augen erkannte ich eine Frage und Wut.


„Ich denke, da sind noch einige andere Gäste, die ihr kennen lernen solltet!“


Ich lächelte noch immer in Richtung Octavias:


„Aber nur manche möchte ich wiedersehen.“

Es war gar nicht so leicht gewesen, Attia abzuhängen und Octavia wieder zu finden. Es gelang mir schließlich in den Gärten des Hauses. Weit hinten zwischen verschiedenen Sträuchern und Büschen, die zu liebevollen Formen geschnitten waren, stand ein kleiner Schatten. Weit weg von den erhellenden Feuern. Trotzdem konnte man sehen, wie er fröstelte. Langsam ging ich auf sie zu.


„Octavia?“


Überrascht drehte sie sich um.


„Was macht ihr denn hier draußen? Es ist doch viel zu kalt!“


„Meine Mutter hat gesagt, ich soll rausgehen.“


Ich blickte sie verwundert an.


„Wieso denn?“


Ihre Augen wichen meinem Blick aus.


„Wegen mir?“


Verlegen nickte sie. Ich ging lächelnd auf sie zu und nahm sie in den Arm.


„Ich bin aber lieber bei euch.“


„Das ist aber nicht gut, sie mag ...“


Ich legte ihr meinen Zeigefinger auf die Lippen.


„Still jetzt. Ich weiß schon, wo ich sein möchte. Jeder amüsiert sich hier und heute. Da sollten wir keine Ausnahme machen. Lasst uns irgendwo hingehen, wo es warm ist und wir mehr Spaß haben können.“


„Es gibt dort hinten, ein beheiztes, aber leer stehendes Gästehaus.“


Ich grinste:


„Ihr wollt mit mir alleine sein?“


Auf einmal verschwand alles schüchterne aus ihrer Stimme und ich sah einer kecken Frau ins Gesicht:


„Ihr nicht mit mir?“


Ich verzichtete auf eine Antwort und ließ mich stattdessen von ihr an die Hand nehmen.

Wir eilten durch den Garten, aber mit einem Mal blieb Octavia stehen und starrte auf das andere Ende der Anlage, wo einige Fackeln die Dunkelheit durch ihr prasselndes rotes Feuer vertrieben. Sie begann zu fluchen:


„Verdammt, die Wachen! Die habe ich ganz vergessen. Die werden uns sehen!“


„Und?“ fragte ich.


„Ich will nicht, dass jeder weiß, dass wir hier zusammen sind.“


„Was sollen wir tun?“


Sie überlegte kurz, dann entspannte sich ihr Gesicht in einem hinreißenden Lächeln.


„Es gibt eine Verbindung vom Haupthaus zum Gästehaus. Ich denke, wir können uns in der Villa an den anderen vorbei schleichen.“


Ich verzichtete auf eine Antwort und ließ mich stattdessen mitziehen. Ihrem Körper, ihren Bewegungen und ihrem wundervollen Duft wäre ich überall hin gefolgt.

Sie schaffte es tatsächlich zwei Etagen in die Höhe zu bringen, ohne dass uns irgendjemand sah. Schließlich standen wir in einem kleinen, sehr dunklen Gang. Ich nahm an, dass niemand außer den Bewohnern davon wissen sollte. Vermutlich die geplante letzte Rettung der Bewohner, falls die Zeiten sehr schlecht ständen. Ich wollte sofort die Gelegenheit nutzen und zog sie dicht an mich heran, doch sie drückte mich weg, nicht ohne mich sanft auf den Mund zu küssen:


„Nein, noch nicht hier! Zu hellhörig.“


Und schon lief sie wieder los. Ich hing noch immer an ihrer Hand.

Wir waren etwa 30 Schritte gelaufen, dann blieb sie wieder stehen und grinste mich an. Mein Gesichtsausdruck drückte meine Verwirrung aus.


„Willst du sehen, was die anderen so treiben?“


Ich war mir tatsächlich nicht sicher.


„Will ich?“


Sie nickte auffordernd.


„Das ist komisch, warte es ab.“


Sie schob einen Teil der Wand, der wohl ein Teppich oder etwas derartiges sein musste, einen Spalt breit zur Seite und zog mich ganz dicht an sich. Ich genoss es, an ihren Körper gepresst zu stehen. Sie scheinbar auch, denn schon jetzt begann sie leicht mit ihren Händen an mir zu reiben. Mühsam spähte ich durch den kleinen Ritz in der Wand und musste sogleich lachen. Es war witzig. Und ich hatte recht. Es war eine Orgie im Gange. Die Damen und Herren, die noch so brav und vornehm vor Caesar gekniet hatten, waren über einander hergefallen. Meistens waren es Mann und Frau, hin und wieder sah man jedoch auch zwei Männer, die sich gegenseitig Vergnügen bereiteten und sich Wein von ihren Körpern leckten. An einer Stelle sah ich auch, wie vier Frau in einem großen Knäuel vereint waren und alles um sich herum vergaßen. Allgemein schien es für die Gäste eher unüblich zu sein, sich nur zu zweit zu vergnügen. Viel häufiger sah man Trios oder Quartette, die Nahrungsmittel zweckentfremdet hatten, um sie in ihr Spiel einzubauen und sich gegenseitig zum Höhepunkt zu treiben. Im zentralen Bad des Raumes, der schon überraschende Ähnlichkeit zu einem Swimmingpool aufwies, lockte ein Mann mit einem großen dunklen Ochsenschwanz, den er vom Buffet genommen haben musste, zwei junge Frauen und ließ sie immer wieder von der römischen Köstlichkeit abbeißen. Ich versuchte mir den spöttischen Gedanken zu verkneifen, dass der Mann es nötig zu haben schien, mit einem Ochsenschwanz zu locken und was das über sein eigenes primäres Geschlechtsteil aussagte. Stattdessen blickte ich weiter und sah im zentralen Wohnbereich eines der römischen Liegesofas, um das fünf Diener mit Palmwedeln standen und äußerst besorgt dreinblickten, während sie Luft zu fächelten. Ich vermochte nicht zu sagen, ob der besorgte Blick der Dame galt, die jeden Moment vom Sofa zu stürzen drohte oder aber dem jungen Mann, der unter ihr lag. Denn immerhin schätzte ich die Dame auf mindestens drei Zentner. Jedenfalls war mir nicht klar, ob er wirklich vor Lust und nicht viel eher vor Schmerzen schrie. Über die ganze Szenerie war eine merkwürdig passende Musik gelegt und schließlich sah ich am anderen Ende des Raumes auch die zugehörigen Harfespieler. Es waren acht Stück und ihre Instrumente waren größer, als die normalen. Sie mussten aber auch eine Menge Lärm übertönen. Ich bewunderte sie für ihre Ruhe. Sie schienen das drumherum nicht wahrzunehmen und ignorierten auch mit eiserner Disziplin die unzweideutigen Angebote einiger weiblicher und auch männlicher Gäste. Meine Augen suchten Caesar, fanden ihn aber nicht. Das passte zu meinem Eindruck. Er machte sich nichts aus solchen Veranstaltungen.


„Octavian nimmt schon wieder nicht Teil“, hörte ich mit einem Mal Octavia neben mir.


Ich sah sie fragend an.


„Mutter hätte es gerne gesehen, wenn er sich heute in der Öffentlichkeit die Hörner abgestoßen und bewiesen hätte, dass er ein echter Mann ist.“


Ich verzichtete auf eine passende Bemerkung über seine nachmittäglichen Beschäftigungen und das er vielleicht einfach zu erschöpft für eine derartige Orgie sei, nahm stattdessen ihre Hand und sagte:


„Ich habe genug gesehen. Lass uns in das Gästehaus gehen!“


Sie streichelte mich mit der anderen Hand und nickte lächelnd.

Kaum waren wir in dem kleinen Haus am anderen Ende der Parkanlage angekommen und hatten einige Kerzen entzündet, kam sie auch schon auf zu mir und küsste mich stürmisch. Ihre Zunge bahnte sich einen Weg in meinen Mund.


Ich sah sie überrascht, aber erfreut an:


„Damit habe ich nicht gerechnet!“


Sie küsste mich erneut und drückte mich auf einen Stuhl, wo sie sich elegant auf meinen Schoss schwang. Ich konnte ihr Allerheiligstes ganz nahe bei mir spüren. Ihre Brüste drückten gegen meinen Oberkörper und ich Hände strichen zärtlich meinen Körper entlang.


„Aber Tribun“ begann sie zu flüstern,


„Wisst ihr denn wirklich nicht, dass ihr für mich schon immer der Held in der strahlenden Rüstung ward. Aber ihr ward ja mit meiner Mutter ...“


Ich unterbrach sie, indem ich sie zärtlich küsste und meine Hände ihre Brüste sanft kreiselnd verwöhnen ließ. Sie stöhnte auf und öffnete ihr Kleid, was sich als eine Art von Toga, dementsprechend einfach zu öffnen, entpuppte, nur um direkt danach die Fibeln meiner Toga zu lösen, die seitlich neben dem Stuhl herabfiel. Ihre Hände umschlossen mich und sie drückte sich ganz dicht an mich. Mein Hals wurde von einigen Küssen bedeckt, dann stand sie auf und meinte lachend:


„Ich denke, wir sollten endgültig raus, aus diesen Kleidern.“

Etwa eine halbe Minute später lagen wir nackt auf dem Fußboden und sie ließ ihren Mund immer wieder an meinem besten Freund auf und ab fahren. Ich streichelte sie sanft an den Wangen:


„Komm, jetzt richtig!“ Sie nickte nur, ließ mit ihrem Mund ab, stattdessen setzte sie sich auf mich und ließ meine vollaufgestellte Erregung in sich gleiten. Ihre Hände krallten sich in meine Brüste. Dann bewegten wir uns in einem Rhythmus auf und ab und von vorne nach hinten. Ich stöhnte, als die Lust und der Spaß in mir aufstiegen. Auch sie konnte ihre Erregung nicht lange unter Kontrolle halten und begann laut zu schreien. Meine Hände massierten ihre Brüste. Ihre lagen drüber und ließen meine noch enger zu drücken.


„Sollten wir uns, oh Gott ist das gut ..., schämen?“ flüsterte sie.


„Ach was! Ja, das ist genau richtig! Da drinnen ist bestimmt inzwischen eine Orgie im Gange!“


Sie verzichtete auf eine Antwort, küsste mich stattdessen, stieg ab, erhob sich und drehte sich um. Mit meinen Fingerkuppen fuhr ich vorsichtig ihren Rücken ab und sah sie fragend an. Sie grinste:


„Wie, bist du etwa keiner Männer, die eine Frau auch gerne mal von hinten nehmen?“


Meine Fingerkuppen strichen über ihre Schultern nach Vorne und suchten ihre Brüste. Ich trat nahe an sie heran. Ihre Hände griffen durch ihre Beine, kraulten mich zwischen meinen Beinen und führten meinen besten Freund ganz dicht an ihr Hinterteil.


„Bist du bereit?“ flüsterte ich.


„Mach schon!“


Ich bahnte mir einen Weg, überwand den kleinen Widerstand und stieß wieder und wieder zu. Sie begann zu stöhnen und schwer zu atmen.


„Alles in Ordnung?“ wollte ich wissen.


„Ja, mach bitte weiter. Fester! Das fühlt sich so gut an.“


Ich stieß immer schneller zu und merkte, dass ich mich nicht mehr lange würde beherrschen können.


„Gleich kommt es mir!“


„Dann leg dich wieder hin!“


Kaum lag ich wieder, sank sie wieder auf mich und ritt mich in schnellem Tempo. Etwa genau, als es mir in mehreren Schüben kam, merkte ich, wie auch sie sich verkrampfte und ihre Lust herausschrie.

Für eine Weile lagen wir nur still nebeneinander. Dann sah sie mich mit ängstlichen Augen an:


„Magst du mich wirklich oder war es nur heute?“


Ich küsste sie zärtlich und streichelte ihr Gesicht:


„Versprochen, sollte ich jemals eine römische Frau heiraten, dann nur dich!“

Auf einmal kamen Geräusche und Geschrei von draußen.


„Tribun Antonius, seid ihr hier irgendwo? Herrin Attia sucht euch! Caesar ist schon gegangen und sie braucht jemanden, der sie tröstet! Tribun Antonius!“


Octavia sah mich etwas hilflos an:


„Was denkst du, was jetzt gut wäre?“


„Diese Rolle jetzt wieder zu verlassen!“

Ich sah noch ihren irritierten Blick, blinzelte kurz und blickte dann auf die Innenseite der mir vertrauten Zeitreisebank. Ich musste mich unbedingt erkundigen, ob die Reisen der anderen Gäste auch immer in sexuellen Abenteuern geendet hatten.

*** by ZeroZero ***

Die Frage des Kunden hörte ich öfter. Schließlich erzählten mir viele Stammgäste davon und solange ein gewisses Niveau eingehalten wurde, hörte ich mir das auch gern an.


„Nicht immer! Aber immer öfter!“


„Dann bin ich ja beruhigt! Diese Speicherkarte werde ich mir heute noch bestellen“, antwortete er lächelnd und verabschiedete sich.

Fortsetzung folgt.

© by S-Team

Kommentare


mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 25.12.2007:
»Ich spendier dir mal zu Weihnachten einen Kommentar - damit nicht so einfach bist. Mir gefällt die Story :-)«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 19.03.2010:
»Einziger Kritikpunkt bis hier: mangelnde Absprache der Autoren bezüglich des Selbstgefühls der fiktionalen Figur. Es ist doch ein wesentlicher Unterschied, ob ich mir bei so einem virtuellen Abenteuer darüber bewusst bin, dass ich eine Rolle spiele - oder ob ich vollständig die fiktionale Figur BIN.
Euer angesichts der tollen Szenanrien aber nur wenig enttäuschte
magic«


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